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447. Einige Gedanken zur Situation im Nahen Osten (Teil 3)

Sonntag, 20. September 2015 | Autor:

Israel 9

Jerusalem 1994

Lieber Blog Besucher,

endlich einmal ein Bericht aus dem Nahen Osten dem ich vertraue, weil er von einen Mann kommt, der Gottesfürchtig ist.

Ich danke Dr. Johannes Hartl sehr für die Genehmigung diese drei Berichte hier in meinem Blog veröffentlichen zu dürfen. Jeder, der die Wahrheit liebt, sollte diese Berichte einmal lesen.

NAI Jerusalem

Foto NAI

Dr. Johannes Hartl

Liebe Freunde,

anbei schicke ich die dritte und letzte Folge meiner Gedanken über den Nahen Osten. In den nächsten Tagen wird Euch auch eine Einladung erreichen zu einem besonderen Gebetsevent: 50 Stunden Gebet für und im (!) Irak. Wir werden am kommenden Donnerstag bis Freitag (25.-26.9.) eine ganze Nacht durchbeten und dieses Ereignis auch im Webstream übertragen. Ich lade Euch jetzt schon ein, hier eine Nacht wach zu bleiben! Außerdem feiern wir an diesem Freitag (19.9.) ein besonderes Ereignis: seit 3 Jahren verstummt das Gebet in Augsburg nicht mehr bei Tag und bei Nacht! Freut Euch mit uns über dieses außerordenliche Jubiläum!

Herzliche Grüße aus Augsburg, Euer Johannes

Durch meine Begegnungen letzte Woche sehe ich auch den Konflikt zwischen Israel und Gaza in etwas anderem Licht. Ich sah Palästinenser, die unter Tränen vom Leid ihrer Volksgenossen sprachen. Und ich sah junge Israelis, die unter Tränen vom Leid der von Krieg traumarisierten israelischen Kinder berichteten. Und ich sah, wie Juden und Araber, Palästinenser und Israelis miteinander weinten, miteinander beteten, miteinander aßen und lachen. Hier einige – wie immer subjektive – Gedanken über Israel und Palästina.

1. Hier hat niemand gewonnen

Am Ende der Gaza-Kampagne feierte die Hamas den Sieg über Israel. Diese zynische Geste verdeckt die traurige Realität: 400.000 Menschen haben im Gazastreifen ihre Häuser und Wohnungen verloren. Und obwohl es Israel gelang, einen großen Teil der Terror-Tunnels und der Raketenstellungen der Hamas zu zerstören, ist die Hamas selbst nicht zerschlagen und die ständige Bedrohung der israelischen Städte nicht gebannt. Dieser Konflikt verlief für beide Seiten tragisch.

2. Der Plan des Feindes

Satan hasst Israel und will es zerstören. Der tödliche Antisemitismus, der in allen muslimischen Ländern – unterschiedlich stark – vorhanden ist, zielt im Letzten auf nichts anderes als die völlige Vernichtung des Staates Israel (und darüber hinaus: des jüdischen Volkes). Doch der Feind hasst die Palästinenser genauso. Er will auch sie zerstören. Die einzig sinnvolle Zukunft der Palästinenser wäre eine friedliche Koexistenz mit Israel. Zwar wurden schon bei der Gründung des Staates Israel auch schwere Fehler begangen – die Schuld verteilt sich nie nur auf eine Seite! – doch in Israel ist die grundsätzliche Bereitschaft vorhanden, mit den Palästinensern in guter Nachbarschaft zu leben. Der Feind versucht das zu zerstören, indem er Rachedenken und Verzweiflung in beiden Völkern immer weiter vertiefen möchte. Wir müssen aktiv beten, dass Wille zum Frieden und zur Verständigung in beiden Völkern zunimmt.

3. Hamas, nicht die Palästinenser

Ein großer Teil der Palästinenser hat kein Interesse an einem ständigen Konflikt mit Israel. Die Hamas jedoch schon. In Israel wurde der Gaza-Konflikt weitgehend als Krieg gegen die Hamas wahrgenommen, nicht als Krieg gegen die Palästinenser. Israel ist nicht anti-palästinensisch. Als Bürger Israels leben im Staat Israel über 1 Million Palästinenser. Sie genießen volle Bürgerrechte. Damit ist Israel das einzige Land (!) in dem Palästinensern volle Staatsbürgerschaft und demokratische Menschenrechte zuerkannt werden. Die politische Führung des Gazastreifens jedoch ist derzeit die Hamas, eine Organisation, die sich dem bewaffneten Kampf gegen Israel verschrieben hat. Die Milliarden Dollar von internationalen Fördergeldern für die Palästinensergebieten werden von der PLO, der Fatah und auch der Hamas seit Jahrzehnten zweckentfremdet, sodass die Palästinensergebiete unterentwickelt sind, während für Millionen von Dollar Terrortunnels gegraben und Raketen gekauft werden. Die Hamas ist das Problem, nicht die Palästinenser.

4. Die wahren Unterdrücker

Die meisten der in Israel lebenden Palästinenser wollen lieber im Staat Israel leben als in den Palästinensergebieten. Denn die wahren Unterdrücker sind die islamistischen Führer. Die Hamas übt eine Schreckensherrschaft über das eigene Volk aus. Folter, Ermordungen, Razzien sind an der Tagesordnung. Das, was die Palästinenser und auch die umliegenden Nationen knechtet, ist nicht Israel, sondern es ist der Islam. Die wahre Besatzung ist die Besatzung durch eine Ideologie, die das Zeugnis Jesu verleugnet, den Menschen knechtet und wahre staatliche Freiheit verhindert. Es war die Hamas, die diesen Krieg begonnen hat. Er wurde ausgelöst durch die grausame Ermordung dreier israelischer Teenager. Die dann folgenden heftigen Polizeiaktionen Israels provozierten massiven Raketenbeschuss – und beide Seiten schaukelten sich auf.

5. Identitätskrise der Palästinenser

Und genau das merken gerade viele. Die Unterstützung der Hamas in der Bevölkerung nimmt ab. Doch auf den Palästinensern lastet die geballte Macht jahrzehntelanger Indoktrination. Sie bekommen den Hass auf Israel und die Glorifizierung des Todes von Kindesbeinen an eingeimpft. Gerade die junge Generation ist jedoch am Fragen und wir können beten, dass die aktuelle Krise dazu führt, dass viele Palästinenser sich ernsthaft mit den Fragen auseinandersetzen, wie ein friedliches Miteinander mit Israel aussehen kann. Dieses Nachdenken dürfte nicht länger stehen bleiben in der ewig unfruchtbaren Frage, wer wo an was Schuld war. Denn es gilt auch:

6. Israel ist nicht sündlos

Für die israelische Öffentlichkeit war es überaus schockierend zu sehen, dass es einen brutalen Vergeltungsmord an einem palästinensischen Jugendlichen gab. Viele hatten gedacht, Israelis seien zu so etwas nicht im Stande. Doch auch Israelis sind Sünder. Es gibt – und gab von Anfang an auch zu Gründungszeiten des Staates Israel! – auch in Israel Menschen, die alle Palästinenser hassen und sie vertrieben sehen wollen! Es gibt Soldaten, die grausam sind, es gibt Geheimdienstmitarbeiter, die gnadenlos vorgehen. Der platte Pro-Israelismus mancher Christen ist an dieser Stelle nicht hilfreich. Denn Palästinensern wurde und wird real Unrecht zugefügt. Während es in Israel jedoch Untersuchungen und ggf. strafrechtliche Verfolgung von Gewalttaten und Kriegsverbrechen gibt, werden von der Hamas die Terroristen belohnt und gefeiert. Tatsächlich ist an dieser Stelle die westliche Berichterstattung nicht selten höchst einseitig. Denn bei jedem militärischen Eingreifen gibt es getötete Zivilisten. Es gibt sie, wenn die USA in Afghanistan interveniert, es gibt sie, wenn Soldaten gegen ISIS vorgehen! Die israelische Armee ist jedoch absolut bestrebt, zivile Opfer zu vermeiden, während die Hamas ihre Raketenstellungen bewusst bei Wohnhäusern, Krankenhäusern, Moscheen und Schulen deponiert, um der Welt danach das Bild der kinderschlachtenden israelischen Mörder präsentieren zu können. Nein, Israel ist nicht schuldlos. Doch nein, Israel ist keine Terrororganisation, die Hamas jedoch sehr wohl. Besonders tragisch freilich ist die Situation der palästinensischen Christen. Nicht selten leiden sie einerseits unter dem strengen Vorgehen Israels (wie dem Bau der Mauer, die Israel vor Selbstmordattentäter schützen soll und das auch tut, sich dabei aber quer durch palästinensische Gebiete gräbt), andererseits unter der Ausgrenzung durch muslimische Palästinenser. Sie sind die großen Verlierer in diesem unseligen Zwist und bedürfen unseres besonderen Mitgefühls.

7. Die Opfer auf beiden Seiten

Immer wieder wird geltend gemacht, wieviele Palästinenser getötet worden sind. Jedes zivile Opfer ist zu viel. Und die Frage, ob militärische Interventionen vielleicht besser durchgeführt hätten werden können, sodass weniger Leid entsteht, muss sich jeder demokratische Staat gefallen lassen. Oft wird jedoch auch übersehen, welch massives Leid Menschen in Israel zugefügt wird. Zwar sind die Zahlen der Getöteten gering. Dies liegt jedoch daran, dass Israel Unsummen für die Errichtung des Raketenabwehrsystems „Iron Dome“ und der Schutzbunker investiert hat, während Hamas die Bevölkerung aktiv daran hindert, sich vor dem israelischen Beschuss in Deckung zu bringen. Weniger hört man jedoch von den israelischen Kindern. Ich wurde selbst Zeuge des Berichts einer jungen Israelin, die unter Tränen von ihrem Dienst an traumatisierten Kindern berichtete. Es gibt in Israel zahllose Babys und Kleinkinder, die über Monate hinweg (!) praktisch kein Sonnenlicht sahen, weil sie in kleinen, dunklen Schutzbunkern in Furcht und Schrecken ausharren mussten. Millionen von Menschen mussten über Monate hinweg in ständiger Angst vor Raketenbeschuss leben – nur wenige Sekunden Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Es rührte mich zu Herzen, von kleinen Kindern im Süden und Westen Israels zu hören, die seit Wochen nicht mehr sprechen, weil sie so traumatisiert sind. Es fielen 6000 Raketen auf Israel – mitunter im Sekundentakt – das bleibt nicht ohne Wirkung.

8. Israels Erwählung ist bleibend

Und politisches Denken allein genügt hier nicht. Es geht nicht nur um die völkerrechtliche Legitimation des Staates Israel (obwohl diese völkerrechtlich völlig zweifelsfrei klar ist!), sondern einmal mehr auch um eine geistliche Perspektive. Gott hat Abraham und seinen Nachkommen dieses Land zugesagt. Und Abraham lebt jetzt vor Gottes Angesicht. Kann man sich vorstellen, dass Gott zu Abraham im Himmel sagt: „Das, was ich damals als ewigen Bund mit Dir versprochen habe, das nehme ich zurück, weil israelische Politiker Fehler gemacht haben!“? Ob uns das aus menschlicher Sicht gefällt oder nicht: Gott hat die Verheißung des Landes Israel an die Nachkommen Abrahams niemals zurückgenommen: ein unauslöschbarer Bund. Zu keinem Zeitpunkt jedoch war es Teil dieses Bundes, dass im Siedlungsbiet Israels nicht auch Nicht-Juden leben dürften. Die Vision des modernen Staates Israel war es nicht, die Palästinenser zu vertreiben (wobei es im Zuge des Unabhängigkeitskriegs Vertreibungen von Palästinensern gab, eines der dunklen Kapitel der Geschichte Israels), sondern sie in einen demokratischen israelischen Staat zu integrieren. Das wäre die erstrebenswerteste Lösung für die Palästinenser. Denn selbstverständlich haben auch die Palästinenser ein Existenzrecht in den Gebieten, die sie teilweise seit Generationen besiedelt haben!

9. Übernatürliche Bewahrung

Viele Christen haben für die Bewahrung Israels gebetet. Und tatsächlich ist es kaum mit natürlichen Argumenten zu erklären, wie wenig Tote es bei Tausenden von auf Israel abgefeuerten Raketen gab. Man möge sich nicht durch die Behauptung täuschen, es handle sich nur um kleine selbstgebastelte Raketen. Die Hamas verwendet mittlerweile relativ moderne Raketen, die teilweise über hundert Kilogramm Sprengstoff tragen. Dass Israel tatsächlich so massive Bewahrung erfahren hat, muss als Gebetserhörung gedeutet werden. Ich habe selbst aus autorisierter Quelle den Bericht eines der israelischen Offiziere gehört, der den „Iron Dome“ bedient. Er sagte, zu einem bestimmten Zeitpunkt sei eine schwere Rakete direkt auf das Zentrum Tel Avivs abgefeuert worden. Die Berechnungen zeigten, dass sie in einem belebten Markt aufschlagen würde. Die erste Abwehrrakete verfehlte ihr Ziel. Die zweite Rakete wurde abgefeuert, doch auch sie verfehlte ihr Ziel! Schrecken verbreitete sich in der Luftabwehrzentrale. Es war nur noch 4 Sekunden bis zum Aufschlag. Es wurden bereits Rettungskräfte alarmiert mit dem Hinweis, man rechne mit Hunderten (!) von Opfern, da der Markt zu dieser Stunde dicht bevölkert sei. Auf einmal sei wie aus dem Nichts jedoch eine heftige Windböe aufgekommen, die die Rakete in der letzten Sekunde ins Meer getrieben habe! Der israelische Soldat schlussfolgerte: „Ich habe die Hand Gottes gesehen!“ Ich gebe diesen Bericht hier 1:1 wieder. Möge er eine Ermutigung sein für alle, die um Gottes Schutz auf Israel gebetet haben!

10. Die Hoffnung für den Nahen Osten

Weder ein militärischer Sieg über die Hamas noch die noch härtere Behandlung der Palästinenser werden den Frieden bringen. Was die einzige Hoffnung für diesen Konflikt ist, das konnte ich in Zypern mit eigenen Augen sehen. Wenn ein in Gaza geborener palästinensischer Christ und ein junger ehemaliger Soldat der israelischen Armee sich in den Armen liegen, gemeinsam weinen, zusammen beten, sich gegenseitig die Füße waschen – – – dann wird die größte Wahrheit sichtbar. Es war für mich so ermutigend, von einem messianisch-jüdischen Pastor aus Tel-Aviv zu hören, wie offen die jungen Menschen für Jesus seien. Er spricht sie auf der Straße an und praktisch jeder hat Interesse, über Gott zu reden! Ja, Jesus tut etwas Neues. Und Er ist die einzige Hoffnung für diesen Konflikt, der so alt ist wie die Menschheit. Denn „er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riss durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder.“ (Eph 2,14) Jesus ist die Lösung, denn seine Liebe gilt Palästinensern und Juden in gleichem Maße. Und er kann die von jahrzehntealtem Hass und Vergeltungsdenken auf beiden Seiten in Liebe wandeln. Um nichts weniger als das sollten wir beten!

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446. Einige Gedanken zur Situation im Nahen Osten (Teil 2)

Sonntag, 20. September 2015 | Autor:

Israel 9

Jerusalem 1994

 

Lieber Blog Besucher,

endlich einmal ein Bericht aus dem Nahen Osten dem ich vertraue, weil er von einen Mann kommt, der Gottesfürchtig ist.

Ich danke Dr. Johannes Hartl sehr für die Genehmigung diese drei Berichte hier in meinem Blog veröffentlichen zu dürfen. Jeder, der die Wahrheit liebt, sollte diese Berichte einmal lesen.

NAI Jerusalem

Foto NAI

Dr. Johannes Hartl

Gedanken über die aktuelle Situation rund um ISIS

Letzte Woche konnte ich in Zypern viel Zeit mit Betern und Missionaren aus dem Nahen Osten verbringen. Vor wenigen Tagen teilte ich einiges davon mit, was ich von ihnen gelernt hab. Hier kommt Teil 2, speziell über den Irak und Syrien (wie immer: nur meine subjektive Einschätzung!)

1. „Das hat alles nichts mit dem Islam zu tun“

…das hört man derzeit häufig in westlichen Medien. Die Wahrheit ist jedoch: ISIS tut in weiten Strecken genau das, was Mohammed getan hat und setzt konsequent das um, was Koran und Scharia fordern. Nun ist es freilich so, dass jeder von uns freundliche Muslime kennt. Und der Hinweis kann nicht oft genug wiederholt werden: die meisten Muslime sind ganz normale, anständige, freundliche Menschen. Sie sind das jedoch in der Regel in dem Maße, in dem sie ihren Islam nicht wirklich kennen und ernst nehmen. Genauso wie in „christlichen“ Ländern die „Namenschristen“ leben die wenigsten Muslime als wirklich entschiedene Gläubige. Und viele lehnen intuitiv ab, was sie bei ISIS sehen. Doch die meisten wollen nicht wahrhaben, dass genau das Islam ist. Ich hatte während dieser Tage Gelegenheit, mit echten Islamkennern zu sprechen. Und es gibt zwei sehr wichtige arabische Ausdrücke: „Nish“ und „Taqiyya“. „Nish“ bedeutet in aller Einfachheit, dass die gewalttätigen Suren im Koran die friedlichen ausstechen und die gültigen sind. Den meisten normalen Muslimen ist dieses hermeneutische Prinzip aber nicht bekannt. Und „Taqiyya“ (ebenso wie das verwandte Konzept „Kitman“) bedeutet: ein Muslim darf lügen, wenn es darum geht, seinen Glauben in gutem Licht erscheinen zu lassen. Man muss also vorsichtig sein, wenn ein Muslim etwas über seinen Glauben behauptet. Jedenfalls steht fest: der Islam ist gewalttätig und ein Unterdrückungssystem, das nur solange harmlos ist, solange jemand nicht wirklich darüber Bescheid weiß oder nicht entschieden danach lebt. ISIS zeigt das wahre Gesicht des Islams – und das ist auch eine Chance für muslimische und westliche Welt zugleich!

2. Ein geistlicher Kampf

Alles, was Satan tut, hat mit Lüge, Nachäffung und Angst zu tun. Die wichtigste Waffe von ISIS ist der Schrecken, den sie verbreiten. ISIS setzt bewusst die grausamsten Videos und Bilder in Umlauf, um Christen, Kurden und Soldaten zum Fliehen zu bewegen. Und genau das ist passiert: die irakische Armee floh in Furcht und Schrecken aus Mossul und überließ die Stadt den Terroristen. Doch auch auf uns haben diese Bilder einen vielfachen negativen Einfluss. – Gefühle der Verzweiflung – irrationale Angst und Schreckensbilder im Kopf – Hass auf Muslime und Wunsch auf Vergeltung – keine Hoffnung mehr für die arabische Welt Der geistliche Kampf gegen diese Angst beginnt mit der Furchtlosigkeit. Wir lernten das von Missionaren in Erbil, Kurdistan. Sie sagten, sie würden sich diese Videos nicht anschauen, sondern einfach auf Gottes Stimme hören, was sie tun sollten. Inmitten der Tagen, an denen ISIS bedrohlich nahe an die Stadt kam, blieben sie mit ihren 2 kleinen Kindern in der Stadt. Als die kurdischen (muslimischen!) Generäle das hörten und die Fotos der zwei Kleinkinder sahen, erlaubten sie den Missionaren, für sie zu beten. Ich sah Bilder, wo christliche Missionare den kurdischen Soldaten die Hände auflegten und den Namen Jesu anriefen: in einer Moschee!! Solches tut Gott, wenn wir der Hoffnungslosigkeit und Angst keinen Raum geben. Gott hat das letzte Wort und ISIS wird genauso besiegt werden wie alle anderen satanischen Mörderbanden zuvor.

3. Mit dämonischer Power

Was ich nun erzähle, wird viele extrem schockieren. Doch wir müssen verstehen, dass es reale geistliche Mächte gibt. Dass Rebellenführer mit Hilfe dämonischer Kräfte operieren, haben wir zum ersten Mal in Uganda erfahren. Dort wurde mir schon erzählt, dass durch Menschenopfer besondere satanische Kräfte freigesetzt werden können. Es gibt in Afrika unzählige Berichte von Rebellenführer, die wie unverwundbar durch Kugeln erscheinen, weil sie dämonischen Schutz durch Zauberei haben. Wir sehen Ähnliches nun in Syrien und im Irak. ISIS tötet nicht einfach nur Menschen, sondern es handelt sich um rituelle Schlachtungen, bei denen Allah das Blut der Christen dargebracht wird. Ja, es gibt das auch auf Video (ich erspare es Euch). Es gibt reale Schlachthäuser für Menschen – ich habe die Bilder gesehen (und auch diese erspare ich Euch lieber). Und das Blut der geschächteten Christen wird aufgefangen und in Flaschen an reiche Saudis verkauft, damit sie sich im Blut der Feinde Allahs die Hände waschen können (nein, das ist kein Schauermärchen, obwohl es durchaus so klingt). Der irrationale Schrecken aber auch die Faszination, die von ISIS ausgehen und ihre bisweilen frappierenden militärischen Erfolge sind definitiv auch dämonischer Power mit zu verdanken. Doch diese beginnt zu brechen, weil das Volk Gottes aufsteht und beginnt, mit den Waffen von Fasten und Gebet zu antworten. Doch wir müssen wissen, dass dieser Kampf tatsächlich nur auf diese Weise ausgefochten werden kann. Ende September wird ein 50-stündiges Gebetstreffen in Erbil stattfinden, mit dem wir uns in Augsburg aktiv verbinden werden. Und die Mächte der Finsternis werden weichen.

4. Eine Tür öffnet sich

Wie immer so hat auch Gott in dieser Situation größere Pläne. Schon jetzt ist ersichtlich, dass es immer mehr Muslime gibt, die entsetzt sind über das, was sie bei ISIS sehen. Nicht wenige wenden sich auf Grund dessen vom Islam ab, sehr viele jedenfalls erkennen im radikalen Islamismus eine echte Bedrohung. Der Großmufti der Al-Azhar-Universität in Kairo hat sich gegen ISIS ausgesprochen, Saudi-Arabien ist an der Allianz gegen die Djihadisten beteiligt. Und die jüngsten Ereignisse in Gaza haben dazu geführt, dass die Hamas sehr viel an Sympathien in Ägypten und anderen arabischen Staaten verloren hat. Die Grausamkeit von ISIS schockiert auch viele Muslime und macht viele auf ganz neue Weise offen für Hinterfragungen. Und auch hier wieder der Hinweis: es finden momentan mehr Muslime zu Jesus als zu jeder anderen Zeit der Geschichte. Ich habe Berichte gehört von ISIS-Leuten, die zu Jesus fanden, von Hamas-Leitern und und und…

5. Jes 19 – Versuch einer Deutung

In Jesaja 19 (bitte mal selbst lesen!) beschreibt der Prophet ein faszinierendes Bild: ein Dreierbündnis zwischen Ägypten, Assur und Israel. Er spricht von einer Zeit, in der alle drei Nationen den Gott Israels verehren werden und Frieden zwischen den Ländern sein wird. Assur hatte seine Hauptstadt in Niniveh, dem heutigen jüngst von ISIS überrannten Mossul. Ist es nicht interessant, dass 2014 die Hölle im Irak (Assur) loszubrechen scheint, nachdem sich in Ägypten 2013 so wunderbare Dinge ereignet haben? Weiß der Feind um die strategische Bedeutung dieser in Jes 19 angedeuteten Verbindung? Gott hat einen Plan des Heils für den Nahen Osten. Nur Jesus kann ihn in Fülle hervorbringen. Doch er wird Heil und Segen für die ganze Welt beinhalten. Und er bleibt umkämpft. Dies ist vielleicht die geistliche Perspektive hinter den aktuellen Ereignissen. Doch wir müssen die Bibel öffnen, wenn wir weiter sehen wollen als nur mit menschlichen Augen.

6. Die Stunde der Kurden

Es gibt Millionen von Kurden im Nahen Osten, doch sie haben keinen eigenen Staat. Sie wurden in der Türkei unterdrückt, in Syrien unter Assad und im Irak unter Saddam. Nun scheint ihre Stunde gekommen, denn die kurdischen Freiheitskämpfer („Peschmerga“ heißen sie, das bedeutet: die, die dem Tod ins Angesicht blicken) sind derzeit die einzige effektive Kraft gegen ISIS. Die autonomen Kurdengebiete wurden zum Refugium für Hunderttausende von Christen. Und die Kurden, die selbst immer verfolgt waren, öffnen ihre Tore auf bemerkenswerte Weise für die, die vor ISIS fliehen müssen. Wir sollten für die Peschmerga beten. Die meisten Kurden sind sehr offen für das Evangelium (wie ich es selbst schon mit meinen ehemaligen Nachbarn erfahren habe, denen ich von Jesus erzählen durfte) und Gott ist gerade dabei, diesen neu entstehenden Kurdenstaat auf bemerkenswerte Weise mit dem Evangelium bekannt zu machen. Sie sehen überall Christen, die in hingebungsvoller Nächstenliebe den Flüchtlingen dienen. Einige unserer Freunde haben Zugang zu sehr einflussreichen Führern der Kurden gefunden und können ihnen das Evangelium bringen! Derzeit scheint sich auch eine stärkere Allianz zwischen den Kurden und Israel anzubahnen. Das wäre die erste strategische Partnerschaft, die Israel mit einem Land im Nahen Osten hätte! Nicht wenige glauben, dass die Kurden Nachfahren der Meder sind – jener Meder, mit denen die von den Assyrern verschleppten israelischen Nordstämme sich vermischten (2 Kön 18,11). So ist es nicht abwegig zu glauben, dass jüdisches Erbe für gewisse bemerkenswerte Moralvorstellungen der Kurden verantwortlich ist: vielleicht sind sie auf weit verzweigte Weise Juden!

7. Keine humanistische Perspektive

Aus menschlicher Sicht macht die Nahost-Problematik absolut keinen Sinn. Weshalb streiten Völker so erbittert miteinander? Amerikanische Präsidenten kommen und gehen – alle haben sie versucht, den Nahostkonflikt zu lösen. Doch es ist ein Konflikt, der viel tiefer reicht als Politik. Im Letzten geht er auf den Konflikt zwischen Ismael und Isaak zurück: die beiden Söhne Abrahams. Tatsächlich verstehen die arabischen Nationen sich als Nachkommen Ismaels, die Juden sind Nachkommen Isaaks. Es geht ferner um die Frage, ob Gott tatsächlich einem bestimmten Volk ein bestimmtes Land versprochen hat und ob dieser Gott seiner Verheißung immer noch treu ist. Der Anspruch der Juden, in einem verheißenen Land zu leben, ist ein Affront für den menschlichen Verstand. Warum sollte man „religiös begründen“ dürfen, dass man in einem bestimmten Fleck der Erde leben darf? Letztendlich geht es um die Frage: gibt es einen Gott, der Völker erwählen und ihnen Land zuweisen kann oder darf das nur der Mensch? Ist es nicht völlig ungerecht, dass es ein erwähltes Volk gibt? Viele Jahrhunderte lang hat auch die christliche Kirche übersehen, dass Gottes Verheißungen an Abraham niemals aufgehoben wurde. Israel bliebt weiter Gottes Volk. Besonders anstößig ist dies für uns, wenn wir sehen, dass Israel eine sündige Nation ist. Israelische Politiker und Militärs machen Fehler und sind genauso Sünder wie andere auch! Das Leiden der Palästinenser, die in Gaza ihr Haus oder ihr Leben verloren haben scheint die Sicht zu rechtfertigen, wonach es mit Gottes Erwählung Israels so weit nicht mehr her sein könne. Doch diese rein menschliche Perspektive ist schlichtweg falsch. Gottes Verheißungen an Israel stehen obwohl Israel selbstverständlich nicht das Reich Gottes auf Erden ist, ja sich weit vom Gott ihrer Väter entfernt hat! Der Hass auf Israel jedoch ist nichts anderes als der Hass auf Gott. Es ist der Hass auf einen Gott, der sich „anmaßt“, den Menschen nicht letzte Instanz sein zu lassen. Der sich anmaßt, festzulegen, dass das Land Israel dem Volk der Juden gehört. Und dass diese Autorität nicht der UNO zukommt, sondern dem Herrn allein. Es ist genau jene Rebellion des Menschen, von der Psalm 2 spricht: „wir wollen keinen Herrscher über uns!“. Und es ist genau jene Rebellion des Menschen, die endzeitlich zur großen antichristlichen Rebellion geben Gott und seinen Gesalbten führen wird. Der Geist des Antichristen (1 Joh 4,3) ist immer auch ein Geist des Antisemitismus. Die Unwissenheit der Kirche über die Eschatologie (Lehre von der Endzeit) ist ein schrecklicher Defizit, der Christen (auch im Nahen Osten) dazu verdammt, nur die rein humanistisch-politische Sicht der Dinge im Blick zu haben. Dies liefert sie der Ratlosigkeit und einer Opfermentalität aus, wo überwindender Glaube und beständige, geschichtsverändernde Fürbitte eigentlich Gebot der Stunde wären!

8. Rassismus, Islamismus und die Kultur des Todes

Das dunkelste Kapitel der Geschichte Deutschlands war verbunden mit einer irrationalen Überhöhung der Rasse, einem bestialischen Hass auf die Juden und eine ritualisierte Glorifizierung des Todes. Auffällig ist der Kult des Todes in allem, was mit den Nazis zu tun hatte: die schwarzen Uniformen der SS, ihr Todeskopfabzeichen, die religiöse Propaganda des „Opfertodes für das Vaterland“ und schließlich die Besessenheit, die eroberten Gebiete (und dort besonders: die Juden) nicht nur zu unterwerfen, sondern die Menschen auszurotten, selbst dort, wo es militärisch keinen Sinn machte. Weniger bekannt als dies ist die unselige Verquickung der deutschen Geschichte mit der Entstehung des Islamismus. Diese Zusammenhänge, die bis ins deutsche Kaiserreich (Wilhelm II) zurückreichen, können hier nicht en detail nachgezeichnet werden. Besonders erschreckend jedoch ist die aktive Kooperation Hitlers mit palästinensischen Autoritäten. Sie hatten ein gemeinsames Ziel: die Ermordung der Juden. Wenige wissen, dass es eine eigene muslimische SS-Einheit gab und der Palästinenserführer Al-Husseini während des 2. Weltkriegs lange Zeit in Berlin (!) residierte. Auffällig an ISIS (und ebenso der Hamas, sowie im Islamismus allgemein) sind die Verquickung genau derselben Elemente: rituelle Glorifizierung des Todes und des Schreckens und glühender Antisemitismus. Für uns im Westen ist das schwer vorstellbar, doch Kinder in muslimischen Ländern bekommen schon im jüngsten Alter gesagt, dass das Erstrebenswerteste dieser Welt es ist, für Allah zu sterben. Selbstmordattentäter werden praktisch überall in der muslimischen Welt als Helden verehrt (ich konnte das im Hizbollah-Gebiet des Libanon selbst erleben), sie lieben den Tod mehr als das Leben. An ISIS wird das besonders gut sichtbar: ihre schwarze Flagge, ihre Entschiedenheit, im Djihad zu sterben, ihre radikale Interpretation der Scharia, die Feiern, Musik, Alkohol und Filme verbietet… Die schockierende Unterdrückung der Frau schließlich. Frauen werden gezwungen, schwarze, den kompletten Leid verhüllende Gewänder zu tragen. Sie werden genital verstümmelt (also der sexuellen Lust beraubt) und sogar als Sklaven verkauft. Seit dem Garten Eden und der Verheißung Gottes, ein Nachkomme Evas würde der Schlange den Kopf zertreten, hasst Satan Frauen und bekämpft sie. ISIS ist eine Inkarnation der Kultur des Todes, wie sie in derselbenDeutlichkeit zuletzt bei der SS und den (ebenfalls meist schwarz gekleideten) Schlächtern der Khmer Rouge gesehen wurde.

9. Der Sieg ist der Glaube

Doch nun aufgepasst! „Das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat:unser Glaube.“ (1 Joh 5,4) Alles, was der Feind tut, berührt auf Lüge, Angst und Einschüchterung. Seine reale Macht ist sehr begrenzt. Nur wenn wir Menschen mehr vom Bösen beeindruckt sind als von Gott, gewinnt er Macht über uns. ISIS spielt diese Karte sehr gezielt aus. Ihre reale Kraft ist durchaus begrenzt (die ISIS hat weniger Kämpfer als die Hamas!). Doch über die Medien verbreiten sie ihr Selbstbild von unvorstellbarer Grausamkeit und Unbesiegbarkeit. Dies ist eine gezielte Strategie, Menschen einzuschüchtern und der Verzweiflung Raum zu geben. Genau das will der Feind. Und dieser Kampf des Glaubens beginnt schon bei uns. Da wo wir Hoffnungslosigkeit und Angst in unseren Denken Raum geben, hat Satan schon einen kleinen Sieg errungen. Wie sprechen wir über die Situation? Sind wir beeindruckter von Gott oder vom Bösen?

10. Gott liebt Ismael

Auffällig bei der Beschäftigung mit dem Islam ist das tiefsitzende Gefühl in der muslimischen Welt, vom Westen abgewertet, abgelehnt, ausgetrickst und benutzt zu werden. Der moderne Islamismus speist sich nicht zuletzt von den Gefühl, sich endlich einmal zur Wehr setzen zu müssen. Während selbstverständlich vielen der heute muslimischen Ländern Unrecht von westlichen Ländern geschehen ist, erscheint der Islam geradezu durchdrungen von einer „Opfermentalität“. Man sieht das heute auch im öffentlichen Diskurs: prominente muslimische Führer sagen, ISIS sei von Israel bezahlt oder der Westen sei schuld, dass es zur aktuellen Krise gekommen sei. Schuld sind grundsätzlich die anderen. An der Wurzel dieser unschönen Geisteshaltung steckt eine tiefe Wunde der Ablehnung. Uns modernen Menschen ist eine solche Herleitung zwar fremd, doch letztendlich begann das Problem der Ablehnung bereits in biblischen Zeiten: Ismael war der erste Sohn Abrahams, doch der Sohn der Magd. Er war nicht der von Gott verheißene Träger des Bundes und stand von Anfang an unter dem unheilvollen Zuspruch „nicht der Richtige“ zu sein. Es ist berührend zu lesen, wie Gott sich dennoch um den Knaben und seine Mutter kümmert. Und obwohl Isaak – der Stammvater Israels – der Erbe der Verheißung ist, wird auch Ismael von Gott gesehen und gesegnet (Gen 17,20). Jesus sprach: „niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6). Im Herzen der Muslime schlummert eigentlich – wie im Herzen jedes Menschen! – die Sehnsucht nach einem Vater. Eine Sehnsucht, die im Islam ungestillt bleibt, denn Allah ist ganz ausdrücklich kein Vater. Es gibt keine Stelle im Koran, in der Allah als herzlich liebender Gott und Vater dargestellt wird. Die Wunde der Ablehnung wendet sich in Neid und Hass auf den angeblich Bevorzugten. Man sieht das in der Bibel und man sieht das weltgeschichtlich bis heute. Doch das Problem ist: Ablehnung bringt Ablehnung hervor. Opfermentalität legitimiert Aggressivität („man muss sich doch auch einmal wehren!“) und verdammt den Betroffenen zur fruchtlosen Re-Inszenierung des immer gleichen Konflikt. Die Reaktion der anderen darauf: der Betroffene wird als Täter gesehen und noch mehr abgelehnt – die unheilvolle Spirale dreht sich weiter. Wir können genau das Gleiche auch heute beobachten. Die Bilder der mordenden und folternden Islamisten bewirken, dass das Misstrauen gegen alle Muslime weltweit zunimmt. Dadurch werden auch Menschen abgelehnt, die wirklich guten Willens sind. Durch die Ablehnung fühlen jedoch viele Muslime sich wiederum darin bestärkt, dass der Westen sie eigentlich verfolgt. Somit zerstört der Böse auch die Muslime – denn er will ihre Vernichtung ebenso wie die der anderen Menschen!

Was ist die einzige Lösung? Es ist die Annahme durch Gott in Jesus Christus. Er liebt die Menschen aller Völker. Er liebt die Araber, Perser, Kurden, Ägypter in all ihrer wunderbaren Verschiedenheit! Er sendet uns den Geist der Adoption, in dem wir „Papa“ sagen dürfen (Röm 8,15). Nur wo das Herz eines Muslimen (und jedes Menschen!) tief drin von der bedingungslosen Vaterliebe Gottes getroffen wird, wird das Grundproblem der Ablehnung wirklich geheilt.

Und was können wir tun? Ganz einfach: Muslime lieben. Das wird für jeden von uns unterschiedlich aussehen, doch es beginnt mit dem schlichten Entschluss im Herzen, aktiv für sie zu beten. Gegen Gedanken der Ablehnung im Herzen Akte der Annahme zu setzen. Die Hoffnung für sie nicht aufzugeben. Auch ihr Leid zu sehen. Und zu beten, dass Gott uns konkrete Gelegenheit gibt, einem muslimischen Menschen mit Annahme und Herzlichkeit zu begegnen. Und ihm dann vielleicht von der unermesslichen Vaterliebe Gottes erzählen. Denn sie überwindet und wird letztendlich alles überwinden. Auch ISIS.

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445. Einige Gedanken zur Situation im Nahen Osten (Teil 1)

Sonntag, 20. September 2015 | Autor:

Israel 9

Jerusalem 1994

Lieber Blog Besucher,

endlich einmal ein Bericht aus dem Nahen Osten dem ich vertraue, weil er von einen Mann kommt, der Gottesfürchtig ist.

Ich danke Dr. Johannes Hartl sehr für die Genehmigung diese drei Berichte hier in meinem Blog veröffentlichen zu dürfen. Jeder, der die Wahrheit liebt, sollte diese Berichte einmal lesen.

NAI Jerusalem

Foto NAI

 

10 Dinge, die ich von der Gebetsbewegung im Nahen Osten gelernt habe

Dr. Johannes Hartl

Es sind unsere letzten Stunden hier in Zypern. Die letzten Tage waren voll mit Begegnungen, Emotionen und Wirken Gottes. Als Vertreter der europäischen Gebetshäuser hatten meine Frau Jutta und ich das Vorrecht, auf einem Treffen von 130 Leitern von Gebetshäusern im Nahen Osten teilzunehmen. Dass dies kein ganz normales Treffen werden würde, spürte ich schon bei der Vorab-Email, die darauf hinwies, dass es einige Sicherheitsregeln gebe für das Treffen. Also: ich darf keine Namen nennen und keine Bilder posten, da viele der hier versammelten Geschwister in Ländern leben, in denen sie jeden Tag Verfolgung ausgesetzt sind.

Unser Gebetshaus und auch mich selbst haben die Ereignisse in Israel/Gaza und im Irak in den letzten Monaten zutiefst erschüttert und bewegt. Deshalb fühle ich mich gedrängt, nach diesen reichen Tagen der Begegnung hier in Zypern Einiges über die Situation im Nahen Osten zu schreiben. Es werden insgesamt 3 Posts sein, hier der erste. Schon vorab möchte ich darauf hinweisen, dass meine Darstellung nicht allumfassend und objektiv ist, sondern eine subjektive Zusammenschau vieler persönlicher Berichte.

1. Nicht nur politisch

Das Erste, was mich hier total überrascht hat, ist die völlige Abwesenheit von politischen Betrachtungen und solchen über „aktuelle Ereignisse“. Der Fokus unseres Treffens – und der Fokus der betenden Christen hier – war absolut nicht auf ISIS oder der amerikanischen Antwort darauf (die Rede Obamas über ISIS wurde hier garnicht wahrgenommen), sondern lag auf der geistlichen Interpretation der aktuellen Ereignisse. Mich hat das überführt. Denn so oft reagiere ich selbst nur menschlich auf das, was ich aus den Medien höre. Als eine libanesische Christin erzählte, dass sie ständig in den Medien mit Schreckensmeldungen darüber bombardiert würden, dass ISIS jeden Augenblick angreifen würde und uns aber ermutigte, den Fernseher auszuschalten und lieber erst zu beten, was Gott Perspektive auf eine Situation sei, fühlte ich mich abermals überführt. Um es kurz zu machen: es besteht ein riesiger Unterschied zwischen dem, was wir in den Medien sehen und dem, wie betenden, aktiv glaubende Christen in der Region es sehen!

2. Keine Angst!

Es ist beinahe unglaublich, aber hier herrscht absolut kein Klima der Angst. Es ist ein Klima der Hoffnung und des Glaubens an Gott. Eine junge Familie (2 Kleinkinder!) die sich entscheidet, im Irak zu bleiben, obwohl ISIS nahe kommt und alle ausländischen Hilfsorganisationen fliehen, eine Missionarin, deren Haus von Islamisten bombardiert wurde (ein junger Ex-Muslim wurde getötet) aber selbstverständlich weiter im Land bleibt und missioniert und viele viele Geschichten mehr: es ist ein Klima des Friedens und der Zuversicht auf den Menschen, die eng mit Jesus gehen. Was sie hier bleiben lässt, ist der Frieden und die Nähe Jesu. Das ist die Wahrheit. Es ist überaus eindrucksvoll zu sehen, dass Tausende von einheimischen Christen und auch ausländischen Missionaren in diesen Ländern bleiben. Und man muss sagen: es sind zum größten Teil Amerikaner und Koreaner (!), die den Missionsbefehl Jesu so ernst nehmen, dass sie als Missionare in diese Länder gehen und dort auch bleiben. Das zu sehen hat mich sehr bewegt.

3. Tod ist normal

Und Verfolgung ist überall. Jemand gibt mir seine Mailadresse und sagt dazu, dass das eine sichere Adresse sei (wir kennen diese Unterscheidung hier garnicht). Hier wurde jemand getötet, hier eine Kirche angezündet. Es ist einfach so: für Jesus zu leiden und zu sterben ist etwas, was einfach zum Gesamtbild von Christentum gehört. Ich habe viel gefragt und gebetet, warum mein guter Freund und Gebetshaus-Leiter Tom Hardt kürzlich so plötzlich verstarb. Als im selben Monat ein weiterer junger Mann in einem anderen Gebetshaus in Deutschland ebenso völlig plötzlich tödlich verunglückte, schien mir die Dringlichkeit der Frage noch größer. Ich habe keine Antwort auf die Warum-Frage. Doch eines weiß ich: für uns als Gebetshaus und für mich als Person ist die Erfahrung der Realität des Todes und der Ewigkeit so fruchtbar, so wichtig, so heilsam, so wertvoll. Das ist die Realität: wir leben für die Ewigkeit und das menschliche Leben kann unmöglich nur aus zeitlicher Perspektive beurteilt werden. Toms und Lammars Tod sind tragisch. Das Sterben der Martyrer – jeden Tag!! – ist tragisch. Und doch gibt es eine größere Wirklichkeit. Gerade als betende Christen können wir unmöglich bei den rein menschlichen Gefühlen stehen bleiben, so verständlich sie sind. Wir leben für Jesus solange er uns die Zeit dafür schenkt. Und wir sterben für Jesus. Manche früher, manche später. Viele in Frieden – viele in Verfolgung und Krieg. Ja, es gebe viele Muslime, die zu Jesus finden, erzählten sie mir. Und viele von ihnen würden dann Missionare für andere Muslime. So lange bis sie getötet werden oder emigrieren müssen. Das ist die Realität in der islamischen Welt.

4. Gebetshäuser zählen

Wenige im Westen haben die Signifikanz der Ereignisse in Ägypten 2013 erkannt. Als einziges vom „arabischen Frühling“ berührtes Land wurde in Ägypten eine islamistische Regierung auf friedliche Weise gestürzt. Das ist bemerkenswert! Die Christen erlebten unter der Herrschaft der Muslimbrüder viel Verfolgung, über 100 Kirchen wurden zerstört, viele Christen getötet. Doch was parallel passiert: Tausende von Christen kamen zusammen um zu fasten und zu beten. Und es waren Tausende aus allen Konfessionen. Kopten mit Protestanten, gemeinsam auf der Bühne, gemeinsam in Fürbitte für das Land! Die Bedrängnisse der Nation brachten (wie so oft!) die Christen auf die Knie und auch zusammen. Die Ägypter sehen den friedlichen Sieg über die Muslimbrüder als eine direkte Antwort auf ihre Gebete. Besonders ermutigend ist zu sehen, dass die über 20 ägyptischen Gebetshäuser eine entscheidende Rolle in dieser Gebetsbewegung spielten. Tatsächlich sind die Gebetshäuser Katalysatoren für eine umfassendere Gebetskultur, die den ganzen Leib Christ eines Landes erreichen kann – mit sehr direkten Auswirkungen! In Syrien und im Irak gab es eine solche Einheit unter den Christen und eine starke Mentalität des Gebets und der Fürbitte noch nicht. Unter anderem deshalb kann der Feind dort so wüten. Doch es gibt sehr präzise aktuelle Pläne, das 24/7-Gebet im Irak aufzurichten. Es ist unser Privileg, bei dieser Aktion unterstützend mitwirken zu können (weitere Infos folgen).

5. Sie spüren unser Gebet.

Warum sind die Missionare aus dem Irak nicht geflohen? Weil sie den Frieden Gottes spürten und so viel Ermutigung aus dem Ausland bekamen. Es gibt in Israel unzählige Zeugnisse über wunderbare Bewahrung vor Zerstörung durch die Raketen der Hamas. Und der plötzliche Stop des Vormarsches von ISIS in Richtung Nordirak: die Dinge, für die wir hier im Westen beten, passieren wirklich und die Wirkung der Gebete ist überaus real und wird gespürt. Und wer glaubt, dass Gebet nichts bewirken würde, verkennt die reale Natur dieses Krieges total. Es ist ein Kampf, den der Feind durch Angst, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung führt. Ein Team aus Kurdistan berichtete uns, welchen Unterschied es machte, als sie Lobpreis in ein Flüchtlingslager brachten. Denn das, was die Menschen brauchen, ist nicht nur körperliche Sicherheit und Essen. Sie brauchen Hoffnung, Frieden im Herzen. Sie brauchen Jesus. Es ist ein geistlicher Kampf, der durch Gebet gewonnen wird!

6. Das Reich Gottes breitet sich aus.

Ich traue mich kaum, das hier zu schreiben. Aber Christen aus dem Libanon gestanden, dass sie sich manchmal insgeheim wünschen, die Krise möge nicht so schnell enden. Ich gestehe, dass ich geschockt war. Im Libanon allein sind 2 Millionen syrische Flüchtlinge – für ein Land mit 3 Millionen Einwohnern (oder so) eine Zerreißprobe. Doch was passiert, ist kaum vorstellbar. In den Flüchtlingslagern haben Missionare auf einmal Zugang zu Stämmen und Gruppen, die vorher komplett unerreichbar für das Evangelium schienen. Und auf einmal sind so viele desillusioniert vom Islam, denn in Syrien töten und foltern Muslime andere Muslime. Wenn die Christen jetzt in die Flüchtlingslager gehen, werden sie überall als Hoffnungsträger empfangen. Zunächst wollen sie das Essen, die Decken und die Pampers, doch danach sind sie offen dafür, eine Bibel geschenkt zu bekommen. Ich habe die gleichen Geschichten aus dem Irak, aus Syrien, aus dem Libanon und aus der Türkei gehört: Muslime empfangen das Evangelium offen und voller Verlangen. Das gleiche gilt für Israel: gerade in der Hoffnungslosigkeit des Gaza-Konflikts sind junge Israelis auf der Suche nach Gott und werden von messianisch-jüdischen Geschwistern erreicht. Sie erzählten mir, wie einfach es ist, in Tel Aviv über Jesus ins Gespräch zu kommen, weil alle auf der Suche sind! Die Zeit würde nicht reichen, wenn man all die unglaublichen Geschichten wiedergeben müsste. Bibelstudium für muslimische Frauen im Flüchtlingslager. Scheichs der Hamas kommen im Südlibanon zum Glauben an Jesus, Islamisten empfangen persönliches Gebet, führende Generäle der kurdischen Peschmerga beginnen, die Bibel zu lesen und und und. Langer Rede kurzer Sinn: Gott tut etwas Gutes! Wir sehen oft nur auf das Desaster und fragen, wie Gott dies und das zulassen kann. Viel zu selten sehen wir, dass Gottes Plan ist, dass Menschen ihn kennenlernen! Und tatsächlich lernen inmitten des Horrors des Bürgerkriegs mehr Menschen Jesus kennen als in den Jahren zuvor. Gottes Plan ist immer größer als die Wut des Feindes! Ich hörte mehrere Zeugnisse von Muslime, die in Flüchtlingslagern zu den Missionaren sagten: „Ich hab mit Gott gehadert, warum wir so viel Leid erleben mussten. Doch jetzt weiß ich: ich musste hier herkommen, um das zu hören, was Ihr sagt!“ Was der Feind zum Unheil geplant hat, verwendet Gott zum Heil.

7. Ein Haus, das uneins ist, kann nicht bestehen

Und der Islam ist extrem uneins. Erst in diesen Wochen realisiert die Welt, wie tief die Gräben innerhalb des Islams sind. Jesus sprach das Wort vom in sich gespaltenen Reich im Zusammenhang mit den dämonischen Mächten (Lk 11,17-19). Und er zeigt dadurch eine Schwäche aller Werke der Finsternis auf: sie schaffen Uneinigkeit. Und genau das kann ihr Verhängnis werden. In dieser Woche wurde einer der Anführer einer islamistischen Miliz durch ein Selbstmordattentat von ISIS getötet. Was für eine paradoxe Situation: islamistischen sprengen sich in die Luft, um andere Islamisten zu töten! Tatsächlich wird diese aggressive Uneinigkeit im Islam für mehr und mehr junge Menschen im Nahen Osten zu einem handfesten Grund, am Islam zu zweifeln. Im Lichte dieser Feststellung wird klar, worum es bei der christlichen Einheit geht. Es geht um nicht weniger als das Zeugnis, an dem die Welt erkennt, dass wir Jünger Jesu sind (Joh 17)!! Ökumene und Einheit sind keine netten Freizeitaktivitäten der eher liberal eingestellten Theologen, sondern ist Grundbestandteil des christlichen Lebens. Welch hinreißende Szenen durfte ich die letzten Tage erleben. Libanesen, die mit Israelis und Ägyptern zusammen zu Abend aßen. Die einander die Füße wuschen. Palästinenser und Juden, die gemeinsam um all die Kinder weinen, die im Gaza-Konflikt so schwer traumarisiert wurden. Hier wurde Eph 2,14 so deutlich: „Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riss durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder.“ Ja, es gibt Hoffnung für den Nahen Osten. Und diese Hoffnung hat einen Namen: Jesus Christus. Wenn ER die Feindschaft zwischen Nationen niederreißt, kommt wahrer Friede. Uneinigkeit zwischen Christen ist ein Frevel. Und die Uneinigkeit im Reich der Finsternis ist die große Chance für den Durchbruch des Guten!

8. Die Wahrheit über den Islam

Manche Leser sind vielleicht entsetzt, dass ich so über den Islam spreche. Doch man möge 1 Joh 2,22 und 2 Joh 7 lesen („Wer ist der Lügner — wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist:wer den Vater und den Sohn leugnet.“) und dann geistlich unterscheiden. Welcher Geist sprach zu Mohammed, als er ihm diktierte, dass Jesus nicht der Sohn Gottes sei? Der Islam ist nicht nur eine Religion, sondern ein komplexes System, das das gesamte Leben eines Menschen und eines Staates regelt. Die Menschen, die in diesem System leben müssen, sind unfrei, sie sind geknechtet von einer schrecklichen Ideologie und den dämonischen Mächten dahinter. Nicht die Muslime sind das Problem. Diese sind meistens wirklich auf der Suche nach dem einen Gott und erstaunlich offen für das Evangelium! Und die meisten von ihnen wollen Frieden. Und die meisten von ihnen kennen ihre eigene Religion nicht gut genug, um zu wissen, dass das, was ISIS tut, der konsequente Islam ist. Es ist exakt die Nachfolge dessen, was Mohammed vorgelebt hat. Oder um es noch einfacher zu sagen: Christen werden in jedem einzelnen muslimischen Land unterdrückt und verfolgt – mal mehr und mal weniger. In jedem muslimischen Land gehört der Hass auf Israel zur absolut normalen Denkweise. Es gibt kein Land, in dem es Religionsfreiheit und Demokratie gibt. Und es gibt kein muslimisches Land, in dem es dauerhaften gerecht verteilten Wohlstand, Frieden und Fortschritt gibt. Wir sollten und dürfen beten, dass der Nahe Osten vom Übel des Islam befreit wird. Denn Gott liebt Araber, Palästinenser, Kurden, Perser, Türken, Ägypter und hat wunderbare Pläne mit ihnen.

9. Der Nahe Osten braucht Gebetshäuser

Denn leider haben Christen an vielen Orten die gleichen Probleme wie wir im Westen: ihr Glaube ist traditionell, aber nicht lebendig. Ihr Christsein ist etwas wie eine kulturelle Identität, aber er prägt ihre Weltsicht nicht umfassend. Sehr viele haben wenig Hoffnung für ihre Nation, Perspektive für Evangelisation und Bewusstsein für die Macht des Gebets. Doch das, was in Ägypten passiert ist, muss auch in anderen Ländern passieren: nur anhaltendes, feuriges, glaubensvolles Gebet kann die Mächte der Finsternis zurückdrängen. Und hier kommt den Christen vor Ort eine entscheidende Rolle zu. Während wir alle Formen des Gebets brauchen, scheinen mir Gebetshäuser besonders gut geeignet, flächendeckend, konfessionsübergreifend und auch für die junge Generation ansprechend eine Kultur der Fürbitte und des Gebets zu fördern. Es ist ein überaus hoffnungsvolles Zeichen, dass es Gebetshäuser in der Türkei, in Jordanien, Irak, Israel, Ägypten und im Libanon gibt (und vielleicht darüber hinaus im Untergrund), doch diese Häuser brauchen Verstärkung und Vermehrung.

10. Der Nahe Osten braucht Einheit unter den Christen

Und hat sie nicht. Ein Missionar berichtete mir, dass sie katholische Flüchtlinge im Irak trafen, die materielle Hilfe ablehnten, weil sie von Protestanten kam! Es liegt ein Segen auf der Einheit (Ps 133,1) und ein Fluch auf Uneinigkeit. Tatsächlich verwendet der Herr die aktuelle Situation, um Christen zur Zusammenarbeit „zu zwingen“, und in den Flüchtlingslagern sind konfessionelle Barrieren oft schnell abgebaut. Doch nach wie vor gibt es zwischen den katholischen (oder altorientalischen) und den protestantischen Geschwistern meistens keine echte Zusammenarbeit. Das ist eine deutliche Schwäche in geistlicher Hinsicht. Hier tut der Herr etwas Neues, doch es bedarf vieler offener demütiger Herzen. Momentan ist die Gebetshaus-Bewegung im Nahen Osten noch beinahe zu 100% protestantisch. Doch in einigen Ländern gibt es bereits hoffnungsvolle Anzeichen der Zusammenarbeit mit Katholiken und wir dürfen hoffen und beten, dass ein herzliches Miteinander im Gebet (wie wir es in Augsburg erleben) bei allen konfessionellen Unterschieden auch in der Fürbittbewegung im Nahen Osten noch mehr Raum gewinnt.

Ermutigt und voller Freude über das, was Gott tut, kehre ich aus Zypern heim. Weitere Artikel (einer über den Irak und einer über Israel / Gaza) folgen.

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433. Prager Erklärung – wir wollen Frieden

Sonntag, 22. März 2015 | Autor:

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Lieber Blog Besucher,

das nehemia team macht seit vielen Jahren eine ausgezeichnete Arbeit hier in Franken und in vielen Teilen der Welt. Nachdem die Gewaltspirale in der Ukraine sich immer weiter dreht, wurde jetzt mit der Prager Erklärung ein Zeichen für den Frieden gesetzt.

Ich bedanke mich bei Hans Heidelberger für die Genehmigung zur Veröffentlichung.

 

Lesen Sie die folgende Erklärung.

Prager Erklärung DE

 

 

Liebe Freunde des nehemia teams,

nehemia – Konsultation zur Situation in der Ukraine

Vom 12.-15. März 2015 trafen sich die Verantwortlichen der nehemia teams aus der Ukraine, Russland und Deutschland zu einer Konsultation über den Ukrainekonflikt und die dadurch entstandene Not, die wachsenden Spannungen und die zunehmende Spirale der Gewalt und Trennung. Eingeladen zu dieser Konsultation hatte das Deutsche nehemia team.

Das Treffen war gekennzeichnet, von einem intensiven Hören aufeinander und einem offenen, respektvollen aufeinander zugehen. Die Berichte über das Ausmaß der Not, der Zerstörung und des Leids der Bevölkerung, insbesondere in den Ostgebieten der Ukraine, sowie der zahllosen Flüchtlinge, bewirkten eine große Betroffenheit. Betroffenheit herrschte aber auch über das Ausmaß der Gewalt und die Spirale der Aufrüstung, die dieser Konflikt ausgelöst hat.

Als ein Ergebnis dieses Treffens wurde mit der „Prager Erklärung“ (siehe Anhang) eine gemeinsame Stellungnahme verfasst.

Man wollte aber nicht bei einer gemeinsamen Erklärung stehenbleiben. Es hat bei diesem Treffen bereits ein Prozess begonnen, bei dem konkrete Aktionen angedacht wurden, die helfen sollen, die Not der Menschen (insbesondere der Flüchtlinge) zu lindern. Ebenso Aktivitäten, die zur Versöhnung beitragen, Beziehungsbrücken bauen, das konkrete Miteinander fördern (wie z.B. die Begegnung von jungen Menschen beider Länder) oder praktische Wiederaufbauarbeit in der Ukraine leisten.

Wer sich dem anschließen will und „im Geist dieser Erklärung“ handeln will, ist eingeladen, sich gleichfalls Gedanken zu machen, was er beitragen kann um heilend, wiederherstellend und versöhnend in diesem Konflikt zu wirken, bzw. wie er solche Aktionen unterstützen kann. Auch die finanzielle Unterstützung solcher Aktivitäten (Hilfstransporte, Jugendbegegnung usw.) ist willkommen (Konto des nehemia teams, Stichwort „Ukraine“).

Unter Anderem schafft die Facebook-gruppe „Love opens eyes“ des nehemia teams eine Plattform, wo kreative Ideen kommuniziert und ausgetauscht werden können, die zur Verbesserung, der Versöhnung und des Miteinanders in der Ukraine und darüber hinaus beitragen.

Gerne darf diese „Prager Erklärung“ weitergegeben und geteilt werden. Sie soll ein Anstoß sein, sich für notleidende Menschen in der Ukraine und darüber hinaus zu engagieren und einen Beitrag zur Versöhnung, zum Frieden und zur Hilfe zu leisten.

Es wurde bei dieser Konsultation aber nicht nur miteinander gesprochen und diskutiert. Am Ende stand das gemeinsame Gebet und der Wunsch, dass sich viele Menschen unterstützend in der Fürbitte für diesen Konflikt engagieren.

Die Prager Erklärung finden Sie zum Herunterladen auf der Facebook-Gruppe „Love opens eyes“ oder auf der Website des nehemia teams neben Deutsch auch in Englisch, Ukrainisch und Russisch.

Mit lieben Grüßen

Hans Heidelberger

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360. Die neue Weltordnung!

Sonntag, 7. April 2013 | Autor:

Gemälde Michael Willfort

 

Lieber Blogbesucher,

ein Thema, dass sehr spannend und interessant ist, und es gibt kein Buch auf diesen Erdboden, dass bessere und genauere Angaben dazu macht, als die Bibel. Gott selbst hat dieses Buch heraus gegeben. Ich sehe schon wieder viele lächeln und spotten, aber wie heißt ein altes Sprichwort so schön: Wer zuletzt lacht, der lacht am besten. Jeder der nicht nur in den Tag hinein leben will, sondern sich Gedanken über seine Zukunft macht, oder zumindest einmal fünf Minuten darüber nachdenken will, der ist herzlich eingeladen.

 

Gedankengebaeude – Gemälde von Michael Willfort

 

Wache Bibel lesende Christen wissen, aus den Zusammenhängen der biblischen Prophetien betreffs der Endzeit, dass der Antichrist nicht erst kommen und sich vollends entfalten kann, wenn nicht schon vorher der Nährboden dafür gelegt wurde.

Im zweiten Thessalonicherbrief, des Neuen Testamentes, schreibt Paulus im zweiten Kapitel über den großen Abfall und dem „Sohn des Verderbens“, mit dem auch Judas bezeichnet wurde.

Das Lexikon zur Bibel schreibt zu Abfall:
„Vor der Wiederkunft Jesu Christi muß nach Paulus der große A. (apostasia ) kommen (2Thess 2,3; 1Tim 4,1). Dieser letzte A. ist eine Abwendung von der Offenbarung der Gnade Gottes in seinem Sohn, eine bewußte Verleugnung Christi, eine offene Lossagung von der Gemeinde und allem Christlichen. Dieser A. wird seine zerstörenden Wirkungen in den Lebensbereichen der Familie, des Staates, des allgemeinen Lebens und der Gemeinde offenbaren (2Tim 3,1 ). Seinen Höhepunkt wird er erreichen, wenn das zweite bedeutende Vorzeichen des Tages des Herrn sich erfüllt, wenn der Sohn des Verderbens offenbar wird (2Thess 2,3). Ein Vorspiel dieses durch verschiedene Stufen hindurchgehenden Abfalls der Christenheit bietet die Geschichte Israels, bes. in der Zeit vor der Zerstörung Jerusalems (vgl. 2Chr 36,16; Jer 44,4; 7,24; 11,8).“1 So wie bei Hitler, müssen die Herzen der Menschen vorbereitet werden, um einen „Erlöser“ zu begrüßen, der die Probleme scheinbar lösen wird. Und dies muss weltweit passieren. Und damit die gesamt Welt mitzieht, braucht es eine Anpassung. Politiker sprechen vermehrt über eine „New World Order“. Eine neue Weltordnung. Im religiösen bedeutet „Order“ Ordnung. Unter Recht und Rechtswesen kann man es mit Beschluss (beim Gericht) und Gebot übersetzen. Und des Weiteren kann man „Order“ mit Anweisung, Befehl oder Auftrag übersetzen. Präsident Bush sprach bereits schon öffentlich von einer „New World Order“. Desgleichen auch der frühere US Außenminister Henry Kissinger und auch Gordon Brown, britischer Politiker und seit dem 27. Juni 2007 Premierminister des Vereinigten Königreichs von
Großbritannien und Nordirland. Und auch Politiker in der EU sprechen von einer „New World Governance“ (Governance kann mit Regierungsform, Staatsführung, Herrschaft, Kontrolle und Führung übersetzt werden).
Was müssen wir uns darunter vorstellen und wie bereiten wir uns und unsere Kinder vor, damit wir vor der Verführung bewahrt bleiben?

Lesen Sie hier weiter…..Die neue Weltordnung – Wie bereite ich mich vor

 

 

Mit freundlicher Genehmigung des Autors

Wolfgang Lindemeyer

 

 

 

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350. Auferstehung(O….) – man tut sich schwer damit

Samstag, 30. März 2013 | Autor:

Warum ich es nicht mehr O…..nenne:

Dieser Name kommt von der Fruchtbarkeitsgöttin Ostera, die in dieser Zeit im Heidentum verehrt wurde.  Auch Luther hatte das noch in seiner Übersetzung mit O…lamm dabei. Das alles entstand ja bei dem Konzil von Nizäa 321 oder 325 n Chr.

So wünsche ich allen eine freudige Zeit, in der Auferstehungskraft unseres HERRN

Liebe Blogbesucher,

was wäre unser Glaube ohne Karfreitag und Auferstehung(O……).

Seit mehr als 2000 Jahren tobt ein Kampf um die Eckpfeiler des Christentums, nämlich Jesu Tod und Auferstehung. Wenn diese zwei Eckpfeiler Christen verleugnen und nicht daran glauben würden, dann wäre der sogenannte „Scheinfriede auf Erden“ vorhanden.

Aber die Kernaussage von uns Christen steht nun mal in Jesaja 25,8 und 1.Kor.15, 55 fest, und daran reiben sich alle Religionen und „Geister“.

Das was die Welt in unserer Zeit als Auferstehungsfest(O………) feiert ist einfach zum heulen. Sehen Sie selbst.

 

O……hasen – by_Gaby Stein_pixelio.de

 

https://www.soulsaver.de/blog/2013/03/mail-vom-o…..hasen-/

 

Jeder von Neuem geborene Mensch aber kann mit Gewissheit sagen:

Der HERR ist auferstanden, ER ist wahrhaftig auferstanden.

 

https://www.soulsaver.de/blog/2013/03/blessletter-ostern-2013-soulfood-fuers-o…..fest/

 

Das Grab ist leer.

 

Schlussbemerkung:

 

Man tut sich schwer mit der Auferstehung. Auch die Emmaus Jünger hatten da ihre Probleme.

 

Auferstehung(O…..) ist dann: Wenn einem die Augen aufgehen.

 

Man muss ein Narr sein, wenn man an so einer Botschaft und Hoffnung vorübergeht. Es gibt nichts Klügeres, als mit seiner Schuld und Sünde zu Christus zu kommen, IHN um Vergebung zu bitten und als seinen Herrn und Erlöser anzunehmen. Denn:…jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben…..

 

Frohe Auferstehung(O……)!!!!!!

 

M.T.

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344. Was bringt 2013? Viele fragen wieder an der falschen Adresse!

Montag, 31. Dezember 2012 | Autor:

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Lieber Blogbesucher,

jedes Jahr aufs Neue laufen Menschen in die Falle von Wahrsagern und sonstiges Gurus, und leider werden es Jahr um Jahr mehr die hinters Licht geführt werden.

 

Was sagen sie Menschen die sich die Zukunft vom Wahrsager voraussagen lassen.

Das ist eine interessante Frage, die glücklicherweise nicht nur mit logischen sondern auch mit biblischen Gründen beantwortet werden kann.

Zunächst einmal möchte ich mich der Frage aus rein menschlicher Betrachtung nähern.

Warum ist unser menschliches Bedürfnis nach dem Wissen, was in unserer Zukunft geschieht, so groß?

Ich denke, einer der Gründe ist in unserem menschlichen Kontrollbedürfnis zu sehen. Wir Menschen versuchen, ständig alles möglichst in Kontrolle zu behalten; das gibt uns ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Sobald sich etwas oder jemand unserer Kontrolle entzieht, geraten wir in eine Krise oder bekommen sogar Panik. Wenn wir unsere Kontrolle dann noch in Richtung Zukunft orientieren könnten; was für ein Gewinn!?

Ein weiterer Grund mag der sein, dass wir in einer Entscheidungssituation komplett verwirrt sind bzw. beim besten Willen keinen eindeutigen Hinweis auf den weiteren Weg finden. Vielleicht haben wir keine guten Berater an unserer Seite, mit denen wir das bevorstehende Problem bzw. Entscheidung diskutieren können und deren Meinung oder Einstellung uns helfen kann, unsere eigene zu finden. Vielleicht haben wir aber auch nur Angst, die falsche Entscheidung zu treffen und treffen dann lieber gar keine. Es fehlt also an einem Rat von jemand, der weiter sehen kann als wir. Wie schön wäre es da, sich von einem Wahrsager, Kartenleger etc. sagen zu lassen, was man tun soll oder was werden wird.

 

Natürlich könnte man auch Gott fragen, allerdings funktioniert der nicht so einfach, wie ein Wahrsager.

Noch einen Grund sehe ich in gegenwärtiger Angst! Angst, die sich heute breit macht und ins Morgen reicht. So will man gern hören, dass Morgen alles gut wird, dann braucht man auch heute keine Angst mehr zu haben.

Schließlich sehe ich noch einen Grund darin, dass wir Menschen gern wissen wollen würden, ob sich eine von uns getroffene Entscheidung als lohnenswert herausstellt. Das fängt bei der Wahl des Partners an, geht über finanzielle Transaktionen bis hin zu Glaubensentscheidungen. Die meisten von uns hätten doch gern das Optimale für ihr Leben; leider stellt sich das oftmals erst nach unserer Entscheidung in der Zukunft heraus.

Was sich da an Fragen anhäuft wäre z.B.:

– wer garantiert mir, dass der Wahrsager Recht haben wird, wenn ich meine Entscheidung nach seiner Aussage richte?

– wer garantiert mir, dass der Wahrsager auch richtig gehört hat?

– wer sagt, dass wirklich eintrifft, was der Wahrsager mir gesagt hat?

– woher nimmt der Wahrsager seine Informationen über meine Zukunft (sind es die Sterne, oder die Karten oder ein Medium oder die Toten, die er dazu befragt hat?)

– wenn der Wahrsager einmal Recht hatte, wie oft will ich ihn dann noch fragen gehen, was einzelne Schritte oder Entscheidungen meiner Zukunft betreffen?

– wie abhängig (seelisch und finanziell) kann man so von einem Wahrsager werden?

– wo bleibt letztendlich der mir von Gott gegebene freie Willen, mit dem ich meine Entscheidungen nicht nur treffen sondern auch verantworten soll…?

 

 

Fragen über Fragen, auf die es für einen Christen keine befriedigende Antwort gibt!

Deshalb möchte ich jetzt zur christlichen Ansicht betreffs deiner Frage kommen.

Wenn Jesus uns ermahnt, im Heute zu leben und Gott für das Morgen zu vertrauen, dann weiß er, warum er das tut. Wer nämlich ständig versucht, die Zukunft zu ergründen und sein heutiges Leben nach der vermeintlichen Zukunft auszurichten, der vergisst im Heute sein Leben zu leben. Er wird Chancen verpassen, Entscheidungen nach falschen Kriterien treffen und letztlich von einer gewissen Angst vor dem Ungewissen geplagt sein.

So sagt Jesus:

25 Darum sage ich euch: Macht euch nicht Sorge für euer Leben, was ihr essen oder trinken, noch für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?

26 Seht auf die Vögel des Himmels! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel wertvoller als sie?

27 Wer unter euch vermag mit seinen Sorgen seinem Lebensweg eine einzige Elle hinzuzufügen?

28 Und was macht ihr euch Sorge um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes wie sie wachsen! Sie arbeiten nicht und spinnen nicht,

29 und doch sage ich euch: Selbst Salomon in all seiner Pracht war nicht gekleidet wie eine von ihnen.

30 Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr euch, ihr Kleingläubigen!

31 Macht euch nicht Sorge und sagt nicht: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns bekleiden!?

32 Denn nach all dem trachten die Heiden. Es weiß ja euer Vater im Himmel, dass ihr all dessen bedürft.

33 Suchet zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit, und dies alles wird euch dazugegeben werden.

34 Macht euch daher nicht Sorge für den morgigen Tag; denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Jedem Tag genügt seine Plage (Matthäus 6, 25-34)

 

Das heißt nicht, dass wir keine Visionen haben sollen oder Pläne, die in die Zukunft reichen. Nicht der Weg ist das Ziel – sondern das Ziel ist das Ziel. Dennoch muss der Weg gegangen werden, und zwar jeden Tag und im Heute. Eine Wanderung wird auch erst dann schön, wenn sie ein Ziel hat. Man kann sich aber auf dem Weg dahin an der Wanderung erfreuen und jeden Schritt genießen.

Dass meine Visionen und Pläne meine Entscheidungen im Heute mit betreffen, ist richtig. Es sind aber dann meine (von Gott erhaltenen) Visionen und meine Entscheidungen, die das Heute nicht ausschließen, sondern voll einschließen. Denn schon heute soll ich meine Vision leben, wie morgen und übermorgen…

Christen sollten auch frei von der Angst vor dem Morgen und damit dem Ungewissen sein. Denn selbst wenn wir heute falsch entscheiden, kann Gott dennoch etwas richtig Gutes draus machen:

(Römer 8, 28)

28 Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alles mitwirkt zum Guten, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

Nun aber zum eigentlichen und wesentlichen Grund, warum es für Christen inakzeptabel ist, einen Wahrsager aufzusuchen und ihn zu befragen:

(5. Mose 18, 9-13)

9 Kommst du in das Land, das dir der Herr, dein Gott, verleiht, so sollst du die Gräuel dieser Völker nicht nachahmen!

10 Niemand finde sich bei dir, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, niemand, der Wahrsagekünste, Zeichendeuterei, Geheimkünste und Zauberei betreibt,

11 niemand, der Bannungen vornimmt, einen Totengeist oder WAHRSAGEGEIST BEFRAGT oder Auskunft bei den Toten sucht.

12 Denn ein Gräuel für den Herrn ist jeder, der solches tut; um dieser Gräuel willen vertreibt sie der Herr, dein Gott, vor dir. 13 Untadelig sollst du dem Herrn, deinem Gott, anhangen.

Davon berichten auch 5. Mose 18, 14; 2. Könige 21, 6; 2. Chronik 33, 6.

 

Es ist für Gott ein Gräuel, wenn seine Kinder die erwähnten Dinge tun.

 

Es ist für Christen recht wichtig, die Liebe, mit der Gott uns umgeben hat, zu beantworten, dazu gehört auch, dass wir zu vermeiden suchen, Dinge zu tun, die Gott nicht gefallen oder sogar ärgern.

Da es sich bei den in der Bibelstelle aufgeführten Dingen u.a. um übernatürliche Phänomene handelt, auch was die Wahrsagerei angeht, wenn sie denn seriös betrieben wird, kommen nur zwei Quellen dafür in Frage: Gott oder Satan.

Wahrsagerei ist für Gott ein Gräuel, somit bleibt nur Satan als Quelle dafür! Wenn Satan die Quelle für echte Wahrsagerei ist, dann begeben wir uns automatisch auf sein Gebiet, sobald wir seine Dienste annehmen; egal, ob wissend oder unwissend. Satan ist nicht fair, er wartet nur darauf, dass er sich an den Menschen rechtsgültig zu schaffen machen kann. Da die Bibel Satan einen Räuber, Mörder und Lügner nennt (Johannes 8, 44), kann man nicht davon ausgehen, dass die vorausgesagte Zukunft zwingend so gewesen wäre, wenn man Satans Dienste nicht in Anspruch genommen hätte.

Dass, was wir bei den echten Wahrsagern hören über unsere Zukunft, ist das, was Satan gern in unserem Leben tun möchte. Selbst, wenn es sich zunächst positiv anhört und auch eintrifft; das ist der Eintrittsbonus in sein Reich. Aber dann übernimmt er ständig mehr von unserer Selbständigkeit und fängt uns ein, um uns richtig kontrollieren zu können. Was bzw. Wen er einmal hat, wird er freiwillig nicht mehr los lassen. Er wird diesem Menschen so lange und nach seinem Gutdünken zusetzen, bis entweder Jesus in das Leben des Menschen tritt und mit ihm um seine Freiheit kämpft, oder aber bis zum Ende dieses Menschen.

 

Und das alles für Nichts!

Denn das, was Satan übernatürlich tun kann, ist nur ein Abklatsch von dem, was Gott schon getan hat.

Wenn wir also einen übernatürlichen Rat benötigen für eine Entscheidung, oder aber eine Vision für unser Leben empfangen wollen, dann fragen wir doch am Besten Gott danach. Er will uns nicht binden und in unserer Willensfreiheit beschneiden. Ihm ist unser Wohlergehen wichtig.

 

Allerdings funktioniert Gott nicht wie ein Wahrsager!

 

Zu seiner Zeit gibt er uns die richtige Antwort, die richtige Vision. Oftmals ist ihm aber wichtiger, dass wir erst mal eine gute Beziehung zu Gott entwickeln, dass wir die Kindschaft, die er uns in Jesus schenkt, auch leben wollen und können. Doch nimmt er regen Anteil an unserem Leben und wenn wir einer Führung bedürfen, dann gibt er uns auch seinen Rat; durch Propheten, durch sein Wort in der Bibel, durch einen Gottesdienst, ein Lied, einen Film… ; Gott hat alle Möglichkeiten, zu uns zu reden.

 

Fazit:

Wahrsagerei ist vom Teufel. Der ist übel und will den Menschen nichts Gutes. Darum sollte kein Mensch zu einem Wahrsager, Hellseher etc. gehen!

Prophetie ist von Gott. Der ist gut und will für die Menschen immer das Beste. Darum sollte sich jeder Mensch auf Gott verlassen; auch und vor allem, was seine Zukunft betrifft.

Das also sagen wir Menschen, die sich von einem Wahrsager die Zukunft voraussagen lassen.

Ist das schon geschehen, so bieten wir diesen Menschen Hilfe an, zu Jesus (zurück) zu finden und durch ihn frei zu werden, von diesen satanischen Fesseln, damit diesen Leuten wieder eine freie und unbelastete Zukunft offen steht.

 

In diesem Sinne sei herzlich gegrüßt

von Yvonne – Nikodemus

 

Ein gesundes, friedvolles, glückliches und reich gesegnetes im Licht Gottes 2013 wünsche ich allen Menschen die ehrlichen Herzens Gott suchen.

 

Gemälde Michael Willfort

 

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341. Eine einzigartige Logistikleistung

Freitag, 28. Dezember 2012 | Autor:

Logistik web_R_by_SCHAU.MEDIA_pixelio.de

Lieber Blog Besucher,

viele von Ihnen die die folgenden Zeilen lesen werden, werden vielleicht sagen: „Na und?“, ich jedoch staune immer wieder neu darüber, wie real und einzigartig Gott unter seinen Volk gewirkt hat und immer noch wirkt.

 

Logistik_web_R_by_Andreas Hermsdorf_pixelio.de

 

Lesen Sie selbst:

Das Dreimillionen-Volk der Israeliten verlässt Ägypten und ist vierzig Jahre lang unterwegs. „Na, und?“, fragen Sie? Aber wer ist dieser Gott, der dieses Volk auf seiner Wanderung durch die Wüste versorgt? Der ihm Tag für Tag 1500 Tonnen Nahrungsmittel und 44 Millionen Liter Wasser, auch täglich 4000 Tonnen Feuerholz bereitstellt(in der Wüste!)?

Kein Mensch damals wie heute könnte allein die täglich erforderlichen 1000 Tankwagen beschaffen. Sie können es nachlesen: im zweiten bis fünften Buch Mose.

 

Autor Peter Schäfer von Reetnitz

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301. Klimawandel und Energiewende – Panikmache! Die Ideologen „Heilsbringer“ lassen grüßen.

Donnerstag, 2. Februar 2012 | Autor:

Lieber Blogbesucher,

schon einige Jahre glaube ich unseren Medien und Volksvertretern – besonders der derzeit herrschenden Gruppen – nur noch wenig bzw. gar nichts mehr. Der nachfolgende Bericht hat mich in dieser Einstellung wieder einmal bestätigt. Was ich glaube steht im Wort Gottes der Bibel. Die meisten unserer Zeitgenossen haben dafür leider nur ein Lächeln übrig, aber das stört mich nicht im geringsten.Warum? Darum: Philipper 3, 19 und Maleachi 3,18!

 

 

Wikipedia Fukushima by_Digital_Globe

 

Liebe Freunde,

zum Ende eines jeden Jahres erhalte ich den Infobrief des Vereins Pro Conscientia e.V., Heidelberg, mit dem Titel „Mitwissen Mittun“. Pro Conscientia e.V. geht es schwerpunktmäßig um den Schutz des menschlichen Lebens und des ungeborenen Kindes. Vorsitzender ist Prof. Dr. Hermann Schneider.

Sucht man im Internet nach „Pro Conscientia“ erfährt man unter anderem, dass es sich hier um einen Verein mit „kreatonistisch, christlich- fundamentalischen Hintergrund“ handelt.

Solche mehr abwertend zu verstehenden Auskünfte sind für mich allerdings ein Qualitätsnachweis aus dem ich schließe, dass von dem Verein kompetente Informationen zu erwarten sind. Und so war es dann auch, als ich mich mit den fundierten und gut recherchierten Berichten befasste.

Dabei erhielt ich die Informationen, die ich in unseren weitgehend gleichgeschalteten Medien vermisse.

Der Infobrief, um den es hier geht, befasst sich schwerpunktmäßig mit den Dauerbrennern „Klimawandel“ und „Energiewende“, was ich hier in sehr geraffter Form wiedergeben will.

Es beginnt mit dem Beitrag einer Andrea Andromidas, ursprünglich veröffentlicht in der Neuen Solidarität Nr. 18/2011, die sich darüber wundert, dass die Bundesrepublik in Sachen Fukushima grundlegend anders als der Rest der Welt reagiert hat.

Die Berichterstattung habe sich, so die Autorin, in einer gleichgeschalteten Panikmache erschöpft, wobei innerhalb weniger Tage die großen Parteien diesem Verhaltensmuster folgten indem sie ebenfalls gleich und umgehend ihren Verstand abgeschaltet hätten.

(Anmerkung: Haben wirklich nur die großen Parteien ihren Verstand abgeschaltet oder läuft wieder alles, den Lemmingen gleich, den neuen „Heilsbringern“ nach?)

Die Folge dieser Panikmache ist das, was wir jetzt als „Energiewende“ erleben.

Geht man den Dingen auf den Grund, wird eine ideologische Vernebelung erkennbar, der ein utopisches „Zurück zur Natur“, unter Anlehnung an esoterische Vorstellungen, zugrunde liegt. Diese Art „ökologisch“ zu fühlen und zu denken, soll auf nachhaltige Weise, im Bewusstsein der Menschen verankert werden.

Wie allen Weltverbesserungsideologien haftet auch dieser ein Realitätsverlust an. Kommt man nicht doch noch zur Besinnung, ist damit zu rechnen, dass die „Energiewende“ zuerst zu einem Energiemangel führt, die eine bürokratische Planwirtschaft, mit unzähligen Verboten und Vorschriften, notwendig macht, aus der dann eine Mangelwirtschaft resultiert. Wie alle Utopien, kann dann auch diese nur mit einer Katastrophe enden.

Wikipedia 2004-tsunami David Rydevik vagfoto

 

Zwar muss es soweit nicht kommen, aber die Weichen dafür sind gestellt. Immerhin befassten sich in der letzten Zeit auch die sonst angepassten Medien mit dieser Thematik.

Dabei wurde über fehlende Netzkapazitäten und steigende Kosten infolge der Subventionierung des Solarstroms berichtet, die einseitig auf die Kleinverbraucher abgewälzt werden. Berichtet wurde über den Zukauf von Strom aus dem Ausland und die fehlenden Fortschritte in Sachen „Energiewende“, die all die hochfliegenden Pläne und vorgegebenen Ziele infrage stellen.

In dem dann folgenden Beitrag „Energiewende – die große Transformation“, befasst sich Prof. Schneider mit der Atom- und Strahlenangst und der Atomenergie. Dabei stellt er fest, dass besagte Ängste, er spricht von „Radiophobie“, rational nicht begründbar sind, sondern nur psychologisch erklärt werden können.

So ist die, stets als gefährlich und schlimm hingestellte Radioaktivität ein natürliches Phänomen, das uns umgibt und durchdringt. So finden im menschlichen Körper pro Sekunde 5.000 bis 10.000 radioaktive Zerfälle statt, welche die Erbsubstanz schädigen. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil jede Körperzelle über
entsprechende Reparaturmechanismen verfügt.

Die natürliche Radioaktivität kommt aus der kosmischen Höhenstrahlung, aus dem radioaktiven Zerfall von Uran- und Thoriumatomen im Boden und dem aus dem Uranzerfall stammenden, in der Luft enthaltenen radioaktiven Edelgas Radon, das mit der übrigen Luft eingeatmet wird.

Die natürliche Strahlenbelastung beträgt bei uns jährlich 2,4 Millisievert. Im iranischen Ramsar ist die natürliche Belastung 40 bis 200 mal so hoch, ohne dass die Bewohner irgendwie geschädigt wären.

In besagtem Beitrag kritisiert Prof. Schneider die völlig einseitige und irreführende Berichterstattung über Fukushima, in welcher die Havarie des Atomkraftwerkes als die eigentliche Katastrophe dargestellt wird.

Dass es zu der Havarie kam hatte seine Ursache ausschließlich darin, dass man auf einen Tsunami dieses Ausmaßes nicht vorbereitet war und die Wartung vernachlässigt hatte. Es gab keine Todesopfer infolge radioaktiver Einwirkung.

Bei den 50 „verstrahlten Arbeitern“, von denen berichtet wurde, war die Toleranzgrenze lediglich um einige Prozent überschritten. Allerdings wurde, durch eine entsprechend dramatische und reißerische Darstellung, der gegenteilige Eindruck erweckt.

Desinformationen bestehen oftmals in unbestimmten Zahlenangaben, wobei vom x-fachen einer bestimmten Einwirkung berichtet wird, was sich ganz furchtbar anhört, aber in den meisten Fällen völlig unbedenklich ist.

Infolge der bei uns geschürten Atomangst, im Verbund mit Bedenkensträgertum und Vollkaskomentalität, fallen solche Berichte auf besonders fruchtbaren Boden.

Ist der Blick erst mal getrübt, fällt es nicht mehr auf, wie abwegig es ist, Fukushima auf sämtliche AKw’s, einschließlich der in Deutschland befindlichen, zu übertragen.

Anstelle von Panikmache, wären Aufklärung und sachliche Informationen notwendig gewesen. Wobei es allerdings fraglich ist, ob das was genützt hätte, nachdem von interessierter Seite jahrelang Atomängste geschürt wurden.

Und da Angst ein schlechter Ratgeber ist, haben wir jetzt mit gravierenden und damit höchst bedenklichen Folgen zu rechnen, die sich aus dem Schnellschuss „Energiewende“ ergeben.

Hierzu stellt Professor Schneider fest:

Ein wichtiger und hoffnungsvoller Zweig der Natur- und Ingenieurwissenschaften und der Medizin wird tabuisiert, ausgegrenzt und uns entrissen. Kernphysik und Kerntechnik wird nicht mehr gelehrt, kann nicht mehr gelernt und genutzt werden. Wenn die Nukleartechnik nicht weiter betrieben wird, gehen wertvolle Kenntnisse, Fähigkeit und Erfahrungen verloren. Deutschland wird von verheißungsvollen Entwicklungen ausgeschlossen.

Dazu gehören:

Die Kernfusion – Kernfusion anstelle Kernspaltung, wie in der Sonne. Das ist Höchsttechnologie in der in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht wurden.

Die Transmutation – eine völlig neue Technik aus Teilchenbeschleuniger, unterkritischem Kernreaktor und Wiederaufbereitungsanlage. Die Inhalte aller Zwischen- und Endlager können in stabile Endprodukte umgewandelt werden. Es wird keine Urananreicherung mehr benötigt, weshalb das häufiger vorkommende Uran 238 verbrannt werden kann. Eine Pilotanlage wird derzeit in Belgien gebaut.

Der Hochtemperatur-Reaktor, der keine Wasserkühlung mehr benötigt und bei dem es zu keiner Kernschmelze kommen kann und der auch mit Thorium betrieben werden kann, wurde in Deutschland entwickelt und läuft jetzt in China und in Südafrika.

Es sind weitere Generationen von Kernkraftwerken im Bau, die noch effizienter und noch sicherer sind, als die bisherigen.

Alternative Energiegewinnung kann in begrenztem Umfang sehr sinnvoll sein. Als Großtechnologie, in Form des Umbaus ganzer Landschaften kann sie sich nur katastrophal auswirken.

Diese Technologien sind keinesfalls nur umweltfreundlich und nebenwirkungsfrei. Es gibt nun mal keine Rose ohne Dornen. Zumindest sind die alternativen Anlagen zur Energiegewinnung, nebst Zubehör und Folgeprodukten, der Schrott von Morgen, der entsorgt werden muss. Und da ergeben sich gewaltige Mengen.

Bis dahin müssen diese Anlagen instand gehalten und gewartet werden. Dass Solarzellen zur Selbstentzündung neigen und wegen zu erwartender Stromschläge nur schwer zu löschen sind, ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.

Und was hinzukommt:

Windräder und Solarzellen lassen sich viel billiger in China produzieren. Als hoch industrialisiertes Land können wir nur mit Hochtechnologie, wie zum Beispiel mit den modernsten und sichersten AKW’s und künftigen Fusionskraftwerken, bestehen.

Deshalb ist es unverantwortlich solche Schlüsseltechnologien aus ideologischer Verblendung aufzugeben, um sie anderen zu überlassen.

Das „Beste“ kommt aber auch hier am Schluss:

Für den Fall, dass die „Windmühlen“ und Solarzellen nicht ausreichend Energie liefern, sollen Kohle- und Gaskraftwerke gebaut werden, die jede Menge, des als „äußerst gefährlich“ dargestellten CO2 abgeben.

Bei aller Liebe zur Natur und der Einsicht in die Notwendigkeiten des Naturschutzes, geht es mir ganz ähnlich, wie den Jägern in unserem Dackelclub:

Die sehen rot, wenn sie grün hören. Aber nicht weil sie keine Naturfreunde wären, sondern weil es Leute gibt, die tatsächlich keine Ahnung über die Zusammenhänge in der Natur haben, dafür aber durch emotionale und laienhafte Parolen Verwirrung stiften.

Wahrscheinlich hätten wir heute noch Petroleumlampen und würden in Postkutschen fahren, wenn solche Naturapostel schon vor 150 Jahren das Sagen gehabt hätten.

 

Was kann uns das Wort Gottes dazu sagen:

Männer werden müde und matt, und Jünglinge straucheln und fallen; aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.
Jesaja 40, Verse 30 und 31

Kennzeichen einer gottfernen Gesellschaft sind Furcht, Angst und Unsicherheit. Daraus resultiert das Bedürfnis Risiken zu meiden und sich nach allen Seiten abzusichern (Bedenkensträgertum und Vollkaskomentalität).

Gefahren zu meiden, Gott nicht zu versuchen und die Schöpfung zu bewahren ist keinesfalls „unchristlich“. Und das lässt sich mit vielen biblischen Aussagen belegen.

Ebenso aber auch die gegenteilige Haltung, die darin besteht, im Vertrauen auf Gott, etwas zu wagen.

So gesehen gehört zum Aufbau einer alternativen Energieversorgung aus dem Stand heraus, ebenso viel Mut wie die Weiterentwicklung einer als riskant empfundenen Energiegewinnung aus Kernkraft.

Ob eine Entscheidung aus Angst oder aus Mut erfolgt, ist eine Frage der Begleitumstände und der Herzenshaltung, und da habe ich den Eindruck, dass bei der überhastet getroffenen Entscheidung aus der Kernenergie auszusteigen, die Angst Pate stand und damit nicht auf Gott vertraut, sondern auf die Trugbilder der eigenen Furcht gesetzt wurde.

Und wenn das so ist, wurde unverantwortlich gehandelt.

Es grüßt
Jörgen

Quellenhinweis:

Mitwissen Mittun
Pro Conscientia Infobrief Nr. 21, vom 09.11.2011
Rainweg 1/1, 69118 Heidelberg

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290. Klima Irrtum! Ein Märchen?

Sonntag, 23. Oktober 2011 | Autor:

Wikipedia 2004-tsunami David Rydevik vagfot

Liebe Freunde,

Wetterkapriolen müssen, seit man an einen von Menschen verursachten Klimawandel glaubt, als Indizien für eben diesen Klimawandel herhalten.

Von daher ist es hilfreich, sich mit den Geschehnissen in historischer Zeit zu befassen, die uns durch Zeitzeugnisse überliefert sind und die zeigen, was früher schon alles, ohne den in unserer Zeit beklagten, „übermäßigen CO2 Ausstoß“, möglich war.

Damit erweist sich die Geschichte vom angeblich vom Menschen verursachten Klimawandel als das was es ist: Nämlich als ein modernes Märchen, das zeigt, wie es zur Bildung von Mythen kommen kann. (Ich akzeptiere die Fabel vom Klimawandel mittlerweile, weil sie sich als „innovativ“ im Sinne von Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahmen erweist, auch wenn ein Märchen als Grundlage hierfür natürlich kein idealer Zustand sein kann).

 

Aber nun der Reihe nach:

Während der mittelalterlichen Warmzeit, die etwa um 800 begann und zwischen 1150 und 1300 ihren Höhepunkt erreichte, wuchsen in Deutschland Feigen, Mandeln und Granatäpfel.

Im Westen Englands pflanzte man bis in 200 m Höhe Weinstöcke und baute in den „Lammermuir Hills“, im Südosten von Schottland, bis in 425 m Höhe Getreide an, was heute nicht mehr möglich ist.
Auch in Schweden war der Anbau von Wein möglich.

Nördlich von Trondheim, auf dem 64. Breitengrad, nahe dem Polarkreis, konnte in dieser Mittelalterlichen Warmzeit Weizen angebaut werden, was niemals zuvor möglich war – ebenso auch in Schottland und sogar in Grönland, was durch archäologische Ausgrabungen belegt ist.

Die Wikinger kolonisierten ab 982 Grönland, das sie zutreffend „Greenland“ (Grünland) nannten. Sie betrieben dort Feldgraswirtschaft und besaßen Rinder bzw. Milchkühe.

Die Wikinger unternahmen Seefahrten durch die Davisstraße, zwischen Grönland und Kanada und an der Nordküsten Sibiriens bis zur Beringstraße. Seewege, die heute vereist sind, waren damals eisfrei.
Höchstwahrscheinlich waren die Wikinger auch lange vor Kolumbus in Amerika.

1022 war es in Nürnberg so heiß, dass Menschen auf den Straßen verschmachteten. Viele Brunnen, Weiher, Bäche und Flüsse versiegten. Im Jahr 1130 war es in Köln so trocken, dass man durch den Rhein waten konnte, und an manchen Stellen war der Fluss ganz ausgetrocknet.

Viele Menschen verhungerten, weil Getreide und Feldfrüchte vertrockneten. 1137 herrschte in ganz Mittel- und Westeuropa eine außergewöhnliche Trockenheit.

1150 gab es einen sehr kalten Jahrhundertwinter, während 1182 die Bäume bereits Anfang Februar ausschlugen, aber Anfang Juni Frost herrschte, sodass die Früchte erfroren. Von Dezember 1186 bis Januar 1187 blühten die Bäume und man sprach davon, dass der Sommer den Winter ersetzt habe.

1210 war der Winter wieder dermaßen hart, dass noch die tiefsten Wurzeln der Bäume erfroren. Seit dem Jahr 1000 wechselten sehr warme mit etwas kühleren Phasen ab, wodurch sich ein Klimawandel abzeichnete.

Es kam dann zur sogenannten „Kleinen Eiszeit“, die um 1350 begann und bis ca. 1700 andauerte. Die Zahlenangaben schwanken hier. Während dieser „Kleinen Eiszeit“ kam es zu Missernten, und die Gegenden, in denen bisher Getreide und Wein wuchsen, verödeten.

Auch in Sachen Hochwasser gab es Ereignisse, welche die Hochwasser, die es in den letzten Jahren bei uns gab, weit in den Schatten stellen.

Nachdem es bereits im Frühjahr 1342 eine Flut durch die Schneeschmelze gegeben hatte, ereignete sich Ende Juli bis Anfang August die schwerste, historisch belegbare Natur- und Umweltkatastrophe der letzten 1000 Jahre in Mitteleuropa, die auch als das Magdalenen-Hochwasser bezeichnet wird.

Dieses Jahrtausend-Hochwasser entfachte eine Flutwelle, die fast alle Brücken in Regensburg, Bamberg, Würzburg, Frankfurt, Dresden und Erfurt zerstörte und erhebliche Schäden anrichtete.

Bemerkenswert war hier, dass auch andere europäische Länder vom Hochwasser betroffen waren, wobei das Wasser von überall her zu kommen schien.

In den Winterhalbjahren, traten zwischen dem 1. November und dem 30. April, schon immer Hochwasser auf. Besonders hohe Pegelstände gab es 1451, 1682 und 1784.

Klimaschwankungen in den letzten Jahrhunderten führten auch dazu, dass sich die Eisgrenzen sowohl in der Arktis, als auch bei den Alpengletschern laufend verschoben.

Zwischen 1640 und 1650 schoben sich die Gletscher der Alpen soweit vor, wie angeblich seit 10 000 Jahren nicht mehr. Weitere Phasen von Gletschervorstößen gab es von 1818 bis 1820 und von 1850 bis 1855.
Dann, innerhalb eines Zeitraumes von etwa 40 Jahren, bis um 1900, zogen sich die Gletscher etwa 2 km zurück und die Dicke des Eises verringerte sich.

Ebenso veränderte sich auch laufend die Temperatur des Meerwassers.

Auch wenn sich das nicht in der Weise, wie wir es von geschichtlichen Dokumenten kennen, belegen lässt, gab es auch in früheren Jahrtausenden erhebliche Klimaschwankungen, verbunden mit laufenden Temperaturschwankungen des Meerwassers.

Offenbar ist das, in Verbindung mit dem Darwinismus aufgekommene Weltbild des Lyellismus, wonach es keine plötzlichen Veränderungen gibt, sondern alles schon gleichmäßig, langsam allmählich abläuft, ebenso falsch wie die mit diesem korrelierende Evolutionstheorie.

Geht man von den Vorstellungen des Lyellismus und des Darwinismus aus, passen plötzliche Veränderungen, die an sich etwas „völlig Normales“ sind, nicht ins gängige Weltbild, wo Erwartungen, wie man sie als verwöhnter Verbraucher an Konsumprodukte hat, einfach auf die Natur übertragen werden.

Plötzliche Veränderungen erscheinen so als „Katastrophen“, mit der Folge dass Katastrophentheorien, wie der vom Menschen verursachte Klimawandel entwickelt werden, woraus sich weitere Fehleinschätzungen ergeben, die am Ende sehr teuer werden können.

Versucht man, aufgrund von Funden und geologischen Untersuchungen, einige Tausend Jahre zurückzugehen, fallen auch hier gewaltige Klimaschwankungen, verbunden mit Hebungen und Senkungen, nicht nur des Meerwasserspiegels, sondern auch des Festlandes, auf.

So fanden sich auf dem Grund der Ostsee steinzeitliche Siedlungen und Reste versunkener Wälder.

Das lässt sich nicht alles mit den Folgen einer Eiszeit erklären, wobei es fraglich ist, ob die gängigen Vorstellungen über die Eiszeit tatsächlich zutreffend sind.

Vieles muss tatsächlich ganz anders gewesen sein, als es derzeit noch gelehrt wird. Es besteht also kein Grund, sich verunsichern zu lassen.

Und was das CO2 (Kohlendioxyd) anbelangt: Der Anteil in der Erdatmosphäre beträgt 0,038%. CO2 ist damit eher ein Spurengas, was allerdings für das pflanzliche Leben unverzichtbar ist, wobei Pflanzen das CO2 wieder in Kohlenstoff, zum Aufbau des Pflanzenkörpers, und Sauerstoff aufspalten.

CO2, das schwerer als die übrige Luft ist und sich deshalb am Boden z.B. von Silos oder in Senken sammelt, wird in der Natur in großen Mengen produziert. Aus der Erde ausströmendes Methan (CH4), reagiert mit dem Luftsauerstoff (O2) und oxydiert zu CO2 und Wasser (H2O).

Das von Menschen erzeugte CO2 ist im Verhältnis dazu, verschwindend gering, ganz abgesehen davon, dass der dem CO2 angedichtete Treibhauseffekt eine physikalische Unmöglichkeit ist. Was viel eher einen „Treibhauseffekt“ bewirkt, sind, wie jeder aus Erfahrung weiß, Luftfeuchtigkeit (Schwüle) und ein bewölkter Himmel.

Wenn jetzt wieder eine „Klimawandel“ zu beobachten ist, dann ist dieser, wie schon in der Vergangenheit, auf Veränderungen in der Sonnenaktivität zurückzuführen.

Trotzdem ist es richtig, die Umwelt zu schonen und die Abgabe von Stoffen in die Umwelt, die dort üblicherweise nicht oder nicht in diesen Mengen vorkommen, möglichst gering zu halten. Hysterie ist dabei allerdings nicht angebracht.

Was kann uns das Wort Gottes dazu sagen:

Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht. 1. Mose 1, Verse 27 und 28

Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. 1. Mose 5, Vers 15

Aufgabe des Menschen ist es, über Gottes Schöpfung zu herrschen und die Erde zu bebauen und zu bewahren. Das heißt nicht, sich passiv zu verhalten und als „Teil der Natur“ zu verstehen, der mit dieser in „Harmonie und Eintracht lebt“, wie das manchmal hingestellt wird.

Diese Art von heidnisch angepasster Naturvergottung ist nicht im biblischen Sinn. Der Mensch ist von Gott als Herrscher über die Schöpfung eingesetzt, dabei soll er sich so, wie ein verantwortlich handelnder Prokurist, Geschäftsführer bzw. Vorstand einer Firma verhalten.

Dass der Mensch hier immer wieder versagt, macht seine Berufung, die Gott, auch hier, nicht gereuen kann, nicht rückgängig.

Und der HERR … sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. 1. Mose 8, Verse 21 und 22

Gott ist und bleibt der Schöpfer und Herr der Welt. Nicht der Mensch setzt der Welt ein Ende oder verändert die göttlichen Schöpfungsordnungen, sondern Gott allein kann hier etwas ändern und die Weltgeschichte beenden. Der Mensch überschätzt sich maßlos, wenn er meint, die Welt oder das Klima retten zu müssen.

So wie im wirklichen Leben, wird auch Gott Rechenschaft darüber fordern, wie der Mensch das ihm avertraute Gut und die ihm anvertraute Schöpfung verwaltet hat, denn es ist Gott keinesfalls gleichgültig, wie mit seinem Eigentum umgegangen wird. Wer Gottes Schöpfung verdirbt, den wird Gott auch verderben.

Es grüßt
Jörgen

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