4. Bist du bereit für das 21.Jahrhundert? Führen oder Leiten?
Sonntag, 6. September 2009 | Autor: intern
Lieber Blog Besucher,
ich habe den nachfolgenden Vortrag aus dem Jahre 1999 von einer Kassette abgeschrieben, weil ich dadurch sehr angesprochen wurde. Ich glaube, dass für jeden Leser eine oder mehrere Aussagen bedeutend sein könnten.
Das 21.Jahrhundert
Kurzinterview vor Vortrag mit Jürgen Werth(ERF) und Dr.S.Buchholz
Frage: Was hat sie am meisten geprägt in ihrem Leben?
a) Meine verschiedenen Berufe
b) Geistlich haben mich vier Gruppen geprägt
Erstens:
Haben mich Evangelikale Fundamentalisten geprägt
Von denen habe ich gelernt, daß man über Wahrheit nicht debattieren kann.
Zweitens:
Haben mich Amerikaner geprägt
Von denen habe ich gelernt, daß man in der Öffentlichkeit über Glauben reden kann, ohne dass einen etwas passiert.
Drittens:
Haben mich Charismatiker geprägt
Von denen habe ich gelernt, daß man Gott lieben kann. Man muß ihn nicht nur gehorchen, man kann ihn auch lieben.
Viertens:
Haben mich Terroristen geprägt
Von denen habe ich gelernt, daß wir nicht mehr alle Zeit der Welt haben.
Meine Damen und Herren,
wer sich mit dem Thema Führung beschäftigt muß sich immer wieder mal wichtige Zusammenhänge vor Augen halten. Es gibt da z.B. eine alte Weisheit die besagt:
Wenn du Führungskraft hast, dann danke Gott.
Wenn du Führungskraft bist, dann Gnade dir Gott.
Zu einer Zeit ultimativer Veränderungen kann Führung schnell zur Zerreißprobe werden, oder sie verkommt zur Verwaltung des Status quo, daß ist aber dann keine Führung mehr. Führung hat viele Facetten, falsche und richtige Führung darf nicht verwechselt werden mit Management. Ganz plakativ formuliert beschäftigt sich Führung mit den Zielen von morgen, Management löst die Probleme von heute.
Führung sollte auch nie gleichgestellt werden mit Leitung.
Wenn ich dazu ein paar kritische Bemerkungen anmerken darf.
Leitung beschäftigt sich immer mit dem strukturieren und steuern von sachlichen Abläufen und will objektive Kosten – Nutzen Bedingungen schaffen, kommt also den Begriff Management sehr nahe.
Leiten heißt:
Klären, anordnen, systematisieren, vorzeichnen, vormachen, vorrechnen.
Führen heißt:
Erklären, begeistern, überzeugen, helfen, ermöglichen, vorlegen, vorbedenken.
Mit der Zukunft beschäftigt sich ausschließlich Führung, nicht Management und auch nicht Leitung.
Ich möchte mich hier mit der wichtigsten Aufgabe von Führung beschäftigen, nämlich mit der Vorbereitung auf die Zukunft.
Wer das Wort Führung vermeidet, versteht nichts davon oder will sie nicht.
Wir haben heute allen Grund anzunehmen, daß unsere Zukunft heute sehr herausfordernd sein wird, und wer innerlich bereit ist Herausforderung anzunehmen der ist gut beraten sich darauf vorzubereiten, das heißt, fit zu sein für die Zukunft. In noch viel höherem Maße als früher muß uns allen klar sein, was Führung wirklich ist. Ich habe mir einmal aufgeschrieben was Führung ist:
– Führung ist kein Job.
– Führung ist keine sichere Erwerbsquelle.
– Führung ist kein Weg schnell reich zu werden.
– Führung ist kein abarbeiten von Lehrbuchinhalten.
– Führung ist ein Lebensstil! Der gleichzeitig, beglückend, faszinierend und riskant ist.
Führung setzt folgendes voraus:
Hellwach zu sein, bereit und fähig zu sein die eigenen Fähigkeiten laufend zu verbessern. Bereit und fähig zu sein zum laufenden Wachstum von Wissen und Charakter.Nie mit zweitklassiger Arbeit zufrieden sein.
Bereit und fähig zu sein, Menschen liebende Zuneigung entgegen zu bringen und ihnen helfen ihr volles Potential zu erreichen. Willens sein, die Dimensionen von Qualität auf alle Bereiche des Lebens zu übertragen. Willens sein, in diese Welt mehr hinein zu geben, als heraus zu holen, daß ist einer der wichtigsten Aspekte. Und Führung setzt voraus sich dessen stets bewußt zu sein, nur dann Vorbild und Autorität sein zu können, wenn das eigene Leben unter der Führung einer höchsten Autorität steht. Andere Menschen finden das sehr schnell heraus, wo meine Autorität aufhört. Um das eigentliche Thema so gut wie möglich durchdenken zu können, möchte ich dazu einen Weg beschreiten auf den ich zu drei Fragen, Antworten suche.
Die erste Frage heißt:
Was heißt fit sein?
Die zweite Frage heißt:
Wie könnte die Zukunft aussehen, auf die wir zusteuern?
Die dritte Frage heißt:
Wie kann es uns gelingen gut vorbereitet zu sein?
Bei allen Fragen sollte man eine Warnung von Friedrich Wilhelm Nietsches im Auge behalten, der einmal gesagt hat:
Man hört eigentlich nur die Fragen auf die man imstande ist eine Antwort zu geben.
Denken sie immer an ein äußerst wichtiges Führungsprinzip, das heißt:
Fragesteller sind Weichensteller! Wer Fragen stellt schlägt vor und bestimmt, wo es hingeht.
Frage 1:
Beim Blick in ein Lexikon finden sie eine erstaunliche Vielfalt für den Begriff fit. Wer etwas näher hinschaut, der entdeckt dort zwei Kategorien von fit.
Einmal kann fit heißen:
Tauglich, geeignet für, leistungsfähig, gut genug für, qualifiziert, passend, hier sind sie fit für einen Zweck außerhalb von ihnen selbst.
Zum anderen kann fit aber auch heißen:
Gesund, sportlich, drahtig, hohe Lebensqualität, sich wohl fühlend.
Gute Leute können Beides miteinander kombinieren, aber es gelingt nur sehr wenigen. Richtig fit heißt also immer, körperlich fit sein, mental fit sein, und geistlich fit sein. Wenn sie die Frage, was ist Fitneß – bin ich wirklich fit für eine heraus fordernde Zukunft – umfassend beantwortet haben möchten, dann müssen sie sich diese Frage noch Punkt genauer stellen. Sie sollten sich dann fragen, wie überlebe ich erfolgreich in einem Umfeld hoher Änderungsdynamik. Daß, dazu notwendige Qualifikationsprofil entspricht der jeweiligen Antwort auf vier wichtige Fragen. Fit für die Zukunft heißt, über vier wichtige Ressourcen zu verfügen.
1. Geistige Elastizität
2. Körperliche Robustheit
3. Gewißheit über die eigene Identität
4. Persönliche Geborgenheit(sie müssen die Frage beantworten können, wer hält mich, sonst gehen sie unter, indem was auf sie zukommt)
Um wirklich fit zu sein, müssen sie Antworten auf alle diese vier Fragen haben, sonst gehen sie unter. Richtige Führung gelingt nur, wenn der mit hilft der mich gemacht hat, denn der weiß am besten was ich brauche. Wenn sie den ausschalten, dann ist das schwierig mit der richtigen Führung.
Frage 2:
Sie müssen davon ausgehen, daß unbekannte Zukunft uns immer eine Möglichkeit zur Mitgestaltung der Zukunft gibt; das ist unsere große Chance. Um Zukunft mit zu gestalten brauchen wir eine neue Sichtweise der Zukunft. Ich möchte sie ermutigen auf Zukunft zu zugehen und nicht innerlich vor Zukunft wegzulaufen. Das ertragbare an der Zukunft ist das sie in Raten kommt, und uns vom Schicksal portionsweise serviert wird, sonst wäre die Sache schon schwierig. Und hier liegt die Chance unserer Anpassung durch lernen. Wenn wir uns heute schon vor der Zukunft fürchten, werden wir auch unsere Gegenwart vermasseln. Was heißt, daß aber ganz praktisch, wir können unsere Zukunft mit gestalten. Bei jeder anspruchsvollen Führungsaufgabe ist die Sichtweite des Führenden immer geringer als die Reichweite seiner Entscheidungen.
Und die Brücke zwischen Sichtweite und Reichweite heißt Vision.
Unsere Zukunft ist immer grundsätzlich unbekannt. Aber, weil unsere Zukunft eine Zukunft des stetigen Wandels sein wird, darum wird sie auch den Charakter von einer Art Flußsituation haben, und an einer sich stetig ändernden Flußsituation kann man sich einfädeln und Änderungen langsam mit bestimmen. Darauf beruht z.B. Chaos Management. Ich möchte diese Möglichkeit der Zukunftsmitgestaltung mal an einem besonderen Bild illustrieren. Wer sich in unserer heutigen Welt etwas umschaut dem fällt auf, daß überall neue Schienenstränge gelegt werden, auf denen man hofft sicher ins nächste Jahrhundert zu kommen. Und auch möglichst schneller als die anderen. Deutschland legt z.B. andere Schienenstränge als England. Die USA legen andere als Europa, Daimler-Chrysler legt andere als GM, die Unternehmer legen andere als die Gewerkschaften, die großen Kirchen andere als die Sekten. Seit geraumer Zeit findet hier ein Zukunftswettbewerb statt, der sehr durchdachten Art. Und es sind diese Schienenstränge auf denen heute bereits Züge fahren. Züge die man stoppen sollte, Züge auf die man aufspringen sollte, Züge die man umleiten sollte und Züge auf die man keinesfalls mitfahren sollte. Der hier stattfindende Zukunftswettbewerb zeigt auf, auf welche Züge wir aufspringen sollten, und auf welche nicht. Das wird die wichtigste Aufgabe von Führung in der Zukunft sein. Wenn wir uns dieses große Wirrwarr von Schienen und Weichen anschauen, dann müssen wir uns fragen, gibt es da Muster die wir entdecken können, Muster wo wir vielleicht lernen können, wo wir mitfahren sollten, und wo nicht. Ein Muster scheint uns zu verfolgen von Anbeginn der Welt an. Auf den ersten Seiten der Bibel wird uns eine bemerkenswerte Sache berichtet. Der Widersacher Gottes bietet uns immer wieder einen scheinbar intelligenten Weg an, den er uns als strategische Option verkauft. Ich darf sie daran erinnern, Sünde ist eine strategische Option. Erinnern sie sich mal an das erste Angebot im Garten Eden, daß der Widersacher dort machte. Dieses Angebot klang ja ausgenommen vernünftig. Den beiden Paradiesbewohnern wurde Führungsqualität angeboten. Wissen um Zusammenhänge, Durchblick und Erkenntnis, Unternehmerpotential, ihr sollt euer Leben selbst in die Hand nehmen. Das was Gott euch gerade gegeben hat, das solltet ihr doch führen. Es war ein faszinierendes Angebot von Führungskompetenz durch Machtausübung. Allerdings ausgestattet mit einer Führungsqualität die nicht von Gott stammte. Und dieses Angebot und die daraus resultierende Führungspraxis finden wir heute wieder in unserem Leben, deutlich wahrnehmbarer als jemals zuvor. Die globalen Erfolge von organisierter Kriminalität gehen direkt auf dieses Führungsangebot zurück, auf die Gott-und Menschenverachtende Kombination von Brain Power und Heart Power? Nie zuvor hat Kriminalität mit soviel zynischer Intelligenz, so hemmungslos erfolgreich gearbeitet wie heute. Auch das wird Teil unserer Zukunft sein. Von allen Prozessen der Globalisierung, ist die Globalisierung der organisierten Kriminalität der Furchterregensde. Was unsere Welt von heute und morgen prägen wird, sind neue außerordentlich wirksame und oft Menschenverachtende Wege von Machtausübung, und genau das gefährdet mehr und mehr die Qualität von Führung. Wenn wir uns einmal fragen, wo finden wir heute in unserer Welt wirklich vorgezeichnete Führungskompetenz, wo wird am effizientesten geführt.
Wenn ich ihnen eine Hitliste vorstellen sollte, wissen sie wie die aussehen würde?
Wo sind die Gruppen die Zielorientiert, Strategiekonform und außer gewöhnlich erfolgreich führen, dann steht an erster Stelle die organisierte Kriminalität an zweiter Stelle stehen Minoritäten und Randgruppen, die ein Hebelgesetz entdeckt haben. Dann steht dort die Wirtschaft, dann stehen dort die Banken, dann die Politik und am Schluß die großen Kirchen.
Wenn sie sich diese Hitliste vor Augen halten, dann entdecken sie, daß die, die am besten führen, die Sinn zerstörende Führung praktizieren, und daß die, die am schlechtesten führen, die Sinn stiftende Führung produzieren, damit müssen wir uns abfinden, das ist so. Ich weiß nicht ob uns das gelingt schnell zu ändern. Ich habe einen guten Freund in USA, der gehört dort zu den führenden Strategieberatern. Eines Abends saßen wir beide zusammen in einem kleinen Restaurant in Manhattan, und ich sagte, du bist doch schon in vielen Unternehmen gewesen, die bankrott gegangen sind, hast du einen roten Faden entdeckt, warum das alles passierte. Und er sagte, Ja, und mich fragte wie sieht dieser rote Faden aus. 20 % Inkompetenz, 80 % Korruption. Ich fragte, was verstehst du unter Korruption. Er sagte, Korruption ist für mich alles, wo jemand seine eigenen Interessen über die Interessen des Unternehmens stellt. Und er sagte, hier hast du ein banales Beispiel für Führungsschwäche, und dann pausierte er eine Weile, und dann schob er einen Satz hinterher, der mich absolut vom Stuhl gehauen hat. Er sagte um die wirklichen Zusammenhänge von Führung wirklich zu verstehen, müssen wir wirklich das Böse besser verstehen. Er war ein liberaler Jude, das hatte mir noch kein christlicher Theologe erklärt, daß unsere Führungsschwäche etwas zu tun hat, mit dem Einfluß des Bösen auf dieser Welt. Dann hat also das Angebot des Widersachers im Paradies wohl doch nicht ganz gestimmt, und Johannes hat dann den Manager und Führungskräften etwas zu sagen, wenn er darauf hin weißt, daß Jesus auf die Erde gekommen ist, um die Werke des Teufels zu zerstören; das steht da. Es wird zunehmend wichtiger, wer uns Führungsqualität und Führungsqualifikation anbietet. Achten sie sehr sorgfältig darauf, wenn sie das Einkaufen. Ich persönlich erlebe mehr und mehr Situationen wo ich weiß, daß ich auf Dinge stoße, wo ich nicht mit übereinstimme und die ich nicht in den Griff bekomme. Situationen bei denen ich mich vorher unter die Herrschaft und unter das Blut Christi stelle,(für Nichtchristen: soll heißen, Jesus übernimmt die Führung) weil ich weiß, daß ich sonst in dieser Situation keine gute Figur abgebe.
Mit Hilfe des Bildes von Schienen und Zügen möchte ich Ihnen illustrieren wie wir Führungsqualifikation benötigen um fit für die Zukunft zu sein. Ich gebe ihnen zunächst einmal einige Beispiele von Zügen die bereits abgefahren sind, Züge die aber nicht mehr in die Zukunft fahren. Ich weiß nicht ob uns allen klar ist, von was wir uns derzeit alles verabschieden.
Wir leben in einer Zeit langer schmerzhafter Abschiede.
Wir verabschieden uns derzeit von einigen wichtigen Kulturbausteinen, die für uns einen hohen Wert haben, und die alle uns bisher eine Art von Geborgenheit vermittelt haben. Ich frage mich manchmal ob jetzt eine Zeit beginnt, wo wir uns in dieser Welt nicht mehr geborgen fühlen können, weil Gott uns seine Geborgenheit anbieten möchte.
Zunächst mal, daß erste von dem wir uns verabschieden ist, von dem was wir einen sicheren Arbeitsplatz nennen.
Ich darf sie daran erinnern, der sichere Arbeitsplatz war ein gesellschaftliches Kunstprodukt, er entstand am Anfang des letzten Jahrhunderts, er war eine Konsequenz der Industrialisierung. Der sichere Arbeitsplatz endet mit Ende dieses Jahrhunderts, es hat ihn zweihundert Jahre gegeben. Das muß keine Katastrophe sein.
Zweitens, wir verabschieden uns derzeit von dem was wir bisher eine vorausplanbare Karriere nannten.
Die hohe Änderungsdynamik hat voraussagbare sichere Berufswege abgeschafft, auch das muß keine Katastrophe sein.
Wir verabschieden uns möglicherweise derzeit bereits vom sogenannten Mittelstand.
Er hat ohnehin nur ca. einhundert Jahre gedauert.
Unsere Unfähigkeit mit Arbeit und Arbeitslosigkeit umzugehen wird möglicherweise nur noch Arme und Reiche übrig lassen. Für diese Welt zunehmender Kontraste müssen wir noch einiges lernen.
Drittens, wir verabschieden uns möglicherweise auch von einer menschlichen Lebensphase die wir Kindheit nannten, auch die wurde nicht mal hundertfünfzig Jahre alt.
Die Schonzeit vor dem Erwachsenenwerden schrumpft schnell zusammen. Dafür sorgen Ehescheidungen, Massenmedien und die Ökonomisierung des gesamten Lebens. Es entstehen immer mehr frühkindliche Erwachsene.
Viertens, wir verabschieden uns möglicherweise auch bald von der Staatsform der Demokratie, die auch nur nicht mal zweihundert Jahre alt wurde.
Auf der einen Seite lassen gravierende Änderungen in der globalen Machtausübung zunehmend weniger Raum für nationale Mehrheitsentscheidungen und auf der anderen Seite scheint gerade der Mißbrauch der Demokratie zu ihrem Ende zu führen. Unsere moralische Widerstandskraft, die man braucht in einer Demokratie erlahmt mehr und mehr.
Andere Züge fahren mit Volldampf und scheinbar ungebremst in die Zukunft. Alle diese Züge werden zu Kontrasten führen, führen heute schon, und wenn wir mit Kontrasten umgehen müssen, dann haben wir ein großes Problem. Unser Harmoniebedürfnis ist zu hoch, wir dürfen das nicht mit Frieden verwechseln.
Zug Nr.1,
ist unser Umgang mit Geld, hier fährt ein Zug der irgendwann mal entgleisen muß. Der Antriebsmotor dieses Zuges heißt Gier, dieser Zug ist wohl nicht mehr zu stoppen.
Bitte springen sie auf diesen Zug nicht auf. Seit geraumer Zeit wird in unserer Zeit mehr Geld mit Geld verdient als mit Arbeit. Über 90% alles derzeit bewegten Geldes hat keine wirtschaftliche Basis mehr, nur noch Spekulation, 90%! Wir haben nichts gelernt vom zerplatzen der japanischen Bubble Ökonomie, wir werden wahrscheinlich das Gleiche wiederholen, was die Japaner auch gemacht haben. Der Börsenwert aller Aktiengesellschaften weltweit ist derzeit geschätzt 9,5 mal so hoch wie der Realwert dieser Unternehmen, und diesen auseinander trifften zwischen den virtuellen Wert der Wirtschaft und den wirklichen Wert der Wirtschaft werden wir irgendwann nicht mehr handhaben können. Was dort mit den kühlen Begriff Shareholder Value beschrieben wird, müßte eigentlich Shareholder Cash heißen. Wir sollten vorsichtig mit den Begriff Value umgehen, und das Breitflächige feuern von Mitarbeitern, um den virtuellen Unternehmenswert an der Börse zu erhöhen, den man dann mit Hilfe von Stockoptionen zu privaten Bargeld der Manager macht und zwar zu sehr viel privaten Bargeld, wird uns sicherlich nicht fit für die Zukunft machen. Wissen sie warum nicht?
Gier macht dumm, Eitelkeit macht dumm, Hektik macht dumm, Angst macht dumm, aber Gier macht furchtbar dumm.
Zug Nr.2,
ist unser Umgang mit Bildung und Ausbildung. Wir müssen davon ausgehen, daß Bildung der wichtigste Rohstoff des nächsten Jahrhundert sein wird. Unsere derzeitigen Bildungssysteme bereiten nicht auf Zukunft vor. Punkt! Schule kann oder will bis jetzt nicht verstehen was in der Welt der Berufe wirklich benötigt wird. Schule ist immer noch im Geschäft der reinen Vermittlung von Wissen, daß traditionell vermittelbar und traditionell speicherbar ist. Schule geht immer noch davon aus für traditionelle Berufe vorzubereiten, die es schon lange nicht mehr gibt. Schule muß lernen nicht auf Employerment vorzubereiten, sondern auf Employerability, d.h. auf die Bereitschaft und Fähigkeit in einer Welt sich stets ändernder Berufe um auf fahrende Züge aufzuspringen und das lernen wir in der Schule nicht. Hier hat bereits seit geraumer Zeit ein globaler Leistungswettbewerb begonnen, der ist sehr interessant, wenn sie den mal verfolgen.
In einer internationalen Bildungsstudie 1992 wurde z.B. festgestellt, daß ca. 50% aller Amerikaner keine Chance hätten in einer japanischen Hondafabrik angestellt zu werden. Können sie sich vorstellen wieviel Deutsche dort angestellt werden würden. Auf den Zug Bildung und Ausbildung müssen wir aufspringen um ihn in die richtige Richtung zu leiten, jeder auf seine Weise. Ich gebe ihnen mal ein drastisches Beispiel was hier aufspringen bedeutet. Vor kurzer Zeit hat der renommierte Klett-Verlag der Schulbücher verlegt eine Arbeitsblattsammlung über Sekten für die Sekundarstufe 1 in die Lehrerzimmer aller deutschen Schulen transportiert. Unter den Titel Fundamentalismus sektiererischer Tendenzen im Christentum, finden sie dort eine Auflistung von Merkmalen zu evangelischen und katholischen Fundamentalisten.
Ich lese sie ihnen einmal vor und es kann sein, daß sich viele Leute darin wiederfinden.
Wann sind sie ein Fundamentalist?
Konservative bis nationalistische politische Haltung, radikaler Antikommunismus, festhalten an überkommenen Moralvorstellungen, radikale Ablehnung einer Liberalisierung der Abtreibungsgesetze, Bekämpfung liberaler theologischer, religiöser Auffassung als Verfallserscheinung des Christentums, Ablehnung der modernen Bibelexegese, z.B. eine sympolische Auslegung von Wundergeschichten, Glaube an die persönliche Existenz und die Macht des Satans, klare Trennung von gut und böse, Vorstellung von Gott als einen strengen Richter und Zurückhaltung von ökumenischen Bestrebungen.
Wenn sie da reinpassen in diese Kategorie, dann marschieren sie in die Lehrerzimmer.
Der nächste Zug,
ist unser Umgang mit Arbeit. Wir sind dabei unsere Gesellschaft in zwei große Blocks zu teilen. Der eine Block heißt Arbeit ohne Leben, und der andere heißt Leben ohne Arbeit. Beide dieser Blöcke haben keine Vision mehr und es wird schwierig sein diesen beiden Blöcken eine Vision zu geben. Hier wird ein Dominoeffekt sichtbar, weil unser erster Zug, Umgang mit Geld und unser zweiter Zug Umgang mit Bildung, beide in die falsche Richtung fahren, fährt auch dieser dritte Zug, Arbeit in die falsche Richtung. Als ich 1961 in den Beruf eintrat, konnte ich eine Lebensarbeitszeit von ungefähr 100.000 Stunden erwarten. Meine Söhne die jetzt in den Beruf eintreten können nur noch eine Lebensarbeitszeit von 50.000 Stunden erwarten. Das heißt, wir haben unsere Lebensarbeitszeit in nur einer Generation halbiert. Wissen sie was, das heißt? Die Gründe dafür sind, längere Ausbildung, mehr Urlaub und Feiertage, keine Lebenslangen Anstellungen mehr, frühere Pensionierung und dazu noch in Deutschland die welthöchsten Arbeitskosten. Auch auf diesen Zug müssen wir aufspringen um ihn in die richtige Richtung zu leiten. Den einzigen Bereich den ich kenne wo, z.Zt. noch Arbeit angeboten und vermehrt wird, ist der Nonprofitbereich.
Lassen sie mich noch einen letzten Zug nennen, der in eine gefährliche falsche Richtung fährt und unsere Zukunftsfitness deutlich gefährdet, dieser Zug heißt, Umgang mit den Sinn und Wert von Zukunft. Wir alle befinden uns in einen Prozeß, in einer alles umfassenden geistlichen und geistigen Kulturrevolution. Ich möchte sie sehr ernsthaft bitten, sich die drei Komponenten dieses Prozesses immer wieder mal vor Augen zu halten.
Prozeß Nr. 1:
Eine globale Entwestlichung des Christentums
Prozeß Nr.2:
Eine kulturelle Herausforderung des Christentums
Prozeß Nr.3:
Eine gefährliche Entstellung des Christentums
Diese drei Prozesse scheinen auf hintergründige Art ineinander zu greifen und machen so eine alles umfassende Kulturrevolution möglich. Im besonderen Maße ist hier die sogenannte Unternehmenskultur Europas gefährdet. Die globale Entwestlichung des Christentums ist ein nicht mehr anzuhaltender Zug. Ungefähr 70% aller Evangelikalen leben bereits heute in Afrika, Asien und Südamerika. Im größten römisch katholischen Land der Welt, in Brasilien sind bereits 18% der Gesamtbevölkerung evangelikale Christen. Zehn der zwanzig größten Kirchen der Welt sind in Südkorea, 80% aller Einwohner von Uganda sind Christen.
Wir werden buchstabieren müssen, was Jesus zu Nikodemus sagte: Der Geist Gottes weht wo es ihn gefällt, und nicht wo es uns gefällt. Ich darf sie daran erinnern, global christlich prägende Theologie wird in Zukunft von Menschen geprägt werden, die anders denken und anders hoffen als sie und ich, das wird für uns etwas neues sein. Eine neue Art von globaler kultureller Herausforderung des biblischen Christentums steht uns aber noch von einer anderen Seite ins Haus, und zwar als direkte Folge der Globalisierung.
Quelle – Salz und Licht
Der Howard Professor Hundington gibt in seine bekannten Buch, Kampf der Kulturen, überzeugende Gründe dafür, daß die Kriege der Zukunft wahrscheinlich Kulturkriege sein werden, weil in der globalisierten Welt die Bedeutung der Nationalstaaten laufend zurück geht, werden sich Menschen mehr und mehr, wieder mit ihrer Kultur identifizieren. Und Kulturen definieren sich immer durch Religionen. Da aber wird sich dann sehr schnell heraus stellen wie vital, wie kraftspendend, wie überzeugend und wie sinnstiftend die einzelnen Religionen sein werden. In meiner Sprache würde ich dazu sagen, wie wettbewerbsfähig. Der geistige und geistliche Wettbewerb zwischen Christentum und Islam hat auch in diesem Land längst begonnen, der nächste der kommen wird, wird der mit dem Buddhismus sein, der hat auch schon begonnen. In dieser eben beschriebenen Kampf – und Wettbewerbssituation trifft uns nun ein Prozeß der Entstellung und Karikierung des Christentums besonders hart, daß ist zunächst einmal ein europäisches Problem. Ich hoffe sehr, daß sie alle wissen, daß seit geraumer Zeit auf das Europaparlament ein beträchtlicher Druck ausgeübt wird, Sekten für illegal zu erklären. Die meisten EU-Länder haben bereits Sektenkataloge vorgelegt, Deutschland ca. 800 verschiedene Gruppen. Darf ich ihnen ein paar Beispiele geben, was z.Zt. in Europa in die Kategorie gefährliche Sekten fällt.
Katholische Charismatiker, Opus-D?, Campus für Christus, Baptisten, Mormonen, Zeugen Jehovas, Quäker, CVJM, sie sehen an dieser Aufzählung wieviel diese Leute davon verstehen. Seit Dezember 1997 beschäftigt sich die Helsinki Kommission des US-Amerikanischen Justizministeriums damit und fordert Die EU immer wieder auf in Europa die Freiheit religiöser Minoritäten zu garantieren, als Bestandteil der Menschenrechte. Ich bin mal gespannt wie dieser Zweikampf ausgeht. Verstehen sie, daß, das unsere großen christlichen Kirchen mitmachen, ich nicht.
Diese Zukunftsbildende Kulturrevolution bietet auch manchmal erfreuliche nachdenkenswerte Beispiele. Ich gebe ihnen mal ein Beispiel dafür. Ich bin immer wieder mal in Zagreb und arbeite dort mit, an einer hochkarätigen Arbeitsgruppe, die sich die geistige Erneuerung Kroatiens zum Ziel gesetzt hat. Auf meine anfängliche Frage, was gerade ich in diesen Arbeitskreis ausrichten kann, wurde mir gesagt, als christliche Führungskraft bitten wir sie uns zu helfen, in unsere neue Arbeitsbasis für unser Land tragfähige Werte einzufädeln. Ist doch großartig! Es gibt noch mehr Länder die das probieren. Das führt uns zu einem Punkt, noch etwas zu Inhalt und Bedeutung von Führung nachzudenken, und welche Rolle das biblische Christentum dabei spielen könnte.
Führung besteht aus zwei Komponenten.
Aus Wissenskompetenz und aus Persönlichkeit, ungefähr eindrittel Wissenskompetenz, zweidrittel Persönlichkeit. Kompetenz lernt man auf der Schule, Persönlichkeit lernt man in der Familie. Gehen sie mal davon aus, daß mit ca. sieben Jahren der Prozeß der Persönlichkeitsformung eines Menschen so gut wie abgeschlossen ist. Ob man später mal Führungskraft wird, gute Führungskraft, ist in der Mehrzahl aller Fälle dann schon entschieden, wenn man ins erste Schuljahr geht. Wichtigste Bausteine um fit für die Zukunft zu sein, werden also bereits in den ersten Lebensjahren eingesetzt. Charaktereigenschaften und Wesenszüge, wie z.B. Teamfähigkeit, Integrität, Selbstdisziplin, soziale Kompetenz, gutes Selbstbewußtsein, Hilfsbereitschaft, Wahrhaftigkeit, Vertrauenswürdigkeit, lernt man nur als Kind zu Hause. Später ist niemand mehr interessiert uns das beizubringen. Das wird im Elternhaus erlebt und trainiert und wird im späteren Leben bei Null anfangend nicht mehr vermittelbar, auch nicht in teueren Führungsseminaren. Das Weltgrößte Personal Beratungsunternehmen Concery?, hat eine diesbezügliche Studie gemacht und 500 Führungskräfte der größten amerikanischen Unternehmen befragt.
Eine der Fragen hieß:
Wo haben sie ihre wichtigsten Führungsqualitäten gelernt.
Von allen gegebenen Antworten stand an erster Stelle, zu hause in der Kindheit. Lassen sie uns dies bitte an dieser Stelle festhalten, daß wichtigste Fundament für anspruchsvolle Führungsberufe, sind ganz bestimmte Persönlichkeitsmerkmale und Charaktereigenschaften. Und der wichtigste Ort für die Vermittlung dieser Persönlichkeitsmerkmale ist das Elternhaus in jungen Jahren. Wenn die Eltern eines Kindes Christen sind und noch beide zuhause vorhanden sind, dann kann das Kind in seinen jungen Jahren an seinen Eltern modellhaft lernen, was es später in einen anspruchsvollen Beruf können und anwenden muß. Um richtige Führungspersönlichkeiten zu entwickeln, müssen wir also möglichst viele, gute, intakte Elternhäuser haben. Unsere wichtigste Investition in die Zukunft. Bitte, bitte vergessen sie nicht und sagen sie es überall weiter. Und vergessen sie nicht, nichts kann an dessen Stelle treten. Es gibt sonst keinen Ort zur Vermittlung dieser Dinge. Die Frage ist natürlich auch, was ist mit den Menschen, die nicht das Glück einer intakten Familie erfahren haben. Das ist eine sehr ernste Frage. Lassen sie uns dazu noch einmal zurück blenden auf die beiden Qualitätserfordernisse für Führung. Einer der bekanntesten europäischen Managementtrainer schreibt mal in einen seiner Bücher. Jeder der Karriere machen will, möge sich deshalb vorher gut überlegen ob er dazu die nötigen Charaktereigenschaften hat. Fehlendes Wissen und Können kann sich ein Manager immer noch aneignen, Charakterschwächen bleiben jedoch bestehen.
Frage:
Was machen sie mit einem Manager der viel weiß und kann, aber keine Führungspersönlichkeit ist, der unglaublich viel drauf hat, aber gravierende Charaktereigenschaften hat. Der ein hochkarätiger Profi ist, aber gleichzeitig ein Ekelpaket, was machen sie mit dem. Es gibt nur einen der darauf eine Antwort hat und einen praktischen Wirklichkeitserprobten Weg anbietet, den viele Menschen erfolgreich gegangen sind, sicher auch hier aus ihren Reihen. Es gibt de facto einen Weg auch bei einem erwachsenen Menschen, Persönlichkeit zu ändern. Gott läßt Paulus im 2.Brief an die Korinther ein bemerkenswertes Statement machen; ich darf vorlesen:
Wenn sich jemand Christus angeschlossen hat, dann entsteht in ihm eine neue Persönlichkeit, er hat das alte abstreifen können und etwas ganz neues hat in ihm begonnen. Wenn wir das richtig verstehen würden, daß hier eine Kernkompetenz des Christentums vorliegt, dann würden wir das für viel Geld in allen Führungsseminaren verkaufen können. Wir verstehen nicht mal den Wert der Produkte die wir anbieten, in der Regel. Gott hat seit jeher einen guten intelligenten, ganzheitlichen Plan für seine Menschen. Der durchgängige rote Faden in seinen Plan heißt, Liebe. Er hat uns seine Liebe modellhaft vorgezeigt, und hat sich das viel kosten lassen, um die Schuld unserer bewußten Gottesferne abzuzahlen, hat er jemand anderes dafür zahlen lassen, Jesus. Dieses gigantische globale Rettungsprojekt geht weit über unser Verständnis hinaus. Aber diejenigen unter uns, die es für sich persönlich akzeptiert haben, haben einen Gott kennen gelernt, der ihnen eine neue Führungsfähigkeit geschenkt hat, Nächstenliebe.
Und Nächstenliebe ist immer noch die wichtigste Führungsqualifikation.
Wer Menschen nicht lieben kann, kann sie auch nicht führen.
Er will sie schlußendlich manipulieren, das ist die Frage an die Geduld. Er kann sie auch nur kommandieren aber nicht führen, aber in eine unbekannte und herausfordernde Zukunft hinein können sie Menschen nur hinein führen. Sie können sie nicht hinein kommandieren, sie können sie nur führen, sie können sie auch nicht hinein leiten.
Letzte Frage, wie kann es uns gelingen, für die Zukunft gut vorbereitet zu sein.
Noch mal das Bild von den Schienen und Zügen. Es gibt einen Zug der durch unsere Welt fährt und Vorfahrt vor allen anderen Zügen hat. Dieser Zug hält nie, er fährt auch weiter als alle anderen Züge, er fährt manchmal langsam, daß man aufspringen kann. Die Fahrt und die Richtung dieses Zuges werden durch die ganze Bibel hindurch beschrieben. Dieser Zug ist der souveräne, unbeirrbare, Führungs- und Gestaltungsprozeß Gottes, mit dem er seine Schöpfung auf seinen Weg, auf sein Ziel führt. Diesen gewaltigen universalen Prozeß einer für alle Zeit und Ewigkeit proklamierten absoluten Herrschaft des Schöpfers, über alles Geschaffene, verfolgt die Bibel mit dem Begriff, Reich Gottes. Reich Gottes, ist die Chiffre für Gottes Souveränität und damit auch für äußerste Realität. Für diesen Zug ist unsere Zukunft nur eine Durchgangsstation, nur ein kleiner Teil seiner Wegstrecke, dieser Zug fährt viel weiter. Wer in diesen Zug sitzt, ist nicht nur fit für die Zukunft, der ist fit für die Ewigkeit, das ist ultimative Zukunft. Dieser Zug will alle mitnehmen, aber mitfahren kann man unter bestimmten Bedingungen. Jesus hat sie aufgelistet im Neuen Testament. Er sagt, wer hier mitfahren will in diesen Zug, der muß zu folgenden bereit sein.
Erstens,
er muß sein altes Leben abgeben und neu geboren werden. Die Grundbedingung fürs einsteigen(Joh.3).
Zweitens,
er muß seine Prioritäten klar sortiert haben, das Reich Gottes muß bei ihm an erster Stelle stehen. Alles andere kommt dann fast automatisch hinterher, d.h., dieser Zug befährt keine Nebenstrecken(Matth.6).
Drittens,
er muß das Reich Gottes wirklich wollen und sich deutlich danach ausstrecken. Wer immer wieder seine Vergangenheit aufarbeitet, der wird nicht gebraucht in diesen Zug (Luk.9).
Viertens,
er muß alles Wichtige von Gott erwarten und nicht mehr seiner eigenen Klugheit vertrauen, d.h., er muß den Zugführer die Lenkung überlassen(Matth.5).
Und das Letzte,
er muß sich der Liebe Gottes öffnen wie ein Kind. Einfach wahrhaftig und vertrauensvoll(Mark. 10).
Immer wieder werden in diesen gewaltigen Gestaltungsprozeß des Reiches Gottes, zwei Dinge sehr klar gemacht. Das Gott sein Ziel unbeirrbar verfolgt, und das er eine bemerkenswerte Weise hat Führung auszuüben. Der klarste und souveränste Führungsanspruch erreicht uns als Jesus Christus diese Welt betritt, und den ersten geistigen Globalisierungsprozeß in Gang setzt. Sein Anspruch ich bin der Weg, ich bin das Licht der Welt, verweist alle anderen Ansprüche ähnlicher Art auf den zweiten oder sogar dritten Platz. Seine Ich bin Worte, sind geistige Unikate, die hat sonst niemand gesagt. Die stehen wie schroffe, unbesteigbare Felsen in einer weiten flachen Landschaft. Er definiert Führungsqualität in kurzen knappen Worten, bei der letzten gemeinsamen Mahlzeit, zusammen mit seinen Freunden und zwar als Antwort auf eine saublöde Frage. In einer bisher beispiellosen Botschaft, die den Inhalt und die Konzepte unserer heutigen Führungsseminare zu trivialen Binsenweisheiten schrumpfen lassen. Jesus sagt: In dieser Welt unterdrücken die Herrscher ihre Völker und Diktatoren lassen sich als Wohltäter feiern, aber bei euch sollte das nicht so sein. Wer der Erste sein will, der soll sich allen anderen erst einmal unterordnen. Wer führen will, der muß zunächst einmal dienen lernen, selbst ich der Herr, bin euch aller Diener geworden, euer Modell, ich verspreche euch ihr werdet alle mit mir in einem Reich herrschen, daß mein Vater mir übergeben hat. Wo immer wir als christliche Führungskräfte über Führung nachdenken oder Führung praktizieren, da müssen diese Führungsgrundsätze unseres Herrn Maßstab für unser denken und handeln sein. Wer in diesen Zug sitzt, der Reich Gottes heißt, den können zwei wunderbare Dinge passieren. Paulus schreibt im Römerbrief, daß die gesamte Schöpfung sehnsüchtig darauf wartet, das Gott sein Reich vollendet, glauben sie mir, viele, viele Menschen in ihrer Umgebung die den Begriff Reich Gottes nie gehört haben, haben tiefe Sehnsucht nach einer neuen Welt und nach einer guten Zukunft, und einer klaren Führung. Tiefe Sehnsucht! Diese Sehnsucht entzündet sich bei den meisten an den Defiziten und Ungerechtigkeiten unserer derzeitigen Herrschaftssysteme, an den immer sichtbar werdenden Versagen unserer Führungsstrukturen. Und dieser Sehnsucht möchte Jesus begegnen. In diesen großen Gestaltungsprozeß Gottes ist auch Raum für Barmherzigkeit. Wenn wir anderen Menschen von der umgestaltenden Kraft Jesu Christi erzählen, dann gibt es da oft ein großes Problem; deren mangelnde Vorstellungskraft. Sie können sich nicht vorstellen, daß es so etwas gibt, wie wirklichen Frieden des Herzens, die wirkliche Vergebung, die wirkliche Zufuhr von Kraft.
Dann müssen diejenigen Menschen die Gott erlebt haben und mit ihm leben, die Bürger sind im Reich Gottes, die Wegkraft derer verstärken, die diese Vision von der Hoffnung noch nicht schaffen. Das kann z.B. ganz praktisch bedeuten, daß sie das Bild der sicheren und ewigen Herrschaft Gottes in die Sichtweise ihres Berufsalltages einbringen. Wenn sie z.B., Führungskraft in einem Unternehmen sind und ihnen Aufgaben und Problemlösungsversuche übertragen werden, zu dem sie sich Ergebnisse und Erfolge nicht vorstellen können, dann bitten sie Gott, sowohl um den intellektuellen Mut, als auch um den geistlichen Mut. Alles das was sie brauchen, aber nicht zustande bringen, in diesen großen Raum der gespeicherten Wirklichkeit und geistlichen Zukunft des Reiches Gottes zu bringen. Wir werden dabei immer wieder Wunder erleben. Gott kann wirklich unsere Sicht der Dinge ändern, er kann mich sogar dazu bringen, Dinge so zu sehen, wie er will, daß ich sie sehen soll, daß ist etwas großartiges. Dieser Zug des Reiches Gottes fährt auch hier durch diese Konferenz, steigen sie ein, springen sie auf. Je nach dem wie geistlich sportlich sie sind und vor allen Dingen wieviel Sehnsucht sie haben wirklich dort anzukommen, wo sie ankommen wollen, und wo er sie dann längst erwartet. Wissen sie was für mich der überzeugendste Grund ist auf diesen fahrenden Zug des Reiches Gottes aufzuspringen. Gott als Schöpfer und Herr dieser Welt ist souverän, souveräner Herrscher, der anordnen kann was er für richtig hält, daß dürfen wir nie vergessen. Wenn Gott ist, dann ist er souverän. Souveräne Herrscher haben nie eine ausgeprägte Neigung Dialoge zu führen, sie gaben Anweisung. Jesus hat uns gesagt, daß wir den Souverän dieser Welt mit Vater anreden dürfen. Jesus hat uns gesagt, daß dieser Vater uns sogar adoptieren will. Er will mit uns umgehen wie mit seinen eigenen Kindern. Verstehen sie das? Ich auch nicht! Aber für mich ist das schon allein Grund auf diesen fahrenden Zug aufzuspringen, ich will beim Reich Gottes dabei sein, ganz, ganz sicher. Denn nur hier werde ich ankommen, wo ich um alles in der Welt ankommen will. An den einzigen Ort dieser Welt, wo ich mich dann nicht mehr darum zu sorgen brauche, fit für die Zukunft zu sein. Wo ich wirklich Geborgenheit finde und das auch noch in einem Leben das nie aufhört.
Gemälde Anbetung – Hannes Stets
Das kann man doch nicht ausschlagen!
Das kann man doch nicht ausschlagen!
Ich danke Ihnen für ihre Aufmerksamkeit.