Home





207. Gender Mainstreaming:Hochintelligenz des 21.Jahrhunderts

Mittwoch, 12. Januar 2011 | Autor:

 

Gender Mainstreaming: Die Auflösung der Geschlechter!

 

Foto Bildmontage Agentur PJI Gender_Mainstream_Z1

Die Gleichstellungsbeauftragten der Bundes- oder Landesregierungen beschäftigen sich mit vielen Dingen. Ob sie sich bereits auch der Gleichstellung der WCs angenommen haben, ist noch nicht offenkundig

 

Hinter dem Rücken des öffentlichen Bewusstseins ereignet sich derzeit eine Kulturrevolution, die im Begriff ist, die Sozialstruktur der Gesellschaft in ihrem innersten Kern zu verändern. Es geht um die schrittweise Auflösung der Geschlechtsidentität von Mann und Frau, der sexuellen Normen und der sozialen Formen, die sich darauf gründen: Ehe, Familie, Mutter- und Vaterschaft.

Die Kulturrevolution hat einen Namen: Gender Mainstreaming

Die Gender-Ideologie, die den geschlechts-variablen Menschen schaffen will, soll durch staatliches Handeln zum „Hauptstrom“/“Mainstream“ der Gesellschaft werden. Vor der Umdeutung durch den Radikalfeminismus war „gender“ ein grammatikalischer Begriff, der das Geschlecht eines Wortes bezeichnete. Auch sex bedeutet Geschlecht, aber der Begriff ist festgelegt auf die zwei Geschlechter Mann und Frau. Die Gender-Perspektive ist ein in sich geschlossenes Glaubenssystem, das behauptet, die Zweigeschlechtlichkeit sei nur eine gesellschaftliche Konstruktion. Die biologischen Unterschiede wären ohne Bedeutung für die Identität des Menschen und seine sexuelle Orientierung. Es gehöre zur Freiheit des Menschen, sein Geschlecht und seine sexuelle Orientierung selbst zu wählen. Nicht zwei Geschlechter gebe es, sondern mindestens sechs: Mann und Frau jeweils in der Ausgabe heterosexuell, homosexuell, bisexuell. Es geht also um die Schaffung eines von der Natur „emanzipierten“ neuen Menschen.

„Diktatur des Relativismus“

Der philosophische Hintergrund dieser die Natur missachtenden Verdrehung der Wirklichkeit ist der Relativismus. Er leugnet die Erkennbarkeit von objektiver Wahrheit, so dass es keine verbindlichen Maßstäbe für gut und böse geben und folglich auch keine Orientierung des staatlichen Handelns am Gemeinwohl geben kann. Papst Benedikt XVI. warnt deswegen vor einer „Diktatur des Relativismus“.

Marx und Engels Utopie einer klassenlosen Gesellschaft, welche die Gleichheit aller Menschen anstrebt, ist eine Wurzel dieser Ideologie. Engels schrieb: „Der erste Klassengegensatz, der in der Geschichte auftritt, fällt zusammen mit der Entwicklung des Gegensatzes von Mann und Weib in der Einzelehe und die erste Klassenunterdrückung mit der des weiblichen Geschlechts durch das männliche.“ Der französischen Schriftstellerin Simone de Beauvoir genügte es nicht, für die notwendige Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern zu kämpfen, vielmehr negierte sie die Wesensbestimmung von Mann und Frau durch ihr biologisches Geschlecht. Sie setzte den berühmten Satz in die Welt: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.“ Unserer Zeit ist es vorbehalten, durch social engineering die existentielle, soziale und kulturelle Relevanz der biologischen Geschlechtsidentität zu leugnen und die über Jahrtausende historisch gewachsene Identität von Mann und Frau durch eine kulturelle Top-down-Revolution, also einer von „oben“ angeordneten, willkürlich zu zerschlagen.

PBC

 

Weil kein Bereich der Gesellschaft von den Einflüssen der bipolaren Geschlechtlichkeit frei ist, sind alle Bereiche des sozialen Lebens Zielscheibe der Dekonstruktion: Ehe, Familie, Vaterschaft, Mutterschaft, Erziehung, Sprache, Arbeit, Kultur, Religion. Das nennt sich undoing gender (Konzept der Geschlechtsaufweichung). Auf der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 wurde eine „Aktionsplattform“ verabschiedet, ein so genanntes „soft law“, das zwar völkerrechtlich nicht bindend ist, aber den Weg zum „hard law“ bahnt. Innerhalb der folgenden zehn Jahre wurde sie von 191 Staaten unterzeichnet und in konkrete politische Maßnahmen umgesetzt. Ein Ziel ist die 50:50 Gleichheit von Frauen und Männern in allen Berufs- und Lebensbereichen. Frauen sollen 50 Prozent aller Arbeitsplätze bis hin zu den höchsten Ämtern einnehmen, während die Männer 50 Prozent der Säuglings- und Kinderpflege übernehmen sollen. Das berechtigte Anliegen der Chancengleichheit der Geschlechter wird durch eine aufgezwungene Gleichheit gegen die weibliche Identität gewandt.

Ist erst einmal die biologische Geschlechtsidentität von Mann und Frau aufgeweicht, so steht der Dekonstruktion der sozialen Rollen und Institutionen nichts mehr im Wege.

Ungleiches wird gleich gemacht

Gender richtet sich gegen die Frau, gegen den Mann, gegen das Kind, gegen die Familie, gegen Gott. Die Worte Ehe, Familie, Mutter, Vater, Kinder kommen in der „Aktionsplattform“ nicht mehr vor: Gender zwingt allen Frauen die erwerbstätige, familiär ungebundene Frau als Leitbild auf. Im EU-Vertrag von Amsterdam 1999 (Art. 2 und 3) war von der „Gleichstellung von Frauen und Männern“ und von „der Beseitigung der Ungleichheiten“ die Rede; in der EU-Grundrechtscharta von Nizza im Jahr 2000 (Art. 23) ging es bereits um die Sicherstellung der „Gleichheit von Männern und Frauen“. Wer aber Ungleiches gleich macht, handelt ideologisch und ungerecht.

Gleichwertig, aber nicht gleichartig!

Am 11. Januar 2006 hat das Europäische Parlament eine „Entschließung zur Homophobie in Europa“ (B6-0025/2006) verabschiedet. Darin setzt das Europäische Parlament die Homophobie, nämlich die „Aversion gegen Homosexualität und schwule, lesbische, bisexuelle und transsexuelle Menschen“, auf eine Stufe mit Rassismus, Xenophobie und Antisemitismus.

Die Sexualität gehört aber, anders als Rasse, Fremdenstatus und Religion, dem moralisch-normativen Bereich an, über den jeder Mensch,soweit es sein Privatleben betrifft, in einer freiheitlichen Gesellschaft selbst entscheiden können muss.

In der Entschließung heißt es: Es seien „sowohl auf EU-Ebene als auch auf der Ebene der Mitgliedstaaten weitere Maßnahmen notwendig, um die Homophobie auszumerzen“ durch „äußerst effiziente Ahndung“. Damit wird Widerstand gegen die aktive Homosexualisierung der Gesellschaft kriminalisiert.

Beispielloser Siegeszug

Der Siegeszug des Gender Mainstreaming seit 1995 ist beispiellos. An den meisten Universitäten der westlichen Länder wird Gender-Theorie gelehrt und es werden dafür ständig neue akademische Stellen geschaf¬fen, die so gut wie alle von Frauen besetzt sind. In allen staatlichen Bürokratien und Institutionen gibt es Gender-Beauftragte und Gender-Projekte, in welche reichlich Finanzmittel der EU fließen.
Die eigentliche Schlacht wird um die nächste Generation geführt. In diesem Zusammenhang kommt dem Sexualkundeunterricht entscheidende Bedeutung zu: In Wort und Bild werden Kinder schon in der Grundschule durch die offiziellen Lehrpläne zur Frühsexualität in jeder beliebigen Variante animiert und zu Verhütungsexperten ausgebildet – mit Abtreibung als problemloser Option.

Die Gender-Ideologie ist ein Rückfall hinter die Aufklärung mit ihrem Ideal der wissenschaftlichen Rationalität und Wahrheitsverpflichtung. Sie ignoriert die Ergebnisse der Gehirnforschung, Soziologie und Psychologie, welche die unaufhebbare Differenz und Ergänzungsbedürftigkeit von männlichem und weiblichem Geschlecht zeigen. Der ideologische Charakter des Gender Mainstreaming zeigt sich an seinen Widersprüchen: Gender bekämpft die Ehe zwischen Mann und Frau, erhebt aber die homosexuelle Lebensgemeinschaft gesetzlich in den Rang der Ehe. Gender bekämpft die Familie, erzwingt aber das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare. Gender erklärt das Geschlecht und die geschlechtliche Orientierung zu einer Sache der „freien“ Wahl, will aber Informationen und therapeutischen Angebote zur Veränderung homosexueller Neigungen eliminieren.
Gender Mainstreaming ist eine Kulturrevolution mit totalitärem Anspruch, welche die Familienzerstörung und den Aussterbekurs der Gesellschaft weiter vorantreibt.

Pater Rupert Mayer, der den Nazis heldenhaft widerstand, sagte: „Der Triumph des Bösen ist das Schweigen der Guten.“ Beten wir und reden wir und kämpfen wir für die Zukunft unserer Kinder!

Quelle: Gabriele Kuby, Soziologin, Journalistin und Autorin.

Schlußbemerkung:

Was mich immer wieder wundert ist die Tatsache wie desinteressiert unsere angeblich so hochintelligente Gesellschaft solche Entwicklungen über sich ergehen läßt. Einerseits verstehe ich es, wenn ich in das Wort Gottes sehe, dann muss dies alles so kommen. Auf der anderen Seite aber kann ich es nicht nachvollziehen, wenn ich miterleben muss, wie wichtig diesen Leuten Krötentunnels oder sonstiger Tierschutz ist. Menschenschutz ist ja schon lange kein Thema mehr.

Na dann, gute Nacht Deutschland.

M.T.

Tags »

Trackback: Trackback-URL | Feed zum Beitrag: RSS 2.0
Thema: Deutschland wach auf!

Diesen Beitrag kommentieren.

6 Kommentare

  1. 1
    Gassenreh, Jakob 

    Gender Mainstreaming ignoriert in der Tat Ergebnisse der Neurowissenschaften und sieht in keiner Weise das
    gegenseitige Ergänzungspotentialvon Frau und Mann.
    Denn das Gehirn ist das größte „Geschlechtsorgan“. Dort finden sich die wichtigsten, prägendsten und auch bereicherndsten Unterschiede zwischen Frau und Mann in den Bereichen „physiologische Abläufe“, „zentralnervöse Informationsverarbeitung“ und „genuinen, also angeborenen Denk- und Bewertungsprinzipien“. In Denk- und Bewertungsprinzipien, welche sich eben nicht einfach beispielsweise mit unterschiedlichen sozialen Erfahrungen in der Kindheit oder sonstigen sozio-kulturellen Einflüssen erklären lassen.
    Frauen haben z. B. mehr graue Gehirnzellen und weniger verknüpfende Nervenfasern im Gehirn: „Frauen können die einen Dinge besser, Männern die anderen; wir müssen lernen, einander zu helfen“.
    Damit und mit weiteren Unterschieden in den männlichen und weiblichen Gehirnen ist eine optimale Ergänzungsmöglichkeit der beiden Geschlechter trotz Konfliktstoff gegeben; Gleichheit kann sich höchstens addieren, Verschiedenheit kann wesentlich mehr erreichen (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität; über die Irrtümer der Gender-Ideologie“)

  2. 2
    intern 

    Danke für Ihren sachlichen Kommentar und Gottes Segen.

  1. […] mit der Partei der “Grünen” umgeht. Wenn der Bürger in unserem Land nicht bemerkt, was sich da im Verborgenen zusammenbraut, dem ist nicht mehr zu […]

  2. […] einige Jahre glaube ich unseren Medien und Volksvertretern – besonders der derzeit herrschenden Gruppen – nur noch wenig bzw. gar nichts mehr. Der nachfolgende Bericht hat mich in dieser Einstellung […]

  3. […] wundere mich immer wieder wie schnell der “deutsche Michel” sich von Trends der Zeit begeistern läßt. Mir wird in Gesprächen immer wieder gesagt, dass die Menschen des […]

  4. […] zum Thema Familie publizieren konnte, die so konformistisch daherkommt wie das Grusswort für ein neu eröffnetes Genderbüro und ebenso hilfreich ist. Beim Verfassen dieser Schrift ist die Bibel allenfalls von ferne […]

Kommentar abgeben