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708. Bundestagswahl 2021 – Stimme an Bündnis C eine verlorene Stimme? NEIN!!!

Freitag, 27. August 2021 | Autor:

 

Liebe Blogbesucher,

ich frage mich seit Wochen was mit den Bürgern dieses Landes aber besonders den Christen los ist. Immer wenn ich auf die kommende Bundestagswahl zu sprechen komme muss ich mit Erschrecken feststellen, dass die einzige christliche Partei völlig unbekannt ist, obwohl man ja seit Jahren von allen Altparteien bitter enttäuscht ist, – angesichts von Lügen, Korruption, Manipulation, Freiheit – und Menschenrechtsberaubung – kümmert man sich in keiner Weise darum eine Alternative zu finden.

Komme ich dann auf die Partei „Bündnis C“ zu sprechen, höre ich immer wieder das gleiche Argument von der verlorenen Stimme. Meine Gegenfrage ist dann immer. Warum haben Sie dies vor 30 Jahren nicht genauso gestellt bei der Partei der Grünen? Meist ist das Ergebnis schweigen.

Also frage ich mich, ist alles Christliche in diesen Land inzwischen verpönt. Merkt man immer noch nicht wie weit man dieses Land mit der „Grünen, Rot, Linken Ideologie“ in den Dreck gefahren hat? Ein solches Verhalten lässt sich meiner Meinung nach nur so erklären, dass man Gott aus seinen Leben verbannt hat und selber Gott spielt. Schaut euch die Programme der Altparteien an, dann wisst ihr wovon ich rede.

Damit jeder sich einmal Gedanken über dieses falsche Argument der „verlorenen Stimme“ eine Meinung bilden kann, gebe ich hier den Artikel aus dem Magazin von Bündnis C zur Kenntnis.

Ich bedanke mich ausdrücklich bei der 1.Vorsitzenden Karin Heepen für die Genehmigung zur Veröffentlichung hier in meinen Blog.

 

 

Eine Stimme an eine Kleinpartei – eine verlorene Stimme? – Nein!!!

 

 

 

 

Eine Stimme an eine Kleinpartei – eine verlorene Stimme? – Nein!!!

Gerade aus diesen Gründen wählen Sie uns: Bündnis C – Christen für Deutschland

Immer wieder wird von den etablierten Parteien zum Wahlboykott gegen die Kleinparteien aufgerufen, wobei häufig falsche Darstellungen die Bürger täuschen.

Es wird behauptet, die Stimmen der Wähler einer Kleinpartei seien verloren, da diese auf jene Parteien „verteilt“ würden, die nach der Wahl ins Parlament einziehen. Das ist eine irreführende Darstellung, die nicht den Tatsachen entspricht. Es ist zwar so, dass diese Stimmen bei der Zusammensetzung des Bundestags nicht ins Gewicht fallen, aber sie werden keineswegs „verteilt“ (d.h. aufgeteilt), so dass der Wähler einer Kleinpartei seine Stimme anteilsmäßig der Linken, der AFD, der FDP oder auch der SPD und der CDU/CSU gibt. Nicht die Stimmen an eine Kleinpartei (eine Partei also, die nicht über die 5%-Marke gelangt) werden aufgeteilt, sondern die der Nichtwähler. Denn die Parteien-Prozente werden nicht von der Summe der Wahl-Berechtigten errechnet, sondern von der Summe der Wahl-Beteiligten, also der tatsächlich wählenden Bürger.

Bei einer Wahlbeteiligung von 65 % bleiben also nicht 35 % der Abgeordnetensitze im Landtag oder Bundestag leer. Die Nichtwähler „wählen“ also indirekt doch. Sie stimmen faktisch der neuen Zusammensetzung des Parlaments zu, weil sie ihre Stimme keiner Alternativpartei gegeben haben. Wer das vermeiden will, der sollte

  1. Entweder zur Wahl gehen und eine kleine Partei ankreuzen, die es ggfs. nicht über die 5%-Hürde schafft
  2. Oder auch dann zur Wahl gehen, wenn er keine Partei findet, mit der er sich solidarisieren kann – und dann eine ungültige Stimme Denn diese erscheint ebenso wie die Stimmen für die Kleinparteien unter der Rubrik „Sonstige“.

Das Wahlrecht der Staatsbürger, ihre Wahlberechtigung, ist eine der tragenden Säulen der Demokratie und soll sicherstellen, dass die Volkssouveränität gewahrt bleibt. Deshalb: immer wählen gehen!

Warum sind die dargestellte Unterscheidung und Wahlbeteiligung so wichtig?

  1. Weil es zum einen um die Frage der demokratischen Verantwortung geht. Die Landtage bzw. der Bundestag sollten möglichst mit einer hohen Wahlbeteiligung gewählt werden, um die Zusammensetzung des Parlaments mit einer hohen Legitimation auszustatten.
  2. Zum anderen geht es ggfs. um die individuelle Mitschuld. Eine Demokratie ist eine Volksregierung, die durch gewählte Volksvertreter ausgeübt wird. Daher ist jeder Wähler mit seiner Stimme mitverantwortlich – und ggf. mitschuldig – für alles, was die von ihm indirekt (durch Nichtwahl) mitgewählten Parteien tun oder lassen!

 

Joachim Hübel

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654. Aktuelle Entwicklungen und Peinlichkeiten in der EKD

Donnerstag, 3. Oktober 2019 | Autor:

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Lieber Blogbesucher,

wenn ich an die EKD erinnert werde wie bei diesem Artikel, dann bin ich immer wieder bestätigt in meiner Entscheidung, dass ich mich vor Jahrzehnten aus diesem Verein e.V. verabschiedet habe. Als ein Mensch der sein Christsein biblisch leben möchte, kann man zu vielen Themen mit den vielen Kompromissen einfach nicht Ja sagen.

Eine Kirche die sich evangelisch oder christlich sehen will, hat von Gott einen Auftrag bekommen. Das was in der EKD am laufen ist, hat sich von Gottes Auftrag weit, weit entfernt. Mehr will ich dazu nicht sagen. Lesen Sie selbst den folgenden Beitrag und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung dazu.

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Ich bedanke mich bei Heinz – Jürgen Heuhsen von IFI- D für die Genehmigung zur Veröffentlichung.

 

„Seenotrettung“: Wie in unserem Septemberbeitrag dargestellt, ist dieser Begriff an sich falsch und irreführend. Nun ist die EKD in diesem Bereich aktiv geworden:

„Die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer ist umstritten. Dennoch will sich die Evangelische Kirche in Deutschland künftig selbst daran beteiligen. Ihre Forderungen gehen aber noch weiter. Die Evangelische Kirche in Deutschland will selbst ein Schiff zur Seenotrettung von Flüchtlingen ins Mittelmeer schicken. Nach gründlicher Prüfung habe der Rat der EKD beschlossen, eine entsprechende Resolution des jüngsten Kirchentages umzusetzen… Bedford-Strohm zufolge wird die EKD das Rettungsschiff nicht selbst kaufen und betreiben. Dies solle über einen Trägerverein ‚in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis‘ geschehen… Er verlangte zudem, dass die staatliche Seenotrettung im Mittelmeer wieder aufgenommen wird.“

https://www.welt.de/vermischtes/article200194964/Seenotrettung-Evangelische-Kirche-beteiligt-sich-mit-Schiff-im-Mittelmeer.html

 

 

Eine weitere Bischöfin in der EKD: „Beate Hofmann (55) ist am Sonntag in Kassel als Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in ihr Amt eingeführt worden. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, legte ihr als Zeichen des Amtes in der voll besetzten Martinskirche das Bischofskreuz um.“

https://www.evangelisch.de/inhalte/160812/29-09-2019/beate-hofmann-ist-neue-kurhessische-bischoefin

 

In dem Gottesdienst wurde die Bischöfin verpflichtet, ihr Amt gemäß „den Ordnungen der ev. Kirche“ auszuführen – von den Ordnungen der Bibel war nicht die Rede.

Wir beten nach Psalm 98:

Retter: Wir danken für Jesus als Lamm Gottes und für Sein Blut, das allein Heil und Rettung bewirkt.

Richter: Wir bekennen überall da, wo es sichtbar wird, dass die Gemeinde von Seinem Weg und Willen abweicht (konkrete Punkte benennen), unsere Rebellion und bitten um den Geist der Buße und darum, dass Gott uns jetzt richtet: Denn die Zeit ist gekommen, dass das Gericht anfange bei dem Haus Gottes (1 Petr 4,17). Gericht soll zur Buße und gottesfürchtigem Leben führen.

König: Wir erheben Jesus als König, der auf dem Thron sitzt und von dem allein Rettung kommt. Wir unterstellen uns Seiner Herrschaft und bitten, dass Er uns lehrt, wie wir beten und handeln sollen, damit Sein Reich kommt und Sein Wille geschieht.

Wir beten, dass Pastoren, Leiter, Älteste in ihrem Leben als Vorbilder vorangehen. „Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt.“ (2 Tim 2,15)

 

Meine Frage zum Schluss:

Warum kümmert sich die EKD nicht um das Tausendfache Morden im Mutterleib?

Warum verkündet die EKD nicht mehr das unverfälschte Wort Gottes?

Warum kümmert sich die EKD nicht um die Kranken und Armen in unserem Land?

Man könnte endlos weiter fragen, aber es würde nichts nützen. Denn wenn eine Kirche den Heiligen Geist ausgeschlossen hat, dann bemerkt Sie auch nicht mehr, dass Sie ein totes Pferd reitet.

 

 

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648. Politiker und Bürger Deutschlands – wie wäre es damit?

Freitag, 7. Juni 2019 | Autor:

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Liebe Blogbesucher,

als ich dieses Gebet gelesen habe, musste ich sofort an die Zustände in Deutschland denken. Da ich glaube, dass Gott nichts unmöglich ist, habe ich dieses Gebet des Senators für alle unsere Politiker in Deutschland stellvertretend gebetet. Die Wahrheit ist in Deutschland relativiert worden. Ich glaube aber, dass Gott unseren Land noch eine Gnadenzeit schenkt, soll heißen, es ist noch ein Zeitfenster offen, dass uns Gelegenheit gibt von all den verkehrten Wegen umzukehren. Wenn wir dies nicht tun, müssen wir die Konsequenzen tragen. Schon viele Nationen haben dies erleben müssen. Ich würde mir wünschen, dass viele Menschen dieses Gebet in ihr Herz aufnehmen und einen Entschluss zur Sinnesänderung ausführen.

Meine Frage:

Wer ist der erste Politiker im deutschen Bundestag der solch ein Gebet von Herzen spricht? Man könnte sicher sein, dass sich auch in Berlin der Saal bei bestimmten Parteien leeren würde.

 

 

 

Zum Nachdenken

 

Das Gebet des Senators

 

Als Senator Joe Wrigth gebeten wurde, in Topeka, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Kansas, die neue Wahlperiode des Senats zu eröffnen, erwarteten alle Teilnehmer die üblichen Allgemeinsätze, hörten jedoch folgendes Gebet:

 

„Himmlischer Vater,

wir treten heute vor Dich und bitten um Vergebung und suchen Deine Weisung und Führung. Wir wissen, daß Dein Wort sagt: Wehe denen, die Böses gut nennen‘, aber genau das haben wir getan.

 

– wir haben unser geistliches Gleichgewicht verloren und unsere Werte verdreht. Wir bekennen das.

Wir haben die absolute Wahrheit Deines Wortes lächerlich gemacht und das Pluralismus genannt.

– wir haben Perversion gut geheißen und das alternativen Lebensstil genannt.

– wir haben die Armen ausgebeutet und das ihr Los genannt.

– wir haben Faulheit belohnt und das Wohlstand genannt.

– wir haben unsere Ungeborenen getötet und das Selbstbestimmung genannt.

– wir haben Menschen, die Abtreibungen vornahmen, entschuldigt und das Recht genannt.

– wir haben es vernachlässigt, unseren Kindern Disziplin beizubringen und das Selbstachtung genannt.

– wir haben Macht mißbraucht und das Politik genannt.

– wir haben den Besitz unseres Nachbarn beneidet und das Strebsamkeit genannt.

– wir haben den Äther mit Pornographie und weltlichen Dingen verschmutzt und das Pressefreiheit genannt.

– wir haben die Werte unserer Vorväter belächelt und das Aufklärung genannt.

 

Erforsche uns, o Herr, und erkenne heute unser Herz, reinige uns von allen Sünden und mach uns frei davon. Führe und segne die Männer und Frauen, die gesandt sind, um uns in das Zentrum Deines Willens zu führen, daß wir offen danach fragen im Namen Deines Sohnes, des lebendigen Erlösers, Jesus Christus“.

Die Antwort kam sofort. Einige der Abgeordneten verließen schon während dem Gebet provokativ den Saal. In den folgenden sechs Wochen gingen mehr als 5000 Telefonanrufe in der Kirche ein, in der Senator Joe Wrigth auch Pastor ist. Nur 47 Anrufer reagierten negativ.

Weiter erhielt die Kirche Bitten um Kopien des Gebets aus vielen Ländern, z. B. aus Indien, Afrika und Korea.

In einem Radiokommentar strahlte Paul Harvey das Gebet in der Sendung „The Rest of the Story“ aus und bekam daraufhin mehr Zuschriften, als er je zuvor zu irgendeiner Sendung bekommen hatte.

Mit der Hilfe des Herrn möge dieses Gebet über unsere Nation hinwegfegen und eine tiefe Sehnsucht in unseren Herzen wecken, eine Nation unter der Leitung Gottes zu werden.

 

(Quelle: Voice 01/2005)

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604. Christen geraten unter Druck

Freitag, 29. September 2017 | Autor:

 

Liebe Blog Besucher,

zu diesem Thema muss man nur ganz wenige Ausführungen machen, denn wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, dann wird man diesen Bericht zustimmen können. Darum möchte ich den Autor hier ganz alleine zu Wort kommen lassen.

 

Der christliche Glaube kommt auch im Westen zunehmend unter Druck. Das zeigt sich etwa in der

Diskriminierung von Christen und in der Darstellung des Christlichen in den Medien.

 

Ich bedanke mich bei der Redaktion von Factum für die Genehmigung zur Veröffentlichung dieses Beitrages.

 

So konnte der Politiker Markus Hollemann von der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) nach einer Medienkampagne nicht Leiter des Referats für Gesundheit und Umwelt in der Münchner Stadtverwaltung werden. Grund ist seine Mitgliedschaft in der Lebensschutzorganisation «Aktion Lebensrecht für Alle» (ALfA). Thomas Schürer von der Organisation «Faire-Medien aktiv» kritisierte «die Diffamierung eines unbescholtenen und ehrenwerten christlichen Politikers, der sich für den Schutz allen Lebens ausspricht». Die damit verbundene

Einschränkung der Meinungsfreiheit sei nicht hinnehmbar, der Einsatz für das Lebensrecht aller Menschen dürfe nicht zu beruflicher Diskriminierung führen.

 

In London wurde die christliche Erzieherin Sara Mbuyi wegen Verstosses gegen das Antidiskriminierungsgesetz entlassen, weil sie mit einer Kollegin über deren Homosexualität gesprochen hatte. Sie war von dieser nach der biblischen Sicht auf Homosexualität gefragt worden. Dies berichtete die «Sunday Times».

Der britische staatliche Gesundheitsdienst NHS hat strenge Richtlinien gegen «Missionierung» am Arbeitsplatz erlassen. Eine Ergotherapeutin wurde neun Monate suspendiert, weil sie mit einer muslimischen Kollegin auf deren Wunsch hin gebetet hatte. Ein Arzt im mittelenglischen Walsall verlor seinen Arbeitsplatz, weil er E-Mails mit christlichem Inhalt an Kollegen verschickt hatte.

 

In der Vergangenheit war es den Gideons, die unter anderem in Hotels Bibeln auslegen, ohne Problem möglich, auch in Polizeiwachen Bibeln als Geschenke anzubieten. In Baden-Württemberg ist das jetzt nicht mehr erlaubt. Das Innenministerium hat «im Sinne des Neutralitätsgebots» entschieden, dass die Verteilung religiöser Schriften bei Einrichtungen der Landespolizei nicht mehr zugelassen ist.

 

Autor: Thomas Lachenmaier

 

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587. Gebet für Europa

Montag, 8. Mai 2017 | Autor:

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Liebe Blog Besucher,

jeder von Ihnen der die EU Politik in den letzten Jahren einwenig verfolgt hat wird sich bei vielen Entscheidungen doch sehr gewundert haben. Mich hat besonders eine Entscheidung dieser Politiker in Brüssel traurig und besorgt gemacht, nämlich, die Nicht – Einbeziehung des Gottesbezuges in die Präambel der Verfassung. Leider sind solche Entscheidungen für viele Europäer kein Grund mehr ihre Stimme zu erheben. Aber der Herr aller Herren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs sitzt im Regiment und ER regiert. Sie können es vielleicht als Zufall betrachten – ich tue es nicht – , dass fast genau 12 Jahre nach der Nicht – Einbeziehung des Gottesbezuges, nämlich am 23.06.2016 das Votum der Briten pro Brexit erfolgte. Die Zahl 12 hat in der Bibel eine heraus ragende Bedeutung. Jeder kann sich da selbst einmal schlau machen.

Wenn man weiß, dass seit vielen Jahren tausende Christen in Deutschland und Europa für gute und von Gott geführte Entscheidungen beten, dann kann man im Rückblick über manche Ereignisse nur staunen und Gott dafür danken.

Aus diesen genannten Hintergründen heraus ist das Gebet für Europa, das Ortwin Schweitzer verfasst hat, entstanden. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen des Wächterrufs für Deutschland, dass ich dieses Gebet hier veröffentlichen darf.

 

 

Vater im Himmel,

Du bist ein großer und heiliger Gott! Du bist es wert, dass man Dich ehrt!

Du hältst diese Welt und die Geschicke der Völker in Deinen Händen.

Du hast sie aus Deiner Liebe durch Dein schöpferisches Wort ins Dasein gerufen und lenkst ihre Wege.

So lenkst Du auch die Nationen Europas und führst alles zum Ziel. Du vollendest diese Welt nach Deinem wunderbaren Plan.

Wir beten Dich an, heiliger Gott. „Denn von Dir und durch Dich und zu Dir hin sind alle Dinge. Dir sei die Ehre in Ewigkeit“ (Röm 11,36).

 

Vater im Himmel,

wir danken Dir für alles, was Du unserem Kontinent, sowie unserem Volk, unseren Familien und Deiner Kirche geschenkt hast.

Wir danken Dir für unsere Nachbarvölker.

Wir danken Dir für die Menschen, die uns das Evangelium gebracht und uns Jüngerschaft gelehrt haben.

Wir danken Dir für die Erweckungen in Europa in vergangenen Zeiten.

Wir danken Dir auch, dass Du uns nach dem 2. Weltkrieg Jahrzehnte des Waffenstillstandes geschenkt hast, dass wir im Westen und nach dem Fall der Mauer auch im Osten in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben durften.

Wir danken Dir für die demokratische Grundordnung und die Rechtsstaatlichkeit in unseren Ländern, für Wissenschaft, Kultur und Sozialwesen und für die Schönheit unserer Länder und Städte. Für all das danken wir Dir von Herzen, denn Du sagst: „Wer Dank opfert, der preiset mich und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes“ (Psalm 50,23).

 

Vater im Himmel,

weil Du die Menschen unseres Kontinents liebst, bitten wir Dich, dass die Länder Europas von Deinem Geist neu erweckt werden.

Wir bitten Dich um eine geistgewirkte Erneuerung Deiner Kirche. Hilf ihr, Heimat zu werden für die vielen, denn wir haben Deine Verheißung gehört, dass Du Millionen berühren und verwandeln willst.

Darum bitten wir Dich, dass sich Deine Königsherrschaft ausbreitet: in allen Regierungen Europas und in den Institutionen der EU, in Wirtschaft und Finanzwelt, auch in allen Bereichen der Gesellschaft auf nationaler und europäischer Ebene, damit „Dein Reich komme und Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden“ (Matthäus 6,10).

 

Vater im Himmel,

wir haben als Christen versagt, für die europäischen Völker und den Prozess ihres Zusammenwachsens einzutreten.

Wir haben jahrzehntelang die Politiker unbegleitet gelassen und keine Verantwortung im Gebet übernommen. Vater, vergib uns !

Wir beugen uns nun aber auch stellvertretend vor Dir unter die Sünden unserer Volksvertreter in den EU-Institutionen, die Dich nicht in Deiner Herrschaft anerkennen wollten und die den Gottesbezug nicht in die Präambel der Europäischen Verfassung aufgenommen haben. Dies tut uns von ganzem Herzen leid.

Wir bekennen vor Dir als Vertreter der Völker Europas den Mangel an Gottesfurcht, Ausbeutungen aller Art, sexuellen Libertinismus, millionenfache Abtreibungen, Korruption, Menschenhandel und viel Fremdenhass.

Wenn Du darum die Völker Europas jetzt wegen ihren Sünden richtest, wenn gesellschaftliche Unruhen, Anschläge, finanzielle Zusammenbrüche, Seuchen und Naturkatastrophen kommen, dann hast Du vollkommen Recht und wir beugen uns vor Dir darunter. Aber Du hast in Deinen Gerichten immer auch unsere Besserung im Blick. Aber, Vater, wir vermögen das nicht aus eigener Kraft. Darum gieß Deinen Geist noch einmal aus über uns, dass wir das neue Herz bekommen und den veränderten Geist, den Du versprochen hast.

Wir bitten Dich um Vergebung und Heilung für unsere Völker durch das Blut deines Sohnes.

Vater, wir stellen uns unter Dein Wort der Ermahnung und Heilung: „Wenn mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen“ (2. Chron. 7,14). Tu es, Gott, in Europa, ja, tu es !

 

Vater im Himmel,

wir rufen Deine Königsherrschaft aus über Europa und rühmen über unseren Völkern den Namen Jesu.

Wir rühmen die Macht des Blutes Christi über allen gottfeindlichen Mächten, über allen geistlichen Bollwerken, die unsere Kultur heimlich durchdrungen haben.

So rühmen wir Jesus als Sieger über dem Glauben an die Vernunft, dem Glauben an alle die antichristlichen Ideologien und Religionen, sowie dem Glauben an alte und neue heidnischen Kulte. Wir glauben den Sieg Jesu auch über dem „Glauben“ an das Geld und dem Glauben an uns selbst.

Wir rufen den Sieg Jesu auch konkret aus über der Wirtschaft, den Banken, den Finanzmärkten, auch über dem Bildungswesen und allen politischen Entscheidungen.

So rühmen wir den Namen Jesus, der der Name über alle Namen ist. „Denn in Seinem Namen müssen sich beugen alle Knie im Himmel, auf Erden und unter der Erde, und müssen bekennen: Jesus ist der Herr“ (Phil. 2,10-11) !

 

Vater im Himmel,

in Deinem Auftrag segnen wir nun die Länder und die Menschen, die auf dem europäischen Kontinent ihre Heimat haben und auch alle, die hier Schutz bei uns suchen. Du liebst sie alle mit großer und heiliger Liebe.

Es komme über uns Dein Heil und Deine Heilung, Deine Hoffnung und Dein Friede.

Dein Wille ist es, uns Gutes zu tun, denn Du sagst:

„Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden“ (4. Mose 6,24-26).

Es komme über uns der Segen des Dreieinigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! Amen.

 

Quelle: Wächterruf Deutschland

Abdruck bitte mit dem Copyright © Ortwin Schweitzer 2017

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545. BREAK – XIT

Dienstag, 26. Juli 2016 | Autor:

SimsonJuni2016

 

 

Liebe Blogbesucher,

viele von Ihnen werden die Wochen und Monate vor der Abstimmung miterlebt haben. Was da manipuliert, getrixt und gelogen wurde ging auf keine Kuhhaut. Alles dies hat nichts genutzt, unser Herr hat die Geschichte so geschrieben wie es sein Plan war. Dazu hat mein Freund und Bruder in Christus Wolfgang Simson einen guten Beitrag geschrieben, den ich meinen Besuchern hier nicht vorenthalten möchte.

 

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England hat “raus” gewählt. Selten war eine Nation so gespalten über einer Frage, die Gott wohl völlig anders sieht als die meisten Teilnehmer an der Brexit‐Debatte. Fast die Hälfte der Bevölkerung muss nun erst einmal verdauen, dass die andere Hälfte des Landes gegen sie gestimmt hat. Und das nach all den Kampagnen, Diskussionen und Plakat‐Aktionen, die den Leuten suggerieren sollten, sie könnten mit ihrer Wahl das Land retten. Das Land ist nun zerrissen, die Bevölkerung gespalten, die Lage deprimiert, der Premier nimmt seinen Hut.

Das ganze Land hat die meisten menschlichen Aspekte der Brexit‐Themas rauf und runter diskutiert: Migranten, der Fischfang, die Wirtschaft, die Löhne. Erstaunlich ist für manche, wie ungeheuer falsch informiert alle vermeintlichen Experten waren: So gut wie jeder pro‐EU‐Politiker „hat es nicht kommen sehen“, die Meinungs‐Forschungs‐Institute lagen alle falsch, die Buchmacher völlig falsch, die hochdotierten Börsen‐Experten waren komplett daneben. Ohne Gottes Perspektive wird der Mensch eben kurzsichtig.

Denn was „ein schlechter Tag für die EU“ war (Siegmar Gabriel, SPD), war „ein sensationell guter Tag für das Königreich Gottes“(Wolfgang Simson; parteilos). Dazu gleich mehr. Nur einige wenige prophetische Stimmen in England sprachen von einer „Loslösung von Europa“, um eine „Nation unter Gott“ zu werden. Das völlig perplexe Mediengehabe und die scheinbare Weltuntergangs‐Stimmung an den Börsen gehören zwar oberflächlich gesehen zu einer streng kontrollierten Medienstrategie, die von Angst lebt. In Wirklichkeit sind unsere Gesellschaften, und ihre Medien, aber im vernebelnden Griff der „Madame Torheit“, englisch Folly, von der das Buch der Sprüche (Kap 7‐9) spricht, jener „unordentlichen Frau“ die so viel redet, und doch so wenig zu sagen hat. Darauf kommen wir gleich noch mal zurück.

Das momentan wichtigste Ergebnis des britischen EU‐Referendums ist Spaltung, das Auftun eines neuen Grabenbruchs, der die gesamte englische Gesellschaft durchzieht. Vergessen wir dabei nicht, dass es global operierende Gruppen gibt, die Spaltung, gesellschaftliche Verwerfungen und Krisen, geradezu lieben, weil sie genau dann ihre eigenen globalen Agenden voranbringen können, wenn jeder damit beschäftigt ist, seine Wunden zu lecken. Divide et impera – teilen und herrschen ‐ ist zwar keine neue Idee, aber sie funktioniert noch immer.

Egal wie Großbritannien gewählt hätte, das Land hätte so oder so verloren. Im Kern geht es nicht um EU oder Nicht‐EU, sondern darum, ob ein Land a) ein Mitglied des Commonwealth Babylons ist, oder b) ein Mitglied des Commonwealth des Königreichs Gottes. In Gottes Augen zählt nur, ob ein Land eine Provinz von a oder b ist. Das Commonwealth Babylons, dieses Mammon‐getriebene, Elite‐dominierte, weltweite dämonische Spinnen‐Netz ist die wahre geistliche Heimat jeder Volkswirtschaft, die nicht im Königreich Gottes verankert ist. Die „Hure Babylon“, von der das Buch der Offenbarung spricht, bietet jeder Regierung, jeder Firma und jeder Kirche einen Deal an: Schlaf mit mir, halte dich an meine Regeln, und ich werde dir eine Fälschung dessen geben, was nur Gott geben kann: Identität, Sicherheit, Zukunft. Wo Nationen sich der globalen Markt‐Wirtschaft verschreiben, verschreiben sie sich einem Götzen, einem Ersatz‐Gott, der keiner ist. Jede Nation, Firma oder Kirche, die einen solchen Deal macht, indem sie auf die Prinzipien der Marktwirtschaft setzt, macht einen Pakt mit dem Drachen. Die Zukunft wird sein, wie wenn man mit einer Hexe verheiratet ist. Das gilt auch für England. Die Zukunft der Nationen, ob in der EU oder nicht, ist sehr düster, solange sie nicht die wirklich entscheidende Wahl treffen, sich ausdrücklich in den Herrschafts‐ und Wirtschaftsraum Gottes einzuklinken und eine „gehorsame Nation“ zu werden. Jesus hat uns eben gerade nicht nur befohlen, Einzelne aus den Nationen zu Jüngern zu machen, sondern er sagte: Macht die Nationen zu Jüngern! Eine Jünger‐Nation ist eine Nation, die der einzigartigen Einladung folgt, sich dem Herrschaftsraum des Königreichs anzuschliessen. Das ist wie das frühere „British Commonwealth“, dem heute sogenannten „Commonwealth of Nations“, zu dem derzeit 53 Nationen gehören, mit dem entscheidenden Unterschied, dass das Regierungszentrum nicht London, sondern der Himmel ist. Im Commonwealth of God herrscht nicht die Queen, sondern der König aller Könige, Jesus Christus.

Jesus prophezeite einmal den Juden: Das Königreich wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt (Mt 21,43). Wem wird das Königreich gegeben, nur Einzelnen? Nein, einem Volk! Was bedeutet das für England? Es bedeutet, dass eine Zeit kommen wird, in der die Nationen ein komplett neues Evangelium hören werden. Es geht nicht mehr um das alte Saatgut; es geht um neues Saatgut! Es geht nicht mehr um das altbekannte, kurzsichtige, ich‐zentrierte, unapostolische „Evangelium“ der Einzelbekehrung, das christliche Einzelgänger produziert, die sich je nach Laune und Belieben eine Kirche aussuchen wie einen Supermarkt: Ich gehe hierhin, du dorthin. Es geht um das Verkündigen des Evangeliums vom Königreich (Mt 24,14), der Verlautbarung der Tatsache, dass es einen ultimativen König gibt, ein ultimatives Land, einen ultimativen Rechtsraum, in dem Liebe und Gerechtigkeit herrscht, ein ultimatives Commonwealth, Gottes Neue Weltordnung. Und alles, was wirklich zählt, für Nationen, Kirchen, Einzelne, ist: Sind wir in or out, sind wir da dabei, oder nicht? Jeder wird diese Entscheidung fällen müssen, und niemand kann sich dieser Wahl entziehen. Neutralität gibt es in dieser Frage nicht, und es reicht auch nicht, selbstgenügsam abzuwarten und nur sich selbst zu vertrauen. Das ist letztlich der Kern der Gottlosigkeit und Rebellion des Menschen, dass er bis zum letzten Moment versucht, sich alleine, ohne Gott, durchzuschlagen. Barack Obama hat es in seinem Obama‐Gospel auf den Punkt gebracht: „We can do it!“ (Merkels Version: „Wir schaffen das!“). Jesus sagt dazu nur: Nein, lieber Barack, nein, liebe Angela. Ohne mich könnt ihr nichts tun. Seht selbst.

Der Brexit ist ein geschichtlicher Wendepunkt, der Beginn des Auseinanderfallens Europas, der vor tausenden von Jahren bereits Daniel offenbart wurde. Dort, in Dan 2, finden wir eine Prophetie, die vorhersagt, dass die 10 Zehen (die 10 Königreiche, die aus dem Römischen Reich hervorgehen), auseinanderfallen werden. Wenn das geschieht, zur Zeit solcher auseinanderfallender Könige und  ihrer Reiche, dann wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten! Diese 10 Zehen sind die 10 historischen Gründernationen Europas, wozu auch die Angelsachsen gehören. Sie sind, so wie das Römische Reich vor ihnen, aus Eisen und Ton. Auch wenn sie versuchten, sich nach Menschengeblüt zu vermischen (durch politische Hochzeiten und Verträge), halten sie doch nicht aneinander – sie werden zerfallen! Und wenn das passiert, wenn „Die Vereinigten Staaten von Europa“ zerfallen, dann erfüllt sich vor unseren Augen eine gewaltige, jahrtausendealte Prophetie: Wenn die 10 Zehen‐Nationen auseinanderfallen, die letzte Bastion des römischen Imperialismus, dann wird eine Zeit beginnen, in der alle menschlichen Strukturen wie Spreu auf der Sommertenne zerblasen werden (Dan 2,35). Es wird ein Zermalmen und Verstören von Königreichen geben (Dan 2,44), und alles, was erschüttert werden kann, wird erschüttert werden, sodass das einzig unerschütterliche bleiben wird: das Königreich, das zu einem Berg (prophetische Sprache für: Herrschaftsraum) werden wird, der die ganze Erde erfüllt.

 

Lies nochmals selber diese zentralen Stellen nach: Daniel 2,3‐44; Hebr 12,25‐29, denn diese Tage haben jetzt begonnen, verpasse diesen historischen Moment nicht!

Wer sich in dieses Thema mehr hineinlesen möchte, kann dies mit dem Kingdom Manifest tun, das es weiterhin als Gratis‐Download auf unserer Webseite www.simsonmedia.com  gibt unter Gratis‐Ebooks.

Thema: Christ und Politik | Ein Kommentar

368. Sollen sich Christen von dem schmutzigen Geschäft der Politik fernhalten?

Sonntag, 26. Mai 2013 | Autor:

 

Das verstehe ich unter einmischen..

 

Lieber Blog Besucher,

die Meinungen die ich zu diesen Thema immer wieder höre: Christen sollen sich von der Politik fernhalten. Ist eine solche Haltung auch biblisch? Auch da gehen die Meinungen weit auseinander. Warum ist das so? Ich glaube, man beachte dazu die biblischen Aussagen zu wenig bzw. man ist vom sogenannten „Gemeindegeist“ zu sehr geprägt. Denn, es gibt auch Gemeinden die das Verhältnis zwischen Politik und Christ durchaus klarer sehen.

Nehmen wir doch einfach einmal eine Aussage des Apostel Paulus, der wie ich meine doch eine klare Sicht der Dinge hatte, und wie ich behaupten möchte, mit viel mehr Weisheit und Erkenntnis von Gott ausgestattet war, als ich.

Da schreibt doch Paulus in Titus 3, 1 zum Beispiel folgendes:

„Erinnere die Christen daran, dass sie sich dem Staat und seinen Behörden unterzuordnen haben. Sie sollen die Gesetze des Staates befolgen und sich tatkräftig für das Gemeinwohl einsetzten“.

Ich frage Sie jetzt: Wie soll das gehen? Wenn wir uns von Politik fernhalten? Sobald wir diesen Wort der Bibel gehorsam sind, sind wir doch mitten drin in der Politik.

Die Mahnung des Apostel Paulus, dass die Christen sich tatkräftig für das Gemeinwohl einsetzten sollen, fand große Beachtung. Ihre öffentlichen Stellungnahmen zu Götzendienst, Wahrsagerei, Unmoral und Korruption im Staate waren streng genommen politische Aussagen. Zwar gab es damals noch keine politischen Parteien in unserem Sinne, doch bildeten die ersten Christen in Wahrheit eine eigene FRaktion im Staate. Nicht zuletzt hatten sie ihre eigenen sozialen Hilfsprogramme für die Armen und kümmerten sich um Witwen und Waisen sowie um die Kranken. Damit handelten die ersten Christen wie eine sozialreformerische Partei. Sie machten nicht nur leere Worte, sondern wirkten konstruktiv am Aufbau einer gesunden Gesellschaft mit.

Sätze wie die schmutzige Politik, waren nicht Bestandteil ihres Wortschatzes.

Da wir in 2013 wieder zu wählen haben und es unter den Parteien durchaus Parteien gibt, die für einen Christen nicht wählbar sind, können die nachfolgenden Beiträge vielleicht einmal dazu beitragen, sich zum einen Gedanken zu machen, und zum zweiten in die „schmutzige“ Politik in irgendeiner Form einmal etwa einzumischen. Viel Weisheit und Erkenntnis wünsche ich Ihnen.

 

M.T.

 

Die Christen und „die Obrigkeit“ …

Biblische Basis:

Was haben Christen mit Politik zu tun?

Christ und Politik? „Das eine hat mit dem andern nichts zu tun“, denken immer noch viele Menschen – und zwar sowohl in der Politik als auch in der christlichen Gemeinde. Das Anliegen einer strikten Trennung von Politik und Religion / Kirche / Glaube wird von Politikern und Bürgern aus unterschiedlichen Gründen verlangt. Zu stark ist der jahrhundertealte Filz und Missbrauch der unheiligen Allianz zwischen Thron und Altar gewesen. Auch in der Bibel – so wird gerne argumentiert – werden doch beide Bereiche strikt unterschieden:

Hier das Reich Gottes – da die Welt (der Politik). Aber werden sie auch voneinander getrennt? Haben sie wirklich nichts miteinander zu tun? Sollen sich Christen von dem schmutzigen Geschäft der Politik fernhalten? Ist nicht „unser Bürgerrecht (politeuma) im Himmel“ (Phil 3, 20)?

Diese Fragen werden oft allzu schnell einseitig beantwortet und damit ein Rückzug aus der bösen Welt (der Politik) begründet.

 

Was sagt die Bibel zu diesem Thema?

Jesus verkündete das Reich Gottes (Mt 4, 17). Das war seine Botschaft und das ist sie bis heute geblieben. Dieses „Reich ist nicht von dieser Welt“ (Joh 18, 36), entfaltet seine Wirksamkeit aber mitten in ihr. Jesus hatte sehr häufig mit leitenden Persönlichkeiten des Volkes Israel zu tun – und da ging es auch um politische Fragen. Einmal antwortet er auf eine ihrer Fangfragen mit dem berühmten Satz, der geradezu ein sozialethisches Paradigma darstellt: „Gebt dem Kaiser, was des Kaiser und Gott, was Gottes ist“ (Lk 20, 25). Zwei Reiche werden von Christus unterschieden, aber nicht voneinander geschieden. Im Reich der Welt gelten andere Maßstäbe als im Reich Gottes. Die darf man nicht vermischen. Als Christen leben wir in beiden Reichen zugleich und sollen beiden das geben, was ihnen zusteht. Da Gott der Herr des Lebens ist, gehört ihm alles: Leib und Leben, Ehre und Anerkennung. Aber auch dem König / der Obrigkeit / dem Staat gebühren Ehre und Respekt. Im Konfliktfall jedoch „muss man Gott mehr gehorchen als den Menschen“, sagt Petrus vor dem Hohen Rat (Apg 5, 29). Man darf also keine falsche Alternative aufstellen: Gott oder Kaiser, sondern muss als Christ beiden gerecht werden: Gott und Kaiser. In einem der zentralen Texte des Neuen Testaments zu diesem Thema, Röm 13, 1 – 7, wird von Paulus die Aussage Jesu vor Pilatus: „Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben her gegeben wäre“ (Joh 19, 11) näher ausgeführt: „Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet“ (Röm 13, 1).

Diese grundlegende Aussage muss uns in allen Überlegungen im Blick auf das Verhältnis der Christen zur Politik leiten. Auch wenn diese Verhältnisbestimmung im Lauf der Kirchengeschichte und heute recht unterschiedlich interpretiert werden kann, muss man doch festhalten:

Gott ordnet Obrigkeiten in diese Welt an, um Ordnung und Struktur in einer durch Sünde und Chaos angerichteten Welt zu schaffen. Er gibt und überträgt ihnen die Macht und den Auftrag, einen politischen Rahmen zu schaffen, in dem Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit gedeihen; in dem Gutes belohnt und Böses bestraft wird. Die Obrigkeit ist als weltliche Einrichtung gleichzeitig „Gottes Dienerin, dir zugut“. Gott hat ihr „das Schwert“ gegeben, um mit dieser Macht Gerechtigkeit und Frieden zu gewährleisten. Die Obrigkeit „vollzieht das Strafgericht an dem, der Böses tut“ (Röm 13, 4).

Die Aufgaben der Obrigkeit und der Kirche sind sehr gut in der 5.These der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 (der Grundlagentext der Bekennenden Kirche während des Dritten Reichs) formuliert:

„Fürchtet Gott, ehrt den König (1. Petr 2,17). Die Schrift sagt uns, dass der Staat nach göttlicher Anordnung die Aufgabe hat, in der noch nicht erlösten Welt, in der auch die Kirche steht, nach dem Maß menschlicher Einsicht und menschlichen Vermögens unter Androhung und Ausübung von Gewalt für Recht und Frieden zu sorgen. Die Kirche erkennt in Dank und Ehrfurcht gegen Gott die Wohltat dieser seiner Anordnung an. Sie erinnert an Gottes Reich, an Gottes Gebot und Gerechtigkeit und damit an die Verantwortung der Regierenden und Regierten. Sie vertraut und gehorcht der Kraft des Wortes, durch das Gott alle Dinge trägt.“

Die Weltregierung Gottes (Martin Luther) vollzieht sich in diesem Äon bis zur Wiederkunft Christi also u.a. durch die „Obrigkeit“, nicht durch die Gemeinde. (Immer, wenn die Kirche zur weltlichen Macht griff, hat sie sich vergriffen.) Auch wenn Gott die Obrigkeit angeordnet hat, heißt das nicht, dass alle Obrigkeiten gut sind. Es gibt böse, korrupte und unfähige Obrigkeiten. Es gibt solche, die sich unrechtmäßig selbst eingesetzt haben und solche, die demokratisch gewählt wurden. Petrus, der im Grundsatz dasselbe wie Paulus schreibt, spricht von der Obrigkeit als einer „menschlichen Schöpfung“ (1 Petr 2, 11 – 17). Obrigkeiten sind von Gott zwar angeordnet, aber eben menschliche, d.h. fehlbare und begrenzte Institutionen. Ob Monarchien oder Parlamentarische Demokratien – als Christen sollen wir diesen menschlichen Schöpfungen mit Respekt und Verantwortung begegnen: „Ehrt jedermann, habt die Brüder lieb, fürchtet Gott, ehrt den König“ (1 Petr 2, 17). Die Gestaltung der Verantwortung sieht für Christen unter einer Militärjunta oder einem Diktator anders aus als in der deutschen Demokratie.

 

 

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Als Christ in der Demokratie leben

Nun haben wir schon lange keinen König oder Kaiser mehr. Die Monarchie ist einer Demokratie gewichen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist ein freiheitlicher Rechtsstaat entstanden, der – aus den Fehlern der Vergangenheit geläutert und durch das 1949 gegebene Grundgesetz geordnet – als einer der bestmöglichen bezeichnet werden kann. Gelten dann aber überhaupt noch die Aussagen aus dem Römer- und 1.Petrusbrief, die im Kontext römischer Kaiser und ihrer okkupierenden Ordnungsstrukturen an die Christen verfasst wurden? Ja, denn sie formulieren Grundsätze, die nicht durch andere zeitgeschichtliche Einflüsse und politische Gestaltungsformen aufgehoben werden.

Die in diesem Zusammenhang häufig gemachte Aufforderung, der Obrigkeit „untertan [zu] sein“ (Rö 13, 1Tit 3, 1; 1 Petr 2, 13), muss man als ein bewusstes Einordnen und verantwortliches Mitgestalten verstehen. Dass aktive Verantwortung gegenüber allen Menschen dem Willen des Herrn entspricht, geht auch aus 1 Petr 3, 15 hervor: „Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann…“ Das betrifft auch die Obrigkeit. Aus den biblischen Texten kann man – mit Ausnahmen – keine direkten politischen Handlungsanweisungen für Christen ableiten. Weil es keine christliche Politik geben kann (sie muss für alle da sein), müssen Christen, die sich politisch engagieren, mit politischem Sachverstand an christlichen Grundwerten orientieren und sich für den freiheitlichen Rechtsstaat einsetzen. Weil – wie Ernst Wolfgang Böckenförde richtig erkannt hat – „der freiheitliche, säkularisierte Staat …von Voraussetzungen [lebt], die er selbst nicht garantieren kann“, sollen Christen genau immer wieder an diese Voraussetzungen ihrer Kultur erinnern: Christentum, Humanismus und Aufklärung.


1. Christen sollen um Gottes willen die Obrigkeit anerkennen

(Röm 13, 1.5.7; Tit 3, 1.2; 1 Petr 2, 13.17).

 

Das bedeutet in erster Linie, für die Obrigkeit zu beten (1Tim 2, 1.2), wählen zu gehen und sich einzumischen. Gerade die Frage, welche Partei, welche Kandidaten man überhaupt wählen soll, zeigt, wie wichtig das aktive Informieren über die Parteiprogramme und das Ethos ihrer Kandidaten ist. Christen sollten darauf hinweisen, politische Entscheidungen auf der Grundlage eines christlich-jüdischen Menschenbildes und des freiheitlichen Rechtsstaats zu treffen. Dass auch das Zahlen von Steuern und Zöllen für Christen zur Anerkennung der Obrigkeit dazugehört, wird im Neuen Testament betont (Röm 13, 7).

 

2. Sich aktiv für das Gute einsetzen (Röm 13, 3; 1 Petr 2, 15).

 

Darüber hinaus sollen sich Christen aktiv für das Gute einsetzen. Sie sollen „der Stadt Bestes“ suchen (Jer 29, 7). Sie sollen „zu allem guten Werk bereit“ sein (Tit 3, 1). Sie sollen die Obrigkeit darin unterstützen, das Gute zu tun (Röm 13, 3). Darüber hinaus sollen sie sich für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen. Es waren in der Geschichte häufig Christen, deren innovatives Engagement große gesellschaftliche Veränderungen eingeleitet haben. William Wilberforce hat sein Leben für die Abschaffung der Sklaverei investiert (siehe Seite 13). August Hermann Francke hat sich für nachhaltige Bildung und Fortschritt eingesetzt. Friedrich Wilhelm Raiffeisen ist als deutscher Sozialreformer in die Geschichte eingegangen. Johann Hinrich Wichern hat mit seinem „Rettungsdorf“, dem „Rauen Haus“ gesellschaftliche Reformen eingeleitet, weil er Jugendlichen Heimat und Arbeit gegeben hat.

 

3. Eine prophetisch-kritische Existenz leben

 

Christen sind im konstruktiven Sinn kritische Zeitgenossen. Sie weisen aufgrund ihres Gewissens, das an Gottes Wort gebunden ist, und ihrer Verantwortung auf gesellschaftliche und politische Missstände hin. Friedrich v. Bodelschwingh der Jüngere hat sich – nach anfänglicher Kooperation mit dem NS-Staat – gegen die Obrigkeit gestellt und ist seinem christlichen Gewissen gefolgt. Dadurch hat er ethische und politische Zeichen gesetzt.

Weil christliche Existenz auch kritische Existenz ist, sollen Christen gerade auch die Politik und ihre Vertreter kritisch-verantwortlich begleiten. Gut ist es, wenn sie persönlich Zugang zu ihnen gewinnen. Dass sie für sie beten, ist nach 1Tim 2 ihre Pflicht. Weil Christen in dem allen um die Vorläufigkeit ihres politischen Engagements wissen, trachten sie zuerst nach dem Reich Gottes. Weil sie um das Endgültige wissen und darin verankert sind, können sie sich auch in großer Freiheit für das Vorläufige – die Politik und die Gesellschaft – einsetzen.

Beitrag aus Magazin EINS 2/2013

  Horst Afflerbach ist Leiter der Biblisch-Theologischen

  Akademie Wiedenest, Mitglied im Hauptvorstand der

  Deutschen Evangelischen Allianz und im Arbeitskreis Politik.

 

 

 

 

 

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325. Marsch des Lebens! 2012

Montag, 24. September 2012 | Autor:

 

 

Lieber Blogbesucher,

ich war dabei, beim „Marsch des Lebens“ am 22.09.2012 in Berlin. Obwohl die Teilnehmerzahl von 2100 in 2011 dieses Jahr auf über 3000 Teilnehmer gestiegen war, finde ich es traurig, dass es nur 3000 waren. Denn hier sind wir Christen gefragt, unsere Stimme zu erheben und Flagge zu zeigen, weil unschuldiges Leben ermordet wird, und unser Staat und die Europäische Union dies noch finanziell und straffrei unterstützt.

 

Bilder wie dieses machen mich schmerzerfüllt, aber auch wütend, weil der Großteil der Christen dies ignoriert.

 

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Warum schweigen Christen gegen solch ein Unrecht?

 

Meine Frage lautet schon lange:

Warum verkriecht sich der Großteil der Christenheit  in ihren Kirchengebäuden und steht gegen ein solches Unrecht nicht auf? Gott wird uns eines Tages danach fragen.

Natürlich werden wir angefeindet wenn wir unsere Stimme erheben oder bei solchen Schweigemärschen mit machen.

Sie können sich kaum verstellen, welch ein Hass in Form von Worten und Gesten uns am Samstag entgegen schlug. Diese armen Menschen verfolgten den Schweigemarsch auf der gesamten Länge mit Drillerpfeifen und Beschimpfungen. Uns blieb nur für sie zu beten. Der Teufel persönlich hat sein Personal hier losgeschickt um diesen Marsch zu verunglimpfen.

Die Gegenseite – die Abtreibungsbefürworter

Was da alles gerufen wurde will ich hier nicht schreiben, Sie können es bei den Pressemeldungen schwarz auf weiß nachlesen.

 

Jesus hat uns nichts anderes voraus gesagt, wenn wir solches tun. Aber ER wird uns auch beistehen und uns schützen. Außerdem wurde der gesamte Zug von einer Hundertschaft der Berliner Polizei von Anfang bis zum Ende begleitet und beschützt. Ganz schlaue Gegner die sich in den Schweigemarsch eingeschleust hat, und mit Drillerpfeifen und Kondome auf sich aufmerksam machten, wurden durch die Polizei aussortiert.

Polizeischutz vom Anfang bis zum Ende des Marsches

Ja, es kostet Zeit und Geld, aber für welch sinnlose Dinge geben wir oft unser Geld aus. Wir fuhren mit dem Bus um 5 Uhr in der Frühe los und kamen um 3:30 Uhr am Sonntagmorgen wieder zu Hause an. Na und, für einen solchen Einsatz kann man einmal auf einige Stunden Schlaf verzichten und Geld und Zeit investieren.

 

Gefreut habe ich mich, dass viele junge Menschen, auch aus Polen mit gemacht haben.

Ich bin mir sicher, dass dies vom Herrn reich gesegnet wird, weil er uns diesen Auftrag gegeben hat, dass wir uns für die Hilflosen(Kinder im Mutterleib und Alten) einsetzten sollen. Es hat mit Gehorsam zu tun, den will er von uns, aber freiwillig.

Mit den folgenden Link will ich versuchen einen kleinen Eindruck des Marsches mittels bewegter Bilder zu vermitteln. Leider ist die Qualität aufgrund meiner Billigkamera nicht besser möglich.

Mein Gebet ist es, dass sich am 21.09.2013 mindestens 10.000 Christen oder mehr entzünden lassen, und den Ungeborenen Menschen eine Stimme geben. Wir haben Augen, Ohren, Mund und Füße von Gott bekommen, damit wir sie für das Gute einsetzen.

Das ist kein Witz, es ist bitterer Ernst
Ein Mann ruft zum Himmel: „Oh Gott, warum schickst Du uns nicht Menschen die Aids und Krebs heilen, die den Hunger aus der Welt schaffen, die für den Frieden einstehen“. Antwort vom Himmel:“Ich habe sie geschickt“. Nachfrage: „Wo sind sie denn?“ Antwort: „Ihr habt sie umgebracht, Ihr habt sie abgetrieben“.

Ich will 2013 wieder kommen und meine Stimme erheben

M.T.

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240. Kanada: Die Transformation einer Nation

Sonntag, 23. Januar 2011 | Autor:

 

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Kanada: Die Transformation einer Nation

Europa steht vor gewaltigen Herausforderungen. Die Erodierung der Werte, fehlender Nachwuchs, Islamisierung, Wirtschaftskrise, Globalisierung, Umweltkatastrophen. Gibt es da noch Hoffnung? Ein Bericht aus Kanada zeigt, welches Lösungspotenzial in Schuldaufarbeitung und Versöhnung liegt und alle Gesellschaftsbereiche erfasst.

Roland Andergassen

www.ZfürZukunft.de

 

In den letzten zehn Jahren hat sich ein Team um den aus Ägypten stammenden Visionär David Demian aufgemacht, Grundprobleme der Nation Kanada zu analysieren – ein inhomogenes, schwieriges Land. Der französische Teil mit Quebec als Zentrum, wollte sich vom englischen Teil lösen. Die Ureinwohner wiederum fühlten sich nicht als Teil des Landes. Dieser Schmelztiegel erzeugte eine komplizierte und angespannte politische Lage. Die Fundamente der kanadischen Gesellschaft, die sich ursprünglich auf christliche Werte begründeten, verloren immer mehr an Bedeutung und drohten zu erodieren.

Einwanderern nach Kanada fiel es schwer sich zu integrieren – auch nach längerer Zeit fühlte man sich fremd. Einwanderer in die USA hingegen empfanden sich recht schnell als stolze Amerikaner.

Wo war ein Ansatzpunkt für diese Problemstellung zu finden? – Man stieß auf Antisemitismus – klingt absurd, wer würde Kanada in diese Schublade stecken wollen?

Im Juni 1939 wurde das Schiff „St. Louis“ mit über 900 jüdischen Flüchtlingen an Bord, die vor dem nationalsozialistischen System aus Deutschland geflohen waren, abgewiesen. Die dramatische Reise hatte ursprünglich Kuba als Ziel. Aber es stellte sich heraus, dass die Visa, die man teuer erkaufen musste, nicht gültig waren. Die Einreise wurde verwehrt. Das Schiff steuerte auf Miami, Florida zu. Mittels Telegrammen wendete man sich an Präsident Roosevelt mit eindringlichen Asylgesuchen. Alle Bitten fanden nur taube Ohren. Die letzte Hoffnung war Kanada. Doch auf Grund internationaler politischer Beziehungen hatte auch Kanadas Premierminister das Gnadengesuch abgelehnt. Und während sich internationale Politiker am grünen Tisch darüber unterhielten, was wohl mit den Juden auf diesem Schiff geschehen sollte, steuerte es zurück nach Deutschland. Über zwei Drittel dieser Flüchtlinge sind daraufhin in Konzentrationslagern ums Leben gekommen. Noch weitere Berichte über die Abweisung jüdischer Flüchtlinge von Kanada während des zweiten Weltkrieges kamen ans Licht.

Wie wirkt sich so eine Schuld auf das Wohl einer Nation aus? Was kann dagegen unternommen werden? Was passiert ist, ist nun mal passiert – oder?

Wie konnte das kleine Team um David Demian ein Bewusstsein im Lande entwickeln, dass Schuld überhaupt als Schuld erkannt wurde? Wenn ein Übel nicht als solches benannt wird, kann man sich davon auch nicht distanzieren. Umgang mit Schuld ist immer sehr subtil – schuld sind doch immer nur die anderen.

Ein Jahr reiste David Demian mit seinem Team quer durch dieses weite Land – es erstreckt sich immerhin über fünf Zeitzonen. Eindringlich machten sie verschiedene Führungskräfte und Meinungsbildner, vor allem aus kirchlichen Kreisen, mit diesen Zusammenhängen vertraut.
„Wenn mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich demütigt, betet und mein Angesicht sucht und sich von seinen bösen Wegen umkehrt – dann werde ich hören, ihre Sünden vergeben und das Land heilen.“ Das Zitat aus 2. Chronik 7,14 wurde zum Motto.

In den TV-Nachrichten war zu sehen, wie der kanadische Premierminister Jean Chretien sich die Tränen aus dem Gesicht wischte, nachdem ein kanadischer Holokaust-Überlebender für seine Mutter und Schwester im Konzentrationslager betete. Der Besuch von Auschwitz und Birkenau hat den Premierminister tief erschüttert. „Da gibt es keine Worte – wir haben eine gemeinsame Verantwortung sicher zu stellen, dass das tatsächlich nie wieder geschieht.“

Chretien ist der erste kanadische Premierminister, der ein Nazi-Konzentrationslager besuchte. Begleitet wurde er von dem kanadischen Holokaust-Überlebenden Mordechai Ronen und seinem Sohn Moshe.

David Demian und sein Team erkannten, wie bedeutend es ist, zum einen Schuld anzuerkennen, und zum anderen, diese, wie auch immer möglich, wieder gut zu machen. Sie gingen auf die Suche nach Überlebenden in Israel und luden diese nach Kanada ein. Und es gelang, die zuerst skeptischen Überlebenden zu gewinnen. Das Eis war gebrochen, nachdem auch offizielle Kirchenvertreter sich bei den Juden für das Verhalten ihrer Vorfahren entschuldigten. Dies führte letztlich dazu, dass auch die Regierung unter Premier Harper offiziell um Vergebung bat.

Wie wirkt sich nationale Schuld auf das Wohl eines Landes aus? Können dadurch Krisen entstehen? Wenn ja, gibt es auch ein Gegenmittel?

Was daraufhin geschah, zeigte, welche positive Auswirkungen Vergebung auslösen kann. Denn in den letzten Jahren entwickelten sich sowohl zwischen Christen und Juden als auch zwischen der kanadischen und israelischen Regierung äußerst gute Beziehungen. Diese gehen inzwischen so weit, dass Kanada in der UNO als einzige Nation beim Gaza-Konflikt Israel das Recht auf Selbstverteidigung zugestanden hatte, während die meisten anderen Nationen Israel als Aggressor ansehen, – trotz der über 7000 Hamas-Raketen, die seit Sommer 2005 auf Israel abgefeuerten wurden.

Versöhnung mit den Ureinwohnern wurde mit Rohstofffunden belohnt

Volk vollzogen war, wurde ein weiteres großes Problem offensichtlich: Die unehrenvolle Behandlung der Ureinwohner seit der Einwanderung und Kolonialisierung durch die Europäer.

Die Urbevölkerung von Kanada verlor durch das Vordringen der Engländer und Franzosen nicht nur ihre Souveränität, sondern auch angestammte Gebiete, und, was das schlimmste war, die Kinder dieser Ureinwohner wurden zwangsbeschult und den Eltern weggenommen. Dies führte zu einer weitgehenden Verelendung der verschiedenen Gruppen von Eskimos, Indianern und Inuits.

Wiederum waren Christen in Kanada bereit, diese Schuld gegenüber Vertretern dieser Gruppen anzusprechen, anzuerkennen und die Ureinwohner um Vergebung zu bitten.

Was dieser Schritt auslöste, grenzt an ein Wunder, zeigt aber zugleich die bedeutende Kraft von Versöhnung. In einzelnen Reservaten wurden daraufhin größere Vorräte an Gold und Öl gefunden. Natürlich waren diese Ressourcen davor schon vorhanden, aber sie waren nicht bekannt.

Die Ereignisse von Kanada sind die reinste Promotion für Versöhnung. Wer diese Resultate sieht, wird sicher Versöhnung suchen, wo immer er kann.

Diese Ureinwohner brachten zum Ausdruck, dass sie sich erstmals als Kanadier fühlten, und diese Funde nicht für sich allein behalten, sondern die ganze Nation an diesen Ressourcen teilhaben lassen wollten.

Während einer Konferenz, bei der ca. 3.000 Kanadier und ca. 60 internationale Gäste anwesend waren, kam plötzlich ein Mann auf die Bühne und zeigte auf die aktuelle Nachricht auf seinem Handy, die meldete, dass Kanada die erste Nation war, die die Wirtschaftskrise hinter sich ließ – davon berichteten am nächsten Tag auch die kandadischen Tageszeitungen. Und das zu einer Zeit, in der die Krise in den anderen Industrienationen erst so richtig begann.

Heute verfügt Kanada über eines der stabilsten Wirtschafts- und Bankensysteme. Der kanadische Dollar, vormals nur ca. die Hälfte des amerikanischen, nähert sich dem amerikanischen Dollar immer mehr an.

Versöhnung zwischen französischstämmigen und englischstämmigen Kanadiern

Ein weiteres Problem, das Kanadas Entwicklung behinderte bzw. sogar deren Existenz bedrohte, war das Auseinanderdriften der englischsprachigen Provinzen und Quebec, der französischsprachigen Region. Obwohl der frankophone Teil nur ca. ein Fünftel der Gesamtbevölkerung von 30 Millionen Kanadiern ausmacht, war die Auswirkung für Kanada bedeutsam. Eine eigene „Separatisten-Partei“ machte seit Jahren von sich reden und spaltete die Nation.

Es ist wichtig zu wissen, dass bei der Besiedelung Kanadas nicht klar war, ob nun die Engländer oder die Franzosen die Oberhand gewinnen würden. Erst durch die kriegerischen Auseinandersetzungen Ende des 18. Jahrhunderts konnte England die Franzosen besiegen, weil die Hilfe aus dem Heimatland ausblieb.

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Die Urbevölkerung von Kanada verlor durch das Vordringen der Europäer nicht nur ihre Souveränität, sondern auch angestammte Gebiete. Die Inuit konnten sich schwer als Kanadier identifizieren

Dieser alte Konflikt führte verständlicherweise zu großen Animositäten der Franzosen gegenüber den Engländern, die sich immer noch überlegen fühlten. Im Aufarbeitungsprozess der historischen Altlasten wurde diese Problematik vorerst nur zwischen christlichen Vertretern der jeweiligen Volksgruppen angesprochen und gegenseitige Vergebung gesucht.

Die politische Folge auf diesen scheinbar belanglosen Schritt war jedoch wieder beachtlich. Erneut zeigt sich die positive Auswirkung von Versöhnung. Die sogenannte „Separatisten-Partei“ war in weiterer Folge bedeutungslos geworden und die Franzosen in Kanada konnten sich nunmehr viel besser als bisher mit ihrer Nation identifizieren.

Kanada befand sich vor über 10 Jahren noch in einer sehr schwierigen Situation.
Eine Veränderung wurde dadurch eingeleitet, dass engagierte Christen auf jeweils beiden Seiten bereit waren, über die jeweiligen Konflikte und daraus entstandenen Demütigungen und Verletzungen zu reden, sie zu vergeben und Versöhnung zu suchen.

Dies führte inzwischen dazu, dass sich nunmehr auch die Kirchen und die Politik für Versöhnung und Wiedergutmachung öffneten und so eine nationale Dimension in diesen Bereichen erreicht wurde.

So wie Unvergebenheit Entwicklungen blockieren kann, so löst Vergebung und Versöhnung ungeahnte Kanäle und Möglichkeiten, sowohl im persönlichen Leben, als auch auf nationaler Ebene.

Kanada ist ein vorzeigbares Beispiel, wie durch einen inzwischen zehnjährigen Prozess der Geschichtsaufarbeitung durch Versöhnung eine ganze Nation profitiert, sei es in der Stärkung der Identität, des Zusammenhaltes der wirtschaftlichen Prosperität und des Lebensgefühls.

Das positive Beispiel von Kanada kann auch von anderen Nationen als Anregung aufgegriffen werden. So fand im Frühjahr 2010 in Hongkong eine Konferenz statt, bei der Kanadier, einige Vertreter chinesischer Christen aus Taiwan, dem Festland und Hongkong dabei halfen, sich zu versöhnen, um auch in den Genuss dieser positiven Auswirkungen zu kommen.

Die Kanadier gehen davon aus, dass jeder Mensch und jede Nation eine gottgegebene Berufung hat. Es lohne sich, diese herauszufinden, sie entscheide letztlich Ziel und Zukunft von Menschen und Nationen und wird maßgeblich durch Vergebung und Versöhnung freigesetzt.

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163. Christ und Politik – Gemeinde Jesu und Partei

Dienstag, 30. November 2010 | Autor:

1. Frage:
Welchen Auftrag hat die Gemeinde Jesu?

Ein wesentlicher Teil des Auftrages der wahren Gemeinde (Kirche) Jesu ist, das „Wort der Wahrheit“ nicht nur innerhalb bestimmter Kirchenmauern, sondern allen Völkern und Nationen zu verkündigen, damit alle Menschen zur „Erkenntnis der Wahrheit“ (1.Timotheus 2, 4) kommen. Unter dem Wort der Wahrheit versteht Jesus Christus die ganze Heilige Schrift (Johannes 17,17). Nicht menschliche Sprüche und Weisheiten, sondern das Wort Gottes ist die Medizin für eine von Gott abgefallene und in die Sünde verstrickte Welt. „Er sandte Sein Wort und machte sie (die Welt) gesund“, (Psalm 107, 20). Das galt zur Zeit des sogenannten Alten Testaments und gilt auch heute noch. Damals sollte das Volk Israel den von Götzendienst und Okkultismus verblendeten Völkern Gottes Heil, Sein Wort, verkünden. In unserer Zeit ist es die Gemeinde Jesu, die den Auftrag hat, alle Nationen mit Hilfe des Wortes Gottes zu Jüngern Jesu zu machen.

2. Frage:
Was ist „Gemeinde Jesu“?

Die Gemeinde Jesu ist nicht irgendeine lokale Gruppe von frommen Leuten, die regelmäßig an einem bestimmten Ort zu ihrem Gottesdienst zusammenkommt. Nein, in biblischem Sinne setzt sich die Gemeinde Jesu weltweit aus solchen Menschen zusammen, die einmal eine ganz bewusste Übergabe ihres Lebens an den Herrn Jesus Christus vollzogen und die Reinigung ihrer Sünden durch das Blut Jesu Christi erfahren haben. Ihr Name steht nicht nur in einem Kirchenregister oder Gemeindeverzeichnis, sondern im „Lebensbuch des Lammes“ (Offenb. 21, 27). Das Kennzeichen dieser Menschen ist die tägliche Bereitschaft, nach dem Willen Gottes zu leben. Bibeltreue Christen finden sich in allen Kirchen und Gemeinschaften. Sie sind die Glieder der wahren Gemeinde Jesu. Ihr Kennzeichen ist ein tiefes Verlangen, dass Gottes ewig gültiges Wort unter ihre Mitmenschen kommt und die notwendige Beachtung findet.

3. Frage:
Was ist eine Partei?

Durch die jüngere Geschichte hat der Begriff „Partei“ leider einen negativen Geschmack bekommen. In Wahrheit ist eine Partei aber ein Zusammenschluss von Gleichgesinnten, die ein bestimmtes Ziel erreichen wollen. So schlossen sich z.B. die Kommunisten die Sozialisten und auch die Nationalisten in jeweils eigenen Parteien zusammen, um mit ihren oft gottlosen Parolen die ganze Welt zu vergiften. Dagegen waren echte, vom Heiligen Geist geleitete Christen bis in unsere Zeit hinein vielfach zu ängstlich, um politischen Einfluss in Staat und Gesellschaft zu nehmen. Jesus Christus wollte niemals nur christliche Ghettos gründen, sondern dass Seine Jünger als SALZ und LICHT die ganze Gesellschaft durchdringen, bzw. als Schafe unter den Wölfen zuletzt die Wölfe in Schafe verwandeln. Wie sich nun Seine Nachfolger letztendlich organisieren, um den von Ihm gegebenen Auftrag zu erfüllen, überließ Jesus Seinen Schülern. „Seid klug wie die Schlangen, aber ohne Falsch wie die Tauben“, gab Er ihnen als Rat mit auf den Weg. So bleibt es den Bekennern Jesu zum Beispiel überlassen, ob sie sich in einer Kirche, einem eingetragenen Verein oder als „nichtregistrierte Gemeinde“ organisieren.

4. Frage:
Ersetzt eine Mitgliedschaft in der Partei Bibeltreuer Christen die Zugehörigkeit zu einer biblisch orientierten Gemeinde?

Auf keinen Fall! Die Mitgliedschaft und Mitarbeit in der PBC ist lediglich Ausdruck der Bereitschaft zur gesellschaftlichen Mitverantwortung. Jeder entschiedene Christ sollte seine geistliche Heimat in einer lokalen Gemeinde haben. Sein Einsatz in der PBC ersetzt nicht die Treue zur Gemeinde. Die Verbindung zur Gemeinde steht über der Mitgliedschaft in der Partei bzw. ist ihr Fundament. Nur wenn ein Christ inmitten seiner Gemeinde in einer engen, lebendigen Verbindung mit seinem Herrn Jesus Christus steht, kann er auch als Mitglied in der Partei ein Segen sein.

5. Frage:
Wie sah das Betätigungsfeld der ersten Christen aus?

Ein Großteil der Aktivitäten Jesu und seiner Apostel spielte sich in aller Öffentlichkeit ab. Marktplätze und Straßen der Städte verwandelten sie zu Rednertribünen. Paulus belehrte die gebildeten Griechen nicht in einer geschlossenen Versammlung, sondern auf dem Marktplatz im Zentrum der Stadt Athen über den lebendigen Gott. Natürlich wurden diese öffentlichen Auftritte nicht überall mit einem freudigen „Halleluja“ begrüßt. Oftmals gab es Widerstand und manchmal flogen auch die Steine. Besonders dort, wo die Apostel gegen des Volkes liebstes „ H o b b y “, Z a u b e r e i , Prostitution und Okkultismus Stellung bezogen, endete ihre öffentliche Proklamation der Wahrheit im Gefängnis (Apostelg.16,16 ff). Die etablierten gesellschaftlichen Gruppen wehrten sich gegen diese Einmischung in ihre festgefahrenen Traditionen. Doch die Kraft des Wortes Gottes erwies sich als stärker. Erst nachdem die Bekenner Christi den Weg des geringsten Widerstandes einschlugen, erlosch vielerorts das Licht des Evangeliums. Das „SALZ“ wurde dumm und letztlich von den Heiden zertreten. Was Jesus ankündigte, erfüllte sich wortwörtlich (Matthäus 5, 13).

6. Frage:
Waren die Urchristen gesellschaftspolitisch aktiv?

Wie wir aus der vorigen Antwort entnehmen können, waren die ersten Christen auf irgendeine Weise in der damaligen Gesellschaft engagiert. Die Mahnung des Apostels Paulus, dass die Christen sich tatkräftig für das Gemeinwohl einsetzen sollen („Erinnere die Christen daran, dass sie sich dem Staat und seinen Behörden unterzuordnen haben. Sie sollen die Gesetze des Staates befolgen und sich tatkräftig für das Gemeinwohl einsetzen“, Titus 3, 1 Hoffnung für Alle), fand große Beachtung. Ihre öffentlichen Stellungnahmen zu Götzendienst, Wahrsagerei, Unmoral und Korruption im Staate waren streng genommen politische Aussagen. Zwar gab es damals noch keine politischen Parteien in unserem Sinne, doch bildeten die ersten Christen in Wahrheit eine eigene Fraktion im Staat. Nicht zuletzt hatten sie ihre eigenen sozialen Hilfsprogramme für die Armen und kümmerten sich um Witwen und Waisen sowie um die Kranken. Damit handelten die ersten Christen wie eine sozialreformerische Partei. Sie machten nicht nur leere Worte, sondern wirkten konstruktiv am Aufbau einer gesunden Gesellschaft mit.

7. Frage:
Hätte sich die Gemeinde Jesu in der Vergangenheit stärker politisch einsetzten sollen?

Diese Frage ist mit einem eindeutigen „JA“ zu beantworten. Wenn wir die Geschichte der letzten 100 Jahre betrachten, müssen wir erkennen, dass die Christen oft zu feige waren, gegen gesellschaftliche Missstände ihre Stimme zu erheben. Um die Jahrhundertwende wurde in Deutschland noch der Kaiser gottähnlich verehrt. Man folgte ihm gehorsam in den ersten Weltkrieg. „Gott mit uns“, hieß die Parole. Welcher Gott da aber im Spiele war, zeigte sich später. Es war nämlich „Satan, der unrechtmäßige Gott dieser Welt“. So ist es nicht verwunderlich, dass selbst in den Reihen bekennender Christen der aufkommende Nationalsozialismus mit seiner teuflischen Verführung vielfach unterstützt wurde. Weder in der Anfangszeit noch später wurde der um sich greifende Antisemitismus von der Gemeinde Jesu entschieden genug verworfen. Man wollte politisch „neutral“ bleiben. Erst als die Verbrechen der Nazis mit sechs Millionen getöteter Juden bekannt wurden, erkannte man vereinzelt eine Mitschuld an dieser, in der Geschichte der Menschheit, beispiellosen Tragödie.

8. Frage:
Gebieten die heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse ein politisches Engagement entschiedener Christen?

Bereits die vorstehenden Ausführungen lassen erkennen, dass die ersten Christen durchaus politisch aktiv waren. Resultat: Totale gesellschaftliche Umwälzungen! Wo sich aber echte Christen aus falsch verstandenem Obrigkeitsgehorsam von öffentlichen Stellungnahmen zu p o l i t i s c h e n Vorgängen fern hielten, führte dies immer zum m o r a l i s c h e n Zerfall eines Staatswesens. Wo das „Licht und Salz“ fehlt, wird eben alles dunkel, und die Gesellschaft verfault. Da aber Gott nicht das Unglück, sondern das Heil der Menschen will, kann die Konsequenz nur heißen, echte, bibeltreue Christen müssen sich verstärkt zum Wohle ihrer Mitmenschen politisch einsetzen. Erst recht in unserer Zeit, die eine nie dagewesene, endzeitliche Dimension der Auseinandersetzung erreicht hat. Wenn z.B. in einem Staatswesen das Lebensrecht der ungeborenen Kinder zur Disposition gestellt wird, wenn am menschlichen Leben herummanipuliert wird, die Würde des Menschen zerstört wird, wenn Satanismus und Okkultismus in öffentlich-rechtlichen Medien mit Steuermitteln der Allgemeinheit gefördert werden, wenn Ehebruch, Pornographie und Homosexualität von staatlichen Bildungseinrichtungen verharmlost und damit schon die Kinder, auch die der Christen, zerstörerisch beeinflusst werden, wenn das Fundament eines gesunden Staates, die Ehe zwischen Mann und Frau, durch die Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften ausgehöhlt wird, wenn gegen Ausländer und Hilfesuchende anderer Nationalitäten in unserem Land Molotowcocktails fliegen, wenn wieder jüdische Grabstätten geschändet werden, antisemitische Hetze die Runde macht, dann müssten auch bei den Vertretern der Gemeinde Jesu die Alarmglocken schrillen. Es kann niemals Gottes Wille sein, dass Seine Vertreter auf Erden all diese Missstände widerstandslos hinnehmen und mit einem Verweis auf den „großen Abfall“ abtun.

9. Frage:
Wie könnten Christen mehr Einfluss in der Gesellschaft wahrnehmen?

Der beste Weg, um dem Niedergang eines Staatswesens entgegenzuwirken, ist zunächst das Gebet der Christen. Nötig ist aber auch der persönliche Einsatz der Gläubigen, um „das Beste für die Stadt“ zu suchen. Dies bedeutet ganz konkret: Christen müssen in die Schaltzentralen einer Stadt oder eines Landes, dorthin, wo die Bestimmungen, die Gesetze und Verordnungen zur Lenkung des Gemeinwesens erlassen werden. In alten Zeiten hat Gott Seine Leute oft auf seltsame Weise in die Regierungen gebracht. Zum Beispiel durch Träume Pharaos in Ägypten oder die Vision eines persischen Königs zur Zeit des Propheten Daniel. Ein anderes Mal rebellierte die amtierende Königin gegen ihren ungerechten Mann. Nach ihrer Absetzung erwählte sich der König unter verschiedenen Kandidatinnen Esther, eine jüdische Frau, zur neuen Königin. Nach ihrer Thronbesteigung wurde sie zur Retterin des jüdischen Volkes. Wann immer Gott einem Volk gnädig gesonnen war, brachte er Seine Leute in verantwortliche Positionen. Dies möchte er auch in unserer Zeit tun, damit sie dort ein Segen für das ganze Land sein können. Dazu müssen sich aber auch Seine Männer und Frauen zur Übernahme der Verantwortung bereithalten. In einer Demokratie genügen oftmals schon 5% Stimmanteile, um als Zünglein an der Waage die Gesetzgebung eines Landes entscheidend zu beeinflussen. Ein Beispiel ist die Bundesrepublik Deutschland. Über Jahrzehnte hindurch beeinflussten kleine Parteien, die jeweils knapp die 5% Hürde zum Einzug in den Bundestag genommen haben, als Koalitionspartner einer der Volksparteien, maßgebend die Gesetzgebung unseres Staates. Warum sollten dieses „Zünglein an der Waage“ eines Tages nicht die verbündeten, wiedergeborenen Christen sein? Dies ist ein ganz realistisches Ziel, und es ist mit Gottes Hilfe auch zu erreichen.

10. Frage:
Darf sich ein echter Christ mit „schmutziger Politik“ beschäftigen?

Zunächst einmal müssen wir das Vorurteil ausräumen, Politik sei ein schmutziges Geschäft. Wie wir schon eben feststellten, bedeutet Politik die Führung eines Gemeinwesens. So wie die Leitung eines Geschäftes, einer Firma oder auch einer Bank eine saubere Sache sein kann, so sollte auch die Regierung einer Stadt oder eines Landes eine ehrliche, aufrichtige Angelegenheit sein. Natürlich ist das nicht leicht und hat mit der Bewältigung von vielen konfliktreichen, notvollen und auch üblen Tatsachen zu tun. In diesem Sinn von Verantwortung muss man natürlich in der Politik bereit sein, sich wie ein Erdarbeiter die „Hände schmutzig zu machen“, statt sie in „Unschuld zu waschen“. (Vorbildlich wie kein anderer hat dies Jesus Christus selbst praktiziert, den die Retterliebe aus dem himmlischen Palast in den Schmutz und Gestank der sündenbeladenen Menschheit trieb!) In allen Lebensbereichen kann ein sündiger Mensch seinen Mitmenschen Schaden zufügen. Wenn nun die Politik in den Ruf gekommen ist ein „schmutziges Geschäft“ zu sein, lag es meistens daran, dass „schmutzige“ Leute sich auf schmutzige Handlungen einließen. Kümmern sich aber mehr und mehr ehrliche, aufrichtige Christen um politische Angelegenheiten, dann wird auch die Politik für jedermann durchsichtiger und klarer. Christen sind Menschen, die wissen, dass sie sich einmal vor dem Herrn des Himmels und der Erde für alle Taten verantworten müssen. Die Ehrfurcht und Liebe zu dem lebendigen Gott wird Christen abhalten, sich in zweifelhafte Affären einzulassen. Die Bibel ist voll von Beispielen, wie heilige Männer und Frauen Gottes die Geschäfte eines Staates ohne Skandale abgewickelt haben. Wer für eine saubere Politik eintritt, sollte solche Persönlichkeiten unterstützen, die sich auch in ihrem Privatleben nach den Maßstäben Gottes richten und befähigt sind, dies auch in politische Verantwortung umzusetzen.

11. Frage:
Wie könnte der politische Einsatz der Gemeinde Jesu in der Praxis aussehen?

Da Gottes Auftrag an Seine Kinder, SALZ und LICHT in der Gesellschaft zu sein, nicht nur einer einzelnen lokalen, sondern Seiner Gesamtgemeinde gilt, sollten sich Vertreter aller christlichen Kirchen und Gemeinden stärker zusammentun und miteinander in ihrer Stadt oder ihrem Kreis gesellschaftspolitische Aufgaben wahrnehmen. Es ist daher legitim und gut, wenn Delegierte der verschiedenen Gemeinden als „bibeltreue Christen“ in der Öffentlichkeit für Anliegen der Gemeinde Jesu einstehen. Da diese Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Partei für ein ganzes Staatswesen von so großer Wichtigkeit ist, versteht es sich von selbst, dass die einzelnen lokalen Gemeinden ihre qualifiziertesten Leute in die PBC delegieren. Genau genommen ist das Leben von Christen und Gemeinden ja nie unpolitisch, sondern geschieht und wirkt immer an der „Politik-Basis“. Man denke allein nur an den ideellen, juristischen und volkswirtschaftlichen Wert, wenn ein Mensch durch Christus von seinem Hang zur Kriminalität, von Alkohol- und Drogensucht, von Egoismus und Gewalttätigkeit hinweg zur Liebe befreit wird.

12. Frage:
Worin könnte die praktische Arbeit der bibeltreuen Christen bestehen?

Als „verlängerter Arm“ der Gemeinde Jesu versuchen sie gemeinsam, die Gesetzgebung des Landes zu beeinflussen. Sie machen sich u.a. zum Sprachrohr für die ungeborenen Kinder, warnen vor den Spätfolgen einer Kindestötung im Mutterleib, weisen auf die ungeheure Belastung der Sozialkassen durch die massenweise Tötung ungeborener Kinder hin. Sie wenden sich gegen die gesellschaftszerstörenden Kräfte des Umgangs mit Wahrsagerei und Okkultismus. Auf kommunalpolitischer Ebene treten „bibeltreue Christen“ für die Förderung christlicher, wertebetonter Jugendarbeit ein. Statt immer neue Diskotheken und zweifelhafte Nachtlokale zu eröffnen, muss man den Jugendlichen ein größeres Angebot an alkohol- und drogenfreien Begegnungszentren zur Verfügung stellen. Auf alle Fälle sollte die Jugend auch in der Schule mit der Heiligen Schrift vertraut gemacht werden, um so dem ständig steigenden Drogenkonsum und der wachsenden Kriminalitätsrate entgegenzuwirken. Hinzu kommt das weite Feld der Familien-, Wohnungs-, Sozial-, Ausländer und Asylpolitik, zu dem Christen nicht länger schweigen dürfen.

13. Frage:
Ist es wirklich Gottes Wille, dass es zu gesellschaftlichen Veränderungen kommt?

Hat Er nicht nur die ewige Errettung im Auge? Dies eine darf nicht vom anderen getrennt werden. Heil und Heilung gehören zusammen. „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen“ (1. Timoth. 2, 4). Es ist niemals Gottes Wille, dass bei uns in Deutschland täglich mehr als 1000 Kinder im Mutterleib dem Götzen „Wohlstand, Bequemlichkeit und Selbstverwirklichung“ geopfert werden. ER will nicht, dass durch teuflisch dirigierte Medien unzählige Kinder und Jugendliche verdorben und später ein leichtes Opfer für Betrüger und R a u s c h g i f t – händler werden. ER will nicht, dass Menschen in ihrer Hoffnungslosigkeit ihr Leben wegwerfen. ER will nicht, dass mehr und mehr Ehen geschieden und das Heer der Scheidungswaisen immer unübersehbarer wird. Nein, Gott will das Beste auch für unser Land. Dazu ist aber erforderlich, dass der politische Kurs entscheidend verändert wird. Dies kann aber nur durch Menschen geschehen, die sich von Gott und Seinem Geist leiten lassen. Die permanent wachsende Blutschuld durch den täglich 1000-fachen Kindermord im Mutterleib kann nur durch eine Gesetzesänderung gestoppt werden.

Unterschriftsaktionen, Mahnwachen oder Demonstrationen für das Lebensrecht der Kinder im Mutterleib sind wichtige Schritte in der Öffentlichkeit. Ein Zusammenschluss aller Kräfte innerhalb der „Gemeinde Jesu“ könnte hier den entscheidenden Durchbruch bringen. Mit Gottes Hilfe sollte es möglich sein, dann auch bei Parlamentswahlen den notwendigen Stimmenanteil und damit einen Einzug in die Parlamente zu erreichen. Nur auf diese Weise könnten Christen direkt die Gesetzgebung des Staates in ihrem Sinne beeinflussen. Solange sich aber die Christen noch den „Luxus“ leisten und streiten, ob es überhaupt richtig ist, gemeinsam gegen die Flut der Sünde anzugehen, kann Satan, der „Lügner und Mörder“ (Joh.8, 44), ungehemmt seine Opfer tyrannisieren.

14. Frage:
Besteht die Absicht in die Parlamente zu kommen?

Selbstverständlich haben wir die Absicht, gewählt zu werden, um in die Parlamente zu kommen. Wir sind aber keine Phantasten, die davon träumen, es kurzfristig zu schaffen. Zur Zeit gibt es in Deutschland nur 1 bis 2% entschiedene Christen. Von diesen gehen viele prinzipiell nicht zur Wahl. Der Rest wählt alle möglichen Parteien von links bis rechts. Zunächst einmal sehen wir unsere Aufgabe darin, alle Christen von der Notwendigkeit zu überzeugen von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und ein einheitliches Wahlverhalten zu zeigen. Eigentlich gibt es für einen überzeugten Christen keine Alternative zur PBC! So würde z. B. ein Kommunist niemals einen Nazi, bzw. ein Konservativer nie die Sozialisten wählen. Doch viele Nachfolger Jesu wählten bislang antichristlich eingestellte Parteien und deren Kandidaten. Nun ist die Zeit gekommen, dass die wenigen Christen sich ihrer gemeinsamen Verantwortung für ihr Volk bewusst werden und die Möglichkeit nützen, ihre eigenen Interessenvertreter in die Parlamente zu wählen.

15. Frage:
Besteht langfristig die Chance, etwas in unserem Land zu verändern?

Der Weg in die Parlamente ist lang. Doch wenn man sich nicht auf den Weg macht, kommt man nie ans Ziel. Mit unserer Teilnahme an den verschiedenen Wahlen versuchen wir jedoch den Auftrag unseres HERRN, Salz und Licht in der Gesellschaft zu sein, zu erfüllen. Das Verbreiten von Worten der Heiligen Schrift auf unseren Wahlplakaten und in diversen Prospekten wird in vielen Herzen unserer Mitbürger etwas bewirken. Dafür garantiert ER selbst mit Seiner Zusage: „Das Wort, das aus meinem Munde geht, wird nicht wie der leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“ (Jesaja 55,11 )

16. Frage:
Ist die PBC eine Partei oder eine Missionsgesellschaft?

Eine traditionelle Missionsgesellschaft ist normalerweise bestrebt, mit der christlichen Botschaft Angehörige fremder Völker im Sinne Jesu zu verändern. Dazu wurden z.B. Missionare in ferne Länder ausgesandt. Durch die Verkündigung des Evangeliums erlebten die Verschiedensten Kulturkreise eine totale Verwandlung. Einstige Menschenfresser wurden zivilisierte Menschen, Räuber und Banditen seriöse Bürger. Eigentlich ist jede Partei eine Missionsgesellschaft, auch die der Kommunisten, und die der Nationalisten. Haben es nicht die Kommunisten versucht, mit ihrer „antichristlichen Heilsbotschaft“ die ganze Welt in ein Paradies zu verwandeln, um zuletzt Millionen Menschen in Blut und Tränen zu ertränken? Waren es nicht auch die Nationalsozialisten, die Deutschland und Europa mit ihrem „1000-jährigen Reich“ beglücken wollten und nach zwölf Jahren Regiment nur Chaos und Verderben hinterließen? Erstaunlich ist, dass man bei den Botschaften der Kommunisten, Nationalisten, Sozialisten, Umweltschützern und Liberalen von „Politik“ spricht, aber die PBC mit ihrem besonderen Auftrag Salz und Licht zu sein zur „Missionsgesellschaft“ erklärt. Doch dies soll uns nicht stören. Wichtig ist, dass wir „Politik mit anderen Mitteln“ machen und unsere Gesellschaft mit dem „Wort der Wahrheit“ durchdringen. Dadurch kommt die Verlogenheit der vielen Heilslehren anderer Parteien ans Licht.

17. Frage:
Hat das Wahlverhalten der bekennenden Christen Einfluss auf das Wahlergebnis?

Laut den Aussagen des Propheten Daniel in Kapitel 2, Vers 21 und Kapitel 4, Verse 14, 22 und 29 setzt Gott die Herrscher ab und ein und gibt die Regierungsgewalt dem, den Er dafür vorgesehen hat. Christen sollten sich deshalb nicht einbilden durch die Wahl des „kleineren Übels“ GOTT bei Seiner Entscheidung, wer König oder Kanzler wird, nachhelfen zu müssen. Wie können Christen, die sich für die Nachfolge JESU entschieden haben, überhaupt noch ein Übel, ob groß oder klein, wählen? Vielmehr sollten sie ihre gemeinsame Verantwortung für ihr Volk erkennen und endlich zur Einheit finden. Ein einheitliches Wahlverhalten und die Stimmabgabe für eine Partei, die sich kompromisslos für die Einhaltung der Maßstäbe Gottes in der Politik einsetzt, könnten in der säkularen Welt ein Zeichen setzen. Unser HERR im Himmel hatte einst dafür gebetet und wartet schon lange darauf, dass Seine Jünger endlich eins werden, damit die Welt erkennt, dass ER vom Vater gesandt wurde. Der Umkehrschluss: Sind Christen nicht eins, kann die Welt auch nicht erkennen, dass der Sohn zu ihrer Rettung gesandt wurde. Nach dem Wahltag werden die Gegner Christi nicht fragen, wie viel Besucher zuletzt die Kirchenbänke drückten, sondern wie viele Wähler stehen in Deutschland heute noch ohne Wenn und Aber zu den Aussagen der Bibel?

18. Frage:
Warum wächst die PBC so langsam?

Zunächst einmal darf festgehalten werden, dass die PBC ein Instrument Gottes für unser Land ist. Durch sie werden heute schon Millionen kirchenfremde Menschen auf SEIN WORT hingewiesen. Die PBC ist eine Pflanze Gottes! Wie in der Natur, so ist es auch im Geistlichen: Das Unkraut schießt oft über Nacht auf, während die Pflanzen Gottes eben langsam, aber sicher wachsen. So darf auch die PBC seit ihrer Gründung im Herbst der Wende 1989 ein stetes Wachstum der Zahl von Mitgliedern und Freunden erfahren. Auf der anderen Seite müssen wir erkennen, dass auch die Gemeinde Jesu in Deutschland nur langsam zunimmt. Gemeindewachstum ist vielfach nur Gemeindetransfer. Ein Christ verlässt die eine Kirche und schließt sich einer anderen an. Letztere erfährt „Wachstum“, aber nicht die Gemeinde Jesu insgesamt. Wenn wir vielleicht noch eine geistliche Erweckung mit Millionen wiedergeborenen Kindern Gottes erleben, dann wird auch die PBC sprunghaft wachsen. Sollte aber diese Erweckung ausbleiben, dann können wir mit gutem Gewissen vor unseren Auftraggeber treten und sagen: „Herr, wir haben mit unserem Einsatz versucht für Millionen unserer Mitmenschen ein Wegweiser zu Dir zu sein.

19. Frage:
Sollten sich Christen nicht in anderen Parteien einbringen, um derer Politik zu beeinflussen?

Eine schöne Illusion, sich vorzustellen, dass die wenigen bekennenden Christen in unserem Land in der Lage wären, so wie es die Moslem versuchen, die etablierten Parteien zu unterwandern, um deren Politik in ihrem Sinne zu verändern! In einer Partei geht es immer um Mehrheiten. Da die entschiedenen Christen sowieso nur eine Minderheit in der Gesellschaft sind, haben sie praktisch nie eine Chance, andere Mehrheiten in den einzelnen Parteien zu brechen. Es gibt genügend Beispiele dafür, dass Christen in den etablierten Parteien versuchten, biblische Wertvorstellungen, z.B. in der Schulpolitik oder in Fragen des Kindermords im Mutterleib, durchzusetzen. Immer scheiterten diese ehrenwerten Versuche an den Mehrheitsverhältnissen in den Parteistrukturen. Viele einstige, eifrige Zeugen Jesu wurden mehr oder weniger von den Mehrheiten in ihren Parteien an die Wand gedrückt und haben schließlich frustriert das Handtuch geworfen. So war es ein Gebot der Stunde, dass sich im Herbst 1989 entschiedene Christen aus allen Kirchen zur Gründung der PBC entschlossen haben. Damit wurde eine Plattform geschaffen, auf der eine Politik nach den Maßstäben der Bibel auch für unser Land gemacht werden kann.

20. Frage:
Hängt das Wohlergehen unseres Landes vom politischen Einsatz der Christen ab?

„Sorge vor allem und zuerst dafür, dass die Gemeinde nicht aufhört zu beten. Betet besonders für alle, die in Regierung und Staat Verantwortung tragen, damit wir in Ruhe und Frieden leben können. So soll es sein, und so gefällt es Gott, unserem Retter. „Denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen.“ (1. Timotheus 2,1-4)
Laut diesen Aussagen der Heiligen Schrift muss die Frage eindeutig mit Ja beantwortet werden. Die Christen werden ausdrücklich ermahnt, für die politischen Führer zu beten. Um für jemanden beten zu können, muss ich wissen, wer die Person ist und welche Probleme sie hat. Mit anderen Worten, der Apostel Paulus fordert die Christen auf sich für die Politik und die Politiker ihrer Städte und ihres Landes zu interessieren. „Suchet das Beste für eure Stadt und betet für sie zu Gott“, lehrt uns Jeremia 29,7. Hier werden zwei verschiedene Tätigkeiten von den Gläubigen erwartet. Außer der Fürbitte sollen sie noch etwas ganz Praktisches tun, das sich segensreich für ihre Städte auswirkt. Könnte dieser praktische Einsatz nicht ein aktives Mitgestalten der Politik der Stadt und des Landes sein?
Wenn wir heute feststellen müssen, dass unser Staatsschiff leckgeschlagen und in eine gefährliche Schieflage geraten ist, dann hängt dies auch mit unserem unpolitischen Verhalten der letzten Jahre zusammen. Wir Christen haben uns weitgehend aus der Politik zurückgehalten und waren vorwiegend nur mit uns selbst beschäftigt. Die Mahnung, für unsere Politiker zu beten, haben wir kaum beachtet. Was mit den Kindern im Mutterleib geschieht, hat uns wenig interessiert. Statt gegen obszöne Fernsehprogramme zu protestieren haben wir sie uns via Satellit aus dem Weltall in unsere Wohnzimmer geholt und den Schmutz selbst konsumiert. Damit machen wir uns mitschuldig am Zerfall unserer Gesellschaft. Was uns helfen könnte, wäre eine radikale Umkehr zu GOTT und ein Bekennen unserer Schuld. Entsprechend dem oben zitierten Wort aus dem Brief des Apostels an seinen Mitarbeiter Timotheus sollen durch den Einsatz der Christen zuletzt alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Und was ist diese Wahrheit? JESUS und Sein WORT, so sagt es Jesus selbst in Johannes 14, 6 und 17, 17. Nun ist es Auftrag der Partei Bibeltreuer Christen den Lügen und Intrigen in unserem Land die WAHRHEIT gegenüber zu stellen. Aus unserer deutschen Geschichte können wir lernen, wohin eine Politik unter Missachtung von Gottes Wort führt. Darum wollen wir nicht länger tatenlos zusehen, wie alles Gute, das uns Gott in den letzten Jahrzehnten geschenkt hat, mutwillig von gottlosen Kräften zerstört wird. Durch verschiedene Aktionen auf Straßen und Plätzen, schreiben von Leserbriefen an Zeitungen sowie öffentliche Veranstaltungen und Teilnahme an diversen Fernsehdiskussionen versuchen wir das Beste für unser Land zu erreichen.

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