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360. Die neue Weltordnung!

Sonntag, 7. April 2013 | Autor:

Gemälde Michael Willfort

 

Lieber Blogbesucher,

ein Thema, dass sehr spannend und interessant ist, und es gibt kein Buch auf diesen Erdboden, dass bessere und genauere Angaben dazu macht, als die Bibel. Gott selbst hat dieses Buch heraus gegeben. Ich sehe schon wieder viele lächeln und spotten, aber wie heißt ein altes Sprichwort so schön: Wer zuletzt lacht, der lacht am besten. Jeder der nicht nur in den Tag hinein leben will, sondern sich Gedanken über seine Zukunft macht, oder zumindest einmal fünf Minuten darüber nachdenken will, der ist herzlich eingeladen.

 

Gedankengebaeude – Gemälde von Michael Willfort

 

Wache Bibel lesende Christen wissen, aus den Zusammenhängen der biblischen Prophetien betreffs der Endzeit, dass der Antichrist nicht erst kommen und sich vollends entfalten kann, wenn nicht schon vorher der Nährboden dafür gelegt wurde.

Im zweiten Thessalonicherbrief, des Neuen Testamentes, schreibt Paulus im zweiten Kapitel über den großen Abfall und dem „Sohn des Verderbens“, mit dem auch Judas bezeichnet wurde.

Das Lexikon zur Bibel schreibt zu Abfall:
„Vor der Wiederkunft Jesu Christi muß nach Paulus der große A. (apostasia ) kommen (2Thess 2,3; 1Tim 4,1). Dieser letzte A. ist eine Abwendung von der Offenbarung der Gnade Gottes in seinem Sohn, eine bewußte Verleugnung Christi, eine offene Lossagung von der Gemeinde und allem Christlichen. Dieser A. wird seine zerstörenden Wirkungen in den Lebensbereichen der Familie, des Staates, des allgemeinen Lebens und der Gemeinde offenbaren (2Tim 3,1 ). Seinen Höhepunkt wird er erreichen, wenn das zweite bedeutende Vorzeichen des Tages des Herrn sich erfüllt, wenn der Sohn des Verderbens offenbar wird (2Thess 2,3). Ein Vorspiel dieses durch verschiedene Stufen hindurchgehenden Abfalls der Christenheit bietet die Geschichte Israels, bes. in der Zeit vor der Zerstörung Jerusalems (vgl. 2Chr 36,16; Jer 44,4; 7,24; 11,8).“1 So wie bei Hitler, müssen die Herzen der Menschen vorbereitet werden, um einen „Erlöser“ zu begrüßen, der die Probleme scheinbar lösen wird. Und dies muss weltweit passieren. Und damit die gesamt Welt mitzieht, braucht es eine Anpassung. Politiker sprechen vermehrt über eine „New World Order“. Eine neue Weltordnung. Im religiösen bedeutet „Order“ Ordnung. Unter Recht und Rechtswesen kann man es mit Beschluss (beim Gericht) und Gebot übersetzen. Und des Weiteren kann man „Order“ mit Anweisung, Befehl oder Auftrag übersetzen. Präsident Bush sprach bereits schon öffentlich von einer „New World Order“. Desgleichen auch der frühere US Außenminister Henry Kissinger und auch Gordon Brown, britischer Politiker und seit dem 27. Juni 2007 Premierminister des Vereinigten Königreichs von
Großbritannien und Nordirland. Und auch Politiker in der EU sprechen von einer „New World Governance“ (Governance kann mit Regierungsform, Staatsführung, Herrschaft, Kontrolle und Führung übersetzt werden).
Was müssen wir uns darunter vorstellen und wie bereiten wir uns und unsere Kinder vor, damit wir vor der Verführung bewahrt bleiben?

Lesen Sie hier weiter…..Die neue Weltordnung – Wie bereite ich mich vor

 

 

Mit freundlicher Genehmigung des Autors

Wolfgang Lindemeyer

 

 

 

5-nach-12-by_Mc-Add_pixelio.de

Thema: Wichtiges! | Beitrag kommentieren

359. Anthroposophie – Waldorfpädagogik

Samstag, 6. April 2013 | Autor:

Lieber Blogbesucher,

wir erleben es in unserer Zeit wie noch nie, dass Menschen einen Fixpunkt für Ihr Leben suchen. Leider versagen die allermeisten Kirchen, wenn es darum geht, den Menschen diesen Fixpunkt in Form der frohen Botschaft von Jesus Christus, konkret vorzuleben. Es gibt da soviel Lippenbekenntnisse und Formalismus, soviel Herrschaft des Fleisches und des Menschen, dass man kein Hinweis auf die Liebe Gottes in Jesus Christus sein kann.

Deshalb suchen die allermeisten Menschen dann an Stellen, die Sie in die Irre führen. Nur, weil Gott aus Gnade und Liebe, jeden Menschen mehrfach in seinen Leben anspricht und zur Umkehr ermuntert, erkennen Menschen die Irrwege und haben die Chance den wahren Sinn Ihres Lebens zu finden.

Die Serie über diese Irrlehren soll helfen, dass Menschen mit Gottes Hilfe zur Umkehr finden. Ich glaube, dass der Heilige Geist hier sein Werk tun wird.

Entstehung und Wachstum

 

Rudolf Steiner gründete diese Bewegung, die zu einem umfassenden religiösen System geworden ist. In praktischer Hinsicht manifestiert sie sich in den Bereichen Bildung (Waldorf-schulen)*, Arbeit mit Behinderten, ganzheitliche Medizin, ökologischer Landbau (Demeter-Produkte), Theater, Kunst und Architektur.

Steiner wurde 1861 als Kind römisch-katholischer Eltern in dem Dorf Kraljevec (damals Österreich-Ungarn, heute Kroatien) geboren. Er starb 1925 in Dornach in der Schweiz.

Während seiner Studienzeit in Wien wurde er stark von den Werken Goethes beeinflusst;  später galt er als ein anerkannter Goethe-Fachmann.

Bereits früh zeigte sich bei Ihm eine Art übersinnliches Wahrnehmungsvermögen. Er glaubte an eine Verbindung zwischen einer geistigen Welt und dem normalen Wahrnehmungsvermögen.

Ende des 19.Jahrhunderts lernte Steiner in Berlin die Theosophie* kennen. Er wurde häufig als Dozent in der Theosophischen Gesellschaft aktiv. 1899 hatte er eine geheimnisvolle Vision der Kreuzigung Christi; sie erleuchtete ihn und zeigte ihm die wahre Bedeutung des Christentums.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Steiner Generalsekretär der Theosophischen Gesellschaft in Deutschland. Als es zwischen ihm und dem europäischen Führungsgremium zum Konflikt kam, trat Steiner 1913 zusammen mit anderen aus und gründete die „Anthroposophische Gesellschaft“.

Steiner gründete das Zentrum der Gesellschaft in Dornach in der Schweiz. Zusammen mit seinen Nachfolgern errichtete er ein Gebäude, das auch architektonisch die religiösen Gedanken der Bewegung repräsentieren sollte. Das Hauptmerkmal ist dabei der Dom, der die geistliche Rettung symbolisiert.

In den verbleibenden Jahren seines Lebens entwickelte er Konzept und Praxis der „Geistes-Wissenschaft“ *. F. Rittelmeyer, lutherischer Pastor und Anhänger Steiners, bildete mit Steiners Unterstützung die Christengemeinschaft (christlicher Zweig der Anthroposophie). Sie gab der Gesellschaft eine Liturgie und ein kongregationalistisches Gepräge. In Dornach richtete Steiner die „Schule für Geistes-Wissenschaften“ ein – eine Eliteschule für Persönlichkeitsentwicklung durch die Anwendung verschiedener spiritueller Techniken. In Stuttgart wandte er seine bildungstheoretischen Prinzipien an und gründete die Waldorf-Schule.

Nach Steiners Tod weitete sich die Bewegung schnell von Europa über den Atlantik nach Nordamerika aus. Nach Gründung der Bewegung in der Schweiz sind in der gesamten westlichen Welt „Anthroposophische Gesellschaften“ entstanden. Es gibt bedeutende Gemeinschaften in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und den USA.

Vor kurzem hat sich die „Anthroposophische Gesellschaft“ bis nach Osteuropa ausgedehnt. Mitgliedszahlen werden nicht veröffentlicht, aber Schätzungen belaufen sich auf ca. 40 000 Mitglieder weltweit. Die Mehrheit der Mitglieder ist deutschsprachig. Die „Anthroposophische Gesellschaft“ konzentriert sich in den Gebieten Hamburg, München, Stuttgart und Baden-Württemberg. 1981 waren allein mehr als 32 000 Kinder in Waldorf-Schulen. In England gründeten die Anthroposophen die sogenannte „Camphill Community“; diese Bewegung hat sich auch auf andere Länder ausgedehnt. Die „Camphill Community“ bietet Hilfe für körperlich und geistig behinderte Kinder und für geistig behinderte Erwachsene an.

 

Was glauben und lehren die Anthroposophen?

 

In einer so kurzen Darstellung wie dieser kann man die komplizierte Lehre Steiners nicht sachgemäß wiedergeben; man kann höchstens die prinzipiellen Aspekte dieser Bewegung andeuten: „Anthroposophie“ , „Weisheit vom Menschen“ und „Geistes-Wissenschaft“ sind Begriffe, die Steiners religiöses Gedankensystem beschreiben. Es ist eine komplizierte Mischung aus bekannten Begriffen wie Evolution, Karma*, Reinkarnation und Meditation.

Welt und Menschheit werden vorwiegend aus einer geistigen Perspektive heraus verstanden. Alle Lebewesen haben eine Reihe von Reinkarnationen durchlebt; in immer höheren Stufen der Selbstwerdung entfalten sich die Lebewesen von einem geistigen Dasein zu einem materiellen, bevor sie wieder zum geistigen Dasein zurückkehren. Die höchste Ebene wird „Supersensible Perception“ (Supersensible Wahrnehmung*) genannt.

Steiner behauptete, Anthroposophie führe zu Christus. Daher ist Christus aus anthroposophischer Sicht sehr bedeutsam. Er ist der Höhepunkt der menschlichen Entwicklung. Nur Christus durchlief eine einzige Inkarnation anstelle einer Folge von Reinkarnationen, die für alle anderen Menschen notwendig sind. Christus war bis zu seiner Taufe ein normaler Mensch. In der Taufhandlung erhielt er die „Christus-Essenz“ * (das für Christus Wesentliche). Die Auferstehung Christi war allerdings nur ein geistiges Geschehen. Der auferstandene Christus war nur ein Phantom, das seine Jünger durch psychische Wahrnehmung sehen konnten. Nur durch Meditation können Menschen Zugang zu Christus haben. Angesichts des Jüngsten Gerichts ist Christus „Herr des Karmas“, was Steiner dazu führte, sein eigenes System als „christlichen Okkultismus“* zu bezeichnen.

 

Wie praktizieren die Anthroposophen ihre Religion?

 

Die Christengemeinschaft ist anders als die anderen anthroposophischen Organisationen. Nicht alle Anthroposophen sind Mitglieder der Gemeinschaft. Trotzdem ist ihr Charakter typisch  anthroposophisch. Sie betont die sogenannten „christlichen Aspekte“ der Bewegung. Die Priester der Gemeinschaft führen umfassende Rituale für die Gläubigen durch. Symbole und Farben, die die Offenbarungen Steiners repräsentieren, werden häufig verwendet. Die sieben Sakramente sind Kommunion (mit dem wichtigsten Bestandteil der Taufe), Konfirmation, Eheschließung, Seelsorge, letzte Ölung (als Vorbereitung auf den Tod) und 0rdination. Es gibt eine Hierarchie in der Priesterschaft. Ca. zwei Drittel aller Priester gehören der Schule für Geistes-Wissenschaften an.

Die Praxis der Meditation ist für Anthroposophen von grundlegender Bedeutung. Durch Meditation zieht man sich von der physischen Welt zurück, um sich auf eine bedeutende universale Wirklichkeit zu konzentrieren. Dies führt zur Supersensiblen Wahrnehmung. Für einige führt es auch zu einer hellseherischen Erfahrung.

 

Wie sollen sich Christen im Umgang mit Anthroposophen verhalten?

 

Einige generelle Prinzipien im Umgang von Christen mit Anhängern anderer Religionen gelten auch hier. Christen sollten eine gesunde GIaubenserfahrung mit Jesus Christus gemacht haben. Sie sollten ein Leben führen, dass Christus ehrt, und sie sollten ein möglichst umfassendes Verständnis von der Bibel haben. Offenheit und Iiebevolles Interesse helfen am ehesten weiter. Am besten legt man seinen Schwerpunkt auf die eigene, persönliche Glaubenserfahrung. Eine persönliche Freundschaft, die dem anderen demütige und geduldige Nächstenliebe entgegenbringt, ist unbedingt wichtig.

Man sollte die philosophischen Wurzeln der Anthroposophie zu differenzieren wissen und jene Lehren ausmachen, die dem christlichen Glauben konträr gegenüberstehen. Zuweilen ist es notwendig, das Denken und die Aktivitäten der Anthroposophen herauszufordern. Vom richtigen, biblischen Verständnis Christi sollte Zeugnis abgelegt werden. Man sollte es aber vermeiden, auf Steiner selbst oder das System einen Angriff zu wagen, um sich nicht in Argumentationen zu verstricken. Einfühlungsvermögen, Fairness, Respekt und Scharfsinn sind gefordert. Ziel ist es, das Vertrauen des anderen in Freundschat zu gewinnen und ihn vorsichtig zu überzeugen.

 

 

* Spezielle Begriffe

 

Christus-Essenz

Die geistige Kraft, die in Jesus von Nazareth einging, und die ihn zu der wichtigen Rolle als Höhepunkt der menschlichen Entwicklung und zum Schlüssel der Supersensible Wahrnehmung machte.

 

Karma

Ein universales Gesetz von Ursache und Wirkung der Handlungen eines Menschen. In bezug auf diese ist das Karma also entweder gut oder schlecht. Das Karma eines Menschen bestimmt, in welcher Form die nächste Reinkarnation (Wiedergeburt) stattfinden wird.

 

Okkultismus

Der Bereich geheimnisvoller, übernatürlicher Praktiken mit dem Ziel, Geschehnisse oder Personen zu kontrollieren.

 

Geistes-Wissenschaft

Ein Synonym für Anthroposophie.

 

Supersensible Wahrnehmung

Eine Meditationsmethode, um geistige Wirklichkeiten zu unterscheiden.

 

Theosophie

Bedeutet „Weisheit von Gott“. Es ist ein religiöses System, das universale Bruderschaft, naturwissenschaftliche Untersuchungen, Philosophie und Religion fördert. Das Potential physischer Kräfte im menschlichen Geist wird ebenfalls gefördert. Praktiken aus dem Spiritismus werden benutzt, um höhere Weisheit zu erlangen.

 

Waldorfschulen

Eine schulische Bildung, bei der das Kind ein Erwachen des geistigen Bewusstseins durch Selbst-Werdung erfährt. Diese wird durch einen bestimmten Malstil und durch eine rhythmische Verbindung von  Körperbewegung und Sprache gefördert (Eurythmie). Unterschwellig fließt immer wieder anthroposophisches Denken in den Schulalltag ein. Damit müssen Eltern rechnen.

 

Mit freundlicher Genehmigung

Heimatmission EFG

Dr Earl Martin

Thema: Religionen, Sekten und Aberglaube | Beitrag kommentieren

358. Vereinigungskirche Mun-Gruppe

Samstag, 6. April 2013 | Autor:

Lieber Blogbesucher,

wir erleben es in unserer Zeit wie noch nie, dass Menschen einen Fixpunkt für Ihr Leben suchen. Leider versagen die allermeisten Kirchen, wenn es darum geht, den Menschen diesen Fixpunkt in Form der frohen Botschaft von Jesus Christus, konkret vorzuleben. Es gibt da soviel Lippenbekenntnisse und Formalismus, soviel Herrschaft des Fleisches und des Menschen, dass man kein Hinweis auf die Liebe Gottes in Jesus Christus sein kann.

Deshalb suchen die allermeisten Menschen dann an Stellen, die Sie in die Irre führen. Nur, weil Gott aus Gnade und Liebe, jeden Menschen mehrfach in seinen Leben anspricht und zur Umkehr ermuntert, erkennen Menschen die Irrwege und haben die Chance den wahren Sinn Ihres Lebens zu finden.

Die Serie über diese Irrlehren soll helfen, dass Menschen mit Gottes Hilfe zur Umkehr finden. Ich glaube, dass der Heilige Geist hier sein Werk tun wird.

 

Entstehung und Wachstum

 

San Myung Mun (engl.: Moon) wurde 1920 in Nordkorea geboren. Er wuchs unter dem Einfluss von pfingstlerischen Gruppen und Presbyterianern auf. Als er mit 16 Jahren ein auf einem Berg zu Gott betete, hatte er eine Vision von Jesus, der ihn  beauftragte, seine gescheiterte Mission zu Ende zu bringen.

Während seiner Studienzeit war er auf Grund von Untergrundaktivitäten in Japan im Gefängnis. Nach seiner Entlassung 1945 kehrte er nach Korea zurück. Er war Mitglied der Presbyterianischen Kirche, die ihn jedoch ausschloss, nachdem er einer messianischen Gemeinschaft beigetreten war. 1948-1950 wurde er von den Kommunisten gefangen gehalten. Nach seiner Entlassung begann ’seine Karriere als Prediger des „göttlichen Prinzips“. 1954 gründete er in Seoul die Vereinigungskirche – „die Gemeinschaft vom Heiligen Geist für die Vereinigung der Weltchristenheit“.

Zu Anfang wuchs die Bewegung nur langsam, aber als sich Studenten und Professoren der Bewegung anschlossen, nahm das Wachstum rasch zu. Zu der Zeit wurden Mun und seine Bewegung aufgrund von besonders anstößigen Riten bei neuen weiblichen Mitgliedern auf das Heftigste angegriffen.

Als Mun 1960 Hak Ja Han heiratete – nach einigen Berichten seine vierte Frau – bildeten sie das perfekte Paar die wahren Eltern, Vater und Mutter, die gemäß Gottes erster Idee das Universum wiederherstellen. Die Heirat setzte einen Gegenpol zur der sündigen Verbindung zwischen Adam und Eva.

Mun und seine Frau haben zwölf Kinder. Heute hat die Vereinigungskirche weltweit mehr als zwei Millionen Mitglieder.

 

Was glaubt und lehrt die Vereinigungskirche?

 

Die autoritativen Lehren der Kirche sind in Muns Buch ,,Das göttliche Prinzip“ und den Schriften seiner führenden Theologin, einer Frau namens Young 0on Kim, niedergeschrieben. Kims Theologie verleugnet die Jungfrauengeburt, die Gottheit Jesu, die volle Bettungskraft seines Todes am Kreuz und seine körperliche Auferstehung. Johannes der Täufer soll Jesus betrogen haben; er behinderte die Mission Jesu, in der er davon sprach, das himmlische Reich Gottes auf Erden zu gründen. Daher muss Gott einen weiteren Messias senden, um das durchzuführen, was Jesus nicht getan hat. Obwohl Mun es nicht in der Öffentlichkeit sagt, gibt es doch hinreichend Andeutungen dafür, dass er sich selbst für den erwarteten neuen Messias hält.

Durch den Prozess der „Vergütung“ können Menschen ihre Sünden durch Bußtaten ableisten. Es ist eine Zeit der Vorbereitung, in der die Mun – Anhänger Opferdienste tun und in strikter Enthaltsamkeit leben. Die „Vergütung“ führt zur Werkgerechtigkeit. Rettung ist viel mehr als nur eine persönliche Erfahrung – es ist eine fortlaufende Wiederherstellung von Gottes idealer Welt, d.h. die Aufrichtung des perfekten Himmelreiches auf Erden.

Gott ist nicht einfach maskulin, sondern er hat auch feminine Qualitäten. Die Hochzeit verdeutlicht die duale Natur Gottes. Die Einheit von Mann und Frau repräsentiert besser als die traditionellen christlichen Gotteslehren, wie Gott wirklich ist. Es gibt beim Fall des Menschen zwei Ereignisse. Der geistige Fall geschah, als Eva Geschlechtsverkehr mit dem Satan (Luzifer) hatte. Dies infizierte Eva mit der Sünde und hatte seine Konsequenz in der Geburt Kains. Sie versuchte, durch Geschlechtsverkehr mit Adam Gottes Ansehen wieder zu erlangen. Stattdessen infizierte Eva Adam mit Sünde. Dies war der physische Fall. Deshalb wurden Adam und Eva zu Dienern Satans; die Erbsünde wurde in all ihre Nachkommen gelegt. Durch den Geschlechtsverkehr mit Adam wurde Abel geboren. Der Antagonismus zwischen Kain und Abel beschreibt die Probleme der Menschen in der Geschichte.

Mun – Anhänger teilen die Welt in zwei Lager: Kommunismus und Demokratie. Die zwei „Fälle“ der Menschheit verhinderten, dass Adam und Eva Gottes Ideal der Perfektion erreichen konnten – das „Göttliche Prinzip“. Dies rief bei Gott Frustration und Trauer hervor. Es bedeutete, dass Gott die Kontrolle an den Satan verloren hatte. Er wartete auf den Messias, der die Menschen retten würde. In der Reihe fehlgeschlagener Versuche stehen Noah, Abraham, Moses und Jesus. Der Tod Jesu am Kreuz bewirkte nur zu einer Hälfte die Erfüllung der Erlösung – es war nur eine Seite der Rettung. Zur physischen Rettung musste Jesus die perfekte Frau heiraten. Sein Tod hielt ihn davon ab, dies zu tun. Erst durch die Erscheinung San Myung Mun, dem dritten Adam, sah Gott die Erfüllung seines lang erhofften Wunsches. Der Messias musste im Osten oder im Orient geboren werden. Das einzige Land, das sich dafür qualifiziert, ist Korea. Der neue Christus wird größer sein als Jesus, weil er die zweite Hälfte der Rettung durch die Heirat mit einer perfekten Frau bringen wird. Mun, der Herr der zweiten Wiederkunft, erfüllte diese Auflage durch die Heirat mit Hak Ja Han. Das bedeutet, die Trinität besteht aus Gott, dem dritten Adam (Mun) und seiner perfekten Ehefrau. Dies kennzeichnet den Beginn des neuen Zeitalters. Menschen können durch die persönliche Segnung Muns volle Rettung erlangen.

 

Wie praktiziert die Vereinigungskirche ihre Religion?

 

Der absolute Weg zur Rettung ist der durch eine Ehe, die von Mun arrangiert und gesegnet wird. Eine bestehende Ehe ist unreif oder nicht ausreichend, bis das Paar diese Segnung erhält. Solche Ehen werden aufgelöst. Das Paar muss sich trennen, bis Mun sie zu einem späteren Zeitpunkt mit seiner feierlichen Sanktion wieder zusammenführen wird. Um das Wohlwollen Muns zu erlangen, müssen die Anwärter drei neue Mitglieder in die Kirche werben. Alleinlebende Personen müssen keusch bleiben und sieben Jahre arbeiten, bevor ihre Heirat gestattet wird. Es gibt einen bestimmten Repräsentanten Muns, der die Trauungen arrangiert. Oft kennen sich die Paare bis zur Trauung nicht. Heiraten mit Partnern unterschiedlicher Rassen werden gefördert. 1988 hielt Mun eine Massenhochzeit in Korea ab, bei der 6 516 Ehepaare getraut wurden. Nach der Hochzeit müssen die Ehepartner 40 Tage getrennt voneinander leben. Ehepaare dürfen bis zum 35. Lebensjahr keine Kinder haben. Kinder, die geboren werden, sind perfekt. Sie werden von ihren Eltern getrennt und wachsen mit anderen Kindern der Gemeinschaft auf.

Ein wichtiger Teil im Leben eines Mun- Anhängers ist der wöchentliche „Pledge Service“. Jeden Sonntag um 5.00 Uhr versammeln sie sich vor einem Bild Muns. Sie neigen sich dreimal zum himmlischen Vater und zum wahren Elternteil (Mun). Dann rezitiert einer der Teilnehmer eine lange Zusage des Versprechens (pledge) gegenüber Mun. Sie endet mit der dreimaligen Wiederholung des Satzes: „Dies verspreche und schwöre ich.“ Das Gebet richtet sich an Mun. Bei Gebetsversammlungen ist bekannt, dass sie in emotionalen Darbietungen von Freude oder Trauer explodieren. Personen können an Trancen, Seancen“ oder Divinationen“ (Vergöttlichungen) teilnehmen. Viele der Praktiken sind okkulter Natur“.

 

Wie sollten sich Christen gegenüber der Vereinigungskirche verhalten?

 

Einige generelle Prinzipien im Umgang von Christen mit Anhängern anderer Religionen gelten auch hier. Christen sollten eine gesunde Glaubenserfahrung mit Jesus Christus gemacht haben. Sie müssen ein Leben führen, das Christus ehrt, und sie sollten möglichst umfassende Kenntnisse von der Bibel haben. Offenheit und liebevolles Interesse helfen am ehesten weiter. Am besten legt man seinen Schwerpunkt auf die eigene, persönliche Glaubenserfahrung. Eine persönliche Freundschaft, die dem anderen demütige und geduldige Nächstenliebe entgegenbringt, ist unbedingt wichtig.

Zuweilen ist es notwendig, den Glauben und die Praxis des anderen herauszufordern. Man sollte es aber vermeiden, auf den Gründer oder das System einen Angriff zu wagen, um sich nicht in Argumentationen zu verstricken. Einfühlungsvermögen, Fairness, Respekt und Scharfsinn sind nötig. Ziel ist es, das Vertrauen des anderen in Freundschaft zu gewinnen und ihn vorsichtig zu überzeugen.

Die Organisation Muns lehrt, dass alle Nicht-Mitglieder Anhänger des Satans sind. Dies macht es für einen Christen besonders schwierig, ein entspanntes Gespräch auf freundschaftlicher Basis zu führen. Eine Freundschaft, die vom Vertrauen geprägt ist, bildet die richtige Basis für einen Christen, um Lehren zu hinterfragen, die dem christlichen Glauben und Leben konträr gegenüberstehen. Entscheidende Gesprächspunkte sind die Autorität und Alleingültigkeit der Bibel, Schöpfung, Sünde und Sündenfall, Jesus Christus und die Rettung durch seine Gnade.

Muns Lehren über die Bedeutung menschlicher Sexualität müssen angesprochen werden. Die Mun –Anhänger arbeiten unter schwerem psychologischen und emotionalen Druck. Viele sehnen sich innerlich nach einem Weg aus ihrem Sklavendasein gegenüber der Bewegung.

 

* Spezielle Begriffe

 

Divination (Vergöttlichung)

Eine magische Methode, um das Unbekannte zu entdecken und um die Zukunft vorauszusagen.

 

Okkultismus

Der Bereich geheimnisvoller, übernatürlicher Praktiken mit dem Ziel, Geschehnisse oder Personen zu kontrollieren.

 

Seance

Ein Ereignis, bei dem die versammelten Personen versuchen, eine Verbindung mit bereits verstorbenen Personen herzustellen. Dies geschieht mit Hilfe einer Person, einem „Medium“, das diese besondere Fähigkeit für sich beansprucht, wie im Spiritismus.

 

 

Mit freundlicher Genehmigung

Heimatmission EFG

Dr Earl Martin

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357. Zeugen Jehovas – Wachtturm-Gesellschaft

Samstag, 6. April 2013 | Autor:

Lieber Blogbesucher,

wir erleben es in unserer Zeit wie noch nie, dass Menschen einen Fixpunkt für Ihr Leben suchen. Leider versagen die allermeisten Kirchen, wenn es darum geht, den Menschen diesen Fixpunkt in Form der frohen Botschaft von Jesus Christus, konkret vorzuleben. Es gibt da soviel Lippenbekenntnisse und Formalismus, soviel Herrschaft des Fleisches und des Menschen, dass man kein Hinweis auf die Liebe Gottes in Jesus Christus sein kann.

Deshalb suchen die allermeisten Menschen dann an Stellen, die Sie in die Irre führen. Nur, weil Gott aus Gnade und Liebe, jeden Menschen mehrfach in seinen Leben anspricht und zur Umkehr ermuntert, erkennen Menschen die Irrwege und haben die Chance den wahren Sinn Ihres Lebens zu finden.

Die Serie über diese Irrlehren soll helfen, dass Menschen mit Gottes Hilfe zur Umkehr finden. Ich glaube, dass der Heilige Geist hier sein Werk tun wird.

 

Entstehung und Wachstum

 

Der Gründer dieser Bewegung ist C.T. Russell (1852-1916) Er war anfangs Presbyterianer, bevor er unter den Einfluss von Siebenten-Tags-Adventisten kam. Aufgrund seines intensiven Bibelstudiums sagte er die Wiederkehr Jesu Christus für 1874 voraus. Als diese Vorhersage nicht eintraf, erklärte er, dass Jesus unsichtbar wiedergekommen sei. Diese Wiederkunft bedeute den Beginn der Schlacht von Harmagedon* (vgl. Offb.16,16) und die Aufrichtung des Reiches Gottes im Himmel. 1884 gründete Russell die Organisation. Er gab ihr später den Namen „Wachtturm-Bibel- und Traktat-Gesellschaft (WTG)“ und gründete ihr Hauptquartier 1909 in Brooklyn. Die Schlacht von Harmagedon sollte im Oktober 1914 beendet sein; zu diesem Zeitpunkt würde ein tausendjähriger Frieden beginnen, und zugleich sollte die Herrschaft der Heiden ein Ende haben. Stattdessen brach 1914 der Erste Weltkrieg aus. Durch die falsche Vorhersage verloren viele Anhänger ihr Vertrauen gegenüber der Organisation. Nachdem Russell 1916 gestorben war, bestritt die Wachtturm-Organisation bald jegliche Verbindung zu ihm.

 

Sein Nachfolger war J.F. Rutherford (1869-1942). Er verlegte die Wiederkunft Christi von 1874 auf 1914. Dies bedeute, dass Christus auf seinen himmlischen Thron gestiegen sei, er habe den Teufel gerichtet und das Tausendjährige Reich aufgerichtet. Satan sei aus dem Himmel auf die Erde verbannt worden, wo er gegenwärtig über alle Völker herrsche. Rutherford, ein ausgezeichneter Organisator, bildete die Gesellschaft in eine straff geführte Organisation um. Er befürwortete ein Programm der aktiven Ablehnung des Christentums. 1941 nannte sich die Organisation zum ersten Mal „Zeugen Jehovas“.

 

Nach dem Tode Rutherfords wurde N.H. Knorr (1905-1977) Präsident. Er gab die Wachtturm-Übersetzung „Die Neue Welt – Übersetzung der Heiligen Schrift“ heraus. Als fähiger Administrator führte er die Gesellschaft zu Wachstum und Fortschritt. Seine nicht eingetroffene Vorhersage der Wiederkunft Christi und des Endes der Welt 1975 waren für die Zeugen Jehovas ein schwerer Rückschritt. Viele Anhänger verließen die Bewegung. Von 1977-1992 war F.W Franz Präsident. Er wurde 99 Jahre alt. Unter ihm wurde die Führung zu einer Herrschaft. Der seit 1993 amtierende Präsident heißt M. Henschel. Die Bewegung hat insgesamt viele Kontroversen und schwere Verfolgungen durchlitten.

 

Es gibt mehr als 3 Millionen Zeugen Jehovas in 206 Ländern. Ihre Wachstumsrate liegt bei 4%. In letzter Zeit sind sie mit einer Wachstumsrate von 8% in Osteuropa aufgetreten. Nachdem sie bislang in den meisten osteuropäischen Ländern verboten waren, haben sie jetzt eine offizielle Anerkennung in Polen, Ungarn, Rumänien und in Rußland erhalten. 1990 nahmen 32 000 Menschen aus den osteuropäischen Ländern an einem Kongress der Zeugen Jehovas in Warschau teil.

 

 

Was glauben und lehren die Zeugen Jehovas?

 

Die Zeugen Jehovas halten ihre Bibelübersetzung für die unfehlbare Autorität in Lehre und Praxis. Ihr Hauptanliegen bei der Predigt ist das kommende Ende der Welt. Das himmlische Reich Jehovas steht nahe bevor. In der Schlacht von Harmagedon werden die Bösen vernichtet werden. Jehova wird mit jenen, die ihm treu geblieben sind, sein Reich auf Erden errichten. Die Zeugen sprechen von Jesus als „Gottes Sohn“, nicht aber als „Sohn Gottes“, d.h. er ist für sie nicht göttlichen Ursprungs. Er ist der Erstgeborene der Schöpfung Gottes, aber er ist Jehova untergeordnet. Jesus ist der „Hauptzeuge“. Er führte das Leben eines perfekten Menschen. Sein Tod am Marterpfahl (nicht am Kreuz) war das Lösegeld für die Sünden Adams.

Die Zeugen beten Jehova durch Christus an. Sie lehnen die Dreieinigkeit ab – folglich lehnen sie auch den Heiligen Geist als Person ab. Der Geist ist eine unpersönliche, unsichtbare Kraft. Drei Dinge sind notwendig: Glaube an Jehova, Glaube an die erlösende Tat Christi und gute Werke. Die guten Werke sind die Taufe, Arbeit für die Gesellschaft, rechtes Leben, beständiges Zeugnisgeben. Nur 144 000 auserwählte Zeugen, die die erste oder geistliche Auferweckung erleben, werden in den Himmel kommen. Als Priester und Könige werden sie gemeinsam mit Christus über die neue Erde herrschen. Es ist nicht deutlich, wie man Mitglied dieser auserwählten Gruppe wird; es geschieht durch einen besonderen Weiheritus. Die Vielzahl der gläubigen Zeugen wird die zweite oder körperliche Auferweckung erleben. Sie bleiben als Untertanen des Reiches Christi in der neuen Welt. Da die Zeugen Jehovas die Existenz der Hölle ablehnen, lehren sie eine vollkommene Vernichtung all jener, die nicht zu ihnen gehören. Vor dem Jüngsten Gericht werden die Nicht-Zeugen eine letzte Chance haben, Jehova anzunehmen.

 

 

Wie praktizieren die Zeugen Jehovas ihren Glauben?

 

Neue Mitglieder kommen zu dieser Bewegung, indem sie (durch Untertauchen) getauft werden. Sie müssen an einem ganzen Schulungsprogramm des Zeugnisgebens teilnehmen. Der Besuch der wöchentlichen Bibelstunde ist unbedingt gefordert. Das Gedächtnismahl – unser Abendmahl – feiern sie nur einmal im Jahr.

Folgende Praktiken sind verboten: Sonntagsgottesdienst in einer Kirche, Verehrung von Bildern, das Feiern von Weihnachten oder Ostern, Spiritismus*, Teilnahme an überkonfessionellen Treffen und die Anerkennung einer kirchlichen Obrigkeit. Da sie sich als ,,Fremdlinge“ auf Erden verstehen und für sie alle Regierungen böse sind, dürfen die Zeugen weder wählen, noch Militärdienst leisten. Die Tatsache, dass Bluttransfusionen jeglicher Art bei ihnen strengstens verboten sind, hat zu vielerlei öffentlichen Kontroversen geführt.

 

Zwei Missionsmethoden gehen Hand in Hand: systematische Besuche von Tür zu Tür und die Verteilung von Literatur. Sie veröffentlichen unglaubliche Mengen. Sie sind gehalten, vor dem unmittelbaren Ende dieser Generation allen zu Predigen. Jeder Zeuge ist ein Verkündiger*. Die Zeugen wenden dafür viel Zeit und Kraft während ihres Lebens auf. Christus, der Hauptzeuge, der in der Öffentlichkeit und den Häusern predigte, ist oberstes Vorbild. Jedem Zeugen wird ein bestimmtes Gebiet zugeordnet. Man muss Pro Jahr zwei Besuche in jedem Haushalt in diesem Gebiet machen. Jeder Zeuge macht im Durchschnitt zehn Besuche pro Woche. Mit ihrer sorgsamen Buchhalterschaft notierten sie 1975 mehr als 382 Millionen Stunden Hausbesuche. Gewöhnlich gehen sie zu zweit. Sie sind immer bereit, mit Menschen über ihre Lehre zu sprechen. Wenn sie jedoch nicht in einen Haushalt gelangen, müssen sie den Wohnungsinhabern wenigstens ihre Literatur in die Hände drücken. Zuerst werden sie kontroverse Themen vermeiden und sich stattdessen auf Bibelstellen berufen, die die Zeugen Jehovas besonders schätzen. Der Angesprochene soll ermutigt werden, die Literatur zu lesen. Zeugen versuchen immer, einen Rückbesuch“ zu arrangieren. Sie laden den Angesprochenen ein, eine der wöchentlichen Bibelstunden in einer Wohnung in der unmittelbaren Gegend zu besuchen. Zeigt jemand Interesse, dann wird der Angesprochene eingeladen, um eine Bibelstunde im Königreichssaal* zu besuchen, wo sich die Gemeinde vor Ort versammelt. So geworbene Menschen werden ermutigt, auch ihre Familienangehörigen und Freunde zu den Treffen mitzubringen.

 

 

Wie sollen sich Christen gegenüber Zeugen Jehovas verhalten?

 

Einige generelle Prinzipien im Umgang von Christen mit Anhängern anderer Religionen gelten auch hier. Christen sollten eine gesunde Glaubenserfahrung mit Jesus Christus gemacht haben. Sie müssen ein Leben führen, dass Christus ehrt, und sie sollten eine möglichst umfassende Kenntnisse der Bibel haben. Offenheit und liebevolles Interesse helfen am ehesten weiter. Am besten legt man seinen Schwerpunkt auf die eigene, persönliche Glaubenserfahrung. Eine persönliche Freundschaft, die dem anderen demütige und geduldige Nächstenliebe entgegenbringt, ist unbedingt wichtig.

Zuweilen ist es notwendig, den Glauben und die Praxis des anderen herauszufordern. Man sollte deshalb immer wieder jene Wachtturm- Lehren hinterfragen, die der christlichen Überzeugung widersprechen. Man sollte es aber vermeiden, auf den Gründer oder das System einen Angriff zu wagen, um sich nicht in Argumentationen zu verstricken Einfühlungsvermögen, Fairness, Respekt und Scharfsinn sind gefordert. Ziel ist es, das Vertrauen des anderen in Freundschaft zu gewinnend ihn vorsichtig zu überzeugen. In Gesprächen mit den Zeugen Jehovas sollte man die ihnen geläufige Bibelübersetzung „Die Neue Welt – Übersetzung der Heiligen Schrift“ benutzen. Wichtig ist es, immer wieder darauf hinzuweisen, dass das Wort Gottes Vorrang hat vor jeder menschlichen Organisation und deren Interpretation. Wichtig ist es auch, den von den Zeugen Jehovas für Gott bevorzugten Namen „Jehova“ zu akzeptieren!

 

 

* Spezielle Begriffe

 

 

Harmagedon

Die große Schlacht am Ende der Tage, wenn die Kräfte des Bösen und das Heer Gottes gegeneinander kämpfen. Das Heer Gottes wird den Sieg behalten (vgl. Offb. 16,16).

 

Rückbesuch

Ein nochmaliger Besuch in der Wohnung vorher Angesprochener.

 

Königreichssaal

Ein Gebäude mit einfacher Architektur und schlichten Möbeln, das als Treffpunkt für die Zeugen Jehovas dient.

 

 

Verkündiger

Der Zeuge Jehovas, der als Prediger der Wachtturm-Nachricht arbeitet.

 

Spiritismus

Eine religiöse Praxis, die die Kommunikation zwischen Verstorbenen oder anderen Geist-Wesen und Menschen herstellt. Ein solcher Kontakt wird möglich durch eine Person (Medium), die in dieser Hinsicht besonders begabt ist.

 

 

Mit freundlicher Genehmigung

Heimatmission EFG

Dr Earl Martin

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356. Scientologie – Dianetik

Samstag, 6. April 2013 | Autor:

 

Lieber Blogbesucher,

wir erleben es in unserer Zeit wie noch nie, dass Menschen einen Fixpunkt für Ihr Leben suchen. Leider versagen die allermeisten Kirchen, wenn es darum geht, den Menschen diesen Fixpunkt in Form der frohen Botschaft von Jesus Christus, konkret vorzuleben. Es gibt da soviel Lippenbekenntnisse und Formalismus, soviel Herrschaft des Fleisches und des Menschen, dass man kein Hinweis auf die Liebe Gottes in Jesus Christus sein kann.

Deshalb suchen die allermeisten Menschen dann an Stellen, die Sie in die Irre führen. Nur, weil Gott aus Gnade und Liebe, jeden Menschen mehrfach in seinen Leben anspricht und zur Umkehr ermuntert, erkennen Menschen die Irrwege und haben die Chance den wahren Sinn Ihres Lebens zu finden.

Die Serie über diese Irrlehren soll helfen, dass Menschen mit Gottes Hilfe zur Umkehr finden. Ich glaube, dass der Heilige Geist hier sein Werk tun wird.

Entstehung und Wachstum

 

L. Ron Hubbard (1911-1986) gründete die Scientology-Bewegung in den frühen 50er Jahren. Ursprünglich war er Autor für Science Fiction – Romane. 1951 wurde sein Buch „Dianetik. Die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit“ zu einem Bestseller, obwohl Wissenschaft und medizinische Fachkräfte die Praktiken der Dianetik* kritisierten. Dessen ungeachtet dehnte sich die Bewegung schnell aus. Hubbard gründete 1966 eine wichtige Organisation, das „Guardian Office“. Es dient dazu, die rechte Lehre zu bewahren und Kritikern entgegenzutreten und bildet eine Art eigenen Geheimdienst. Administrative Aufgaben und der Kontakt zur Öffentlichkeit werden von diesem Büro wahrgenommen; es ist zum mächtigen rechtlichen Arm der Scientologen geworden.

Die geschichtliche Entwicklung der Gruppe kennzeichnen Kontroversen. Sie mußte einen lang anhaltenden Kampf mit mehreren Abteilungen der US-Regierung überstehen, da es Unstimmigkeiten über ihre steuerliche Einordnung, ihre Spionage – Praktiken und die Benutzung von E – Metern* gab. Scientologen waren lange Zeit auch mit der australischen Regierung in öffentliche Streitereien verwickelt. Der Hamburger Senat aberkannte der Scientology-Gruppe 1991 die Gemeinnützigkeit.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz erwägt, sie auf Grund ihrer totalitären Ansprüche zu observieren.

In den 90er Jahren versuchte Scientology, ihre Aggressivität zu reduzieren und ihr Bild in der Öffentlichkeit zu verbessern. Trotz aller Kontroversen wächst die Bewegung weiter. In den 60er und 70er Jahren wuchsen sie durch missionarische Bemühungen um ein Vielfaches. Anfang der 90er Jahre gab es 700 Missionszentren in 65 Ländern. Die Mitarbeiter sind oft Verfolgungen ausgesetzt.

Scientology scheint den Ruf als „Verfolgte“ zu genießen.

Die Scientologen sind in den meisten europäischen Hauptstädten vertreten. Aufgrund eigener Angaben haben sie mehr als 8 Millionen Mitglieder. Trotzdem ist es realistischer, davon auszugehen, daß die Zahl der aktiven Mitglieder zwischen 50000 und 600000 liegt; weitere vier Millionen Sympathisanten kommen noch einmal hinzu. Die meisten Scientology-Anhänger kommen aus der Mittelschicht. Viele von ihnen sind ehemalige bekennende Christen zwischen 20 und 30 Jahren. Einige Forscher halten Scientology für die am schnellsten wachsende religiöse Bewegung.

 

Was glauben und lehren die Scientologen?

 

Um die Lehren der Scientologen verstehen zu können, muß man ein ganz neues Vokabular lernen. Es enthält viele neue Wörter und viele alte Wörter, die eine neue Bedeutung bekommen haben. Die Grundlehre bestätigt, daß jeder Mensch im Grunde seiner Person gut ist. D.h. in seinem eigenen Ich, dem Thetan*. Jeder Mensch hat oder ist ein Thetan. Ein Thetan ist einer von den vielen allmächtigen Schöpfergöttern, die ihren übernatürlichen Status aufgegeben haben, um das Leben auf diesem Planeten kennenzulernen. Durch den Prozeß der Evolution haben sie sich durch mehrere Feinkarnationen (Wiedergeburten) eines Menschen hindurchgearbeitet, um Mensch zu werden.

Es gibt zwei Teile im menschlichen Gehirn (engl.: Mind): einen analytischen und einen reaktiven Teil. Der analytische Mind funktioniert wie das normale Bewußtsein. Dabei macht es sich das Gute im Menschen bewußt. Der reaktive Mind verleugnet jedoch die menschliche Güte. Er zeichnet im Unterbewusstsein Engramme* auf, d.h. schockierende und negative Lebenserfahrungen. Dies verursacht viele geistige und emotionale Probleme. In dieser Hinsicht verhindert der reaktive Mind, daß das individuelle Thetan das eigene wahre Potential erfüllen kann. Die Existenz eines Menschen wird durch die Engramme vorheriger Daseinsweisen erschwert, die manchmal mehrere Millionen von Jahren zurückreichen. Man muß die belastenden Engramme abwerfen, um zu überleben, d.h. man muß die eigenen Probleme aufdecken.

Es gibt acht „Dynamiken“ zum Überleben. Sie sind Grund der menschlichen Existenz: das eigene Leben, sexuelle Aktivität, Sozialbeziehungen, die Menschheit an sich, alles Tier- und Pflanzenleben, das physische Universum, der geistige Bereich, Unsterblichkeit und unendliche Göttlichkeit. Das Ziel ist, auf die achte Ebene zu kommen. Menschen, die dies erreichen und die Auswirkungen des reaktiven Minds überwinden, sind „Operating Thetans“.

Das letztgültige Ziel ist es, den Planeten von allem Einfluß der reaktiven Minds zu befreien der Zustand des „Clear“. Dies bringt universelle menschliche Vernunft, totaIen Frieden und das Ende von Umweltverschmutzung, Drogen und Kriminalität mit sich.

 

Scientology ist eine Mischung von Ideen aus der Psychologie, Science Fiction, Hinduismus, Buddhismus und dem Okkultismus*.

Wie praktizieren Scientologen ihre Religion?

 

Ein Mensch, der sich für die Scientologen entscheidet, ist ein sogenannter „Preclear“*. Der Auditor* benutzt ein E-Meter, ein Gerät, das einem Lügendetektor ähnlich ist. Es mißt die Hautreaktionen auf elektrische Impulse, während der Preclear sich seine negativen Erlebnisse in Erinnerung ruft. Dies ist eine sehr kosten- und zeitintensive Prozedur. Es ist für eine Person nicht ungewöhnlich, wenn die Untersuchung ca. 20000 DM kostet. Wohlhabende Menschen haben Tausende von DM für die Therapie ausgegeben. Im Prozeß des Clearing erfährt der Mensch eine Verbesserung seiner physischen und intellektuellen Fähigkeiten. Die Person, der es gelingt, sich selbst von allen zerstörerischen Engrammen zu säubern, wird zu einem „Operating Thetan“ (OT). Solche Menschen erhalten ihre übersinnlichen Kräfte zurück, wie z.B. Hellseherei oder Reisen außerhalb des Körpers. Dann sind sie in der Lage, physische und mentale Krankheiten wie Grippe, Blindheit, Rückenschmerzen und Depression zu heilen. Er kann auch andere Menschen von den Lasten ihrer Engramme befreien.

 

Wöchentliche Gottesdienste folgen bestimmten festgesetzten Zeremonien. Die besonderen Feiertage sind: Geburtstag des Gründers am 13. März und der 9. Mai, der Tag, an dem Hubbards erstes Buch veröffentlicht wurde.

 

Wie sollen sich Christen gegenüber Scientologen verhalten?

 

Einige generelle Prinzipien im Umgang von Christen mit Anhängern anderer Religionen gelten auch hier. Christen sollten eine gesunde GIaubenserfahrung mit Jesus Christus gemacht haben. Sie müssen ein Leben führen, das Christus ehrt, und sie sollten ein möglichst umfassendes Verständnis von der Bibel haben. Offenheit und liebevolles Interesse helfen am ehesten weiter. Am besten legt man seinen Schwerpunkt auf die eigene, persönliche Glaubenserfahrung. Eine persönliche Freundschaft, die dem anderen demütige und geduldige Nächstenliebe entgegenbringt, ist unbedingt wichtig.

Zuweilen ist es notwendig, den Glauben und die Praxis des anderen herauszufordern. Man sollte es aber vermeiden, auf den Gründer oder das System einen Angriff zu wagen, um sich nicht in Argumentationen zu verstricken. Einfühlungsvermögen, Fairness, Scharfsinn und Respekt vor dem anderen sind nötig. Ziel ist es, das Vertrauen des anderen in Freundschaft zu gewinnen und ihn vorsichtig zu überzeugen.

Der Christ sollte die Punkte genau kennen, an denen die Bibel und die Lehre der Scientologen in bezug auf Gott, menschliche Natur, Jesus Christus, Karma, Wiedergeburt und Rettung sich widersprechen. Wenn ein Mensch offen zum Gespräch ist, dann kann man den Scientologen fragen, ob er den Prozeß der Dianetik jemals angezweifelt hat. Wenn die Ansprüche der Scientologen benannt werden, sollte man um ausführlichere Details bitten. Es geht aber nicht nur darum, Zweifel über ihre Lehre zu wecken, sondern den Scientologen für die Vergebung durch Jesus Christus zu öffnen.

 

 

* Spezielle Begriffe

 

Auditor/Auditing

Bei den Scientologen ist der Auditor/ das Auditieren eine Art Seelsorge oder Bekenntnis zwischen einem bestimmten Seelsorger und einem Preclear. Es ist ein Prozeß,  in dem ein E-Meter benutzt wird(s. u.), bei dem ein Preclear sein vorheriges Leben (oder seine vorherigen Existenzweisen) auf die Probe stellen muß, um die eigenen Engramme zu entdecken, damit er sie später entfernen kann Ein Auditor ist der dazu bestimmte Seelsorger.

 

Dianetik

Eine systematische Gedanken-Technologie, um „durch die eigene Seele“ zu denken. Man muß die eigenen Engramme identifizieren, um sie zu lösen und zu entfernen.

 

Engramm

Es ist die negative Aufnahme eines vergangenen Traumas im Unterbewusstsein des Gehirns.

 

E-Meter

Ein elektronisches Gerät, das dem Lügendetektor ähnelt Es wird beim Auditing (s. o.) benutzt, um die Veränderungen eines Gehirns zu messen.

 

Okkultismus

Ein Bereich geheimnisvoller, übernatürlicher Praktiken mit dem Ziel, Geschehnisse oder Personen zu kontrollieren.

 

Preclear

Ein Mensch, der von seinen Engrammen noch nicht befreit ist. Er wird einem Auditor unterstellt, um von ihnen loszukommen.

 

Thetan/ Operating Thetan

Vom griechischen Buchstaben „Theta“ abgeleitet, ist Thetan die kontinuierliche, geistige, göttliche Substanz eines Menschen Es ist eine allmächtige Gottheit, die ihre übernatürliche Existenz aufgegeben hat, um zu den Menschen zu kommen. Ein „Operating Thetan“ ist einer, der „clear“ ist und über jegliches andere erhoben. Er hat seine Probleme überwunden und kann anderen helfen, ebenfalls ein „Operating Thetan“ zu werden.

 

 

Mit freundlicher Genehmigung

Heimatmission EFG

Dr Earl Martin

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355. New Age

Samstag, 6. April 2013 | Autor:

Lieber Blogbesucher,

wir erleben es in unserer Zeit wie noch nie, dass Menschen einen Fixpunkt für Ihr Leben suchen. Leider versagen die allermeisten Kirchen, wenn es darum geht, den Menschen diesen Fixpunkt in Form der frohen Botschaft von Jesus Christus, konkret vorzuleben. Es gibt da soviel Lippenbekenntnisse und Formalismus, soviel Herrschaft des Fleisches und des Menschen, dass man kein Hinweis auf die Liebe Gottes in Jesus Christus sein kann.

Deshalb suchen die allermeisten Menschen dann an Stellen, die Sie in die Irre führen. Nur, weil Gott aus Gnade und Liebe, jeden Menschen mehrfach in seinen Leben anspricht und zur Umkehr ermuntert, erkennen Menschen die Irrwege und haben die Chance den wahren Sinn Ihres Lebens zu finden.

Die Serie über diese Irrlehren soll helfen, dass Menschen mit Gottes Hilfe zur Umkehr finden. Ich glaube, dass der Heilige Geist hier sein Werk tun wird.

Entstehung und Wachstum

 

New Age(=Neues Zeitalter) wurde während einer Zeit soziologischer und religiöser Unruhen und geistlicher Dürre geboren. Die jüngere Generation hatte den Krieg satt Sie war unzufrieden mit den traditionellen Religionen – besonders mit dem Christentum.

Es gibt keinen einzelnen Gründer der Bewegung. Viele religiöse Lehrer aus Asien tauchten in der westlichen Welt auf und gründeten Zentren zur Förderung der Selbstverwirklichung. Die Wurzeln der New Age- Bewegung finden sich in alten religiösen Philosophien und psychologischen Schulen. Richtungen des Gnostizismus* und Hinduismus werden mit der westlichen Betonung von lndividualismus und Selbstbewusstsein verbunden.

Spiritismus*, Theosophie“ und ein neues Denken* bilden die Grundlage für den Gedankenaufbau der New Age – Bewegung. Einflüsse der Parapsychologie* sind ebenfalls spürbar, daneben auch Einflüsse des Humanismus und der Astrologie. Auch der Okkultismus* fand seinen Weg in diese Bewegung.

Unterschiedliche Gruppen haben sich ohne irgendeine übergeordnete Instanz unabhängig voneinander entwickelt. Stattdessen existiert ein umfangreiches Netz von einzelnen Gruppen.

Die einzelne Gruppe folgt normalerweise einem Gründer oder Führer, der das Denken und die Praxis der Gruppe entsprechend vorgibt. Die Liste von Personen und Gruppen ist endlos. Oft gibt es New Age -Veranstaltungen auf regionaler oder nationaler Ebene, die Tausende der Anhänger  zusammenbringt.

New Age manifestiert sich durch einen mächtigen Einfluss im Bereich der Gesundheit, in Belangen der Umwelt, der Bildung, der Wirtschaft und der Politik.

 

Was glauben und lehren die Anhänger der New Age – Bewegung?

 

Es gibt keine Gesamtdarstellung ihrer Lehren, aber bestimmte Ideale und Ziele formen ihr Weltbild Die New Age – Bewegung kann eher als eine mystische Erfahrung als durch ein System von Lehrmeinungen beschrieben werden. Sie bietet die Möglichkeit, eine geheimnisvolle, radikale, geistige Veränderung in einem Menschen zu bewirken. Die entstehende Veränderung soll dann auf andere übergreifen, so dass eine herrliche, universelle menschliche Gesellschaft zustande kommt.

Ihre Überzeugung gründet in dem Glauben, dass der gesamten Wirklichkeit eine „göttliche“ Einheit zugrunde liegt. „Gott“ ist aber eine unpersönliche, göttliche Energie in jedem Menschen.

Das Hauptproblem des Menschen ist die Unkenntnis der eigenen inneren Göttlichkeit. Die Menschen müssen einfach eine Veränderung erleben, die sie für die göttliche Energie offen macht. Dies ist eine Erfahrung, für die unterschiedliche Gruppen verschiedene Ausdrucksweisen verwenden: Selbstverwirklichung, Bewusstseinserweiterung, Erleuchtung usw. Jeder Mensch kann diese Erfahrungen machen. Natur, Menschheit und Universum entwickeln sich einem neuen Zeitalter von weltweitem Frieden, Gesundheit, Reichtum und Religiosität entgegen. New Age lehnt den für den Hinduismus typischen Pessimismus in Bezug auf die gegenwärtige Welt ab. Das Leben in dieser Welt ist nicht hoffnungslos an das gegenwärtige Leiden verloren. Stattdessen gibt es ein besonderes Potential zur Veränderung. Moral ist relativ im Blick auf die eigene kulturelle Situation. Es gibt kein absolutes Gut oder Böse.

New Age erwartet ein neues Zeitalter, das des Wassermanns. Nach Berechnungen von Astrologen soll es alle 2000 bis 2400 Jahre gemäß dem Aufgang der Tierkreiszeichen – ein neues Zeitalter geben. Für unsere Zeit sagen sie den Wechsel vom Fische – Zeitalter zum Wassermann (Aquarius) – Zeitalter an. Es wird einen gewandelten Menschen hervorbringen, der sich mit dem Kosmos als ganzes verbunden fühlt ein neuer, lang ersehnter „Evolutionssprung“ der Menschheit.

 

Wie praktizieren die New Age – Anhänger ihre Religion?

 

Der prinzipielle Weg zur Selbstverwirklichung geschieht durch vorgeschriebene Techniken der Meditation. Außerdem werden unterschiedliche Formen von Yoga praktiziert. Sie nehmen Drogen und benutzen besondere Kristalle, die eine göttliche Kraft ausstrahlen sollen. Einige suchen Erfahrungen, die sich außerhalb ihres Körpers zutragen, um eine höhere Stufe der Erleuchtung zu erreichen. Das Channeling* ist eine Methode, bei der ein Mensch mit seinem Geist-Führer kommuniziert. Der Mensch gibt die Kontrolle über sein Bewusstsein einem besonderen Geist, der mystische Nachrichten vermittelt. Es ähnelt der Besessenheit und ist eine Form der Divination* (Vergöttlichung). Einige praktizieren fernöstliche Kampfsportarten wie Karate, Kung Fu und Tai Chi, um eine höhere Bewußtseinsebene zu erreichen.

Eine Besonderheit dieser Gruppen ist ihr sozialer Aktivismus. Dies steht im Kontrast zu manchen anderen gegenwärtigen religiösen Bewegungen. Die Anhänger des New Age engagieren sich mit vollem Eifer in dem Prozess, das Zeitalter des Wassermannes einzuläuten.

 

Wie sollen sich Christen den Anhängern von New Age gegenüber verhalten?

 

 

Einige generelle Prinzipien im Umgang von Christen mit Anhängern anderer Religionen gelten auch hier. Christen sollten eine gesunde Glaubenserfahrung mit Jesus Christus gemacht haben. Sie müssen ein Leben führen, das Christus ehrt, und sie sollten ein möglichst umfassendes Verständnis von der Bibel haben.

Offenheit und liebevolles Interesse helfen am ehesten weiter. Am besten legt man seinen Schwerpunkt auf die eigene, persönliche Glaubenserfahrung. Eine persönliche Freundschaft, die dem anderen demütige und geduldige Nächstenliebe entgegenbringt, ist unbedingt wichtig.

Zuweilen ist es notwendig, den Glauben und die Praxis des anderen herauszufordern. Man sollte es aber vermeiden, auf den Gründer oder das System einen Angriff zu wagen, um sich nicht in Argumentationen zu verstricken. Einfühlungsvermögen, Fairness, Scharfsinn und Respekt vor dem anderen sind nötig. Ziel ist es, das Vertrauen des anderen in Freundschaft zu gewinnen und ihn vorsichtig zu überzeugen.

Es gibt bestimmte Schwerpunkte, die Christen mit den Anhängern von New Age gemeinsam haben. Diese könnten Brücken zum gegenseitigen Verständnis sein. Wir stimmen überein in Fragen des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt, in der Fürsorge für unsere Umwelt und in der Notwendigkeit der Zusammenarbeit, um das zu überwinden, was Menschen voneinander trennt. Angemessenes christliches Zeugnis gegenüber New Agern beginnt mit einem biblischen Verständnis von Gott und Mensch. Gott ist persönlich! Er ist der liebende und herrschende Schöpfer, der die Menschen nach seinem Bilde geschaffen hat. In der ersten Versuchungsgeschichte (1. Mose 3) werden Mann und Frau dazu verführt, zu glauben, dass sie ,,wie Gott seien“. Das beschreibt die Auffassung der New Ager gut. irgendwie muss der Christ dem New Ager die folgenden Begriffe vermitteln: menschliche Sündhaftigkeit, der nutzlose Einsatz des Menschen zur eigenen Rettung, die Gnade Gottes, die sich im Kreuz und der Auferstehung Christi manifestiert, und die persönliche, bevorstehende Wiederkehr Jesu auf diese Welt, um die Verheißungen seines ewigen Königreiches zu erfüllen. Man muss die christliche Bedeutung Jesu vorsichtig vermitteln. Der Jesus der New Age – Bewegung ist anders als der Retter, den wir anbeten und dem wir dienen.

 

*Spezielle Begriffe

 

Channeling

Das Channeling ist eine Methode, bei der ein Mensch mit seinem Geist-Führer kommuniziert.

 

Divination (Vergöttlichung)

Eine magische Methode, um das Unbekannte zu entdecken und um die Zukunft vorauszusagen.

 

Gnostizismus

Gnostizismus (vom griech.: gnosis – Erkenntnis) ist eine Bezeichnung für eine Lehre, die behauptet, eine höhere Art der Erkenntnis und tiefere Einsicht in religiöse Geheimnisse zu vermitteln.

 

Neues Denken

Eine Bewegung, die Ende des 19 Jahrhunderts in den USA begann, und die lehrt, daß Gott eine unpersönliche Kraft ist, die geistig in der Welt anwesend ist. Das Geistige wird als das Entscheidende und als Ursache der Physischen Welt angesehen. Die Gedanken des Menschen haben reale Auswirkungen auf das menschliche Leben, ja sie haben Macht über die Physische Welt durch das Praktizieren des New Age – Glaubens.

 

Okkultismus

Der Bereich geheimnisvoller, übernatürlicher Praktiken mit dem Ziel, Geschehnisse oder Personen zu kontrollieren.

 

Parapsychologie

Die wissenschaftliche Untersuchung von Ereignissen bei Menschen, die nicht durch die Naturgesetze erklärt werden können.

 

Spiritismus

Eine religiöse Praxis, die die Kommunikation zwischen Verstorbenen oder anderen Geist-Wesen und Menschen herstellt. Eine solche Kommunikation wird durch eine Person (Medium) möglich, die in dieser Hinsicht besonders begabt ist.

 

Theosophie

Bedeutet ,,Weisheit von Gott“. Es ist ein religiöses System, das universale Bruderschaft, wissenschaftliche Untersuchungen, Philosophie und Religion fördert. Das Potential mystischer Kräfte im menschlichen Geist wird ebenfalls gefördert, Praktiken aus dem Spiritismus werden benutzt, um höhere Weisheit zu erlangen.

 

Mit freundlicher Genehmigung

Heimatmission EFG

Dr Earl Martin

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354. Transzendentale Meditation(TM)

Samstag, 6. April 2013 | Autor:

Lieber Blogbesucher,

wir erleben es in unserer Zeit wie noch nie, dass Menschen einen Fixpunkt für Ihr Leben suchen. Leider versagen die allermeisten Kirchen, wenn es darum geht, den Menschen diesen Fixpunkt in Form der frohen Botschaft von Jesus Christus, konkret vorzuleben. Es gibt da soviel Lippenbekenntnisse und Formalismus, soviel Herrschaft des Fleisches und des Menschen, dass man kein Hinweis auf die Liebe Gottes in Jesus Christus sein kann.

Deshalb suchen die allermeisten Menschen dann an Stellen, die Sie in die Irre führen. Nur, weil Gott aus Gnade und Liebe, jeden Menschen mehrfach in seinen Leben anspricht und zur Umkehr ermuntert, erkennen Menschen die Irrwege und haben die Chance den wahren Sinn Ihres Lebens zu finden.

Die Serie über diese Irrlehren soll helfen, dass Menschen mit Gottes Hilfe zur Umkehr finden. Ich glaube, dass der Heilige Geist hier sein Werk tun wird.

 

Entstehung und Wachstum

 

lm Jahre 1958 beschloss Maharishi Mahesh Yogi, die TM auf der ganzen Welt zu verbreiten. Er wurde 1911 in Indien geboren. Als Erwachsener wurde Maharishi Anhänger von Guru* Dev, einem „göttlichen Lehrer“. Guru Dev hatte eine Meditationstechnik entwickelt, die ihre Wurzeln in Untersuchungen der mittelalterlichen Tradition des Hinduismus hatte. Er gab seine Philosophie und seine meditativen Methoden an seinen Lieblingsschüler Maharishi weiter. 1959 ging Maharishi in den Westen, um die Organisation zu gründen, die unter den Namen „Gesellschaft der Weltregierung des Zeitalters der Erleuchtung“ (GTM) oder „Internationale Meditationsgesellschaft“ bekannt wurde. Zuerst ging er in die USA, später ließ er sich dann in London nieder. Anfang der 60er Jahre kam er durch Vortragsreisen durch die ganze Welt. 1967 bekam seine Bewegung einen wichtigen Auftrieb, als die Beatles Anhänger dieser Bewegung wurden. In den folgenden Jahren schlossen sich viele bekannte Persönlichkeiten der TM an. 1972 offenbarte Maharishi eine Strategie für seinen „Weltplan“. Zweck dessen ist, die „Wissenschaft der kreativen Intelligenz“ (ein anderer Name für die TM) auf der ganzen Welt auszubreiten. Er gründete das Weltplanungskomittee um sein Ziel, 3 600 Zentren in der ganzen Welt zu gründen, zu erreichen.

 

Der Ort des internationalen Zentrums von TM ist nicht eindeutig; er soll entweder in Seelisberg in der Schweiz oder in Ghaziabad in Indien liegen. Besonders im Westen genoss die Bewegung ein bemerkenswertes Wachstum. Mitte der 70er Jahre gab es einen Schwund an Mitgliedern. Um den Verlust zu überwinden, stellte die TM ein Meditationsprogramm für Fortgeschrittene auf, das den Meditierenden die Fähigkeit versprach zu schweben. Dies hatte starke Opposition von außen und weiteren Mitgliederschwund zur Folge. Um in der nichtreligiösen Öffentlichkeit Anklang zu finden, besteht TM darauf, keine Religion zu sein.

 

1978 erlitt die Bewegung einen weiteren Rückschritt, als der Bundesgerichtshof in den USA entschied, dass TM sehr wohl eine Religion sei und daher nicht an öffentlichen Schulen unterrichtet werden dürfe.

Während sich das Wachstum der Gruppe in den USA verlangsamte, wuchs es in anderen Teilen der Welt. Der ,,Weltplan“ ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil der TM.

 

Was glauben und lehren die Anhänger der TM?

 

TM ist eine der bekannteren Gruppen des New Age. Der Mensch muss über seine normalen Bewusstseins-Ebenen hinauswachsen: Schlaf, Träume und normales Bewusstsein. Durch Meditation muss man zur vierten Bewusstseinsebene aufsteigen, die den Menschen in einen Zustand von geistiger, emotionaler und religiöser Höhe versetzt. Auf diese Weise kann man die ,,kreative Intelligenz“ erreichen und die eigene geistige Natur erkennen und so gerettet werden. TM beansprucht für sich, dass die richtige Meditationspraxis große Vorteile mit sich bringt. Sie verbessert die physische, geistige und emotionale Gesundheit eines Menschen. Sie verändert die gesamte Existenz. Es gibt drei zusätzliche Bewusstseinsebenen, die zum Absoluten führen, dem „Einheitsbewusstsein“. Sie führt den Menschen in eine absolute Freiheit von den unzähligen Zyklen von Geburt, Tod und Wiedergeburten (Reinkarnationen). TM behauptet, dass ein „Zeitalter der Erleuchtung“ beginnen wird, wenn diese Lehre überall anerkannt ist. Es ist ein Zeitalter von universaler Gesundheit, Freude und Frieden (vgl. New Age).

 

Wie praktizieren Anhänger der TM ihre Religion?

 

TM bietet ein Basisprogramm der Meditation an – täglich morgens und abends je eine zwanzigminütige Einheit. Der Meditierende wiederholt leise das besondere Wort oder Mantra*, das man mit Beginn der Mitgliedschaft erhält. Das neue Mitglied erhält sein/ihr Mantra während eines feierlichen Gesangsgottesdienstes, in dem Hindu-Götter angebetet und Blumen und Früchte auf einem Altar dargebracht werden. Nachdem das Lied gesungen ist, flüstert der Leiter dem neuen Mitglied sein besonderes Mantra ins Ohr. Die Wahl des Mantras wird durch das Geschlecht und das Alter zum Zeitpunkt der Zeremonie bestimmt. Das Mantra soll die Gottheit auf übernatürliche Weise näher zum Meditierenden bringen. Man darf das Mantra niemals jemandem anders verraten. Tut man es, so verliert es seine besondere Kraft.

 

Wie sollen sich Christen gegenüber Anhängern der TM verhalten?

 

Einige generelle Prinzipien im Umgang von Christen mit Anhängern anderer Religionen gelten auch hier. Christen sollten eine gesunde Glaubenserfahrung mit Jesus Christus gemacht haben. Sie müssen ein Leben führen, das Christus ehrt, und sie sollten ein möglichst umfassendes Verständnis von der Bibel haben. Offenheit und liebevolles Interesse helfen am ehesten weiter. Am besten legt man seinen Schwerpunkt auf die eigene, persönliche Glaubenserfahrung. Eine persönliche Freundschaft, die dem anderen demütige und geduldige Nächstenliebe entgegenbringt, ist unbedingt wichtig.

Zuweilen ist es notwendig, den Glauben und die Praxis des anderen herauszufordern. Man sollte es aber vermeiden, auf den Gründer oder das System einen Angriff zu wagen, um sich nicht in Argumentationen zu verstricken. Einfühlungsvermögen, Fairness, Respekt und Scharfsinn sind nötig. Ziel ist es, das Vertrauen des anderen in Freundschaft zu gewinnen und ihn vorsichtig zu überzeugen.

Folgende Hinweise beschreiben, wo man als christlicher Gesprächspartner mutig und wo man behutsam sein sollte: Das biblische Gebot gegen die Götzenverehrung widerspricht der TM-Zeremonie, in der hinduistischen Göttern gehuldigt wird (2. Mose 20, 3-5). Es ist falsch, wenn man annimmt, daß ein Mensch Göttlichkeit und Rettung durch persönliche Leistung erreichen kann. TM kann auch zu ernsthaften psychologischen Schäden führen. Sucht ein Christ Kontakt zu einem Anhänger der TM, sollte er unterscheiden können, ob diese Person eine leitende Funktion hat, oder ob er ,,nur“ ein Meditierender ist. Man sollte sich nicht an den negativen Aspekten der TM festhalten, sondern das Gespräch auf die positiven Erfahrungen bringen, die man mit dem christlichen Glauben und Leben gemacht hat. TM behauptet, inneren Frieden anzubieten. Man soll die Schuld durch Meditation überwinden. lm Gegensatz dazu sollte man den Opfertod Christi und die Gabe der Vergebung betonen. Man sollte dem TM-Anhänger den Frieden und das volle Leben in dieser Welt und auch in der nächsten Welt anbieten, aber klar machen, daß beide nur in dem Glauben an Jesus Christus gefunden werden können.

 

* Spezielle Begriffe

 

Kreative Intelligenz

In der Transzendentalen Meditation begegnet man ihr oft als ,,Wissenschaft der kreativen Intelligenz“. Es ist ein Zusammenschmelzen von objektiver moderner Wissenschaft und subjektiver Vedic(Hindu)-Wissenschaft. Sie meint eine überlegene Intelligenz, die wiederum für das Individuum und die Gesellschaft Gesundheit, Intelligenz, verbesserte Fähigkeiten, Freude und Frieden mit sich bringt.

 

Guru

Ein religiöser Lehrer, der andere zu einem intensiveren Verständnis und entsprechender Praxis führt.

 

Mantra

Ein geheimes Wort oder Begriff, der die Gottheit repräsentiert. Es wird in Meditationen und Gesängen verwendet, um zur „vollständigen Ruhe“ und zum „kosmischen Bewußtsein“ zu finden.

 

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353. Hare Krishna

Samstag, 6. April 2013 | Autor:

Lieber Blogbesucher,

wir erleben es in unserer Zeit wie noch nie, dass Menschen einen Fixpunkt für Ihr Leben suchen. Leider versagen die allermeisten Kirchen, wenn es darum geht, den Menschen diesen Fixpunkt in Form der frohen Botschaft von Jesus Christus, konkret vorzuleben. Es gibt da soviel Lippenbekenntnisse und Formalismus, soviel Herrschaft des Fleisches und des Menschen, dass man kein Hinweis auf die Liebe Gottes in Jesus Christus sein kann.

Deshalb suchen die allermeisten Menschen dann an Stellen, die Sie in die Irre führen. Nur, weil Gott aus Gnade und Liebe, jeden Menschen mehrfach in seinen Leben anspricht und zur Umkehr ermuntert, erkennen Menschen die Irrwege und haben die Chance den wahren Sinn Ihres Lebens zu finden.

Die Serie über diese Irrlehren soll helfen, dass Menschen mit Gottes Hilfe zur Umkehr finden. Ich glaube, dass der Heilige Geist hier sein Werk tun wird.

Entstehung und Wachstum

 

Diese Bewegung hat ihre Quellen im Hinduismus. Die Namen der drei wichtigsten Götter sind Brahma, Shiva und Vishnu. Die Hindus glauben, dass ein Gott als Mensch auf die Erde kommen kann. Es gibt eine Vielzahl von Inkarnationen (Fleischwerdungen eines Gottes). Rama und Krishna sind Namen der siebten und achten Inkarnation des Gottes Vishnu. Die Krishnas beten Krishna als wichtigsten persönlichen Gott an. Aufgrund ihrer Interpretation der hinduistischen Schriften nehmen sie in Anspruch, dass die Verehrung Krishnas die Befreiung aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburt bringt.

 

A, C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada (1896-1977) wurde zum Anhänger des Gurus“ von Krishna. Kurz vor dem Tode des Gurus bat er Prabhupada, das Krishna-Bewußtsein in der gesamten englischsprachigen Welt zu verbreiten. 1959 verleugnete Prabhupada seine Familie und nahm den Lebensstil eines Mönchs an. Er gewann 1962 einige Anhänger in Delhi, doch das war noch nicht genug. Mit siebzig Jahren zog er in den Westen. Als er in New York City eintraf, hatte er kein Geld; mit einem Safrangewand gekleidet, ging er daraufhin in die Innenstadt, um nach Nahrungsmitteln zu betteln und Jünger zu sammeln. Er hatte bald eine große Zahl von Anhängern unter den Hippies und den Drogenabhängigen. Dieser Kern markiert den Beginn der Krishna-Bewegung. Sie breitete sich in den USA explosionsartig aus. Prabhupada kehrte 1970 mit einhundert amerikanischen Missionaren nach Indien zurück. In den folgenden Jahrzehnten breitete sich die Bewegung in der ganzen Welt aus. Als Prabhupada 1977 starb, gab es 10 000 Mönche, die der Bewegung vollzeitlich dienten. Es gibt viele Hare Krishna-Gruppen, -Tempel und -Bauerhöfe in ganz Europa.

 

Was glauben und lehren die Hare Krishnas?

 

Krishna ist die ewige, allmächtige, allgegenwärtige Person der Gottheit. Er ist Schöpfer und Erhalter aller Welten und Vater alles Lebendigen. In einer der bekanntesten Hindu-Schriften, der Bhagavad-Gita, wird er beschrieben. In Prosa werden die vielen Abenteuer Krishnas als Kuhhirte (mit einer Flöte) auf der Erde berichtet. Das Gespräch mit dem Krieger Arjuna repräsentiert den fortwährenden Dialog zwischen Gottheit und Menschheit – in ihr ist die Weisheit aller Zeiten.

 

Die typische Abbildung Krishnas zeigt ihn mit vier Armen, einer Muschel, einer Lotusblume, einem Schläger und einer Scheibe. Die letzten beiden Waffen dienen dazu, Dämonen abzuwehren. Mit 125 Jahren wurde Krishna von einem Pfeil getroffen und starb.

 

Die wichtigste Lehre der Krishnas sagt, dass der Mensch Krishna ehren muss. Indem er dies tun, wird er Krishna gleichzeitig lieben.

 

Das Karma * und die entsprechende Wiedergeburt (Reinkarnation) bestimmen die menschliche Situation. Der Weg, um aus dem Kreislauf der Wiedergeburt zu entkommen ist Krishna.

 

Das Hauptthema zeigt sich in dem Satz ,,Zurück zur Gottheit“. Der materielle Körper ist nicht wirklich. Menschen sind ewige Geistseelen, die ihr Wesen in Krishna haben. Sünde ist Unkenntnis oder Selbstverführung. Durch das Krishna-Bewußtsein kann man sein wahres Selbst auf einer geistigen Ebene wiederentdecken. Der spirituelle Meister leitet den Jünger in der Verehrung Krishnas.

 

Während seines Lebens war Prabhupada, Krishnas Repräsentant auf der Erde, der spirituelle Meister. Mitglieder mussten ihm völlig hörig sein. Vor seinem Tod bestimmte er zwanzig Beauftragte, die die Bewegung weiterführen sollten. Er autorisierte zwölf von ihnen und machte sie zu seinen Jüngern. Jeder ist für ein bestimmtes Gebiet der Welt verantwortlich.

 

Wie praktizieren die Krishnas ihre Religion?

 

Wenn ein Krishna-Anhänger die Gemeinschaft betritt, wird er oder sie den Lebensstil als sehr herausfordernd kennenlernen. Es gibt eindeutige Verhaltensregeln: Es ist z.B. verboten, Rauschmittel jeglicher Art einzunehmen – auch keinen Alkohol, Tabak oder Koffein. Glücksspiele und außerehelicher Geschlechtsverkehr sind verboten.

 

Die Bewegung verhindert den Kontakt der Anhänger zur Außenwelt. Die Jünger müssen die Verbindungen zu ihren Familien aufgeben. Die Ehe ist erlaubt, aber sie hat einen untergeordneten Status. Persönliche Besitztümer werden der Bewegung übergeben, so dass ein Mitglied vollständig von ihr abhängig ist. Männer müssen Safrangewänder tragen. Sie scheren sich ihren Kopf und lassen nur einen kleinen Haarbausch übrig, damit Krishna etwas zum Festhalten hat, wenn er den Jünger in den Himmel zieht. Frauen sind untergeordnet und haben nur eine Aufgabe: den Männern zu dienen. Die tägliche Routine ist für alle streng gegliedert: 3.45 Uhr Aufstehen, Duschen, Anziehen; 4.30 Uhr Singen; 5.45 Uhr Krishna lesen; 8.30 Uhr Gemeinschaftsfrühstück; 9.00 Uhr Tempelreinigung; 10.00 Uhr Arbeit * Singen oder der Verkauf von Literatur in den Straßen oder die Arbeit in einer Hare Krishna-Fabrik; 14.00 Uhr Mahlzeit; 15.00 Uhr Arbeit; 18.00 Uhr Duschen; 19.00 Uhr Gottesdienst – Singen, Tanzen, Gaben den Göttern darbringen; 22.00 Uhr auf dem Boden zum Schlafen legen.

 

Nach einem sechsmonatigen Initiationsritus erhält das neue Mitglied einen Sanskrit-Namen *. Nach weiteren sechs Monaten bekommt das männliche Mitglied eine zweite Initiation; er wird jetzt zum Brahmin* und erhält sein Mantra*. Das geistliche Leben der Krishna verlangt von den Jüngern eine völlige Unterwerfung unter den spirituellen Meister. Er darf an nichts als an Krishna denken. Er hat teil an den Nahrungsmitteln, die den Tempelgöttern dargebracht werden und er muss Fastenzeiten beachten.

 

Die transzendentale Erfahrung zur Wiederentdeckung des reinen Krishna-Bewußtseins geschieht in dem einfachen Hare Krishna-Gesang. Für jede der 108 Perlen an der Hare Krishna-Kette wird der Name einmal gesungen. Diese Gesänge müssen 16mal am Tag wiederholt werden; das bedeutet 1728 Wiederholungen pro Tag. Der Jünger singt: „Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare. Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare.” DasWort „Hare“ bedeutet „geliebter Gott“. Die Bewegung übersetzt folgendermaßen: „O allattraktiver, allbefriedigender Gott, o Macht des Gottes, bitte nimm mich in deinen andächtigen Dienst.“

 

Wie sollen sich Christen im Umgang mit Hare Krishna-Anhängern verhalten?

 

Einige generelle Prinzipien im Umgang von Christen mit Anhängern anderer Religionen gelten auch hier. Christen sollten eine gesunde Glaubenserfahrung mit Jesus Christus gemacht haben. Sie müssen ein Leben führen, das Christus ehrt, und sie sollten ein möglichst umfassendes Verständnis der Bibel haben. Liebevolles Interesse am anderen hilft am ehesten weiter. Am besten legt man seinen Schwerpunkt auf die eigene, persönliche Glaubenserfahrung. Eine persönliche Freundschaft, die dem anderen demütige und geduldige Nächstenliebe entgegenbringt, ist unbedingt wichtig. Man sollte die schädlichen Auswirkungen der Hare Krishna-Bewegung in emotionaler, geistiger und geistlicher Hinsicht einzuschätzen wissen. Zuweilen ist es notwendig, den Glauben und die Praxis der Krishnas herauszufordern. Man sollte aber vermeiden, sich in Argumenten zu verstricken. Scharfsinn, Einfühlungsvermögen, Fairness und Respekt vor dem anderen sind nötig. Ziel ist es, das Vertrauen des anderen in Freundschaft zu gewinnen und ihn vorsichtig zu überzeugen.

 

Ein speziell christlicher Ansatz in der Begegnung mit Hare Krischna-Anhängern sollte sich am Beispiel des Friedens Christi orientieren. Die eigene Haltung und Art, mit anderen Menschen umzugehen, sollten von einer starken Hingabe zu Christus geprägt sein. Zur richtigen Zeit während des Gesprächs kann man betonen, dass es im christlichen Glauben nur einen Gott gibt (1. Kor 8,6). Ebenso kann man die Nutzlosigkeit immer wiederkehrender Gebetswiederholungen aufzeigen (Mt 6,7). Man sollte die rettende Gnade durch den Glauben an Jesus Christus betonen.

 

Spezielle Begriffe

 

Brahmin

lm Hinduismus ein Mitglied der priesterlichen Kaste Für Hare Krishnas ist es ein männlicher Jünger Krishnas, der die zweite Initiation gehabt hat und dem das geheime Mantra (s.u.) gegeben worden ist.

 

Guru

Ein geistlicher Lehrer, der andere zu einem religiösen Verständnis und zu entsprechender Praxis führt.

 

Karma

Ein universales Gesetz von Ursache und Wirkung der Handlungen eines Menschen. In bezug auf diese ist das Karma entweder gut oder schlecht. Das Karma eines Menschen bestimmt, in welcher Form der Mensch das nächste Mal wiedergeboren (reinkarniert) wird.

 

Mantra

Ein geheimes Wort oder Begriff‘ der die Gottheit repräsentiert. Es wird in Meditationen und Gesängen verwendet.

 

Sanskrit

Die geheime Sprache des Hinduismus.

 

Mit freundlicher Genehmigung

Heimatmission EFG

Dr Earl Martin

Thema: Religionen, Sekten und Aberglaube | 12 Kommentare

352. Mormonen – Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage

Samstag, 6. April 2013 | Autor:

 

Lieber Blogbesucher,

wir erleben es in unserer Zeit wie noch nie, dass Menschen einen Fixpunkt für Ihr Leben suchen. Leider versagen die allermeisten Kirchen, wenn es darum geht, den Menschen diesen Fixpunkt in Form der frohen Botschaft von Jesus Christus, konkret vorzuleben. Es gibt da soviel Lippenbekenntnisse und Formalismus, soviel Herrschaft des Fleisches und des Menschen, dass man kein Hinweis auf die Liebe Gottes in Jesus Christus sein kann.

Deshalb suchen die allermeisten Menschen dann an Stellen, die Sie in die Irre führen. Nur, weil Gott aus Gnade und Liebe, jeden Menschen mehrfach in seinen Leben anspricht und zur Umkehr ermuntert, erkennen Menschen die Irrwege und haben die Chance den wahren Sinn Ihres Lebens zu finden.

Die Serie über diese Irrlehren soll helfen, dass Menschen mit Gottes Hilfe zur Umkehr finden. Ich glaube, dass der Heilige Geist hier sein Werk tun wird.

 

Entstehung und Wachstum

 

Im Jahre 1820 hatte der vierzehnjährige Joseph Smith jr. (1806-1844) eine Vision, bei der ihm zwei Personen erschienen: Gott, der Vater, und der Sohn. Sie übermittelten ihm, dass alle Kirchen falsch seien. In einer zweiten Vision drei Jahre später erschien ihm Moroni, ein Engel Gottes, und beauftragte ihn, das wahre Evangelium wieder herzustellen, das Jesus Christus Jahrhunderte zuvor den Ureinwohnern Amerikas gebracht hatte.

 

Nach weiteren vier Jahren entdeckte Joseph Smith vier goldene Platten, auf denen die Geschichte der Ureinwohner Nordamerikas eingestanzt war. Smith übersetzte sie (mit Hilfe einer speziellen Brille) ins Englische. Danach zerstörte er die Platten.

 

Die Erzählung beschreibt die große Wanderung der Israeliten von Jerusalem nach Nordamerika mehrere Jahrhunderte vor Christus. Das Volk wuchs und teilte sich in zwei Gruppen. Eine Gruppe wurde zu Götzendienern. Gott verfluchte sie und gab Ihnen eine dunkle Haut. Das sind die Vorfahren der amerikanischen Indianer. Die andere Gruppe blieb Gott treu. Beide Gruppen kämpften gegeneinander. Die dunkelhäutigen Götzendiener besiegten die treuen Diener Gottes. Mormon, General der besiegten Armee, gab die Goldplatten seinem Sohn Moroni, der sie vergrub. Sofort verwandelte Gott ihn in einen Engel. Dieser Engel Moroni offenbarte dann Joseph Smith die Goldplatten. 1830 veröffentlichte Smith seine Übersetzung und nannte sie ,,Das Buch Mormon“. Im gleichen Jahr gründete er die Kirche, der er später den Namen ,,Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage“ gab. Nach und nach gewann Smith Anhänger für sich und zog nach Westen. Sie ließen sich erfolgreich in den amerikanischen Bundesstaaten Ohio, Missouri und Illinois nieder. Während dieser Wanderung hatte Smith eine Vision von Johannes dem Täufer, der ihn und eine auserwählte Schar seiner Anhänger als Aaronitische Priesterschaft bestätigte. Eine der Siedlungen steht für den Garten Eden und gleichzeitig für den Ort der Wiederkunft Jesu.

 

Aufgrund der bei den Mormonen praktizierten Vielehe versuchten viele Obrigkeiten, die Mormonen unter Druck zu setzen, um sie des Landes zu verweisen. In Illinois erhielten sie 1839 für eine kurze Zeit eine stabile Basis. Die ,,Kirche“ wuchs. Smith gab einige neue Offenbarungen bekannt, baute einen Tempel und begann, in Europa Mission zu treiben.

 

Die Angaben über die Zahl der Ehefrauen von Smith ist unterschiedlich – sie reicht von 27 bis zu 84 Ehefrauen. Die nichtmormonische Bevölkerung lehnte sich mehr und mehr gegen die Mormonen auf. 1844 veröffentlichte eine Zeitung Informationen über die mormonische Polygamie, zusammen mit einer starken Kritik an den „Heiligen der letzten Tage“. Die Männer von Smith zerstörten das Büro des Zeitungsverlegers. Als Folge dessen kamen Joseph Smith und sein Bruder Hyrum ins Gefängnis. Vor ihrer Verhandlung stürmte eine große Anzahl wütender Menschen das Gefängnis und brachte beide Männer um. Somit bekamen die Mormonen ihre ersten Märtyrer.

 

Die Mehrheit der ,,Heiligen der letzten Tage“ nahm nach dem Tode von Smith Brigham Young (1800-1877) als ihren prophetischen Führer an. Auch er förderte aktiv die Polygamie (er hatte 25 Ehefrauen). 1848 organisierte und leitete er die mormonische Wanderung nach Utah. Young wollte Utah als unabhängigen Staat erhalten, wo Polygamie eine akzeptierte Praxis sein sollte. Deshalb lehnte er es ab, sich der Union (dem Zusammenschluss amerikanischer Staaten) anzuschließen. 1896 wurde Utah dann doch zu einem der amerikanischen Staaten und Polygamie wurde verboten.

Heute bilden die Mormonen in Utah einen Großteil der Bevölkerung. Sie haben einen beeindruckenden Einfluß auf den Gebieten Bildung, Wirtschaft und Politik. Ihr Reichtum und ihre Präsenz haben einen Einfluß auf die gesamte amerikanische Gesellschaft.

Zwei Drittel der sieben Millionen Mormonen auf der ganzen Welt leben in den USA. 30 000 Missionare dienen in mehr als 50 Ländern. In 87 Ländern gibt es Mormonen. Mehr als 300 000 Mormonen leben in Europa, wo sie viel schneller als ihre natürliche Geburtenrate wachsen. Jeden Tag werden irgendwo auf der Welt zwei neue Mormonen in einer Gemeinde der Mormonen zu ihrem Dienst geweiht.

 

Was glauben und lehren die Mormonen?

 

Das ,,Gesetz des immerwährenden Fortschritts“ lehrt: ,,wie der Mensch heute ist, war Gott einst – wie Gott heute ist, kann der Mensch einst werden.“ Gott ist ein erhöhter Mensch. Er war früher Mensch auf einem anderen Planeten. Er entwickelte sich und wurde göttlich. Er wurde der buchstäbliche Urahn aller Menschen auf der Erde. Jesus und Luzifer sind leibliche Söhne Gottes. Jesus ist der erstgeborene „Geist-Sohn“ Gottes. Er ist außerdem, durch geschlechtliche Vereinigung gezeugt, der leibliche Sohn Gottes und Marias. Daher lehnt die mormonische Lehre die Dreifaltigkeit und die Jungfrauengeburt ab. Der Heilige Geist ist nur ein „Geist-Mensch“. Zu Lebzeiten Jesu heiratete er auf Erden Maria Magdalena und die Schwestern Maria und Martha.

Die Mormonen erkennen die Bibel an; sie behaupten jedoch, daß sie Hunderte von Fehlern beinhalte. Das Buch Mormon hat höhere Autorität als die Bibel. Das Anerkennen heute lebender Propheten in der mormonischen Kirche zeigt den Glauben an eine weitergehende Offenbarung. Auch in ihrer Geschichte hat es eine Reihe von neuen Offenbarungen gegeben, die vorherige Lehren ersetzten. Während z.B. die mormonische Lehre früher Schwarze von der Ordination (und daher auch von der Errettung) ausgeschlossen hatte, drehte die Offenbarung eines Propheten 1978 diese Entscheidung wieder um. Heute können Männer aller Rassen Priester werden.

Für Mormonen gibt es zwei Stufen der Errettung: die allgemeine Rettung, die durch Jesu Sterben für die Sünden Adams möglich wurde, und die der „Erhöhung“*, die nur für Menschen ist, die die Gesetze und Satzungen der mormonischen Kirche halten. Die erste Rettung garantiert dem Menschen Unsterblichkeit und universelle Auferweckung. Die weitergehende Erhöhung wird durch das „wiederhergestellte und wahre Evangelium Jesu Christi“, das von Joseph Smith verkündet wurde, gespendet. Dazu sind Buße, Glaube, Taufe und die Konfirmation durch einen Priester nötig. Es gibt unzählige Götter und Planeten. Jeder gläubige Mormone wird zu einem erhöhten Menschen, er wird also Gott werden. Er wird seinen eigenen Planeten erben, um ihn zu bevölkern und über ihn als Gott zu herrschen.

 

Wie praktizieren die Mormonen ihren Glauben?

 

Es gibt drei Tempelweihen, die für die Erhöhung notwendig sind: Priesterschaft, Ehesieglungen * und Taufen für Tote. Männliche Mormonen zwischen 12 und 18 Jahren können Priester Aarons werden. Aaronitische Priester dienen als Diakone und Lehrer, und sie nehmen gottesdienstliche Aufgaben wahr. Männer, die 19 Jahre alt und älter sind, können zu Priestern Melchisedeks werden; sie arbeiten dann mindestens zwei Jahre lang als Missionare. Später nehmen sie Gemeindeleitungsaufgaben wahr.

Frauen können nicht Priester werden. Ihre Erhöhung hängt von ihrer himmlischen Heirat (siehe Ehesieglungen)ab.

Die Mormonen haben genaue Forderungen in bezug auf die reguläre Untenwerfung unter die Taufe für Tote, d.h. Menschen, die in ihrer Unwissenheit über den Mormonismus gestorben sind. Die Toten werden durch die nachträgliche Taufe ,,erhöht“.

lm allgemeinen müssen gläubige Mormonen sich der Autorität des derzeitig amtierenden Propheten unterwerfen; sie müssen die sakramentalen Gottesdienste besuchen und mormonische Gesetze befolgen. Diese beinhalten z.B. den totalen Verzicht auf Alkohol, Tabakwaren und Koffein.

 

Wie sollen sich Christen gegenüber Mormonen verhalten?

 

Einige generelle Prinzipien im Umgang von Christen mit Anhängern anderer Religionen gelten auch hier. Christen sollten eine gesunde Glaubenserfahrung mit Jesus Christus gemacht haben. Sie müssen ein Leben führen, das Christus ehrt, und sie sollten ein möglichst umfassendes Verständnis von der Bibel haben. Liebevolles Interesse hilft am ehesten weiter. Am besten legt man seinen Schwerpunkt auf die eigene, persönliche Glaubenserfahrung.

Eine persönliche Freundschaft, die dem anderen demütige und geduldige Nächstenliebe entgegenbringt, ist unbedingt wichtig.

Man sollte sich über die schädlichen Auswirkungen des Mormonismus in bezug auf die emotionale, geistige und geistliche Gesundheit bewusst sein. Zuweilen ist es notwendig, den Glauben und die Praxis eines Mormonen herauszufordern. Man sollte es aber vermeiden, auf den Gründer oder die Religion selbst aggressive Angriffe zu machen oder sich auf Argumentationen einzulassen. Scharfsinn, Einfühlungsvermögen, Fairness und Respekt vor dem anderen sind nötig. Ziel ist es, das Vertrauen des anderen in Freundschaft zu gewinnen und vorsichtig zu überzeugen.

Gebraucht man die Bibel, so sollte man wissen, dass für einen Mormonen die Bibel voller Fehler ist. Man muß die Bedeutung von Zentralbegriffen wie Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist und Auferweckung neu erklären. Am besten benutzt man neue Begriffe aus den neueren Bibelübersetzungen. Man sollte auf den typischen Ausdruck „Brennendes Zeugnis“ * (engl.: burning in the bosom) gefasst sein. Dies ist der vertrauensvolle Ausdruck eines inneren Gefühls für die Richtigkeit der mormonischen Lehre. Eine entsprechende Antwort ist der Hinweis auf die Bibelstelle Sprüche 14, 12: „Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber zuletzt sind es Wege des Todes.“ Dies könnte helfen, das mormonische Denken für die gute Nachricht des Christentums zu öffnen.

 

* Spezielle Begriffe

 

„Brennendes Zeugnis“

Die innere, intuitive Bestätigung der Wahrheit der mormonischen Lehren.

 

Ehesieglungen

Ein geheimer Eheritus, der nur im mormonischen Tempel abgehalten werden kann. Es ist im Grunde eine Hochzeit im Rahmen der Vielehe. Ein Mann kann sich für sein zukünftiges Leben mehrere Frauen reservieren. Dies ermöglicht den Frauen die Erhöhung. Solche erhöhten Ehefrauen werden dann bis in alle Ewigkeit schwanger werden, damit der dann göttliche Ehemann seinen Planeten bevölkern kann.

 

Erhöhung

Die Erlangung der Göttlichkeit durch treue Beachtung der mormonischen Gesetze und Gottesdienstvorschriften. Die drei wichtigsten Sakramente sind Priesterschaft, Ehesieglungen und die Taufe für die Toten.

 

 

Mit freundlicher Genehmigung

Heimatmission EFG

Dr Earl Martin

Thema: Religionen, Sekten und Aberglaube | Beitrag kommentieren