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610. Allein das Wort Gottes – „Sola scriptura“

Sonntag, 29. Oktober 2017 | Autor:

Die Bibel_by_Uwe Duwald_pixelio.de

Liebe Blogbesucher,

das Reformationsjahr jährt sich zum 500 mal und viele springen jetzt aus der Deckung und entdecken plötzlich wie kostbar das Wort Gottes ist, wenn man es mit dem Herzen liest. Leider ist zu befürchten, dass die Euphorie um die Bibel nach diesem Höhepunkt bei vielen die aus der Deckung gekommen sind, wieder verflachen wird. Die Gedanken von Hartmut Steeb haben mir gut gefallen, darum wollte ich sie hier auch noch einmal zum aufmerksamen lesen zur Verfügung stellen.

Ich danke Herrn Steeb für die Genehmigung zur Veröffentlichung hier in meinem Blog.

Hartmut Steeb

Allein die Schrift – die Ur-Kunde unseres Glaubens

Das Reformationsgedenkjahr neigt sich dem Ende zu. Was über 10 Jahre lang vorbereitet wurde, auch mit viel Glanz und Gloria bedacht, wird geschlossen. Was bleibt? Hoffentlich mindestens die vier Solis, die uns in die Zukunft für das Leben der Christen und der Kirchen begleiten. Ein Sola nehmen wir in dieser Ausgabe von EiNS auf. Es geht es um die Bibel, Sola scriptura, „Allein die Schrift.“ Denn sie ist die  Ur-Kunde des Glaubens, die ursprüngliche Kunde des Glaubens. Urkunden beglaubigen einen Zustand. Sie weisen aus, dass es wirklich so ist: Die Geburtsurkunde, die Heiratsurkunde, auch die Sterbeurkunde. Die Ur-Kunde der Geschichte Gottes mit den Menschen, die erste Kunde von Gott, ist das Material, mit dessen Hilfe Gott eindeutig und für alle Zeit klar gemacht hat was er sagt, was er will, wie er wirkt, was er getan hat und tun wird und was für unser Leben wichtig ist. Auf diese Ur-Kunde des Wortes Gottes ist Verlass.

Darum ist es tragisch, und das darf und muss man ja gerade auch im Rückblick auf das Reformationsgedenkjahr auch sagen, dass in den letzten Jahrzehnten bis in die Kirchen hinein viel Misstrauen gegenüber dem Wort Gottes gesät wurde. Es ist modern geworden alles anzuzweifeln. Wenn Sie nur einmal die Zusammenfassung christlichen Glaubens nehmen, wie sie im Apostolischen Glaubensbekenntnis zum Ausdruck kommt, dann können Sie die Bibelkritik mit den Händen greifen. Wenn Sie anfangen „Ich glaube an Gott den Vater…“ – dann fragen schon die ersten, ob es nicht auch die Mutter sein kann. Wenn Sie weitergehen „…den Schöpfer, Himmels und der Erde…“ dann kommt die Frage, ob das denn stimmt, ob nicht doch alles aus Zufall geworden ist. Und wenn Sie an die Geburt Jesu kommen, dann erfahren sie selbst den Zweifel von Kirchenleitern an der biblischen Botschaft, dass Jesus von der Jungfrau Maria geboren worden ist. Und wenn man dann gar in manchen ethischen Fragen denkt und sagt, man müsse „in einigen Fragen mit der Schrift gegen die Schrift“, also im Zweifel das Wort Gottes auch gegen ihren Wortlaut auslegen…“ – das ist unreformatorisch!

Wir dürfen uns nicht wundern wenn die Kirche und unser Glaube kraft- und saftlos wird, wenn wir meinen, dass wir es besser wissen würden als Generationen vor uns und als es uns das Wort selbst über sich sagt.

Nein, ich verstehe auch nicht jedes Wort der Heiligen Schrift. Auch wenn ich mich seit Jahrzehnten schon intensiv damit beschäftige, könnte ich noch viele Fragen auf den Tisch legen. Aber mir hat es vor Jahren das Wort aus 2. Timotheus 3,16 angetan und zwar in der älteren Übersetzung Martin Luthers:

„Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Aufdeckung der Schuld, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.“ Die vier Großbuchstaben L A B E stehen für ein altes deutsches Wort: Laben. Es bedeutet: sich erfrischen, Kraft tanken, neue Stärke aufnehmen. Wer Gottes Wort so liest, dass er sich fragt, was dieses Wort lehrt, worin  dieses Wort Schuld aufdeckt, zur Besserung anleitet, zur Erziehung – gemeint ist das altehrfürchtige Wort der „Heiligung“ – führt, der wird genau diese Kraft für sein Leben erfahren. Ich wünsche Ihnen, dass sie sich an diesem Wort Gottes laben können, wie an einer Wasserquelle, der Quelle gelingenden Lebens, gleich anschließend, wenn Sie das Heft EiNS gelesen haben.

Die Evangelische Allianz ist auch eine Bewegung, die der Ur-Kunde des Glaubens traut, auch in Zukunft.

Darin bleiben wir verbunden

Ihr

Hartmut Steeb

Quelle: Magazin EINS der ead

Thema: Lebendiger Glaube | Ein Kommentar

609. Lassen Sie Gott ihre Geschichte schreiben!

Donnerstag, 26. Oktober 2017 | Autor:

Liebe Blogbesucher,

als ich diese Predigt von Isolde Müller las fand ich mich zu 100% darin wieder. Es ist so hilfreich zu sehen, dass viele bedeutende Personen in der Bibel die gleichen Schwierigkeiten hatten wie wir. Deshalb kann ich jeden der in einem Lebenstief steckt nur ermuntern an Gott festzuhalten. Lassen Sie sich von den nachfolgenden Worten ermutigen.

Isolde Müller

Ich danke Isolde Müller vom Missionswerk Karlsruhe für die Genehmigung zur Veröffentlichung.

Erst wenn wir uns mit unserer Vergangenheit versöhnen, werden wir wirklich frei. Dafür können wir einiges von Hiob lernen.

 

Jeder Mensch hat eine Geschichte – seine persönliche Lebensgeschichte. Ganz speziell. Gott selbst schreibt sie. Deshalb weiß Gott, durch welche Herausforderungen Sie in Ihrem Leben schon gegangen sind. Er weiß, welche Enttäuschungen Sie erlebt, welche Höhepunkte Sie gefeiert haben. Gott kennt Ihre Kindheit, Ihre Eltern, Ihr Umfeld, Ihre Ehe und Familie. Er kennt unsere Geschichte besser als wir selbst. Wie ergeht es Ihnen, wenn Sie zurückblicken? Können Sie sagen: „Es ist gut, wie Gott mich geführt hat“? Viele Menschen nehmen ihre eigene Lebensgeschichte nicht an. Sie hadern damit. Sie wünschten, ihre Vergangenheit wäre anders verlaufen oder sie selbst wären eine andere Persönlichkeit. Oder sie haben Schuldgefühle bzw. ein schlechtes Gewissen wegen etwas, das in der Vergangenheit geschehen ist und denken: „Hätte ich bloß damals dies und jenes getan!“ oder: „Hätte ich doch anders entschieden!“

Gott schreibt nur gute Geschichten

Zur geistlichen Reife gehört, dass wir uns mit unserer Geschichte versöhnen. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott einen Plan hat mit unserem Leben. Wir dürfen vertrauen, dass er unsere Geschichte mit guten Absichten schreibt und dass sie gut ausgehen wird. Auch aus unseren Niederlagen macht er etwas Gutes! Wenn wir diese Gewissheit haben, erfahren wir Frieden und Gelassenheit im Leben. Vielleicht scheint in Ihrem Leben alles kaputt zu sein? Ich kann Ihnen zusprechen: Es gibt Hoffnung! Gott wird wiederherstellen, was Satan rauben konnte. In der Bibel lesen wir oft von Menschen mit vielen verschiedenen Nöten. Gott begegnete jeder Not anders. Er will auch Ihrer Not begegnen. Er kann Ihre Geschichte anders weiterschreiben als bisher.

Manchmal ist es nötig, dass wir dafür unsere Blickrichtung ändern. Schauen Sie nicht auf Ihre Umstände, sondern heben Sie den Blick: Sehen Sie auf Gott. Die neue Blickrichtung setzt den Segen in Bewegung und verändert Ihre Situation. Und dann können Sie es getrost Gott überlassen, wie er Ihr Problem löst. In der Bibel gibt es unzählige Beispiele, wie Gott mit Menschen Geschichte geschrieben hat – trotz ihrer Fehler, trotz ihrer Unzulänglichkeiten:

Mose konnte sich schlecht ausdrücken, er stotterte und war ein Mörder.

Gideon hatte Angst.

David hatte eine Affäre und war ebenfalls ein Mörder.

Petrus verleugnete Jesus.

Und Martha machte sich ständig Sorgen.

Man könnte noch viele weitere aufführen. Gott hat mit ihnen allen Geschichte geschrieben! Egal wie ihre eigenen Geschichten aussahen, egal welche Fehler hinter ihnen lagen. Selbst die Jünger hatten keine glänzenden Lebensgeschichten. Jesus kannte ihre Fehler gut – und trotzdem hat er sie in seinen engsten Kreis berufen!

Hiob: ein Beispiel für Gottes Sieg

Betrachten Sie mit mir ein besonderes Leben: die Geschichte von Hiob. Wenn es uns sehr schlecht geht, vergleichen wir uns manchmal mit Hiob. Sogar die Welt kennt diesen „armen Kerl“, der den Ausdruck „Hiobsbotschaft“ geprägt hat. Hiob wird eigentlich nur im Negativen genannt. Dabei ist seine Geschichte ein Beispiel für Gottes Sieg und Wiederherstellung! Ich denke, mit dieser Geschichte will Gott uns seine Souveränität zeigen: Unser Leben ist in seiner Hand. Gott hat zugelassen, dass Hiob von Satan angegriffen wurde, obwohl es keinen Grund dafür gab: Er hatte sich nicht versündigt und sich nichts zuschulden kommen lassen. Eine Geschichte mit einer ähnlichen Aussage lesen wir auch im Neuen Testament, in Johannes 9,1–3: „Und als [Jesus] vorüberging, sah er einen Menschen, blind von Geburt. Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren wurde? Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden.“ Das ist auch der eigentliche Sinn des Buches Hiob: Gottes Macht soll offenbar werden. Wir sollen erkennen, dass Gott treu ist. Gott will zeigen, dass Satan nichts ausrichten kann, auch wenn er noch so wütet: Gottes Macht ist größer! Gott kann alles wiederherstellen, was Satan uns geraubt hat. Ja, er kann es sogar vermehren.

Behalten Sie Ihr Gottvertrauen

In Hiob 1,1 sagt uns die Bibel, dass Hiob ein rechtschaffener, redlicher und gottesfürchtiger Mann war, der das Böse mied. Wir kennen die Geschichte: Hiob verlor alles – seinen Besitz, seine erwachsenen Kinder und er wurde sehr krank. Doch trotz alldem hielt er Gott die Treue. Er überprüfte sich, ob Sünde in seinem Leben war und wir lesen in Kapitel 2,10, dass Hiob sagte: „Das Gute nehmen wir von Gott an, da sollten wir das Böse nicht auch annehmen?“ Und weiter heißt es: „Bei alldem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen.“

 

Es ist hilfreich, sich selbst die Frage zu stellen: Was kommt im Laufe unserer Lebensgeschichte aus unserem Mund heraus? Sind wir schnell dabei, Gott Vorwürfe zu machen oder das Warum und Wieso zu beklagen? Wenn Gott nicht gleich eingreift, meinen wir, er höre uns nicht oder habe uns vergessen. So verbeißen wir uns in unser eigenes Denken und werfen unser Vertrauen weg, wenn etwas nicht so geht, wie wir es uns wünschen. Hiob dagegen hat Gott vertraut. Kein schlechtes Wort gegen Gott kam ihm über die Lippen.

Doch dann erlebte Hiob die Anfechtung in Form seiner Freunde. Sie ließen nicht locker und wollten ihm einreden, dass er Schuld auf sich geladen habe. Sie kamen mit all den Floskeln, die manche von uns auch gut kennen: „Du hast gesündigt.“ – „Du hast zu wenig Glauben.“ – „Gott straft dich.“ – „Gott hat dich vergessen, er hört dich nicht.“ Sind das Sätze, die Sie auch denken?

Die Texte in Hiob beschreiben detailliert, wie sehr Freunde oder andere Menschen einem zusetzen können. Hiob war innerlich zerschunden und verletzt. Er fühlte sich angegriffen. Am Anfang hatte er auf Gott vertraut, aber dann begann er zu zweifeln. Er wollte sterben. Er wollte aufgeben, weil er plötzlich keinen Ausweg mehr sah. Genauso kann es uns selbst ergehen, wenn wir auf Menschen hören, die uns Falsches einreden. Lassen Sie sich von anderen nichts einreden, wenn es Ihnen schlecht ergeht, sonst kommt Verzweiflung auf. Lassen Sie nicht zu, dass Satan Sie durch falsche Einflüsterungen in Depressionen führt.

In Hiob 42,7 spricht Gott mit Hiobs Freunden: „Ich bin voller Zorn über dich und deine beiden Freunde, ihr habt nicht die Wahrheit über mich gesagt, so wie mein Diener Hiob es tat!“ Auch wir hören oft die Unwahrheit über Gott – von Menschen um uns herum. Die Frage ist: Wem glauben wir? Den Menschen oder Gottes Wort?

Sagen sie sich los vom Negativen

Im letzten Kapitel im Buch Hiob lesen wir, was Hiob schließlich in einem Zwiegespräch mit Gott sagte: „Herr, ich erkenne, dass du alles zu tun vermagst; nichts und niemand kann deinen Plan vereiteln. Du hast gefragt: ‚Wer bist du, dass du meine Weisheit anzweifelst mit Worten ohne Verstand?’ Ja, es ist wahr: Ich habe von Dingen geredet, die ich nicht begreife, sie sind zu hoch für mich und übersteigen meinen Verstand. Du hast gesagt: ‚Hör mir zu, jetzt rede ich, ich will dich fragen, und du sollst mir antworten.’ Herr, ich kannte dich nur vom Hörensagen, jetzt aber habe ich dich mit eigenen Augen gesehen. Darum widerrufe ich meine Worte, ich bereue in Staub und Asche“

(Hiob 42,2-6). Hiob bereute, dass er sich von seinen Freunden so hatte herunterziehen lassen. Es tat ihm leid, dass er Gott angeklagt und an seiner Hilfe gezweifelt hatte. Hiob hat Gott um Vergebung gebeten, seine negativen Worte widerrufen. Er hat sich losgesagt von all dem Blödsinn, den er geredet hatte. Ist das in Ihrer Situation gerade auch angebracht? Sagen Sie sich los von allen negativen Worten und Gedanken.

„ALS HIOB FÜR SEINE FREUNDE BETETE; DA WENDETE DER HERR FÜR IHN ALLES ZU GUTEN:“

HIOB 42,10

Vermeiden Sie Negative Festlegungen

Wenn eine negative Haltung in uns wächst und wir diese aussprechen, machen wir leicht eine Tür auf für den Feind. Negative Aussagen können eine Festlegung in unserem Leben sein. Mit dem Ausspruch „Ich schaffe es nicht!“ legen wir uns beispielsweise fest, dass die Situation im Schlechten bleibt.

Manchmal sind es auch andere Menschen, die uns festlegen. Wenn wir ihre Aussagen glauben und annehmen, können Sätze wie „Aus dir wird nie etwas werden!“ oder „Du bist ein Versager!“ zu Festlegungen werden, die uns binden. Es ist, als lege der Feind den Finger darauf und trumpfte auf: Du hast es doch gesagt! In Galater 6,7 lesen wir: „Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“ Der Same, den wir aussäen, wird wachsen. Positiv oder negativ.

Üben sie sich in Vergebung

Gott hat Hiobs Leben wiederhergestellt: seine Ehre, seinen Stand. Hiob wurde von Gott gerechtfertigt – und er hat mehr bekommen als vorher: „Als Hiob für seine Freunde betete, da wendete der Herr für ihn alles zum Guten. Er gab ihm doppelt so viel, wie er früher besessen hatte“ (Hiob 42, 10). Von Krankheit war nun auch keine Rede mehr. Die wichtigste Aussage des ganzen Buches Hiob lesen wir in diesem Vers: Hiob musste erst vergeben, bevor Gott ihn großzügig neu beschenkte. Mit Groll im Herzen kann man nicht für seine Widersacher beten. Danach wendete der Herr für ihn alles zum Guten – so steht es hier. Das Buch Hiob ist die Lebensgeschichte einer Wiederherstellung. Aber die Voraussetzung ist, dass wir vergeben.

Gott kennt Ihr Leben, Ihre Geschichte, Ihre Herausforderungen. Versöhnen Sie sich mit Ihrer Geschichte. Schaffen Sie heute einen Wendepunkt in Ihrem Leben. Lassen Sie sich ermutigen durch die Geschichte von Hiob – einer Geschichte der Wiederherstellung. Plagen Sie sich nicht mit Selbstvorwürfen. Klammern Sie sich nicht an alten Groll. Gehen Sie den Weg der Vergebung. Sie können Ihrer Lebensgeschichte eine Wendung geben und Gott kann Ihre Geschichte ganz anders weiterschreiben!

 

Isolde Müller – Leiterin des Missionswerkes

Quelle: Freude am Leben

 

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598. Die Bibel Lüge oder Wahrheit

Donnerstag, 14. September 2017 | Autor:

Die Bibel

Lieber Blog Besucher,

als ich dieses Heft gelesen habe ist mir so bewußt geworden wie groß unser Gott ist. Wie oft sind wir Menschen auf unsere eigenen Leistungen stolz und glauben, dass wir die Allergrößten auf diesen Planeten sind. Ich bin mir unheimlich klein und hilfsbedürftig vorgekommen als ich die Fakten dieser Zahlen bewußt bedacht habe.

 

 

Ich bedanke mich bei Herrn Reichl vom CLV Verlag  bei Herrn Werner Gitt(Autor) und Herrn Caspari Mission Heukelbach für die Genehmigung zur Veröffentlichung hier in meinem Blog.

Hier nur ein Beispiel aus der Broschüre zum staunen:

Das ist ein Zitat aus dem Buch „Fragen“ von Werner Gitt. Seite 29/30

Der folgende Fragenkomplex, bei dem es um die Gültigkeit und Verbindlichkeit der Bibel geht, ist von sehr grundlegender Art. Deshalb werden in diesem Kapitel nur fünf Fragen behandelt und – dem Gewicht dieser Thematik entsprechend – wird ein sehr ausführlicher Anhang angefügt. FB1: Die Bibel ist doch von Menschen aufgeschrieben worden, darum ist alles relativ zu sehen. Wie können Sie sagen, dass sie von Gott ist und dass alles wahr ist? AB1: Wir wollen hier die Frage nach der biblischen Wahrheit an einem ausgewählten Beispiel zeigen, das den Vorteil hat, mathematisch nachvollziehbar zu sein. Die Bibel enthält 6408 Verse mit prophetischen Angaben, von denen sich 3268 bisher so erfüllt haben, während die restlichen Prophetien noch zukünftige Ereignisse betreffen. Keine Voraussage ist verändert eingetroffen. Das gibt es in keinem anderen Buch der Weltgeschichte. Hier haben wir einen – auch mathematisch ausdrückbaren – Wahrheitsgehalt vor uns, der nirgends seinesgleichen hat. Wir wollen nun die Frage stellen, ob es möglich ist, dass sich so viele Prophetien zufällig erfüllen können, d.h., ob ihr Eintreffen ohne das Wirken Gottes erklärbar ist. Dazu werden wir uns nun der Wahrscheinlichkeitsrechnung bedienen. In dem folgenden Berechnungsmodell wird nicht berücksichtigt, dass manchmal mehrere Verse der Bibel dazu dienen, eine einzige Prophetie zu beschreiben und zum anderen ein Vers auch mehrere Prophetien enthalten kann. Ebenso geht der Tatbestand, dass manche prophetische Aussage mehrfach erwähnt wird, nicht in die Rechnung ein. Diese Modellvereinfachung wird jedoch durch den folgenden Ansatz für die Grundwahrscheinlichkeit bei Weitem ausgeglichen. Nimmt man die sehr hohe Grundwahrscheinlichkeit von p = 0,5 für die zufällige Erfüllung einer Einzelprophetie an, so lässt sich die Gesamtwahrscheinlichkeit w für die 3268 bisher erfüllten Prophetien mathematisch exakt errechnen. Diese beträgt w = 2–3268 = 1,714 ·10–984. Die prophetischen Aussagen sind derart, dass das Eintreten des jeweilig beschriebenen Ereignisses mathematisch mit 1:1000 bis 1 zu mehreren Millionen anzusetzen wäre. Mit dem Ansatz 1 :2 (= 0,5) liegen wir damit auf der absolut sicheren Seite. Zum Zahlenvergleich für w wollen wir einige ausgedachte Lottosysteme betrachten. Wenn die Wahrscheinlichkeit für einen Volltreffer im kommerziellen Zahlenlotto »6 aus 49« – d.h. aus 49 Feldern mit fortlaufender Nummerierung – etwa 1:14 Millionen beträgt, so wollen wir die Frage stellen: Auf wie viel Felder dürfte ein zweiter Lottoschein erweitert werden, bei dem ebenfalls 6 richtige Zahlen für einen Volltreffer zu benennen sind, um gerade auf jene Wahrscheinlichkeit zu kommen, die sich für die zufällige Erfüllung von 3268 Prophetien ergäbe? Was würden wir schätzen? a) die Größe einer Tischtennisplatte? Auf einer Fläche von A = 1,525 · 2,74 m2 = 4,1785 m2 sind L = 167 140 Einzelfelder von der Größe, wie sie auf einem handelsüblichen Lottoschein anzutreffen sind, möglich. b) die Größe eines Fußballfeldes? Bei A = 7350 m2 sind L = 459375 000 Einzelfelder möglich. c) oder gar die Oberfläche der gesamten Erdkugel? Bei A = 510 Mill. km2 sind L = 31,3653 · 1018 Einzelfelder möglich, wobei 1018 eine Trillion oder eine Million Billiarden bedeutet. Rechnet man die Wahrscheinlichkeiten aus, um bei L durchnummerierten Feldern sechs Richtige zu ziehen, so ergeben sich für die obigen Flächen folgende Werte: a) w = 1 : 0,4 · 1030 (bzw. 2,5 · 10–30) b) w = 1 : 1,3 · 10 49 (bzw. 7,69 · 10–50) c) w = 1 : 1,3 · 10114 (bzw. 7,69 · 10–115) Wir sehen anhand der Zahlen für w, dass die Vergleiche a) bis c) völlig unzureichend sind. Das mathematische Ergebnis für die Felderzahl ist geradezu atemberaubend! Wir müssten zu ihrem Größenvergleich die Gesamtzahl aller Atome des Universums zu Hilfe nehmen, und diese ist mit 1080 selbst nicht mehr vorstellbar. Es ist eine 1 mit 80 Nullen oder die Zahl 10 Milliarden achtmal mit sich selbst multipliziert. Auf die errechnete transastronomische Zahl von 2,74 · 10164 Feldern jenes Superlottoscheins kommt man allerdings erst durch einen weiteren, unsere Vorstellungen noch einmal übersteigenden Vergleich: Stellt man sich so viele Universen gleicher Größe vor, wie unser Universum Atome hat, dann ist die Gesamtzahl der Atome aller dieser gedachten Universen immer noch um den Faktor 27 400 kleiner als der benötigte Lottoschein Felder haben dürfte [G1, 185]. Nach den obigen Betrachtungen können wir nur eine vertretbare Konsequenz ziehen: Die Prophetien sind göttlicher Art, sie können von keinem Menschen stammen. So führen uns die Berechnungen zu einem Ergebnis, das Jesus in dem bekannten Gebet zum Vater (oft fälschlicherweise als »Hohepriesterliches Gebet« bezeichnet, obwohl es sich hier nicht um einen hohepriesterlichen Dienst, d.h. Sühnung der Sünden des Volkes, handelt) auf die knappe Formel bringt: »Dein Wort ist die Wahrheit!« (Joh 17,17). Die Bibel kann somit nicht von menschlicher Herkunft sein, sondern es gilt: »Alle Schrift ist von Gott eingegeben« (2Tim 3,16). Gott benutzte auserwählte Menschen, denen er die für uns wichtige Information gab, damit sie diese – ohne dabei ihre Person, ihr Wesen und ihre Empfindungen auszuklammern – für uns aufschrieben. Weiteres zu dieser Frage ist in drei Unterkapiteln im Anhang »Basissätze zur Bibel« zu finden: I.1 Zu ihrer Herkunft; I.2 Zu ihrem Wahrheitsgehalt; I.3 Zur Prüfung ihrer Wahrheit.

 

Frage: Haben Sie dies alles verstanden? Wenn ja, herzlichen Glückwunsch.

 

Die Bibel Lüge oder Wahrheit

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555. Lobpreis bahnt den Weg zum Herzen Gottes

Montag, 19. Dezember 2016 | Autor:

Liebe Blog Besucher,

ich bin überzeugt davon wenn die Christenheit im Gehorsam Gott das Lobopfer bringen würde dass IHM allein zusteht, es sehr gut mit der Christenheit stünde. Aber der Ungehorsam dem Wort Gottes gegenüber und die Bequemlichkeit der westlichen Christenheit spiegelt den „Zustand“ wider den wir zur Zeit vor Augen haben. Mein Gebet ist es was im Psalm 50, Vers 23 geschrieben steht: „Wer Dank opfert, der preiset mich; und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes“.

Herzlichen Dank an Matthias Allgaier von Missionswerk Stimme des Glaubens für die Genehmigung zur Veröffentlichung dieser Lobpreisbetrachtung aus dem Heft: Die Macht des Lobpreises.

 

Gebet und Lobpreis dürfen nie voneinander getrennt werden. Gebet und Lobpreis sind die zwei Flügel, durch die unsere Seele in den Himmel liegt. Wenn einer vernachlässigt wird, fahren wir nicht auf mit Flügeln wie Adler (Jes 40,31).

Gebet und Lobpreis sind die zwei Schritte, mit denen das Heer des Herrn vorwärtsgeht. So gewiss, wie die Soldaten immer »links, rechts, links, rechts« marschieren, müssen wir unseren Lobpreis genauso üben undpflegen wie unser Gebet, wenn wir vorwärtsschreiten wollen.

Wir stehen alle in Gefahr, das Gebet zu vernachlässigen, und wir stehen vielleicht alle in noch größerer Gefahr, den Lobpreis zu vernachlässigen. Manch eine Gebetsstunde würde neu belebt werden und neue Kraft empfangen, wenn die Menschen beginnen würden, Gott zu loben.

Wenn es einen besseren Maßstab für das geistliche Leben gibt als das Gebetsleben, dann ist es das Leben des Lobpreises. Satan fürchtet das Gebet. Wenn es etwas gibt, was er noch mehr fürchtet als das Gebet, dann ist es der Lobpreis. Lobpreis verleiht dem Christen den Wohlgeruch.

Gott wartet auf die Stimme Seiner Kinder. Das ist die schönste Musik für Seine Ohren. Wenn Er etwas lieber hört als die Stimme des Gebets, ist es die Stimme des Lobpreises und der Anbetung.

Wenn es etwas gibt, das das Christenleben noch wohlriechender macht, ist es Lobpreis. Es soll hier nicht um Gebet oder Lobpreis gehen. Die beiden gehören zusammen. Wir sollen beten ohne Unterlass und sollen auch viel Zeit mit Loben verbringen (Luk 21,36; 1.Thes 5,17; Heb 13,12-15).

Lobpreis verschönert die Seele. Das Loben ist vielleicht die schönste Tätigkeit der Seele. Ein Leben, das mit Lobpreis erfüllt ist, wird fast engelhaft. Lobpreis, Danksagung, Liebe, Anbetung bringen das Leben zum Leuchten.

Die Herrlichkeit Gottes umgibt das Leben, das allezeit fröhlich ist, Dank sagt in allen Dingen und reine Liebe zu Gott und Menschen ausstrahlt (1.Thes 5,16-18; Röm 5,5). Lobpreis macht die Stimme süßer und die Seele lieblicher. Lobpreis erfüllt das Leben mit Gesang, das Herz mit Freude und verleiht dem ganzen Wesen einen Glanz.

Der Lobpreis sollte im Gebet an erster Stelle stehen. Es ist bedeutsam, dass in der verheißenen zukünftigen Herrlichkeit die Mauern »Heil« und die Tore »Lob« heißen sollen (Jes 60,18). »Geht zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben« (Ps 100,4).

Es gibt keinen würdigeren Eingang in die Gegenwart Gottes, als den Eingang des Lobpreises. Loben öffnet die Tore zum Segen. Loben bahnt den Weg zu erhörtem Gebet. Loben bahnt den Weg zum Herzen Gottes. »Mögen sie den Herrn preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern; und Opfer des Lobes opfern und mit Jubel erzählen seine Taten!« (Ps 107,21-22).

Es ist ein Geheimnis des gesegneten Lebens, dass Lobpreis nicht nur Segen hinzufügt, sondern auch jeden Segen Gottes vermehrt. Lobpreis erfüllt ein Leben mit der Atmosphäre des Himmels.

Es gibt Zeiten, in denen das Loben nicht leichtfällt. »So lasset uns nun opfern durch ihn das Lobopfer Gott allezeit, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen« (Heb 13,15). Wenn du beginnst zu loben, verschwindet langsam die Unruhe aus deinem Herzen und die Furcht aus deiner Seele wie der Nebel vor der Sonne.

Wenn du anfängst zu loben, wird der Friede deiner Seele vermehrt. Wenn du anfängst zu loben, wird deine Sorge in Freude verwandelt.

Wenn du anfängst zu loben, verstummen Murren und Kritik, der Odem des Himmels bläst die Wolken weg, und du fühlst dich wieder rein und neu. Wenn du anfängst zu loben, wendet sich Satan mit Schrecken ab und flieht.

Der Lobpreis Gottes bahnt dem Heiligen Geist den Weg in deinem Leben. Der Lobpreis Gottes erhebt dich über die Anklagen Satans. Der Lobpreis Gottes verwandelt deine Berge der Schwierigkeiten in Hügel des Segens.

Der Lobpreis Gottes verleiht dir Adlerflügel, und mit dem Glaubensauge siehst du schon den Sieg! Der Lobpreis Gottes vermehrt deinen Glauben und erfüllt dich mit Freude und Frieden im Glauben (Röm 15,13).

Der Lobpreis Gottes scheint dich mit dem Glauben Gottes selbst zu füllen und dich mit der Kraft des Heiligen Geistes zu stärken. Der Lobpreis Gottes wandelt dich und die Situationen vor deinen Augen um. Gott zu loben, bahnt Wundern den Weg.

Der Lobpreis Gottes bringt alle Hilfsquellen des Himmels zu deiner Unterstützung herbei. Die Engel Gottes erkennen den Ton des Lobpreises und eilen, dir in der Erringung des Sieges behilflich zu sein. Der Lobpreis Gottes bringt den Siegesruf mitten im Kampf.

In der Schlacht zur Zeit Josaphats, als König und Volk sich demütigten und Gottes Angesicht suchten, gab der Herr durch Seinen Geist einem unbekannten Leviten eine Botschaft der Hoffnung. Sie glaubten der Verheißung Gottes und zogen mit Lobgesang in die Schlacht. »Und da sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der Herr einen Hinterhalt kommen über die Ammoniter und Moabiter und die vom Gebirge Seir, die wider Juda gekommen waren, und sie wurden geschlagen« (2Chr 20,22). Lobpreis stellt dem Teufel einen Hinterhalt. Kein Wunder, dass er lieht, wenn er Lobpreis hört! Als Israel Gott pries, fielen die Mauern von Jericho. Als Paulus und Silas beteten und Gott lobten, öffnete der Herr die Gefängnistüren zu Philippi (Apg 16,23-24).

Und wenn du beginnst, den Herrn zu loben, werden auch dir neue Siege geschenkt.

Das war das Geheimnis, das David lernte, und wir alle müssen es immer wieder lernen.

David bezeugt: »Ich will den Herrn loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein« (Ps 34,2).  Meine Zunge soll … dich täglich preisen« (Ps 35,28). »Lass meinen Mund deines Ruhmes und deines Preises voll sein täglich« (Ps 71,8).

»Wer kann die großen Taten des Herrn ausreden und alle seine löblichen Werke preisen?« (Ps 106,2). »Ich aber will immer harren und will immer deines Ruhmes mehr machen… Ich gehe einher in der Kraft des Herrn« (Ps 71,14.16). Kannst du nun erkennen, warum David ein Mann nach dem Herzen Gottes war? (Apg 13,22).

Möchte jeder Tag ein Tag des Lobpreises werden. Beginne, indem du dein Herz mit Lobpreis erfüllst, wo du auch sein magst. Beginne, gleich am Morgen als erstes, den Herrn zu preisen. Jedes Mal, wenn du versucht wirst zu zweifeln, dich zu fürchten, zu sorgen, zu kritisieren, irgendeiner Versuchung nachzugeben, fange an, Gott zu preisen. Lobpreis erfüllt dich mit Glauben und Kraft. Lobpreis kleidet dich mit der Schönheit des Himmels. Lobpreis öffnet dem Segen die Tür. Lobpreis gewinnt die Schlacht für Gott.

»Lobe den Herrn, meine Seele! Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich hier bin« (Ps 146,1-2).

Autor: W.Duewel

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554. Ein Platz am Tisch des Königs

Montag, 19. Dezember 2016 | Autor:

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Ich bedanke mich bei Isolde Müller für die Genehmigung zur Veröffentlichung dieser Predigt.

 

Das Leben Davids in der Bibel spiegelt viele Facetten wider. David als Hirte, als König, als er Goliath besiegte oder eine andere, weniger bekannte Geschichte, die das Herz Davids offenbart. Er war ein außerordentlicher Mensch. Gott nennt ihn: ein Mann nach meinem Herzen. David hat viele Fehler gemacht und auch große Fehler, doch sein Geheimnis war ein bußfertiges Herz. Immer wieder lesen wir, dass es ihm leidtat, nachdem er Fehler gemacht hatte. Daraus sehen wir, dass Gott keine Übermenschen oder perfekte Menschen braucht, um zu sagen: ein Mann oder eine Frau nach meinem Herzen! David war ein Mensch wie Sie und ich. Mit allen Fehlern und Schwächen. Es kommt alleine auf unsere Herzenseinstellung an, die wir zu Gott haben. Darauf, ob wir überhaupt daran denken, unsere Fehler bei Gott zu bereinigen! Kommen Sie mit Ihren Fehlern unter die Vergebung Gottes und bewahren Sie sich ein reines Herz! So wie David es tat. In der Bibel lesen wir eine Geschichte, die mich selber sehr berührt hat und ich musste denken: Was für ein Herz hatte dieser David! Es ist die Geschichte eines Mannes, der am Tisch des Königs David sitzen durfte. Dieser Mann hatte viel Leid erlebt und lebte versteckt, ohne dass ihn jemand wahrnahm. Wir lesen von ihm, als er noch ein kleiner Junge war. Er war fünf Jahre alt und war, durch einen Sturz, an beiden Beinen gelähmt. Eine furchtbare Geschichte für einen Jungen, der in dieser damaligen Zeit lebte. Sein ganzes Leben war ruiniert seit diesem Sturz. Damals gab es keine Hilfe, keine Krankenversicherung, keine Hilfsmittel, keinen Rollstuhl. Lahme Menschen waren dazu bestimmt, betteln zu gehen. Der Name dieses kleinen Jungen war Mefi-Boschet und er war der Sohn Jonatans, des Sohnes Sauls, also der Enkel von Saul.

 

Die Geschichte beginnt in 2. Samuel, Kapitel 4, Vers 4: Und Jonatan, der Sohn Sauls, hatte einen an beiden Füßen gelähmten Sohn. Er war fünf Jahre alt, als die Nachricht von Saul und Jonatan aus Jesreel kam; da hatte ihn seine Amme aufgenommen und war geflohen. Und es geschah, als sie hastig floh, dass er hinfiel und gelähmt wurde. Und sein Name war Mefi-Boschet. Man kann sich diese Panik vielleicht vorstellen. Die Nachricht kam, dass Saul und Jonatan tot waren und jeder dachte, nichts wie weg hier. In diesem Aufruhr fiel dieser kleine Junge so unglücklich, dass er von diesem Moment an gelähmt war. Wir würden heute sagen, sein Kindermädchen hat ihn auf der Flucht fallen lassen. Das war in dieser Zeit eine furchtbare Sache, denn er konnte sich bestenfalls mit Krücken fortbewegen und sonst nichts. Die Bibel schweigt lange über sein Leben. Er war von den Menschen vergessen. Keiner dachte mehr an ihn, er wurde überhaupt nicht wahrgenommen.

Doch Gott hatte ihn nicht vergessen! Auch Sie sind nicht vergessen, wenn Sie in einer ausweglosen Situation stecken, wie dieser kleine Junge. Vielleicht haben Sie auch schon gedacht: Jetzt ist alles zu Ende – niemand kann mir noch helfen! Vielleicht sind Sie verzweifelt, wie es dieser Junge bestimmt auch war, als er merkte, dass er nicht mehr gehen konnte. Sind auch Sie an so einem Punkt, wo es nicht mehr weitergeht? Ich möchte Ihnen sagen: Gott hat Sie nicht vergessen!“ Egal wo Sie versteckt sind. Vielleicht werden auch Sie nicht wahrgenommen, leben zurückgezogen, ohne Freunde? Doch Gott hat Sie nicht vergessen!

 

Sehen wir weiter in unserer Geschichte. Inzwischen ist David König über Israel. In 2. Samuel 8, Vers 15 heißt es: Und David war König über ganz Israel. Und David übte Recht und Gerechtigkeit an seinem ganzen Volk. Und plötzlich kommt es David in den Sinn: Gibt es vielleicht noch jemand, der vom Haus Sauls übrig geblieben ist, damit ich Gnade an ihm erweise, um Jonatans willen? (2. Samuel 9,1). David erinnert sich plötzlich – da waren doch noch mehr Familienangehörige. Was für ein Herz hatte David! Den Angehörigen von Saul will er Gnade erweisen. Er selber wurde verfolgt, nicht für voll genommen, verspottet, man wollte ihn umbringen – wie hat ihn doch Saul drangsaliert. Und nun wollte er Gnade erweisen an den Nachkommen vom Hause Sauls. Kein Groll war da – keine Rachegedanken, kein: Geschieht ihnen recht, wenns ihnen schlecht geht! Sein Herz war voller Barmherzigkeit und Gnade. Ein wunderbares Bild auf Jesus! Jesus als König übt Recht und Gerechtigkeit an seinem ganzen Volk. Auch er hat nicht gesagt: Geschieht ihnen recht, wenns ihnen schlecht geht! Warum haben sie mich abgelehnt oder verfolgt oder wollten nichts von mir wissen! Nein! Jeden Menschen nimmt er an, wenn wir nur zu ihm kommen. Jesus hat Barmherzigkeit und Gnade für jeden von uns, wenn wir sie nur haben wollen. So wie es hier auch bei David war.

 

Lange Zeit ist vergangen und Mefi-Boschet ist inzwischen erwachsen. Er fristet sein Leben weitab bei Menschen, die ihm helfen. 2. Samuel 9,2: Es war aber ein Knecht vom Haus Sauls, sein Name war Ziba, … Vers 3-7: Und der König sagte: Ist niemand mehr da vom Haus Sauls, damit ich Gottes Gnade an ihm erweise? Da sagte Ziba zum König: Es ist noch ein Sohn Jonatans da, der an beiden Füßen gelähmt ist. Und der König sagte zu ihm: Wo ist er? Ziba sagte zum König: Siehe, er ist im Haus Machirs, des Sohnes Ammiels, in Lo-Dabar. Da sandte der König David hin und ließ ihn aus dem Haus Machirs, des Sohnes Ammiels, aus Lo-Dabar holen. Da kam Mefi-Boschet, der Sohn Jonatans, des Sohnes Sauls, zu David und fiel auf sein Angesicht und warf sich nieder. Und David sagte: Mefi-Boschet!Er sagte: Siehe, dein Knecht. Und David sagte zu ihm: Fürchte dich nicht! Denn ich will nur Gnade an dir erweisen um deines Vaters Jonatan willen, und ich will dir alle Felder deines Vaters Saul zurückgeben; du aber sollst ständig an meinem Tisch das Brot essen. Jetzt gab es eine Wende in Mefi-Boschets Leben. Der König hatte ihn gesehen! Wenn der König Sie sieht, gibt das auch Ihrem Leben eine Wende. Hier sehen wir eine wunderbare Parallele: König David rief ihn mit Namen und er antwortete und David sagte: Fürchte dich nicht! Denn ich will nur Gnade an dir erweisen … Jesus ruft auch Sie beim Namen: Er kennt Ihren Namen. Wenn Sie ihm geantwortet haben und Ihr Leben ihm gegeben haben, hat er Ihren Namen in das Buch des Lebens geschrieben. Sie sind von nun an berechtigt, am Tisch des Königs zu sitzen und wenn man beständig am Tisch sitzt, ist man zu Hause, man gehört zur Familie. Am Tisch zu Hause versammelt man sich, um Dinge zu besprechen, um wichtige Entscheidungen zu fällen. Da hört man, was der Vater sagt. Da bekommt man die Gedanken und Entscheidungen mit, die dort gefällt werden. Wenn Sie in der Gemeinschaft des Vaters, Jesus und des Heiligen Geistes sind, hören Sie, was sie Ihnen zu sagen haben. Jesus selbst sagt, dass er seinen Kindern das mitteilt, was er vom Vater hört.

Wenn Sie beständig in der Gemeinschaft sind, kennen Sie auch den Willen des Vaters und wie er es meint. Jesus sagt auch zu Ihnen: Fürchte dich nicht! Wenn wir zu unserem König Jesus Christus kommen, verändert sich unser Leben radikal! Gnade heißt die Wendung. Wir erfahren Gnade und alle Furcht weicht. Gnade, weil Jesus für uns am Kreuz von Golgatha gestorben und siegreich auferstanden ist. Deshalb fließt Gnade in unser Leben. Begnadigt zu sein, kann nur einer verstehen, der Schuld auf sich geladen hat. Vergebung zu erlangen, aus lauter Liebe. Nicht mehr draußen zu sein, weit weg, wie Mefi-Boschet, sondern aufgenommen in die Familie – am Tisch des Königs. Er brauchte sich nicht mehr zu verstecken. Da war plötzlich Geborgenheit. Nicht mehr der Außenseiter – ausgestoßen! Nein, David sagte zu ihm: „Fürchte dich nicht!“ Gott sagt auch zu seinem Volk, ja zu jedem Einzelnen: „Fürchte dich nicht! Ich bin bei dir! Ich halte dich, durch meine Gerechtigkeit!“ Wenn wir ganz nahe beim König sind, brauchen wir uns nicht mehr zu fürchten. Was oder wer kann uns etwas anhaben, wenn der allmächtige Gott mit uns ist? Römer 8,31: Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns?

Lesen wir in unserer Geschichte weiter, lässt uns Mefi-Boschet in sein Herz schauen. Es ist ein gebrochenes Herz, voller Angst. 2. Samuel 9, Vers 8: Da warf er sich nieder und sagte: Was ist dein Knecht, dass du dich einem toten Hund zugewandt hast, wie ich einer bin? Man kann hier den Schmerz herauslesen und die Hoffnungslosigkeit, die sein Leben im Griff hatten. Er beschreibt sich als toten Hund. Er hatte sich selber aufgegeben. Fallen gelassen von seiner Amme. Gelähmt, ohnmächtig seiner Situation gegenüber, verletzt und verlassen, nutzlos. Kennen wir das heute nicht auch? Fallen gelassen von unseren Freunden – am Arbeitsplatz in der Familie – von Nahestehenden um uns herum? Vielleicht haben Sie sich auch schon aufgegeben. Doch, noch viel freundlicher, wie David sich Mefi-Boschet zuwendet, wendet sich Jesus Ihnen zu. Denken Sie nicht, dass er Sie hat fallen lassen. Im Gegenteil: Er fängt Sie auf. Egal wie Sie sich fühlen. Egal was Sie von sich denken – auch wenn Sie sich schon aufgegeben haben. Sie fallen nie tiefer als in Gottes Hand, das ist sicher. Er hebt Sie wieder auf, wenn Sie am Boden liegen. Fühlen Sie sich geistlich gelähmt, wie tot? Enttäuschung, Ohnmacht, nutzlos? Bleiben Sie nicht an dem Ort, wo Mefi-Boschet war. Der König ruft Sie! So wie wir gelesen haben: Gibt es vielleicht noch jemand, der … übrig geblieben ist, damit ich Gnade an ihm erweise …? Ich füge hinzu: Um Jesu willen! Kommen Sie zum Tisch des Königs. Sie sind eingeladen. Dort, am Tisch des Königs, sitzen alle, die zur Familie gehören. Söhne und Töchter! Als Mefi-Boschet am Tisch des Königs Platz genommen hatte, war alles anders. Seine Würde war wiederhergestellt. Seine Angst verschwunden. Vergessen die vielen Jahre der Hoffnungslosigkeit. Er fasste wieder Vertrauen. David sagt in Vers 10: Mefi-Boschet selbst aber, der Sohn deines Herrn, soll ständig das Brot an meinem Tisch essen. Am Tisch des Königs war Versorgung. Vorher war er Bettler – jetzt Königssohn. Was für eine Wendung! Sie brauchen nicht zu betteln. Kommen Sie zum Tisch des Königs, da ist Versorgung. Jeder, der zur Familie Gottes gehört, darf am Tisch des Königs essen.

Lesen wir noch den letzten Vers in unserer Geschichte, den Vers 13: So wohnte Mefi-Boschet in Jerusalem, denn er aß beständig am Tisch des Königs. Er war aber gelähmt an beiden Füßen. Wir denken oft, wir seien unvollkommen und deshalb nicht würdig, am Tisch des Königs zu sitzen. Mefi-Boschet war auch unvollkommen. Er hatte ein körperliches Leiden. Sie müssen nicht perfekt sein – niemand ist perfekt! Sie denken vielleicht jetzt: Ich müsste doch so sein oder so, wie es die Bibel sagt. Das Einzige was zählt ist unsere Haltung und unser Herz! Wenden Sie Ihr Herz dem König zu. Wenn Sie am Tisch des Königs sind, hilft er Ihnen, so zu werden, wie er ist. Stück für Stück Veränderung. Stück für Stück Erkenntnis. Kommen Sie zum Tisch des Königs. Sie sind gerufen! Egal wie Sie sich fühlen, egal wie krank Sie sind, egal wie groß Ihre Not oder Sorge ist. Am Tisch des Königs ist alles anders! Da ist Versorgung, Befreiung, Heilung und Wiederherstellung. Es gibt nichts, was für den König zu schwierig ist. Er hat den Feind besiegt am Kreuz von Golgatha – und deshalb ist alles möglich – und Gnade für uns alle. Es ist noch Platz am Tisch des Königs! Wenn Sie noch nicht Platz genommen haben, ist Ihr Platz noch frei. Vielleicht stehen Sie in der Ferne und schauen zu und denken: „Wenn ich doch nur wüsste, ob ich da hingehen kann?“ Kommen Sie, der König ruft Sie! Oder vielleicht möchten Sie ganz neu Ihren Platz einnehmen am Tisch des Königs. Haben Sie Ihren Platz vernachlässigt oder viel Zeit dort ausgelassen? Ihr Platz ist frei und der König wartet auf Sie. Auch Sie sollen ständig das Brot am Tisch des Vaters essen welch ein Vorrecht!

 

Quelle: Missionswerk Karlsruhe

Autor: Isolde Müller

 

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553. Die herrliche Tatsache unserer Auferstehung

Montag, 19. Dezember 2016 | Autor:

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Das Grab ist leer

Herzlichen Dank dem Autor Benjamin Schmidt für die Genehmigung diesen guten Bericht hier veröffentlichen zu dürfen.

 

Im vorletzten Punkt des Apostolischen Glaubensbekenntnisses heißt es: „Ich glaube an die Auferstehung der Toten.“

Die Errettung in Jesus Christus beinhaltet nicht nur unsere Seele, sondern uns als gesamte Person und somit auch unseren Körper. Wenn wir diese Tatsache übersehen, dann übersehen wir einen sehr entscheidenden Teil von Gottes Offenbarung von unserer Errettung und des christlichen Glaubens.

Wenn ein Gläubiger stirbt, dann verlässt seine Seele seinen Körper und geht unmittelbar zu Christus. Davon spricht der Apostel Paulus, wenn er sagt, er habe „Lust, den Leib zu verlassen und daheim zu sein bei dem Herrn“ (2Kor 5,8). Wenn Jesus Christus wiederkommt, so sagt es die Bibel, werden die Leiber aller verstorbenen Gläubigen auferstehen und wieder mit ihren Seelen vereint (vgl. 1 Thess 4,16-17; 1 Kor 15,52). In demselben Augenblick werden die Körper der noch lebenden Gläubigen verwandelt werden und gemeinsam mit den auferstandenen Gläubigen und mit Christus im Himmel vereint.

Da die Auferstehung der Toten bei der Wiederkunft Jesu geschieht, wissen wir, dass alle Christen in demselben Moment verherrlicht werden. Wir kamen alle zu unterschiedlichen Zeitpunkten zum Glauben, wir haben zu unterschiedlichen Zeitpunkten gelebt, aber wir werden alle in ein und demselben Moment verherrlicht werden (vgl. 1 Thess 4,16-17; Hebr 11,39). Diese Tatsache ist einfach wunderbar. Wir werden mit Christus und mit allen Gläubigen aus allen Generationen gemeinsam verherrlicht werden (vgl. Röm 8,17). Zwar sagt uns die Schrift, dass Christus bereits verherrlicht ist (vgl. Apg 2,33-36; Phil 3,21), sie zeigt uns aber auch, dass der finale Akt der Erhöhung und Verherrlichung Jesu dann erreicht sein wird, wenn Er in Macht und Herrlichkeit wiederkommt, um Seine Gläubigen endgültig zu erlösen.

 

Wie werden wir verherrlicht werden?

Die Bibel klärt uns darüber auf, dass unser Körper nach unserer Auferstehung und Verherrlichung dem von Jesus gleich sein wird. In Philipper 3,20-21 lesen wir zum Beispiel: „Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, so dass er seinem verherrlichten Leib gleich sein wird, nach der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.“

Stellen wir zuerst einmal fest, dass Jesus auch nach der Auferstehung noch immer Seinen Körper besaß. Wir neigen leicht dazu, zu glauben, dass Jesus nach Seiner Himmelfahrt aufgehört hätte menschlich zu sein. Aber das ist nicht so. Er wird für alle Ewigkeit wahrer Gott und wahrer Mensch bleiben, ausgerüstet mit einem menschlichen Körper. Schließlich spricht Paulus in Philipper 3 von „seinem verherrlichten Leib.“ Zum einen wissen wir, dass Jesu Grab leer war. Warum? Weil Er leiblich auferstanden ist. Die Jünger konnten Ihn nicht nur sehen, sie aßen auch mit Ihm und berührten Ihn (vgl. Apg 10,41; Mt 28,9; Joh 20,27). Jesus forderte sie selbst auf: „Seht meine Hände und meine Füße, ich bin’s. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch noch Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe“ (Lk 24,39).

 

Die Auferstehung der Gläubigen

Da die Schrift sagt, dass Jesu Auferstehung das Vorbild für unsere Auferstehung ist, dürfen wir mit Recht erwarten, dass auch wir leiblich auferstehen werden. Unsere „Leiber der Niedrigkeit“ werden umgestaltet und verherrlicht, wenn Christus wiederkommt. Mit anderen Worten: Wir werden Körper bekommen, die dem Leib Christi gleich sind. „Wie wir das Bild des Irdischen (Adam) an uns getragen haben, so werden wir einmal das Bild des Himmlischen (Christus) tragen“ (1 Kor 15,49).

Eine der Stellen, die dies sehr deutlich zeigt, finden wir in Römer 8, wo Paulus davon spricht, dass wir auf die „Erlösung unseres Leibes“ hoffen (V. 23). Unsere sterblichen, vergänglichen Leiber werden also nicht übergangen, sie werden erneuert, wiederhergestellt, lebendig! Ist das nicht wundervoll?

Jesus sagt selbst: „Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich’s auferwecke am Jüngsten Tag. Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag“ (Joh 6,39). Diese Erwartung hatten bereits die Gläubigen des Alten Testaments. Der Prophet Daniel darf vorausschauend bezeugen: „Viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande“ (Dan 12,2). Bei Hiob finden wir dieselbe Erwartung: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und zuletzt wird er sich über den Staub erheben. Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist, werde ich, von meinem Fleisch los, Gott schauen; ja, ich selbst werde ihn schauen, und meine Augen werden ihn sehen, ohne ihm fremd zu sein. Danach sehnt sich mein Herz in mir!“ (Hiob 19,25-27).

Wenn dies aber stimmt, dass Christus uns zu neuem physischen Leben auferwecken wird, damit wir als Gläubige in Ewigkeit bei Gott wohnen, wie sind dann solche Stellen aus 1. Korinther 15 zu verstehen, die in Verbindung mit der Auferstehung von einem „geistlichen Leib“ sprechen (V. 44) oder erklären, „dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können“ (V. 50)? Nun, diese Stellen widersprechen nicht den Stellen, die von einer leiblichen Auferstehung sprechen. Vielmehr verweist Paulus hier auf die geistliche Vorbedingung derer, die als Kinder Gottes Sein Reich erben sollen. Diejenigen, die in Gottes ewigem Reich leben werden sind „geistlich“ – im Sinne von „aus Gottes Geist geboren“; Paulus erklärt weiter, dass „Fleisch und Blut“, also Menschen, die nicht geistlichen Ursprungs sind und keine geistliche Gesinnung, sondern eine fleischliche haben, die also auf ihre Abstammung und ihre Werke vertrauen, statt auf Christus, nicht in Gottes ewiges Reich kommen können. Jesus formulierte dieselbe Wahrheit in Johannes 3 so: „Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist (V. 5-6).“ „Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen“ (V. 3).

Wer also allein auf Christi Werk am Kreuz vertraut, darf die zukünftige Wiederherstellung seines Körpers erwarten – eine Wiederherstellung oder Erneuerung, die weitaus besser ist, als alles Bisherige; „denn das Verwesliche (unser alter Körper) muss Unverweslichkeit anziehen (unseren neuen Körper), und das Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen … dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: ‚Der Tod ist verschlungen in Sieg!‘“ (V. 53 u. 54b).

 

Die Wiederherstellung aller Dinge

Und dies betrifft nicht nur uns, nein, wir lesen in Römer 8, dass „die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit“ (V. 21). Also wird nicht nur der Körper der Gläubigen zu neuem physischen Leben erweckt, nein, auch die Neue Schöpfung wird eine physische, greifbare sein. Häufig halten Christen das ewige Leben, den „Himmel“, für einen rein geistlichen Ort. Aber dies ist nur die halbe Wahrheit. In der „Ewigkeit“ werden die geistlich-himmlische Welt und die neue physische Schöpfung miteinander vereint sein. Wie wir bereits gesehen haben, wird „die Schöpfung frei von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes“ (Röm 8,21). Offenbarung 21,1 sagt uns auch, dass es einen „neuen Himmel und eine neue Erde“ geben wird und im nächsten Vers offenbart uns Johannes, dass die ewigen Örter, das „neue Jerusalem von Gott aus dem Himmel herabsteigen“ wird. Der Himmel kommt auf die (neue) Erde und Gott wird mitten unter uns (seinem Volk) wohnen. Das ist unvorstellbar, oder? Wir werden Zutritt zum Himmel haben; wir werden mitten in einem erneuerten, unvorstellbar herrlichen und unendlichen Universum leben; und das alles gemeinsam mit dem dreieinigen Gott in Ewigkeit! Wir könnten nicht einmal erahnen, wie herrlich all das sein wird, selbst wenn wir die Möglichkeit hätten, die tiefsten Tiefen der Schöpfung und von Gottes Wesen zu ergründen!

 

Die Auferstehung der Ungläubigen

Die Auferstehung, Verherrlichung und das ewige Leben der Gläubigen unter Gottes Herrschaft sind wundervolle Tatsachen. Aber wir sind hier noch nicht am Ende. Die Bibel spricht nicht nur von der leiblichen Auferstehung der Gläubigen, sondern davon, dass die Leiber aller Menschen auferweckt werden. Allerdings besteht ein entscheidender Unterschied. Die Leiber der Gläubigen werden auferweckt zu einem Leben in ewiger Herrlichkeit, währen die Leiber der Ungläubigen auferweckt werden zur „ewigen Schmach und Schande“ (Dan 12,2 u.a.).

Ich möchte nur einige der vielen Bibelstellen nennen, die davon sprechen:

„Ich habe die Hoffnung zu Gott, … dass es eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten geben wird“ (Apg 24,15).

„Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden; die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts“ (Joh 5,28-29).

„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als auch Leib zu verderben vermag in der Hölle“ (Mt 10,28).

 

Schon heute ein Vorgeschmack der Ewigkeit

Die „Ewigkeit“ scheint uns sehr häufig weit entfernt, als würde sie uns noch nicht persönlich betreffen. Dabei ist die „Ewigkeit“ etwas, das heute schon beginnt und das jetzt bereits erfahrbar werden kann. Auch wenn das ewige Leben mit allen sichtbaren Auswirkungen noch vor uns liegt, dürfen wir bereits hier und jetzt einen Vorgeschmack haben. Denn „ewiges Leben“ bedeutet nicht bloß ein nie endendes Leben, es ist vor allem ein Leben ohne Vergänglichkeit und mit einer nie endenden und ungetrübten Beziehung zu Gott.

Kurz bevor Jesus seinen Freund Lazarus von den Toten aufweckte, sprach Er zu Martha: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer lebt und an mich glaubt, der wird niemals mehr sterben“ (Joh 11,25-26). Diese Aussage von Jesus zeigt uns zwei wichtige Dinge: Er hat die Macht, ewiges Leben zu geben – ein Leben, über das der Tod keine Macht mehr hat – und dieses unzerstörbare Leben verheißt Er all jenen, die an Ihn glauben. Hier gelangen wir wieder an denselben Punkt, von dem vorhin bereits die Rede war: Ein Leben ohne Vergänglichkeit, mit einer nie endenden und ungetrübten Beziehung zu Gott, in Seinem Reich können nur die erleben, die von sich wissen, dass sie mit ihrem verdorbenen fleischlichen Wesen Gott niemals gefallen und Seine Herrlichkeit niemals erreichen können, die aber darauf vertrauen, dass in Christus – in Seiner Person, in Seinem völligen Gehorsam, in Seinem stellvertretenden Tod und in Seiner Auferstehung – das wahre Leben zu finden ist; ein Leben ohne Sünde, ein Leben in Gerechtigkeit vor Gott und in endloser und ungetrübter Gemeinschaft mit Ihm. Wer in dieser Weise völlig auf Christus vertraut, „der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er hat den Schritt vom Tod zum Leben bereits getan“ (Joh 5,24).

 

Autor: Benjamin Schmidt

Quelle – Herold

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550. Krankheit – ein Leiden um Christi willen

Mittwoch, 16. November 2016 | Autor:

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Ligamenta Wirbelsäulenzentrum_pixelio.de.

 

 

Liebe Blog Besucher,

als ich im Oktober 2016 das Magazin „Taube“ der Arche Gemeinde Hamburg in die Hände bekam, stach mir der Artikel „Krankheit – ein Leiden um Christi willen“ ganz besonders ins Auge.

Ich saugte die Worte förmlich auf, weil Sie auf meine Situation und die meiner Frau in ganz besonderer Weise seit einigen Jahren zutreffen.

Genau dass was Pastor Wolfgang Wegert hier beschreibt erleben wir und können dazu nur AMEN sagen. Danke, Danke, Danke, dass Sie sich vom Heiligen Geist so haben führen lassen.

Dankeschön

Das Sie mir auch die Genehmigung zur Veröffentlichung hier in meinem Blog erteilt haben, auch dafür meinen herzlichen Dank. Ihnen, Ihrer Familie und der gesamten Gemeinde wünsche ich Gottes reichen Segen.

WolfgangWegert

 

Von Wolfgang Wegert

Immer wieder fragen Christen, wie denn ihre Krankheit zu sehen ist. Ist sie Strafe für ihre Sünde? Gewiss kann sie die Konsequenz eines ungöttlichen Lebensstils sein, den manchmal leider auch Gläubige führen. Auch kann sie ein Erziehungsmittel Gottes sein, durch das sie reifen und geistlich wachsen. Aber kann sie auch ein Leiden um Christi willen sein? Einige verneinen das vehement. Sie meinen, dass zwar Verfolgung, Gefängnis oder Martyrium Leiden um Christi willen sind, niemals aber Krankheit. Ist das wirklich so?
Um diese Frage zu beantworten, schauen wir uns die Worte des Apostels Paulus im Kolosserbrief an. Sie lauten: „Jetzt freue ich mich in meinen Leiden, die ich um euretwillen erleide, und ich erfülle meinerseits in meinem Fleisch, was noch an Bedrängnissen des Christus aussteht, um seines Leibes willen, welcher die Gemeinde ist“ (Kolosser 1,24).

Leidensfreude
Paulus beginnt diesen Vers mit den Worten: „Ich freue mich in meinen Leiden, die ich um euretwillen erleide.“ Was will er damit sagen? In Verfolgungen werden meist die Leiter der Gemeinden verhaftet. So wie zur Anfangszeit der Gemeinde Jesu nicht alle Christen eingesperrt wurden, sondern in erster Linie die Apostel, war es durch die gesamte Geschichte hindurch. Immer griff man zuerst nach den Leitern – beispielsweise in der ehemaligen Sowjetunion. Immer wurden die Pastoren, die Häupter der Gemeinde, nach Sibirien in die Arbeitslager verschleppt. Dort litten sie stellvertretend für die ganze Gemeinde. Natürlich nicht in dem Sinn, dass sie für die Sünden der Gläubigen gelitten und bezahlt hätten. Nein, das hat Christus allein stellvertretend für uns getan. Und so war auch Paulus im Gefängnis in Rom, weil er die Speerspitze der Gemeinde war.

Und er freute sich über diese Rolle, über die Verantwortung, die er im Reich Gottes einnehmen durfte! Er freute sich darüber, dass er von Gott gewürdigt worden war, Leitfigur der Christenheit zu sein und stellvertretend für alle in Haft genommen worden zu sein. So dürfen wir seine Worte verstehen: „Ich freue mich in meinen Leiden, die ich um euretwillen erleide.“

Was an Leiden noch fehlt
Und dann schreibt Paulus weiter: „… und ich erfülle meinerseits in meinem Fleisch, was noch an Bedrängnissen des Christus aussteht, um seines Leibes willen, welcher die Gemeinde ist“ (V. 24 b). Es „stehen noch Bedrängnisse aus“. Das deutet daraufhin, dass der Gemeinde Jesu bis zu Seiner Wiederkunft ein festgesetztes Maß an Leiden bestimmt ist, das die Gotteskinder noch tragen müssen. Und vor diesem Hintergrund sieht Paulus sein Leiden als einen Anteil an diesem noch ausstehenden Maß an Leiden. Daraus geht klar hervor, dass die Gemeinde Jesu zum Leiden berufen ist. Das ist Gottes Absicht mit Seiner Kirche. Und solange Jesus verzieht, stehen noch Leiden und Bedrängnisse aus, an denen wir alle je nach Berufung teilhaben.
Was ist damit gemeint? So wie Christus in der Welt gehasst wird, wird auch Seine Gemeinde gehasst. So wie Er bekämpft wird, wird auch die Gemeinde bekämpft – bis heute und solange der Herr noch verzieht. Denn sie ist Sein Leib, und die einzelnen Christen, die durch den Heiligen Geist wiedergeboren worden sind, sind Glieder an Seinem Leib. Wir sind so sehr eins mit Ihm, dass wir die Schläge abbekommen, die Christus gelten. Das heißt konkret: Die Wut, die der Teufel immer noch an Jesus auslassen möchte, lässt er an uns aus. Das Haupt kann er nicht mehr erreichen, aber den Leib und Seine Glieder. Darum hat Jesus gesagt:

„Haben sie mich verfolgt, so werden sie euch auch verfolgen“ (Johannes 15,20). Warum? Weil wir Jesus angehören, weil wir eins mit Ihm sind! Damit steht fest: Christen müssen leiden. Sonst sind sie keine Christen. Wenn Fische nicht schwimmen, sind sie keine Fische, und wenn Christen keine Bedrängnisse erfahren, sind sie keine Christen. Denn wenn sie Christen sind, zeichnen sie das Leben Christi nach. Und so wie es keinen Jesus Christus ohne Leiden gibt, so gibt es auch keinen Wiedergeborenen ohne Leiden.

Das hebt Paulus an die Korinther deutlich hervor, wenn er schreibt: „Denn die Leiden des Christus ergießen sich reichlich über uns“ (2. Korinther 1,5). Und Petrus erklärt: „Dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt“ (1. Petrus 2,21). Christus war uns ein Vorbild in allen Bereichen des Lebens, und Er war uns auch ein Vorbild im Leiden. Es steht also noch ein festgesetztes Maß an Bedrängnissen und Leiden aus. Darum brauchen wir uns nicht über Christenverfolgung zu wundern – lasst uns aber für unsere leidenden Geschwister sehr viel beten!

Krankheit – ein geistlicher Kampf
Aber was ist mit uns? Haben Christen im Westen keinen Anteil an der Erfüllung des Leides, das noch fehlt, das noch aussteht, weil sie keine Verfolgung leiden? Wir werden zwar nicht im vollen Sinn des Wortes verfolgt, aber doch leiden auch wir unter der zunehmenden Missachtung des christlichen Glaubens in der Gesellschaft und in den Medien. Allerdings ist das nur ein sehr geringfügiger Beitrag an den noch ausstehenden Leiden Christi, den wir damit erbringen. Denn trotz viel Widerspruch und Benachteiligung haben wir dennoch Glaubensfreiheit.

Aber unser Beitrag an den noch fehlenden Leiden Christi besteht gewiss auch in den Krankheiten, die wir erleiden. Denn sie sind auch Bedrängnisse um Christi willen, ja auch Verfolgung. Die Trübsale und Krankheiten des Hiob beispielsweise waren Verfolgungsangriffe vonseiten des Teufels. Hiob wurde nicht von Menschen um seines Glaubens willen verfolgt – und doch wurde er bitter und bis aufs Blut bekämpft. Es war der Teufel, der ihn angriff. Was hatte der vor mit den Hautgeschwüren, den körperlichen Leiden, die er Hiob versetzte? Wollte er ihn einfach nur krank machen? Nein! Er wollte den Glauben und das Gottvertrauen Hiobs zerrütten! Darum sagte seine Frau alsbald: „Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Sage Gott ab und stirb!“ (Hiob 2,9). Seine Krankheit war eine Krankheit um seines Glaubens willen – um Christi willen. Genauso war es mit den Fäusten eines Satansengels, die Paulus schlugen. Dieser „Pfahl im Fleisch“ beschrieb mehr als nur körperliches Leiden. Er beschrieb einen geistlichen Kampf, den Paulus um Christi willen auszufechten hatte.

Der Krebs eines Gotteskindes und der Krebs eines Gottlosen sind – obwohl äußerlich dasselbe – doch zwei völlig verschiedene Dinge! Im Falle des Gotteskindes handelt es sich um Angriffe aus der finsteren Welt mit dem klaren Ziel, seinen Glauben zu unterwandern und ihn ihm zu rauben. Du sollst verzagen, du sollst zweifeln, du sollst hadern und deine Heilsgewissheit aufgeben. Du sollst dem Herrn absagen. Darum scheinen Christen manchmal mehr Krankheitsnot in ihrem Leben zu haben als die Menschen in der Welt. Dass es den Nichtgläubigen oft viel besser ergeht als den Gotteskindern, wusste schon Asaph, den diese Tatsache fast zum Straucheln gebracht hätte (Psalm 73). Wundern auch wir uns nicht, dass Christen oft mehr leiden als Gottlose!

Denn Erkrankung bei Gotteskindern geht immer einher mit einem Glaubenskampf, einem geistlichen Kampf zwischen Licht und Finsternis. Oft merken wir gar nicht, dass die Krankheit – wie bei Hiob – nichts anderes ist als ein Frontalangriff auf unseren Glauben, auf unser Gottvertrauen, auf unsere Herzensbeziehung zu Jesus. Wenn wir unsere Leiden so einordnen, dann gehen wir anders mit ihnen um. Dann sagen wir, dass sie zu unserem Leben als Christ dazugehören, denn wir gehen in Jesu Fußstapfen. Dann sprechen wir mit Paulus:

„Jetzt freue ich mich in meinen Leiden … und erfülle meinerseits in meinem Fleisch, was noch an Bedrängnissen des Christus aussteht, um seines Leibes willen, welcher die Gemeinde ist“ (Kolosser 1,24).

Also vergiss in deinen Krankheiten und Leiden nicht, dass hinter ihnen immer ein Angriff des Bösen steckt, der deinen Glauben zermürben will! Der Teufel hat nicht in erster Linie deine körperliche Zerstörung im Sinn, sondern die Zerrüttung deines Gottvertrauens. Er will dich von Jesus lösen. Bei Wiedergeborenen gibt es also keine Krankheit, die nicht zugleich auch eine geistliche Auseinandersetzung ist. Weil der Teufel Jesus direkt nicht mehr angreifen kann, greift er dich an. Und deswegen ist es völlig korrekt, auch bei Krankheit von Leiden um Christi willen zu sprechen.
Der Herr Jesus allerdings hat mit Krankheit bei Seinen Kindern ein völlig anderes Ziel als der Böse. Jesus schickt uns in diesen Kampf, damit wir in Ihm geistlich reifen und zu siegen lernen. Unser Glaube soll durch unsere Leiden nicht geschwächt, sondern gestärkt werden. Wenn du wegen deines Zeugnisses von Christus auch nicht im Gefängnis sitzt, sondern „nur“ sogenannte zivile Leiden zu erdulden hast, so wisse, dass auch diese Leiden Verfolgung um Christi willen sind. Denn du wirst angegriffen, weil du zu Jesus gehörst. Darum lass dich von keiner Not durcheinanderbringen, sondern halte in ihr im Glauben fest an Christus, wie einst Daniel in der Löwengrube. Der Herr wird bei dir sein und dich stärken, bis der Kampf vorüber ist! Denn unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.

Wolfgang Wegert

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549. Bete den König aller Könige an

Sonntag, 30. Oktober 2016 | Autor:

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Gemälde Michael Willfort

Lieber Blog Besucher,

seit einigen Jahren habe ich die Entdeckung gemacht, dass mein Christsein ohne Anbetung nichts wert ist. Anbetung Gottes, meines Vaters und meines Erretters Jesus Christus ist das Schönste und Wertvollste in meinem Christsein. König David ist für mich ein Vorbild, wenn es um Anbetung geht.

Es ist eine Tatsache, dass mit der Anbetung dem Leib Christi eine mächtige geistliche Kraft zur Heiligkeit gegeben ist. Gott ruft jeden seiner Kinder dazu auf ein Anbeter zu sein. Gott vollbringt gewaltige Dinge, wenn wir IHN anbeten.

Einer der diese Anbetung immer wieder verhindern will ist Satan. Er versucht durch vielerlei Dinge uns von der Anbetung abzuhalten. Das können z.B. viele christliche Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Gemeinde sein. Weißt du warum er dies tut? Weil er die Macht der Anbetung kennt. Er will selbst angebetet werden. Er bot Jesus alle Königreiche dieser Welt an.

Anbetung ist die wirksamste Art geistlichen Kampfes.

Ich wünsche Dir für die nächsten zwei Stunden, dass Du tief eintauchen kannst in die Gegenwart Gottes um IHN groß zu machen mit Deiner Stimme und in Deinem Herzen. Gott segne Dich.

 

 

 

 

Weil es so wunderschön war noch eine Zugabe

 

 

 

 

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543. Kingdom Passport – sofortige Einbürgerung möglich!

Sonntag, 24. Juli 2016 | Autor:

Kingdom_Passport_Projekt

Lieber Blogbesucher,

als ich dieses Heft Anfang 2016 von Wolfgang Simson zum erstenmal gelesen habe, hat es mich sofort angesprochen. Weil es ein Thema berührt, dass eigentlich jeden Christen „elektrisieren“ sollte. Gut, mir geht es auf jedenfall beim Thema Königreich Gottes so.

Zuerst bedanke ich mich bei Wolfgang dafür, dass ich den Text dieses Heftchen hier in meinem Blog veröffentlichen darf. Ich hoffe natürlich das sich viele Besucher ebenfalls angesprochen fühlen und sich an der Verbreitung zu dieser Botschaft beteiligen. Eine kleine Spende war einfach fällig.

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Gemälde von Michael Willfort

Zuerst einige erklärende Worte von Wolfgang Simson selbst zu diesem Projekt.

Weitere Sprachversionen auf www.kingdompassport.eu

 Kingdom Passport Projekt

Jeder Mensch ist ein Migrant! Manche fliehen vor Bomben und Zerstörung, manche vor religiösen oder politischen Repressalien, die meisten Menschen aber fliehen vor den Traumas ihrer eigenen Vergangenheit.

Doch wohin fliehen? Europa ist nicht wirklich das Verheissene Land. Wo aber befindet sich das Land, nach dem so viele Menschen ein inneres Heimweh haben, ohne je dort gewesen zu sein? Dieses Büchlein lüftet genau dieses bestgehütete Geheimnis der Welt…

Wir lancieren dazu ein neues missionarisches Projekt, das den Ansatz verfolgt, Migranten aller drei Kategorien in kurzen Zügen den Prozess der Einbürgerung ins Königreich von Jesus Christus zu erklären. Es geht hier explizit nicht darum, sie für die Religion des Christentums zu gewinnen, sondern sie so mit dem Evangelium vom Königreich zu erreichen, dass sie ohne Umweg über menschengemachte Religion direkt zu „Bürgern des Himmels“ werden können. Die Leser werden dabei ermutigt, selber „Kingdom communities“ zu gründen, die am Bild der Arche erklärt werden. Während die Welt zunehmend im Strudel der Ereignisse versinkt, können „die Hausboote Gottes“ schwimmen! Sie sind die irdischen Brückenköpfe und Kolonien des Königreichs des Himmels, und bieten den einzig sicheren Boden unter den Füssen. Diese Botschaft ist deshalb auch für die postkirchlichen Gesellschaften des Westens hochaktuell, die vor dramatischen wirtschaftlichen, politischen und moralischen Zerreissproben stehen. Deshalb gibt es keinen besseren Weg, sich auf die Zukunft vorzubereiten als schon heute definitiv Bürger jenes faszinierendsten Herrschaftsraums zu sein, der unweigerlich die Zukunft der Welt bestimmen wird: das unerschütterliche Reich Gottes (Hebr 12,28).

Anders als ein klassisches evangelistisches Traktat, das Menschen zu einer Bekehrung führen und für den Besuch von Kirchen gewinnen will, geht es hier um ein apostolisches Saatgut. Statt einer Komm-Botschaft enthält das Büchlein eine Geh-Botschaft, die sich viral ausbreiten kann und soll. Wir werden nur ernten können, was wir gesät haben. Geben wir also dieser Welt ein neues Saatgut! Jesus Christus sagt es so: „Dieses Evangelium vom Königreich wird allen Nationen der Welt gepredigt werden, und dann wir das Ende kommen.“

Neben der elektronischen Version wird in der gedruckten Form eines Reisepasses (Format A6) ein 28-seitiges kostenloses Büchlein verteilt, welches die Kerninformationen des Evangeliums vom Königreich enthält. Im Anhang sind die wichtigsten Gebote Christi aufgeführt, so dass jeder weiss, auf was er sich einlässt, wenn er Bürger seines Reichs werden möchte. Wir laden alle ein, sich am Kingdom Passport Projekt zu beteiligen – als Übersetzer auch in die entlegendsten Sprachen, als Verteiler, Finanzier (Druckkosten, Übersetzung, Verteilung), Beter. Wenn wir „ernten wollen ohne aufzuhören“ (Gal 6,9), müssen wir anfangen eine Saat zu säen, die sich multipliziert. Und das kann nur die Saat des Königreichs.

 

Projektleitung: Wolfgang Simson

 

 

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Gemälde von Michael Willfort

Kingdom Passport

 

Wo gibt es Heimat in einer Welt voller Flüchtlinge?

Hast Du jemals von einem Land geträumt, in dem Du noch nie warst? Kennst Du dieses unerklärliche Gefühl, Heimweh zu haben – und Du weißt nicht, wonach? Kennst Du diese Sehnsucht, an einem Ort mit Leuten zusammen zu sein die Dich kennen, lieben, verstehen, brauchen und sogar feiern? Millionen von Menschen, besonders die, die muslimisch aufgewachsen sind, berichten von einem erstaunlichen, mysteriösen Traum. Ein Mann in weißer Kleidung erschien ihnen und sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Heimat, so würden viele sagen, ist der Ort an dem unser Vater oder unsere Vorväter lebten. Damit kommen wir der Sache mit der Heimat schon näher: Heimat ist, wo Dein wahrer Vater lebt, der Dich geschaffen hat. Dieses Land existiert tatsächlich, und dieses Büchlein wird Dir erklären, wie Du dort hinkommst. Und wer der Mann in Weiss ist.

Es ist eine traurige Tatsache, dass die meisten Menschen nicht zufrieden damit sind, wer sie sind, wo sie sind und was sie jeden Tag tun. Viele wissen nicht, weshalb sie existieren oder wozu sie leben. Weil es peinlich ist, darüber zu reden setzen viele ein künstliches Lächeln auf, um cool und glücklich zu wirken. In Wahrheit aber tragen die meisten eine Maske, die wir nur verlieren, wenn wir einmal in eine Krise geraten. Hinter dieser Maske haben aber die meisten Menschen eines gemeinsam: Sie sind alle Migranten!

Manche sind auf der Flucht, weil ihr Zuhause, ihre Stadt und ihr Leben zerstört wurden. Jetzt suchen sie einen sicheren Ort, ein neues Zuhause. Andere fliehen vor unerfüllten Hoffnungen. Sie sind so enttäuscht von den goldenen Versprechungen von Politikern und religiösen Figuren, dass sie kaum einem anderen Menschen je wieder vertrauen können. Wieder andere fliehen vor den schmerzhaften Verletzungen und Traumas der eigenen Vergangenheit, von dem, was andere ihnen angetan haben, oder von den Enttäuschungen und der Sinnlosigkeit ihres Lebens. Soll das wirklich alles gewesen sein: Schaff‘ und erwirb, zahl‘ Steuern und stirb?

Wie fliehen die meisten Menschen? Manche versuchen von einem Ort zum anderen zu kommen und überqueren Wüsten, Meere und Grenzen, um woanders ein besseres Leben zu finden. Ist es die USA, Deutschland, oder doch besser Schweden?

Andere lassen alles zurück, ihre Religion, ihre Kultur und die angestammte Gemeinschaft und begeben sich in ein Niemandsland. Auf eine Insel für eine Person. Dort heißt es: Ich gegen alle anderen. Diese Insel ist sehr einsam und gefährlich. Denn wer kümmert sich da um Dich, liebt Dich, versteht Dich, braucht Dich, feiert Dich? Diese Insel ist wie eine Höhle im eigenen Herz, wohin man sich zurückzieht, wenn wir versuchen, vor unserem eigenen Leben davonzulaufen. Heute ist es leicht in diese Höhle abzutauchen: man trinkt, nimmt Drogen, spielt, arbeitet oder shoppt bis zum Umfallen. Oder man flieht in die online Welt und wird zum Smart Phone Zombie, der auf einen Bildschirm starrt, als ob er dort das Leben selbst finden könnte. Wenn man es so sieht, dann ist diese innere Höhle das größte Flüchtlings-Lager der Welt, mit Milliarden von Flüchtlingen.

Es gibt aber noch tiefere Gründe, weswegen wir auf der Flucht sind. Wenn Du die verstehst, dann verstehst Du auch den Verlauf der Menschheitsgeschichte und warum die Dinge so sind, wie sie sind.

Flucht vor Gott

Die Bibel ist eines der ältesten Bücher der Menschheit. Sie berichtet, dass die erste globale Flüchtlings-Katastrophe in Babylon begann. Die frühe Menschheit hatte sich von ihrem eigenen Schöpfer abgewandt und in der Ebene Sinear in Mesopotamien eine massive Stadt und einen riesigen, angeberischen Turm gebaut. Er sollte „bis in den Himmel reichen“, damit die Menschheit sich selber ein Denkmal setzt und Gott zeigt, wozu der eigenmächtige Mensch fähig ist. Aber Gott ist von menschlicher Arroganz wenig beeindruckt. Es heißt, dass er sich die Sache näher ansah und die stolzen Pläne dadurch zunichtemachte, indem er die Sprache der Menschen verwirrte, sodass sie sich nicht länger verstanden – bis auf den heutigen Tag.

Und weil sie nicht wussten, dass Gott sie weiter liebt und ihnen vergeben will, verstreute sich die Menschheit über den gesamten Planeten. Dort fuhr sie fort, ihre stolzen Städte und Türme zu bauen, einer größer wie der andere. Jeder Mensch weiß seither, wenn er wirklich auf das eigene Gewissen hört, was ihn von Gott trennt: der eigene tiefsitzende Stolz, Arroganz und krankhafte Selbstsucht. Unser Gewissen sagt uns: Dreckige Menschen können nicht vor einem sauberen, heiligen Gott stehen. Aber anstatt Gott zu bitten uns zu vergeben und uns zu ändern rennen wir einfach vor ihm davon, wie ein ungezogenes Kind. Das erscheint uns als die billigste Lösung. Doch wer vor Gott, seinem Vater, davonläuft, trägt fortan ein großes und schmerzhaftes Vater-Vakuum in sich. Dieses Vakuum kann man zB. mit Religion füllen. Doch jede Religion ist nichts anderes als von Menschen gemachte Glaubenstheorien, theologische Traditionen, Dogmas, Rituale, Liturgien, „heilige“ Feste und Zeremonien. Statt von Gott beherrscht zu werden unterstellt sich der Mensch lieber religiösen Systemen. Viele durchschauen nicht, dass sie dabei nicht Gott dienen, wie sie denken, sondern nur ihren eigenen menschlichen, kulturellen Traditionen. Und welche Kultur ist denn die einzig richtige? Die afrikanische, europäische, asiatische oder amerikanische Kultur? Das ist der Grund dafür, weshalb menschengemachte Religion nicht die Lösung ist, sondern das Problem. Europäer werden nie Araber werden, und Asiaten keine Afrikaner. Religionen werden deshalb immer im Konflikt miteinander stehen. Und deswegen sollten wir einen wichtigen Schluss daraus ziehen: Solange wir sehen, wie religiöse Menschen miteinander diskutieren, argumentieren und streiten, können wir wissen, dass sie allesamt unrecht haben.

Du kannst einen einfachen Test machen. Wenn Du absolut sicher bist, die Wahrheit gefunden zu haben, dann brauchst Du Dich nicht länger zu verteidigen. Die Wahrheit hat das nicht nötig. Aber alle wissen: Wer schreit, hat unrecht. Und wer seine „Wahrheit“ sogar mit Gewalt durchsetzen will, hat mit Sicherheit nicht viel zu sagen. Es geht ihm um sich selbst, um das eigene Ego, um Recht zu haben, nicht um die Sache. Wer die Wahrheit noch nicht gefunden hat, kann durchaus eifersüchtig auf die werden, die sie gefunden haben. Und aus Eifersucht wurden schon Menschen umgebracht …

Stelle Dir vor Du hast einen Gold-Schatz in einem Acker gefunden. Als Du es Deinen Freunden erzählst, halten Dich einige für verrückt, einige träumen davon, wie es wäre, wenn sie selber einen solchen Schatz finden, und wieder andere graben eifrig jeden Acker um, den sie finden. Du kannst aber beruhigt aufhören zu graben, weil Du ja bereits den Schatz gefunden hast.

Aus diesem Grund besteht die Menschheit aus zwei großen Gruppen: denen, die die Wahrheit gefunden haben, und denjenigen, die noch immer suchen. Wer Gott gefunden hat, muss nicht länger suchen. Diejenigen, die ihn noch nicht gefunden haben, kann man daran erkennen, dass sie noch immer auf der Flucht vor ihm sind, ruhelos, sich verstecken oder im Such-Modus sind. Religion ist ein Ausdruck dieser Suche. Doch wer gefunden hat, muss nicht länger suchen. Er braucht keine menschengemachte Religion mehr.

Flucht aus Babylon

Das Zweite, wovor Menschen fliehen, ist Babylon. Babylon ist der tragische Ort, an dem die Herrschaft des Menschen über den Menschen etabliert wurde. Als der Mensch die Herrschaft seines Gottes ablehnte, flüchtete er sich direkt in die Arme von herrschsüchtigen Mitmenschen, die begannen über ihn despotisch zu herrschen. Doch der Mensch ist nicht erschaffen worden, um von Menschen regiert zu werden, sondern von Gott. Nimrod war der Tyrann, der wegen seiner militärischen Überlegenheit das erste Königtum in Babylon errichtete. Hier begann der endlose Prozess, wie eine Nation die andere unterwarf und ein Stamm den anderen regieren wollte. Diese blutige Geschichte der gegenseitigen Unterjochung mit politischen, wirtschaftlichen oder religiösen Mitteln dauert bis heute an. Und es wird noch schlimmer. Die Bibel spricht von einem kommenden Höhepunkt von „Kriegen, Kriegsdrohungen, Volk gegen Volk, Land gegen Land.“ Wir sind in einer Phase der Geschichte angekommen, wo der Geist von Babylon die Menschheit aufwiegelt, sich noch einmal zusammenzuschließen und „den größten Turm der Menschheitsgeschichte zu bauen“: Alle modernen Nachkommen von Nimrod planen eine Weltregierung, eine Neue Weltordnung, in der eine selbst-erwählte wirtschaftliche und religiöse Elite den Markt, die Medien, das Militär, die Finanzen und die Ausbildung kontrollieren. Das Ziel ist eindeutig: Die ganze Menschheit soll gezwungen werden sich einer kleinen Gruppe von elitären Weltherrschern zu unterstellen, die mit den Mitteln des Polizeistaates und der totalen Überwachung (auch unter Ausrufung des Kriegsrechts) das gesamte Leben überwacht. Dabei geht es einzig darum, die Interessen der Elite zu schützen, auf Kosten der Armen. Nimrod lebt!

Die Babylonische Plage

Als Gott diese Welt erschaffen hatte, waren alle Bereiche der Schöpfung unübertreffbar gut gelungen. Doch dann kam ein tödlicher und dämonischer Virus in die Welt, der alles vergiftete. Alle Bereiche des Lebens – Sex, Geld, Macht, Gesundheit, Politik – wurden von diesem Virus befallen. Liebe wurde ersetzt durch Lust; Freude durch Häme; Teilen durch Horten. Diese Vergiftung wurde durch den GEF-Virus verursacht, die toxische Verbindung von Gier, Ego und Furcht. Gier treibt uns dazu, immer mehr haben zu wollen als wir brauchen und erfüllt uns mit Habsucht und der Besessenheit, andere zu kontrollieren. Furcht lähmt uns durch die Angst, nicht geliebt zu werden, arm zu bleiben (oder zu werden), oder immer wieder verletzt, übersehen oder ignoriert zu werden. Beides befällt unser Ego, diesen selbstverliebten, verletzlichen, stolzen inneren Pfau. Die Babylonische Plage, der GEF-Virus, hat inzwischen fast alle Menschen des Erdballs befallen und ihre Herzen kalt, hart und lieblos gemacht. Immer mehr scheint Geld die Welt zu regieren. Es wäre ein Wunder, wenn Du von diesem Virus verschont geblieben wärest. Wie kann diese Plage geheilt werden? Gibt es ein Antibiotikum gegen GEF?

Wo ist man vor dieser schrecklichen Krankheit sicher? Viele Infizierte haben längst den gesunden Menschenverstand verloren und leben nur noch für die Ausbreitung ihrer Religion oder für das Vergrößern ihres wirtschaftlichen und militärischen Machtbereichs.

Es gibt einen guten Grund dafür dies die Babylonische Plage zu nennen. Die Bibel beschreibt Babylon als eine „Hure, die an vielen Wassern sitzt“ (symbolisch für Völker, Sprachgruppen, Nationen), mit der viele der Reichen und Mächtigen sprichwörtlich im Bett waren: „Die große Hure hat die Erde durch ihre Ehebrecherei verdorben. Ihre Händler waren die größten Männer der Erde. Durch ihre Zauberei wurden alle Nationen verführt. Alle Nationen haben vom ihrem Hurenwein getrunken, die Könige der Erde haben mit ihr gehurt. Kommt heraus aus ihr, meine Leute, damit ihr nicht Anteil an ihren Sünden habt und von ihren Plagen befallen werdet. Sie wird vom Feuer verschlungen werden, denn mächtig ist Gott der Herr, der sie richtet.“

Die Gerichte Gottes

Gott ist keineswegs abwesend und distanziert von dieser Welt. Er sieht den kleinsten Sperling, der zur Erde fällt. Er segnet die, die ihm gehorchen, und richtet die, die gegen ihn rebellieren.

Einer der richterlichen Beschlüsse Gottes mit sehr weitreichenden Konsequenzen war es, die Menschheit ihren selbst gewählten Regierungsformen und Wirtschaftssystemen zu überlassen. Er hat sie tun lassen, was sie wollten, wie der Vater eines ungehorsamen, unbelehrbaren und naiven Kindes, das unbedingt mit giftigen Schlangen spielen will. Viele Nationen sind inzwischen „gescheiterte Staaten“, die ihre grundlegenden Funktionen nicht länger erfüllen können, mit einer dysfunktionalen Regierung und miserabler Infrastruktur. Die Politik ist oft nichts anderes als ein beständiges Tauziehen um die temporäre Macht, und darüber, welche Partei nun recht hat. Das ganze Drama ist gewürzt mit schillernden Persönlichkeiten und ihren Egotrips, ihren Machenschaften, Ideologien, Intrigen und Bestechungsskandalen. Viele „Korruptitians“ (Mischwort aus corruption und politician) lächeln in die Kameras, um von der Faust abzulenken, die sie in der Tasche machen.

Die meisten Beobachter halten den “Arabischen Frühling”, den Schrei nach mehr Demokratie in einigen Ländern Nordafrikas und des Mittleren Ostens, für gescheitert. Es hat sich nicht vieles verändern, außer dass das Leben oft nur noch härter wurde. Selbst einige prominente politische Figuren demokratischer Nationen beginnen offen die Wirksamkeit der Demokratie zu kritisieren: „Sie ist langsam, bürokratisch, schwach, verrät ihre Bürger, während sich in der Öffentlichkeit Unsicherheit, Angst und Desillusion ausbreiten“, schreib Tony Blair, früherer Premierminister des Vereinigten Königreichs. Das Nachrichten-Magazin Newsweek spricht davon, dass Blairs Vorstellungen von Leiterschaft inzwischen näher am Modell des „wohlwollenden Diktators“ liegen. Könnte es sein, dass immer mehr aufmerksame Menschen beginnen zu erkennen, dass die Menschheit dazu geschaffen wurde, von einem gütigen König regiert zu werden? Und wenn ja, wer ist dieser König, und wo ist sein Königreich?

Gott spricht von einer Zeit, in der er von der Verrücktheit der Menschheit genug haben wird: „Babylon hat die ganze Erde betrunken gemacht. Die Nationen haben ihren Wein getrunken und sind verrückt geworden; deshalb wird der Herr Babylon zerstören in einem Akt der Rache.“ Wie ein guter Vater eingreift, bevor seine streitenden Kinder das ganze Haus niederbrennen, hat Gott angekündigt, alle Menschen, Völker und Nationen zu richten, die sich von ihm losgesagt und Babylon an den Hals geworfen haben. Zu den Zeichen dieser Gerichte Gottes gehören Hungersnöte, Trockenheit, Erdbeben, das Tosen der Meere und zeichenhafte Konstellationen von Sonne, Mond und Sternen. Die Folge wird sein, dass die Menschen vor Furcht (Terrorismus) vergehen und der Grad an Verzweiflung und Spannung unter den Nationen einen historischen Höhepunkt erreichen wird.

 

Gottes Gericht über die Religionen

Gottes Strafgericht wird auch das Gericht über alle Religionen beinhalten, die Gott nie gestiftet hat. Religion ist nur der billige, aber letztlich hohle Ersatz für das Königreich. Es wird Dich vielleicht überraschen das zu hören, aber Buddha hat nicht den Buddhismus erfunden und Jesus Christus hat keineswegs das Christentum gegründet! Jesus hat nie gesagt man soll Kirchengebäude errichten, am Sonntag die Glocken läuten, Päpste wählen, zu Maria beten oder auf Kreuzzüge gehen. Solche Dinge wurden immer von Menschen erfunden, die begannen, was Gott ihnen nie aufgetragen hatte, oft genug aus Hunger nach Macht und Kontrolle.

Es ist faszinierend, dass viele Religionen über sich selbst hinauszeigen und die Menschen auf Jesus hinweisen. Man muss nur genau hinsehen. In der Religion des Islam sagt der Koran beispielsweise, dass Jesus, nicht Mohammed, den Weg in den Himmel kennt. Während Mohammed starb und in Medina begraben liegt, ist Jesus von den Toten auferstanden. Während Mohammed unsicher war, ob Allah ihn erretten würde und nicht wusste, wohin er nach dem Tod kommen würde, ist Jesus in den Himmel aufgenommen worden und ist nun der Erlöser der Welt.

Die frühen Veden, den in Sanskrit abgefassten Schriften des Hinduismus, beschreiben die Person des Prajapati, den „Gott der Völker“, der kommen wird um seinen eigenen Leib als Opferbezahlung für die Sünde der Menschen geben wird, sodass keine Tieropfer mehr nötig sein werden. Man wird Prajapati an zehn Dingen erkennen: Er wird ein Mann ohne Sünde sein; er wird von seiner Familie getrennt werden; sein eigenes Volk wird ihn verwerfen; man wird ihm Dornen aufs Haupt legen; er wird an einen Baum geheftet werden; sein Körper wird Blut verlieren; er wird sterben, aber seine Knochen werden nicht gebrochen werden, er wird wieder zum Leben zurückkehren; er wird sein Fleisch den Söhnen Gottes zu essen geben; aus der gesamten Menschheit wird sein Leib gebildet. Wer das Neue Testament gelesen hat, weiß, dass alle zehn Aspekte von Jesus Christus erfüllt wurden.

Später begannen sich Politik mit Religion zu vermischen wie beispielsweise in den schrecklichen Kreuzzügen des Mittelalters, bei denen völlig verführte „Christen“ alles abschlachteten, was ihren religiösen Eroberungsgelüsten im Weg stand. Seit dieser Vermischung kämpfen Hindus nicht nur gegen Moslems, sondern Katholiken gegen Protestanten, Schiiten gegen Sunniten, und das alles im Namen Gottes. Genau dies ist das Resultat des religiösen Irrsinns Made in Babylon. Das hat mit dem liebenden und barmherzigen Gott rein gar nichts zu tun.

Die Wahrheit ist: Gott hat die Erde und alles, was sie enthält (einschließlich Dich!), geschaffen; er ist der einzig wahre Eigentümer, Herr und Meister von Himmel und Erde. Gott ist viel zu groß, um in Tempeln und religiösen Gebäuden zu wohnen. Er hat kein wirkliches Interesse an unserem religiösen Geplärr, Festen, Gelagen oder Fastenzeiten. Er ist an etwas ganz anderem interessiert: Kann er unser Herz gewinnen und uns regieren?

Er hat allen Menschen das Leben geschenkt und alle Völker für einen einzigen Zweck geschaffen: ihn zu suchen, ihn zu finden und ihm zu dienen, und zwar als Einzelperson wie auch als Volk. Um die unsauberen und unheiligen Herzen der Menschen zu reinigen, sodass sie wieder in die heilige Gegenwart Gottes, ihres Vaters, vorgelassen werden können, hatte Gott einen Plan. Er schickte dazu seinen eigenen Sohn, Jesus Christus, um durch ihn seine unbegrenzte Liebe und Leidenschaft zu demonstrieren. Jesus sagte den Reichen, dass sie mit den Armen teilen sollen. Er heilte die Kranken, trieb ihre Dämonen aus, weckte sogar einige von den Toten auf und sagte allen, dass er gekommen war, sein Königreich zu etablieren. Aber die Leute hassten und verwarfen ihn, weil sie absolut nicht von Gott regiert werden wollten. Das ging so weit, dass gottlose, aber erzreligiöse Menschen Jesus schließlich umbrachten. Jesus ließ das zu, so sehr liebte er seine Menschen. Er wusste, was seine Mörder nicht wussten: Sein Tod am Kreuz war der einzig gangbare Weg, für den Schuldenberg der wahnwitzigen Sünden der Menschheit – auch Deine und meine – zu bezahlen, und zwar mit seinem eigenen Blut. Jesus wurde dadurch zum Opferlamm, das mit seinem Tod den Preis für unser gottloses Leben bezahlte. Gott hat diese Schuldentilgung akzeptiert. Seit diesem Moment wird er jedem Menschen auf der Stelle vergeben, der aus aufrichtigem Herzen im Namen von Jesus Christus um die Vergebung seiner eigenen Schuld bittet und in die Familie Gottes aufgenommen werden möchte. Aber es geht noch viel weiter. Jesus blieb nicht im Grab; er stand nach drei Tagen von den Toten auf. Damit hat er dem Tod die Macht aus der Hand genommen und wurde zum sehr lebendigen König des Königreichs des Himmels. Dieses Königreich ist der Machtbereich, in dem Jesus Christus der einzige König ist. Sein Königreich ist seither überall dort, wo Menschen ihn als ihren amtierenden König akzeptieren und seine befreienden Gesetze und die revolutionären Wirtschafts-Prinzipien des Himmels befolgen. Jesus ist auch derjenige, der so vielen Menschen als weiße Gestalt im Traum erscheint und ihnen mitteilt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Und, egal ob mit oder ohne Traum, was möchte Jesus von Dir? Er möchte, was er schon immer von Menschen wollte: Lass‘ alles liegen und stehen und schließe Dich mir an!

Das Königreich ist Dein wahres Zuhause

Das Königreich Gottes ist ganz anders als alle anderen Königreiche. Der König selbst ist die faszinierendste und liebenswerteste Person, die Du je treffen wirst. Du wirst direkten Zugang zu ihm haben und mit ihm persönlich sprechen können. Und er wird auch mit Dir sprechen, durch sein Wort, die Bibel, oder durch Träume oder Engel. Im Königreich ist niemand bestechlich. Es hat die beste Gesetzgebung, die beste Verfassung der Welt und das revolutionärste Wirtschafts-System, in dem Menschen miteinander teilen, was sie haben. Das Königreich wird gerecht und mit Liebe regiert; der GEF-Virus hat dort keine Chance. Jeder, der Jesus um eine völlige Veränderung seines Herzens bittet, kann vom GEF-Virus geheilt werden. Wir sind dann nicht länger selbstverliebte Egoisten, sondern können unsere Nächsten und Gott von Herzen lieben. Der König kann uns von Gier und Furcht völlig freimachen und uns dazu befreien, andere wirklich rückhaltlos zu lieben und mit ihnen zu teilen. Es ist, wie wenn Du wiedererfunden wirst! Es ist, wie wenn Du noch mal neu geboren wirst. Doch es kommt noch besser. Die Traumas und Wunden, die uns das Leben zugefügt haben, kann und will Gott heilen wie kein anderer. Er kann uns nicht nur vergeben, er gibt uns auch die übernatürliche Kraft, anderen zu vergeben, selbst unseren schlimmsten Feinden. Dadurch kommt ein unglaublicher Friede in unser Herz und Wut, Hass und Frustration lösen sich in Luft auf. Doch damit nicht genug. Du wirst im Königreich eine Aufgabe finden, die auf Dich wartet, eine auf Dich persönlich zugeschnittene Mission, die der wirkliche Sinn Deines Daseins ist. Finde diese Mission und nimm sie an. Deswegen existierst Du. Doch es gibt noch mehr. Gott wird Dich adoptieren und Dein ganz persönlicher Vater werden, ein Vater, der Dir anbieten wird, Dir in allen Entscheidungen zur Seite zu stehen, den kleinen wie den großen. Von nun an hast Du Dein eigenes göttliches Navigations-System eingebaut – Dein ganz persönliches GPS (Gottes prophetisches System) – das direkt zu Deinem Geist spricht und Dir zeigt, wo Du links oder rechts auf Deiner Lebensreise abbiegen solltest. Es wird Dich führen, bis Du Deine Aufgabe abgeschlossen hast.

Aber eines darfst Du nicht übersehen: Gott ist auch ein gerechter Richter, der absolut alles sieht, was wir im Dunkeln tun. Er wird alle Menschen und Völker völlig gerecht behandeln. Das bedeutet auch, dass seine Geduld einmal ein Ende hat und er nicht unbegrenzt darauf warten wird, ob Menschen sein Angebot auf Generalamnestie und Staatsbürgerschaft in seinem Königreich annehmen werden. Es wird eine Zeit geben, wenn es dafür zu spät sein wird. In der Vergangenheit hat Gott über unsere menschliche und religiöse Ignoranz hinweg gesehen. Aber die Zeit ist jetzt gekommen, wo er von jedermann erwartet, endlich aufzuhören vor ihm davonzulaufen oder sich vor ihm zu verstecken und zu ihm zurückzukommen, um Bürger seines Königreichs zu werden. Zum jetzigen Zeitpunkt bietet Jesus Christus jedem seine Königsherrschaft an, der freiwillig sein Untertan sein möchte, ohne jeden Zwang. Deshalb ist sein Königreich sehr viel anders als Länder wie die Schweiz oder Neuseeland, die eine sichtbare Regierung haben. Die Hauptstadt des Königreichs ist derzeit noch unsichtbar; sie ist im Himmel. Obwohl Jesus erstaunlich oft Menschen in Träumen oder Visionen begegnet, ist er für die meisten unsichtbar. Aber selbst ein unsichtbarer König ist dennoch Herrscher über alle, die von ihm beherrscht werden möchten. Er hat zudem versprochen überall dort präsent zu sein, wo zwei oder drei (oder mehr) seiner Leute zusammen sind. Er ist dort zu finden, wo Bürger des Reiches ihr Leben mit Gott und miteinander teilen, sein Buch (die Bibel) lesen und gemeinsam daraus lernen, wie eine Familie miteinander essen und alles miteinander teilen, was sie haben, füreinander beten, sich von Herzen lieb haben und ihm gemeinsam dienen.

Doch es wird nicht für immer so sein. Gott hat ein Datum festgesetzt, an dem die gesamte Erdbevölkerung, die Lebenden und die bereits Toten, vor ihm antreten und dem gerechtesten Richter aller Zeiten vorgestellt wird: Jesus Christus. Er wird sehr bald in die Sichtbarkeit hineintreten und die ganze Erde regieren. Das ist der Moment, wo sein Königreich sichtbar werden wird. Sein Königreich ist die wahre Neue Weltordnung. Ab diesem Moment wird von jedem Menschen unbedingter Gehorsam erwartet, oder er wird die Folgen zu spüren bekommen. Das Königreich ist nämlich keine Demokratie. Wir werden dann entweder mit ihm gemeinsam regieren, oder wir werden regiert werden. Das hängt einzig und allein davon ab, welche Entscheidung Du zu Deinen Lebzeiten triffst: Akzeptierst Du das Angebot des Königs, Dir zu vergeben und Dir die sofortige Staatsbürgerschaft in seinem Königreich zu schenken? Oder lehnst Du das ab und tust das, was schon viel zu viele Menschen erfolglos versucht haben: Vor Gott, Babylon und dem GEF-Virus weiterhin davonzulaufen und ein Leben ohne wirklichen Sinn und Zweck zu führen?

Wo verbirgt man sich vor Gott und seinen gerechten Gerichten? Wohin flieht man vor der Babylonischen Plage? Wo gibt es eine Zuflucht, einen sicheren Hafen für Dich, Deine Familie, Deinen Clan, Dein Volk, Deine Stadt, Deine Nation?

Wenn Du als Flüchtling oder Migrant in den Ländern Europas ankommst, wirst Du schnell feststellen, dass Europa nicht das Verheißene Land ist, und Angela Merkel nicht Mutter Theresa. Es mag Menschen geben, die Dich auf Bahnhöfen willkommen heißen und Dir einige Geschenke geben. Aber wenn Du nicht bald auf echte Bürger des Königreichs stößt, auf Menschen, die ihrem König Jesus loyal ergeben sind, wirst Du bald erkennen, dass es mit einer dauerhaften Willkommens-Kultur in den Ländern des Westens nicht weit her ist. Denke daran, dass alle Menschen und Gesellschaften, die sich selbst von Gottes Herrschaft über sie losgesagt haben, selbst wenn sie sehr religiös sein sollten, vom GEF-Virus infiziert sind. Mache also nicht den Fehler zu glauben, alle Menschen des kulturellen Westens sind Bürger des Königreichs, nur weil einige von ihnen Kirchen aufsuchen und symbolische Kreuze am Hals tragen. Das Christentum ist einfach europäisches Kulturgut und immer mehr verblassende Staatsreligion. Viele sagen dort „Herr, Herr, Gott, Gott“, aber tun absolut nicht, was dieser Herr ihnen befiehlt. Vergiss nicht, dass auch das Christentum eine von Menschen erschaffene Religion ist. Du aber bist für etwas wesentlich Besseres geschaffen worden: das Königreich Gottes. Dieses Königreich ist durch nichts zu erschüttern. Selbst wenn alles um uns herum erschüttert wird und zu Bruch geht, wird das Königreich Gottes und alle, die dazugehören, sicher sein.

Die Archen Gottes

Was tust Du, wenn Du weißt, dass ein Tsunami oder eine Flut droht? Du baust ein Boot, oder steigst in ein Schiff, das andere bereits gebaut haben!

Diese Welt wird immer mehr in einer Flut von Verwirrung, Krieg, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit versinken. Aber es gibt einen Ort, an dem Du sicher sein wirst: in den Archen Gottes! Gott stellt eine große Zahl von schwimmenden Zufluchtsorten zur Verfügung. Noah baute einst eine Arche, ein Schiff, dass ihm, seiner Familie und vielen Tieren das Überleben sicherte, als die Flut des Gerichts Gottes vor langer Zeit über diese Welt kam. Ähnlich wie damals ist heute der Bau von sehr vielen Archen in vollem Gange, Orte, wo Gottes Gegenwart und sein Segen Dir Zuflucht, Heimat und eine Zukunft bieten. Archen sind Orte (Gemeinschaften), die Gott verschonen wird, weil seine schützende Hand diejenigen bewahrt, die unter seiner Herrschaft und Obhut sind. Archen sind Gemeinschaften, die auch dann noch schwimmen können, wenn alles um sie herum versinkt; Orte, die er segnen und sogar multiplizieren wird, während Menschen ohne Gott Schiffbruch erleiden werden.

Die Archen Gottes sind die Hausboote der Bürger des Königreichs. Sie sind mobil und können überall gebaut werden. Es gibt sie in drei Größen: S, M und L; ein einzelner Baum, ein Boot, ein Schiff. Wenn Du ein einzelner Bürger des Königreichs bist, kannst Du Dich an einen Baum klammern; er wird Dich vor dem Untergehen bewahren. Wenn sich mehrere Bürger des Königreichs finden und ihr Leben mit Gott und einander teilen, können sie aus ihren Baumstämmen bereits ein Boot bauen, das viele Menschen tragen kann. Wenn sich viele Hundert Bürger zusammen in einer Region, einer Stadt oder einem Camp finden, wird ihre Gemeinschaft zu einem großen Schiff, so groß wie eine schwimmende Stadt. Diese Schiffe sind die Archen, die Gott für uns bereitstellt.

Gott will also, dass Du Folgendes tust: Schließe Dich einem Hausboot des Königreichs an. Wenn Du keines findest, dann baue selber eines. Gott wird Dir Schritt für Schritt helfen. Dabei ist es wichtig, dass Du anderen das beibringst, was Du selber gelernt hast. Beginn damit, dieses Büchlein anderen zu zeigen und ihnen zu helfen, selber auch Bürger des Königreichs zu werden. Wenn Du beginnst, dem König Jesus Christus zu folgen, wird er Dir viele andere zeigen, die ebenfalls aus einem Leben ohne Gott gerettet werden müssen, um nach Hause kommen.

Himmel auf Erden

Das Königreich Gottes ist wie ein Land, das die Erde kolonisiert. Jesus brachte uns einmal bei zu beten: “Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf der Erde.“ Dort, wo Gottes Wille geschieht, zeigt sich das Königreich. Der König hält ständig Ausschau nach neuen Untertanen, die ihm folgen und gehorsam sind, nach neuen Bürgern seines Reiches. Wenn sich solche neuen Bürger zusammenschließen, werden sie eine Botschaft des Königreichs, ein Brückenkopf des Himmels auf Erden, Repräsentanten ihres neuen Heimatlandes, wo immer sie sich auf dem Erdball befinden.

Die Bürger des Königreichs haben drei wichtige Dinge gemeinsam:

1) Sie haben dieselbe politische Grundlage – Christus ist ihr gemeinsamer, amtierender König, viel wichtiger als jede andere politische Figur oder Idee.

2) Sie haben dieselbe Rechtsgrundlage: die Gesetze von Christus, die Verfassung des Königreichs, die Du am Ende dieses Büchleins findest.

3) Sie haben dieselbe wirtschaftliche Grundlage, weil sie ab sofort gemeinsam zum Haushalt Gottes, zu seiner Ökonomie gehören (das Wort Ökonomie bedeutet „Hausregeln“). Sie teilen ab sofort, was sie haben, und bilden einen eigenen Wirtschaftsraum: das Commonwealth Gottes.

Wie bekommst Du die Staatsbürgerschaft?

Die Staatsbürgerschaft des Königreichs Gottes zu erhalten ist denkbar einfach. Alles, was Du tun musst, ist Gott zu bitten Dir Dein Leben ohne ihn zu vergeben. Dazu gehört die Tatsache, dass Du ihn ignoriert hast, und natürlich die Dinge, die Du gegen den Willen Gottes ihm und anderen Menschen angetan hast, die nicht richtig waren. Egal was Du angestellt hast und wie tief Du gesunken bist, Gott hat alles schon oft gehört. Es gibt keine Sünde, die ihm zu groß oder zu hässlich ist, sie zu vergeben. Von dem Moment an, wo Du darum bittest, erteilt er Dir komplette Vergebung, eine Generalamnestie sowie das legale Recht – die Einreiseerlaubnis! – sein Kind und Bürger des Königreichs zu werden. Alles, was Du tun musst, ist ihn zu bitten. Er hört zu. Er hat schon lange auf diesen Moment gewartet. Du kannst folgendermaßen beten:

Lieber Vater im Himmel; Du hast mich geschaffen, ich gehöre Dir, aber ich bin vor Dir weggelaufen. Ich gebe die Flucht auf und komme zu Dir zurück. Bitte vergibt mir, reinige mich von meiner Sünde und gib mir ein völlig neues Herz und einen neuen Geist. Heile meine Seele, meine Wunden und Traumas. Ich sage aller falschen Religion und allen gottlosen Treue-Schwüren ab. Im Namen von Jesus Christus, der für mich vollständig bezahlt hat, als er auch für mich am Kreuz sein Leben ließ, nimm mich bitte jetzt in Deine Familie, in Dein Königreich auf. Zeige mir, was ich tun soll, denn von jetzt an will ich Dir dienen. Sei mein König und bestimme über mich. Ich danke Dir!

Hast Du das von Herzen beten können? Dann kann ich Dir nur sagen:

Willkommen zuhause!

Jetzt, wo Dir die Staatsbürgerschaft des Königreichs verliehen wurde, wird von Dir erwartet, dass Du Dich mit Deinem neuen Heimatland vertraut machst und ein dankbarer, voll integrierter Bürger wirst, der seine Rechte und Pflichten kennt. Wie in jedem anderen Land auch wird es Probleme geben, wenn jemand die Prinzipien oder Gesetze seines Landes ignoriert oder verletzt. Das führt zu Korrekturmaßnahmen oder sogar zur Ausweisung. Es gibt vier einfache Anforderungen an Dich, um ein ordentlicher Bürger des Königreichs zu bleiben (siehe die Gebote Christi § 1, 2 & 4-9).

1) Lass Dich im Wasser taufen, wenn es geht, noch heute. Es ist ein Zeichen und Symbol dafür, dass Dein altes Leben außerhalb des Königreichs vorbei ist und ein neues Leben begonnen hat. Taufe durch Untertauchen in Wasser kann überall geschehen, wo Du Wasser findest: in einem Fass, einer Badewanne, einem Pool, einem Fluss, einem See, dem Meer. Bitte Gott Dir jemanden zu zeigen, der Dich tauft. Dazu brauchst Du keine Kirche oder einen Pastor. Jeder Nachfolger von Christus kann und sollte das tun. Wenn Du absolut niemand finden kannst, kannst Du Dich mit jemand anderem zusammentun, indem ihr euch gegenseitig tauft, einer nach dem anderen.

2) Bitte Jesus Christus, Dich mit Heiligem Geist zu taufen. Du musst nur darum bitten, und Jesus wird Dich mit demselben Geist von Gott taufen, der auch in Jesus war. Jesus ist der Einzige, der Dich mit dem Heiligen Geist taufen kann und will. Damit bist Du an das geistliche Hochspannungsnetz des Königreichs angeschlossen. Von jetzt an wird Dir das Unmögliche möglich sein. Du wirst alles tun können, was Jesus getan hat, weil Dir dieselbe Kraftquelle zur Verfügung steht: deine Feinde lieben, teilen was Du hast, Kranke heilen, Dämonen austreiben oder den GEF-Virus überwinden. Um es in Computer-Sprache zu sagen: Ab sofort ist in Dir ein völlig neues Betriebssystem installiert. Eines, das Made in heaven ist.

3) Gehorche den Gesetzen Deines neuen Landes. Jesus sagte: “Wer mich liebt, hält meine Gebote.” Er hat insgesamt 75 Gebote erlassen. Zusammen ergeben sie die Verfassung des Königreichs. Die meisten dieser Gebote findest Du im Anhang. Jeder, der Jesus als seinem König loyal sein will, wird liebend gern einen Treue-Eid auf seine Verfassung leisten. Wenn Du das tust, wird der König schnell erkennen können, dass auf Dich Verlass ist und Du auf sein Wort hörst. Er wird mit Dir dann bald über die Aufgaben und Rollen sprechen, die er Dir zugedacht hat. Besorge Dir eine eigene Bibel und lies jeden Tag darin. Bitte Gott, Dir etwas Neues zu zeigen, das Du praktisch tun kannst, und beginne, dies auch anderen beizubringen, die Gott Dir zeigen wird.

4) Halte Dich an die Hausordnung Gottes. Im Haus Gottes, dem Königreich, ist er der Hausherr. In seinem Haus wird weder gestohlen, gehortet noch bestochen. Alle teilen selbstlos miteinander, was sie haben, die Reichen mit den Armen, sodass niemand etwas fehlt. Alle verstehen, dass Gott für sie bezahlt hat 21

und sie nun rechtlich ihm gehören, mit allem was sie haben, damit er sie für seine Zwecke einsetzen kann (siehe die Gebote Christi § 50-53 & 55).

Was solltest Du als Nächstes tun?

Großer Hausputz. Wenn Jesus in Dein Haus einzieht (Dein Leben), was muss dann raus? Gehe gründlich durch das eigene Leben und wirf allen Müll weg (Neid, Eifersucht, gestohlene Dinge, unmoralische oder schlechte Angewohnheiten). Vergib denen, die Dich verletzt haben. Bitte alle um Vergebung, die Du verletzt und ihnen Unrecht getan hast. Trenne Dich von schlechten Freunden und schaue Dich nach guten Freunden um. Jesus wird Dir helfen, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Höre auf zu sündigen, also ein Leben zu führen, das sich nur um Dich dreht, und beginne, Gottes Aufträge zu befolgen.

Bitte Gott, was sein Plan für Dich ist; was Du tun sollst, wohin Du gehen sollst, welche Mission Gott für Dich hat, wen Du heiraten sollst. Dann tue, was er Dir sagt, Schritt für Schritt.

Zeige dieses Büchlein vielen anderen. Lest es zusammen. Hilf anderen, ebenfalls ins Königreich zu kommen, taufe sie und gründe Botschaften des Königreichs (Boote aller Größen), wo immer Du hingehst.

Denke daran: Ab jetzt bist Du kein Flüchtling oder Migrant mehr. Du bist überall zuhause, weil Jesus Dir die Staatsbürgerschaft des Himmels gegeben hat. Und als Bürger seines Reiches kannst Du zu dem werden, wozu Gott Dich geschaffen hat. Du bist für ein bestimmtes Lebensziel geschaffen; jetzt kannst Du es erreichen. Nur der Himmel ist die Grenze für das, was Dir möglich sein wird.

VerfassungD

Die Verfassung des Königreichs

Anhang:

Eine Auswahl aus den 75 Geboten von Jesus Christus.

 

  • §1 DER ZEITPUNKT FÜR DIE KÖNIGSHERRSCHAFT GOTTES IST GEKOMMEN: DENKT UM UND GLAUBT DEM EVANGELIUM! Mt 4,17; Mk 1,14-15
  • §2 IHR MÜSST VON NEUEM GEBOREN SEIN! Joh 3,3-7
  • §4 BITTET, UND IHR EMPFANGT; SUCHT, UND IHR WERDET FINDEN; KLOPFT AN, DANN WIRD MAN EUCH ÖFFNEN! Mt 7,7-11; Lk 11,9-13
  • §5 ERARBEITET EUCH NICHT NAHRUNG DIE VERDIRBT, SONDERN DIE BIS INS EWIGE LEBEN REICHT! Joh 6,1-59
  • §6 GEHT EIN DURCH DIE ENGE PFORTE! Mt 7,13
  • §7 KOMMT ZU MIR, ALLE IHR MÜDEN UND BELASTETEN, BEI MIR FINDET IHR RUHE! NEHMT MEIN JOCH AUF EUCH UND LERNT VON MIR! Mt 11,25-29
  • §8 WER MIR NACHFOLGEN WILL, VERLEUGNE SICH SELBST UND NEHME SEIN KREUZ, UM MIR NACHZUFOLGEN! Mt 16,24-26; Mk 8,34; Lk 14,33; Mt 10,38-39
  • §9 EMPFANGT HEILIGEN GEIST! Joh 20,22-23
  • §10 ALLES, WAS IHR WOLLT, DASS EUCH DIE LEUTE TUN, TUT IHR IHNEN AUCH! Mt 7,12; Lk 6,31
  • §11 LASST EUER LICHT LEUCHTEN! TUT DAS SO, DASS DIE MENSCHEN EURE GUTEN TATEN SEHEN UND EUERN VATER IM HIMMEL PREISEN! Mt 5,16
  • §12 WIDERSTEHE BÖSEN MENSCHEN NICHT! Mt 5,38-41
  • §13 SCHWÖRT NICHT! Mt 5,33-34
  • §14 LIEBT EURE FEINDE! Mt 5,43-48
  • §15 LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST! Lk 10,27; Mt 22,39; Lk 10,25-29 23
  • §16 SEID BARMHERZIG, WIE AUCH EUER VATER BARMHERZIG IST! Lk 6,36
  • §17 ACHTET DARAUF, DASS IHR DAS, WAS IHR FÜR GOTT TUT, NICHT TUT, UM VON ANDEREN DABEI GESEHEN ZU WERDEN! Mt 6,1-18
  • §18 RICHTET NICHT, DAMIT IHR SELBER NICHT GERICHTET WERDET! Lk 6,37-38
  • §19 SPRECHT FREI, UND IHR WERDET FREIGESPROCHEN WERDEN! Lk 6,37
  • §20 GEBT, SO WIRD EUCH GEGEBEN WERDEN: EIN GUT VOLLGEDRÜCKTES, GERÜTTELTES UND ÜBERFLIESSENDES MASS WIRD MAN EUCH GEBEN! Lk 6,38; Mk 4,24
  • §27 ENTHALTET EUCH VON GÖTZENOPFERFLEISCH! Apg 15.20.29; 21,25; Offb 2,14.20
  • §28 DU SOLLST NICHT MORDEN! Mt 19,18
  • §29 TÖTE NICHT DEN RUF EINES BRUDERS! Mt 5,21-22
  • §30 DU SOLLST NICHT EHEBRECHEN! Mt 19,18
  • §31 EHEBRUCH BEGINNT MIT BEGEHRLICHEN BLICKEN – SCHÜTZT EUCH RADIKAL DAVOR! Mt 5,27-30
  • §33 DU SOLLST NICHT STEHLEN! Mt 19,18
  • §34 DU SOLLST KEIN FALSCHER ZEUGE SEIN! Mt 19,18
  • §35 EHRE VATER UND MUTTER! Mt 19,19
  • §36 ICH GEBE EUCH EIN NEUES GEBOT: LIEBT EINANDER! Joh 13,34; 15,12
  • §37 VERSÖHNT EUCH, BEVOR IHR BETET! Mt 5,23-25; Lk12,58
  • §39 ZWINGT NIEMANDEN, SICH EURER GRUPPE ANZUSCHLIESSEN! Mk 9,38-40; Lk 9,49-50
  • §40 DER RECHTSWEG BEI PRIVATRECHTLICHEN KONFLIKTEN UNTER BÜRGERN DES KÖNIGREICHS IST: VERGIB 7 x 70 MAL! Mt 18,15-35 24
  • §42 LIEBE GOTT, DEINEN KÖNIG, VON GANZEM HERZEN, GANZER SEELE, MIT ALLER KRAFT UND ALL‘ DEINEM VERSTAND! Lk 10,27; Mt 22,37-40
  • §43 BLEIBT IN MIR! BLEIBT IN MEINER LIEBE, DIE EUCH BEFÄHIGT, MEINE GEBOTE ZU HALTEN! Joh 15,4-9; 14,15
  • §44 GEHE UND SÜNDIGE NICHT MEHR! Joh 8,11
  • §45 DARUM BETET FOLGENDERMASSEN: Lk 11,2-4; Mt 6,13-19„Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf der Erde. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Sünden, wie auch wir vergeben jedem, der uns etwas schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit; Amen!“
  • §46 WAS IMMER DU IM GEBET ERBITTEST, GLAUBE DASS DU ES EMPFANGEN HAST, UND ES GEHÖRT DIR! Mk 11,24
  • §47 BITTET IN MEINEM NAMEN! Joh 16,23-24; Joh 14,13-14;
  • §48 HÖRT ZU! Mk 4,3.9.24; 7,14; Mt 13,3-9; 15,10
  • §49 NEHMT, ESST, TRINKT! TUT DAS ZUR ERINNERUNG AN MICH! Mt 26,26; Joh 6,53-58
  • §50 GIB DEM, DER DICH BITTET, VERWEIGERE DICH NICHT DEM, DER ETWAS VON DIR LEIHEN WILL, AUCH WENN DU ES NICHT ZURÜCKERWARTEN KANNST, UND VON DEM, DER DIR EIGENTUM WEGNIMMT, FORDERE ES NICHT ZURÜCK! Mt 5,42; Lk 6,30
  • §51 HORTET NICHT SCHÄTZE AUF ERDEN, SONDERN IM HIMMEL! Verkauft euren Überfluss und gebt den Bedürftigen. Mt 6,19-21.24; Lk 12,33-34
  • §52 SORGT NICHT FÜR EUER LEBEN, ESSEN, TRINKEN, KÖRPER UND KLEIDUNG! Mt 6,25-34 25
  • §53 MACHT DAS REICH GOTTES UND EIN LEBEN GEMÄSS SEINER VERFASSUNG ZU EURER ERSTEN PRIORITÄT, DANN WIRD EUCH DAS ALLES ZUFALLEN! Mt 6,33
  • §55 HÜTET EUCH VOR ALLER FORM DER HABSUCHT! Lk 12,15
  • §61 SEHT ZU DASS EUCH KEIN FALSCHER CHRISTUS VERFÜHRT! Mt 24,4-14
  • §62 SEID NICHT AUFGEREGT! GLAUBT AN GOTT, UND GLAUBT AN MICH! Joh 14,1
  • §63 SEID VORBEREITET AUF MEIN WIEDERKOMMEN UND SEID WACHSAM! Lk 12,35-40
  • §66 GEHT, VERKÜNDIGT UND ERKLÄRT: DAS KÖNIGREICH DES HIMMELS IST NAHE! Mt 10,7
  • §67 HEILT DIE KRANKEN! Mt 10,8
  • §68 REINIGT DIE AUSSÄTZIGEN! Mt 10,8
  • §69 WECKT TOTE AUF! Mt 10,8
  • §70 TREIBT DÄMONEN AUS! Mt 10,8; Mk 6,7.13
  • §71 UMSONST HABT IHR EMPFANGEN, UMSONST GEBT WEITER! Mt 10,8
  • §74 SCHÜTTELT DEN STAUB VON EUREN FÜSSEN, WO EUCH JEMAND WEDER ANNIMMT NOCH HÖRT! Mt 10,14-15; Mk 6,11; Lk 9,5.10-12
  • §75 GEHT UND MACHT ALLE NATIONEN ZU JÜNGERN! Mt 28,18-20

 

Mt= Evangelium nach Matthäus; Mk = Evangelium nach Markus; Lk = Evangelium nach Lukas; Joh = Evangelium nach Johannes; Apg = Apostelgeschichte; Offb = Buch der Offenbarung

Thema: Lebendiger Glaube | Ein Kommentar

537. Anbetung – DAS VERLORENE JUWEL

Montag, 4. Januar 2016 | Autor:

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Anbetung – Gemälde von Hannes Stets

Lieber Blog Besucher,

als ich diesen Artikel(Ausgabe 8/2015) von Yvonne Schwengeler aus der Schweiz gelesen habe, war mir klar, diese Gedanken muss man einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Bei meiner Anfrage habe ich dann auch sofort die Zustimmung bekommen. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.

Ich kann jedem Leser diese Zeitschrift wärmstens empfehlen. Mehr dazu unter www.ethos.ch oder www.schwengeler.ch

 

 

Anbetung mit tausenden Anbetern im Frankenstadion 2015

 

Viel Freude und Gewinn beim lesen.

 

Vor über 50 Jahren sprach der bekannte Pastor W. A. Tozer in der Einleitung zu einer Vortragsreihe über «das verloren gegangene Juwel der evangelikalen Bewegung». Was meinte er damit? Lehre? Dienstbereitschaft? Evangelisation? Soziales Engagement?

«Nein», sagte Tozer, «das verloren gegangene Juwel ist die Anbetung.»

Nun mögen Sie einwenden, dass heute der Lobpreis in vielen Gemeinden einen grösseren Stellenwert hat als je zuvor. Lobpreis ja, aber Anbetung? Diese zwei Begriffe bedeuten nicht dasselbe.

Lobpreis heisst, Gott für das zu ehren, was er tut. Anbetung bedeutet, ihn zu verehren für das, was er ist. Natürlich ist beides wichtig.

Aber der Hauptgrund für unsere Existenz liegt darin, Gott anzubeten. Diese Tatsache haben Bibelausleger zu allen Zeiten betont. Vom ersten Buch der Bibel bis zum letzten, der Offenbarung des Johannes, verlangt Gott nach Anbetung.

Sie mögen sich fragen, ob Gott es denn nötig hat, wie ein selbstverliebter Mensch um Bewunderung und Anerkennung zu buhlen. C. S. Lewis hilft uns auf die Sprünge, wenn er schreibt:

«Er (Gott) ist der Gegenstand, den zu bewundern nichts anderes heisst als wach sein, die wirkliche Welt betreten haben. Ihn nicht zu schätzen, bedeutet den Verlust der grössten möglichen Erfahrung und am Ende einen totalen Verlust … Gott teilt seine Gegenwart dem Menschen eben dann mit, wenn er verehrt wird … Die armselige Vorstellung, Gott habe unsere Verehrung irgendwie nötig und bettle darum wie eine eitle Frau, die Komplimente hören will, ist absurd.»

Das ist das Geheimnis, dass Gott uns seine Gegenwart offenbart, wenn wir ihn ehren für das, was er ist. Es bedeutet, dass wir dabei die Beschenkten sind!

Seelsorger sind zu der Erkenntnis gelangt, dass vielen emotionalen Störungen eine Unfähigkeit zu vertrauen zugrunde liegt. Ein falsches Gottesbild führt unweigerlich zu psychischen Problemen. Für manche Christen ist Gott der unnahbare Richter, der ständig auf der Lauer liegt, um uns bei einer Sünde zu ertappen und dann zu bestrafen. Einer, der mit dem Drohfinger hinter uns steht und fragt: «Warum betest du nicht häufiger? Weshalb bist du schon wieder ausgeflippt? Streng dich mehr an! Pass auf! Tu was! Gib! Lauf!» Kein Wunder, dass sich mit der Sicht einer solchen Karikatur Gottes keine vertrauensvolle Beziehung herstellen lässt. Es ist unmöglich, einen Gott anzubeten, dem man nicht vertraut.

Oswald Chambers schreibt: «Die Wurzel der Sünde ist der Verdacht, Gott könnte nicht gut sein.» Wenn wir an der Güte Gottes zweifeln und diesen Zweifel nähren, bis er zu einem permanenten Misstrauen auswächst, werden wir unfähig, Gott anzubeten.

Im Gespräch mit Menschen, die sich von Gott abwenden, sehen wir immer wieder, dass sie etwas in die Bibel hineinlesen, das so nicht steht. Sie nehmen Verheissungen für sich in Anspruch, die nicht unmittelbar an sie gerichtet sind oder in einem andern Zeitalter gelten. Wenn ihre Erwartungen sich nicht erfüllen, kommen sie zum Schluss, dass Gott nicht hält, was er verspricht.

Es ist wahr, Gott antwortet auf unsere Gebete nicht immer so, wie wir uns das wünschen. Auch wir Christen haben Zahnschmerzen, auch wir werden nicht immer bewahrt vor Unfällen, auch wir werden krank und sterben. Einige werden geheilt, andere nicht. Fragen ohne Antworten.

Wie kommt es nur, dass wir Gott so bereitwillig unser Unglück zuschreiben, aber nicht unser Glück? Weshalb nehmen wir Gottes Güte mit einer Selbstverständlichkeit hin, und wenn uns Schlimmes passiert, fragen wir postwendend: Weshalb ich?

Christen sind berufen, Gott selbst dort zu vertrauen, wo sie sein Handeln nicht verstehen, und zu glauben, dass das, was er zulässt, einen Sinn hat, der uns jetzt noch verborgen ist, den wir aber eines Tages erkennen werden. Ich bin überzeugt, dass wir in der Ewigkeit geöffnete Augen haben und Gottes Handeln an uns in allem zustimmen werden.

Je mehr Gemeinschaft wir mit Gott haben, desto mehr werden wir sein Wesen erkennen und ihm vertrauen. Und je mehr wir ihm vertrauen, umso weniger brauchen wir zu verstehen. Völliges Vertrauen in die Güte unseres Gottes gibt unserem Herzen Gelassenheit und Frieden und drängt uns zur Anbetung.

Aus: ethos 08/2015, www.ethos.ch

Yvonne Schwengeler, Jg. 1946,
verwitwet, vier erwachsene Kinder, langjährige ethos-Chefredaktorin.

 

Anbetung in der Olympiahalle 2015 mit tausenden asiatischer Geschwister

 

 

 

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