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838. Weihnachtsgeschichte 2025 – wie einer das „Eigentliche“ begreifen lernte

Donnerstag, 27. November 2025 | Autor:

Liebe Besucher,

ein Jahr geht zu Ende in dem wir viel von Inflation und Krieg hören mussten, was mich dann oft an meine Eltern und Großeltern erinnern ließ, die diese schrecklichen Zeiten hautnah erlebt haben. Wir haben trotz der unsicheren Umstände in unserer Zeit immer noch ein gutes Leben und dürfen uns noch immer über den Frieden in unserem Land freuen. Da gilt es zu beten und zu danken unseren Gott der uns gerne gibt.

Bei der Suche meiner diesjährigen Weihnachtsgeschichte habe ich dann tatsächlich eine Geschichte gefunden die dieses Thema erzählt. Der Schluss der Geschichte zeigt, dass wir uns nie von den Umständen bestimmen lassen sollen, sondern immer die Lösung bei unserem Herrn suchen sollen. Er ist es der nur Gutes für uns bereit hat. Deshalb ist ER auf diese Welt gekommen um uns von aller Not – Sünde, Krankheit, Ungerechtigkeit usw. – zu befreien.

 

 

Jetzt wünsche ich ihnen ein gesegnetes Hören und Freude beim lesen dieser Geschichte.

 

Wie einer das »Eigentliche« begreifen lernte

 

Donnernd fuhr der Zug in die Bahnhofshalle. Langsam packte der junge Student sein Köfferchen und stieg aus. Langsam ging er zum Ausgang. Einen kurzen Augenblick sah er sich um. Dann ging er langsam in die Stadt hinein. Nein, er hatte es Nicht eilig, obwohl zu Hause die Mutter und die Schwestern auf ihn warteten.

Seine Gedanken wanderten: Wie anders war es in den Jahren früher gewesen! Da hatte er gar nicht schnell genug aus dem Bahnhof herauskommen können. Hinein ins Taxi zu dem schönen Stadtteil, wo die Eltern wohnten! Dort die hübsche Villa war das Elternhaus. Noch ehe das Taxi richtig hielt, war er draußen. Und läutete Sturm am Tor! Dann kamen jubelnd die Schwestern. Und die Mutter! Und der Vater, dieser herrliche Vater! Und dann kam Weihnachten mit all seinem Glanz und all seiner Freude.

Ja, so war es früher. – Gedankenvoll schritt er dahin. Es war ein weiter Weg. Und er hatte nicht einmal die paar Münzen für die Straßenbahn. Das heißt, »Münzen« ist verkehrt gesagt. Es war ja die böse Zeit der Inflation, wo selbst eine Straßenbahnfahrt ein paar Tausend Mark kostete. Ach, es war alles anders geworden! Bedrückt schritt unser Student dahin in den Norden der Stadt. Da wartete nun ein hohes graues Haus auf ihn. Dort wohnte die Mutter in entsetzlich elenden Verhältnissen.

Wie schnell hatte sich alles verändert! Der Vater war plötzlich gestorben. Die Inflation hatte das Vermögen verzehrt. Ihr hübsches Haus hatten sie verlassen müssen.

Es wäre alles zu ertragen, wenn der Vater noch lebte, unser starker, froher Vater, dachte der Student, während er durch immer grauere, trostlosere Straßen ging. Aber so kann man doch nicht Weihnachten feiern! So doch nicht! Ohne den Vater! Und ohne Geld! Und ohne einen Weihnachtsbaum! Und ohne Geschenke!

 Nein, so kann man nicht Weihnachten feiern!

 Er geht langsam. Er hat es nicht eilig. Aber schließlich steht er doch vor dem großen grauen Haus. Hier wundert er sich zum ersten Mal, dass ihn niemand abgeholt hat. – Nun ja, denkt er, die haben keinen Mut zum Leben mehr! Und dann steigt er die dunklen Treppen hinauf. Ganz oben wohnt die Mutter. Meine liebe, arme Mutter! denkt er im ersten Stock.

Dann steigt er weiter nach oben. Ich hätte gar nicht kommen sollen.

Man macht sich nur das Herz schwer, denkt er im zweiten Stock.

Dann steigt er weiter. Beim dritten Stock bleibt er wieder stehen.

Das ist nun Heiligabend! denkt er bitter. Er steigt weiter. Ein paar

Stufen – dann aber bleibt er stehen.

Über ihm hebt ein Gesang an: jubelnd, hell, himmlisch.

 

Da oben steht die Mutter mit den Schwestern. Und sie singen ihm entgegen:

 

Lied: Warum sollt ich mich denn grämen

 

»Warum sollt’ ich mich denn grämen? Habe ich doch Christum noch. Wer will mir den nehmen? Wer will mir den Himmel rauben, Den mir schon Gottes Sohn Beigelegt im Glauben?«

Regungslos steht der junge Student da. Er ist ein harter Kerl. Den Weltkrieg hat er mitgemacht, fast als Junge. Im Freikorps hat er gekämpft nach dem Krieg. Aber nun laufen ihm die Tränen herunter, Freudentränen!

Es geht ihm wie den Hirten auf Bethlehems Feld. Und er hört die Engelsbotschaft: »Euch ist heute der Heiland geboren!«

Quelle:  CLV-Verlage              Autor: Wilhelm Busch

 

Das waren Gedanken für das kommende Weihnachtsfest. Wir wünschen allen, ein frohes, friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest. Für das neue Jahr Gesundheit, Glück, Freude, Friede und Gottes reichen Segen.

Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, In JESUS CHRISTUS. Joh.1,14

So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eigenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3,16

 

 

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Thema: Weihnachtsgeschichten

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