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358. Vereinigungskirche Mun-Gruppe

Samstag, 6. April 2013 | Autor:

Lieber Blogbesucher,

wir erleben es in unserer Zeit wie noch nie, dass Menschen einen Fixpunkt für Ihr Leben suchen. Leider versagen die allermeisten Kirchen, wenn es darum geht, den Menschen diesen Fixpunkt in Form der frohen Botschaft von Jesus Christus, konkret vorzuleben. Es gibt da soviel Lippenbekenntnisse und Formalismus, soviel Herrschaft des Fleisches und des Menschen, dass man kein Hinweis auf die Liebe Gottes in Jesus Christus sein kann.

Deshalb suchen die allermeisten Menschen dann an Stellen, die Sie in die Irre führen. Nur, weil Gott aus Gnade und Liebe, jeden Menschen mehrfach in seinen Leben anspricht und zur Umkehr ermuntert, erkennen Menschen die Irrwege und haben die Chance den wahren Sinn Ihres Lebens zu finden.

Die Serie über diese Irrlehren soll helfen, dass Menschen mit Gottes Hilfe zur Umkehr finden. Ich glaube, dass der Heilige Geist hier sein Werk tun wird.

 

Entstehung und Wachstum

 

San Myung Mun (engl.: Moon) wurde 1920 in Nordkorea geboren. Er wuchs unter dem Einfluss von pfingstlerischen Gruppen und Presbyterianern auf. Als er mit 16 Jahren ein auf einem Berg zu Gott betete, hatte er eine Vision von Jesus, der ihn  beauftragte, seine gescheiterte Mission zu Ende zu bringen.

Während seiner Studienzeit war er auf Grund von Untergrundaktivitäten in Japan im Gefängnis. Nach seiner Entlassung 1945 kehrte er nach Korea zurück. Er war Mitglied der Presbyterianischen Kirche, die ihn jedoch ausschloss, nachdem er einer messianischen Gemeinschaft beigetreten war. 1948-1950 wurde er von den Kommunisten gefangen gehalten. Nach seiner Entlassung begann ’seine Karriere als Prediger des „göttlichen Prinzips“. 1954 gründete er in Seoul die Vereinigungskirche – „die Gemeinschaft vom Heiligen Geist für die Vereinigung der Weltchristenheit“.

Zu Anfang wuchs die Bewegung nur langsam, aber als sich Studenten und Professoren der Bewegung anschlossen, nahm das Wachstum rasch zu. Zu der Zeit wurden Mun und seine Bewegung aufgrund von besonders anstößigen Riten bei neuen weiblichen Mitgliedern auf das Heftigste angegriffen.

Als Mun 1960 Hak Ja Han heiratete – nach einigen Berichten seine vierte Frau – bildeten sie das perfekte Paar die wahren Eltern, Vater und Mutter, die gemäß Gottes erster Idee das Universum wiederherstellen. Die Heirat setzte einen Gegenpol zur der sündigen Verbindung zwischen Adam und Eva.

Mun und seine Frau haben zwölf Kinder. Heute hat die Vereinigungskirche weltweit mehr als zwei Millionen Mitglieder.

 

Was glaubt und lehrt die Vereinigungskirche?

 

Die autoritativen Lehren der Kirche sind in Muns Buch ,,Das göttliche Prinzip“ und den Schriften seiner führenden Theologin, einer Frau namens Young 0on Kim, niedergeschrieben. Kims Theologie verleugnet die Jungfrauengeburt, die Gottheit Jesu, die volle Bettungskraft seines Todes am Kreuz und seine körperliche Auferstehung. Johannes der Täufer soll Jesus betrogen haben; er behinderte die Mission Jesu, in der er davon sprach, das himmlische Reich Gottes auf Erden zu gründen. Daher muss Gott einen weiteren Messias senden, um das durchzuführen, was Jesus nicht getan hat. Obwohl Mun es nicht in der Öffentlichkeit sagt, gibt es doch hinreichend Andeutungen dafür, dass er sich selbst für den erwarteten neuen Messias hält.

Durch den Prozess der „Vergütung“ können Menschen ihre Sünden durch Bußtaten ableisten. Es ist eine Zeit der Vorbereitung, in der die Mun – Anhänger Opferdienste tun und in strikter Enthaltsamkeit leben. Die „Vergütung“ führt zur Werkgerechtigkeit. Rettung ist viel mehr als nur eine persönliche Erfahrung – es ist eine fortlaufende Wiederherstellung von Gottes idealer Welt, d.h. die Aufrichtung des perfekten Himmelreiches auf Erden.

Gott ist nicht einfach maskulin, sondern er hat auch feminine Qualitäten. Die Hochzeit verdeutlicht die duale Natur Gottes. Die Einheit von Mann und Frau repräsentiert besser als die traditionellen christlichen Gotteslehren, wie Gott wirklich ist. Es gibt beim Fall des Menschen zwei Ereignisse. Der geistige Fall geschah, als Eva Geschlechtsverkehr mit dem Satan (Luzifer) hatte. Dies infizierte Eva mit der Sünde und hatte seine Konsequenz in der Geburt Kains. Sie versuchte, durch Geschlechtsverkehr mit Adam Gottes Ansehen wieder zu erlangen. Stattdessen infizierte Eva Adam mit Sünde. Dies war der physische Fall. Deshalb wurden Adam und Eva zu Dienern Satans; die Erbsünde wurde in all ihre Nachkommen gelegt. Durch den Geschlechtsverkehr mit Adam wurde Abel geboren. Der Antagonismus zwischen Kain und Abel beschreibt die Probleme der Menschen in der Geschichte.

Mun – Anhänger teilen die Welt in zwei Lager: Kommunismus und Demokratie. Die zwei „Fälle“ der Menschheit verhinderten, dass Adam und Eva Gottes Ideal der Perfektion erreichen konnten – das „Göttliche Prinzip“. Dies rief bei Gott Frustration und Trauer hervor. Es bedeutete, dass Gott die Kontrolle an den Satan verloren hatte. Er wartete auf den Messias, der die Menschen retten würde. In der Reihe fehlgeschlagener Versuche stehen Noah, Abraham, Moses und Jesus. Der Tod Jesu am Kreuz bewirkte nur zu einer Hälfte die Erfüllung der Erlösung – es war nur eine Seite der Rettung. Zur physischen Rettung musste Jesus die perfekte Frau heiraten. Sein Tod hielt ihn davon ab, dies zu tun. Erst durch die Erscheinung San Myung Mun, dem dritten Adam, sah Gott die Erfüllung seines lang erhofften Wunsches. Der Messias musste im Osten oder im Orient geboren werden. Das einzige Land, das sich dafür qualifiziert, ist Korea. Der neue Christus wird größer sein als Jesus, weil er die zweite Hälfte der Rettung durch die Heirat mit einer perfekten Frau bringen wird. Mun, der Herr der zweiten Wiederkunft, erfüllte diese Auflage durch die Heirat mit Hak Ja Han. Das bedeutet, die Trinität besteht aus Gott, dem dritten Adam (Mun) und seiner perfekten Ehefrau. Dies kennzeichnet den Beginn des neuen Zeitalters. Menschen können durch die persönliche Segnung Muns volle Rettung erlangen.

 

Wie praktiziert die Vereinigungskirche ihre Religion?

 

Der absolute Weg zur Rettung ist der durch eine Ehe, die von Mun arrangiert und gesegnet wird. Eine bestehende Ehe ist unreif oder nicht ausreichend, bis das Paar diese Segnung erhält. Solche Ehen werden aufgelöst. Das Paar muss sich trennen, bis Mun sie zu einem späteren Zeitpunkt mit seiner feierlichen Sanktion wieder zusammenführen wird. Um das Wohlwollen Muns zu erlangen, müssen die Anwärter drei neue Mitglieder in die Kirche werben. Alleinlebende Personen müssen keusch bleiben und sieben Jahre arbeiten, bevor ihre Heirat gestattet wird. Es gibt einen bestimmten Repräsentanten Muns, der die Trauungen arrangiert. Oft kennen sich die Paare bis zur Trauung nicht. Heiraten mit Partnern unterschiedlicher Rassen werden gefördert. 1988 hielt Mun eine Massenhochzeit in Korea ab, bei der 6 516 Ehepaare getraut wurden. Nach der Hochzeit müssen die Ehepartner 40 Tage getrennt voneinander leben. Ehepaare dürfen bis zum 35. Lebensjahr keine Kinder haben. Kinder, die geboren werden, sind perfekt. Sie werden von ihren Eltern getrennt und wachsen mit anderen Kindern der Gemeinschaft auf.

Ein wichtiger Teil im Leben eines Mun- Anhängers ist der wöchentliche „Pledge Service“. Jeden Sonntag um 5.00 Uhr versammeln sie sich vor einem Bild Muns. Sie neigen sich dreimal zum himmlischen Vater und zum wahren Elternteil (Mun). Dann rezitiert einer der Teilnehmer eine lange Zusage des Versprechens (pledge) gegenüber Mun. Sie endet mit der dreimaligen Wiederholung des Satzes: „Dies verspreche und schwöre ich.“ Das Gebet richtet sich an Mun. Bei Gebetsversammlungen ist bekannt, dass sie in emotionalen Darbietungen von Freude oder Trauer explodieren. Personen können an Trancen, Seancen“ oder Divinationen“ (Vergöttlichungen) teilnehmen. Viele der Praktiken sind okkulter Natur“.

 

Wie sollten sich Christen gegenüber der Vereinigungskirche verhalten?

 

Einige generelle Prinzipien im Umgang von Christen mit Anhängern anderer Religionen gelten auch hier. Christen sollten eine gesunde Glaubenserfahrung mit Jesus Christus gemacht haben. Sie müssen ein Leben führen, das Christus ehrt, und sie sollten möglichst umfassende Kenntnisse von der Bibel haben. Offenheit und liebevolles Interesse helfen am ehesten weiter. Am besten legt man seinen Schwerpunkt auf die eigene, persönliche Glaubenserfahrung. Eine persönliche Freundschaft, die dem anderen demütige und geduldige Nächstenliebe entgegenbringt, ist unbedingt wichtig.

Zuweilen ist es notwendig, den Glauben und die Praxis des anderen herauszufordern. Man sollte es aber vermeiden, auf den Gründer oder das System einen Angriff zu wagen, um sich nicht in Argumentationen zu verstricken. Einfühlungsvermögen, Fairness, Respekt und Scharfsinn sind nötig. Ziel ist es, das Vertrauen des anderen in Freundschaft zu gewinnen und ihn vorsichtig zu überzeugen.

Die Organisation Muns lehrt, dass alle Nicht-Mitglieder Anhänger des Satans sind. Dies macht es für einen Christen besonders schwierig, ein entspanntes Gespräch auf freundschaftlicher Basis zu führen. Eine Freundschaft, die vom Vertrauen geprägt ist, bildet die richtige Basis für einen Christen, um Lehren zu hinterfragen, die dem christlichen Glauben und Leben konträr gegenüberstehen. Entscheidende Gesprächspunkte sind die Autorität und Alleingültigkeit der Bibel, Schöpfung, Sünde und Sündenfall, Jesus Christus und die Rettung durch seine Gnade.

Muns Lehren über die Bedeutung menschlicher Sexualität müssen angesprochen werden. Die Mun –Anhänger arbeiten unter schwerem psychologischen und emotionalen Druck. Viele sehnen sich innerlich nach einem Weg aus ihrem Sklavendasein gegenüber der Bewegung.

 

* Spezielle Begriffe

 

Divination (Vergöttlichung)

Eine magische Methode, um das Unbekannte zu entdecken und um die Zukunft vorauszusagen.

 

Okkultismus

Der Bereich geheimnisvoller, übernatürlicher Praktiken mit dem Ziel, Geschehnisse oder Personen zu kontrollieren.

 

Seance

Ein Ereignis, bei dem die versammelten Personen versuchen, eine Verbindung mit bereits verstorbenen Personen herzustellen. Dies geschieht mit Hilfe einer Person, einem „Medium“, das diese besondere Fähigkeit für sich beansprucht, wie im Spiritismus.

 

 

Mit freundlicher Genehmigung

Heimatmission EFG

Dr Earl Martin

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Thema: Religionen, Sekten und Aberglaube

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