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137. Was bedeutet biblische Taufe?

Sonntag, 31. Oktober 2010 | Autor:

Die christliche Glaubenstaufe

Axel Weber  Gemeinde Zwickau

Die geistliche Bedeutung der Wassertaufe Römer 6.1‐7
1 Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, damit die Gnade zunehme?
2 Das sei ferne! Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie werden wir noch in ihr leben?

3 Oder wißt ihr nicht, daß wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind?

4 So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.
5 Denn wenn wir verwachsen sind mit der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch mit der seiner Auferstehung sein,
6 da wir dies erkennen, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, daß wir der Sünde nicht mehr dienen.
7 Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde.

Römer 5.20
20 …Wo aber die Sünde zugenommen hat, ist die Gnade überreich geworden,

• zwischen Mensch und Gott muss eine Transaktion stattgefunden haben
• totale Veränderung im Herzen und in der Persönlichkeit des Sünders

1. es findet ein Tod statt – der Mensch stirbt der Sünde, seinem alten Leben ab

2. es folgt ein neues Leben – ein Leben für Gott in seiner Gerechtigkeit

• wenn wir Gottes Gnade erlebt haben, sind wir der Sünde gestorben
• wenn wir der Sünde nicht gestorben sind, haben Gottes Gnade nicht erlebt Römer 6.2
Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie werden wir noch in ihr leben?
(Beispiel vom gestorbenen Mann)
• für jeden Mensch, der den Sühnetod Jesu angenommen hat, ist die alte, verderbte, sündige Natur gekreuzigt worden
• er braucht der Sünde nicht mehr zu dienen

Römer 6.11‐12+14
11 So auch ihr: Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus!
12 So herrsche nun nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, daß er seinen Begierden gehorche;
14 Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.

• wir sollen uns der Sünde für tot halten Römer 8.10

10 Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen.

Christus wohnt im Herz des Gläubigen zwei Dinge folgen:

1. der Tod der alten, fleischlichen Natur (der Leib der Sünde)
2. ein neues Leben der Gerechtigkeit durch das Wirken des Geistes Gottes

1.Petrus 2.24

24 der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen ihr geheilt worden seid.
• Vergebung der begangenen Sünden – und weit darüber hinaus:
• neue Ebene geistlicher Erfahrung
• als Jesus starb ist unsere alte Natur mit ihm gestorben

Wie kommt man in diese Erfahrung? Römer 6.6
6 da wir dies erkennen, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, daß wir der Sünde nicht mehr dienen.
Römer 6.11
11 So auch ihr: Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus!

1. erkennen oder wissen
2. für wahr halten

• wir müssen Gottes Wort ganz persönlich für wahr halten und auf uns persönlich anwenden „damit wir den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben“. Es gibt im NT keine Wahrheit, die von größerer praktischer Bedeutung ist als diese!

Zusammenhang dieser zentralen Wahrheit und der Wassertaufe?
Auf jeden Tod folgt ein Begräbnis!

• wir halten uns mit Jesus für tot
• dieser tote, alte Sündenleib muss begraben werden

Zwei Schritte der Wassertaufe:
1. Begräbnis – Tod der Sünde gegenüber
2. Auferstehung – das neue Leben in der Gerechtigkeit und für Gott

Die Wassertaufe ist das äußere Zeichen dafür, dass man der Sünde gestorben ist und zu einem neuen Leben in Gerechtigkeit auferstanden ist.

Römer 6.3‐4

3 Oder wißt ihr nicht, daß wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind?

4 So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.
Kolosser 2.12

12 mit ihm begraben in der Taufe, in ihm auch mit auferweckt durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. Da die Taufe ein Begräbnis (Wassergrab) symbolisiert, ist es absolut logisch, dass jemand durch vollständiges Untertauchen getauft wird!

Wir werden in Christus getauft, nicht in eine Kirche, Gemeinde, Denomination etc… Galater 3.27
27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus (oder in Christus hinein) getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. Die Wirkung der Taufe hängt vom Glauben des Täuflings ab. „durch den Glauben an das, was Gott tut.“
• das Wandeln im neuen Leben geschieht allein durch die Kraft des Heiligen Geistes (HG)
• nicht durch eigene Kraft!!!

Der Gläubige, der durch die Taufe geht, verpflichtet sich damit zu einem neuen Leben, das für Gott in der Gerechtigkeit gelebt wird, in totaler Anhängigkeit von der Kraft des Heiligen Geistes.
• Gläubige werden der Gemeinde dazu getan
• durch die Taufe zeigen sie ihr der Sünde abgestorben sein und im neuen Leben zu leben
• so erinnert die Wassertaufe immer wieder die ganze Gemeinde an das zentrale
Erlösungswerk Jesu
• die Taufe bringt diesen Vorgang nicht hervor, sondern ist das äußere Zeichen, dass der
Gläubige da hineingekommen ist

Bedingungen für die christliche Taufe

1. Buße tun
Apostelg. 2.37‐38
37 Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brüder?
38 Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
• Gott erwartet von jedem Buße, Umkehr, Abkehr vom alten Leben, von Sünden als erste
Reaktion
• bekennen von Sünde und Sünden – beim Namen nennen
• Erkenntnis der eigenen Verlorenheit, Verdorbenheit, Rebellion seit Adam, Leben ohne Gott usw.

1.Johannes 1.9

9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.

2. Glauben

Markus 16.15‐16
15 Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
16 Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden.

Apostelg. 8.36‐38

36 Als sie aber auf dem Weg weiterzogen, kamen sie zu einem Wasser, und der Kämmerer sprach: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden?

37 Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist!

38 Und er ließ den Wagen anhalten, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.

1. Glauben

2. sich taufen lassen

Jeder Mensch, der sich taufen lassen will, muss zuerst seinen Glauben an Jesus Christus als den Sohn Gottes bezeugen!

3. Ein gutes Gewissen
1.Petrus 3.20b‐21
als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde, in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurch gerettet wurden.

21 Das Gegenbild dazu errettet jetzt auch euch, das ist die Taufe nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen durch die Auferstehung Jesu Christi.

• Taufe dient also nicht zur Reinigung des Körpers
• Noah und alle, die bei ihm waren entgingen dem Zorn Gottes
• der Gläubige hat ein gutes Gewissen:

– er hat demütig seine Sünden bekannt
– er hat ein Bekenntnis seines Glaubens an den Tod und die Auferstehung Jesu Christi abgelegt
– er erfüllt durch den äußeren Gehorsamsakt die letzte biblische Bedingung für eine fundierte Heilsgewissheit
• somit hat der Gläubige ein gutes Gewissen

4. Ein Jünger werden

Matthäus 28.19
19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe!

– Buße tun – Glaube – ein gutes Gewissen = Jüngerschaft
– nun muss der Gläubige weiter, intensiver und gründlicher belehrt werden
– er muss zu einem echten Jünger werden
– zu einem starken, intelligenten und verantwortungsbewussten Christen
– ein Leben in wachsendem Gehorsam Gott gegenüber
– in wachsender Liebe zum Wort Gottes

Der Gläubige verpflichtet sich zu einem Leben in der Nachfolge Christi!

Können Kleinkinder getauft werden?

– die oben genannten Bedingungen schließt eine Gruppe von Menschen aus: Kleinkinder
– ein kleines Kind kann von seinem Wesen her nicht:
– Buße tun
– glauben
– mit einem guten Gewissen vor Gott stehen
– ein Jünger werden
– daraus folgt: keine Taufe möglich

Was ist nun mit Berichten im NT, wo ganze Familien oder Häuser gemeinsam getauft wurden?

Haus des Cornelius:

Apostelg. 10.2
2 fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus,alle, die zu seinem Haus gehörten waren gottesfürchtige Leute
Vers 33
Jetzt sind wir nun alle vor Gott zugegen, um alles zu hören, was dir vom Herrn aufgetragen ist. alle anwesenden konnten die Botschaft des Petrus hören
Verse 44‐46
Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten.
45 Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, daß auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war;
46 denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben.
alle glaubten dieser Botschaft alle empfingen die Gabe des HG alle redeten in neuen Zungen deshalb wollte Petrus sie taufen:
Verse 46‐47
Dann antwortete Petrus:
47 Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir?
später berichtet Petrus vor den Aposteln in Jerusalem dieses Geschehen:

Apostelg. 11.12‐14
Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir kehrten in das Haus des Mannes ein.
13 Und er erzählte uns, wie er den Engel in seinem Haus habe stehen sehen und sagen: Sende nach Joppe und laß Simon mit dem Beinamen Petrus holen!
14 Der wird Worte zu dir reden, durch die du errettet werden wirst, du und dein ganzes Haus.
alle wurden errettet

Zusammenfassung:

alle waren gottesfürchtig


alle hörten die Botschaft des Petrus


alle empfingen den HG


alle redeten in Zungen


alle wurden errettet

– logische Schlussfolgerung: Es waren keine kleinen Kinder darunter!

Haus des Kerkermeisters

Apostelg. 16.29‐34
29 Er aber forderte Licht und sprang hinein; und zitternd fiel er vor Paulus und Silas nieder.
30 Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muß ich tun, daß ich errettet werde?

31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus.
32 Und sie redeten das Wort des Herrn zu ihm samt allen, die in seinem Haus waren.
33 Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen sogleich.
34 Und er führte sie hinauf in sein Haus, ließ ihnen den Tisch decken und jubelte, an Gott gläubig geworden, mit seinem ganzen Haus.

sie alle hörten das Wort des Herrn (V.32)
alle ließen sich taufen (V.33)

alle, die zu seinem Haus gehörten, glaubten und freuten sich über ihre Errettung (V.34)
jeder war in der Lage, persönlich die neutestamentlichen Bedingungen für die Taufe zu erfüllen


–  logische Schlussfolgerung: Es waren keine Kleinkinder darunter!


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Nirgendwo im NT findet sich der kleinste Hinweis darauf, dass Kinder je für eine Taufe in Frage kamen!

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136. Darf man für Tote beten?

Samstag, 30. Oktober 2010 | Autor:

Gemälde Michael Willfort

Dürfen wir nach der Bibel für Verstorbene beten, oder gibt es Bibelstellen,
die das verbieten?

Es gibt Dinge, die uns die Bibel untersagt, ohne dass es irgendwo ein ausdrückliches Verbot gäbe. So verbietet das Neue Testament nirgends ausdrücklich die Vielehe; dennoch ist sie biblisch nicht vertretbar.

Warum nun darf man nicht für Tote beten? Gebet für Tote widerspräche dem biblischen Grundsatz, dass der Mensch im Diesseits die Weichen stellt für sein Schicksal im Jenseits. Wer ewiges Leben empfangen möchte, muss „heute“, da man „seine Stimme hört“, glauben (Hebr. 3,7); denn „heute ist der Tag des Heils“ (2. Kor. 6,2). Der Mensch muss hier und jetzt glauben; nach dem Tod kann er nicht mehr glauben. Da wird es ihm wie dem reichen Mann gehen, der „im Hades seine Augen aufschlug“ (Luk. 16,23).

Nach unserem Tod sind wir vom Glauben zum Schauen übergegangen. Keine Gebete vermögen dann noch an unserem Zustand etwas zu ändern. Der Prediger sagt das in dichterischer Sprache: „An dem Ort, wo der Baum fällt, da bleibt er liegen“ (Pred.11,3).
Darum werden wir nie aufgefordert, für Tote zu beten, noch haben wir irgendwo dafür ein Beispiel, dass es jemand getan hätte. Wir können also getrost sagen, dass die Bibel uns verbietet, für die Verstorbenen zu beten.

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135. Warum schweigt Gott?

Donnerstag, 28. Oktober 2010 | Autor:

Liebe Blog Besucher,

ich weiß nicht warum Sie sich jetzt auf dieser Seite verirrt haben. Aber ich kann Ihnen versichern, dass Sie hier einen guten Beitrag ausgewählt haben. Meine Frau und ich haben am 13.07.1984 das erlebt, was in Johannes Kapitel 3 eindrücklich geschildert wird. Wir haben unser Leben, den Herrn Jesus gegeben, den wir auch unsere Existens zu verdanken haben. Wir glauben nicht an Zufall, sondern an eine liebenswerte Führung durch Gott, der uns geschaffen hat.

Wenige Tage nach diesem Lebensereignis, haben wir das Buch von Pastor Wilhelm Busch: „Jesus unser Schicksal“ gelesen. Seit dieser Zeit durften wir es schon viele Male weiter verschenken und auch noch mehrmals lesen. Ein Kapitel, will ich Ihnen hier zur Kostprobe darbieten. Pastor Wilhelm Busch hat einen Erzählstil der so bildhaft und praxisnah ist. Das begeistert mich. Ich wünsche Ihnen, dass auch Sie daraus Gewinn für Ihr Leben schöpfen werden.

M.T.

Es geschehen schreckliche Dinge in der Welt! Ich ging – ich glaube, es war im Jahre 1937 – in Essen über die Straße, als mir ein 16jähriger Junge ganz verstört entgegenkam. Weil ich ihn von meiner Jugendarbeit her kannte, fragte ich ihn: »Was ist mit dir los?« Darauf antwortete er mir: »Mich haben sie ins Krankenhaus geschleppt und sterilisiert, weil meine Mutter Jüdin ist. Und als ich nach Hause kam, waren meine Eltern fort.« Er hat sie nie wiedergesehen. Der Vater wurde verhaftet. Die Mutter kam nach Auschwitz ins Konzentrationslager! Ich habe den Jungen nur noch nach Holland schaffen können. Von dort kam er weiter nach Amerika. Aber ich werde nie das Bild dieses verstörten Jungen vergessen: »Mich haben sie ins Krankenhaus geschleppt und sterilisiert, weil meine Mutter Jüdin ist. Und als ich nach Hause kam, waren meine Eltern fort!« Und ähnliches geschah Millionen Mal! Da tauchen einem schon die Fragen auf: »Und Gott?« – »Wo ist denn Gott?« – »Hat er gar nichts dazu zu sagen?« – »Warum schweigt Gott?« In Köln ist ein Verrückter mit einem Flammenwerfer in eine Volksschule eingedrungen: 12 kleine Kinder brachte er um! Da stehen doch die Fragen vor einem: »Und Gott?« – »Warum schweigt Gott?«

Oder ich denke an eine junge Frau, die Krebs hat. Langsam und unter schrecklichen Qualen stirbt sie von ihren Kindern weg. Wer das so miterlebt, der muss doch fragen: »Und Gott?« – »Warum schweigt Gott?« Es gibt viele Leute, die könnten jetzt ihre Geschichte erzählen und am Schluss fragen: »Und Gott?« – »Wo war denn Gott?« – »Warum schweigt Gott?« Unser lieber deutscher Dichter Friedrich Schiller hat einmal ein »Lied an die Freude« gedichtet: »Freude, schöner Götterfunken, Töchter aus Elysium …« Darin kommt die Zeile vor: »Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen.« Doch der Mensch von heute ist versucht zu sagen: »Brüder, überm Sternenzelt kann kein lieber Vater wohnen!« Wem das nun so begegnet, wem sich auf einmal die Fragen aufdrängen: »Wo ist Gott?« – »Warum lässt er das zu?« – »Warum schweigt er zu all den schrecklichen Dingen?«, der kommt vielleicht an den Punkt, wo der gefährliche Gedanke auftaucht: »Vielleicht gibt es gar keinen Gott?! Vielleicht ist der Himmel leer?! Vielleicht ist der Atheismus doch das Wahre?!« Meine Freunde, wem diese Gedanken kommen, der sollte sich entsetzen. Denn wenn es wahr wäre, dass kein Gott lebt, dann wäre das fürchterlich. Dann wären wir Menschen – wir Bestien! – alleingelassen. Dann wären wir wie verlorene Kinder, die ihren Weg nach Hause nicht mehr wissen. Kein Gott da!? Das wäre schauerlich! Wenn mir Leute erklären: »Ich bin Atheist!«, dann sage ich: »Ihr ahnt ja nicht, was ihr damit aussprecht! Über uns nichts! Wir alleingelassen! Wir allein untereinander!« Nichts ist schrecklicher für den Menschen als der Mensch, nicht? Die Römer hatten ein Sprichwort: »Homo homini lupus.« Das heißt: »Ein Mensch ist des anderen Wolf« – schrecklich! Das kann ich gar nicht aussprechen, wie oft ich als Pfarrer diesen Satz zu hören bekommen habe: »Wie kann Gott das alles zulassen? Warum schweigt Gott zu all dem?« Und weil ich das so oft gefragt worden bin, möchte ich jetzt darauf antworten. Ich muss aber von vornherein sagen: Ich bin nicht Gottes Geheimsekretär. Er hat mir seine Pläne nicht anvertraut oder ins Stenogramm diktiert. Verstehen Sie? An sich ist es schon ein bisschen dumm, so zu fragen, als wenn wir Gott verstehen könnten. Der Gott, den ich verstehen kann, der wäre höchstens ein Dekan oder ein Superintendent. Die kann ich noch verstehen. Aber das könnte kein Gott sein, den ich richtig verstehen kann. Gott sagt einmal in der Bibel: »Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und meine Wege sind nicht eure Wege.« Das ist sehr einleuchtend.

Aber ich habe aus der Bibel doch einige Erkenntnisse bekommen und möchte nun, so gut ich kann, antworten auf die Frage: »Warum schweigt Gott?«

1. Die grundfalsche Fragestellung

Das möchte ich zuerst einmal sagen: Die Frage »Warum schweigt Gott?« ist verkehrt gestellt. Sie ist nämlich so gestellt, als wenn da ein Gerichtssaal wäre: Auf dem Richterstuhl sitzt Frau Schulze oder Pastor Busch. Und auf der Anklagebank sitzt Gott. Und dann sagen wir: »Angeklagter Gott, wie kannst du das alles zulassen? Warum schweigst du?« Ich möchte Ihnen in aller Deutlichkeit sagen: Einen Gott, der uns auf dem Richterstuhl sitzen lässt und sich auf die Anklagebank setzt, den gibt es nicht! Ich erinnere mich einer tollen Szene, als ich noch ganz junger Pfarrer war. Mit 27 Jahren war ich gerade nach Essen gekommen, als ein großer Bergarbeiterstreik ausbrach, der damals die Gemüter sehr erregte. Eines Tages komme ich an einem freien Platz vorbei. Da steht ein Mann auf der Seifenkiste und redet gewaltig auf die um ihn stehenden Leute ein. Er spricht von hungrigen Kindern, Ausbeuterlöhnen und Arbeitslosigkeit. Auf einmal sieht er mich, erkennt mich und brüllt los: »Ha, da ist ja der Pfaffe! Komm mal her!« Nun, einer freundlichen Einladung folge ich meistens. So gehe ich also zu diesem Haufen hin. Die Männer machen mir Platz, so dass ich bis zu dem Redner vordringe.
Vielleicht hundert Bergleute stehen um mich herum. Mir war schon ein bisschen wunderlich zumute. Auf solche Situationen war ich auf der Universität nicht vorbereitet worden. Und dann legt der los: »Hör mal, Pfaffe! Wenn’s einen Gott gibt, was ich nicht weiß, aber es kann ja einen geben, dann will ich, wenn ich gestorben bin, vor ihn treten und zu ihm sagen« – und dann schrie er –: »›Warum hast du zugelassen, dass Menschen auf Schlachtfeldern zerfetzt wurden?! Warum hast du zugelassen, dass Kinder verhungert sind und andere das Essen wegschütten, weil sie zu viel hatten?! Warum hast du zugelassen, dass Menschen an Krebs elend dahingesiecht sind?! Warum? Warum?‹ Und dann will ich zu ihm sagen: ›Du, Gott, tritt ab! Weg mit dir! Hau ab!‹«So schrie der Mann. Da habe ich auch geschrien: »Ganz richtig! Weg mit diesem Gott! Weg mit diesem Gott!« Auf einmal ist es ganz still. Der Redner macht ein erstauntes Gesicht und sagt: »Moment mal! Sie sind doch Pfarrer! Da dürfen Sie doch nicht schreien: ›Weg mit diesem Gott!‹« Darauf habe ich geantwortet: »Hör mal zu! Den Gott, vor den du so trittst, vor dem du deinen Mund aufreißen kannst, der sich so zur Rechenschaft ziehen lässt, dass du als Richter vor ihm stehst und er dein Angeklagter ist – den gibt es nur in deiner Einbildung. Zu dem kann ich auch nur sagen: ›Hinweg mit diesem Gott!‹ Hinweg mit diesem albernen Gott, den unsere Zeit sich selbst gemacht hat, den wir anklagen, beiseite schieben oder zurückholen können – je nach Bedarf! Den Gott gibt es nicht! Aber ich will dir was sagen: Es gibt einen anderen wirklichen Gott. Vor den wirst du als Angeklagter treten, und da wirst du den Mund gar nicht aufmachen können, denn er wird dich fragen: ›Warum hast du mich nicht geehrt? Warum hast du mich nicht angerufen? Warum hast du in Unreinigkeit gelebt? Warum hast du gelogen? Warum hast du gehasst? Warum hast du gestritten? Warum hast du …?‹ So wird er dich fragen. Dann wird dir das Wort in der Kehle steckenbleiben! Und dann wirst du auf tausend nicht eins antworten können! Es gibt keinen Gott, zu dem wir sagen könnten: ›Hinweg mit dir!‹ Aber es gibt einen heiligen, lebendigen, wirklichen Gott, der zu uns einmal sagen könnte: ›Hinweg mit dir!‹« Und das möchte ich Ihnen auch sagen: Wenn Sie heute Menschen hören, die Gott vorwerfen: »Wie kann Gott das alles zulassen? Warum schweigt Gott?«, dann sagen Sie ihnen: »Das wäre ein alberner, eingebildeter Gott, den wir anklagen könnten! Es gibt nur einen heiligen Gott, der uns anklagt, Sie und mich!« Haben Sie Gottes Gebote gehalten? Wie denken Sie sich das denn? Gott nimmt es ernst mit seinen Geboten. Wir sind die Angeklagten, nicht Gott! Das ist das Erste, was ich in aller Deutlichkeit sagen musste:
Die ganze Fragestellung ist grundfalsch.

Und nun das Zweite:

2. Das Schweigen Gottes ist sein Gericht
»Warum schweigt Gott?« Sehen Sie: Ja, Gott schweigt oft. Und Gottes Schweigen ist das schrecklichste Gericht über uns! Ich bin überzeugt, dass es eine Hölle gibt. Die ist aber sicher nicht so, wie es auf den vielen Bildern dargestellt wird, dass da der Teufel die Seelen röstet oder ähnlich dummes Zeug. Sondern ich glaube, das wird die Hölle sein, dass Gott den Menschen nichts mehr zu sagen hat. Da können Sie ihn anrufen, da können Sie beten, da können Sie schreien – er antwortet Ihnen nicht mehr! Der russische Dichter Dostojewski hat einmal gesagt: »Die Hölle ist der Ort, wo Gott nicht mehr hinsieht« – und wo wir ihn endgültig los sind, wo wir wirklich von Gott verlassen sind. Ja, Gottes Schweigen ist sein Gericht. Und sehen Sie: Damit fängt die Hölle hier schon an, dass Gott schweigt.

Ich möchte Ihnen dazu eine Geschichte aus der Bibel erzählen:

Da waren zwei Städte, Sodom und Gomorra, hochkultivierte Städte mit einer verfeinerten Zivilisation. Man hat Gott nicht geleugnet. Es gab wahrscheinlich auch ein paar Pfarrer, so arme Typen. Aber man nahm Gott einfach nicht ernst. Vielleicht hat an bei Hochzeiten und Beerdigungen den lieben Gott noch bemüht, aber im übrigen kümmerte man sich nicht um ihn. Man trat alle seine Gebote mit Füßen. In Sodom wohnte ein frommer Mann namens Lot. Der hat ab und zu gesagt: »So kann man nicht mit Gott umgehen! Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten! Was der Mensch sät, das wird er ernten!« »Ach«, haben die Leute geantwortet, »mach doch keine Witze! Du bist doch kein Pastor! Hör doch auf, solchen Unsinn zu reden: ›Was der Mensch sät, das wird er ernten‹!« Und dann geschah es eines Tages im Morgengrauen – Gott hatte den Lot vorher herausgeholt aus der Stadt –, dass Gott vom Himmel Feuer und Schwefel auf die Städte regnen ließ. Wie das ist, haben wir im Bombenkrieg erlebt. Aber Gott kann das auch ohne Flugzeuge machen. Ich kann mir vorstellen, wie die Leute aus dem Bett gestürzt sind und gebrüllt haben: »In die Keller!«Man rennt in die Keller. Und dann wird’s glühend heiß im Keller – wie im Backofen. Man hält’s nicht mehr aus. Neue Parole: »Wir müssen raus!« Und dann stürzt man raus. Aber draußen regnet’s überall Feuer und Schwefel. Ratlose Menschen: Raus können sie nicht, und in den Kellern ersticken sie schier. So erzählt’s die Bibel. Und da habe ich mir vorgestellt – das schildert die Bibel nicht –, dass so ein Trupp Menschen beieinander ist: eine mondäne junge Frau – den lieben Gott hat sie bisher einen guten Mann sein lassen; ein älterer Herr – der jede Rotweinmarke am Geschmack erkennen konnte, er hatte auch nichts gegen den lieben Gott, aber der war ihm völlig gleichgültig. Solche Typen waren da in einem Keller beieinander: nette Menschen, ordentliche Leute, brave Staatsbürger, gute Steuerzahler. Alle hatten ihre dunklen Geheimnisse – wie jeder Mensch heute auch. Es wird immer heißer in dem Keller. Sie wollen hinaus, aber sie können nicht, denn ringsum wütet das Verderben. Und dann packt sie das Grauen. Da sagt der dicke Herr auf einmal: »Leute, der Lot hat recht gehabt: Gott lebt wirklich!« Und die mondäne junge Frau sagt: »Dann hilft nur noch eins: Man müsste jetzt beten! Wer kann denn beten?« Und dann erheben sich die Hände – im Altertum betete man mit erhobenen Händen –, die sich bisher nie erhoben haben. Auf einmal geht’s: »Herr, erbarme dich doch! Wir haben gesündigt. Wir haben dich verachtet! Aber hör doch auf! Du bist doch der liebe Gott, du bist doch gnädig! Herr, erbarme dich doch!« Und es bleibt still! Nur das Heulen und Knistern des Feuers ist zu hören. Dann sinken die Arme nieder, die ausgebreiteten Hände ballen sich zu Fäusten: »Gott, warum schweigst du?!« Und es bleibt still! Man hört nur das Brausen des Feuers. Sie dürfen jetzt beten oder fluchen – Gott antwortet nicht mehr! Es gibt eine Grenze, die kann ein Mensch oder eine Stadt oder ein Volk überschreiten, eine Grenze der Gleichgültigkeit gegen den lebendigen Gott. Von da ab hört oder antwortet Gott nicht mehr. Da dürfen Sie dann beten oder fluchen – er antwortet nicht mehr. Verstehen Sie, dass dieses Schweigen über Sodom das grauenvollste Gericht Gottes war? Gott hatte ihnen nichts mehr zu sagen! Und wenn ich unser Vaterland ansehe in seiner völligen Gleichgültigkeit gegen Gottes Wahrheit, gegen Gottes Gebote und gegen Gottes Heil, dann packt mich oft das Grauen. Vielleicht erleben Sie es noch, dass Sie beten oder fluchen – und Gott hat nichts mehr zu sagen. Es heißt einmal in der Bibel von Gott: »Ich habe euch gerufen – und ihr habt nicht geantwortet.« Warum schweigst du, Mensch, wenn Gott dich ruft?

Also: Das Schweigen Gottes ist schrecklichstes Gericht Gottes! Das Dritte, was ich sagen möchte, ist dies:

3. Die weite Entfernung verhindert das Hören

Wenn wir das Gefühl haben, dass Gott schweigt, dann kann es sein, dass wir von ihm zu weit weg sind! Neulich kommt ein junger Mann zu mir und sagt: »Pastor Busch, Sie machen mich nervös! Sie reden dauernd von Gott. Ich laufe Ihnen über den Weg – und schon fangen Sie wieder von Gott an. Ich höre Gott nicht, ich sehe Gott nicht. Wo redet er denn? Ich höre nichts!« Da habe ich geantwortet: »Junger Mann, kennen Sie die Geschichte vom verlorenen Sohn?« »So ungefähr!«, erklärte er. »›So ungefähr‹ ist gar nichts. Ich will sie Ihnen erzählen, eine Geschichte, die Jesus selbst erzählt hat. Da war ein reicher Gutsbesitzer, der hatte zwei Söhne. Einer war so ein bisschen leichtfertig. Dem war es zu eng zu Hause, zu muffelig. Ihm passte es einfach nicht. Eines Tages erklärt er seinem Vater: ›Alter, gib mir mein Erbe, zahl mir’s jetzt schon aus, ich möchte in die Welt!‹ Der Vater gibt ihm das, und der Sohn zieht in die weite Welt. Einmal heißt es von ihm: ›Er brachte sein Gut um mit Prassen.‹ Sie können es sich vorstellen: Man kann sein Geld in Großstädten wunderbar loswerden. Und ausgerechnet da kommen eine  Hungersnot und Arbeitslosigkeit. Er sackt hoffnungslos ab und landet schließlich als Schweinehirte bei den Schweinen. In Israel galten die Schweine als unrein. Für einen Israeliten war das Schlimmste, was ihm passieren konnte, Schweinehirte zu werden. Weil aber Hungerszeit herrschte, war er froh, ein bisschen aus den Trögen der Schweine klauen und essen zu können. Dort konnte er die Stimme des Vaters nicht mehr hören. Er war einfach zu weit weg von ihm. Der verlorene Sohn konnte sagen: ›Ich höre die Stimme des Vaters nicht.‹ Klar! Die hörte er natürlich nicht!« – Erlauben Sie mir, dass ich hier einen Einschub mache und mir die Geschichte ausdenke, wie sie nicht in der Bibel steht. Da sitzt der Weggelaufene bei seinen Schweinen. Er hat Kohldampf. Und da klagt er seinen Vater an: »Wie kann der es zulassen, dass es mir so dreckig geht!« So kommt mir die Welt von heute vor: Sie hat Gott verlassen, das Elend stürzt über sie herein – und sie schreit: »Wie kann Gott das alles zulassen?! Warum schweigt Gott?!« – Doch Jesus erzählt die Geschichte vom verlorenen Sohn anders: Es gibt eine Stunde in seinem Leben, in der er zu sich kommt: »Ich bin ja wahnsinnig! Bei meinem Vater gibt’s Brot in Fülle – und ich verderbe im Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: ›Vater, ich habe gesündigt.‹ « Und er macht sich auf und kehrt um! Sein Vater sieht ihn von ferne und läuft ihm entgegen. Der verlorene Sohn aber sprach zu ihm: »Vater, ich habe gesündigt!« Da nimmt ihn der Vater in die Arme und ruft: »Bringet das beste Kleid her und gebet ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füße!« Auf einmal hört er die Stimme des Vaters. »Wenn Sie die Stimme Gottes nicht hören können, so sind Sie zu weit weg! Sie müssen umkehren, das wissen Sie ganz genau!«, sagte ich dem jungen Mann. Menschen können sehr weit weg sein von Gott – sogar bis zu den Schweinen, bildlich gesprochen. Ich habe das in der Zeit größter Gottlosigkeit als Leutnant im Ersten Weltkrieg immer gewusst und gedacht: »Ich müsste eigentlich umkehren!« Und ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der nicht im Grunde gewusst hätte: »Ich müsste eigentlich umkehren!« Die selbstgerechteste Frau erklärt: »Ich bin in Ordnung!« Aber wenn ich länger mit ihr rede, sagt sie: »Ja, ich müsste eigentlich umkehren! Es ist viel Schuld in meinem Leben. Im Grunde ist mein Herz ganz versteinert!« Jeder von uns weiß: »Ich müsste eigentlich umkehren!« Warum tun Sie es nicht? Kehren Sie doch um! Dann hören Sie auch die Stimme des Vaters! Ich muss einen weiteren Punkt sagen zu der Frage »Warum schweigt Gott?«:

4. Wir müssen Gottes letztes Wort hören!

Können Sie noch zuhören? Bin ich langweilig? Also, wenn’s langweilig ist, liegt’s an mir und nicht am Evangelium. Pfarrer können’s Evangelium langweilig machen, das kriegen sie hin! Aber dann lesen Sie die Bibel ohne uns. Das Evangelium ist atemberaubend – glauben Sie mir! Was ich Ihnen jetzt sagen möchte, ist das Wichtigste: Wenn Sie das Gefühl haben, Gott schweigt, dann müssen Sie Gottes letztes Wort hören! Also – jetzt zitiere ich einen Satz der Bibel, der ist so lang, dass ich ihn eigentlich zweimal sagen müsste. Er steht im ersten Kapitel des Hebräerbriefs: »Nachdem Gott vorzeiten manchmal und auf mancherlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten (durch Mose und Jeremia zum Beispiel), hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch seinen Sohn.«Wissen Sie, wer der Sohn Gottes ist? Das ist Jesus! Jesus! Da bin ich wieder beim Thema. Da schlägt mir’s Herz höher, wenn ich von Jesus reden kann. Dieser Jesus ist – so wird er einmal genannt – das menschgewordene Wort Gottes: »Das Wort ward Mensch und wohnte unter uns.« Verstehen Sie: Wenn wir ein Wort sagen, dann ist es auch schon weg – wie ein Hauch. Gott hat ein Wort Fleisch werden lassen – in Jesus. Jesus ist Gottes letztes Wort! Kennen Sie den Ausdruck »mein letztes Wort«? Also angenommen, ich wollte Ihnen eine Kuh verkaufen. Keine Angst, ich tu’s nicht! Ich hab keine Ahnung vom Kühe – Verkaufen. Aber angenommen, ich wollte Ihnen eine Kuh verkaufen. Was ist eine Kuh wert? Ich weißes nicht. Sagen wir: 1000,-Mark. Sie sagen: »300,- Mark gäbe ich dafür. Mehr nicht!« »Ich müsste aber eigentlich 1200,- Mark dafür haben!« erkläre ich. Dann bieten Sie 400,- Mark. Dann erwidere ich: »1100,- Mark muss ich haben!« Und dann handeln wir miteinander, bis ich erkläre: »Also: 800,- Mark ist mein letztes Wort!« Wenn ich jetzt kein Hampelmann bin, dann bleibt es dabei, und dann kommt danach nichts mehr. Jesus ist Gottes letztes Wort! Und wenn Sie den nicht aufnehmen, dann hat Ihnen Gott nichts mehr zu sagen. Verstehen Sie? Wenn die Menschen sich beschweren: »Gott redet nicht! Warum schweigt Gott?«, dann antworte ich: »Gott hat euch nichts mehr zu sagen, wenn ihr sein letztes Wort nicht annehmen wollt!« Sie müssen Jesus annehmen! Sie dürfen Jesus annehmen! Anders geht es nicht! Ich treffe oft Leute, die mir sagen: »Ich glaube auch an den lieben Gott. Aber Jesus?« Hören Sie: Jesus ist das fleischgewordene, letzte Wort Gottes an uns! Was das bedeutet, muss ich Ihnen noch weiter erklären. Und dazu muss ich ein wenig von Jesus erzählen. Nichts tue ich lieber als das! Da ist eine Menschenmenge um Jesus her. Und er spricht. Auf einmal gibt’s hinten eine Störung. Die Leute fangen an zu reden und zu laufen. Jesus unterbricht seine Rede: »Was ist denn los?« Es war etwas Furchtbares los: Ein Aussätziger war gekommen. Wissen Sie, was Aussatz ist? Da verfault der Mensch bei lebendigem Leibe. Grauenvoll ist das: der Eiter, der die Ohren, die Nase, die Lippen weg frisst. Und dieser Aussatz ist so ansteckend, dass sogar der Atem ansteckt. Aussätzige mussten deshalb in der Wüste leben. Sie durften nicht unter Menschen kommen. Und da kommt solch ein Aussätziger in die Volksmenge! Er hat von Jesus gehört, und ihn treibt das große Verlangen: »Ich möchte den Heiland sehen!« So kommt er. Und der Mann bekommt vielleicht Platz! Die Leute weichen nur so zurück. Und dann brüllen sie: »Geh weg, du! Hau ab!« Sie ergreifen Steine und drohen. Aber er lässt sich nicht hindern. Ich kann mir das so gut vorstellen, wie mitten durch die Menge ein Weg frei wird, freigemacht von entsetzten Leuten. Und durch die entstandene Gasse geht er nach vorn – bis er vor Jesus steht. Nein, er steht nicht vor Jesus, er sinkt in den Staub vor ihm und weint dem Heiland sein ganzes Elend hin: »Mein Leben ist verkorkst, verdorben. Jesus, wenn du willst, kannst du mich rein machen. Hilf mir!« Ach, wissen Sie: Das zerstörte Menschenbild und der Heiland, der Sohn Gottes, müssen zusammenkommen! So muss es sein: Unser Elend muss vor Jesus kommen! Ach, ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihr bisschen »Religion« über den Haufen werfen und Ihr Elend vor Jesus bringen. Und da liegt der Aussätzige vor Jesus: »So du willst, kannst du mich reinigen!« Und nun geschieht etwas, was ich unendlich schön finde. Ich könnte mir vorstellen, dass Jesus einen Schritt zurückträte vor diesem entsetzlich zerstörten Menschenbild und sagt: »Ja, gut. Steh auf! Sei gereinigt!« Aber nein, das tut er nicht. Jesus geht einen Schritt vor und legt seine Hände auf das ranke Haupt! Die Leute schreien vor Entsetzen: »Einen Aussätzigen fasst man doch nicht an!« Die Bibel berichtet: »Und Jesus rührte ihn an.« Kein Schmutz ist dem Heiland zu eklig! Kein Elend ist ihm zu groß! Er legt seine Hand darauf! Wenn ich der andere Wilhelm Busch wäre, der Zeichner, das wollte ich malen: die Jesushände auf dem zerstörten, halbverwesten Angesicht des Aussätzigen. Das ist Jesus, das Wunder der Zeiten! Und wenn jetzt ein Mensch hier ist, von dem keiner was wissen will, dann legt ihm Jesus die Hand auf und sagt: »Ich habe dich erlöst, du sollst mein sein!« Wenn jetzt einer da ist, den es quält, dass er aussätzig ist von Schmutz und Sünde, dann legt ihm Jesus die Hand auf und sagt: »Sei gereinigt!« In Jesus kommt die ganze Liebe Gottes zu uns in unser Elend hinein, in unsere Sünde, in unseren Schmutz, in unsere Krankheit! Jesus ist das Mensch gewordene Wort Gottes! Und da sagen die Leute: »Warum schweigt Gott?« Hat Gott nicht deutlich und herrlich genug geredet? Ist das nicht gesprochen von Gott?! Und dieser Jesus wird eines Tages auf ein Kreuz gelegt. Man schlägt ihm die Nägel durch Hände und Füße. Dann wird das Kreuz aufgerichtet. Um das Kreuz herum eine tobende Menge. Römische Kriegsknechte drängen die Menschen zurück. Kommen Sie, wir wollen uns zu dieser Menge schlagen, wir wollen auch unterm Kreuz stehen! Sehen Sie ihn an, den Mann von Golgatha! Das »Haupt voll Blut und Wunden, voll Schmerz und voller Hohn«, das »Haupt, zum Spott gebunden mit einer Dornenkrone«! Sehen Sie ihn an! Fragen Sie ihn: »Warum hängst du da?« Und er antwortet Ihnen: »Weil du Schuld hast vor Gott. Entweder bezahlst du sie in der Hölle – oder ich bezahle sie hier für dich. Einer muss bezahlen! Ich will’s für dich tun. Nun glaube an mich!« Als ich das als junger Mensch begriffen habe, meine Freunde: Da ist ja das Opferlamm, das der Welt Sünde trägt – auch meine, da trägt Jesus meine Schuld weg, da versöhnt er mich mit Gott, da zahlt er das Lösegeld, um mich für Gott zu erkaufen, da habe ich mein Herz unters Kreuz hingelegt und habe gesprochen: »Wem anders sollt ich mich ergeben, / O König, der am Kreuz verblich? / Hier opfr‘ ich dir mein Blut und Leben, / Mein ganzes Herz ergießet sich.« Und dann wird Jesus in ein Felsengrab gelegt. Eine Felsenplatte wird davor gewälzt. Römische Soldaten halten die Wache. Und am frühen Morgen des dritten Tages wird es hell, als sei in der Nähe eine Atombombe explodiert, so hell, dass die Kriegsknechte – und das waren Kerle, keine hysterischen Jungfern – in Ohnmacht fallen. Und das Letzte, was sie sehen, ist, wie dieser Jesus glorreich aus der Grabeshöhle herauskommt! Ich erzähle Ihnen keine Märchen. Ich spreche zu Ihnen, weil ich weiß, dass dieser Jesus von den Toten auferstanden ist. Dieser Jesus, der für Sie gestorben ist, lebt! Es ist keiner da, für den Jesus nicht gestorben ist. Und dieser Jesus lebt. Und er ruft Sie – als Gottes letztes Wort! Und es ist die entscheidende Frage Ihres Lebens, ob Sie ihn aufnehmen! »Warum schweigt Gott?« Gott schweigt ja gar nicht, meine Freunde. Er redet ja. Sein Wort heißt: »Jesus!« Und das heißt: Liebe, Gnade, Erbarmen! Ich habe in meinem Leben schreckliche Stunden durchgemacht – in Nazi-Gefängnissen und im Bombenkrieg. Ich erinnere mich einer der schrecklichsten Stunden. Mir blieb der Schreckensschrei im Halse stecken, als ich – es war während des Bombenkrieges – auf einen Hof geführt wurde. Um mich her lagen etwa 80 Leichen, die man am Tage aus einem verschütteten Bunker gebuddelt hatte. Gewiss, ich hatte ähnlich schreckliche Bilder auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges gesehen. Aber – dies war noch viel furchtbarer. Hier lagen nicht Soldaten. Hier lagen alte Männer, abgearbeitete Frauen und – Kinder; Kinderchen, deren mageren Körperchen man den langen Krieg ansah. Kinder!! Was hatten die mit diesem wahnsinnigen Krieg zu tun!? Und als ich da zwischen diesen vielen Leichen stand – allein in dem Grauen, allein in der Totenstille –, da habe ich in meinem Herzen geschrien: »O Gott, wo bist du denn? Warum schweigst du so?« Und dann stand vor meiner Seele auf einmal das Wort der Bibel: »So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen Sohn gab.« Gott selber musste dieses Wort in meine Verzweiflung hineingerufen haben. Und auf einmal stand das Kreuz von Golgatha vor mir, an dem Gott seinen Sohn verbluten lässt – für uns!

Ich verstehe Gott nicht. Ich verstehe nicht, warum Gott so vieles zulässt. Aber es gibt ein Fanal, ein Zeichen, ein Denkmal, einen Leuchtturm seiner Liebe. Das ist das Kreuz Jesu. »Er hat seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle hingegeben. Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken! « So sagt der Apostel Paulus. Und so ist es: Wenn ich unter dem Kreuz Jesu Frieden mit Gott finde, dann habe ich keine weiteren Fragen mehr. Als meine Kinder klein waren, da haben sie nicht alles begriffen, was ich gemacht habe, aber sie haben vertraut: »Der Vater wird das schon richtig machen!«Wenn ich unter dem Kreuze Jesu Frieden mit Gott finde, ein Kind Gottes bin, dann kann ich dem himmlischen Vater auch vertrauen: Er macht alles richtig. Da habe ich gar keine Fragen mehr. Es kommt alles darauf an, dass Sie dieses letzte Wort Gottes – Jesus – annehmen und aufnehmen!

Können Sie mir noch fünf Minuten zuhören? Ich muss nun noch etwas sagen, was ganz wichtig ist:

5. Das Schweigen Gottes kann zum Ruf werden

Sehen Sie: Man kann stundenlang darüber diskutieren, warum Gott dies oder jenes zulässt, aber die Frage wird doch immer erst richtig aktuell und akut, wenn’s einen selber trifft. Finden Sie nicht? In allen schrecklichen Dunkelheiten meines Lebens habe ich immer nur durchgefunden vom Kreuze Jesu her. Neulich sagte mir ein junges Mädchen ganz verzweifelt: »Ich kann nicht mehr weiterleben!« Ich weiß nicht, in welcher Lage Sie sind, aber für die Dunkelheiten Ihres Lebens möchte ich Ihnen sagen: Es kommt nicht darauf an, dass wir fragen: »Warum? Warum? Warum?«, sondern wir müssen fragen: »Wozu?« Dazu möchte ich Ihnen zum Schluss noch eine Geschichte erzählen. Als ich vor einigen Jahrzehnten Pfarrer in einem Bergarbeiter- Bezirk wurde, ging es da schrecklich zu. Eines Tages hörte ich von einem Arbeiter, der auf der Zeche unter Tage verunglückt war. Ein Stein war ihm ins Kreuz gefallen. Und nun war er querschnittsgelähmt, ohne jede Hoffnung auf Besserung. Schrecklich! Nun, ich besuchte ihn, aber dieser Besuch war fürchterlich, ja, es war der fürchterlichste Besuch, den ich je erlebt habe. Die Bude war voll mit Kumpels. Die Schnapsflaschen standen auf dem Tisch. Der Gelähmte saß in seinem Rollstuhl. Als ich reinkomme, hebt ein lautes Gebrüll an: »Du schwarze Drossel, bleib draußen! Wo war denn dein Gott, als der Stein mir ins Kreuz fiel? Warum schweigt Gott denn?« Und dann kamen die Flüche. Es war so wie die Hölle. Ich konnte kein Wort
sagen und ging raus. Ich hatte ein paar Freunde unter den Bergleuten meines Bezirks, denen erzählte ich am nächsten Abend im »Männerkreis« von meinem Besuch. Und eine Woche später, als ich gerade den »Männerkreis« beginnen wollte, ging polternd die Tür auf und – der Rollstuhl mit dem querschnittsgelähmten Mann wurde hereingeschoben. Die Freunde unter den Bergleuten hatten ihn einfach abgeholt und in unseren »Männerkreis « mitgebracht. Ich weiß gar nicht, ob sie ihn viel gefragt haben, aber wahrscheinlich nicht. So saß er also vor mir. Und dann sprach ich über das Wort: »So sehr hat Gott die Welt geliebt « – nicht dass er es uns gut gehen lässt, sondern »dass er seinen Sohn gab.« Ich sprach von Jesus, dem letzten Wort Gottes, das wir hören müssen, und fuhr fort: »… auf dass alle, die an Jesus glauben, nicht verloren werden.« Und der Mann hörte zu! Zum ersten Mal hörte er so von Jesus! Auf einmal sah er Licht. Ich will’s kurz machen: Ein Vierteljahr später war er ein Eigentum dieses Herrn Jesus geworden. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie alles neu wurde. Seine Wohnung kam in Ordnung. Wo man früher nur Fluchen hörte, da erklangen nun Jesus-Lieder. Die alten Freunde blieben weg, dafür kamen neue. Die Schnapsflaschen verschwanden, dafür lag die Bibel auf dem Tisch. Frau und Kinder lebten auf. Kurz vor seinem Tode besuchte ich ihn noch einmal. Es ist mir unvergesslich. Er hatte so einen netten Namen: »Amsel«. Er wird’s mir nicht übelnehmen, dass ich sogar seinen Namen nenne, er ist jetzt in der Ewigkeit. »Amsel«, frage ich, »wie geht’s?» »Ach«, sagt er, »seitdem mein Leben Jesus gehört, seitdem ich Vergebung meiner Sünden habe, seitdem ich ein Kind Gottes bin, da ist in meinem Hause« – er überlegte einen Augenblick, dann fuhr er fort – »jeder Tag wie der Tag vor Weihnachten.« Das ist doch schön ausgedrückt von so einem Bergmann, nicht? Und dann kam das, was ich nie vergesse. Da sagte er: »Busch! Ich sterbe bald, ich spüre das.«Wir sagten »du« zueinander, weil wir so gute Freunde geworden waren. »Und dann gehe ich durch das Tor und stehe vor Gott. Es ist mir ganz klar: Mit dem Tod ist nichts aus. Und wenn ich dann in der Ewigkeit vor dem Thron Gottes stehe, dann will ich vor ihm niederfallen und will ihm danken, dass er mir die Wirbelsäule gebrochen hat.« »Amsel«, unterbreche ich ihn erschreckt, »was erklärst du da!« Und da antwortet er: »Ich weiß, was ich sage. Sieh, wenn das nicht gekommen wäre, wenn Gott mich so gottlos hätte weiterlaufen lassen, dann wäre ich schnurstracks in die Hölle gelaufen, in die ewige Verdammnis. Da musste Gott in seiner rettenden Liebe so hart eingreifen und mir die Wirbelsäule zerbrechen, damit ich zu seinem Sohn, zu Jesus, finden konnte. Durch Jesus wurde ich ein fröhliches Kind Gottes. Und darum will ich ihm dafür danken!« Und dann kam der Satz, der sich mir unauslöschlich eingeprägt hat: »Es ist besser, gelähmt Jesus zu gehören und ein Kind Gottes zu sein, als mit zwei gesunden Beinen in die Hölle zu springen! « Das vergesse ich nie, wie der Mann das sagte: »Es ist besser, gelähmt Jesus zu gehören und ein Kind Gottes zu sein, als mit zwei gesunden Beinen in die Hölle zu springen!« Da habe ich erwidert: »Mein lieber Amsel! Siehst du: Gott hat dir schrecklich Schweres geschickt. Im Anfang hast du gehadert: ›Wo war denn Gott? Warum schweigt Gott?‹ Und jetzt hast du begriffen, wozu Gott das geschickt hat: Er hat dich zu Jesus ziehen wollen, damit Jesus dich zu ihm ziehen konnte!« Sehen Sie: Wir sollten nicht fragen »Warum?«, sondern vielmehr »Wozu?« Und dazu möchte ich Ihnen sagen: Ich glaube, alles Schwere in unserem Leben ist dazu da, dass Gott uns durch Jesus zu sich selber ziehen kann! Ich singe so gern den Liedvers: »Zieh mich, o Vater, zu dem Sohne, / Damit dein Sohn mich wieder zieh zu dir; / Dein Geist in meinem Herzen wohne / Und meine Sinne und Verstand regier, / Dass ich den Frieden Gottes schmeck und fühl / Und dir darob im Herzen sing und spiel.« Ich wünschte, Sie sängen ihn betend mit!

Quelle: Jesus unser Schicksal, Aussaat Verlag, Neukirchener Verlagsgesellschaft

www.nvg-medien.de

Thema: Lebendiger Glaube | Ein Kommentar

134. Christliches Abendland? Was denken die Moslems darüber?

Sonntag, 24. Oktober 2010 | Autor:

Ich habe mir nicht erst seit der Diskussion um die Integration von Ausländern Gedanken darüber gemacht, was wohl ein Moslem denken muss, bzw. was er erwartet, wenn er nach Deutschland kommt.

Er hat in seiner Vorstellung ja das Idealbild eines christlichen Abendlandes vor Augen. Was aber trifft er in Wirklichkeit an? Sex, Skandalpartys, Betrug, Gewalt, „christliche Religion“, Fremdenfeindlichkeit, Drogen, Alkohol, Ausschweifung, Abtreibung, zur Schaustellung der Homos, usw., usw.



Wenn das unsere Werte sind, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass sich Moslems von so einer Gesellschaft mit solch einen Glaubensbild abwenden.

Zum heulen finde ich die Kommentare unserer  Spitzenpolitiker und Kirchenfürsten zu diesem Thema. Sie reden von Religion und meinen damit Christentum. Soviel Unkenntnis und Sprachverwirrung ist schon mehr als peinlich. Man redet von Dingen die man nicht kennt und selbst nicht lebt, aber das ist ja bei unseren Politiker und vielen Kirchenfürsten nicht ungewöhnlich; nur bei diesem Thema aber besonders peinlich und nicht ohne Folgen.

Wenn man dann im Zusammenhang von Intergration auch immer wieder das Christentum bemüht, und gleichzeitig auch immer wieder die Menschenwürde benennt, und darauf so großen Wert legt, dann sollte man doch „vor der eigenen Haustüre“ einmal kehren. Was meine ich damit: Wir ermorden jedes Jahr in einem der reichsten Länder der Erde mehrere Hundertausend unschuldige ungeborene Kinder im Mutterleib. Bezahlen dafür 40 Mio. Euro mit Krankenkassenbeiträgen, und mahnen bei den Moslems mehr Moral und Anstand an. Lächerlich.

Glauben wir wirklich, dass wir besser sind, als ein x – beliebiger Moslem?

Darf ich Ihnen einmal einige Zahlen geben, die nicht nur Deutschland betreffen, sondern weltweite Zahlen sind. Aber hauptsächlich in sogenannten „christlichen“ Ländern ihre Blüten treiben.

12% aller Webseiten werden von Sexwerbung belegt.

Der weltweite geschätzte Jahresumsatz der illegalen Sexindustrie ist höher als das Weltgesamtbudget für Militärausgaben von ca. 5-7 Billiarden US – Dollar.

In der EU werden 450.000 Menschen sexuell ausgebeutet

In Deutschland werden 13.000 Kinder zur Kinderprostitution gezwungen

Der Umsatz durch Prostitution in Deutschland beträgt 6 Milliarden Euro pro Jahr

28.258 Personen klicken pro Sekunde eine Sexseite an

Alle 39 Sekunden erscheint ein neues Pornovideo in den USA

300-400.000 Klicks erfolgen pro Tag auf Pornoseiten

80% der Opfer sind jünger als 10 Jahre, 33% jünger als 3 Jahre

Ich denke, diese Zahlen sind genug, und sagen einiges über unser angebliches „christliches“ Abendland mit seiner „Hochkultur“ aus.

Christen im Jahr 2010 unterscheiden sich kaum noch von den Menschen in dieser Welt. Wir wundern uns dann, das wir mit Gott nichts mehr erleben. Wir übertreten die Gebote Gottes und denken kaum noch darüber nach. Buße ist ein Fremdwort. Aber wir wundern uns.

Unser größtes Problem in unserer Gesellschaft ist der Mammon, nicht der Islam. Der Großteil von uns hat so viel und trotzdem kriegen wir den Kragen nicht voll. Unser Herz als Christen hängt nicht an Gott, sondern am Mammon.

Das Moslems wenn Sie solche Zustände wie bei uns antreffen und täglich ansehen müssen, sich nicht integrieren wollen, kann ich gut nachvollziehen. Auf eine solche Kultur kann man getrost verzichten.

Wir Christen hätten aber die Aufgabe, den „Fremden“ ein vorbildliches Leben vorzuleben, und nicht Sex, Schmutz und Dreck zu verbreiten.

Im Wort Gottes, das der Maßstab für einen Christen sein sollte, steht folgendes.

Römer Kapitel 12, Vers 18 – 21:

Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen – auch Moslems – Frieden. Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben(5.Mose 32, 35): „Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.“
Vielmehr, „wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feuriges Kohlen auf sein Haupt sammeln“(Sprüche 25, 21-22). Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Das Bild von den feurigen Kohlen bezieht sich auf ein ägyptisches Ritual, bei dem der Sünder als Symbol für seien Reue eine Pfanne mit brennender Kohle auf dem Kopf tragen musste. Außerdem beinhaltet die Vergebung immer die Möglichkeit, den Feind zu Scham und Buße zu bewegen.

Gemälde Anbetung Hannes Stets

 

Wenn wir diese Worte zum Großteil beherzigen würden, dann hätten wir die ganzen Probleme  nicht über die wir nun schon Jahrzehnte ohne Ergebnis diskutieren.

M.T.

Thema: Denke einmal nach! | 4 Kommentare

133. Ist der Mensch wirklich gut?

Sonntag, 24. Oktober 2010 | Autor:

Gemälde Michael Willfort

 

Mit grandiosem Schwung hat die Aufklärung alle Kulturbereiche beeinflusst und geformt. Denn„Aufklärung“, das hört sich gut an. Schon der deutsche Philosoph Immanuel Kant bezeichnete die Aufklärung als „den Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“. Auch heute ist Kant der Beifall hierfür sicher. Und so ist diese Geistesbewegung bis in unsere Tage hinein wirksam.
Ihre optimistische Überzeugung lautet: Alle Menschen sind im Grunde gleich, vernünftig und gut. Die Wirksamkeit einer entsprechenden Belehrung – in den Schulen zum Beispiel – wird zu einer glückbringenden Gesellschaft und damit zum Fortschritt der Menschheit führen.
Wir kennen diese Sprüche. Nicht nur von gestern, auch von heute. Aber trotz aller Fragwürdigkeit ist der Glaube an die Stetigkeit des Fortschritts die Grundlage der weltbestimmenden Ideologien in Ost und West. Und viele gehen an diesem harten Stein zugrunde, weil sie an das Gute im Menschen, ja an den Menschen schlechthin, glauben – und ihnen die bittere Enttäuschung nicht erspart bleiben wird.
Und wer diesen „Glauben“ hat, muss mit Blindheit geschlagen sein. Dabei wollen wir absolut keine Pessimisten sein, die überall und immer nur das schwärzeste Schwarz sehen. Aber wenn schon zum Optimismus kein Grund gegeben ist, sollen wir uns ehrlich bemühen, diese Welt realistisch zu sehen. Und wie sieht diese Wirklichkeit aus?

NAI

 

Noch sind die Toten der beiden Weltkriege – und zwar 10 Millionen Tote im Ersten und 60 Millionen Tote im Zweiten Weltkrieg – nicht vergessen, da befinden sich die Nationen der Erde in einem offenen oder geheimen Rüstungswettlauf von nie gekanntem Vernichtungspotential. Jahr für Jahr kann man in dem Jahrbuch des Stockholmer „Instituts für Friedensforschung“ nachlesen, wie viel Milliarden Dollar weltweit für Waffensysteme ausgegeben werden. Und diese Summen werden nur noch unheimlicher, wenn man bedenkt, dass zur gleichen Zeit unsere Umwelt durch unverantwortliches Handeln gefährdet und zerstört wird und – schlimmer als das – unzählige Menschen verhungern und im Elend umkommen müssen, weil ihnen das Allernotwendigste zum Leben fehlt.

 

Noch nie ist so unaufhörlich von Toleranz, Fortschritt und Humanität geredet worden wie in unserer Zeit. Und noch nie ist so viel Blut geflossen wie in den vergangenen Jahrzehnten. Und was wir in unserer unmittelbaren Gegenwart über Gräuel erfahren, die Menschen anderen Menschen zufügen, ist ungeheuerlich.

Hinzu kommt, dass gewissenlose Menschen durch die bildliche Darstellung brutaler Gewalt und intimer Szenen die ohnehin von einem Hang zur Selbstzerstörung und zur Aggression befallene Menschheit weiter negativ beeinflussen. Menschenunwürdig sind nicht nur die abscheulichen Taten pervertierter Menschen. Menschenunwürdig ist auch die Schmutzwelle der Video-, CD-Rom- und Literaturerzeugnisse, die unser Land überschwemmen. Das Internet eröffnet dem PC-Besitzer ungeahnte und sofort zugängliche aktuelle und wichtige Informationen. Das Internet macht’s möglich. Es öffnet allem und jedem Tür und Tor. Sehr Nützlichem und völlig Harmlosem. Aber auch unglaublich Gefährlichem. Die globale kriminelle und terroristische Vernetzung wird perfektioniert. Von dem Sektenunwesen, dem Schmutz und Schund ganz zu schweigen.
Wer seine Umwelt und sich selbst richtig einschätzt, der wird um die Erkenntnis nicht herumkommen: Der Mensch ist nicht nur sehr gefährdet und allem Bösen ausgesetzt, sondern der Mensch selbst ist nicht gut. Selbst ein Kämpfer gegen das Christentum wie Friedrich Nietzsche rief angsterfüllt aus: „In deinem Keller bellen wilde Hunde. Sie zerren an der Kette. Lass sie nicht herauf ..!“ – Und was sagt die moderne Tiefenpsychologie? Kurz und bündig bestätigt sie dasselbe: „Du trägst einen Abgrund, eine Hölle, in dir.“ Aber: Du musst heraus aus diesem elenden Zustand! Das will man nicht hören. Stattdessen sagt man: „Sage Ja zu deiner Hölle – und sie wird schweigen.“ Und genau das ist auch ein scharfer Stein, der viele zugrunde richtet, indem sie ihn annehmen und sich danach verhalten. Denn das ist Verhärtung.

Das Urteil der Bibel

Das Wort Gottes bestätigt, was wir, jeder von uns, ganz praktisch erfahren haben: Wir sind moralisch unendlich tief abgestürzt. Seitdem das erste Menschpaar der verlockenden Stimme Satans Gehör schenkte, brach die Sünde mit Macht in alle Daseinsbereiche. Das war kein allmähliches moralisches Absinken, sondern ein plötzlicher, gewaltiger Dammbruch. Die überschäumenden Fluten des Bösen rissen alles nieder. Der erste Sohn dieses Menschenpaars begnügte sich nicht mit Unhöflichkeiten, sondern wurde ein gemeiner Mörder. Die Sünde war plötzlich da; nackte, hässliche Sünde.
Das Urteil der Bibel über die Menschen ist kompromisslos: „Weise sind sie, Böses zu tun; aber Gutes zu tun verstehen sie nicht“ (Jeremia 4:22).
Es ist also nicht so, als wenn nur die Schale ein wenig angekratzt wäre. Nein, der Kern, das Innere, ist faul. Es ist so verdorben, dass es nicht mehr zu reparieren ist.
Oft will man uns einreden, es wäre doch noch ein glimmender Funke vorhanden. Und man sagt: Wenn man ihn nur recht pflegt und anfacht, dann wird schließlich eine schöne, helle Flamme daraus werden. Aber die Wirklichkeit ist anders und niederschmetternd. Denn das Übel ist radikal. Es ist auch kein einziger Lichtblick mehr da. Die Wurzel ist völlig verdorben. Das ist es, was die Bibel meint.
Fast scheint es so, als sei das Wort „Sünde“ ein modernes Fremdwort geworden. Denn die Begriffe „Sünde“ und „sündigen“ haben in der Sprache des modernen Menschen einen eigenartigen Begriffswandel durchgemacht. Für viele haben diese Worte wenig oder nichts mehr mit ihrem Verhältnis zu Gott zu tun. Aber dafür umso mehr mit ihrem Magen, mit ihrem Herzen und mit ihrem Körpergewicht. Und so verstehen sie unter „sündigen“ in erster Linie ein Verhalten, bei dem man irgendwie des Guten zu viel tut oder durch Radarkontrolle in die Verkehrssünder-Kartei kommt.
Aber die Bibel versteht unter „sündigen“ etwas anderes. Sünde ist mehr als der bloße Verstoß gegen eine Diätvorschrift oder ein Verkehrsschild. Sünde ist keine Bagatelle. Sünde bedeutet Getrenntsein von Gott und hat ewiges Verderben zur Folge. Sünde ist wie eine Lawine. Sie fängt unscheinbar an, und dann entwickelt sie eine unheimliche Zerstörungskraft. Und woher kommt die Sünde? Sie ist einfach da. Wie ein Raubtier, das uns auflauert. Ein Vulkan, der ständig brodelt. Sie ist da, auch wenn man sie ignorieren möchte. Denn die Folgen der Sünde sind für jeden spürbar und sichtbar. Das merkt der Alkoholiker spätestens dann, wenn er in der Gosse liegt.

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Selbst Ehebruch und Habsucht sind gesellschaftsfähig geworden. Aber ein Volk, das im Zuge der viel propagierten moralischen Freiheiten gottfeindliche Gesetze im Hinblick auf Familie und Ehe erlassen hat, hat auch die Folgen zu tragen. Hunderttausende von Kindern müssen ohne Elternhaus aufwachsen, fallen dem Staat zur Last und bilden wiederum den Nährboden für ungezählte neue Probleme.
Sünde lässt sich nicht wegdiskutieren Jede Granate, jede Bombe, jeder Mord ist Sünde. Aber auch jede Unwahrheit, jede Halbwahrheit, jeder böse Blick, alle Schein-Heiligkeit. Sünde war da beim Brudermord des Kain damals, und sie ist da bei jedem Krieg heute. Und bei jedem Übervorteilen im Geschäft, bei jedem Sich gehenlassen zu Hause und im Beruf, bei jeder Lüge und bei jedem Diebstahl. Und bei jedem Ehebruch, ob in der Tat oder in Gedanken.
Wer hätte es nicht selbst schon erfahren, dass Sünde kein Fremdwort, sondern erschreckende Realität ist? Unsere Zeitungen berichten täglich davon. Von Rauschgiftsucht und Brutalität, von Hunger, Tod und Vergewaltigung. Aber nicht nur in den Tageszeitungen steht davon. Alle machen in ihrem eigenen Leben die bittere Erfahrung, dass Sünde da ist.
Alle sind gemeint. Nicht nur die Liederlichen, auch die Soliden. Nicht nur Ganoven im T-Shirt oder die mit weißem Kragen. Und nicht nur die großen und kleinen Playboys und –girls. Nein. Auch die es mit dem Spruch halten: „Tue recht und scheue niemand!“ Auch die „immer strebend sich bemühen“. Auch die das Gute im Menschen so leidenschaftlich verfechten. Alle sind verloren. Alle! Ausnahmslos! Man braucht keine Bank ausgeraubt und kein Flugzeug entführt zu haben oder seinen Ehepartner zu betrügen. Der Mensch ist, so wie er ist, ein Sünder und somit verloren.
Vielleicht denken Sie: „Wie kann man so etwas sagen? Die Menschen sind doch verschieden. Es gibt gute und böse Menschen. Ganz böse und weniger böse. Ganz gute und weniger gute.“ – An sich ist das nicht verkehrt; von unserer Warte aus gesehen. Das deckt sich mit unseren täglichen Erfahrungen. Und wer diesen Unterschied nicht sieht, ist blind für die Wirklichkeit. Es gibt in sich selbst vernarrte Menschen. Die fragen immer und immer nur nach ihrem eigenen Vorteil. Aber es gibt andere, die sich aufopfern, hilfsbereit sind, an die anderen denken, den anderen Gutes tun. Wer wollte das bestreiten?
Das ist die Sicht von unserer Warte aus. Unsere getrübte Schau. Getrübt durch den Nebel einer völlig verdorbenen Welt. Nebel, die wie giftige Schwaden über den Niederungen unseres natürlichen geistigen Horizonts liegen. Von oben sieht es ganz anders aus. So wie die Erdoberfläche große Höhenunterschiede aufweist, die aber vom Mond aus schon nicht mehr zu erkennen sind, so müssen auch unsere moralischen „Höhenunterschiede“ in den Augen eines absolut heiligen Gottes zu einem Nichts zusammenschrumpfen.
Zwar widerspricht eine solche Schau der Dinge völlig unseren Vorstellungen, aber die Bibel macht sie uns klar. Lehrt denn die Bibel diese völlige Unterschiedslosigkeit vor dem heiligen Gott? Ja. Gottes Urteil lautet: „Alle sind abgewichen, sie sind allesamt verderbt; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer“ (Psalm 53:3). Ferner: „Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt …“ (Römer 3:23). Dieses „alle haben gesündigt“ heißt also nicht, auch die Besten sind nicht ganz ohne Fehler, sondern es will heißen: Der Unterschied zwischen so genannten Guten auf der einen Seite und den Bösen auf der anderen Seite kommt da gar nicht mehr in Betracht. „Denn es ist kein Unterschied.“
Unsere Sicht ist die menschliche, die natürliche Sicht. Aber allein Gottes Maßstab gilt. Nicht als ob Gott jene uns täglich auffallende Bandbreit zwischen „Guten“ und „Bösen“ nicht sähe. Wie sollte er, der alles sieht, das nicht sehen! Aber mit seinem göttlichen Urteil, dass alle Sünder sind, hat das nichts zu tun.

Die ganz verkehrte Richtung unseres Lebens

Wenn zwei Menschen zusammen in einen Zug gestiegen sind, tut vielleicht der eine etwas Vernünftiges im Zug, der andere etwas Dummes. Da tritt der Schaffner ins Abteil. Er sieht auf die Fahrkarten und muss beiden mitteilen, dass sie in den falschen Zug gestiegen sind. Alle beide. Und dass sie genau in die entgegengesetzte Richtung fahren. Alle beide. Der Vernünftige und der Dumme, der Gute und der Böse.
Das meint die Bibel mit dem Wort „Sünde“: die ganz verkehrte Richtung unseres Lebens. Die Richtung „Weg-von-Gott“. Und in diesem Zug sitzen alle Menschen. Das sagt uns Gott in seinem Wort: alle Menschen.
Das Problem Nummer eins der Menschheit ist die Sünde. So war es früher, und so ist es in unserer gefährlichen Zeit. Der berühmte Physiker und Mathematiker Albert Einstein sagte einst auf einer Tagung vor Wissenschaftlern: „Das wahre Problem liegt in den Herzen und Gedanken der Menschen. Es ist nicht ein physikalisches Problem, sondern ein ethisches. Was uns erschreckt, ist nicht die Explosionskraft der Atombombe, sondern die Macht der Bosheit des menschlichen Herzens, seine Explosivkraft für das Böse. Im Namen Gottes, wenn Sie an ihn glauben, nehmen Sie ihn ernst, und beherrschen Sie und bändigen Sie die wissenschaftlichen Entdeckungen; wenn nicht, sind wir verloren“.
Es ist ein Märchen, dass der Mensch gut ist. Ein schönes, gefährliches Märchen. Weil es dem sündigen, erlösungsbedürftigen Menschen Sand in die Augen streut. Die Wahrheit ist hart, aber sie bleibt trotz allem wahr. Der Mensch ist unter die Sünde, an das Böse verkauft. Sünde lässt sich nicht wegdiskutieren. Das ist ein trauriges Fazit.
Aber noch ist Rettung möglich. Noch wird die Frohe Botschaft ausgerufen: Jesus Christus, der Retter ist da. Sünde kann vergeben werden.

Gemälde von Michael Willfort

Autor: Friedhelm König
Gekürzt aus: „… der uns den Sieg gibt“

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132. Halloween – Nur ein harmloses Spiel?

Freitag, 22. Oktober 2010 | Autor:

Es stimmt mich jedes Mal sehr traurig, wenn ich mitbekomme, dass Eltern für Ihre Kinder zu Halloween bei ALDI Kleidung mit Gruselbemalung kaufen, und Ihre Kinder da hinein stecken. Ich frage mich dann oft, ist es Ignoranz, Dummheit oder ….was auch immer. Ein sogenanntes „christliches“ Volk denkt in keinster Weise an den Reformationstag , rüstet aber jedes Jahr mehr auf, für Halloween. Armes Deutschland, armes „christliches“ Abendland.

Wenn dieser nachfolgende Artikel nur soviel bewirkt, dass Sie einmal ernsthaft über die Hintergründe von Halloween nachdenken, dann hat er seinen Sinn erfüllt.

Alle Jahre wieder: mit Kürbisfratzen, Vampir-Verkleidungen und Gruselpartys macht sich Halloween bei uns immer breiter. Was bis vor wenigen Jahren noch ein typisch amerikanischer Brauch war, ist inzwischen bei uns heimisch geworden.
Es sind nicht nur Eltern oder Erzieher, die vor der Frage stehen: Woher kommt Hal-loween eigentlich? Was hat es mit diesem neuen Interesse an Tod, Geistern und Vampiren auf sich? Kann ich meine Kinder mit gutem Gewissen an solchen Partys teilnehmen lassen?
Zunächst einmal freuen sich Produzenten von Kostümen und Gruselartikeln über die große Nachfrage im Herbst. Der Buchhandel bietet von Horror-Romanen bis hin zu Halloween-Partybüchern eine ganze Palette an Lesestoff.

Aber was steckt nun wirklich hinter Halloween? Die einen führen dieses Fest direkt auf die keltischen Druiden zurück; die anderen meinen, die Bräuche hätten sich erst im Laufe der Jahrhunderte entwickelt und seien ein harmloser Spaß. Wieder andere behaupten, Halloween sei nur eine Erfindung der Unterhaltungs-Industrie. Es hat si-cher nicht gleich mit Okkultismus zu tun, wenn ein ausgehöhlter Kürbis mit einer brennenden Kerze vor dem Nachbarhaus steht. Doch es gibt andere Bräuche, die an Halloween gepflegt werden und die einen dunklen Hintergrund haben.

Sie finden hier einige Informationen zu Halloween. Nehmen Sie sich einmal die Zeit, um sie zu lesen und sich dann Ihr eigenes Urteil zu bilden.

Was bedeutet das Wort „Halloween“?

Seinen Ursprung hat Halloween in der Tradition der keltischen Druiden. Der Name selbst kommt dagegen von „Allerheiligen“, das am 1. November begangen wird. Die englische Bezeichnung dafür ist „All Hallows“. Der Abend davor, also der 31. Okto-ber, ist demnach der „All Hallows’ Even“ – oder eben „Halloween“.
Die Kürbisfratze ist das typische Symbol für Halloween. Ob im Vorgarten als Laterne oder als Lichterkette aus Plastik-Kürbissen: die gelb-orange Frucht erfreut sich auf-grund des neuen Booms einer großen Beliebtheit. „Jack O’Lantern“, wie die Laterne auf englisch heißt, geht auf eine irische Sage zurück: die Sage von Jack, dem Schmied, der ruhelos mit einer Laterne in der Hand über die Erde wandern soll, weil ihm nach dem Tod der Zugang sowohl zum Himmel als auch zur Hölle verwehrt wur-de. Und so höhlte sich Jack eine Rübe aus, stellt sein Licht hinein und zog los. In Ermangelung von Rüben mutierte die Laterne im Lauf der Halloween-Traditionen zur Kürbislaterne.

Harmlos oder gefährlich?
Ein Kommentar

Was hat das keltische Neujahrsfest mit uns zu tun? Wer denkt bei Partys noch an die dunklen Traditionen? Ist dieses Datum nicht längst nur noch ein Anlass, an dem man – entsprechend verkleidet – ein wenig über die Stränge schlagen darf? Warum sollte man Kindern verbieten, um Süßigkeiten zu betteln?

Für manche mag Halloween tatsächlich nur ein gruseliges Kostümfest sein. Auffal-lend ist jedoch, dass Halloween in zahlreichen Horror-Filmen und Grusel-Büchern stets das Datum ist, an dem die grausamsten Verbrechen begangen werden. In Sa-tanisten- und Hexenkreisen ist Halloween bis heute ein „Fest“ des Schreckens und des Todes. Somit ist es eine berechtigte Frage, ob es wirklich so harmlos sein kann, mit derart dämonischen Bräuchen spielerisch umzugehen.

Wie schnell man in okkulte Praktiken verwickelt wird, kann man im Fernsehen sehen und in Zeitschriften lesen: „Im Banne der Dämonen“ oder die Einladung, Gläser zu rücken, zu pendeln oder die Tarot-Karten zu befragen. Nicht nur bei Kindern und Ju-gendlichen ist die Neugier groß, solche Dinge einfach mal auszuprobieren. Doch nur zu schnell wird aus solchen „Spielchen“ tödlicher Ernst. Denn wer mit übersinnlichen Erfahrungen herumexperimentiert, gefährdet Leib und Seele. Er setzt sich okkulten Einflüssen aus – den Einflüssen des Bösen. Zahlreich sind die Veröffentlichungen von Betroffenen, dass sie die Geister, die sie aus Spaß herbeiriefen, nicht mehr los-werden konnten.

In der Bibel wird deutlich von der Existenz dunkler Mächte gesprochen, von dem, was Halloween scheinbar so verharmlosend präsentiert: Geister und Dämonen, Tod und Teufel. Ganz klar warnt die Bibel davor, sich auf diese Gefahren spielerisch ein-zulassen. Es ist von einem Kampf zwischen den Mächten Satans und der Kraft Got-tes die Rede. Satan, der Gegenspieler Gottes, setzt alles daran, das Leben der Men-schen zu zerstören, indem er sie davon abhält, in einer persönlichen Beziehung mit Gott zu leben. Er verbreitet Angst und Lügen und sorgt dafür, dass Menschen keinen Frieden für ihre Seele finden. Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang von „Fins-ternis“: Wer Gott nicht kennt, lebt im Einflussbereich der bösen Mächte Satans. Im Gegensatz dazu heißt es von Gott: „Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis!“ (1. Johannesbrief, Kapitel 1, Vers 5)
Die Bibel verschweigt nicht, wie dieser Kampf ausgeht: Jesus Christus, der Sohn Gottes, Gott persönlich, besiegt den Tod und die Dunkelheit und damit auch Satan. Das Licht überwindet die Finsternis. Jesus Christus sagt von sich selbst: „Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Dunkelheit umherirren, sondern folgt dem Licht, das ihn zum Leben führt!“ (Johannesevangelium, Kapitel 8, Vers 12)

Diese Einladung gilt jedem, der sich danach sehnt, aus der Einsamkeit und Verzweif-lung und aus der Dunkelheit okkulter Verstrickungen freizukommen. Jesus Christus ist der Sieger über den Tod. Er lädt uns ein: „Ich bin die Auferstehung und das Le-ben! Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Johannesevangelium, Kapitel 11, Vers 25) Der Tod hat also nicht mehr das letzte Wort. Das letzte Wort hat Jesus. Wenn wir ihm die Herrschaft über unser Leben einräumen, brauchen wir uns vor der Dunkelheit des Todes nicht zu fürchten. Denn Jesus schenkt uns ewiges Le-ben in seiner Gegenwart und in seinem Licht.

Dieses Leben mit Jesus Christus kann schon hier und heute beginnen. Weil Jesus lebt und jedem von uns ganz nahe ist, haben wir die Möglichkeit, durch das Gebet Kontakt mit ihm aufzunehmen und mit ihm zu leben. Wer sein Leben Jesus Christus anvertraut, erfährt Geborgenheit und die Gewissheit, dass in nichts und niemand mehr von Gottes Liebe trennen kann. Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Ein erster Schritt zu einem Leben mit Jesus Christus könnt folgendes Gebet sein.

„Jesus Christus, ich brauche dich. Ich habe bisher ohne dich gelebt und mein Leben selbst bestimmt. Jetzt übergebe ich dir mein Leben mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, mit Leib, Seele und Geist. Vergib mir bitte alle meine Schuld. Ich sage mich los von allen gottlosen Bindungen, von allem, was mich von dir trennt und mich gefangen hält. Ich bitte dich, mein Herr und Erlöser zu sein. Verändere mich bitte durch die Kraft deines Heiligen Geistes. Ich danke dir, dass du mich angenommen hast. Amen.“

Wer mit ehrlichem Herzen betet, der darf sicher sein, dass Gott ihn angenommen hat und Jesus Christus durch seinen heiligen Geist bei ihm ist und ihn nie mehr verlas-sen wird. In der Bibel wird das bestätigt: „Alle, die ihn – Jesus Christus – aufnahmen, gab er die Macht, Gottes Kinder zu werden.“ (Johannesevangelium Kapitel 1, Vers 12)

Noch mehr von Gott erfahren Sie in seinem Wort, der Bibel. Gott will durch sie zu Ihnen reden. Aber er stellt Ihnen auch andere Menschen zur Seite. Diese finden sie in jeder christlichen Gemeinde, in der Jesus im Mittelpunkt steht. Sollten Sie noch nach einer christlichen Gemeinde suchen, empfehlen www.Glaube24.de, Stichwort „Gemeindeatlas“.

Zitate

„Ich bin kein Spielverderber. Aber der dunkle Hintergrund der lichten Kürbisköpfe ist viel zu ernst, als dass ich darüber lachen könnte. Halloween ist nicht nur eine Mode unserer Event-Gesellschaft, nicht nur Geschäftemacherei zwischen Sommerangebo-ten und Weihnachtsware. Weil ich ein Freund von Spaß und Lebensfreude bin, halte ich nichts von der Lust am okkulten Gruseln. Wir sollten lieber das Lob Gottes feiern, als alte Geisterriten auszugraben!“
Peter Hahne (Berlin), TV-Moderator

„An Halloween geht man meist „spielerisch“ mit dem Teufel und den Geistern um. Doch es stehen auch übernatürliche Mächte dahinter, mit denen niemand spielen kann. Ich habe als Jugendlicher den Teufel als reale Macht erlebt, die mir anfangs nützlich schien, mich dann aber fast zerstört hat. Ich sah bestätigt, was die Bibel über den Teufel sagt, dass er der Erfinder der Lüge und der Mörder von Anfang an ist.“
Jörg Kuhn, TV-Redakteur, Wetzlar

„Halloween ist die Zeit des Jahres, in der die höchste Anzahl an satanisch-okkulten Ritualverbrechen stattfindet.“
Jack Roper, Okkultismus-Forscher, Milwaukee/USA

Die alternative Früchte-Party

In vielen Schulen und Kindergärten zählt die Halloween-Party inzwischen zum Pflichtprogramm. Damit Sie Ihren Kindern etwas anderes bieten können, ohne dass der Spaß zu kurz kommt, haben wir hier einige Anregungen für eine fröh-liche Alternativ-Party zusammengestellt.

Der Kürbis ist nicht die einzige Frucht, die im Oktober reif wird. An vielen Orten wird im Oktober das Erntedankfest gefeiert. Wir erinnern uns daran, dass Gott, der Schöpfer des Lebens, für uns sorgt. In Kirchen werden Erntedank-Tische aufgebaut – auf denen übrigens meistens die Kürbisse auch nicht fehlen dürfen. Doch das ist ja längst nicht alles, was auf unseren Feldern oder auch in den Regalen im Supermarkt zu finden ist!

Einige Vorschläge zur Gestaltung:

Kostüme: Jeder Gast erhält die Aufgabe, sich in eine bestimmte Frucht zu verwandeln. Spaß und Heiterkeit ist garantiert! Es ist nicht schwer, für Halloween in ein fertig gekauftes Kostüm zu schlüpfen. Aber haben Sie mal versucht, sich als Banane zu verkleiden? Das lustigste Kostüm wird am Ende prämiert!

Speisekarte: Genießen Sie ein buntes Büffet, z.B. mit Obstsalat, Früchtetorten, Milch-Mixgetränke mit verschiedenen Früchten, warme Bratäpfel, frischgepresste Obstsäfte …

Programm: Wenn Sie einen Kindernachmittag gestalten möchten, bietet sich an, gemeinsam etwas zu basteln oder Spiele vorzubereiten.
Basteln: Anfang November wird an vielen Orten der St.-Martins-Tag mit Laternenumzügen gefeiert. Nutzen Sie diesen Nachmittag, um dafür gemeinsam Laternen zu basteln – vielleicht sogar in Form eines Apfels oder einer anderen Frucht.

Spiele:
• Früchte-Memory
• Apfel-Fischen: In einer gefüllten Wasserwanne schwimmen verschiedene Äpfel. Wer schafft es als erster mit dem Mund einen Apfel zu angeln?
• Bilderrätsel: Fotos von verschiedenen Früchten werden am Computer eingescannt. Ein Ausschnitt aus dem Foto wird ver-größert und ausgedruckt. Wer rät als erster, welche Frucht auf diesem Bild zu sehen ist?
• Quiz: Je nach Alter der Kinder kann man einige interessante Fragen vorbereiten. Woher kommen die Früchte, die wir in unserem Supermarkt finden? Wie wird aus einem Apfelkern ein großer Baum? Und was kann man aus den verschiedenen Früchten machen?

Kreativ: Jeder schreibt eine kleine Geschichte zu der Frucht, die er repräsentiert. Z.B. „Anna Apfel erlebt Weihnachten“ oder „Wie Zacharias Zitrone das Lachen lernte“. Oder: Wer findet die lustigsten Antworten auf die Frage: „Warum ist die Banane krumm?“

Erzählung: Zu einem gemütlichen Bratäpfel-Schmaus gehört eigentlich eine schöne Geschichte. Suchen Sie eine nette Erzählung zum Vorlesen. Oder es gibt jemanden in Ihrem Verwandten- oder Freundeskreis, der ein wenig davon erzählen kann, welche Früchte man früher aß oder wie man damals die Ernte eingebracht hat.

Hinweise zu diesem Extrablatt

• Den Comic können Sie auch als Extradruck bei uns in jeder gewünschten Menge anfordern. (KT 82)
• Für Jugendliche gibt es das Faltblatt „Faszination des Bösen“. (JT 583)
(Abgabe aller Produkte auf Spendenbasis).

EXTRA
BLATT

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Friedrich-Naumann-Str. 15, 35037 Marburg
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Redaktion: Michael Mogel; Gestaltung: Guy Marchal
Fotos: dpa, Biosphoto, DesignStudio Lemgo, F. Haubner,
G. Marchal, Archiv
Cartoon: JoeMax; www.joemax.de
EX 12

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131. Verkehrte Welt – wann wachen wir auf?

Freitag, 15. Oktober 2010 | Autor:

Wer sich mit gewaltbereiten Islamisten befasst, der lebt gefährlich. Mitunter jedoch geht die Gefahr dabei nicht von den in Deutschland lebenden Islamisten aus, sondern eher von deutschen Behörden. Zur Aufgabe von Historikern gehört es, geschichtliche Abläufe mitsamt ihren Hintergründen darzustellen. Der nachfolgende Bericht wird einer späteren Generation dabei hilfreich sein, zu erklären, warum man in der christlich-abendländischen Kultur den Kampf gegen hasserfüllte radikale Islamisten sehenden Auges verloren hat.
Meine Person ist in dieser Geschichte vollkommen unwichtig. Sie ist austauschbar. Denn die dargelegten Erfahrungen haben auch andere gemacht, die sich mit dem Wirken von Islamisten in Deutschland befassen. Sie schweigen, weil sie Kinder haben. Und sie schweigen, weil sie um ihre Existenz fürchten. Als Leser sollten Sie nur wissen, dass ich Islamisten nicht etwa aus verstaubten Lehrbüchern kenne, sondern diese über etwa 15 Jahre hin in ihren Ursprungsländern beobachtet habe: in Afghanistan, im Irak, in Iran, im Libanon, in Saudi-Arabien und im Jemen, in Syrien und in den Emiraten, in Algerien und in Jordanien, in Indonesien und in Malaysia. Die Gruppe um Usama bin Laden lernte ich Mitte der neunziger Jahre in der sudanesischen Hauptstadt Khartum kennen. Dort wo der Weiße und der Blaue Nil zusammenfließen, hatten sie ein etwa zwei Hektar großes Grundstück.
Bin Laden hatte Khartum zum Zeitpunkt meines Besuches verlassen, einige seiner Anhänger waren noch dort. Schon im Morgengrauen saßen die Männer im Gebet vereint beisammen. Kaum hundert Meter entfernt war ein klimatisierter Kuhstall, in dem die einzige im Sudan lebende Familie jüdischen Glaubens in klimatisierten Ställen Milch produzierte. Die schwarz-weißen Kühe stammten aus Friesland. Zu den Abnehmern der Milch zählten auch die Anhänger von Al Qaida auf dem nebenan gelegenen Grundstück. In der westlichen Welt spielte Al Qaida damals keine Rolle. Keine Zeitung berichtete über die selbsternannten „Gotteskrieger“.
Eben diese Glaubenskämpfer traf ich später in Afghanistan wieder. Sie wollten mich unbedingt zum Islam bekehren. Das gleiche habe ich bei Hunderten Treffen mit Anhängern der Hamas, der Hizbullah, von Hizb ut-Tahrir und Dutzenden anderen Gruppen erlebt, die heute immer wieder mal die Schlagzeilen bestimmen. Sie alle sind davon überzeugt, mit ihrem Handeln die Welt in eine vermeintlich bessere Zukunft führen zu können. Ich durfte diese Islamisten damals beim Bau von Sprengfallen beobachten und mit Maschinenpistolen des Typs AK-47 haben wir in der Wüste aus einiger Entfernung auf leere Getränkedosen geschossen. Ich war stets der schlechteste Schütze. Und während sie mich zum Islam zu bekehren suchten, haben sie mir ihre zukünftigen Pläne skizziert. Sie sprachen von der Rückkehr des Kalifats. Sie sprachen über ein Europa, das in wenigen Jahrzehnten überwiegend islamisch geprägt sein werde. Sie verherrlichten den Terror. Sie waren überzeugt davon, die Kultur der „Ungläubigen“ zerstören zu können.

Ich erinnere mich daran, wie mir ein Islamistenführer in Teheran sagte, Bundeskanzler Kohl solle ihn lieber bald hofieren, sonst werde er es später bereuen. Ich habe das aufgeschrieben – und innerlich darüber gelacht. Ich habe den Mann nicht ernst genommen. In jener Zeit fragte ich mich, wie naiv diese Gotteskämpfer eigentlich seien. Rückblickend war ich der Naive. Der Teheraner Islamistenführer sollte später als Anführer jener Terroristen zu internationaler Bekanntheit gelangen, die nach der Einnahme des Irak durch amerikanische Truppen Sprengstoffanschläge auf westliche Truppen organisierten. Wie er stehen heute fast alle meiner früheren Gesprächspartner auf den Fahndungslisten der westlichen Sicherheitskräfte.
Zwangsläufig lernt man beim Dauereinsatz in Krisen- und Kriegsregionen Mitarbeiter von Geheimdiensten kennen. Man spricht über die gewonnenen Erkenntnisse, man tauscht sich aus. Im Laufe der Jahre entsteht so ein Netzwerk. Die Türen des Bundeskanzleramtes öffneten sich, die Liste der Kontaktpersonen beinhaltete mehrere tausend Namen. Man erhielt Unterlagen zugespielt: von Geheimdiensten, von Behörden und auch von Unternehmen. Und tausend Puzzle-Teile fügten sich allmählich zu einem Gesamtbild. Mit dem 11. September 2001 wurde dieses Mosaik schlagartig von öffentlichem Interesse. In den nachfolgenden Monaten fasste ich gewonnene Erkenntnisse in Zeitungsartikeln wie auch in Büchern zusammen. An einer norddeutschen Universität lehrte ich Sicherheitsmanagement und Terrorabwehr.
Viele ehrbare Beamte ließen mir – etwa am Rande von Vorträgen – unaufgefordert Erkenntnisse zukommen. Bundes- und Landesminister luden mich zu Gesprächen ein.

Vor diesem Hintergrund entstand ein im Frühjahr 2003 veröffentlichtes Buch, für dessen Inhalt mich die Medien lange Zeit gescholten haben. „Der Krieg in unseren Städten – Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern“ war kein der Phantasie entsprungener Report. Wahrheitsgemäß hatte ich Seite für Seite die Erkenntnisse deutscher und ausländischer Sicherheitsbehörden über das Netzwerk des Terrors in Deutschland zusammengetragen. Über die fast alle radikalen Gruppen verbindende Muslimbruderschaft, die nach außen hin den „Dialog“ predigt und nach innen den Hass schürt, sowie über ihre Ableger, die sich friedfertig geben und heimlich die Gewalt unterstützen. Wenn ich rückblickend die Buchbesprechungen lese, dann wundere ich mich noch immer über den Hass und die Häme der Medien. Viele der Kritiker rückten mich vor dem Hintergrund eines von mir geforderten Maßnahmenkataloges gegen Islamisten in die rechtsextreme Ecke. Selbst als Innenminister Otto Schily in den nachfolgenden Monaten mit seinen Sicherheitspaketen und Vorschlägen meine Anregungen bei weitem übertraf, änderte sich das von mir gezeichnete Bild in den Medien nicht. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran, als Überbringer einer schlechten Nachricht an den Pranger gestellt zu werden. So freute ich mich denn, als ich im gleichen Jahr den „Staatsbürgerlichen Preis“ für meine Recherchen auf dem Gebiet der Terrorabwehr erhielt. Die Laudatio hielt der bayerische Innenminister Günther Beckstein.
Zeitgleich klagten immer mehr Islamisten gegen mein Buch. Dutzende Unterlassungsverpflichtungserklärungen und angedrohte Klagen brachten mich zunächst nicht aus der Ruhe. Denn immerhin hatte ich für jeden gedruckten Satz in dem Buch mehrere behördliche Schreiben, die den Inhalt bestätigten. Innerlich frohlockte ich. Was sollten mir Islamisten schon anhaben können? Über dem Portal der Freiburger Universität, wo ich in den achtziger Jahren studiert hatte, stand in Sandstein gemeißelt der Satz „Und die Wahrheit wird euch frei machen“. Der Satz hatte sich für alle Zeiten in mein Gedächtnis geprägt. Tausende Male hatte ich früher das Portal zur juristischen Fakultät durchschritten. Die Wahrheit konnte man doch nicht einfach unterdrücken?
Dummerweise stammten die Belege für die Richtigkeit meiner Aussagen aus den Unterlagen von Sicherheitsbehörden. Abgehörte Telefongespräche, heimlich fotografierte Islamistentreffen, Fahndungen, Austauschergebnisse zwischen europäischen Diensten. Ich hatte nicht bedacht, dass kein Geheimdienst vor Gericht seine Quellen offenbaren und den Werdegang der gewonnenen Informationen öffentlich darlegen würde. Ich stand somit allein vor Gericht. Und die Unterlagen nutzten mir nichts. Denn die Islamisten aus den Reihen der Tarnorganisationen der Muslimbruderschaft bestritten den Inhalt. Selbst wenn öffentlich zugängliche Berichte – etwa Verfassungsschutzberichte – die gleichen Aussagen trafen, die Kläger bestritten den Inhalt und klagten auch noch gegen die Behörden. Auf die Dauer wurde der „Spaß“ teuer. Bald überschritten die Prozesskosten 50.000 Euro. Bei einigen der Kläger drängte sich mir der Eindruck auf, dass sie bewusst die Möglichkeiten des Rechtsstaates nutzen, um den Rechtsstaat zu zerstören: In Erinnerung ist mir ein Marburger Islamist, der Prozesskostenhilfe in Anspruch nahm und pauschal behauptete, alle ihn betreffenden Passagen in dem Buch seien unwahr. Der Mann gaukelte dem Staat vor, mittellos zu sein. Er verlor das Verfahren, noch ehe es begonnen hatte, da er Eigentümer mehrerer Eigentumswohnungen war. Solche Erfahrungen machten der Verlag und ich immer wieder. Rein zufällig ist sein Sohn heute einer der bekanntesten Vertreter muslimischer Verbände in der Bundesrepublik. Die Prozesse waren wirklich interessant. Da behaupteten Kläger, die Attentate des 11. September nie „gefeiert“ zu haben, obwohl Filmaufnahmen der Geheimdienste das Gegenteil bewiesen. Sie wussten, dass die Mitarbeiter dieser Behörden ihr Gesicht nie vor Gericht zeigen würden.
Hätte mir damals jemand gesagt, dass zahlreiche deutsche Sicherheitsbehörden zeitgleich gegen mich wegen „Geheimnisverrats“ ermittelten – ich hätte es nicht geglaubt. Denn die Vertreter der Sicherheitsbehörden sprachen mir während der Prozesse Mut zu und ließen mir weiterhin Dokumente zukommen. Vor diesem Hintergrund unterrichtete ich die Öffentlichkeit über Terrorstrukturen und deren Netzwerke. Am 11. März 2004 schlugen islamistische Attentäter in Madrid blutig zu. Mehrere Quellen berichteten mir wenige Tage später, dass Spuren der Attentäter nach Deutschland führten. Ich verbreitete diese Aussagen am 25. und 26. März 2004 in den Fernsehsendern. Innenminister Otto Schily soll wütend gewesen sein. Er dementierte meine Äußerungen. Hans Leyendecker hatte offenkundig ähnliche Informationen über meinen klassischen „Fehlalarm“ und überschrieb seinen Artikel über mich auf Seite 18 am 27. März 2004 in der Süddeutschen Zeitung mit „Schaum schlagen“ – ein Experte über den Terror. Sechs Wochen später würden „Focus“ und „Spiegel“ vermelden, dass einer der spanischen Attentäter in Deutschland gelebt hatte und auf jene Spuren nach Deutschland hinweisen, über die man zuvor in den Behördenführungen angeblich keine Erkenntnisse gehabt hatte. Hans Leyendecker hatte sich geirrt.
Doch bis dahin hatte sich mein Schicksal gewendet: Am 31. März 2004 durchsuchten zahlreiche Beamte mein Wohnhaus und in einem anderen Gebäude auch die Büroräume meiner Frau. Der Vorwurf: Verdacht auf Beamtenbestechung und Verdacht auf Beihilfe zum Geheimnisverrat. Ich wähnte mich wie in einem Film. Niemals hatte ich einem Beamten Geld für Informationen geboten. Seit mehr als einem Jahrzehnt hatten deutsche Sicherheitsbehörden mir aktiv Informationen zukommen lassen. Und deren Leiter hatten mich stets darin bestärkt, diese Informationen zu veröffentlichen. Doch zur allgemeinen Lebenserfahrung des gegen mich ermittelnden Frankfurter Staatsanwaltes gehörte es damals noch, dass JournalistenInformationen auch durch Beamtenbestechung bekommen. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Der Überbringer der schlechten Nachrichten wurde öffentlich hingerichtet.
Die Islamisten feierten die Verlautbarungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft im Internet. Der größte Teil der Medien stimmte in diesen Siegeschor ein. Auf einen Schlag war ich ein Krimineller. Langjährige Freunde zogen sich zurück, Nachbarn nahmen für einen „Kriminellen“ keine Pakete mehr an, meine Frau verlor ihre Existenz. Eine Außenaufnahme des Bürohauses meiner Frau in einer Boulevardzeitung mit bundesweiter Verbreitung sorgte bundesweit dafür, dass die Kunden ihres Buchhaltungs-Services vor einer vermeintlich „Kriminellen“ gewarnt wurden. Weil der Mietvertrag für die Büroräume eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten hatte, durfte meine Frau ein volles Jahr lang – ohne Kunden – Miete zahlen. Ein Kollateralschaden deutscher Sicherheitsbehörden. Zudem hatte die Universität Lüneburg in jener Zeit beschlossen, mich in den Rang eines Professors zu erheben. Nun musste erst einmal der Ausgang des Strafverfahrens abgewartet werden.
Weil sich einfach kein Hinweis auf Beamtenbestechung finden ließ, folgten weitere Durchsuchungen. Zwischen März 2004 und März 2005 wurden mein Privathaus und die Büros meiner Frau jeweils zwei Mal durchsucht, mit einer weiteren Durchsuchung bei meinem Steuerberater hoffte man, einen Bewirtungskostenbeleg zu finden, auf dem vielleicht ein Beamter als Gast vermerkt war. Und obwohl ich an der Universität Lüneburg nie ein Büro unterhalten habe und die Staatsanwaltschaft Frankfurt über die bevorstehende Ernennung zum Professor unterrichtet war, durchsuchte man zum Abschluss auch noch die Universität Lüneburg – in der Hoffnung, vielleicht dort einen Bewirtungskostenbeleg zu finden, mit dem man den Verdacht auf Beamtenbestechung aufrecht erhalten könnte. Beim Rektor der Universität und den Professoren haben die Befragungen bis heute bleibenden Eindruck hinterlassen. Da ich Beamte – mit Ausnahme von Minister Beckstein – nie zum Essen eingeladen habe (meine Frau hatte für ihn und seine Personenschützer drei Kuchen gebacken), war ich zuversichtlich, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt sich für die falschen Verdächtigungen öffentlich entschuldigen würde. In der Tat wurde das Verfahren wegen Verdacht auf Beamtenbestechung im Jahre 2005 ebenso eingestellt wie das Verfahren auf Verdacht wegen angeblicher Beihilfe zum Geheimnisverrat. Dummerweise kann man eine Staatsanwaltschaft, die die Einleitung eines Verfahrens öffentlich verbreitet, nicht dazu zwingen, auch die Einstellung der Verfahren mit gleicher Klarheit öffentlich kund zu tun. So besteht denn in der Öffentlichkeit weiterhin der Eindruck vor, ich hätte möglicherweise Beamte bestochen.
Statt der vorgenannten unwahren und ehrenrührigen Verdächtigungen ermittelt die Staatsanwaltschaft in der gleichen Angelegenheit nunmehr seit mehr als zweieinhalb Jahren wegen des Verdachts auf „Anstiftung zum Geheimnisverrat“. Seit fast einem Jahr ist auch Anklage erhoben. Doch das zuständige Gericht, dem ich schnell belegen könnte, dass ich niemals einen Beamten zum Geheimnisverrat angestiftet habe, hat leider keine Zeit für mich. Während ich diese Zeilen verfasse, besteht noch nicht einmal der Hoffnungsschimmer, einen Termin für eine Gerichtsverhandlung genannt zu bekommen. Nach mehr als zweieinhalb Jahren öffentlicher Demütigungen und Vorverurteilungen verlasse ich das Bundesland Hessen, weil ich dieses Vorgehen mit meinen Steuergeldern nicht länger mitfinanzieren möchte.
Von vielen Beamten weiß ich, dass die Finanzmittel bei der Anti-Terror-Fahndung knapp sind. Oft werden dringend erforderliche Abhöraktionen im Umfeld gewaltbereiter Islamisten von Staatsanwaltschaften und Gerichten nicht genehmigt, selbst wenn Geld für die Aktion vorhanden ist. In meinem Falle aber war und ist offenkundig reichlich Geld vorhanden. Nach Unterlagen, die ich einsehen durfte, wurde das oben genannte von mir verfasste Buch gleich von mehreren Beamten über Wochen hin Satz für Satz darauf analysiert, woher welche Erkenntnisse kamen. Es gab auch Geld für Telefonüberwachungsmaßnahmen. Wenn ich mit Journalisten telefonierte, wussten die Sicherheitsbehörden Bescheid. Zeitweise war ich „PB0“ – zur polizeilichen Beobachtung ausgeschrieben. Die sechs Durchsuchungen, die Telefonüberwachungsmaßnahmen, Observataionen durch von weither angereiste Spezialisten und die Auswertungen haben viel Geld gekostet – Geld, das offenkundig bei der Aufklärung terroristischer Netzwerke in Deutschland fehlt.
Nochmals zur Klarstellung: Niemand bezichtigt mich, in öffentlichen Verlautbarungen oder Büchern die Unwahrheit über die von Terrornetzwerken in Deutschland ausgehenden Gefahren verbreitet zu haben. Im Gegenteil, die Aussagen entsprechen der Wahrheit und sind offenkundig für die Öffentlichkeit so bedrohlich, dass die Verbreitung verhindert werden muss. Doch wenn man sich zu sehr auf den Überbringer einer Nachricht konzentriert, geraten manchmal die eigentlichen Gefahren vollends aus dem Blickwinkel.
Im Februar 2006 veröffentlichte ich in der Zeitschrift „Park Avenue“ einen langen Bericht über das Zusammenspiel von Telefon-Shops und Terrorzellen in Deutschland. Das Bundeskriminalamt hatte mir zuvor auf Anfrage stets mitgeteilt, diesen Zusammenhang gebe es nicht. Dabei lagen entsprechende Berichte bei deutschen Sicherheitsbehörden längst vor. Hätte ich sie veröffentlicht und das BKA damit Lügen gestraft, die nächste (siebte) Durchsuchung wäre wohl die Folge gewesen. So bedurfte es denn leider erst der nur durch einen glücklichen Zufall verhinderten Kofferbombenanschläge, bis man auch in Deutschland beim BKA auf das Zusammenspiel von „Call-Shops“ und Terrorzellen aufmerksam wurde. Heute ist klar: die aus dem Libanon stammenden Attentäter bildeten ihr Netzwerk über die Hamburger und Kieler „Call-Shop“ Szene. In Madrid und in London hatten die Sicherheitsbehörden solche Erfahrungen ebenfalls gemacht – jedoch auch erst nach den Anschlägen.

Das Buch „Der Krieg in unseren Städten – Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern“ gibt es heute nicht mehr. Man kann es nur noch antiquarisch bei www.amazon.de und bei Ebay erwerben. Zwar haben sich fast alle darin enthaltenen Aussagen bewahrheitet, doch haben Islamisten den Verlag im Sommer 2006 gezwungen, es in aller Stille vom Markt zu nehmen. Nachdem das Buch über drei Jahre alle Prozesshürden genommen hatte und weit verbreitet war, drohten Islamisten aus Birmingham und Wien mit einer Fülle von Klagen. Klagen, die erkennbar unbegründet waren. Einer der Kläger behauptete, anders als von mir beschrieben, sei er nie Mitglied der radikalislamistischen Muslimbruderschaft gewesen. Dabei hatte der Mann seinen Asylantrag in Deutschland damit begründet, er werde in seinem Herkunftsland verfolgt, weil er Mitglied von „Al ikhwan muslimoun“ sei. Das aber ist nichts anderes als das arabische Wort für: Muslimbruderschaft.

Die Androhungen der Islamisten waren begleitet von der Aussage, dass immer weitere Klagen von anderen Islamisten folgen würden, bis das Buch vom Markt sei. Verlag und Autor haben das Buch daher vom Markt genommen, nachdem nicht ein Politiker zur Unterstützung bereit war. Es hat bis heute niemanden interessiert. Unterdessen ist ein Ende der behördlichen Ermittlungen gegen den „Straftäter“ Ulfkotte nicht abzusehen: Ein Beamter ließ mich unlängst wissen, notfalls reiche ein „anonymer Hinweis“ mit einem „Verdacht auf Kinderpornografie“ auf meinem Rechner, um eine weitere Durchsuchung zu rechtfertigen. In der Zwischenzeit finde ich in meinem Briefkasten regelmäßig als „geheim“ oder „VS – vertraulich“ eingestufte Unterlagen des Bundeskriminalamtes und des Bundesnachrichtendienstes – gegen meinen Willen und unaufgefordert. Die ersten Unterlagen habe ich den Behörden noch per Einschreiben zurückgeschickt. Doch nahm das „Spiel“ bislang leider kein Ende. Nur reagiert man auf Behördenseite seither nicht mehr auf meine Anfragen, wohin ich denn die weiteren Unterlagen zurückschicken soll.
Unmittelbar nach den zahlreichen Durchsuchungen war ich zunächst wütend auf deutsche Behörden. Heute empfinde ich nur noch Mitleid. Und Bestürzung über Politiker, die die Augen verschließen, wenn statt Islamisten jene verfolgt werden, die über Terrorstrukturen aufklären. In der Islamistenszene gilt der Name Udo Ulfkotte inzwischen als Beleg dafür, dass die Radikalen und Gewaltbereiten auf dem „richtigen“ Weg sind. Immerhin sagte mir ein junger Muslim aus dem Umfeld meiner Studenten, es müsse doch ein Zeichen Allahs sein, dass der Autor des Buches „Der Krieg in unseren Städten“ Angeklagter in einem Strafprozess sei – während Islamisten derweilen ungehindert immer mehr Anhänger um sich scharen könnten.

Seit vielen Jahren gehe ich morgens zu einer Waldkapelle im Taunus. Ich entzünde dort eine Kerze und schöpfe im Gebet Kraft für den neuen Tag. Über all die Jahre der Demütigungen war mir die nahe gelegene Waldkapelle ein Ort, der mir immer wieder Zuversicht gegeben hat. Seit Februar 2006 wurde die Kapelle mehrfach von Unbekannten verwüstet. Am Morgen des 5. Juli fand ich sie im bislang schlimmsten Zustand vor: die Kerzenleuchter waren von der Wand geschlagen und die aus Lindenholz geschnitzte Madonna hatte als Zielscheibe für Flaschen gedient. Nachdem ich den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige gebracht hatte, wurde ich gefragt, was ich denn eigentlich von der Polizei erwarte. Nichts gegen die zuständigen Beamten. Aber mir wurde schlagartig klar, dass sich die Werte unserer Gesellschaft sehr verändert haben. Wäre ein muslimischer Gebetsraum verwüstet worden – das Landeskriminalamt hätte wohl nicht gezögert, die Ermittlungen aufzunehmen. In diesem Falle passierte – nichts. Zwei Wochen nach der Verwüstung einer christlichen Gebetsstätte berichtete die örtliche Lokalzeitung darüber. Das wars. Inzwischen wurde die Kapelle ein viertes und fünftes Mal verwüstet, unmittelbar nachdem sie mit Spenden aus der örtlichen Bevölkerung liebevoll restauriert und gestrichen worden war. Ich belästige Sicherheitsbehörden heute nicht mehr mit solchen Hinweisen. Denn ich lebe offenkundig in einer verkehrten Welt.

Von Udo Ulfkotte

Thema: Deutschland wach auf! | Ein Kommentar

130. Islam und „christliche“ Religion sind unser Problem

Freitag, 15. Oktober 2010 | Autor:

Paragraphen_by_Gerd-Altmann_Shapes_AllSilhouettes.com_pixelio.de

Ein kluger Mann hat vor ca.10 Jahren einmal den Satz gesagt, der mir bei allen Diskussionen unsere Tage über Islam, Multi-Kulti, Integration, usw. immer wieder einfällt.

Das 21.Jahrhundert wird religiös oder es findet nicht statt.

Ich glaube wir sind mitten drin.

Es ist gerade zu peinlich was unsere Politik dazu abliefert. Noch trauriger aber ist die Antwort der Kirchen.

Meine Gedanken dazu sind folgende:

Die Ideologie der Grünen ist heuchlerisch. Diese Verirrten würden, wären sie nur Jahre an der Macht unser Land total zugrunde richten. Allein der Schaden den sie  in der Opposition anrichten reicht schon voll aus. Die Mehrzahl dieser sogenannten Volksvertreter(Volksverführer) sind Atheisten, wogegen ich grundsätzlich nichts habe.

Atheisten sind mir ehrlich gesagt lieber als die vielen Religiösen die wir in unseren christlichen Reihen haben. Denn die behaupten Christen zu sein, und kennen die Aussagen der Bibel nicht oder ignorieren sie ganz einfach. Dass was ich von diesen sogenannten Christen höre ist eine Katastrophe.

Die „Roten“ sind leider die, die den Trend seit Jahren hinterher rennen. Was meine ich damit. Wenn irgendeine Sau durchs Dorf getrieben wird, sind sie dabei. Aber sie haben schon lange keinen eigenen Standpunkt mehr. Mit einen Wort ausgedrückt Opportunisten.

Die „Schwarzen“, sogenannten „christlichen“ Parteien haben mit christlich nichts am Hut, und sind darum ein seltsames Fragment.  Ich frage mich seit vielen Jahren, was bei diesen „christlichen“ Parteien, denn christlich sein soll. Im Wort Gottes lese ich, dass die ersten Menschen die sich Christen nannten, ihr ganzes Leben Christus übergeben hatten. Leider helfen die  Kirchen dazu, dass das Bild über einen Christen, bei uns wie folgt beschrieben wird.

Lass dich im Alter von 4-6 Wochen von deinen Eltern in eine Kirche tragen, lass dich dann von einem Pfarrer mit wenigen Tropfen Wasser besprenkeln, dann bist du Christ. Ich sage dazu: Ich bin noch kein Auto, wenn ich in der Garage geboren werde.

Das Wort Gottes die Bibel – die für jeden Christen der alleinige Maßstab sein muss – sagt aber in Johannes Kapitel 3, dass wir von Neuem geboren werden müssen. Das ist etwas ganz anderes als was uns religiöse Geistliche weiß machen wollen.

Zu den „Gelben“ möchte ich keine Worte verlieren, die sprechen für sich selbst.

Die Partei der „Linken“, die „verlorenen“ Kommunisten sind ein besonderer Fall. Ein sehr gescheiter Mann wie Gorbatschow hat in der Mitte seines Lebens erkannt, dass dieses System Menschenverachtend ist und hat sich davon abgewandt. Dass, es jetzt bei uns noch viele Menschen gibt die dies noch immer nicht begriffen haben, ist allzu menschlich. Sie tun mir leid.

Lassen Sie uns einmal einige Punkte unserer derzeitigen Politik betrachten.

1. Familie

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Dr. Paul Popenoe, Begründer und Präsident von „Emeritus“ des Amerikanischen Instituts für Beziehungen in der Familie hat einmal gesagt:

Keine Gesellschaft hat je überlebt, nachdem ihr Familienleben zerfallen ist.

 

Unsere verantwortlichen Politik haben in den letzten Jahren fast alles getan, damit diese Horrorvision Wirklichkeit wird. Keine der derzeitigen Parteien hat sich hier positiv hervor getan. Im Gegenteil, sie alle arbeiten mit Fleiß daran die Familie so wie sie Gott erdacht hat zu zerstören. Die Folgen einer solchen Politik können wir jeden Tag in den Nachrichten sehen und hören.

2. Kinder


Wir bringen Hunderttausende unserer unschuldigen Kinder jährlich in Mutterleib um, bezahlen dieses morden mit Krankenkassenbeiträgen(40 Mio. Euro), die psychischen Folgen nicht eingerechnet, und jammern dann herum, dass wir Kinderarmut haben, Facharbeitermangel und der Generationenvertrag in Gefahr ist. Ich frage mich bei all diesen Diskussionen die unseren verantwortlichen Politiker führen, ist das Verblendung, Beschränktheit oder die jeweilige Ideologie.

3. Multi – Kulti


Dieses Thema ist in den letzten Monaten ja reichlich diskutiert worden, und ich möchte mich dazu so kurz wie möglich äußern.

Mein diskutiert ständig über die Religion Islam, und wirft dies in einen Topf mit dem Christentum.

Hier zur KLarstellung für alle zum mitschreiben:

Das Christentum ist keine Religion. Christus ist das Ende aller Religionen.

Es gibt bei uns im Land leider nur wenige Politiker die dazu eine ehrliche Meinung vertreten, weil Sie befürchten müssen, dass sie von allen Seiten Prügel bekommen werden. Eine sehr gute Äußerung die ich dieser Tage von einem Politiker der „Jungen Union“ gehört habe lautete sinngemäß so: „Wir brauchen keine Einwanderer die unseren Sozialsystem auf der Tasche liegen, sondern Fachkräfte die unser Land mit nach vorne bringen.“ Für mich ist solch eine Aussage vernünftig, und hilfreich für unser Land. Ich höre jetzt auch wieder schon die „Roten“ und die „Grünen“, die aufheulen werden, und mit Stimmungsmache noch mehr Stimmen für die nächsten Wahlen einfangen wollen. Hoffentlich begreift der Bürger was das für eine Partei ist. Diese Figuren, die in Berlin und all den anderen Parlamenten sitzen(es gibt auch einige die o.k. sind) , haben zum Großteil noch nichts für unser Volk geleistet, verteilen aber unser erarbeitetes Geld mit vollen Händen, und wenden nicht Schaden vom deutschen Volk ab, sondern mehren ihn.

Kein Deutscher kann im Ausland seine Meinung so äußern und Forderungen stellen, im Besonderen in der Türkei, wie das die Türken hier bei uns tun. Die Türken fordern dies bei uns alle Tage, warum sieht es dann in ihrem eigenen Land ganz anders aus. Dass sollten die „Grünen“ Ideologen einmal registrieren. Wem es bei uns nicht passt der kann ja auch nach Hause gehen, und all die Dinge einfordern die er bei uns nicht bekommt.

Den Islam als eine friedliche Religion hochzujubeln ist ein Verrat an unserem Volk. Jeder Moslem ist dem Koran verpflichtet, und wer von diesen Politikern noch ein klein wenig Verstand hat, sollte sich den Koran einmal gründlich durch lesen. Einige Kostproben will ich hier gerne einmal wiedergeben:

„Kämpft gegen jene, die nicht an Allah glauben“(Sure 76,5). – „Wer unsere Zeichn verleugnet, den werden wir im Feuer brennen lassen. So oft ihre Haut gar ist, geben wir ihnen eine andere Haut, damit sie die Strafe schmecken“(Sure 4, 56). – „Die Juden und die Nazarener(Christusgläubige) sprechen wie die Ungläubigen. Allah, schlag sie tot!“(Sure 9, 30). – „Wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt“(Sure 47,4).

 

Die „Ungläubigen“ sind also die Juden und Christen, alle Nichtmoslems, der verhasste Westen mit seiner Gottlosigkeit.

NAI

Und die Folgen:

 

  1. Seit Khomeini lautet Irans Staatsideologie: „Juden und Christen sind dem Schweißgestank von Kamelen und Dreckfressern gleichzusetzen und gehören zum Unreinsten der Welt….Alle nicht moslemischen Regierungen sind Schöpfungen Satans, die vernichtet werden müssen.
  2. 42 Staaten des Weltislamrats(IOA) hatten beschlossen, bis zum Jahr 2000 alle Christen in den islamischen Staaten auszurotten.
  3. Auf den Straßen palästinensischer Städte ertönt immer lauter der „Schlachtruf“: „Am Schabbat töten wir die Juden und am Sonntag töten wir die Christen!“

Wie anderes die Bibel, die frohe Botschaft des Evangeliums. Gott liebt  alle Menschen! Und: Du sollst nicht töten! Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

PBC

 

Übrigens:

Kein wahrer Christ wird je eine Moschee betreten, weil er durch das ausziehen der Schuhe den Wüstengott die Ehre gibt. Das nennt die Bibel Götzendienst. Unsere Politiker und Kirchenführer machen es dem Volk vor und sie folgen Ihnen. Wem wundert es dann, dass wir solch ein Chaos haben. Den Moslems mit der Liebe Jesu begegnen wäre der Weg, den die Bibel uns zeigt. Nicht den falschen Göttern aus Gefälligkeit hinter herlaufen.

Ich belasse es einmal bei diesen drei Hauptpunkten, und behaupte, dass wir uns schon lange von unserer christlich abendländischen Kultur verabschiedet haben, die wir bei jeder sich bietenden Angelegenheit so groß heraus kehren.

Ich frage Sie – was hat die von allen Parteien geförderte Homo(1) Ehe mit Christentum zu tun? Wenn wir von Christentum reden, dann müssen wir die Bibel, Gottes Wort als Maßstab und Grundlage heran ziehen, und nicht unsere Sündhaftigkeit. Wieder so ein Wort, das man bei uns nicht mehr in den Mund nehmen darf. Zumindest nicht in diesem Zusammenhang. Wenn es darum geht, dass wir zuviel geschlemmt haben, dann lassen wir das Wort gesündigt zu. Aber es soll mir doch niemand erzählen, dass ich ein sündiger Mensch bin. Der Mensch ist gut, sagt und glaubt unsere Gesellschaft. Schauen Sie in die Welt, ich sehe, dann etwas ganz anderes. Wenn der Mensch so gut ist, dann brauchen wir auch Jesus Christus nicht, das heißt das Christentum ist sinnlos. Denn Jesus ist für die Sünder gestorben, und nur er, weil er ohne Sünde war, konnte uns durch sein Opfer am Kreuz mit Gott versöhnen.

Unser Homo Außenminister machte von sich reden als er über Dekadenz philosophiert hat. Dazu fiel mir dieser Tage ein Bericht aus einem Schweizer Magazin in die Hand. Hier wurde berichtet, dass in Uganda gleichgeschlechtliche Beziehungen strafbar sind. Die Höchststrafe beträgt lebenslänglich, wie das deutsche Auswärtige Amt in den aktuellen Reise- und Sicherheitshinweisen mitgeteilt hat. Ich frage mich jetzt: Welches Land ist den hier dekadent?


Dazu ein Kurzbericht aus Uganda

Mit dem epidemischen Auftreten von AIDS erwuchsen dem Land neue Probleme. AIDS hat im ganzen Land seine Spuren hinterlassen, viel mehr als die überstandenen Kriege. Das Land wurde voll von Waisen, um die sich keiner kümmern konnte. Viele Kinder wurden zu Straßenkindern, die für sich selber sorgen mussten. Ein Teil der älteren Mädchen fiel in die Prostitution, einige der Jungen wurden kriminell. Der Drogenmissbrauch stieg stark an.

Experten der WHO sagten voraus, das Land würde spätestens 1997 zusammenbrechen. Ein Drittel der Bevölkerung würde an dem HIV-Virus sterben, ein weiteres Drittel würde daran erkranken, und das letzte Drittel wäre zu schwach, um die Wirtschaft aufrecht zu erhalten.

Wind der Veränderung

Da die Regierung keinen Ausweg sah, riefen die Politiker die Kirchenleiter zusammen und baten sie, etwas gegen diese verzweifelte Lage der Menschen zu unternehmen. Viele Kirchen bauten Waisenhäuser und Rehabiltationszentren. Diese Herausforderung überstieg aber die vorhandenen Mittel.

Die Fürbitter gaben trotz der schlimmen Prognose der WHO nicht auf. Eine neue Welle der Erweckung ging durch das Land und sie erreicht bis heute alle Klassen der Bevölkerung. Politiker und Christen starteten miteinander eine öffentliche Kampagne für Integrität und Moral, die inzwischen das ganze Land ergriffen hat. Viele korrupte Staatsmänner, Politiker und Beamte mussten bereits zurücktreten.

Die Regierung und die Kirchen beschlossen außerdem, einer doppelten Strategie zu folgen. Zitat: „Kondome plus moralische Veränderung durch ethische Erneuerung und Rückbesinnung auf biblische Werte.“

Der Erfolg ist phänomenal: Die AIDS-Rate in Uganda ist die einzige, die in Afrika rückläufig ist, die dunkle Prognose hat sich nicht bewahrheitet, und die WHO steht vor einem Rätsel und überprüft ein wenig hilflos das „exemplarische Phänomen Uganda“. Die Inflationsrate ist von 380% nach dem Bürgerkrieg auf 6-8 % heute gesunken. IFM und Weltbank betrachten Uganda heute als ein „außerordentliches Beispiel für wirtschaftliche Expansion.“


Soviel zu Veränderung durch Umkehr und Gebet. Wenn dies Deutschland nicht begreift, werden wir noch viel, viel tiefer sinken.

Da stellt sich mir die Frage, wer kann uns denn wirklich noch helfen. 99% der Politiker unserer Zeit mit Garantie nicht, wenn sie nicht eine Umwandlung von Saulus zu Paulus erfahren.

Ich habe trotz dieser miserablen Aussichten in unserem Land keine Angst vor der Zukunft. Meine Zuversicht und Hoffnung habe ich vor mehr als 26 Jahren in die Hände von Jesus Christus gelegt. Nur ER wird auf dieser Erde Frieden und Liebe schaffen die echt und ehrlich ist. Christen, die im Sinne von Johannes Kapitel 3, wiedergeboren sind, können Licht und Salz sein, in dieser dunklen und ungerechten Welt.

Ich bin fest davon überzeugt, dass das Chaos bei uns noch viel, viel größer wäre, würden nicht einige Tausend Christen seit über 15 Jahren rund um die Uhr, – 24 Stunden – im Wechsel von zwei Stunden für unser Land beten, das heißt, wörtlich gesagt Gott um Hilfe zu bitten. All die Anliegen die uns täglich durch die Medien erreichen, bringen wir im Gebet vor Gott. Und wir haben in vielen Situationen schon erleben dürfen, dass Gott die Dinge zum Guten gewendet hat. Der Großteil unseres Volkes hat davon keine Ahnung, kann aber die Ergebnisse mit genießen.

Mein Gebet ist es, dass das was Gott auch will, und in seinem Wort der Bibel sagt er es im Kapitel 2 des Petrusbriefes 3, 9:

Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Umkehr finde.

(1)

In einer gezielten Desinformationskampagne verbreiten Homosexuelle – unter ihnen Ärzte, Psychologen, Biologen und Politiker – scheinwissenschaftliche Behauptungen, die von seriösen Forschungen längst widerlegt sind: Die Behauptung, Homosexualität sei angeboren, Veranlagung und genetisch bedingt, ist falsch. Es gibt kein Homo-Gen.

Homosex ist keine Liebe. Körperlich und seelisch sind Mann und Frau so geschaffen, dass sie der Ergänzung bedürfen, um den göttlichen Auftrag auszuführen: „Mehret euch!“ Homosexuelle Beziehungen sind naturwidrige Treib – Verirrung.

Homosexualität ist heilbar, vorausgesetzt die Bereitschaft ist vorhanden. Sie als unheilbar zu proklamieren, ist gezielte Desinformation und zutiefst unchristlich.

Was sagt das Wort Gottes dazu: Lese selbst 3.Mose 20,13; 1.Mose 18, 20; 2.Petrusbrief 2, 6-9: Römerbrief 1, 24-32 und 1.Korintherbrief 6, 9.

Gemälde Anbetung Hannes Stets

Autor: M.T.

Thema: Deutschland wach auf! | 2 Kommentare

129. Was eine kleine Taschenbibel ausgelöst hat

Sonntag, 10. Oktober 2010 | Autor:

Bundesweite Fahndung nach Gideon-Ehepaar!

Es gibt hier einen Knoten zu lösen, den wir zusammen vielleicht lösen können. Wir sind von der Christlichen Gemeinde aus Frankenthal. Euere Adresse haben wir von einem Bekannten erhalten. Er hat uns in der Gemeinde einmal besucht. Wir unterhielten uns über unseren „FALL“(meine Frau und ich). Wie wir zum Glauben kamen usw.

Meine Frau und ich waren vom 03.10. – 17.10.1991 in Dorf-Tirol in Urlaub. Dort saßen wir in der Weinstube beim Abendessen. Es setzten sich zwei junge Leute zu uns. Ein Mann und eine Frau. Er betete vor dem Essen. Nach dem Essen kamen wir in ein Gespräch. Das Gespräch ergab sich daher, weil meine Frau ihn fragte, ob er Pfarrer sei, weil er vor dem Essen gebetet hatte. Er lachte und sagte, ob man Pfarrer sein müsste, weil man betet. Wir hatten ein gutes Gespräch, und meine Frau(Freidenkerin) interessierte sich das erste Mal für Gott. Er gab uns den Rat, wenn wir wieder zu Hause sind, in eine Gemeinde zu gehen wo Jesus Christus der Mittelpunkt ist. Um es kurz zu machen, er sagte, er verteile Gottes Wort in Hotels, Schulen, Gefängnissen, usw. Am anderen Morgen lagen zwei Zeitschriften und ein kleines Neues Testament, der Gideons, auf unseren Frühstückstisch. Die lieben Geschwister, so muss ich jetzt sagen, hatten es bei der Hauswirtin abgegeben, als wir noch schliefen. Unsere Namen kannten sie nicht. Sie wussten nur, wo wir wohnten, und das wir mit der Bahn da waren. In unserer Pension waren wir die einzigen Bahnfahrer, und wir waren entlarvt. Sie wohnten im Nachbarort, kamen auch aus Westdeutschland, woher wissen wir aber nicht.

Es wäre doch sehr schön, wenn sie erfahren würden, dass wir durch ihren Anstoß jetzt Gotteskinder sind.

Wer vom Gideonbund war in der Zeit vom 03. – 17.10.1991 in Südtirol? Sie hatten braunes Haar. Die Frau etwas dunkler. Möglich, dass sie eine Brille trug. Es würde uns riesig freuen, die beiden näher kennenzulernen. Vielleicht kann der Herr uns zusammenführen.

Hinweis, die zur „Ergreifung“ der Gesuchten führen, werden mit großer Freude belohnt. Geschäftsstelle Wetzlar www.gideons.de

Herzliche Grüße und im Herrn verbunden verbleiben

H.u.G.W. März 1995

Bundesweite Fahndung nach Gideon-Ehepaar erfolgreich abgeschlossen.

Die Gesuchten haben den Aufruf in der Zeitschrift der Gideons gelesen, und wussten sofort, dass sie damit gemeint waren. Das sich steckbrieflich gesuchte Menschen über einen Fahndungsaufruf freuen, ist nicht sehr oft der Fall. Als Beweisstück wurde die Zimmerreservierung von Oktober 1991 eingesandt.

Am 29/30.07.1995 fand ein Besuch in Frankenthal statt. Es war für beide Seiten ein unvergessliches Wochenende. Die beiden neuen Gotteskinder hatten in den 4 Jahren ein gewaltiges Glaubenswachstum erlebt. Sie sind in ihrer Gemeinde inzwischen zu großen Stützten geworden.

Fazit:

Wir streuen den guten Samen das Wort Gottes – und der HERR macht Gewaltiges daraus. Für mich ist die Umkehr eines Menschen von seinem alten Leben, das größte Wunder, dass ich mir denken kann. Denn es ist keinen Menschen möglich, mit nichts auf der Welt, einen anderen Menschen von seiner Verlorenheit zu überzeugen. Dies kann allein nur der Heilige Geist tun.

M.T.

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