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137. Was bedeutet biblische Taufe?

Sonntag, 31. Oktober 2010 | Autor:

Die christliche Glaubenstaufe

Axel Weber  Gemeinde Zwickau

Die geistliche Bedeutung der Wassertaufe Römer 6.1‐7
1 Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, damit die Gnade zunehme?
2 Das sei ferne! Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie werden wir noch in ihr leben?

3 Oder wißt ihr nicht, daß wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind?

4 So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.
5 Denn wenn wir verwachsen sind mit der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch mit der seiner Auferstehung sein,
6 da wir dies erkennen, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, daß wir der Sünde nicht mehr dienen.
7 Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde.

Römer 5.20
20 …Wo aber die Sünde zugenommen hat, ist die Gnade überreich geworden,

• zwischen Mensch und Gott muss eine Transaktion stattgefunden haben
• totale Veränderung im Herzen und in der Persönlichkeit des Sünders

1. es findet ein Tod statt – der Mensch stirbt der Sünde, seinem alten Leben ab

2. es folgt ein neues Leben – ein Leben für Gott in seiner Gerechtigkeit

• wenn wir Gottes Gnade erlebt haben, sind wir der Sünde gestorben
• wenn wir der Sünde nicht gestorben sind, haben Gottes Gnade nicht erlebt Römer 6.2
Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie werden wir noch in ihr leben?
(Beispiel vom gestorbenen Mann)
• für jeden Mensch, der den Sühnetod Jesu angenommen hat, ist die alte, verderbte, sündige Natur gekreuzigt worden
• er braucht der Sünde nicht mehr zu dienen

Römer 6.11‐12+14
11 So auch ihr: Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus!
12 So herrsche nun nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, daß er seinen Begierden gehorche;
14 Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.

• wir sollen uns der Sünde für tot halten Römer 8.10

10 Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen.

Christus wohnt im Herz des Gläubigen zwei Dinge folgen:

1. der Tod der alten, fleischlichen Natur (der Leib der Sünde)
2. ein neues Leben der Gerechtigkeit durch das Wirken des Geistes Gottes

1.Petrus 2.24

24 der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen ihr geheilt worden seid.
• Vergebung der begangenen Sünden – und weit darüber hinaus:
• neue Ebene geistlicher Erfahrung
• als Jesus starb ist unsere alte Natur mit ihm gestorben

Wie kommt man in diese Erfahrung? Römer 6.6
6 da wir dies erkennen, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, daß wir der Sünde nicht mehr dienen.
Römer 6.11
11 So auch ihr: Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus!

1. erkennen oder wissen
2. für wahr halten

• wir müssen Gottes Wort ganz persönlich für wahr halten und auf uns persönlich anwenden „damit wir den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben“. Es gibt im NT keine Wahrheit, die von größerer praktischer Bedeutung ist als diese!

Zusammenhang dieser zentralen Wahrheit und der Wassertaufe?
Auf jeden Tod folgt ein Begräbnis!

• wir halten uns mit Jesus für tot
• dieser tote, alte Sündenleib muss begraben werden

Zwei Schritte der Wassertaufe:
1. Begräbnis – Tod der Sünde gegenüber
2. Auferstehung – das neue Leben in der Gerechtigkeit und für Gott

Die Wassertaufe ist das äußere Zeichen dafür, dass man der Sünde gestorben ist und zu einem neuen Leben in Gerechtigkeit auferstanden ist.

Römer 6.3‐4

3 Oder wißt ihr nicht, daß wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind?

4 So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.
Kolosser 2.12

12 mit ihm begraben in der Taufe, in ihm auch mit auferweckt durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. Da die Taufe ein Begräbnis (Wassergrab) symbolisiert, ist es absolut logisch, dass jemand durch vollständiges Untertauchen getauft wird!

Wir werden in Christus getauft, nicht in eine Kirche, Gemeinde, Denomination etc… Galater 3.27
27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus (oder in Christus hinein) getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. Die Wirkung der Taufe hängt vom Glauben des Täuflings ab. „durch den Glauben an das, was Gott tut.“
• das Wandeln im neuen Leben geschieht allein durch die Kraft des Heiligen Geistes (HG)
• nicht durch eigene Kraft!!!

Der Gläubige, der durch die Taufe geht, verpflichtet sich damit zu einem neuen Leben, das für Gott in der Gerechtigkeit gelebt wird, in totaler Anhängigkeit von der Kraft des Heiligen Geistes.
• Gläubige werden der Gemeinde dazu getan
• durch die Taufe zeigen sie ihr der Sünde abgestorben sein und im neuen Leben zu leben
• so erinnert die Wassertaufe immer wieder die ganze Gemeinde an das zentrale
Erlösungswerk Jesu
• die Taufe bringt diesen Vorgang nicht hervor, sondern ist das äußere Zeichen, dass der
Gläubige da hineingekommen ist

Bedingungen für die christliche Taufe

1. Buße tun
Apostelg. 2.37‐38
37 Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brüder?
38 Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
• Gott erwartet von jedem Buße, Umkehr, Abkehr vom alten Leben, von Sünden als erste
Reaktion
• bekennen von Sünde und Sünden – beim Namen nennen
• Erkenntnis der eigenen Verlorenheit, Verdorbenheit, Rebellion seit Adam, Leben ohne Gott usw.

1.Johannes 1.9

9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.

2. Glauben

Markus 16.15‐16
15 Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
16 Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden.

Apostelg. 8.36‐38

36 Als sie aber auf dem Weg weiterzogen, kamen sie zu einem Wasser, und der Kämmerer sprach: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden?

37 Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist!

38 Und er ließ den Wagen anhalten, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.

1. Glauben

2. sich taufen lassen

Jeder Mensch, der sich taufen lassen will, muss zuerst seinen Glauben an Jesus Christus als den Sohn Gottes bezeugen!

3. Ein gutes Gewissen
1.Petrus 3.20b‐21
als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde, in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurch gerettet wurden.

21 Das Gegenbild dazu errettet jetzt auch euch, das ist die Taufe nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen durch die Auferstehung Jesu Christi.

• Taufe dient also nicht zur Reinigung des Körpers
• Noah und alle, die bei ihm waren entgingen dem Zorn Gottes
• der Gläubige hat ein gutes Gewissen:

– er hat demütig seine Sünden bekannt
– er hat ein Bekenntnis seines Glaubens an den Tod und die Auferstehung Jesu Christi abgelegt
– er erfüllt durch den äußeren Gehorsamsakt die letzte biblische Bedingung für eine fundierte Heilsgewissheit
• somit hat der Gläubige ein gutes Gewissen

4. Ein Jünger werden

Matthäus 28.19
19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe!

– Buße tun – Glaube – ein gutes Gewissen = Jüngerschaft
– nun muss der Gläubige weiter, intensiver und gründlicher belehrt werden
– er muss zu einem echten Jünger werden
– zu einem starken, intelligenten und verantwortungsbewussten Christen
– ein Leben in wachsendem Gehorsam Gott gegenüber
– in wachsender Liebe zum Wort Gottes

Der Gläubige verpflichtet sich zu einem Leben in der Nachfolge Christi!

Können Kleinkinder getauft werden?

– die oben genannten Bedingungen schließt eine Gruppe von Menschen aus: Kleinkinder
– ein kleines Kind kann von seinem Wesen her nicht:
– Buße tun
– glauben
– mit einem guten Gewissen vor Gott stehen
– ein Jünger werden
– daraus folgt: keine Taufe möglich

Was ist nun mit Berichten im NT, wo ganze Familien oder Häuser gemeinsam getauft wurden?

Haus des Cornelius:

Apostelg. 10.2
2 fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus,alle, die zu seinem Haus gehörten waren gottesfürchtige Leute
Vers 33
Jetzt sind wir nun alle vor Gott zugegen, um alles zu hören, was dir vom Herrn aufgetragen ist. alle anwesenden konnten die Botschaft des Petrus hören
Verse 44‐46
Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten.
45 Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, daß auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war;
46 denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben.
alle glaubten dieser Botschaft alle empfingen die Gabe des HG alle redeten in neuen Zungen deshalb wollte Petrus sie taufen:
Verse 46‐47
Dann antwortete Petrus:
47 Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir?
später berichtet Petrus vor den Aposteln in Jerusalem dieses Geschehen:

Apostelg. 11.12‐14
Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir kehrten in das Haus des Mannes ein.
13 Und er erzählte uns, wie er den Engel in seinem Haus habe stehen sehen und sagen: Sende nach Joppe und laß Simon mit dem Beinamen Petrus holen!
14 Der wird Worte zu dir reden, durch die du errettet werden wirst, du und dein ganzes Haus.
alle wurden errettet

Zusammenfassung:

alle waren gottesfürchtig


alle hörten die Botschaft des Petrus


alle empfingen den HG


alle redeten in Zungen


alle wurden errettet

– logische Schlussfolgerung: Es waren keine kleinen Kinder darunter!

Haus des Kerkermeisters

Apostelg. 16.29‐34
29 Er aber forderte Licht und sprang hinein; und zitternd fiel er vor Paulus und Silas nieder.
30 Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muß ich tun, daß ich errettet werde?

31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus.
32 Und sie redeten das Wort des Herrn zu ihm samt allen, die in seinem Haus waren.
33 Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen sogleich.
34 Und er führte sie hinauf in sein Haus, ließ ihnen den Tisch decken und jubelte, an Gott gläubig geworden, mit seinem ganzen Haus.

sie alle hörten das Wort des Herrn (V.32)
alle ließen sich taufen (V.33)

alle, die zu seinem Haus gehörten, glaubten und freuten sich über ihre Errettung (V.34)
jeder war in der Lage, persönlich die neutestamentlichen Bedingungen für die Taufe zu erfüllen


–  logische Schlussfolgerung: Es waren keine Kleinkinder darunter!


Baby_R_by_Christian-v.R._pixelio.de_

Nirgendwo im NT findet sich der kleinste Hinweis darauf, dass Kinder je für eine Taufe in Frage kamen!

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