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343. Der kleine Mann von der George Street

Freitag, 28. Dezember 2012 | Autor:

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Der kleine Mann von der George Street

In einer Baptistengemeinde, in London, hob am Ende des Gottesdienstes ein Besucher die Hand und sagte: „Pastor darf ich ein Zeugnis geben?“ Der Pastor sah auf die Uhr und sagte: „Sie haben 3 Minuten.“

Der Mann fuhr fort und sagte: „Ich bin gerade hierher gezogen. Ich komme aus Sydney, Australien. Vor einigen Monaten besuchte ich ein paar Verwandte in Sydney. Ich ging die George Street entlang. Sie befindet sich im Geschäftsviertel.“ Er sagte: „Ein älterer, weißhaariger, kleiner Mann trat aus einem Ladeneingang heraus, gab mir ein Traktat und sagte: ‚Entschuldigen Sie, mein Herr, sind Sie gerettet? Wenn Sie heute Nacht sterben würden, kämen Sie dann in den Himmel‘? Er sagte: „Ich war erstaunt über diese Worte. Niemand hat mich das zuvor gefragt. Ich dankte ihm höflich und auf dem Rückflug nach London hat mich das beschäftigt. Ich rief einen Freund an, der hier in der Nähe wohnt, der Christ war – er führte mich zu Christus. Jetzt bin ich Christ und möchte hier zur Gemeinde gehen.“ Die Baptisten lieben solche Zeugnisse. Jeder applaudierte und hieß ihn in der Gemeinde willkommen.

Der Baptistenpastor flog, die darauf folgende Woche, nach Adelaide in Australien. Zehn Tage später kam eine Frau, während dieser 3-tägigen Veranstaltung in einer Baptistengemeinde, zu ihm in die Seelsorge. Sie sagte: „Ich lebte in Sydney. Vor zwei Monaten besuchte ich Freunde in Sydney und tätigte einige letzte Einkäufe in der George Street. Ein älterer, kleiner, weißhaariger Mann trat aus einem Ladeneingang heraus, bot mir ein Traktat an und sagte: ‚Entschuldigen Sie bitte, Madam, sind Sie gerettet? Wenn Sie heute Nacht sterben würden, kämen Sie dann in den Himmel‘?“ Sie sagte: „Ich war beunruhigt über diese Worte. Als ich nach Adelaide zurückkam, besuchte ich den Pastor der Baptistengemeinde, die bei mir um die Ecke war und er führte mich zu Christus. So bin ich Christ geworden.“

 

Der Baptistenpastor machte sich jetzt Gedanken. Zweimal, innerhalb von 14 Tagen, hörte er dasselbe Zeugnis. Dann flog er in die Mount Pleasant Baptistengemeinde in Perth. Als sein Seminar vorbei war lud ihn einer der Ältesten der Gemeinde zum Essen ein. Er fragte ihn: „Wie bist Du zum Glauben gekommen?“

Er sagte: „Ich wuchs hier in der Gemeinde auf. Ich gab mein Leben aber nie Jesus und war nur ein Mitläufer. Als Geschäftsmann wurde ich sehr einflussreich. Ich war vor 3 Jahren auf Geschäftsreise in Sydney und ein aufdringlicher, lästiger, kleiner Mann trat aus einem Ladeneingang heraus, bot mir ein billiges, religiöses Traktat an und belästigte mich mit einer Frage: ‚Entschuldigen Sie, Sir, Sind Sie gerettet? Wenn Sie heute Nacht sterben würden, kämen Sie dann in den Himmel? ‘“ Er sagte: „Ich versuchte ihm zu erklären, dass ich Ältester in einer Baptistengemeinde bin. Er hörte mir aber nicht zu.“ Er sagte: „Ich habe mich den ganzen Rückflug über den Mann geärgert. Ich habe die Geschichte meinem Pastor erzählt. Dieser sagte, dass er sich immer Sorgen über mich gemacht hat, weil er wusste, dass ich keine persönliche Beziehung zu Jesus hatte – und er hatte recht. Daraufhin führte mein Pastor mich zu Jesus. Das war vor 3 Jahren.“

Nun flog dieser Prediger zurück nach London und sprach auf einer Kesswick – Konferenz, wo er diese drei Zeugnisse erzählte. Am Ende seiner Predigt kamen vier ältere Pastoren auf ihn zu und sagten: „Wir kamen vor 25-30 Jahren, durch diesen kleinen Mann auf der George Street, zum Glauben, als er uns ein Traktat gab und uns dieselbe Frage stellte.“

Er flog die nächste Woche zu einer Kesswick-Missionskonferenz in die Karibik und erzählte diese Zeugnisse. Am Ende seiner Predigt kamen 3 Missionare zu ihm und sagten: „Wir wurden vor 15 und 25 Jahren durch das Zeugnis dieses kleinen Mannes gerettet, als er uns dieselbe Frage, auf der George Street in Sydney, stellte.“

Auf dem Rückweg nach London hatte er einen Zwischenstopp in Atlanta, Georgia, um auf einer Konferenz von Marinepastoren (Chaplains) zu sprechen. Er sprach 3 Tage, zu über 1000 Chaplains, über das Thema ‚Seelengewinnung‘ und am Ende lud ihn der leitende Chaplain zum Essen ein. Er fragte ihn: „Wie sind sie Christ geworden?“

Der Chaplain sagte: „Es war ein Wunder. Ich war auf einem US-Kriegsschiff und führte ein unanständiges Leben. Wir waren auf Übung in der Südsee und legten in Sydney an. Wir gingen an Land und ich habe mich total betrunken. Ich stieg in den falschen Bus und kam in der George Street an. Dieser ältere, weißhaarige Mann trat mir in den Weg, drückte mir ein Traktat in die Hand und sagte: ‚Matrose, sind Sie gerettet? Wenn Sie heute Nacht sterben würden, kämen Sie dann in den Himmel?‘“ Er sagte: „Die Furcht Gottes packte mich, ich wurde sofort nüchtern. Auf dem Schiff suchte ich ein Gespräch mit dem Chaplain und dieser führte mich zu Christus. Bald danach bereitete ich mich auf den Dienst vor. Und jetzt habe ich mehr als 1000 Chaplains unter mir und wir gewinnen Seelen für Jesus.“

Sechs Monate später flog der Prediger zu einer Konferenz für 5000 indische Missionare, in einem entlegenen Winkel Nordostindiens. Am Ende lud ihn der verantwortliche indische Missionar in sein bescheidenes Haus, zu einem einfachen Essen, ein. Er fragte ihn: „Wie bist Du als Hindu zum Glauben an Christus gekommen?“

Er sagte: „Ich hatte eine gute Stelle im diplomatischen Dienst. Ich bereiste die Welt. Eine Dienstreise führte mich nach Sydney. Ich tätigte einige letzte Einkäufe, in der George Street. Dieser höfliche, kleine, weißhaarige Mann stellte sich vor mich hin und sagte: ‚Entschuldigen Sie, Sir, sind Sie gerettet? Wenn Sie heute Nacht sterben würden, kämen Sie dann in den Himmel?‘“ Er sagte: „Ich dankte ihm vielmals, aber es hat mich beschäftigt. Ich kam nach Hause und besuchte einen Hindupriester, aber er konnte mir nicht helfen, sondern gab mir einen Rat. Er sagte: ‚Nur um deine Neugierde zu befriedigen, geh und sprich mit den Missionaren, die am Ende der Straße wohnen.‘“ Er sagte: „An diesem Tag führten mich die Missionare zu Christus. Ich machte sofort Schluss mit dem Hinduismus und begann mich auf den Dienst vorzubereiten. Ich verließ den diplomatischen Dienst und jetzt bin ich hier. Durch Gottes Gnade leite ich all diese Missionare. Wir gewinnen hunderttausende für Christus.“

Acht Monate später diente der Baptistenpastor in Sydney. Er fragte den dortigen Baptistenpastor: „Kennst Du einen kleinen, älteren Herrn, der auf der George Street Traktate verteilt und Zeugnis gibt?“ Er antworte: „Ja ich kenne ihn. Sein Name ist Mr. Frank Jenner. Aber ich denke er tut es nicht mehr, da er zu alt und zu gebrechlich ist.“ Der Pastor aus London sagte: „Ich will ihn treffen.“

Zwei Tage später kamen sie zu seinem kleinen Apartment und klopften an die Tür. Dieser kleine, gebrechliche Mann öffnete die Tür. Er lud sie ein und machte Tee. Als sie sich unterhielten erzählte ihm der Prediger aus London die Zeugnisse, die der die vergangenen 3 Jahre hörte. Der kleine Mann saß da und ihm liefen die Tränen über die Wangen.

Er sagte: „Meine Geschichte ist folgendermaßen. Ich war Matrose auf einem australischen Kriegsschiff und führte ein unmoralisches Leben. In einer schlimmen Krise, half mir einer meiner Kollegen, dem ich wirklich das Leben zu Hölle gemacht habe. Er führte mich zu Jesus und mein Leben war innerhalb 24 Stunden radikal anders. Ich kam von der Finsternis zum Licht und dafür bin ich Gott sehr dankbar. Ich versprach Gott, dass ich jeden Tag wenigstens 10 Menschen von Jesus Zeugnis geben werde – so wie Gott mir Kraft gibt. Manchmal war ich krank und konnte nichts tun, aber ansonsten habe ich das die letzten 40 Jahre getan. Als ich in Rente ging war der beste Platz dafür, George Street. Dort gab es hunderte von Menschen. Ich bekam viel Ablehnung, aber viele Leute nahmen die Traktate an. In 40 Jahren habe ich nie von jemandem gehört, dass er zu Jesus gekommen ist, außer heute.“

Dieser kleine Mann hat auf diese Weise über 100.000 Menschen für Jesus beeinflusst und das war nur die Spitze des Eisbergs. Wer weiß wie viele mehr für Christus, auf den Missionsfeldern, gewonnen wurden.

Mr. Frank Jenner starb zwei Wochen später. Kannst du dir die Belohnung vorstellen, die er im Himmel bekommt? Sein Gesicht erschien nie auf der Titelseite einer christlichen Zeitschrift. Niemand, außer einer kleinen Gruppe Baptisten, im südlichen Sydney, wussten von Mr. Frank Jenner. Sein Name war jedoch im Himmel bekannt und du kannst dir vorstellen was für ein Empfang und roter Teppich auf ihn warteten, als er nach Hause ging.

Quelle: Worldmission,

Übersetzung Daniel Peukert. Redaktionelle Bearbeitung Werner Gitt

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Thema: Lebendiger Glaube

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6 Kommentare

  1. 1
    Gast 

    Toll!
    So mutige Christen müsst es heute immer noch geben.
    Ein guter Arbeiter im Weinberg des Herrn.

  2. 2
    intern 

    Danke für ihren Kommentar, den ich nur zustimmen kann. Da sollte sich jeder – ich auch – ein Beispiel nehmen.

  3. 3
    Alex 

    https://heukelbach.org/frank-jenner/

    Wilson, Raymond: Jenner of George Street. The Story of Frank Jenner, Sydney’s Soulwinning Sailor. Hurstville N.S.W. Australia: Raymond Wilson, 2000.
    Die Geschichte als kurzer Text oder Video-Dokumentation.
    Dort kommen auch Zeitzeugen zu Wort.

  4. 4
    intern 

    Danke für den Hinweis.

  5. 5
    Ingrid Roesner 

    ich verteile die Traktate vom Kleinen mann von der George Street. Woher kann ich sie wieder bestellen? Meine sind alle!

    Ingrid Roesner
    Bublitzer Str. 13
    22147 Hamburg

    Sagen Sie mir bitte den Preis für 100 Stück!
    Herzlichen Dank!!!

  1. […] Wo werden die Mütter und Väter, die vielen ehrenamtlichen Helfer die Tag für Tag und Jahr für Jahr sich für andere einsetzen mit Ihrer Zeit, Kraft, Gesundheit und Geld, als Helden bezeichnet? Die […]

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