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706. Der Krieg gegen Hamas

Freitag, 28. Mai 2021 | Autor:

Liebe Blogbesucher,

ich möchte dazu keinen persönlichen Kommentar abgeben, weil ich dazu schon in der Vergangenheit einiges gesagt habe, und Doron Schneider der vor Ort mit seiner Kenntniss die Verhältnisse viel besser bewerten kann, als jemand hier in Deutschland.

Ich danke Doron Schneider für die Genehmigung zur Veröffentlichung dieses Artikels.

 

Bild von NAI

 

Als die ersten Raketen aus Gaza abgeschossen wurden, befand ich mich mit meinem Sohn noch in der Sinai-Wüste, in Ägypten, um dort in Ruhe mein nächstes Buch zu schreiben. Ein ägyptisches Taxi brachte uns bis an die Grenze zu Israel in Eilat, wo wir dann mit meinem Auto durch die Negev-Wüste zurück nach Hause fuhren. Wir waren ungefähr eine Stunde unterwegs und sahen durch die Windschutzscheibe die Raketen aus Gaza kommen und wie sie auf ihrem Weg nach Beersheba von Israels “Eiserner Kuppel” abgefangen wurden. Und schon waren wir wieder in Israels Realität angekommen.

Zu Hause fand ich meine Familie gesund und wohlauf, aber die eine Rakete, die nur 2 Kilometer von unserem Haus in Kiryat Anavim fiel, hat ziemlich Spannung in das Schneiderhaus gebracht.

Hiermit möchte ich mich zuerst bei euch allen ganz herzlich bedanken für eure Gebete und Fürsorge, die mich auf verschiedenste Weise über die sozialen Medien, E-Mails, WhatsApp und Telefonanrufe erreicht haben. Ich bin gerührt zu wissen, dass wir und auch Israel so viele Unterstützer haben!

Mir und meiner Familie geht es so weit gut, aber wir haben viele Freunde und Verwandte in Ashqelon und anderen Städten, die momentan unter täglichem Beschuss stehen.

 

Bild von NAI

 

Über 3.000 Raketen auf Israels Städte

Schon fast zwei Wochen werden israelische Städte von der Terrororarmee Hamas mit 3.150 Raketen angegriffen. Raketen, die bis nach Jerusalem, Tel Aviv und in der Nähe des Flughafens eingeschlagen sind. Ein großer Teil der israelischen Bevölkerung rennt mehrmals am Tag in den Bunker. Daraufhin bombardierte Israel viele Gebäude, unterirdische Tunnels und Ziele der Hamas im Gazastreifen. Das schürte wiederum die Wut der Araber, die innerhalb Israels leben und führte sie auf die Straßen, wo sie ihre Wut an jedem vorbeilaufenden Israeli ausließen. Drei Israelis wurden brutal gelyncht. Das langjährige gute Zusammenleben zwischen Juden und Arabern in den gemischten Städten wie Lod, Ramla und Jaffa zerbrach durch heftige Krawalle auf Israels Straßen, wo zum Teil einer auf den anderen mit Gewehren und Pistolen schoss.

 

Der Auslöser für den Raketenbeschuss auf Israel

Machmud Abbas hat die Wahlen für die Palästinenser abgesagt, er ist also nicht wiedergewählt worden und regiert schon über 10 Jahre als Diktator, ohne von den Palästinensern rechtmäßig gewählt zu sein. Hamas wollte an den Wahlen teilnehmen und Abbas vom Thron schmeißen, um die palästinensische Szene auch im Westjordanland zu übernehmen und um dort wie im Gazastreifen zu regieren.

Die Wahlabsage war für Hamas wie gefundenes Fressen und eine Gelegenheit, um den Kampf gegen Israel anzufangen, zuerst am Tempelplatz in Jerusalem, dann auch im Westjordanland und seit Montag letzter Woche direkt aus dem Gazastreifen mit einem massiven Raketenbeschuss.

Es ist ein palästinensischer interner Konflikt um Macht. Es ist schon immer so gewesen, dass wenn die Palästinenser unter sich streiten, immer die Juden und Israelis bekämpft werden. Dadurch stoßen sie auf Gehör und Respekt unter den Palästinensern.

Bild von NAI

 

Was du noch über den Konflikt und Israels Strategie wissen solltest:

Wusstest du, dass …
… Israel die Terrororganisation Hamas innerhalb weniger Tage komplett in Grund und Boden stampfen könnte?

Die IDF tut das nicht, weil es zivile palästinensische Opfer vermeiden will. Die Terroristen wissen das und nutzen Israels Menschlichkeit aus.

Wusstest du, dass …
… die israelische Armee die einzige Armee auf der Welt ist, deren Luftwaffe vor jeder Bombardierung die Bewohner vorher mit “Klopfen auf dem Dach” warnt, damit sie in Sicherheit gehen und das Gebäude rechtzeitig verlassen können?

Es sind oft private Gebäude, in die die Hamas in einigen der Wohnungen Abschussrampen aufgestellt hat oder ihre Büros hat.

Ich bin stolz auf meine Armee, dass sie viel Zeit und Geld einsetzt, um keine unschuldigen Zivilisten zu töten und sogar in Kauf nimmt, dass auch die Terroristen darin sich aus dem Staub machen.

Wusstest du, dass …
… knapp 30% aller Raketen, die von der Hamas und Islamischem Dschihad in der letzten Woche aus Gaza auf Israel abgefeuert wurden, im Gazastreifen selbst gelandet sind? D. h. von 3.150 abgefeuerten Raketen sind ca. 900 im Gazastreifen eingeschlagen. Terroristen zielen und töten somit nicht „nur“ auf Israelis, sondern auch auf Palästinenser.

Wusstest du, dass …
… die palästinensischen Terrororganisationen an zivilen Opfern auf beiden Seiten interessiert sind?

Als Erstes wollen sie Juden töten, aber sie wollen der Welt auch viele Bilder von toten Frauen und Kindern zeigen, um dadurch – wie bei jedem Konflikt mit Israel – eine verdrehte Realität zu schildern; Israel würde Menschenrechte verletzen oder absichtlich auf Schulen schießen.

Wusstest du, dass …
… Israel sich NICHT im Krieg mit den Palästinensern, sondern mit den palästinensischen Terrororganisationen befindet?

Wusstest du, dass …
… WENN HAMAS die Waffen niederlegen, es zu besseren wirtschaftlichen Beziehungen, Aufbau von Vertrauen und letztendlich Frieden zwischen Israel und den Palästinensern kommen könnte?

WENN ISRAEL jedoch die Waffen niederlegt, wird es vernichtet und von der Weltkarte gelöscht.

„Scheiß Juden!“ wieder auf deutschen Straßen

Wenn in Deutschland wieder Synagogen angegriffen werden oder man wieder auf den Straßen “Scheiß Juden” hört, dann hat das zum großen Teil mit der langjährigen einseitigen und verzerrten Berichterstattung zu tun. Wo Israel für ihre vielen und heftigen Luftangriffe beschuldigt und meistens nur im Nebensatz erwähnt wird, dass vorher Raketen aus Gaza abgeschossen wurden.

Man darf die Aktion der IDF und der israelischen Polizei in Jerusalem kritisieren und auch die Siedlungspolitik. Aber wenn diese Kritik als Vorwand benutzt wird, um Hass gegen alle Juden zu schüren, dann beginnt das Problem. Wenn man die israelische Politik kritisiert, aber Hamas verherrlicht, beginnt das Problem. Und genau das passiert in Deutschland. Es hat nichts mit Solidarisierung oder Solidarität mit den muslimischen Opfern zu tun.
Denn muslimische Opfer fallen jeden Tag in der arabischen Welt, in Syrien, im Irak, im Jemen. Vor kurzem wurde eine Schule in Afghanistan bombardiert. 50 Kinder starben durch den Terror der Taliban und es gab keine Demonstrationen von Muslimen auf Straßen in Deutschland. Und sie haben auch nicht geschrien: „Scheiß Taliban!“

Stellen wir uns vor, dass in Gelsenkirchen nicht “Scheiß Jude” gerufen worden wäre, sondern “Scheiß Moslem”, “Scheiß Flüchtlinge” oder “Scheiß Schwule”.

 

„Wenn Israel wählen muss, ob es zerstört und bemitleidet werden soll oder ob lieber lebendig mit einem schlechten Image, dann wählen wir lieber das Leben und haben ein schlechtes Image.“  Golda Meir

 

Israels Angriff auf einen Turm in Gaza, in dem ausländische Mediennetzwerke operierten, wie auch der militärische Geheimdienst von Hamas, wurde weltweit kritisiert, aber keiner hat sich gefragt, warum die Nachrichtenagenturen El-Jazeera und AP es zugelassen haben, dass Hamasterroristen in ihrem Gebäude operieren. Mediengebäude dürfen keine Schutzschilder für die Hamas werden.

Israels Abschreckungseffekt

Der massive Raketenbeschuss auf ganz Israel hat Israel überrascht, und das sollte uns Sorgen machen. Es ist ein Beweis, dass der Abschreckungseffekt gegen die Terroristen in Gaza vollständig untergraben wurde. Dieser Abschreckungseffekt ist für das kleine Israel, umzingelt von feindlichen Ländern, ein strategisches Asset, das dringend bewahrt werden muss, ansonsten werden bald die Iraner und Nasrallah im Libanon zum Schluss kommen: was Hamas Israel antun kann, können wir auch, sogar mit tausendfach größerem Schaden.
Das Konzept, an das die IDF und die politische Ebene bis letzte Woche festhielten, ist zusammengebrochen. Das Konzept besagte, dass je besser die wirtschaftliche und hygienische Situation im Gazastreifen und ihrer Bewohner ist, umso eher würde die Hamas für einer langfristigen Einigung und Ruhe mit Israel zustimmen. Die offensichtliche Logik dahinter war, dass die Hamas mehr als Angst habe, ihre Herrschaft im Gazastreifen zu verlieren und dass die Notlage der Bewohner ein bedrohlicher Faktor dafür sei. Daher habe die Hamas ein großes Interesse, die Bevölkerung zu unterstützen und ihre eigene Situation somit zu verbessern. Im Namen dieses Konzepts erlaubte Israel u. a. die monatliche Übergabe von 30 Millionen Dollar aus Katar an die Hamas-Regierung und reagierte mit Zurückhaltung auf mehrfache Provokationen in den letzten Jahren.

Diese Vorstellung brach komplett zusammen, als Israel am Vorabend des Ramadan und währenddessen große Anstrengungen unternahm, um dieses Geld nach Gaza zu bringen, und auch weitere Hilfe und Vorteile erbrachte, obwohl die Hamas zur selben Zeit das Feuer in Jerusalem anstachelte und entzündete.

Wie ein dürstender Mann in der Wüste, der bereit ist, alles für einen Tropfen Wasser zu geben, hat auch hier das nach Frieden und Ruhe dürstende Israel sich geweigert, dieses Konzept fallen zu lassen. Bis die ersten Raketen in Jerusalem und im Zentrum Israels eintrafen und uns allen klar machten, dass die verbessernde wirtschaftliche Situation in Gaza die ideologischen und dschihadistischen Bestrebungen der palästinensischen Hamas-Regierung nicht verringert.

Noch eine dringende Frage:

Hat sich irgendjemand eigentlich mal gefragt, wie es sein kann, dass die palästinensische Führung in Gaza in den Besitz von Tausenden moderner Raketen gekommen ist, die sie auf Israel abfeuert, aber angeblich kein Geld für Impfungen gegen Covid hat, um die eigene Bevölkerung zu versorgen?

Wenn wir Israelis eins aus der Geschichte und besonders dem Holocaust gelernt haben, dann ist es, dass wir uns auf niemanden in der Welt verlassen können, wenn es um unser eigenes Überleben geht.
Israel erwartet auch keine Hilfe durch internationalen Druck auf die arabische Welt bzw. Palästinenser, geschweige dass die EU oder Deutschland Kampfeinheiten nach Israel einfliegen wird.

Wir Israelis erwarten nur, dass man uns fair und nicht mit Doppelstandard behandelt. Wenn ein demokratischer Staat sich in einem Konflikt gegen eine Terrororganisation befindet, die zivile Gebäude als Kasernen, Terrorstützpunkte oder Abschussrampen für Raketen benutzt, dann darf, laut internationalem Gesetz, dieses Gebäude als legitimes Ziel betrachtet werden. Trotzdem tut Israel das nicht. Israel bombardiert erst, nachdem alle Zivilisten aus dem Haus raus und in Sicherheit sind.

 

ETWAS ZUM NACHDENKEN!

Den Muslimen geht es nicht gut!

Es geht ihnen nicht gut in Gaza, Westjordanland, Jordanien, Syrien, Ägypten, Irak, Iran, Saudi-Arabien, Jemen, Oman, Bahrain, Libanon, Türkei, Indonesien, Libyen …

Wo geht es ihnen gut?

In Israel, den USA, Deutschland, Schweiz, Österreich, Schweden, Holland, London, Frankreich, Australien, Kanada, Belgien, Dänemark, Norwegen …

Es geht ihnen überall da gut, wo keine islamische Regierung herrscht!

Und wer wird von ihnen beschuldigt?

Nicht der Islam. Nicht ihre Kultur. Nicht ihre Führung. Nicht sie selbst.
Sie beschuldigen die Juden, die Amerikaner, den Westen, alle, die ihnen Freiheit geben. Sie beschuldigen die Länder, in denen sie gut leben können. Es geht ihnen gut unter einer Demokratie zu leben, dort bekommen sie Gelder, soziale Sicherheit, Sozialdienstleistungen …

In westlichen Ländern genießen sie eine hohe Lebensqualität, dürfen sogar mitten auf der Straße beten und das Gesetz brechen.

 

 

 

 

 

 

 

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Thema: Israel

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