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786. Christenverfolgung – Kann aus Verfolgung Gutes kommen?

Freitag, 31. Mai 2024 | Autor:

 

 

Liebe Besucher,

mich bewegen seit meiner Entscheidung für Jesus immer wieder die Zeugnisse von verfolgten Geschwistern weltweit. Es kann meiner Meinung nach keinen wiedergeborenen Christen egal sein, wie es unseren Geschwistern in der Verfolgung ergeht.

Derzeit sind weltweit mehr als 365 Millionen Christen in 78 Ländern wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. In den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex gilt dies sogar in einem sehr hohen bis extremen Maß; davon betroffen sind 317 Millionen der dort lebenden 756 Millionen Christen.

 

Weltverfolgungsindex

 

Unser Herr Jesus hat dazu folgendes gesagt.

Matthäus 25

31 Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sich setzen auf den Thron seiner Herrlichkeit, 32 und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, 33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. 34 Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! 35 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. 36 Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen. 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? 38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen? Oder nackt und haben dich gekleidet? 39 Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. 41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! 42 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben. 43 Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen und ihr habt mich nicht besucht. 44 Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 46 Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben. 

 

Ich bedanke mich bei Open Doors für die Genehmigung zur Veröffentlichung hier in meinem Blog.

 

 

Kann aus Verfolgung Gutes kommen?

 

Warum lässt Gott zu, dass Menschen gequält und getötet werden, weil sie ihn lieben? Oftmals bleiben solche Fragen unbeantwortet, zumindest vorerst.  Aber was wir wissen, ist, dass Jesus mit uns leidet und an unserer Seite steht.

Wenn Christen für ihren Glauben an Jesus verfolgt werden, wirft das oftmals Fragen nach Gottes Güte und Allmacht auf: für sie selbst, aber auch für die, die mit ihnen verbunden sind und mit ihnen leiden. Aber was ist mit den Menschen, die Jesus nicht kennen – wie ordnen sie das Geschehen ein?

Als Jesus gekreuzigt wurde, reagierten viele Zuschauer mit Hohn und Spott. Aber es gab auch andere, die gerade in seinem Leiden Jesu Größe erkannten (siehe Lukas 23,35-49). Auch wenn Christen verfolgt werden, geschieht es immer wieder, dass Einzelne nicht in den Chor der Spötter einstimmen, sondern ins Nachdenken kommen. So war es, als in den Arenen des römischen Reiches Christen zur Unterhaltung der Zuschauer wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen wurden. Ihre Bereitschaft, für ihren Glauben an Jesus einen qualvollen Tod in Kauf zu nehmen, mochte für die meisten unfassbarer Starrsinn sein – doch manch einen führte sie dazu, nach diesem Jesus zu fragen, der den Christen so viel bedeutete. Andere Menschen führt die Grausamkeit der Verfolger dazu, ihre Überzeugungen zu hinterfragen. So geschah es zum Beispiel am 5. Juli 2023, dem Tag von Aminas Beerdigung.

Eine junge Märtyrerin

Etwa drei Wochen zuvor, am 16. Juni, hatten mutmaßliche Kämpfer der islamistischen Rebellengruppe »Allied Democratic Forces« eine Schule im Westen Ugandas angegriffen. Dabei töteten sie mehr als 40 Menschen. Einer der Überlebenden schilderte, dass die Angreifer alle muslimischen Schüler aufgefordert hätten, beiseitezutreten, da sie »keine Glaubensbrüder verletzen« wollten. Zudem entführten sie mehrere Mädchen – eine von ihnen war die 15-jährige Schülerin Amina, eine Christin muslimischer Herkunft. Ebenso wie ihre Mutter war sie von ihrer Familie verstoßen worden, weil sie sich entschieden hatte, Jesus nachzufolgen. Am 3. Juli wurden die Ängste ihrer Mutter zur traurigen Gewissheit, als man Aminas sterbliche Überreste in einem nahe gelegenen Wald fand, wo die ugandische Armee nach den Kämpfern suchte. Eine DNA-Probe ergab die Gewissheit, dass es sich bei dem Leichnam tatsächlich um die vermisste Schülerin handelte.

Bewegende Trauerfeier

Zwei Tage später fand ihre Beerdigung auf dem Grundstück ihrer Familie statt, die Amina und ihre Mutter nach ihrem Glaubenswechsel sehr hart behandelt hatte. Es wurde sogar erlaubt, dass Aminas Gemeinde einen Beerdigungsgottesdienst durchführte, bei dem alle Anwesenden das Evangelium hörten. Darunter war auch Simon*, eine lokale Kontaktperson von Open Doors. Er berichtet: »Einer der anwesenden Muslime sagte, dass er seinen eigenen Glauben infrage stellte, als er sah, wie andere Muslime unschuldige Schüler im Namen Allahs töten.« Kurz darauf entschied er sich, selbst auch Jesus nachzufolgen, und erhielt deshalb wenig später bereits Morddrohungen. Seine Reaktion: »Man hat mir gesagt, dass ich nicht mehr auf der Erde sein darf und getötet werden muss. Als Mensch habe ich Angst, aber ich vertraue darauf, dass Jesus mich führt. Selbst wenn sie mich töten, werde ich mit Amina im Himmel sein.«

Warum musste Amina sterben? Etwa, damit dieser Mann zu Jesus fand?

Wir wissen es nicht. Es ist leicht, Antworten und Erklärungen dafür zu finden, warum andere Menschen leiden müssen. Aber wie bei Hiob sind solche Deutungsversuche für die Betroffenen oft nicht hilfreich. Entscheidend ist, was uns auch diese Geschichte von Amina zeigt – dass Jesus auch in dunklen Momenten da ist und wirkt und dass er auch aus Bösem etwas Gutes entstehen lassen kann. /

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Thema: Lebendiger Glaube

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