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449. Halloween – was gibt es denn zu feiern?

Dienstag, 22. September 2015 | Autor:

Lieber Blog Besucher,

mir ist beim lesen dieser folgenden Zeilen der Gedanke gekommen, dass es oft ganz gut ist, wenn man nicht jeden Trend mitmacht. Man lebt ruhiger und gesündern. Viel Spaß beim lesen.

1A MBM Halloween

Vielen Dank an die Marburger Medien für die Genehmigung zur Veröffentlichung dieses Artikels.

 

 

Vor ein paar Jahren waren es noch grinsende Kürbisfratzen, die vor Halloween in allen Varianten angeboten wurden. Doch als ich mir neulich mal die Auslagen einiger Geschäfte ansah, war ich doch einigermaßen betroffen, was da für Monster zum Verkauf standen. Möglichst gruselig, möglichst blutrünstig und vor allem eklig. „Als ob wir nicht schon genug Angst hätten!“, dachte ich im Weitergehen. Bei der Verkleidung der Kinder kann es nicht gruselig genug sein. Man hat den Eindruck, dass es Jahr für Jahr ein bisschen schockiger sein muss.

Doch ist das nicht komisch? Bei Einbruch der Dunkelheit sollen die Kinder als Monster loslaufen und abends können die gleichen Kinder nicht einschlafen. Es darf auf keinen Fall ganz dunkel sein. Die Tür muss mindestens einen Spalt breit offen bleiben, das Nachtlicht darf nicht ausgemacht werden und die Angst hat viele Herzen fest im Griff.

Harmloses Spiel

Dabei steckt ja hinter Halloween eine echt traurige Geschichte. Sie handelt von Jack o Lantern, also von Jack mit der Laterne. Er soll ein irischer Hufschmied gewesen sein, der die Leute ständig betrogen hat. Am Abend eines 31. Oktober hat er mal wieder in der Kneipe gesoffen, doch plötzlich war der Teufel bei ihm und wollte ihn mitnehmen. Aber Jack hatte einen Trick, mit dem er den Teufel erst mal für ein Jahr loswurde. Als der Teufel nach einem Jahr wiederkam, konnte Jack ihn wieder vertreiben, und der Teufel schwor, für immer die Finger von ihm zu lassen. Schließlich wurde Jack alt und starb. Er wollte in den Himmel, aber da blieb ihm die Tür verschlossen. Also ging er in die Hölle. Doch der Teufel wollte mit ihm auch nichts mehr zu tun haben. Wo sollte Jack nun hin? Der Weg durch die ewige Dunkelheit war finster, einsam und eiskalt. Der Teufel gab Jack noch eine glühende Kohle, die niemals erlosch. Jack steckte die Kohle in eine ausgehöhlte Rübe, die er als Wegzehrung mitgenommen hatte. Seit dieser Zeit wandert der unglückselige Jack mit seiner Rübenlaterne durch die Finsternis. So erzählt es die Legende.

Ist das nicht ein armer Kerl? Der findet kein Zuhause. Der weiß nicht, wo er hingehört. Der erlebt selber Angst und Schrecken und macht anderen Angst und Schrecken. Süßes oder (sonst gibt’s) Saures! Und dem machen es nun alle nach? Ehrlich gesagt: Ich verstehe es nicht. Ich brauche keinen Angstmacher. Ich suche lieber einen Angstvertreiber.

Halloween gibt’s in Deutschland eigentlich erst seit 1986, als die erste große Halloween-Party gefeiert wurde. Eigentlich feiern wir am 31. Oktober aber den „Reformationstag“ und erinnern uns daran, dass Martin Luther vor fast 500 Jahren eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht hat. Damals hatten die Menschen viel Angst vor bösen Geistern, vor Hexen und dem Teufel. Angst vor der Hölle. Sogar Angst vor Gott. Sie haben gedacht: Gott fordert ganz viel von mir. Und nur wenn ich ein guter Mensch bin, kann er mich überhaupt annehmen. Und deshalb muss ich mich richtig anstrengen. Aber sie haben auch gespürt: Eigentlich bin ich nie gut genug. Und dann ist Gott böse auf mich. Dann ist Gott gegen mich!

Doch was hat Martin Luther entdeckt, als er im Neuen Testament mehr über Gott gelesen hat? Gott ist ja gar nicht gegen mich, sondern Gott selbst ist für mich. Ich muss kein guter Mensch sein, damit er mich lieb hat, sondern Gott hat mich lieb – und so kann er aus mir einen guten Menschen machen! Ich muss mich nicht anstrengen, um in den Himmel zu kommen, sondern Gott schenkt mir den Himmel. Ich kann den Himmel nur im Glauben festhalten, damit ich das Geschenk nicht verpasse und Gott „Danke“ sage. Deshalb halte ich mich fest an ihn und glaube an ihn. Dann brauche ich keine Angst mehr zu haben, denn Gott selbst vertreibt die Angst.

Gott ist also für uns, das Kreuz macht es sichtbar: Es ist wie ein großes Plus-Zeichen. Aus Minus wird Plus, wenn ich mich an Jesus Christus halte. Da brauche ich keine Angst mehr zu haben. Nicht vor den Träumen in der Nacht, nicht vor bösen Geistern oder dem Teufel, nicht vor dem Tod, vor gar nichts. Gott selbst ist für uns. Mit ihm kann ich die Angst überwinden.

Wir brauchen keinen Jack, der Angst verbreitet, sondern einen Gott, der uns die Angst nimmt. Und das wünsche ich auch Ihnen, dass Sie das entdecken und darüber froh werden: Gott selbst ist für uns – für dich und mich.

Andreas Hellmich

Ist Gott für uns, wer kann dann noch gegen uns sein?

Gott selbst ist für uns, wer will sich dann gegen uns stellen? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle in den Tod gegeben. Wenn er uns aber den Sohn geschenkt hat, wird er uns dann noch irgendetwas vorenthalten? Wer kann die Menschen anklagen, die Gott erwählt hat? Gott selbst spricht sie frei. Wer kann sie verurteilen? Christus ist für sie gestorben, ja noch mehr: Er ist vom Tod erweckt worden. Er hat seinen Platz an Gottes rechter Seite. Dort tritt er für uns ein.
Ich bin ganz sicher, dass uns nichts von seiner Liebe trennen kann: weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen noch andere gottfeindlichen Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Himmel noch Hölle.
Nichts in der ganzen Welt kann uns jemals trennen von der Liebe Gottes, die uns verbürgt ist in Jesus Christus, unserem Herrn.

Zitat aus dem „Brief an die Römer“, Kapitel 8, Verse 31 ff in einer Auswahl nach der Übersetzung „Gute Nachricht Bibel“

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Thema: Denke einmal nach!

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