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278. Schuld sind die Christen und Juden – das war schon immer so

Donnerstag, 4. August 2011 | Autor:

PBC Christentum – Islam

 

Liebe Freunde,

über das Attentat am 22.07.2011 in Norwegen, wo ein Anders Behring Breivik zuerst in Oslo eine gigantische Bombe detonieren ließ um anschließend auf der Ferieninsel Utoya Jugendliche zu Zielscheiben zu machen und über 70 zu erschießen, ist hinsichtlich des Tatherganges ausführlich und minutiös berichtet worden, weshalb ich das hier nicht wiederholen muss.

Auch ich habe hier keine Antwort parat. Bewundernswert ist allerdings die nüchterne Gelassenheit, mit welcher die Norweger auf dieses schlimme Geschehen bislang reagiert haben, einschließlich des Aufrufes keine Hexenjagd gegen die freie Meinungsäußerung zu beginnen.

Wie zu hören war, bleibt Norwegen weiterhin eine offene Gesellschaft, weshalb die entsprechenden Trauerfeiern sowohl in Kirchen als auch Moscheen stattfanden, wobei Einigkeit demonstriert wurde.

Auch das macht nachdenklich. Nicht auszudenken wären die hysterischen Überreaktionen zu denen es bei uns gekommen wäre, wenn so etwas bei uns passiert wäre. Allein das ist schon Grund genug, Gott um Bewahrung vor solch schlimmen Dingen zu bitten.

Mir geht es deshalb darum auf die Begleitumstände, mögliche Ursachen und Folgen hinzuweisen.

Was mich zuerst nachdenklich machte, war folgende Meldung, die ich von dem mir bekannten Dr. Hans Penner, erhielt:

Jerusalem, 24. Juli 2011 – Einen Tag vor dem Massaker auf der Insel Utøya bei Oslo wurde in dem sozialistischen Jugendlager im Beisein von Norwegens Außenminister Jonas Gahr Støre eine Anerkennung des „Staates Palästina“ und ein Boykott Israels thematisiert.

Wie die israelische Zeitung Jedijot Achronot und norwegische Zeitungen berichten, hielten Teilnehmer des Jugendcamps ein Spruchband mit der Aufschrift „Boykott Israel“ hoch, als der Außenminister auf der Insel ankam. Støre beteiligte sich an einer Podiumsdiskussion mit einer norwegischen Journalistin und der Leiterin eines christlichen Hilfsfond.

Beide seien bekannt für ihre anti-israelische Positionen, berichtet die israelische Zeitung. Støre stimmte zu, dass den Palästinensern ein Staat zustehe, wollte sich aber nicht zu einem Boykott Israels äußern. Mehrere jugendliche Überlebende des Massakers berichteten, dass sie die Schießerei des als Polizist verkleideten Mörders zunächst für eine Simulierung israelischer Verbrechen an Palästinensern in den besetzten Gebieten hielten. Sie glaubten, dass ihnen so die „Gräuel der israelischen Besatzung“ vor Augen geführt werden sollten.

Dass die Jugendlichen derartige Schlüsse zogen, lässt auf eine starke Indoktrination der sozialdemokratischen Jugend Norwegens schließen, wobei nachdenklich machen könnte, dass die Mordaktion, „wie eine Antwort“, im Anschluss an die Verurteilung des Staates Israels erfolgte. Ich will hier aber keine Spekulationen anstellen.

Anmerkung: Die Palästinenser sind die „Erfinder“ der erpresserischen Flugzeugentführungen, mit denen sie vor ca. 40 Jahren begannen, um auf sich aufmerksam zu machen, in deren Folge die Flughäfen festungsartig ausgebaut und mit strengen Kontrollen begonnen wurde.

Vordergründig stellt sich die Frage nach den Ursachen für derartige Taten. Die wohlfeilen Antworten, wie „rechtsradikal“ oder „christlicher Fundamentalist“, sind mir zu einfach, da Amokläufe und Terrorakte nichts spezifisch „Rechtsradikales“ oder gar „Christliches“ sind.

Insbesondere ist die Bezeichnung „christlicher Fundamentalist“, wie er von verschiedenen Medien gebraucht wurde, eine nicht zu akzeptierende Ungehörigkeit, weil dadurch, in böswilliger Weise, Stimmung gegen das Christentum, insbesondere bibelgläubige Christen, gemacht wird, die damit mit islamistischen Terroristen auf eine Stufe gestellt werden.

Und der türkische Ministerpräsident Erdogan erkühnt sich, wie der Presse zu entnehmen war, eine „Debatte über den „Christlichen Fundamentalismus“ zu fordern. Gleichzeitig lesen wir, dass islamistische Milizen derzeit massiv die Versorgung der Hungernden am Horn von Afrika verhindern.

Nach Erdogans Ansicht ist die Unterscheidung in Islam und Islamismus falsch, weil es nur einen Islam gibt. Wundern muss man sich dann allerdings, warum sich Erdogan überhaupt noch über die „Vorurteile“ gegenüber dem Islam wundert, deren Ursache angeblich im „Christlichen Fundamentalismus“ zu suchen ist.

Nicht jeder der irgendwann mal getauft wurde und verquere Vorstellungen hinsichtlich des Christentums hat, ist ein „christlicher Fundamentalist“.

Eigentlich sollte man erwarten, dass seitens der Kirche ganz entschieden und energisch gegen eine solche Wortwahl protestiert wird. Wer das erwartet sieht sich aber getäuscht, erfährt man von den Aussagen des Württembergischen Landesbischofs July gegenüber der Presse, über die vom Christlichen Informationsdienst MEDRUM, am 26.07.2011, unter anderem, folgendes mitgeteilt wurde:

Anlässlich der Gewalttaten in Norwegen hat sich der evangelische Landesbischof July gegen christlichen Fundamentalismus ausgesprochen:

Frank Otfried July, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Württemberg hat sich in einem Interview mit der Schwäbischen Post vom 24. Juli 2011 von christlichem Fundamentalismus distanziert. Er glaube schon, dass die Kirchen gegen christlichen Fundamentalismus vorgehen müssten, meinte Bischof July zum Terrorakt in Norwegen, bei dem am 22. Juli 2011 nach korrigierten Angaben der Polizei mindestens 76 Menschen von einem islamfeindlich gesinnten Gewalttäter ermordet wurden. Der Täter gibt vor, die Politik des multikulturellen Zusammenlebens in Europa mit gewaltsamen Anschlägen bekämpfen zu müssen.

Es folgen dann noch die üblichen Aussagen hinsichtlich eines friedlichen Zusammenlebens, gegenseitigen Respekts und Toleranz, wobei July den württembergischen Pietismus nicht als fundamentalistisch bezeichnete. (Wie schön für mich, der ich auch dem Pietismus angehöre.)

Durch diese allgemein gehaltenen und angepassten Formulierungen räumt der Bischof allerdings ein, dass es einen „bekämpfenswerten“ und damit gefährlichen „christlichen Fundamentalismus“ gibt.

Solche Aussagen könnten mit dazu beitragen, den Mordanschlag in Norwegen zu instrumentalisieren, um ihn als Vorwand zur Einschränkung der Meinungsfreiheit zu missbrauchen, wodurch es möglich wird, jeden, der sich nicht so ausdrückt, wie es der gewünschten politisch korrekten Meinung entspricht, der „Begünstigung rechtsradikaler, terroristischer Umtriebe“ zu bezichtigen.

Im negativen Sinne „wegweisend“, könnten hier die Vorstellungen des linksorientierten Philosophen Herbert Marcuse sein, der bereits 1965 von einer „befreienden Toleranz“ schwadronierte, die darin bestehe, gegen die „Tyrannei der Mehrheit“ vorzugehen.

Diese „befreiende Toleranz“ müsse Intoleranz gegenüber Bewegungen von rechts bedeuten und Duldung von Bewegungen von links. Den Rechten müsse die Toleranz bereits „auf der Stufe der Kommunikation in Wort, Druck und Bild entzogen“ werden, noch ehe sie überhaupt praktisch tätig werden können.

Das ist eine Perversion des Begriffs Toleranz und ein Aufruf zur Beseitigung der Meinungsfreiheit, wie man es nur von Diktaturen kennt, in denen die Staatsideologie als die „einzige Wahrheit“, gilt, weshalb alles andere, als falsch und verkehrt verhindert und bestraft werden muss.

Bezogen auf unsere Zeit würde die Verwirklichung solcher Utopien – die ganz im Sinne mancher Linker sind, die das bereits ansatzweise praktizieren – alle diejenigen treffen, die sich gegen den Zeitgeist stellen, unbequeme Wahrheiten äußern und damit automatisch als „rechts“ gelten.

Denn der schwammige Begriff „rechts“ lässt sich mittlerweile auf alles, was nicht multikulturell, islamfreundlich, homofreundlich, ökologisch, relativistisch, genderistisch usw. ist, und zu allem Überfluss dazu vielleicht noch christlich-bibeltreu orientiert ist, anwenden.

Und deshalb habe ich dem Bischof auch in einer Mail einen von mir verfassten Leserbrief geschickt:

Es wäre Sache des Herrn Landesbischofs gewesen, keine theoretischen Betrachtungen über den „christlichen Fundamentalismus anzustellen, gegen den man vorgehen muss“, womit er indirekt einräumt, dass es in der Christenheit einen „bekämpfenswerten und bedrohlichen“ Fundamentalismus gibt, sondern auf das Energischste dagegen zu protestieren, dass im Zusammenhang mit dem Attentat in Norwegen überhaupt ein Begriff wie „christlicher Fundamentalismus“ gebraucht wird.
Das ist eine Ungeheuerlichkeit, auf die es nicht ausreicht, mit dem üblichen vieldeutig-nichtssagenden Worten zu reagieren.

Hier gilt es in aller Deutlichkeit klarzumachen, dass nicht jeder Straftäter, der unter anderem Glied einer Kirche ist und ein verschwommenes Verständnis vom Christentum hat, automatisch ein „christlicher Fundamentalist“ ist, und dass sich zudem sektiererische Christen, die ein verbissenes Glaubensverständnis haben und deshalb als „Fundamentalisten“ bezeichnet werden, meilenweit von islamistischen Fundamentalisten unterscheiden. Bischof July hat hier neuerlich das schwache Bild bestätigt, das man von unserer Evangelischen Kirche haben muss.

Weltkarte zur Verfolgung von Christen

Zufälligerweise erhielt ich am gleichen Tag noch folgende Meldung:

Da ich regelmässig von “The Voice of the Martyrs” (Stimmer der Märtyrer) per e-Mail informiert werde über Neuigkeiten bzgl. verfolgter und gefangener Christen in aller Welt, erhielt ich kürzlich dieses beigefügte e-Mail über den Fall von der christlichen Ehefrau und Mutter Asia Bibi in Pakistan, die bereits seit dem 19.06.2009 (!) wegen ihres Bekenntnisses zu Jesus Christus im Gefängnis festgehalten wird und auf ihre Todesstrafe wartet. Ihre Anwälte haben sich bei dem Hohen Gericht von Lahore/Pakistan bereits für sie eingesetzt, aber wenn dies nichts nützen würde, dann wäre Aisa Bibi die erste Frau, die gesetzesmässig hingerichtet werden würde aufgrund des Blasphemie-Gesetzes in Pakistan …!!

(In der angefügten Mail ging es um eine Unterschriftensammlung zu Gunsten der inhaftierten Christin.)

Diese Meldung habe ich dann gleich angefügt, damit der Herr Landesbischof über den Begriff „Fundamentalismus“ nachdenken kann und diesen nicht länger fahrlässig im Zusammenhang mit dem Christentum verwendet.

Darüber, wie und warum sich Menschen zu solchen Tätern wie der norwegische Massenmörder entwickeln können, kann man nur spekulieren.

Denkbar wäre, dass der allgemeine Verfall verbindlicher ethischer Werte in Westeuropa, der mit Atheismus, Relativismus und Vereinsamung einhergeht, solche psychopathischen Entwicklungen begünstigt. Wenn dann Multikulturalismus wahnhaft als Ursache für das eigene Unwohlsein ausgemacht wird, kann es zu solchen extremen Taten kommen.

Das war bei den RAF-Terroristen nicht anders, die den Grund für ihr „Unwohlsein“ ebenso in gesellschaftlichen Zuständen, nur unter anderem Vorzeichen, sahen.

Wie kann das im Lichte des Wortes Gottes gesehen werden?

Denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.
1. Mose 8, 21

Warum ein Mensch und damit „einer von uns“ so handeln kann, bleibt uns unverständlich. Alle Erklärungen, wie „rechtsextrem“ oder die böswillige Unterstellung „christlicher Fundamentalist“ greifen ebenso kurz wie „Geltungsdrang“ oder „der Wunsch in den Geschichtsbüchern verewigt zu werden“ und ähnliches.

Der obige Vers, stellt die richtige Diagnose:

Das Menschenherz, der innerste Wesenkern des Menschen, ist es, der zu jeder Gemeinheit und Bösartigkeit fähig ist, der sich im Alltag in „kleineren Gemeinheiten auslebt“ und im Extremfall dann auch, wie im Fall des Oslo-Attentäters oder der El-Kaida Terroristen, in ungeahntem Maße ausarten kann.

Es bringt deshalb nichts die unterschiedlich motivierten Taten abzugleichen und gegeneinander „aufzurechnen“, weil die letzte und eigentliche Ursache, nämlich das Böse, nicht in den Griff zu bekommen ist, weil derjenige, der das Böse bekämpfen will, als Mensch bereits selbst vom Bösen infiziert ist.

Das Wort Gottes will uns diesen Sachverhalt nüchtern und klar bewusst machen und uns gleichzeitig davor bewahren die Gründe in endlosen, tiefschürfenden Analysen und damit an der falschen Stelle zu suchen.

Analysen haben zwar durchaus ihr Berechtigung, wenn es um die strafrechtliche Bewertung einer Tat und um Vorsichtsmaßnahmen geht – das „Geheimnis der Bosheit“, von dem die Schrift spricht, lässt sich auf diese Weise aber nicht ergründen.

Und deshalb bleibt nach allen Amokläufen und Terrorakten immer eine große Ratlosigkeit zurück. Ebenso bleibt bei allen Vorsichtsmaßnahmen immer ein Restrisiko, an dem alle verbissenen Versuche, dieses auf Null zu minimieren, scheitern müssen und wo alle diesbezüglichen Vorwürfe und „Besserwissereien“ nichts bringen, weil das Leben und die Menschen nun mal unberechenbar und damit „lebensgefährlich“ bleiben.

Und welche Haltung nehmen wir hierzu als Christen ein?

Von den üblichen Vorkehrungen, weiteren Verboten und endlosen Sicherheitsvorschriften abgesehen, die alle keine absolute Sicherheit bieten, können wir nur Gott bitten, dass er uns vor dem Bösen in uns und um uns herum bewahrt.

Und hier ist es Jesus Christus, der das Böse als einziger besiegt und im Griff hat und an den wir uns deshalb halten müssen, damit er uns verändert, zu neuen Menschen macht und das Böse in uns, in Gestalt des „Alten Adams“ und der „Alten Eva“, die wir in diesem Leben nicht loswerden, im Zaum hält.

Es grüßt

Jörgen Bauer FCDI – Quelle

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Thema: Denke einmal nach!

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