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626. Der Glaube an das Wunder der Geburt Jesu

Sonntag, 14. Januar 2018 | Autor:

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Liebe Blogbesucher,

bei vielen Themen der Bibel diskutieren sich Menschen fast zu Tode. Besonders religiös orientierte Menschen tun sich da besonders hervor, so auch beim Thema Jungfrauengeburt. Dabei ist für einen gläubigen Christen die Sache ganz einfach. Was Gott mir durch sein Wort, die Bibel, mitteilt und das was mir der Heilige Geist offenbart ist für mich die Wahrheit. Wenn man eine Neugeburt wie im  Johannes Evangelium, Kapitel 3 beschrieben erlebt hat, dann hat man sein Leben, Jesus Christus zu 100% ausgeliefert, weil er der Weg – der einzige – die Wahrheit – er ist die Wahrheit – und das Leben – ohne IHN kein wirkliches Leben – ist. Ohne Jesus werden wir kein ewiges Leben bekommen. Unter diesem Level geht es nicht. Was uns sogenannte „Kirchenfürsten“ mit Dr.Titeln alles erzählen wollen ist irrelevant.

 

Ich bedanke mich bei der Herold Redaktion für die Genehmigung diesen Artikel hier veröffentlichen zu dürfen.

Die christliche Lehre, dass Jesus Christus von einer Jungfrau geboren wurde, ist für die Welt gelinde gesagt eine unvorstellbare Behauptung. In vielen Zeitschriften und Magazinen finden sich zur Weihnachtszeit verschiedenste Artikel und Kommentare darüber, wie Menschen so unwissenschaftlich und naiv sein können, um an solch eine Lehre zu glauben. In der bekannten New York Times schrieb ein Redakteur: „Der Glaube an die jungfräuliche Geburt Jesu beweist, dass die Christenheit wenig mit Intellekt, sondern viel mit mystischer Weltanschauung gemeinsam hat.“

Aber ist dies tatsächlich der Fall? Vertreten wir Christen eine unhaltbare Lehre? Und kann ein Christ die Lehre, dass Jesus Christus von einer Jungfrau geboren wurde, ablehnen und trotzdem noch Christ sein? Oder ist diese Lehre, wie sie die Bibel ganz klar und deutlich bekennt, unverzichtbar für den rettenden Glauben?

Tatsächlich gehört die Lehre von der jungfräulichen Geburt Jesu zu den biblischen Lehren, die als erste beim Aufkommen der Bibelkritik zunächst angezweifelt und dann im Laufe der Zeit als unhaltbar abgelehnt wurde. Kritiker behaupteten, da diese Lehre ohnehin „nur“ in zwei der vier Evangelien Erwähnung findet, wäre sie schließlich auch nicht unverzichtbar. Und da der Apostel Paulus in seinen Predigten in der Apostelgeschichte kein Wort darüber verliert, so die Kritiker, hat er vermutlich auch nicht an diese Lehre geglaubt. Doch für die meisten Kritiker ist es eine unglaubliche Lehre, weil sie schlichtweg so übernatürlich ist. Moderne Irrlehrer, wie der pensionierte Bischof der Episkopalkirche John Shelby Spong, vertreten die Meinung, die Lehre von der übernatürlichen Geburt Jesu sei nur ein Beweis dafür, dass die frühe Gemeinde die Göttlichkeit Jesu überbewertet hätte. Spong bezeichnet die Geburt und die Auferstehung Jesu als „Eintritts-Mythos“ und „Austritts-Mythos“ die den Jesus-Mythos umrahmen würden. Ach, wäre doch Spong nur ein Mythos!

Leider existieren heute auch unter selbsternannten „Evangelikalen“ solche, die die übernatürliche Geburt Jesu für überflüssig halten. Für sie zählt nur die Bedeutung hinter dem Wunder Jesu Geburt, doch eine historische Tatsache müsse sie dadurch noch lange nicht sein.

Also nun die Frage: Muss man daran glauben, dass Jesus Christus von einer Jungfrau geboren wurde? Natürlich ist es möglich, dass ein Mensch zu Christus findet und an Ihn als den Erlöser glaubt, ohne sofort die Lehre, dass Jesus von einer Jungfrau geboren wurde, zu kennen. Schließlich kennt ein Neubekehrter noch nicht jede christliche Wahrheit von Anfang an, sondern erlernt diese erst nach und nach. Aber die Frage hier ist: Kann ein Christ diese Lehre aus Überzeugung ablehnen? Und hierauf muss die Antwort unbedingt „Nein!“ lauten.

Matthäus berichtet uns, dass Maria, ehe sie mit ihrem Verlobten, Joseph, Geschlechtsverkehr hatte, „schwanger war von dem Heiligen Geist“ (Mt 1,18). Und dann erklärt uns Matthäus, dass hierdurch erfüllt wurde, was der Prophet Jesaja vorausgesagt hatte: „Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben. Das heißt: ‚Gott mit uns’“ (Mt 1,23; Jes 9,6-7).

Lukas gewährt uns sogar noch tiefere Einblicke, indem er uns darüber berichtet, wie ein Engel Maria besuchte, um sie darauf vorzubereiten, dass sie, obwohl sie noch eine Jungfrau war, ein Kind erwartet – und zwar nicht irgendein Kind, sondern ein göttliches Kind: „Und der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das gezeugt wird, Gottes Sohn genannt werden“ (Lk 1,35).

Doch nehmen wir einmal an, nur eine Bibelstelle würde von der Geburt Jesu durch eine Jungfrau sprechen, so würde diese eine Bibelstelle doch völlig ausreichen, um sie als für alle Christen verbindliche Lehre anzusehen. Wir haben kein Recht, den Wert einer biblischen Lehre daran zu messen, wie häufig sie in der Schrift Erwähnung findet. Wir können nicht einerseits die Bibel als Gottes Wort ansehen und dann andererseits ihre eindeutigen Aussagen hinterfragen.

Millard Erickson fasste dies gut zusammen: „Wenn wir die Lehre von der Geburt Jesu durch eine Jungfrau ablehnen, obwohl die Bibel sie so deutlich vertritt, haben wir die Autorität der Bibel untergraben und es besteht kein Grund mehr, warum wir dann noch eine ihrer Lehren akzeptieren sollten. Zudem hat das Ablehnen der jungfräulichen Geburt Jesu Auswirkungen, die weit über die Lehre an sich hinausreichen.“

Was sind das für Auswirkungen, von denen Erickson hier spricht? Nun, wenn Jesus nicht von einer Jungfrau geboren wurde, wer war dann sein Vater? Jede Antwort auf diese Frage stellt eine Demontage des Evangeliums dar! Die übernatürliche Geburt Jesu erklärt, wie Christus zugleich Gott und Mensch sein konnte, warum Er sündlos war und dass die Erlösung ganz das gnädige Werk Gottes ist. Wäre Jesus nicht von einer Jungfrau geboren, dann hätte Er zwangsläufig einen menschlichen Vater und die Bibel würde uns belügen!

Carl Henry, ein Dekan eines evangelikalen theologischen Instituts sagt, dass die jungfräuliche Geburt Jesu das „zentrale historische Indiz der Menschwerdung ist. In ihr sehen wir nicht nur die göttliche und die menschliche Natur in dem Menschgewordenen vereint, sondern sie führt uns auch das Wesen, die Absicht und die Durchführung von Gottes Erlösungsplan vor Augen.“ Henry fasst dies sehr gut zusammen, und wir tun gut daran, dies zu unserer Überzeugung zu machen.

Die weltlichen Redakteure der bekannten und angesehensten Zeitschriften und Magazine können die jungfräuliche Geburt Jesu als Beweis für intellektuelle Zurückgebliebenheit der Christen ansehen. Aber es ist der Glaube der Gemeinde Jesu, bezeugt durch Gottes Wort und geschätzt von allen wahren Gläubigen zu allen Zeiten. Diejenigen, die die jungfräuliche Geburt Jesu leugnen, halten an anderen biblischen Lehren nur noch mit Not fest, denn sie haben die Autorität der Bibel bereits aufgegeben. Sie haben Christi Natur untergegraben und seine Inkarnation abgeschafft.

Christen müssen die Tatsache beachten, dass ein Leugnen der jungfräulichen Geburt Jesu auch ein Leugnen von Jesus als dem Erlöser ist. Der Erlöser, der wegen unserer Sünden stellvertretend für uns starb, wurde vom Heiligen Geist gezeugt und von einer Jungfrau geboren. Die jungfräuliche Geburt ist keine losgelöste Sonderlehre, sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der biblischen Offenbarung über die Person und das Werk Jesu Christi. Mit ihr steht und fällt das Evangelium.

Eines wissen wir ganz sicher: Errettung finden wir allein in dem Glauben an den versöhnenden Opfertod Jesu Christi, dem von einer Jungfrau geborenen Erlöser. Ohne diese Lehre gibt es kein Christentum, und ein wahrer Christ wird niemals die unverzichtbare Wahrheit der jungfräulichen Geburt Jesu leugnen.

 

Autor: Albert Mohler ist Leiter des größten theologischen Seminars der südlichen Baptisten, Prediger und Buchautor. Er ist ein großer Kämpfer für die Verteidigung des christlichen Glaubens, der evangelischen Bekenntnisse und der Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift.

Quelle: Herold – Schriftenmission

 

Thema: Lebendiger Glaube | Beitrag kommentieren

625. ABTREIBUNG – Recht oder Unrecht?

Sonntag, 14. Januar 2018 | Autor:

Liebe Blogbesucher,

das Thema Abtreibung bzw. Morden ist eine sehr traurige Geschichte. Nicht nur in Deutschland sondern weltweit. Man geht davon aus, dass jährlich über 52 Mio. Menschen – die von Gott gewollt und geliebt sind – im Mutterleib getötet werden.

Ich zitiere aus der Webseite Zeltmacher: …was der Mensch sät, das wird er ernten. Die Deutschen haben seit 1974 etwa acht Millionen mal entschieden, ihren Nachwuchs schon im Mutterleib zu töten. Nun müssen sie sich sorgen, wie ihre Gesellschaft fortbestehen, wer in Zukunft ihre Rente bezahlen und wie wirtschaftliches Wachstum ohne kaufende Menschen funktionieren soll. Die Gesellschaft überaltert und Deutschland schafft sich ab – mit oder ohne Migration.

Mehr braucht man zu dieser Thematik glaube ich nicht mehr zu sagen.

 

Ich bedanke mich bei der Herold Redaktion für die Genehmigung diesen Beitrag hier veröffentlichen zu dürfen.

 

Man mag es kaum glauben, doch einige der Menschen, die befürworten, dass die Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung allein im Ermessen der schwangeren Frau läge, versuchen sogar, dies auf Grundlage der Bibel zu rechtfertigen. Ihr Argument lautet, dass die Bibel kein Wort über Abtreibung verliere. Allerdings ist dies ein riesiger Irrtum, denn die Bibel verbietet mehrfach und sehr ausdrücklich das Töten Unschuldiger (siehe z.B. 2.Mose 20,13). Und die Bibel erklärt unmissverständlich, dass Ungeborene menschliche Wesen sind, die es zu beschützen gilt (vgl. 2.Mose 21,22-25).

Hiob beschreibt auf sehr eindrückliche Weise, wie Gott ihn im Leib seiner Mutter geschaffen und geformt hat (vgl. Hiob 10,8-12). Was sich dort im Bauch von Hiobs Mutter befand, war kein Zellklumpen oder ein unpersönliches Etwas, aus dem einmal Hiob werden sollte, es war Hiob. An den Propheten Jesaja gerichtet sagt Gott: „So spricht der HERR, der dich gemacht und von Mutterleib an gebildet hat, der dir hilft“ (Jes 44,2). Das, was uns als Menschen ausmacht, werden wir nicht erst irgendwann, wir sind es bereits im Mutterleib!

In Psalm 139,13-16 wird uns ein wundervolles Bild davon gemalt, wie Gott in der Erschaffung und im Wachstum eines jeden von uns aktiv ist. Dort lesen wir, dass Gott Davids Nieren und Gebeine, also seinen Körper, im Mutterleib gebildet hat. Kein Mensch, ganz gleich von welcher Herkunft und von welcher körperlichen oder geistigen Beschaffenheit, ist ein Zufallsprodukt, sondern wurde von Gott persönlich erdacht, geschaffen und gebildet. Ja selbst jeder Tag in unserem Leben – auch die zukünftigen – ist ein Teil von Gottes Plan (vgl. Ps 139,16).

Meredith Kline stellte fest: „Es gibt schlichtweg keine biblische Begründung für eine Abtreibung. Der Grund, weshalb wir jedoch kein Verbot im mosaischen Gesetz finden ist, dass eine Abtreibung für eine jüdische Frau der damaligen Zeit undenkbar war, was ein Verbot völlig unnötig machte. Zudem sagt Gott sehr deutlich: „Du sollst nicht töten“ (2.Mose 20,13), was als Verbot völlig ausreichte. Für jeden Juden damals war klar, dass ein ungeborenes Kind eben auch ein Mensch ist, und somit durch dieses eine Gesetz geschützt war. Und wenn wir ganz ehrlich sind: Uns ist dies genauso klar, wie den Menschen damals. Wir wissen alle, dass eine schwangere Frau ein Kind in sich trägt. Jedes Kind im Mutterleib ist ein Geschöpf Gottes und ein Teil von Gottes Plan.

Es ist keine Frage, dass die Begriffe Säugling oder auch Heranwachsender von einem menschlichen Wesen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien sprechen; dasselbe trifft auf Embryos und Föten zu. Es ist schlichtweg wissenschaftlicher Schwachsinn zu behaupten, dass ein menschlicher Embryo oder ein Fötus nicht menschlich wären, nur weil sie sich in einem früheren Entwicklungsstadium befinden als ein Kleinkind. Ansonsten könnte man auch behaupten, dass ein Säugling kein menschliches Wesen wäre, nur weil er noch nicht so weit entwickelt ist wie ein Jugendlicher. Oder sollten wir etwa immer menschlicher werden, je mehr wir heranwachsen? Wenn das so wäre, dann wäre ein Erwachsener mehr Mensch als ein Kind. Im Gegenzug wird auch etwas nichtmenschliches nicht dadurch menschlich oder menschlicher, dass es älter oder größer wird. Menschen sind von Beginn an Menschen und ihr Recht zu leben beginnt nicht erst ab einem gewissen Alter oder einer gewissen Größe, denn schließlich sind Kleinkinder nicht weniger lebenswert als ihre Eltern.

Wenn wir erst einmal akzeptieren, dass Ungeborene vollwertige Menschen sind, dann stellt sich die Frage nach ihrem Recht zu leben erst gar nicht – ganz gleich auf welche Weise sie gezeugt wurden! Somit ist es Unrecht, einer Mutter zuzugestehen, über das Fortbestehen ihres Kindes zu entscheiden. Tatsächlich ist der häufigste Grund für eine Abtreibung heutzutage, dass ein Kind nicht zu dem Lebensstil der Mutter passt. Wäre es aber nicht das einzig Richtige, von einem Erwachsenen zu erwarten, dass er seinen Lebensstil ändert und sich vorübergehend einschränkt, wenn die einzige Alternative die wäre, ein Kind zu töten?

Abtreibungsbefürworter führen zu 99% Vergewaltigungen als Rechtfertigung für Abtreibungen an und gewinnen damit die Zustimmung der Gesellschaft. Sie erwecken den Anschein, als würde so gut wie jeder Abtreibung eine Vergewaltigung vorausgehen. Doch auch wenn dies so wäre, ist ein Kind dennoch kein verabscheuungswürdiges Produkt einer Vergewaltigung, sondern ein einzigartiges, wundervolles von Gott in Seinem Ebenbild erschaffenes Wesen. Das eigene Kind in den Armen zu halten wird für die Seele einer missbrauchten Frau doch wohl sehr viel gesünder sein als der Gedanke daran, dass ihr Kind in ihrem Körper sterben musste, um ihr über ein Trauma hinweg zu helfen.

Alan Keys, ein engagierter Abtreibungsgegner wurde einmal während eines Schulvortrags von einer 13-jährigen Schülerin gefragt, ob er denn keinen Unterschied machen würde, ob jemand ein Kind aufgrund einer Vergewaltigung abtreiben würde oder nicht. Er antwortete daraufhin: „Stell Dir vor, Dein Vater würde eine Frau vergewaltigen und wir würden dies erfahren. Wäre es dann gerecht von uns zu sagen: ‚Weil sich Dein Vater der Vergewaltigung schuldig gemacht hat, haben wir jetzt das Recht Dich zu töten.‘?“ Natürlich antwortete die ganze Klasse, dass dies unter keinen Umständen erlaubt wäre. Auf die Frage, warum man aber einem Mädchen, das so etwas Schreckliches wie eine Vergewaltigung erlebt hätte, zumuten sollte, das Kind dieses Vergewaltigers auch noch zur Welt zu bringen, antwortete Alan Keys mit einer Geschichte:

„Nehmen wir, an Du bist 19 Jahre alt und Dein Land befindet sich im Krieg. Und nun bist Du dazu verpflichtet, Dein Land in diesem Krieg zu verteidigen. So gibt es keine Wahl für Dich, ob Du in den Krieg ziehst oder nicht. Du bist verpflichtet zu gehen und dort dein Leben zu riskieren. In der Vergangenheit haben viele ihr Leben auf dem Schlachtfeld riskiert, haben Tag für Tag Kämpfe auf sich genommen und letztendlich ihr Leben verloren. Warum? Was haben sie verteidigt? Die Freiheit ihres Landes und die Sicherheit ihrer Familien! Dafür mussten sie sehr viel Leid auf sich nehmen, doch sie haben es stellvertretend für andere und für deren Freiheit getan!

Der Grund für Freiheit ist, dass wir von Gott gegebene Menschenrechte besitzen. Denkst Du daher, es ist falsch von einigen zu erwarten, dass sie Opfer bringen, um diese gottgegebenen Rechte zu erhalten? Allerdings wäre es falsch den Schmerz, den eine Vergewaltigung mit sich bringt noch zu verschlimmern; doch genau das geschieht, wenn ich in einem solchen Fall eine Abtreibung befürworte. Ich verschlimmere den Schmerz der Vergewaltigung, indem ich dieser Frau zusätzlich die Last der Abtreibung aufbürde. Denn was Gottes Gesetz fordert, ist in unsere Herzen geschrieben, das bezeugt unser Gewissen (vgl. Röm 2,15). Und eines Tages wird dein Gewissen darunter zerbrechen!

Daher finde ich, dass es weder dem Kind noch der Frau gegenüber gerecht wäre, dass beider Leben – das physische Leben des Kindes und das psychische der Mutter – dadurch zerstört werden. Unsere Gesellschaft begeht ein unglaubliches Verbrechen gegenüber vielen Müttern und Kindern, weil sie die Tötung Ungeborener toleriert. (Quelle: ProLife Info Digest, Februar 2000.)

David Reardon, Professor für Bioethik aus Amerika, hat mit einigen anderen Abtreibungsgegnern ein Buch veröffentlicht mit dem Titel „Victims and Victors“ (zu Deutsch: „Opfer und Sieger“). Darin berichten sie von 192 Frauen, die aufgrund von Vergewaltigungen schwanger wurden und als Folge dessen eine Abtreibung durchgeführt hatten. In dem Buch werden diese Opfer persönlich zu ihrer Haltung zur Abtreibung befragt. Ihre Antworten überraschen, denn sie sind ganz anders, als die meisten unserer Gesellschaft es erwarten würden: Fast jede der Frauen sagte, sie bereue es, ihr Kind abgetrieben zu haben, trotz der schrecklichen Umstände, durch die es gezeugt worden sei. Und mehr als 90% der Befragten sagten aus, sie würden anderen Opfern sexueller Gewalt davon abraten, eine Abtreibung durchzuführen. In anderen Fällen wurden Frauen befragt, die nach einer Vergewaltigung das Kind ausgetragen hatten, und nicht eine von ihnen bereute es.

Letztendlich ist die Tötung des unschuldigen ungeborenen Kindes, das während einer Vergewaltigung gezeugt wurde, ja keine Strafe für den Täter und auch keine Entschädigung für das Opfer der Vergewaltigung. Indem man ein zweites Opfer schafft wird das Leid des ersten Opfers nicht gelindert. Abtreibungen tragen nicht zur seelischen oder körperlichen Heilung von Vergewaltigungsopfern bei.

Jesu Jünger hatten nicht gewusst, wie wichtig Kinder in Gottes Augen sind. So lesen wir in Lukas 18 davon, dass einige Eltern mit ihren Kindern zu Jesus kamen, damit Er sie segnet, doch die Jünger wollten sie davon abhalten. Als Jesus dies sah, sprach Er zu den Jüngern: „Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn gerade für solche wie sie ist das Reich Gottes“ (V. 16). Hier erklärt Jesus ganz deutlich, dass Kinder keine Belästigung, sondern ein Teil seines göttlichen Reiches sind.

In Gottes Augen sind Kinder ein Segen und ein Geschenk Gottes (vgl. Ps 127,3-5). In unserer westlichen Kultur werden sie allerdings häufig nur als Verpflichtung angesehen. Wir müssen daher lernen alle Kinder so anzusehen, wie Gott sie sieht, und sie so behandeln, wie Gott es von uns erwartet. Nämlich indem wir das Recht der Schwachen und Waisen verteidigen, indem wir für die Bedürftigen und Schutzlosen einstehen und sie aus der Gewalt der Gottlosen befreien (vgl. Ps 82,3-4).

 

© Tabletalk magazine; Ligonier Minstries

Autor: Randy Alcorn ist Leiter des christlichen Missionswerkes Eternal Perspective Ministries.

Quelle: Herold Schriftenmission

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