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90. Der Messias Satans

Samstag, 3. April 2010 | Autor:

NAI

Der Messias Satans

Paulus schreibt in 2. Korinther 11,14, dass Satan sich zum „Engel des Lichts“ verstellt. Und Papst Johannes Paul II. sagte: „Der größte Erfolg Satans besteht darin, den Eindruck zu erwecken, dass es ihn nicht gibt“. Auf diese Weise hat Satan die Welt erobert und die Basis für seinen Messias, den Antichristen, geschaffen, der als Lichtgestalt bzw. als ein „Mann des Friedens“ die Weltbühne betreten wird, um Satans Werk zu vollenden.

Dieser falsche Messias beginnt seine verhängnisvolle Karriere als Mann des Friedens, vielleicht sogar als Friedensnobelpreisträger, um am Ende sein wahres Gesicht zu offenbaren und die Menschheit in ein nie dagewesenes Verderben zu stürzen. Jesus warnt uns in seiner Endzeitrede (Matthäus 24, Markus 13, Lukas 21 und Johannes 16), dass die Zeit des Antichristen viel grausamer sein wird, als alles, was die Welt bis dahin gesehen hat: angefangen bei der Zerstörung Jerusalems und des Tempels und der Vertreibung der Juden unter alle Völker. Und was hat die Menschheit seither alles durchleiden müssen?

Keine 2000 Jahre zurück wurden Juden und Urchristen in römischen Arenen bestialisch wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen. Kaum waren die Christen etabliert, kamen die Hunnen und tobten sich barbarisch an ihnen aus. Nicht lange danach brachen Mohammeds Horden über Europa herein und töteten alles, was sie vorfanden. Dann wollten Kreuzritter das Heilige Land erobern. Doch ehe die Kreuzritter in der Grabeskirche ihre Waffen dem „König des Friedens“ weihten, töteten sie in Jerusalem alle Juden und Moslems, so dass in Jerusalems Gassen das Blut in Strömen floss. Bald darauf kam die Inquisition mit ihren Folterkammern und in Europa und der Neuen Welt brannten die Scheiterhaufen. Kaum konnte das Volk aufatmen, brach in Europa die Pest aus, der über 60 % der Menschen zum Opfer fielen. Und was am Leben blieb, wurde im Dreißigjährigen Krieg, in dem sich Katholiken und Protestanten bekämpften, erbarmungslos niedergemacht. Aus einem Glaubensstreit wurde die Lust zum Bösen. Dann kam die Zeit der Aufklärung. Alles sollte menschlicher werden. In Wahrheit aber wurden Schwert und Kanone nur durch Guillotinen ersetzt, die schonungslos zuerst die Feinde und danach auch die Freunde trafen. Dann brach der I. Weltkrieg aus, dem 10 Millionen Menschen zum Opfer fielen. 21 Jahre später brach der II. Weltkrieg aus, dem 55 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Ganz zu schweigen vom Holocaust, durch den sechs Millionen Juden, darunter 1 ½ Millionen Kinder, von Menschen umgebracht wurden, die behaupteten, der edlen Herrenrasse anzugehören. Und wie viele Millionen Menschen in Sibirien verschwanden, wo sie gefoltert wurden, um am Ende zu verhungern oder zu erfrieren, weiß niemand.

NAI Ludwig Schneider

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89. Was geschieht, wenn ein Christ sündigt?

Samstag, 3. April 2010 | Autor:

 

von Dr. Oswald J. Smith

Was geschieht, wenn ein Christ sündigt? Ist er dann für immer verloren? Stößt Gott ihn hinaus, oder ist er immer noch Gottes Kind? Wenn ja, wie verfährt Gott dann mit ihm? Sechs Dinge will ich als Antwort auf diese Frage sagen:

Der Christ lebt nicht in der Sünde

Er lebt in der Gerechtigkeit. Er lebt ein rechtschaffenes Leben. In 1. Joh. 3,6.8 und 9 finden wir folgende Worte: „Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer da sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt…Wer Sünde tut, der ist vom Teufel…Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde, denn was er von Gott empfangen hat, das bleibt ihn ihm; und kann nicht sündigen, denn er ist von Gott geboren. Daran wird offenbar, welche die Kinder Gottes sind.“ Diese Worte sind im Präsens geschrieben, und drücken eine Gewohnheit aus. Das Kind Gottes lebt nicht mehr in der Sünde. Es gibt nicht immer wieder der Sünde nach. Die Ausübung der Sünde charakterisiert sein Leben nicht mehr. Mit anderen Worten, es hält nicht an der Sünde fest. Wenn es das tut, dann ist es nicht aus Gott geboren. Es gehört dann immer noch dem Teufel an.

Aber der Christ kann in Sünde fallen

„Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und derselbe ist die Versöhnung für unsere Sünden“ (1. Joh. 2,1-2). Es ist also klar, dass der Christ nicht sündigen muss. Es ist nicht nötig, dass er bewusst oder absichtlich Sünde tut. Er kann von der Sünde befreit werden und braucht nicht in die Sünde zu fallen. „Solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt.“
Auf der anderen Seite gibt es aber eine Versöhnung für den Christen, der doch sündigt. Gott sagt: „Wenn jemand sündigt“, und daraus geht deutlich hervor, dass ein Christ sündigen kann. Er kann in die Sünde fallen, wenn es auch nicht normal für sein Leben ist. Er ist wie eine Kompass-Nadel. Die Nadel zeigt immer nach Norden, aber es ist möglich, dass irgend etwas sie einmal ablenkt und sie einen Augenblick lang in eine andere Richtung zeigt; aber – und das ist unvermeidlich – sie wird wieder zurück schwingen und aufs neue nach Norden zeigen. So ist es auch mit dem Christen. Er lebt nicht in der Sünde, er braucht nicht zu sündigen. Andererseits kann er aber in Sünde fallen. Wenn er das tut, hat er einen Fürsprecher, den Herrn Jesus Christus. Er wird zum Thron der  Gnade Gottes, zur Versöhnung. Seine Sünde kann vergeben werden.
Es ist wie mit dem Schaf und der Sau. Da ist eine schmutzige Pfütze. Das Schaf kommt zu nah heran und fällt plötzlich hinein. Die Sau muss nicht erst hineinfallen. Sobald sie die schmutzige Pfütze sieht, läuft sie  geradewegs auf sie zu und watet freiwillig hinein. Aber was geschieht jetzt? Das Schaf krabbelt sofort wieder heraus, und wenn es draußen ist, entfernt es sich so weit wie möglich von der Pfütze. Es bleibt nicht im Schlamm. Die Sau aber bleibt in der Pfütze. Sie macht keinerlei Anstrengungen herauszukommen. Sie befindet sich in ihrer natürlichen Umgebung. Sie liebt den Schlamm. So ist es auch mit dem Gläubigen. Er ist wie das Schaf. Er mag unerwartet hineinfallen, aber er krabbelt augenblicklich wieder heraus. Er bekennt seine Sünde und wendet sich wieder Gott zu. Er möchte in dem kostbaren Blut gereinigt werden. Wenn er draußen ist, entfernt er sich sofort von der schmutzigen Pfütze. Das Schaf handelt so, weil es ein Schaf ist.

Der nicht erlöste Mensch wälzt sich, wie die Sau, im Schmutz. Er liebt ihn. Er ist sein natürliches Element. Er sucht ihn und lässt sich darin nieder. Er bleibt im Schmutz der Sünde. Die Sau bleibt im Schlamm, weil sie eine Sau ist. Es ist ihre Natur. So ist es auch mit dem Sünder. Auf diese Weise kann man ein Schaf von einer Sau unterscheiden, und so kann man auch ein Gotteskind von einem Teufelskind unterscheiden. Beide fallen vielleicht hinein, aber nur eines bleibt darin. Der Christ lebt nicht in der Sünde. Er bleibt nicht in der schmutzigen Pfütze. Die Sau aber tut es, und ebenso auch der Sünder. Nicht die Tatsache, dass man „hineinfällt“, zeigt, dass man ungläubig ist, sondern die Tatsache, dass man darin bleibt. Der Sünder praktiziert die Sünde. Er lebt in der Sünde. Er hat Freude an der Sünde. Das Kind Gottes aber, verabscheut die Sünde und wendet sich von ihr ab, selbst wenn er ihr in seiner Schwachheit einmal nachgibt.

Wenn der Christ sündigt, wird Gott ihn nicht enterben und hinausstoßen

In Joh. 6,37 steht: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Gott wird den Christen nicht enterben. Er wird mit ihm umgehen wie mit einem Sohn. Wie geht denn ein Vater mit einem Sohn um? Wir wollen sehen, was Gott darüber zu sagen hat. In Psalm 89 lesen wir von Vers 31-35:

„Wenn aber seine Kinder mein Gesetz verlassen und nicht in meinen Rechten wandeln, wenn sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten, so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen; aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Wahrheit nicht trügen lassen. Ich will meinen Bund nicht entheiligen und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist.“ Was wird Gott tun, wenn Seine Kinder Sein Gesetz verlassen und nicht in Seinen Rechten wandeln? Wenn sie Seine Ordnungen entheiligen und Seine Gebote nicht halten? Wird Er Seinen Bund mit ihnen brechen? Wird Er ändern, was aus Seinem Munde gegangen ist? Keineswegs.
Gott sagt, Er wird sie züchtigen. Er wird sie bestrafen. Er wird ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen. Er wird Seine liebende Freundlichkeit aber nie von ihnen wenden. Seine Treue wird nie brechen. Aber Er wird sie strafen, wie ein Vater seine Kinder straft.

Was tut ein Vater, wenn seine Kinder ihm nicht gehorchen? Er züchtigt sie, nicht wahr? Sie müssen ihre Strafe hinnehmen, und die Strafe hat den Zweck, sie zu bessern. Er möchte sie zurückgewinnen und wendet deshalb die Rute an. Gott will dasselbe. Die Strafe ist vielleicht streng, sehr streng. Wenn Gott züchtigt, das ist Leiden. Aber genau wie ein Vater züchtigt und bestraft, genau wie ein Vater schlägt, wenn es nötig ist, so wird auch Gott Seine Kinder züchtigen. Kein Vater würde seinem Sohn die Tür zeigen und ihm sagen, er solle hinausgehen und nie wiederkommen. Er ist immer noch sein Kind. Er ist immer noch in der Familie. Deshalb bessert er ihn durch die Züchtigung. Gott tut dasselbe.

Dieselbe Wahrheit finden wir in 2. Samuel 7,14-15: „Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Wenn er eine Missetat tut, will ich ihn mit Menschenruten und mit der Menschenkinder Schlägen bestrafen; aber meine Barmherzigkeit soll nicht von ihm entwandt werden.“

So, siehst du, ist Gott unser Vater, und wir sind Seine Kinder. Wenn wir Unrecht begehen, züchtigt Er uns. Er gebraucht die Rute. Wir müssen die Schläge hinnehmen. Aber wenn Er straft, nimmt Er Seine Barmherzigkeit nicht von uns. Wir sind immer noch Seine Kinder. Wir sind immer noch in der Familie, und Er behandelt uns als Mitglieder Seiner Familie.

Buße stellt die gebrochene Gemeinschaft wieder her

In 1. Joh. 1,9 lesen wir folgende Worte:
„Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend.“
In dem Augenblick, in dem wir sündigen, wird die Gemeinschaft mit Gott zerbrochen. Wir stehen nicht mehr in Verbindung mit Ihm. Die Sünde ist dazwischen getreten. Wenn ein Kind seinem Vater nicht gehorcht, dann hat es keine Gemeinschaft mehr mit seinem Vater, und wenn es die Gemeinschaft wiederherstellen will, muss es seinen Ungehorsam bekennen und um Vergebung bitten. Dann, und nur dann, ist eine Versöhnung möglich.
Viele Gotteskinder sind, fürchte ich, nicht mehr in der Gemeinschaft mit Ihm. Sie haben keine Freude und keinen Frieden, und zwar einfach deshalb, weil sie im Ungehorsam leben. Sie handeln nicht nach Gottes Willen. Sie haben Gott verfehlt. Sie haben gegen Ihn gesündigt. Sie haben Seine Gebote übertreten. Er wartet darauf, dass sie ihr Versagen bekennen, damit Er die Gemeinschaft wiederherstellen kann. Solange die Gemeinschaft unterbrochen ist, kann das Gebet nicht erhört werden. Sie kann nur durch Bekenntnis und Vergebung wiederhergestellt werden. Aber sobald wir unsere Sünden bekennen, vergibt Er uns. „Und das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, reinigt uns von aller Untugend“ (1. Joh. 1,17). Denk aber daran, dass nicht dem ungläubigen Sünder gesagt wird, er solle seine Sünden bekennen. Alles, was dieser zu tun hat, ist, zu bekennen, dass er ein Sünder ist, so wie der Zöllner, der ausrief: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“ Der Christ aber muss seine Sünden bekennen.

Er ist vom Weg abgekommen. Er muss wieder zurückfinden. Er kann das nur erreichen, indem er seinen Fehler zugibt und umkehrt. Wenn zwei zusammen gehen und einer davonwandert, ist ihre Gemeinschaft unterbrochen. Der eine, der davongewandert ist, wird zurückkehren müssen, wenn die Gemeinschaft wiederhergestellt werden soll. Das ist vielleicht der Grund, warum Du so unglücklich bist. Du hast keine Gemeinschaft mehr mit Gott. Du bist Sein Kind, aber die Verbindung ist unterbrochen. Die Gemeinschaft ist zerbrochen worden.

Wenn der Christ sich nicht selbst richtet, wird er von Gott gerichtet werden

Schlag nun bitte 1. Kor. 11,27-32 auf:
„Welcher nun unwürdig von diesem Brot isst oder von dem Kelch des HERRN trinkt, der ist schuldig an dem Leib und Blut des HERRN. Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch. Denn welcher also isst und trinkt, dass er nicht unterscheidet den Leib des HERRN, der isst und trinkt sich selber zum Gericht. Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und ein gut Teil sind entschlafen. Wenn wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber von dem HERRN gerichtet werden, so werden wir gezüchtigt, damit wir nicht samt der Welt verdammt werden.“

Unwürdig essen heißt, essen, ohne die Sünde bekannt zu haben, deren sich der Gläubige schuldig gemacht hat. Sie muss bekannt und abgetan werden. Der Vereinigung mit Ihm muss Reinigung und Vergebung vorausgehen. Gott sagt dem Gläubigen, er solle sich selbst prüfen. In anderen Worten, sich selbst richten. Das heißt gar nichts anderes als: einsehen, zugeben, bekennen, mit dem HERRN darüber sprechen und so weit wie irgend möglich wiedergutzumachen suchen. Falls er es nicht tut, sagt Gott, dann isst und trinkt er sich selber zum Gericht. Das heißt, er wird gezüchtigt werden.

Deshalb sagt Gott nun, dass viele Schwache und Kranke unter Seinen Kindern seien. Einige, so stellt Er fest sind sogar entschlafen. Ich sage nicht, dass jede Krankheit von der Sünde verursacht wird. Bei weitem nicht! Aber es ist möglich, dass Schwachheit und Krankheit das Ergebnis der nicht gestandenen Schuld sind. Vielleicht hast Du deshalb Deine Stelle verloren. Gott beschäftigt sich mit Dir. Er richtet Dich. Du wirst gezüchtigt. Er will, dass Du wieder in die Gemeinschaft, in die Verbindung mit Ihm zurückgebracht wirst. Denn Er sieht, dass Du Deine Sünde nicht bekennen willst und dass Du ihn immer noch entehren und entwürdigen wirst, dann nimmt Er Dir vielleicht gar das Leben. Wenn Er das tut, werden Dir Deine Übertretungen vor dem Richterstuhl Christi vorgehalten werden, und dort wirst Du vielleicht alles verlieren. Er muss Dich entweder jetzt oder später richten.

Nun sagt Er uns aber, dass wir – falls wir uns selbst richten, uns freiwillig Seinem Urteil unterstellen – nicht gerichtet werden sollen. Das heißt, wenn wir unsere Sünde erkennen und bekennen und Vergebung erlangen, wird Gott uns nicht züchtigen müssen. Der einzige Weg, um der Züchtigung zu entgehen, ist der des Selbstrichtens. Wenn Du das Unrecht nicht wieder recht machst, wird Gott mit Dir abrechnen müssen. Wenn Du Dich selbst richtest, wird Er Dich nicht richten müssen. Es gibt keinen anderen Weg, der Züchtigung zu entgehen, als den des Bekenntnisses, der Vergebung und der neuen Vereinigung mit Gott. Wenn ein Kind das tun würde, würde der Vater es nicht bestrafen, aber wenn das Kind sich weigert, die Dinge wieder ins reine zu bringen, dann muss der Vater züchtigen. Genauso ist es mit Gott.

Gott sagt sehr klar, dass Er uns züchtigt, wenn Er uns richtet. So ist Sein Gericht. Und der Grund, warum Er uns züchtigt, ist der, dass wir Seine Kinder sind und ER uns nicht mit der Welt verdammen will. Er will, dass wir gerettet werden. Wenn wir aber Seine Kinder sind, dann behandelt Er uns auch so. Wir müssen die Züchtigung Gottes also erdulden. Vielleicht leidest Du deshalb gerade jetzt. Gott richtet Dich, Gott züchtigt Dich, und Du kannst Dich Seiner Züchtigung nur dadurch entziehen, dass Du Deine Sünde bekennst und mit Ihm ins reine kommst.

Wenn wir im Licht wandeln, werden wir täglich gereinigt

In 1. Joh. 1,7 lesen wir: „Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.“ Wir wandeln im Licht, indem wir Gott gehorchen, uns von allem Unrechten abwenden und im Zentrum des göttlichen Willens leben. Wenn wir uns der Sünde zuwenden, wandeln wir nicht im Licht, weil wir wissen, dass die Sünde Unrecht ist. Der Mensch, der nun im Licht wandelt, wird täglich von seiner Sünde gereinigt.

Ich war immer der Meinung, dass ich Gott für die letzte Sünde, die ich begangen hatte, um Vergebung bitten müsste, um rein zu sein. Dann entdeckte ich eines Tages, dass Gott bereits für die tägliche Reinigung gesorgt hat. Wenn ich im Licht wandle und für Gott lebe, dann werde ich Tag und Nacht gereinigt, ob ich wache oder schlafe. Das Blut Jesu Christi reinigt mich laufend von aller Sünde, so dass ich immer gereinigt bin, Gott entgegenzutreten.

Du weißt, Jesus wollte Petrus die Füße waschen. Petrus weigerte sich, und Jesus sagte ihm, er könne kein Teil an Ihm haben, wenn er sich nicht von Ihm die Füße waschen ließe. Daraufhin wollte Petrus ganz gewaschen werden. Mit anderen Worten, er wollte ein Vollbad. Aber Jesus sagte ihm, dass er, wenn er schon ein Bad gehabt habe – mit anderen Worten, wenn er sich bekehrt habe, wenn er gerettet worden sei – nicht noch einmal gewaschen werden müsse. Er brauchte nicht noch ein Vollbad. Aber seine Füße wurden beschmutzt, da sie dauernd mit dem Straßenstaub in Berührung kamen, und deshalb mussten sie gereinigt werden. Aus diesem Grunde bestand Jesus darauf, dem Petrus die Füße zu waschen.

Du bist gerettet worden, Du hast ein Vollbad gehabt, Du bist wiedergeboren, Du bist Gottes Kind. Aber Du lebst in täglichem Kontakt mit der Welt, und solange das so ist – solange Du in Deinem Leben bist -, wird es Schmutz und Flecken geben, ob Du sie siehst oder nicht, und Du wirst einer dauernden Reinigung bedürfen. Gott hat vorgesorgt. Das Blut Jesu Christi, Seines Sohnes, reinigt Dich laufend von aller Sünde. Das heißt, wenn Du im Lichte lebst. Wenn Du tust, was recht ist, und Dich von allem fernhälst, von dem Du weißt, dass es unrecht ist.

Ich bitte Dich also, wende Dich Gott zu, sobald Du sündigst. Du brauchst nicht zu sündigen, aber Du wirst sündigen. Wenn Du gesündigt hast, dann tue sofort Buße, wenn Du Gottes Kind bist, und bitte um Vergebung. Die Gemeinschaft ist gebrochen, die Verbindung unterbrochen worden. Wenn Du aber Deine Sünde bekennst und Dich im Blut reinigen lässt, wird die Verbindung wiederhergestellt, und Du bist wieder in Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus Christus. Du hast Dich jetzt selbst gerichtet. Gott wird Dich nicht mehr richten müssen. Wenn Du Dich weigerst, Dich selbst zu richten, dann wirst Du Dich dem Gericht Gottes stellen müssen. Wenn Du andererseits im Licht wandelst, wird das Blut Jesu Christi Dich dauernd von aller Sünde reinigen.

Das also geschieht, wenn ein Christ sündigt. Ich bin so froh, dass Gott vorgesorgt hat, dass Er von der  Möglichkeit der Sünde weiß, und dass Er – anstatt uns hinauszustoßen und uns zu enterben, wenn wir versagen – uns als Kinder, als Mitglieder Seiner Familie behandelt. Wir können Vergebung erlangen und wieder in die Gemeinschaft zurückgeführt werden, und wir können wieder mit Gott leben. Nur dann werden wir uns freuen. Nur dann wird Sein Friede in unseren Herzen wohnen. Nur dann werden wir untereinander und mit Jesus Christus Gemeinschaft haben.

 

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88. Was habe ich nicht getan?

Samstag, 3. April 2010 | Autor:

Was habe ich nicht getan?

Man bewertet den Menschen oft nur nach dem, was er getan hat. Hat er sich durch besondere Leistungen hervorgetan, ehrt man ihn mit Verdienstorden oder Ähnlichem. Es muss ja nicht gleich das Bundesverdienstkreuz sein. Auch unsere Nachbarn messen wir daran, was sie getan haben – sei es Gutes oder Böses. So sind an unserer Messlatte nur die Taten als Maßeinheit markiert. Gott dagegen bewertet uns in unserer Ganzheit, d.h. auch an dem, was wir nicht getan haben.

Jesus spricht in seiner Bergpredigt von Menschen, die vor dem Richterstuhl Gottes stolz ihre Taten aufzählen: ,,HERR, HERR haben wir nicht in deinem Namen prophetisch geredet, böse Geister ausgetrieben und viele Wundertaten vollbracht?“ (Matthäus 7). |a, das haben sie und das war auch gut so! Demgegenüber aber haben sie vieles nicht getan. Sie haben sich nämlich nicht an das Gesetz Gottes gehalten. Vielleicht weil sie meinten, das käme für sie als Christen, die charismatische Gaben besaßen, nicht mehr in Frage. Und nun? Nun verwirft Gott sie trotz ihrer Geistesgaben als Täter der Gesetzlosigkeit, denn Gott beurteilt und verurteilt sie auch nach dem, was sie nicht getan haben. Es kommt nicht nur darauf an, was unsere Mitmenschen über uns sagen, sondern es kommt in erster Linie darauf an, was Gott über uns sagt. So füllt Gott ein vernichtendes Urteil über die Gemeinde zu Laodizaa (Offenbarung 3). Warum? Weil die Mitglieder dieser Christengemeinde nicht heiß und nicht kalt waren. Ach, wären sie doch kalt oder heiß gewesen, heißt es in der Urteilsbegründung. Daraus könnte man schließen, dass Gott einen Ungläubigen mehr respektiert, als einen lauen Christen, der keine Zivilcourage besitzt, sondern nur immer darauf bedacht ist, nirgends anzuecken, um dadurch – wie es hier heißt – reich zu werden, Erfolg zu haben. Wir sehen: Auch hier spricht Gott das Urteil nach dem, was der Betreffende nicht war. Auch ich muss mich oft dazu durchringen, bei meinen Vorträgen Klartext zu reden, auch auf die Gefahr hin, dass man mich nicht mehr einlädt. Als die Jünger Jesu mit seiner Rede nicht einverstanden waren, weil sie, eine harte( anstößige) Rede“ war, folgten ihm viele nicht mehr nach (Johannes 6 ), denn die Nachfolge Jesu ist keine theologische Haarspalterei sondern eine Herausforderung, die man nur von ganzem Herzen, ganzer Seele und mit ganzer Hingabe erfüllen kann. Alles, was weniger als eine ganze Hingabe ist, ist zu wenig, gehört zu den Dingen, weswegen Gott uns einmal verurteilt, denn ,,wem viel gegeben ist, von dem erwartet Gott auch viel“ (Lukas 12), d.h. von einem Theologen und Prediger mehr als von einem Laien. Leider gibt es auch unter Glaubensgenossen Streitereien. Auch wenn man überzeugt ist, dass der andere Schuld hat, verlangt Gott von uns, dass wir den ersten Schritt zur Versöhnung tun. Bevor ich zum Gottesdienst gehe, soll ich mich mit dem, der etwas gegen mich hat, versöhnen, heißt es in der Bergpredigt (Matthäus5 ), denn der Schuldige ist wegen seiner Schuld derart belastet, dass er diesen ersten Schritt nicht tun kann. Hier muss man bedenken: Man ist nicht groß, indem man seinen Gegner erniedrigt, sondern nur wenn man vorbildhaft über ihn hinauswächst.

Auch hier verurteilt Gott uns, weil wir etwas versäumt haben, nämlich den ersten Schritt zu tun. Und wenn wir den Sünder nicht warnen, so dass er wegen seiner Sünde verloren geht, wird Gott das Blut des durch unsere Unterlassung Verlorengegangenen von unseren Händen fordern (Hesekiel 3 ).

Es ist nicht so, dass Gott unsere guten Taten nicht wertet. Nein, er misst sie sehr genau und gerecht, vergleicht sie aber immer mit dem, was wir hätten tun sollen, aber nicht getan haben. So lobt der HErr die Gemeinde zu Ephesus(Offenbarung2 ): ,,Ich kenne deine Werke und deine Mühsal und dein standhaftes Ausharren und dass du das Böse nicht zu ertragen vermagst.“ Wunderbar! Ungeachtet dessen aber kommt jetzt Gottes Kritik ,,Aber ich habe an dir auszusetzen, dass du die erste Liebe aufgegeben hast.“ Muss Gott denen, die er vorher so gelobt hat, nun diesen Wermutstropfen beimischen? Ja, denn Gott will, dass wir nicht verloren gehen; er beurteilt uns in unserer Ganzheit.

Ludwig Schneider NAI

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87. 20 Gründe, warum kein Christ einen Papst für einen Nachfolger Jesu Christi halten würde

Samstag, 3. April 2010 | Autor:

Gedankengebäude Gemälde von Michael Willfort

20 Gründe, warum kein Christ einen Papst für einen Nachfolger Jesu Christi halten würde:

(von Peter Ruckmann)
1. Der Herr Jesus hat niemals karnevalsähnlich Kostüme getragen. Er trug die zu seiner Zeit allgemein übliche Kleidung.

2. Jesus hat seine Jünger niemals angewiesen, einen religiösen Führer ,,Vater“ zu nennen, und deshalb haben seine Jünger das auch nie getan. (Matthäus 23:9)

3. So lange er auf Erden weilte, hat Christus niemals auf einem Thron oder etwas Anderem gesessen, das einem Thron ähnlich ist (Heiliger Stuhl).

4. Jesus Christus hat niemals mit Pilatus oder Herodes, mit einem Oberpharisäer, dem Cäsar oder irgendeinem anderen einflussreichen Politiker auf freundschaftlichem Fuß gestanden oder auf hoher Ebene mit ihnen verhandelt. Er mied jegliche Gemeinschaft mit Staatsoberhäuptern wie die Pest. (Lukas 13:32)

5. Jesus Christus vergleicht das Kreuz mit einem Fluch (Galater 3:13, Lukas 18:33), und niemals hat er eine Anweisung erteilt, für religiöse Zwecke ein KRUZIFIX zu verwenden.

6. Jesus Christus hat zum Austreiben von Dämonen niemals Holzkreuze, Salz oder Weihwasser verwendet, und auch seine Jünger taten das nicht. (Apostelgeschichte 16:18, 19:13, Markus 5: 1-14)

7. Jesus Christus hat seiner leiblichen Mutter nicht einmal die Anerkennung zugestanden „Mutter“ genannt zu werden. Wenn er von ihr sprach, nannte er sie immer „Weib“ (Johannes 2:4,19:26)

8. keinem Tag seines Erdendaseins hat Jesus Christus ein waffelähnliches Gebäck (Hostie) geheiligt. Auch verwandte er nie den Begriff „Messopfer“ und hat auch nicht auf andere ,,Sakramente“ hingewiesen, die seine Jünger einzuhalten hätten.

9. Jesus Christus hat nicht mal fünf Minuten damit verschwendet, für den Frieden auf Erden zu beten. (Johannes 17:9)

10. Jesus Christus hat Kriege vorhergesagt, nicht Frieden. (Matthäus 24:6-7)

11. Jesus Christus lehrte, dass die durch sein zweiter Kommen Lösung der irdischen Probleme allein erfolgen könnte, und nicht durch Reichtumsumverteilung, Abrüstungs-verhandlungen, Menschenrechtskontrollen oder Sozialismus.

12. ln den ersten 40 Jahren nach Jesu Auferstehung hat keiner seiner Nachfolger Weihnachten oder Ostern gefeiert.

13. Keiner der Nachfolger Jesu betete zu Maria oder bat sie, Wünsche zu erfüllen, und das, obwohl sie zur örtlichen Gemeinde gehörte.

14. Der Herr Jesus hat den vom Papst beanspruchten Titel allein für Gott, den Vater, reserviert. (Johannes 17:11)

15. Jesus war ein Bischof (1. Petrus 2:25) und kein Christ auf Gottes Erde würde auch nur im Traum darauf kommen, sich zum Erzbischof ernennen zu lassen, und sich damit über Jesus Christus zu stellen.

16. Nie hat ein Apostel oder Jünger solch heidnischen Unsinn wie ,,Nonne, Mönch, Kloster, Sakrament oder Nuntius“ erwähnt; auch das Wort „katholisch“ findet sich in keiner der 31000 Schriftstellen.

17. Kein Apostel oder Jünger hat jemals davon berichtet, dass Petrus sich auch nur auf 500 Kilometer Rom genähert hätte. Er predigte das Evangelium stattdessen den Heiden in der Gegend um Babylon und in Kleinasien.

18. Kein Apostel hat jemals jemanden vor sich niederknien lassen (Apg. 10:26), und auch niemals ein Baby mit Wasser besprenkelt. Die Wassertaufe sollte hingegen symbolisch ein Begräbnis darstellen. (1. Petr. 3:21, Apg. 8:38-39, Römer 6: 1 -3, Kolosser 2:12)

19. Kein Apostel würde mit jemandem ein ,,Konkordat“ abschließen, und der Herr Jesus würde erst recht nicht zu einem politischen oder interreligiösen Abkommen bereit sein – egal ob Kaiser, König, Bundeskanzler, Präsident, Minister, Botschafter, Mullah oder Kalif es ihm anbieten. Ebenso wenig würde er eine Kathedrale bauen.

20. Weder Christus noch einer seiner Nachfolger würden überliefertes Brauchtum (Tradition) mit der Bibel gleichstellen, wenn es um die Frage der Bestimmung der endgültigen Wahrheit ginge.

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86. Wenn’s ums Geld geht

Freitag, 2. April 2010 | Autor:

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Wenn’s ums Geld geht

 

Awinu Sche‘ BaSchamajim – unser Vater im Himmel, gib mir, was ich brauche; was ich nicht brauche, gib mir nicht!“ Das ist die jüdische Antwort auf das Bibelwort in Sprüche 30,8: „Armut und Reichtum gib mir nicht; Reichtum nicht, damit ich dich nicht aus Übersättigung verleugne; und Armut nicht, damit ich nicht zum Dieb werde und dadurch deinen Namen entehre“.

Die derzeitigen Bankpleiten erschüttern das Vertrauen in unser Finanzsystem. Banker wie die Lehman-Brothers, AIG-Liddys, Madoffs und Ackermanns haben das Wichtigste, den Stabilisator ignoriert und damit Millionen Menschen in die Pleite gerissen. Es ist wie beim Dombau. Wenn die Baumeister den Eckstein vergessen, hat das zur Folge, dass der Dom zusammenbricht. Es gibt Richtlinien, die man nicht übersehen darf, die aber ignoriert werden, weil sie biblische Maßstäbe sind, und welcher Banker orientiert sich an der Bibel?

Wenn es ums Geld geht, haben selbst Kirchen große Mühe, sich an Gottes Wort zu halten.

In biblischer Zeit hatte man in Israel – wie auch heute wieder – die Schekel-Währung. Damals jedoch wurden die Silber- und Goldstücke als Gewichtstalente abgewogen, die den Realwert bestimmten. Hatte einer viele Schekel, war er in der Tat reich, und das nicht nur auf dem Papier.

Wenn es nach Gott geht, dürfen wir reich sein. Nur: Wenn uns Reichtum zufällt, sollen wir nicht unser Herz daran hängen (Psalm 62,11), nicht davon abhängig werden, denn wirklich reich ist nur der, der zufrieden ist mit dem, was er hat. Das aber ist leichter gesagt als getan, besonders dann, wenn die Kluft zwischen arm und reich immer größer wird, wenn der Arme sieht, wie sein Nachbar immer reicher wird. König Salomo bat bei seiner Amtseinführung nicht um Reichtum und Ehre (1.Kö. 3,11), sondern um Weisheit und Rechtsverständnis. Das wurde von Gott damit belohnt, dass er an Reichtum und Ehre alle anderen Könige übertraf (1.Kö. 10,23). Darum rät uns Jesus: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch auch alles andere obendrein zufallen“ (Matth. 6,33).

Reichtum ist also nichts Verwerfliches, es kommt nur darauf an, wie man dazu gekommen ist und welchen Stellenwert er bei uns hat, und ob wir von dem, was wir bekommen haben, den Zehnten (10 %) ins Reich Gottes zurückfließen lassen (Maleachi 3,10). Der Zehnte ist das „Saatgut“, mit dem uns Gott erneut mit Wohlstand segnet, denn wenn man es genau nimmt, ist Geld eine Religion. Was ist schon eine Geldnote? Nur ein Stück Papier! Ein Stück Papier, an das man glauben muss, dass wenn man damit einkaufen geht, eine Verwandlung in einen realen Gegenstand stattfindet. Ebenso wird das Stück Brot beim Abendmahl bzw. die Hostie in der Hl. Messe, erst durch unseren Glauben in den Leib Christi verwandelt. Daher müssen wir uns zwischen Gott und dem Mammon entscheiden, denn man kann nicht zwei Göttern dienen.

Jesus sagt in Lukas 16,11, dass wir uns Freunde mit dem ungerechten Mammon machen sollen. Das gelingt aber nur, wenn wir mit dem uns zugefallenen Reichtum Gutes tun, denn Reiche kommen schwerer ins Himmelreich als ein „Kamel durchs Nadelöhr“ (Matth. 25). Wenn früher die Stadttore geschlossen wurden, blieb nur eine schmale Tür offen, die man Nadelöhr nannte, so dass die mit Gütern bepackten Kamele draußen bleiben mussten, weil nur Menschen durch die schmale Nadelöhrpforte passten. Daher blieben die Kaufleute lieber draußen bei ihren Schätzen als sich selber in Sicherheit zu bringen.

Wer meint, Gott sei gegen die Reichen, irrt, denn er verurteilt auch die Armen, wenn sie faul waren, als nichtswürdige Knechte und verwehrt ihnen das Himmelreich (Matth. 25,24- 30), weil sie mit den Gaben, die er ihnen gegeben hat, nicht gewuchert haben. Wuchern heißt nicht auf fremde Kosten spekulieren, sondern ehrbar und ertragreich wirtschaften. So müssen Arme und Reiche, jeder auf seine Weise, ihre Sicherheit in Gott suchen und finden.

NAI Ludwig Schneider

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85. Wie Ebbe und Flut

Freitag, 2. April 2010 | Autor:

Wie Ebbe und Flut

„…Wenn diese Ordnungen (Sonne am Tag und Mond und Sterne bei Nacht) vor meinem Angesicht weichen, spricht der HERR, dann soll auch die Nachkommenschaft Israels aufhören, eine Nation zu sein vor meinem Angesicht alle Tage…“ Jeremia 31,35-36
Die Geschichte des jüdischen Volkes ist gekennzeichnet von einem Wechsel zwischen vom Glauben abtrünniger Ebbe und zum Glauben hintreibender Flut.
Historiker belegen, dass das jüdische Volk ständig zwischen Assimilation und jüdischem Nationalstolz hin- und hergerissen wurde. („Geschichte der Juden“ von Graetz, 11 Bde.; „Die neueste Geschichte des jüdischen Volkes“ von Dubnow, 17 Bde.; „Geschichte des jüdischen Volkes“ von Sasson, 3 Bde.; „Die Judenfrage“ von Bein, 2 Bde.).

Die für die Juden gefährlichste Zeit ist nicht die Verfolgungszeit, in der man das jüdische Volk physisch vernichten will, sondern vielmehr jene Zeit, in der es den Juden so gut geht, dass sie so sein wollen wie alle anderen Völker und sich durch Assimilation mit fremden Völkern und Kulturen vermischen. Das hätte zur Folge, dass sie als Juden und damit als das von Gott auserwählte Volk untergehen würden.
Gott hat aber verheißen, dass Er die Juden als Juden erhalten will (Jeremia 31,35-37), um sie als Juden und nicht als Angehörige anderer Religionen in unsere Zeit zu bringen, denn nur so kann der moderne Staat Israel als verheißener Judenstaat existieren. Und gerade das will z.B. der lateinische Patriarch Michel Sabbah, das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche im Heiligen Land, nicht. Er forderte bei seinem Weihnachtsempfang in seiner Jerusalemer Residenz, dass Israel sich von seinem jüdischen Charakter als Judenstaat trennen soll.

Da sind wir wieder im dunkelsten Inquisitionszeitalter. Da durften die Juden alles sein, nur keine Juden. Sie waren gute Ärzte, gute Advokaten und dienten Kaiser und Kirche als gute Bankiers; nur „gute“ Juden durften sie nicht sein. Der palästinensische Patriarch ist nicht gegen die Israelis als Israelis – wie er sagt – sondern nur gegen die Israelis solange sie Juden sind.

Nun könnte man einwenden, dass die 152.000 Christen, die in Israel inkl. Judäa & Samaria und dem Gazastreifen leben, nichts gegen Israel tun können. Auf den ersten Blick stimmt das, dazu sind sie mit 2,1 % Bevölkerungsanteil zu wenige. Da sie aber aus Mitgliedern von über 100 Denominationen bestehen, können sie ihre über den Globus verteilten Heimatkirchen pro oder kontra Israel beeinflussen, was – wie die Vergangenheit lehrt – meist gegen Israel war.

In diesem Jahr feiert der Staat Israel seinen 60. Geburtstag(2008). Das Resümee der 60 Jahre ist eine echte Erfolgsstory. Israel hat alle Existenzkriege siegreich für sich entschieden. In den 60 Jahren hat Israel über 3 Millionen jüdische Einwanderer aus allen vier Himmelsrichtungen aufgenommen und relativ schnell und gut integriert. Ferner entwickelte sich Israel in den 60 Jahren erfolgreich von einer Agrarnation in eine Hightech- Nation. Jetzt könnten die Israelis richtig stolz auf ihren Judenstaat sein. Ungeachtet dessen leben 650.000, das sind 9 % der israelischen Staatsbürger im Ausland, davon sind 73 % mit Nichtjuden verheiratet und 88 % besuchen im Ausland keine Synagoge mehr.

Das wäre in der Tat besorgniserregend, gäbe es da nicht diesen Ebbe und Flutrhythmus. Denn immer dann, wenn die Juden sich von ihrer Erwählung entfernen wollten (Ebbe), traf etwas ein, worauf sie sich wieder auf ihre Berufung besannen und innerlich und äußerlich heimkehrten (Flut). Weil bei den Juden ständig ein Wechsel der Gezeiten stattfand, könnte man – gemäß Ebbe und Flut – davon ausgehen, dass bald etwas geschehen wird, das eine Flut auslöst, damit die Juden wieder stolze Juden werden. Gerade die Unlust vieler Israelis, noch Juden zu sein, ruft Gott auf den Plan, denn Er wird es nicht zulassen, dass Sein jüdisches Volk kurz vor dem Finale schlapp macht. Also wird etwas passieren – wie in der bisherigen Geschichte Israels – dass durch Krieg oder eine Erweckung die Flut einsetzt, wodurch die abtrünnigen Juden wieder zum Glauben ihrer Väter und damit zugleich ins Land ihrer Väter zurückgespült werden.

Im Vergleich zur iranischen Atomgefahr und dem israelisch-palästinensischen Konflikt, ist die Assimilation, das freiwillige Desertieren der Juden vom Glauben ihrer Väter, eine weitaus größere Gefahr. Daher ist der Assimilationspegel der Juden so etwas wie ein Barometer, das anzeigt, wann Gott eingreifen wird, denn Gott verhieß, dass Er die Juden als Juden zum Ziel bringt.

Gott hat eine lange Leine und lässt Seinem Volk viel Spielraum. Wenn es aber in Gefahr kommt, durch Assimilation unterzugehen, lässt Er die Leine zurückschnappen, bis Sein Volk wieder auf Ihn hört. Auf diese Weise hat Gott Sein Volk 4000 Jahre lang festgehalten, denn nur so erreicht Israel sein von Gott verheißenes Ziel. So ist die Assimilation ein sicheres Zeichen dafür, dass Gott eingreifen wird.

Es ist gut zu wissen, dass „Er, der Israel zerstreut hat, es auch wieder sammelt“. Doch dazu gehört, dass „Er Israel hütet wie ein Hirte seine Herde!“ (Jeremia 31,10) Und zum Hüten gehört, dass Er keines Seiner Schafe verliert. Und wenn eins davon durch Assimilation vom Weg und Ziel abkommt, wird Er ihm nachgehen, bis Er es wieder in Seiner Herde hat. Das macht der HErr mit dem jüdischen Volk und ebenso mit der Gemeinde Jesu.

NAI Ludwig Schneider

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