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67. „ICH BIN“ – Worte von JESUS

Freitag, 15. Januar 2010 | Autor:

Worte Jesus zur Glaubensstärkung

Die „ICH BIN“ – Worte beinhalten besonders direkte, glaubensstärkende Aussagen unseres Herrn Jesu für alle, die an Seinen Namen glauben.

Jesus ist für mich die Tür, durch die ich gehe. Dadurch bin ich errettet und kann durch diese Tür aus- und eingehen und Weide finden. (Johannes 10,9)

Christus ist für mich das Licht der Welt. Ich folge Ihm nach, damit auch ich das Licht des Lebens habe und nicht in der mich umgebenden Finsternis wandeln muss. (Johannes 8, 12)

Jesus ist gekommen und hat mir Leben im Überfluss geschenkt. Er ist der gute Hirte, der Sein Leben für mich gegeben hat. (Johannes 10, 10-11)

Jesus ist das Brot des Lebens. Ich gehe zu Ihm, damit mich nicht mehr hungert. Weil ich an Ihn glaube, werde ich nimmermehr dürsten. (Johannes 6, 35)

Jesus ist der einzige Weg, die einzige Wahrheit und Er hat ewiges Leben in sich. Durch Ihn habe ich Zugang zum Vaterherzen Gottes. (Johannes 14, 6)

Christus ist für mich die Auferstehung und das Leben. Weil ich an Ihn glaube, werde ich Leben haben, auch wenn ich sterbe. Und weil ich dieses Leben von Jesus in mir habe und an Ihn glaube, werde ich nach Seinem Wort nimmermehr sterben. (Johannes 11, 25)

Jesus ist der Weinstock und ich bin eine Rebe an diesem Seinem Weinstock. Ich bleibe mit dem Weinstock verbunden und der Weinstock ist mit mir verbunden; deshalb kann ich viel Frucht bringen. Denn ohne die beständige Verbindung mit dem Weinstock, Jesus, kann ich nichts tun. (Johannes 15, 5)

Jesus ist für mich Anfang und Ende, Alpha und Omega. Er ist der allmächtige Gott, der Herr: der da ist und der war und der da kommt.(Offenbarung 1,8)

Jesus ist der Erste und der Letzte und der Lebendige. Er war tot und siehe, Er ist lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er hat die Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offenbarung 1, 17-18)

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39. Das 10% Christentum überwinden

Samstag, 5. Dezember 2009 | Autor:

Geldtasche_by_Ibefisch_pixelio.de

Wie wir vom reglementierten zum befreiten Geben kommen Jesus lebte einen außerordentlich faszinierenden Umgang mit Geld. Er lebte und predigte beispielsweise, dass Gott im Himmel Arbeit für uns auf der Erde hat – und dass diese Arbeit sogar bezahlt wird. Und zwar nicht nur indirekt über säkulare Anstellungsverhältnisse – er selber war 18 Jahre lang Schreiner – sondern auch direkt von Gott. Im Vergleich zum Alten Testament mit der Anweisung 6 Tage arbeiten, am 7. zu ruhen und die Zehnten zu bezahlen bringt Jesus zu den Themen Arbeit und Geld nicht weniger als eine komplette Revolution. Seine Predigten zum Thema Geld ließ die Menschen im damaligen Israel daher nicht nur aufhorchen; viele waren entsetzt und gerieten völlig aus dem Häuschen – und zwar in übertragener und sogar buchstäblicher Hinsicht.

Was war das revolutionär Neue zum Thema Geld und Arbeit bei Jesus?

• Jesus kauft den Menschen aus dem Machtbereich Satans und satanisch geprägter Wirtschaftssysteme zurück für Gott. Was Gott gehört, darüber bestimmt auch – Gott.

• Dieser 100prozentige Herrschaftswechsel bedeutet auch einen 100prozentigen Eigentumswechsel: Leibeigene und ihre Habe gehören zu 100% dem neuen Herrn – nicht zu 10%.

• Die Frage ist nicht länger: wie viele soll man geben, sondern: wie viel darf man behalten.

• War das Geben im AT reglementiert, ist es im NT befreit.

• Gott der Vater versorgt seine Kinder – auch finanziell; diese Grundver-sorgung (Mt. 6,33, Lk 15) beruht auf der Kindschaft, nicht länger dem Lei-stungsprinzip

• Der Umgang mit Geld ist heilssymptomatisch, denn er zeigt wie nichts anderes: „wo unser Schatz ist, ist unser Herz“. Am Umgang mit Geld erkannte Jesus offenbar schneller als bei jedem anderen Indikator, ob ein reicher Jüngling „das Himmelreich erben“ würde, oder dem Haus eines Zachäus Heil wider-ahren ist, der 50% seines Besitzes herschenkt und Betrug 4fach zurückerstatte

• Mammon ist ein durch Geldgier und Geiz regierender Dämon, und Dämonen überwindet man nicht durch Informationen und Regeln, sondern durch Befreiung

• Arbeit ist nicht länger für Geld an andere Menschen verkaufte Leistung (auch nicht fromme Arbeit gegen frommes Geld an einen frommen Markt), sondern Mitarbeit im Weinberg des eigenen Vaters.

• Diese Mitarbeit wird tageslohnartig vom Herrn des Weinberges finanziert (Mt. 6,34; Mt 20,2)

• Das Berufsleben (Schreiner, Fischer etc) ist ausdrücklich nicht das Letzte, sondern das Vorletzte im Leben

• Das Letzte ist die Berufung in die vollzeitliche Mitarbeit beim „Herr des Weinbergs“ (Mt. 20), wo Fisch-Fischer zu Menschenfischern und Zöllner zu Apostel werden und in einen der 7 Grundberufe im Reich Gottes eintreten sollen (Apostel, Propheten, Hirten, Lehrer, Evangelisten, Diakone, Älteste)

„Die Zehnten“ im Alten Testament.

Der Zehnte (Einzahl) begegnet uns zunächst bei Abraham. Er gab ein einziges Mal in seinem langen Leben 10% der Beute einer Schlacht an Melchisedek (Gen 14,20). Gott gab dem frühen Israel in den 5 Büchern Mose sodann eine klare Steuergesetzgebung. Dazu gehörten drei Zehntenzahlungen:

1.

Zehn Prozent aller Erträge des Landes wurden pro Jahr abgegeben als Lohn für die landlosen, levitischen Priester und ihren Tempeldienst (die wiederum ihrerseits 10% in die Lagerhäuser des Tempels zu bringen hatten) (3. Mose 27,30-33; 4. Mose 18,21-31).

2.

Zehn weitere Prozent pro Jahr waren für die Finanzierung des außerordentlich aufwendigen Systems von jüdischen Festen aufzubringen (5 Mose 14,22-27). Von diesem „Festzehnten“ konnte man aus Gründen der Logistik die entsprechenden Erträge auch zu Hause verkaufen und zu Geld machen, sich dann auf den Weg nach Jerusalem begeben und dort mit dem Geld wieder die Dinge kaufen, die für das Fest benötigt wurden.

3.

Schließlich gab es die Vorschrift eines Armenzehnten (5. Mose 14,28-29; 26,12-13), der nur alle 3 Jahre, im sog. „Zehntjahr“, zusätzlich abzugeben war. Dieser ähnelte einer Sozialversicherungsabgabe, denn er war bestimmt für die lokalen Leviten sowie Waisen, Witwen, Arme und Fremdlinge vor Ort.
Die Abgabebelastung der jüdischen Familie lag also bei durchschnittlich 23,3% des Bruttoertrages pro Jahr. Der berühmte „Zehnten-Vers“ aus Maleachi 3,10 sagt demgemäss auch nicht: bringt den Zehnten“ (Einzahl), sondern „die Zehnten (Plural) in mein Haus“. Wer damals „zehntete“, gab also 23,3% brutto, nicht etwa 10% netto.

Mit der Einführung der Monarchie zur Zeit Sauls wurde zudem eine vierte Abgabe fällig, der sogenannte Königszehnte, der den Steuersatz sogar auf 33,3% p.a. hob. Dies war eine politisch-militärische Steuer, die das Königtum, einen Hofstaat und alle militärischen und sonstigen Eskapaden des Königs zu finanzieren hatte.

Im Neuen Testament wird „der Zehnte“ einmal (!) als Mahnung von Jesus an die religiös verdrehten gesetzlichen Pharisäer (nicht: Christen!) erwähnt; ein anderes Mal als Vorbild für ein spirituelles Prinzip: der Geringere bringt ein Opfer – etwa den Zehnten – der höhere segnet ihn (Abraham und Melchisedek). Diese Aussagen richten sich jedoch in keinem Falle an Christen, und enthalten nicht die Spur einer Andeutung dafür, dass das zentralistische Abgabesystem der Israeliten nun auch für die dezentral organisierte christliche Kirche gelten soll. Dafür gab es ein viel effizienteres System, das die apostolische Kirche auch lebte.

Apostolische Finanz-Prinzipien

Woher kam das Geld

• Durch dramatische Ausgaben-Reduzierung: die finanziellen Einsparungen durch Befreiung von Sünde und Dämonie, teuren Süchten und Abhängigkeiten waren enorm. Dazu kamen wesentliche weitere Einsparungen durch einen kommunalen Lebensstil (Apg 4,28-32)

• Von außen: die Ressourcen kamen hauptsächlich aus der Ernte. Die Haupteinnahmequelle der Frühkirche war, dass der Großteil des Besitzes der Neubekehrten in den Besitz der Gemeinde überging – besonders „Äcker und Häuser“ (Plural!) wurden regelmäßig verkauft (Apg. 4,34). Der Großteil der Finanzen kamen „aus der Welt“ – mitgebracht von Menschen, die „aus der Welt zu Christus“ kamen, nach dem Prinzip: „Des Sünders Gut wird für den Gerechten gespart“ (Spr. 13,22)

• Von Innen: Einzelne Sammlungen finden statt „nach dem Vermögen“ eines jeden (1. Kor.16,2)

Wer verwaltete das Geld

1. Die einzelnen Jünger legten „bei sich selbst“ (kleinere Summen) Gelder zurück, die, wahrscheinlich kanalisiert durch die frühen Hauskirchen, wiederum größtenteils der regionalen Kirche als der Summe der regionalen Hauskirchen zuflossen

2. Größere Summen landeten grundsätzlich vor der „Apostel Füße“ (Apg. 4,35). Die Apostel, die für die geistliche Ausrichtung verantwortlich waren, waren auch für die Budgetierung zuständig. Der Geldpool (man legte es öffentlich-transparent den Aposteln vor die Füße, nicht heimlich in apostolische Taschen!) wurde in direkter Zusammenarbeit mit von der Gesamtgemeinde gewählten Administratoren/Diakonen verwaltet und flexibel für 3 Budgetpunkte ausgegeben, „je nach Not (Apg. 2,45)“:

Wohin ging das Geld

Diakonie im Sinne einer Armenspeisung der eigenen (christlichen) Armen, v.a. Witwen und Waisen.

Diakonie im Sinne einer (unregelmäßigen, nicht salärhaften) finanziellen Unterstützung der „Arbeiter am Evangelium“ und Ausbilder, etwa dem 5-fältigen Dienst

Diakonie im Sinne der Hilfe für nicht-christliche Arme und Bedürftige in der Region.

„Der Zehnte“: eine Erfindung der Geschichte

Genauso wie die apostolischen Strukturen der Ekklesia erodierten auch die apostolische Finanz-Prinzipien innerhalb der ersten 250 Jahre der Kirchen-geschichte fast völlig. Cyprian (200-258) war der erste, der zu argumentieren begann, dass der christliche Klerus genau wie die Leviten durch den Zehnten finanziert werden solle. In den ersten 700 Jahren der Kirche war das Reden vom Zehntengeben im Sinne einer 10%-Abgabe allerdings absolute Ausnahme. Erst ab dem 8. Jahrhundert wurde es von Gesetzes wegen eingeführt, ab dem 10. Jhd. war es sogar staatlich unterstützte Bürger-Pflicht, die Staatskirchen mit dem Zehnten zu finanzieren.

Derzeitige Praxis

Nur 10% aller wiedergeborenen Christen geben heute „den Zehnten“ (verstan-den als Reduktion auf 10%, nicht 23,3%). Umfragen haben jedoch ergeben, dass 90% aller Christen, die von sich sagen, sie gäben den Zehnten, ihn nicht wirklich geben. 90% aller Gemeinden, die „den Zehnten“ praktizieren, haben – fragen Sie nach! – finanzielle Probleme. 90% aller Menschen, die erstmalig beginnen, den Zehnten zu geben, machen kurzfristig-positive und aufregende Erfahrungen, aber langfristig verändert sich nicht viel. Wer ein Gebeverhalten von 10% als Einstieg, als Kindergartenphase des Gebens, predigt und als Finanzstruktur installiert, erlebt in aller Regel, das diese Ausnahme bald zur Regel wird – und die ursprüngliche Regel – nämlich weitaus mehr als 10% zu geben – zur Ausnahme. Es gibt eine christliche Discount-Mentalität, (wo bekomme ich am meisten Gott für den wenigsten Einsatz), die fast nicht mehr zu knacken ist, wenn sie einmal in den Köpfen etabliert ist.

90% aller christlichen Gelder werden heute für Immobilien, Gehaltszahlungen und Programme von Christen für Christen budgetiert, 2% der evangelikalen Gelder geht „in die Mission“ – und selbst dort folgt der Finanzfluss in keinster Weise biblisch-apostolischen Prinzipien, sondern in aller Regel individuellen Gießkannenprinzipien und dem Praktizieren christlicher Fernstenliebe.

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Finanzielle Bekehrung

Die derzeitige Lage der Christenheit zum Thema Arbeit und Geld ist verzweifelt. Schon allein das Thema „Geschäftemachen mit Christen“ oder das Thema Spenden zeigt: wer sich in dieses Gebiet vorwagt, berührt eine einzige offene Wunde. Ewig-populistischen Finanz-Irrlehren und geradezu dämonische Verdrehungen (Wohlstands- oder Armutsevangelium; Beruf ist Berufung; gib 10% und du wirst frei und gesalbt) sowie die unschöne kirchenhistorisch entstandene Spannung zwischen (angestelltem) Klerus und (zehntengebenden oder Kirchensteuer zahlenden) Laien haben die Finanzbotschaft von Jesus sowie die daraus hervorgegangenen apostolischen Finanzprinzipien völlig auf den Kopf gestellt. Deswegen ist nicht Kosmetik, sondern eine veritable Reformation angesagt, die mit der persönlichen finanziellen Bekehrung des Einzelnen anfängt und mit apostolischen Finanzstrukturen für Regionen weitergeht. In John Mulindes Vision „Licht und Finsternis über Europa“ sieht er dunkle Rauchwolken über Europa aufziehen, unter denen alles langsam abstirbt. Und woher kommen die Rauchwolken in John´s Vision? Die wenig-sten mögen sich daran erinnern: aus Fabrikschloten. Dort, wo Menschen an sog. Arbeitsplätzen verheizt werden. Knacken wir dieses Thema, und wir knacken Europa!

Autor: Wolfgang Simson

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26. Es gibt nur zwei Wege

Mittwoch, 11. November 2009 | Autor:

 

Haben wir einen Wegweiser?
Immer wieder war ich in fremden Städten zum evangelistischen Dienst unterwegs, wo ich Passanten fragen musste: »Können Sie mir sagen, wo die Stadthalle ist?« »Können Sie mir sagen, wo die und die Kirche ist?« »Wie komme ich zum Dorfplatz?« Oftmals waren die Antworten ungenau oder gar falsch. Dann war es gut, wenn man Taxifahrer fragte. Die Taxifahrer kennen sich aus.
Nehmen wir an, wir hätten heute eine ganz andere Frage. Wir kämen irgendwohin und würden uns nach dem Reich Gottes erkundigen. Wie kommt man ins Reich Gottes? Können Sie mir sagen, wie man ins Reich Gottes kommt? Auch da gibt es sehr unterschiedliche Antworten, und manche sind gar nicht gut.
Mit 20 Jahren bin ich Christ geworden und habe mich entschieden auf die Seite Jesu gestellt. Aber ich habe dann schnell gemerkt, dass es auf religiösem Gebiet viele unterschiedliche Meinungen gibt. – Gibt es denn keinen ganz zuverlässigen Wegweiser? Der eine sagt dies und der andere das. Ein entschiedener Christ sagte mir, ich solle mich unbedingt vor Sekten hüten. Ich wusste damals nicht, was eine Sekte ist. Er erzählte mir, dass es religiöse Bewegungen wären, die nicht gut sind. Ich wurde vor den verschiedensten Gruppen gewarnt und fragte mich, warum Gott nicht mehr so direkt redet, durch Propheten oder durch Jesus selbst. Gott hat mir in diesen Fragen geholfen, und ich habe schnell herausgefunden, dass es einen völlig zuverlässigen Wegweiser gibt. – Das ist die Bibel. Alle können wir diesen Wegweiser haben. Wenn wir eifrige Bibelleser werden, wird Gott auf allen Seiten mit uns reden. Jesus sagte: »Suchet in der Schrift, denn sie ist es, die von mir zeugt« (Johannes 5:39). Fang an, in diesem Buch zu lesen, dann wird Gott mit dir reden.
Die größte Sünde besteht darin, dass nicht geglaubt wird, was Gott sagt. Wir glauben, was irgendwelche Menschen sagen, nur nicht was Jesus Christus sagt. »Wer glaubt, wie die Schrift sagt«, sagt Jesus Christus, und nicht, wer glaubt, was dieser oder jener Mensch sagt. Wir sollten immer vergleichen, ob das Gesagte von Menschen mit dem in der Bibel Gesagten übereinstimmt.

 

 

Zwei Wege – zwei Reiche

Die Bergpredigt ist eine gewaltige Predigt. Die Leute waren entsetzt über das, was sie da alles hörten. Sie waren erschüttert über das, was sie vernahmen. Jesu Worte waren nicht zu vergleichen mit denen der Schriftgelehrten. In Kapitel 7 des Matthäusevangeliums kommt Jesus zu einem gewissen Höhepunkt. Dort teilt Er die ganze Menschheit in zwei Teile ein und spricht von einem breiten Weg, der zum Verderben führt, und von einem schmalen Weg, der zum Leben führt. Er spricht vom Himmel und von Verdammnis. Hier ist indirekt auch von zwei Reichen die Rede. Vom Reich Gottes und vom Reich der Finsternis. Es gib ja noch viele andere Reiche: z. B. Weltreiche (etwa das Römische Reich), das Tierreich, Pflanzenreich, Mineralreich usw. Die Bibel befasst sich in der Hauptsache mit drei Reichen: dem Reich Gottes, dem Reich der Finsternis und mit dem Bereich des Menschen. Das Reich Gottes ist ein ewiges, geistliches, für uns unsichtbares Reich. Auch das Reich der Finsternis ist ein unsichtbares geistliches Reich. In Matthäus 12:26 ist vom Reich des Satans, in Offenbarung 20:13 vom Reich des Todes die Rede.

»Der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt« (Matthäus 7:13). Die meisten Menschen gehen auf diesem Weg. Sie leben in der Sünde, und sie sterben in der Sünde. Sie gehen den Weg zur ewigen Verdammnis. Einige haben diesen Weg verlassen und gehen nun auf dem Weg des Lebens. Auf welchem Weg befindest du dich? Menschen können äußerlich denselben Weg gehen und sind doch geistlich gesehen auf zwei völlig verschiedenen Wegen. Ehepaare leben zusammen und können doch auf zwei Wegen gehen. Es sind zwei Lebensarten. Der eine geht von Gott weg, über das Gericht in die ewige Verdammnis, und der andere folgt Jesus Christus nach und geht über das Preisgericht in die ewige Herrlichkeit. Auf welchem Weg gehst du? Wir Menschen haben viele Dinge zu tun, die sicherlich auch wichtig sind. Aber auf das Wichtigste, auf die Ewigkeit, bereiten sich nur sehr wenige Menschen vor. Mit einem Arbeitskollegen sprach ich über Jesus Christus, und er meinte, er glaube nicht daran, denn er wäre ein Realist. Er ist ein Träumer, ein törichter Phantast. Ein Mensch, der nicht über das Sterben und über die Ewigkeit nachdenkt, ist in den Augen Gottes ein Narr, und wenn er noch so gebildet und steinreich und erfolgreich ist. Gott sagt: »Du Tor. In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Was du aber bereitet hast, für wen wird es sein?« (Lukas 12:20).
»Wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden« (1. Korinther 6:9). Die Bibel lehrt uns, dass einige ins Reich Gottes und andere in die Finsternis gehen. Auf der Erde sind wir alle zusammen. Vielleicht zusammen in einer Ehe. Wir wohnen in derselben Stadt oder in demselben Dorf und sind doch auf zwei ganz verschiedenen Wegen. Im Gericht gehen die Wege dann endgültig und für immer auseinander.

Wohin?

Kann man schon hier auf Erden wissen, wohin die Reise geht? Wenn wir in einen bestimmten Zug mit einem bestimmten Zielbahnhof steigen, dann wissen wir genau, wohin wir fahren. Da gibt es keinen Zweifel. Nur ein Umsteigen kann uns zu einem anderen Ziel bringen. Wenn wir in den Zug nach München steigen, werden wir auch nach München fahren. Viele meinen, wer zum Himmel kommt, kann man nicht so genau sagen. Das weiß nur Gott. Jesus aber hat gesagt, dass der schmale Weg zum Leben und der breite Weg zum Verderben führt. Von Natur aus sind wir alle auf dem breiten Weg, und die Menschen, die sich bekehren, kehren um und gehen mit Jesus Christus den schmalen Weg. Die Ziele der beiden Wege sind klar.
Auf dem breiten Weg hat alles Platz; auf diesem Weg ist alles möglich. Dort kannst du lügen. Auf dem breiten Weg kannst du auch die Wahrheit sagen. Du kannst stehlen, aber auch Almosen geben und dein ganzes Vermögen den Armen geben. Auf dem breiten Weg kannst du fluchen, aber auch beten. Du kannst Bankräuber, Mörder und Schwerverbrecher sein; kannst aber auch Theologie studieren oder ins Kloster gehen und bist immer noch auf dem breiten Weg. Auf dem breiten Weg ist alles möglich – nur keine Wiedergeburt. Wer von Gott geboren werden will, der muss den breiten Weg verlassen. Auf dem breiten Weg sind wir alle von Natur aus unterwegs; der eine ist orthodox, der andere katholisch, reformiert oder lutherisch; wieder ein anderer ist Jude oder Moslem; einige haben eine baptistische Erziehung, andere eine mennonitische und andere eine methodistische. Ich weiß nicht, wie du aufgewachsen bist. Auf dem breiten Weg finden wir alle zusammen. Da sind Atheisten und Kommunisten. Die Bibel sagt: »Denn es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten« (Römer 3:23).

Große oder kleine Sünden

Gibt es einen Unterschied, ob man mit einem kleinen oder einem großen Flugzeug abstürzt? Wo ist der Unterschied, ob dir jemand einen Liter Wasser in den Tank schüttet oder fünfzehn Liter? Wenn dir jemand einem Liter Wasser in den Tank schüttet, wird dein Auto nicht mehr laufen. Es wird genauso am Straßenrand stehenbleiben, wie das Auto, bei dem fünfzehn Liter in den Tank geschüttet wurden. Und so ist das auch mit unserer Sünde. Wir müssen das Denken aufgeben, das jemand, der große Sünden hat, eher verloren geht als jemand, der kleine Sünden hat. Es gibt Menschen, die meinen, wenn alle so wenige Sünden hätten wie sie selbst, dann könnte Gott zufrieden sein. Der Sündenfall ist durch eine einzige Sünde geschehen. Durch eine einzige Sünde kam die Katastrophe – die totale Trennung von Gott. Und wenn du nur eine einzige Sünde in deinem Leben hast, dann bist du von dem heiligen Gott geschieden. Du bist bereits vom Sündenfall her von Gott getrennt, und deine eigenen Sünden kommen noch dazu. Wir müssen aus diesem Zug der Sünde aussteigen und in die richtige Richtung fahren. Wir müssen mit unserer Sünde zu Jesus kommen und Vergebung finden und für das Reich Gottes wiedergeboren werden.
Wenn deine Uhr nicht mehr richtig läuft, was machst du dann? Du bringst sie zum Uhrmacher – nicht zum Bäcker. Denn er ist dafür zuständig. Wenn deine Schuhe nicht mehr in Ordnung sind, dann bringst du sie zum Schuhmacher. Wenn die Wasserleitung nicht in Ordnung ist, rufst du den Klempner. Du gehst zu dem, der dafür zuständig ist. Wo gehst du mit deiner Sünde hin? Was hast du bisher unternommen, damit die Sache mit deiner Sünde in Ordnung kommt? Wer du auch bist – einmal machst du deinen letzten Atemzug und gehst über die Grenze in die Ewigkeit. Bist du bereit, Gott zu begegnen?
Damals kamen Menschen zu Jesus und fragten: »Herr, was muss ich tun, um gerettet zu werden?« Auch du brauchst unbedingt eine Antwort auf diese Frage. Jesus sagt in Johannes 14:6: »Ich bin der Weg.« Er sagte nicht: »Ich zeige euch den Weg.« Er sagte: »Ich bin die Wahrheit.« Buddha sagte auf dem Sterbebett: »Ich suche die Wahrheit.« Jesus sagte nicht: »Ich kenne die Wahrheit – Ich weiß, wo die Wahrheit ist.« Das wäre schon schön, aber Er sagte viel mehr: »Ich bin die Wahrheit.« Er selbst ist die Wahrheit in Person.
Wenn es ohne Bekehrung ginge, dann wäre Jesus ein Lügner, und die Bibel wäre nicht wahr; oder aber Jesus hat die Wahrheit gesagt und die Bibel stimmt. Wenn dem so ist, dann kommst auch du nicht ohne eine Bekehrung aus. Jesus sagte: »Wenn du dich nicht bekehrst, wirst du umkommen« (vgl. Lukas 13:3,5). Und: »Ich bin die Tür« (Johannes 10:7). Wir werden nicht durch eine Religion gerettet, nicht durch gute Werke. Wir werden gerettet, wenn wir umkehren und von Gott wiedergeboren werden.

 

Wie kommen wir auf den schmalen Weg?

Der Vater im Himmel hat in Seiner großen Liebe das Liebste, was Er hatte, Seinen Sohn Jesus Christus, in diese Welt gesandt. Jesus Christus hat viel über die Liebe Gottes gepredigt und die Menschen zu sich eingeladen, und dann ging Jesus ans Kreuz von Golgatha. Als Er auf Golgatha starb, starb Er für die ganze Welt. Er starb nicht nur für die Juden. Er starb nicht nur für die Katholiken. Er starb nicht nur für einige besonders ausgesuchte Leute, sondern Jesus starb für die ganze Welt. Für jeden einzelnen Menschen hat Jesus Sein Blut und Leben gegeben. Jeder Mensch könnte gerettet werden, wenn er nur zu Jesus käme.
Jemand sagte einmal: »Sünden vergeben, das ist Gottes Lieblingsbeschäftigung. Aber die Menschen kommen ja nicht«. Jesus sagte: »Wer da will, der komme zu mir.« Er hat nicht gesagt: »… der gehe zum Petrus.« Er hat auch nicht gesagt »… der gehe zu Maria.« Auch nicht zu irgendeinem anderen. Wer gerettet werden will, muss unbedingt zu Jesus Christus gehen. Kein Engel kann dich erretten. Wer gerettet werden will, der muss den Namen Jesu anrufen. »Es gib keinen anderen Namen unter dem Himmel, durch den wir gerettet werden können« (Apostelgeschichte 4:12). Jesus Christus ist der Einzige, der nie gesündigt hat, darum ist Er auch der Einzige, der diese Welt erretten kann. Jeder andere Mensch, der über diese Erde gegangen ist, hat gesündigt. Christus ist auferstanden von den Toten. Gott hat Ihn zum Retter der Welt bestimmt. »Gott war in Christus und hat die Welt mit sich selbst versöhnt und hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm« (2. Korinther 5:19,21).
Es muss einmal in deinem Leben zu einem Punkt kommen, wo du erkennst, dass du genau wie alle anderen Menschen ein Sünder bist. Wo du erkennst, dass du nicht durch irgendeinen kirchlichen oder sakralen Akt gerettet wirst. Jesus sagte, dass wir uns bekehren müssen. Wenn ich umkehre und mit meinem ganzen alten Leben zu Jesus komme – das kann in ein paar Minuten geschehen –, nehme ich mein ganzes altes Leben wie ein schmutziges Kleid zusammen und bringe es mit einem aufrichtigen Herzen im Gebet zu Jesus und bitte Ihn um Vergebung aller meiner Sünden. Er macht mich rein von aller Sünde. »Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er unsere Sünden vergibt und uns reinigt von aller Untugend« (1. Johannes 1:9). Nun bleibe ich aber nicht an der Tür stehen. Ich will auch nicht zurück und wieder so weitermachen wie zuvor. Ich will in diesem neuen Leben wandeln. Passiert mir in diesem neuen Leben wieder eine Sünde, was so leicht geschehen kann, dann weiß ich, ich bin bekehrt, ein Kind Gottes, das Jesus gehört. Dann bringe ich diese neue Sünde zum Kreuz. Jesus nimmt sie mir weg, und ich darf weiter an Seiner Hand gehen. Ich darf im Glauben wachsen, ihm dienen und anderen helfen, dass sie Ihn finden. Auf diese Weise sind bekehrte Menschen unterwegs auf dem Weg zur ewigen Herrlichkeit.
Nach einer Predigt von Jesus blieb einer zurück, ging zu Ihm und fragte: »Meister, glaubst du wirklich, dass nur wenige gerettet werden?« Jesus antwortete weder mit »Ja« noch mit »Nein«, sondern sagte: »Ringet darum.« Eine andere Übersetzung sagt: »Kämpft darum, dass ihr eingeht durch die enge Pforte, denn viele, sage ich euch, werden einmal wünschen, sie wären eingegangen, aber sie werden es nicht mehr vermögen!« »Wenn der Hausherr aufgestanden ist am Jüngsten Tag, dann werden sie rufen und flehen, aber dann wird Er ihnen antworten: Weichet von mir, ihr Übeltäter, euch habe ich nie erkannt» (Lukas 13:25,27). Man kann nicht ein Leben lang mit Gott herumspielen, leben wie es einem gefällt, drauflos sündigen und Gott soll am Ende so tun, als hätte Er nichts gesehen, als wäre alles in Ordnung gewesen.
Nur bei Jesus ist das Heil zu finden. Jesus starb für unsere Sünden und gibt uns allen die Möglichkeit, uns zu Ihm zu bekehren, wiedergeboren zu werden, um dann mit und durch Ihn ein neues Leben zu führen.
Auf welcher Seite des Kreuzes stehst du?

Wilhelm Pahls

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21. Hingabe – ein Fremdwort

Donnerstag, 22. Oktober 2009 | Autor:

Gefährliche Strudel ruhiger Zeiten

Europa hat sich von den Religionskriegen und Fehden, die hier viele Jahrhunderte lang tobten, erholt. Wie lange diese Zeit der Ruhe währen wird, weiß niemand, und doch dauert sie, verglichen mit dem Lebensalter eines Menschen, schon recht lang. Die Zeiten grausamer Verfolgung Andersdenkender und Andersgläubiger gehören der Geschichte an, zumindest im überwiegenden Teil der Alten Welt. Das in Einzelstaaten zerfallene ehemalige „Reich des Bösen“ öffnete die Türen der zugenagelten Kirchen. Relativer Friede und Freiheit kehrten in die Christengemeinden ein, und damit auch die Stabilität, das Gefühl der vollkommenen Ruhe, die Gelassenheit, die Selbstgefälligkeit, die Zufriedenheit und der Stillstand. Sogar in Ländern, in denen die religiöse Toleranz noch recht jung ist, ist gewisse Laschheit und Apathie zu spüren: gewohnter Freundeskreis, gewohnter Gottesdienstablauf (nicht unbedingt ruhig und bedächtig, vielleicht sogar mitreißend und emotional, und doch gewohnt konventionell), verträumte Schläfrigkeit, eine Art Idylle im Geist des viktorianischen Englands.

Sicher, das Leben am Anfang des 21. Jahrhunderts ist turbulent, schwierig und stressig.

Die Gesellschaft lebt dynamisch:

mit Krisen und Krisenbekämpfung, mit politischen Leidenschaften und lokalen Konflikten, mit Gas- und Ölkriegen und endlosen Gipfeltreffen, mit Arbeitslosig-keit und Hungersnöten, mit Verfolgung von Saddam Hussein und Osama bin Laden, mit Terroranschlägen und Flüchtlingslagern.

Doch die meisten von denen, die diese Zeilen lesen, kennen das oben Erwähnte lediglich aus den Schlagzeilen in Zeitungen und Fernsehberichten. Der Arbeits-woche folgt der gewohnte sonntägliche Kirchgang. Dem gewohnten Gottesdienst folgt der Abend des Ruhetages. Dem gewohnten Ruhetag folgt die Arbeitswoche. Das ist großartig, das ist wunderbar, das ist Segen.

Doch gerade bei diesem Rhythmus fällt es am schwersten, Christus hingegeben zu sein. Es ist schwer, bei den täglichen Pflichten das zu sehen, „was droben ist“, das höchste Ziel der Lebensreise im Auge zu behalten und ein „königliches Priestertum“ zu bleiben.

Die Routine ist ein schreckliches Gefängnis, denn man versinkt schnell in der sumpfigen Stille der Tiefe. Hier fällt mir die berühmte Teeparty aus dem Märchen des britischen Schriftstellers Lewis Carroll „Alice im Wunderland“ ein. Der Uhrzeiger zeigt dort ständig auf fünf Uhr. Die Fünf-Uhr-Tee-Tradition ist zum Inbegriff und zur Visitenkarte des konservativen Königreichs geworden. Hier aber erreicht das unveränderliche Ritual seine Über-Beständigkeit, die ewige Starrheit. Zeitlose Ruhe: Landhaus, grüner Rasen, ein ruhiger Spätnachmittag, eine nette Gesellschaft. Ein erstarrtes Bild.

„So rückt ihr also ständig weiter im Kreis?“ fragt Alice. „Ja“, antwortet der Hutmacher. „Wir trinken ein bisschen und rücken weiter. Trinken und rücken weiter“. „Und was passiert, wenn es keine sauberen Tassen mehr gibt?“ wagt Alice zu fragen. „Ein sehr interessantes Gespräch“, gähnt der Märzhase. „Lasst uns lieber über etwas anderes reden…“ Der stehen gebliebene Uhrzeiger war eine Strafe für das Verbrechen gegen die Zeit. Viele von uns gehen ebenfalls wie Carrolls Figuren verbrecherisch mit der Zeit um: Sie vertreiben sich die Zeit, vergeuden sie, schlagen sie tot…

Das moderne Lebensbild erinnert manchmal an dieses verrückte Teetrinken: Man muss nur rechtzeitig einen Platz weiterrücken, um wieder vor einer sauberen Tasse zu sitzen. Und man darf die folgenschwere Frage nicht aufkommen lassen: „Was passiert, wenn die Tassen ausgehen?“ Was passiert, wenn die dunklen Wasser des Stillstands in Bewegung geraten? Was passiert, wenn nach dem lauwarmen Wetter eine Naturkatastrophe kommt?
Dabei geht es nicht um das weltumfassende Harmageddon, nicht um die globalen weltweiten Erschütterungen, sondern um den persönlichen Weg eines jeden Christen und Nichtchristen. Die Willenlosigkeit und Untätigkeit im Reich Gottes ist ein Verbrechen nicht gegen die Zeit, sondern gegen die Ewigkeit.
„So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus; denn es ist böse Zeit.“ (Eph 5,15-16).
Die böse Zeit verführt, sie verspricht die Ewigkeit – die Unendlichkeit auf der Erde –, lockt mit Gemächlichkeit und Ruhe, um dann im Galopp dahinzustürmen wie ein durchgegangenes Pferd und den verdutzten Sterblichen vor dem Angesicht des Schöpfers abzuwerfen. Und dabei sieht man zu, wie unerfüllte Pläne, nicht durchgeführte Projekte, liegen gelassene Aufgaben, ungenutzte Chancen, verworfene Hingabe und gute Vorsätze zu Staub zerfallen.

Vorwurfsvoll erscheinen die Geister der nicht besuchten Kranken, der verlassenen Gefangenen, der Heiden, die das Evangelium nicht gehört haben, der Witwen und Waisen.

Das sorglose Schwimmen mit dem Strom höhlt die Seele aus, verzerrt die Prioritäten, verdreht die Begriffe und schlägt nicht nur die Zeit sondern auch das Leben im Geist tot.

Wir sind nun Manager und nicht mehr Hirten, Psychologen und nicht Seel-sorger, Theologen und nicht Verkündiger. Es geht hier nicht um Begriffe, sie können ruhig modern und schön klingen. Es geht um den veränderten Charakter der Beziehungen, Ziele und Perspektiven.

Unsere Untätigkeit, die allgemeine Willenlosigkeit, die um sich greifende völlige Gleichgültigkeit erklären wir mit sozialwirtschaftlichen Problemen und nicht mit Sündhaftigkeit.
Die Gemeinde ist zu einer Arbeitsstelle geworden, wo so gut wie nichts mehr unentgeltlich gemacht wird. Vom Dienst mit voller Hingabe sind nichts als Worte geblieben. Der Kommerzgeist floriert: Die Gemeinde vermietet die Räume, die einst mit vereinten Kräften gebaut wurden; die Gespräche unter religiösen Führungspersönlich-keiten erinnern manchmal allzu sehr an ein Gespräch unter mittelständischen Unternehmern; der Dienst in der Gemeinde wird vom Gesichtspunkt des Gehalts, der materiellen Möglichkeiten und Beziehungen, der Macht und Popularität aus betrachtet.

Natürlich ist es wichtig, die Familie zu unterhalten und für Angehörige zu sorgen. Natürlich haben der Pastor, der Dirigent oder der Prediger ein Recht auf Unterhalt. Natürlich brauchen Gemeinden zeitgemäße und zeitgerechte Veränderungen. Doch sind neben solchen sinnvollen Grundsätzen auch viele andere entstanden, die viele Sünden legitimieren. Eben von diesen anderen gibt es inzwischen zu viele. Zu viele grundsätzlich untragbare Kompromisse. Zu viele Scheidungen und Zweit – oder Drittehen, die von der Kirche genehmigt und (etwas verschämt) gesegnet werden.
Zu viele Menschen, die ohne Reue in Sünden verharren und dabei zum Dienst herangezogen werden. Es geht hier nicht um Kopfbedeckung oder Hosen. Es geht um Ehebruch, Gewalt in der Familie, maßlose Habgier, okkulte Bindungen, Streitigkeiten, Beleidigungen, schmutzige Reden. Das ist keine Beschreibung aus dem Galaterbrief, nein, das ist die Beschreibung des Alltags derer, die sich Christen nennen.

Der Kult blüht, es ist aber nicht der Jesuskult. Es ist der Kult von teuren Autos, teuren Anzügen, erfolgreiche Karrieren, reichen Häusern, Urlaub an Vorzugsplätzen dieser Welt. Dies wird zum Ziel, zum Gipfel des irdischen Lebens, während Christus nur eine Stufe oder eine Rolltreppe zu diesem Gipfel ist. Nicht alle Gemeinden sind so, Gott sei Dank. Elia war einsam im auserwählten Volk. Manchmal spüren auch die hingegebenen Christen unserer Zeit diese ungeteilte Last des Eifers für Gott, sie fühlen sich wie Waisen und Stiefkinder in der eigenen Gemeinde, unverstanden von den Geschwistern.

Während die vorige Christengeneration sagte: „Wie schwer ist es doch, durch die Dornen der Welt zu gehen!“, müsste die heutige Generation ausrufen: „Wie schwer ist es, durch die Rosen der Gemeinde zu gehen!“ Und doch gibt es in jeder historischen Situation Menschen, die zu den Siebentausend gehören, welche ihre Knie nicht gebeugt haben: weder vor dem goldenen Kalb, noch vor Isebels Ascherabild, oder dem goldenen Bild Nebukadnezars, oder den Parteibossen, oder vor dem gemütlichen, erstarrten Bild eines komfortablen Lebens.

Es gibt sie immer, diese unbeugsamen Siebentausend. In schweren Umbruchs-zeiten kommen herausragende, mutige Helden zu Tage. Wenn die Welt in schwarz-weiß, in In – und Outsider, in Feinde und Gefährten aufgeteilt ist, wenn jede Minute des Lebens völlige Hingabe, Mut und Anstrengung fordert, dann fällt es einem leichter, sich für einen Standpunkt zu entscheiden und Regeln und Normen festzulegen.

Im Buch von Wassilij Grossmann „Leben und Schicksal“ geht es u.a. um einen Atomphysiker. Erlauben Sie mir, kurz eine Episode daraus etwas frei wiederzugeben. Nach dem Kriegsende kehrt dieser Physiker vom Exil nach Moskau zurück. Als Jude gerät er in die nächste antisemitische Welle. Doch hat er Mut genug, der Obrigkeit zu widerstehen und zu den Grundsätzen – nicht verraten, nicht kriechen, sich nicht einschmeicheln – zu stehen. Er hat Angst, aus der Wohnung zu gehen und zuckt bei jedem Geräusch zusammen. Von Tag zu Tag erwartet er, dass man ihn verhaftet. Plötzlich klingelt das Telefon. Stalin ist am Apparat. Der Führer des Weltproletariats erkundigt sich, wie es dem sowjetischen Wissenschaftler gehe, ob er irgendwelche Wünsche oder Bitten habe. Es ist nicht schwer zu erraten, wie sich das Leben der Hauptfigur nach diesem Gespräch ändert. Einige Zeit später wird er gebeten, einen „zornigen Brief“ zu unterschreiben, in dem „Spione und Saboteure“ verurteilt werden. Unter diesen „Spionen“ befinden sich prominente Wissenschaftler, Freunde und Kollegen. Dabei wird ihm gesagt: „Genosse Stalin würde sich sehr freuen. Er zählt sehr auf Sie und er verfolgt aufmerksam Ihre Fortschritte, denn er glaubt an Sie.“ Und so denkt unser Wissenschaftler: „Wie ist es doch viel leichter, der Obrigkeit zu widerstehen, wenn sie ihre Zähne fletscht, und wie viel schwerer ist es, sich dagegen zu stellen, wenn sie dir freundlich auf die Schulter klopft und vertrauensvoll in die Augen schaut.“

Es ist schwer, der Sünde zu widerstehen, wenn sie schön sanft und freundlich daherkommt, behaglich und einhüllend. Wir müssen Gott um Hilfe bitten, diesen Sog der warmen Strudel zu überwinden, bevor es zu spät ist. Es gibt sie, die Siebentausend, die immer über ihr Herz wachen und standhaft die grundsätz-lichen Positionen Gottes festhalten. So sagt es die Bibel. O Herr, schenke uns, dass wir ihnen auf unserem Lebensweg begegnen. Herr, lass uns selbst zu ihnen gehören.

Nadeschda Orlowa, Missionarin und Geschäftsführerin von LICHT IM OSTEN in Kaliningrad, teilt uns ihre eigene, aufrüttelnd kritische Sicht zum Thema Hingabe mit.

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20. Blaise Pascal

Donnerstag, 22. Oktober 2009 | Autor:

Blaise Pascal – ein Nachfolger Jesu

Wikipedia https://www.astrosurf.org/luxorion/Documents/pascal-blaise.jpg

Blaise Pascal, der französische Mathematiker und Physiker, zählt zweifellos zu den größten Genies der Menschheit. Er wurde 1623 in Clermont-Ferrand geboren und starb, erst 39 Jahre alt, 1662 in Paris. Die Fülle seiner grundlegenden wissenschaftlichen Untersuchungen und Entdeckungen ist enorm.

Mit 17 Jahren entwickelt er den später nach ihm benannten Pascal’schen Satz, eine in der projektiven Geometrie wichtige Erkenntnis über die Kegelschnitte. Bald folgt eine Entdeckung nach der anderen. So ist er der Entdecker uns heute so bekannter Erscheinungen wie die Abnahme des Luftdrucks mit zunehmender Höhe oder das Gesetz der kommunizierenden Röhren. Grundlegende Arbeiten Pascals befassten sich auch mit der Kombinatorik und der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Selbst die Differentialrechnung und die Integralrechnung, die später der deutsche Mathematiker Gottfried Wilhelm Leibnitz (1646-1716) weiterentwickelte, gehen auf seine Überlegungen zurück.

Wikipedia David Monniaux Arts_et_Metiers_Pascaline_dsc03869

 

Bis heute wird das Andenken Pascals in den Wissenschaften in hohen Ehren gehalten. Jeder, der etwas von Wetterkunde versteht, weiß, dass der Luftdruck weltweit in Hekto-Pascal gemessen wird. Bei jedem ausführlichen Wetterbericht wird auf diese Weise an Pascals Name erinnert. Und wenn jemand ein Computer-spezialist ist, dann kennt er die nach ihm benannte Programmiersprache Pascal oder die Version Turbo-Pascal.

Weniger bekannt ist, dass Blaise Pascal gläubiger Christ war. Seine hochgradige Begabung und alle wissenschaftlichen Erfolge konnten ihn nicht ausfüllen und glücklich machen. Es gibt eine Fülle von zuverlässigen Quellen, die belegen, welche Gedanken der glänzende Naturwissenschaftler und Entdecker über den christlichen Glauben hat.

Der 23. November 1654 brachte die entscheidende Wende im Leben Pascals. Ihm wurde zutiefst bewusst, dass alle wissenschaftlichen Erkenntnisse – seien es physikalische, mathematische, astronomische oder andere – letzten Endes in ein Erschrecken der Seele über die menschliche Unzulänglichkeit und Verlorenheit führen. Und durch das Studium des Wortes Gottes kam er zum lebendigen Glauben an Jesus Christus.


In seinem umfangreichen Werk »Pensees« (= Gedanken) und in seinen anderen Schriften können wir seine Hinwendung zu Christus miterleben. So schreibt er im Blick auf die Wissenschaft:

»Die letzte Schlussfolgerung der Vernunft ist, dass sie einsieht, dass es eine Unzahl Dinge gibt, die sie nicht zu fassen vermag. Was wird man von den übernatürlichen Dingen sagen, wenn sie schon die Dinge der Natur nicht fassen kann? «

Und im Blick auf den Menschen kommt er zu der folgenden Erkenntnis:

»Je einsichtiger man ist, umso klarer sieht man Größe und Elend im Menschen. Die Philosophen verblüffen den Durchschnittsmenschen. Die Christen verblüffen den Philosophen. «

Ausführlich befasst sich Pascal mit der Erfüllung biblischer Prophetie. Kennzeichen dieser Prophetie ist, dass sie eintrifft. Was Gott durch sein Wort sagt und voraussagt, das hält er und das geschieht. Hören wir Pascal:

»Der überzeugendste Beweis Jesu Christi sind die Prophezeiungen. Deshalb hat Gott für sie gesorgt, denn die Geschehnisse, durch die sie erfüllt sind, sind beständige Wunder … Hätte ein beliebiger Einzelner ein Buch mit Weissagungen der Zeit und der Erscheinungsart Jesu Christi verfasst und wäre Jesus Christus übereinstimmend mit diesen Prophezeiungen erschienen, so wäre das von höchster Überzeugungskraft. Hier aber ist noch mehr: Vier Jahrtausende lang gab es Menschen, die einer auf den anderen folgten, um dasselbe Ereignis kundzutun. Da ist ein ganzes Volk, das ihn verkündet und das vier Jahrtausende besteht, um von den Verheißungen, die ihm zuteil wurden, wie ein Mann Zeugnis abzulegen, und zwar ungeachtet aller Drohungen und Verfolgungen. Das ist unvergleichlich viel bedeutsamer.

Aus diesem Grund lehne ich alle anderen Religionen ab … So erhebe ich meine Arme zu meinem Erlöser, der, nachdem er vier Jahrtausende geweissagt war, gekommen ist, um für mich auf Erden zu leiden und zu sterben, zur Stunde und in der Weise, wie es im Voraus verkündet war.
Und durch seine Gnade erwarte ich den Tod in Frieden und in der Hoffnung, auf ewig mit ihm vereint zu sein. Und bis dahin lebe ich froh und zufrieden mit dem, was ihm gefiel, mir zu geben. Und ich bin auch zufrieden mit den Leiden, die er mir zu meinem Heil gesandt und die zu erdulden mich sein Beispiel gelehrt hat. – Auf Jesus Christus schauen beide Testamente, das Alte Testament in der Erwartung, das Neue Testament auf ihn als Urbild, und beide auf ihn als Mittelpunkt. «

Und in dem Folgenden kurzem Gedicht bringt er seine feste Glaubenszuversicht so gut und prägnant zum Ausdruck:

Ich weiß, dass du mein Vater bist,
in dessen Arm ich wohl geborgen.
Ich will nicht fragen, wie du führst,
ich will dir folgen ohne Sorgen.
Und gäbest du in meine Hand
mein Schicksal, dass ich selbst es wende,
ich legt‘ mit kindlichem Vertrauen
es doch zurück in deine Hände.

Diese Worte eines der größten Naturwissenschaftler der Menschheit sind beeindruckend. Doch nicht die Höhe des Intelligenzquotienten entscheidet über Himmel oder Hölle. Ob Nobelpreisträger oder Durchschnittsbürger – die Bibel sagt ohne Ansehen der Person jedem, worauf es ankommt. Christus selbst ruft dir zu: »Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben« (Matthäus 11:28). »Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm« (Johannes 3:36).

Der Zeit-Irrtum

Von Blaise Pascal stammt der Satz: »Wir irren in Zeiten, die uns nicht gehören, und die einzige, die uns gehört, nehmen wir nicht wahr. «
Mag sein, dass diese Aussage auf den ersten Blick schwer verständlich erscheint. Sie ist es aber nicht. Was meint er damit? Etwas ganz Entscheidendes: Er lenkt unseren Blick auf das Heute! Heute – das ist der Scheitel der Zeit. Da wird die uns zugemessene Zeitstrecke unterteilt. Denn was gestern war, ist Vergangenheit. Was morgen sein wird, ist Zukunft.
Heute, das ist die kurze Zeitspanne, die jetzt gleichsam auf der Waage liegt. Die Zeit, in der ich jetzt atme, lebe, lese, nachdenke. Dieses Heute kann ich nicht festhalten. Es hat keine Dauer. Es kehrt niemals in derselben Weise unter denselben Umständen wieder.

Was jetzt »Heute« heißt, wird im nächsten Augenblick vom Strom der Zeit weggespült. Es lässt sich nicht wieder zurückholen. Das Vergangene ist meinem Zugriff entzogen.

Wer das Heute versäumt, versäumt das Leben. Denn leben heißt, das Heute nutzen und gestalten. Wann fallen die Entscheidungen unseres Lebens?

Im Heute. Und doch: »Wir irren in Zeiten, die uns nicht gehören.« Zum Beispiel denkt das Kind: »Ach, hätte ich doch erst einen Schulranzen und könnte wie mein Freund zur Schule gehen!

« Und dann geht es weiter nach der Melodie des »hätte, wäre, könnte …«
…?wäre die Schulzeit doch endlich vorbei
…?hätte ich doch eine Ausbildungsstelle oder einen Studienplatz
…?hätte ich die Prüfungen doch schon hinter mir
…?könnte ich doch einen guten Job finden
…?hätte ich doch einen lieben Ehepartner, der zu mir passt
…?hätten wir unser Haus endlich abbezahlt
…?wären unsere Kinder doch schon groß
…?würde uns doch die Gesundheit nicht so viel Sorgen machen.

Und dann ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem man der Vergangenheit nachtrauert, nach der Melodie: »Man müsste noch mal zwanzig sein.

« Achte einmal darauf: Die Jungen sprechen mit Vorliebe von der Zukunft, und die Alten reden von der Vergangenheit.

Ob Jung oder Alt, alle »irren in Zeiten, die ihnen nicht gehören«. Die vergangene Zeit ist erstarrt zu kalter, unbeweglicher Lava, und die Zukunft ist oft nur eine Fata Morgana: »… und die einzige, die uns gehört, nehmen wir nicht wahr. «

Welche Zeit gehört mir denn wirklich? Das Heute, die Gegenwart! Es ist das Stückchen Zeit, das ich jetzt zur Verfügung habe. In wenigen Sekunden schon ist es Vergangenheit. Jetzt begegnet uns Gott in seiner Gnade, seinem Reden, seiner Nähe. Als Jesus Christus in diese Welt kam, hat Gott die Menschen in das Heute seines Heils und seiner Gnade gerückt: »Denn euch ist heute in der Stadt Davids ein Erretter geboren, welcher ist Christus, der Herr« (Lukas 2:11).

Dasselbe geschieht jedes Mal, wenn durch die Verkündigung – ob durch das gesprochene Wort oder durch eine Schrift wie diese – Jesus, der auferstandene und lebendige Herr, einem Menschen in den Weg tritt. So wie damals bei dem Zöllner-Oberst Zachäus in Jericho: »Denn heute muss ich in deinem Haus bleiben« (Lukas 19:5). In deinem Haus, in deinem Herzen! Die Speerspitze der Entscheidung ist auf dich gerichtet!

Heute gilt es, Ohren und Herz aufzutun. Heute ruft dich Gott. »Jetzt gebietet er den Menschen, dass sie alle überall Buße tun sollen« (Apostelgeschichte 17:30). Jetzt ist die Stunde, die Gott setzt. Es ist nicht die Stunde, die mir gerade passt. Die Stunde, die für mich »erfüllte Zeit« ist, ist Zeit, die Gott mit Gnade füllt. Wer heute nicht hören will, nicht Gott die Herrschaft über sein Leben einräumt, will es im Grunde nicht. Und doch weiß keiner, was morgen ist. Einmal läuft die gelegene Zeit ab; denn »nur ein Schritt ist zwischen mir und dem Tod« (1. Samuel 20:3). –

Darum: Nimm die einzige Zeit, die dir gehört, wahr: das Heute!

Friedhelm König
aus: Anders als gedacht
(CSV Hückeswagen)

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18. Mehr oder weniger

Montag, 19. Oktober 2009 | Autor:

 

Mehr oder weniger

 

Heute haben wir größere Häuser,
aber kleinere Familien;
mehr Bequemlichkeit,
aber weniger Zeit;
mehr Wissen,
aber weniger Urteilsvermögen;
mehr Berater,
aber größere Probleme.

Wir haben unseren Besitz vervielfacht,
aber unsere Werte reduziert.
Wir wissen, wie man seinen Lebensunterhalt verdient,
aber nicht mehr, wie man lebt.
Wir haben dem Leben mehr Jahre hinzugefügt,
aber nicht den Jahren Leben.
Wir kommen zum Mond,
aber nicht mehr an die Tür des Nachbarn.
Wir haben den Weltraum erobert,
aber nicht den Raum in uns.
Wir können Atome spalten,
aber nicht unsere Vorurteile.

Es ist Zeit,
in der moderne Technik einen Text wie diesen
in Windeseile in alle Welt tragen kann
und man die Wahl hat,
das Leben zu ändern oder den Text zu löschen.

Möchten doch viele Menschen verstehen,
was das Leben bedeutet,
den Weg erkennen,
den sie gehen sollen
und ihn dann auch willig,
gerne gehen.

Damit die Zukunft freudig begrüßt werden kann.

Beate Backenköhler

Was hülfe es dem Menschen, wenn er die
Ganze Welt gewönne und nähme doch
Schaden an seiner Seele?
Matthäus 16,26

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13. Das Wichtigste im Leben!

Freitag, 25. September 2009 | Autor:

Es gibt ein Wort, das auf die meisten – nicht nur jungen – Menschen unserer Tage eine geradezu magische Anziehungskraft ausübt: „Diskussion“. In Diskussionen versucht man, einer Sache auf den Grund zu gehen, Tabus abzubauen, traditionelle Denkmodelle zu überwinden und sich neue Erkenntnisse zu erarbeiten. Schade, dass Diskussionen oft im Streit enden, weil jeder meint, seine Sicht der Dinge sei die einzig richtige.
Besonders problematisch sind Diskussionen über geistliche Dinge, weil die religiöse Prägung irgendeiner Kirche oft als vermeintliche Wahrheit verteidigt wird, ohne hinterfragt und vom Wort Gottes her überdacht zu werden.

Eine interessante Diskussion finden wir in der Bibel zwischen Jesus Christus und Nikodemus.
Das Johannes-Evangelium berichtet dies in Kapitel 3, 1-6.

Nikodemus war Theologe. Deshalb bezeichnete ihn der Bibeltext als einen Lehrer des Volkes. Er war ein hoch angesehener Pharisäer, und er gehörte zu den führenden Leuten im so genannten „Hohen Rat“, einem Gremium mit siebzig führenden Köpfen der damaligen jüdischen Welt. Als Pharisäer besaß Nikodemus eine hervorragende Bibelkenntnis. Er achtete peinlich genau auf eine geradezu buchstäblich Erfüllung der Gesetze, die in den fünf Büchern Mose niedergeschrieben sind. Darin enthalten sind auch die Zehn Gebote. Vermutlich war Nikodemus ein hoher Regierungsbeamter und trug eine große Verantwortung, sowohl für das Volk Israel als auch für das Weltjudentum. Er führte ein tadelloses, vorbildliches Leben und wurde von allen Bürgern hoch geachtet und geschätzt. Sein Wort hatte Gewicht. Wir erfahren nun, dass dieser einflussreiche, gebildete Mann nachts zu Jesus Christus kam. Nachts! Und er kam heimlich, er wollte nicht gesehen werden. Vielleicht aber auch, weil sich die Gelehrten damals gern in der Kühle der Nacht unterhielten. Wir wissen es nicht genau.

Ein Gespräch mit Jesus!

Nikodemus wollte mit Jesus Christus ein Gespräch führen. Die Reden und die gewaltigen Taten des Propheten von Nazareth hatten dafür gesorgt, dass im Volk allerhand Aufregung entstanden war. Die widersprüchlichsten Gerüchte über Jesus waren im Umlauf. Die Bevölkerung schwankte bei dem Namen Jesus zwischen Glaube und Unglaube, zwischen Vertrauen und Misstrauen, zwischen Annahme und Ablehnung, Bewunderung und Verachtung. Darum suchte Nikodemus ihn auf und hoffte, sich durch eine sachliche Diskussion von Lehrer zu Lehrer selbst ein Urteil über Jesus Christus bilden zu können.

Die Worte, mit denen Nikodemus das Gespräch begann, waren sozusagen eine höfliche, respektvolle Verbeugung vor Jesus: „ Meister, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott ist mit ihm!“ Jetzt hätte man doch wirklich erwarten können, dass Jesus auf diese ausgesprochene freundliche Eröffnung des Gesprächs geschmeichelt reagiert.

Jesus aber gab eine Antwort, die Nikodemus nicht erwartet hatte und die sicherlich auch Sie, lieber Leser, überrascht.
Er sagte: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“

Nikodemus war fest davon überzeugt, dass er als frommer Israelit, als Nachkommen Abrahams, als Angehöriger des auserwählten Volkes selbstverständlich auch Bürger des Reiches Gottes sei. Das war für ihn gar keine Frage. Vielleicht ist das für Sie heute auch gar keine Frage.

Achtung! Für Nikodemus und für Sie vielleicht nicht – aber für Jesus Christus! Darum warf dessen Antwort Nikodemus mitsamt seiner Selbstgerechtigkeit, seiner Treue zum Gesetzt Moses und seiner Frömmigkeit um. Auch Sie kommen weder durch Ihre religiösen Übungen noch durch Ihre frommen Gebete in den Himmel! Auch Ihre guten zwischenmenschlichen Eigenschaften reichen nicht aus. Selbst Ihr vielleicht vorbildlicher Lebenswandel und Ihr guter Ruf genügen nicht, um in das Reich Gottes zu gelangen. Ihnen helfen weder Religion noch Moral, werde Gelehrsamkeit noch mitmenschliches Verhalten!

Wie kommt man in den Himmel?

 

 

Das bedeutet für Sie konkret: Ihnen helfen weder die Zugehörigkeit zu irgendeiner christlichen Konfession noch das Mitsprechen des Glaubensbekenntnisses im sonntäglichen Gottesdienst. Auch die Inanspruchnahme kirchlicher(religiöser)Handlungen oder eine christliche Erziehung genügen nicht. Ihnen helfen keine guten Taten und keine Werke der Barmherzigkeit. Der Himmel öffnet sich Ihnen nur, wenn Sie von Neuem geboren werden, sonst überhaupt nicht.

Von Neuem geboren werden – das ist für den Theologen Nikodemus tatsächlich etwas Neues. Davon hatte er vorher noch nichts gehört. Dieser Begriff kam in seiner Theologie bisher nicht vor. Fassungslos stand er da. Sprachlos, weil er mit seiner Vernunft nicht begreifen konnte, wovon Jesus sprach. Geht es Ihnen an dieser Stelle nicht genauso? Hat Ihnen, lieber Leser, Ihre Kirche noch nie gesagt, dass Sie von Neuem geboren werden müssen? Das ist die Forderung Gottes an Sie für den Eintritt in den Himmel.
Nikodemus wusste natürlich, dass im Alten Testament an verschiedenen Stellen von Bekehrung die Rede war, aber er verstand darunter so etwas wie eine Aufforderung zu mehr Frömmigkeit, mehr Sittlichkeit, mehr guten Taten, mehr Anstand. Er hielt Bekehrung für ununterbrochenes hartes Arbeiten an sich selbst mit dem Ziel, sich religiös-moralisch und charakterlich laufend zu verbessern.

Das bedeutet für Sie, lieber Leser:

Sie wurden vermutlich als Säugling getauft und später konfirmiert oder gefirmt. Sind Sie dadurch Christ geworden? Haben Sie deshalb und dadurch ein Anrecht auf den Himmel? Sie haben doch keine neue Geburt aus Wasser und Geist nötig – oder etwa doch? Das Jesus Christus diese Bemühen von Nikodemus total abwertete und sozusagen mit der Note „nicht ausreichend“ zensierte und stattdessen eine „neue Geburt“, also eine völlige Neuschöpfung und damit eine neue Existenz im Sinne einer zweiten Geburt verlangte, das wollte dem gelehrten Mann nicht einleuchten.

Jeder Mensch ein Sünder?

 

Baby_R_by_Christian-v.R._pixelio.de

 

Jesus Christus nannte in dem folgenden Text den normalen, den natürlichen Zustand jedes Menschen „Fleischlich“. Damit kennzeichnete Jesus nicht nur die Sterblichkeit des nicht wiedergeborenen, unerretteten Menschen, sondern auch seine Auflehnung und Rebellion gegen Gott. Durch die Tatsache des Sündenfalls im Garten Eden wird jeder Mensch von Geburt an als Sünder geboren, und ohne die von Gott geforderte neue Geburt geht er im Gericht Gottes verloren.

Diese quasi geerbte Sünde und das unausweichliche Gericht ist total, dass weder Erziehung noch Ideologie oder Bildung es verändern oder aufheben können. Sie, lieber Leser, können nur verändert und gerettet werden durch eine „neue Geburt“. Was ist damit gemeint? Gemeint ist eine völlige Erneuerung im Kern Ihres Wesens und das von Grund auf!

So etwas haben Sie noch nie gehört? Auch Nikodemus war das fremd, ja mehr noch, er konnte mit dieser Aussagen Jesu nichts anfangen und darum stellte er die hilflos kindliche Frage: „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweiten Mal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?“

Durch diese Frage wird aufgedeckt, dass Nikodemus nichts von dem verstanden hatte, was Jesus Christus ihm eigentlich sagen wollte. Jesus lachte jedoch nicht, sondern nahm Nikodemus ernst und antwortete:

„Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!“
So ist es! Ohne diese neue Geburt gehen Sie in die Hölle.

Aus Wasser und Geist.

 

 

Was meinte Jesus Christus damit? Der von Gott getrennte, geistliche tote Mensch muss den Geist, also den „Heiligen Geist“ empfangen. Aber was bedeutet „Wasser“? Bei der Frage nach dem Wasser findet wir die Antwort im Wort Gottes. Da schreibt z.B. Paulus in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus, in Kapitel 5,26: „Christus hat sich selbst gegeben für die Seinen, auf dass er sie heiligte, nachdem er sie gereinigt(hat) durch das Wasserbad im Wort.“(Anders ausgedrückt: indem er Sie reinigt durch Waschen mit Wasser im Wort).

Paulus verwendet in diesem Text ganz offensichtlich die Vokabel „Wasser“ als Sinnbild, als Synonym für das Wort Gottes. Ähnlich steht das in der Rede Jesu vom Weinstock und den Reben. In Johannes 15 sagt er zu den Jüngern: „Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.“

Auch hier wird ganz offensichtlich dem Wort Gottes die reinigende Kraft des Wassers zugeschrieben. Lesen Sie noch ein Zitat aus dem ersten Petrusbrief, Kapitel 1,23“…., als die da wiedergeboren sind, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige und bleibende Gotteswort!“

Diese und andere Stellen zeigen Ihnen deutlich, dass mit dem „Wasser“ das Wort Gottes gemeint ist, und dass der Mensch ohne Gott nur durch das Wort Gottes wiedergeboren wird zu neuem und unvergänglichem Leben.

Wenn das geschieht, so ist das jedes Mal eine Wirkung des Heiligen Geiste. Darum spricht Jesus Christus letztlich von der Wiedergeburt aus Wort und Geist. Sie müssen also ganz bewusst und ganz persönlich das Wort(Wasser) Gottes annehmen und in ihr Herz aufnehmen, damit Sie den Geist aus Gott, also den Heiligen Geist, empfangen können. Diesen Vorgang nennt die Bibel Bekehrung.

Dieses sonderbare und verpönte Wort „Bekehrung“, bei dem Sie vielleicht sofort in eine Abwehrhaltung gehen, bedeutet letztlich nichts anderes als:

„Ich kehre um! Ich erkenne, dass mein bisheriger Lebensweg ohne Gott völlig falsch war und mache eine Kehrtwendung um 180°. Ich wende mich ganz bewusst Jesus Christus zu. Dies geschieht indem ich mit Jesus Christus rede, indem ich es ihm sage.“

Das nennt man Beten. Beten ist nicht ein Herunterleiern von auswendig gelernten frommen Sprüchen oder dergleichen. Das sind nur religiöse Übungen ohne jeden Nutzen. Nein ! Beten ist Reden mit dem Vater oder seinem Sohn im Himmel. Dazu brauchen Sie weder Kirche noch Pfarrer.

Charles Spurgeon bekehrt sich!

Vielleicht haben Sie schon einmal von dem berühmten englischen Prediger Spurgeon gehört. Als junger Mann geriet er in große innere Not und in viele Glaubenszweifel. Alles, was er in seinem frommen Elterhaus über Gott und Christus gelernt hatte, konnte er nicht mehr richtig einordnen und glauben. Seine Zweifel waren zu groß geworden.
Spurgeon glaubte zwar mit dem Kopf, wie die meisten Menschen heute auch, aber er war nicht gerettet, ebenfalls wie die meisten Menschen heute. Es genügt nicht, die Existenz Gottes für wahr zu halten. Das tun auch die Dämonen!

Da geschah es, dass sich Spurgeon an einem stürmischen Novembertag in eine kleine Kirche „verirrte“. Dort sprach ein einfacher Laienprediger ohne große Redekunst und Gelehrsamkeit über den Text aus Jesaja 45, 22, in dem Gott spricht: „Wendet euch zu mir, alle Welt Enden, so werdet ihr selig.“
Nachdem dieser Prediger eine Zeitlang über den Text gesprochen hatte, wandte er sich plötzlich an den so bedrückt dasitzenden jungen Spurgeon mit den Worten: „Junger Mann, du siehst sehr elende aus, und elend wirst du bleiben im Leben und im Sterben, wenn du nicht heute Abend noch dem Wort Gottes folgst.“
Dann rief der Prediger mit lauter Stimme: „Blicke auf Jesus, und tue es gleich!“ Spurgeon erkannte augenblicklich, dass Gottes Geist zu ihm persönlich sprach. Er schaute weg von sich selbst, er schaute aber auch weg von seinen guten Taten. Er schaute hin auf Jesus Christus, der sich für ihn am Kreuz geopfert hatte. In diesem Augenblick wusste er, dass in seinem tiefsten Inneren das Wunder der Errettung geschehen war.
Verschwunden waren die Glaubenszweifel. Die Last der Schuld und des Versagens fielen von ihm ab und lösten sich auf wie der Nebel vor der durchbrechenden Sonne. Er sah nur noch Jesus Christus, seinen Heiland, und konnte jubeln vor Dank und Freude. Das war der Beginn seines neuen Lebens. Spurgeon wurde in der Folgezeit einer der berühmtesten Prediger Englands. Er predigte jedoch nicht nur auf der Insel, sondern segensreich auf der ganzen Welt.

Ich könnte mir vorstellen, dass es Ihnen vielleicht so geht wie Nikodemus. Sie schütteln den Kopf? Sie können einfach nicht begreifen, wovon hier die Rede ist, und deswegen erwarten Sie jetzt von mir, dass ich mich verstndlicher ausdrücke, um das Ganze plausibler zu machen.
Es tut mir leid, aber ich muss zugeben, ich kann es nicht! Die Wiedergeburt durch das Wort Gottes und den Geist Gottes ist und beleibt ein Geheimnis, dass ich nicht besser beschreiben oder erkären kann. Sie müssen es einfach selbst erleben. Meine Frau und ich durften dies am 13.07.1984 erfahren. Dieser Tag hat unser Leben völlig verändert. An dem Tag haben wir den Gott Gefudnen, der den Himmel und die Erde geschaffen hat. Zu diesem Gott dürfen wir jetzt Vater sagen. Das alte Leben der Leidenschaften und Sünden ist vergangen, alles ist neu geworden. Keinen einzigen Tag möchte ich in mein altes Leben zurück.

Falsch geboren!

Ich hörte einmal von einem jungen Mann, der sein Leben in Sünde und Sucht nicht mehr aushielt und mit Tränen in den Augen ausrief: „ Ich glaube, ich bin falsche geboren worden.“ Tatsache ist aber, dass dieser junge Mensch der Wahrheit näher war, als er dachte. Denn die Bibel sagt unmissverständlich, dass nicht nur er, sondern alle. Fromme und Gottlose, Herren und Diener, Kapitalisten und Arbeiter, Könige und Bürger, falsch geboren wurden. Gottes Wort sagt im Römerbrief Kap. 3,12 folgendes:“ Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; keiner ist, der Gutes tut, auch nicht einer!“
Auch ich nicht! Auch Sie nicht! Keiner! Der Apostel Paulus hatte das begriffen. Deshalb schrieb er im Römerbrief Kap.7, 18: „Ich weiß, dass in meinem Fleische nichts Gutes wohnt.“

Nichts! – Nichts hab ich zu bringen, so beginnt dieses „Von-Neuem-geboren-Werden“ aus Wort und Geist. Aber an diesen Punkt, an dem der Mensch sich selbst als einen verlorenen Sünder erkennt und dann in seiner Not zu Jesus Christus kommt, das entfaltet das starke Wort Gottes seine rettende und befreiende Kraft. Johannes –Evangelium 3, 16: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt,(d.h. der ihm vertraut) nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“
Wissen Sie, es ist der Heilige Geist, der diese Wort in Ihnen zum Leuchten bringen muss und er zu Ihnen sagt:

„ Sie müssen nicht verzweifeln, Sie brauchen in ihren Sünden, in Ihren Bindungen, in Ihren Süchten, in Ihrer scheinbar ausweglosen Situation nicht zugrunde zu gehen. Sehen Sie doch hin, was Gott durch seinen Sohn Jesus Christus für Sie getan hat. Schauen Sie hin nach Golgatha, wo Jesus am Kreuz starb zu Ihrem Heil, zu Ihrer Rettung, zu Ihrer Begnadigung, zu Ihrer Erlösung!“


Wenn Sie sich dann im kindlichen Vertrauen nach Jesus ausstrecken und im Glauben das annehmen, was er getan hat, dann ist die Diskussion vorbei und Sie haben Gewissheit. Voller Freude und Dankbarkeit werden Sie dann mit einstimmen in den Jubel: „Bis zum Schwören darf ich’s wissen, dass mein Schuldbrief ist zerrissen.“ Das ist eines der Kennzeichen echter wiedergeborener Christen, dass sie die Gewissheit in sich tragen: Ich werde den Himmel sehen.

Das Ende der Diskussion.

 

 

Nikodemus jedenfalls hatte keine Lust mehr, zu argumentieren und weiter zu diskutieren. Das Wort Jesus hatte an ihm gewirkt, sodass er kurze Zeit später Jesus im Kreis seiner Kollegen verteidigte. Wir begegnen ihm in der Bibel immer wieder, so u.a. in der Nähe der Jünger unter dem Kreuz und lesen, dass er bei der Bestattung des Herrn Jesus mithalf. Also dürfen wir annehmen, dass er sich von seinem alten Leben und Denken abwandte und eine bewusste, konsequente Hinkehr zu Jesus vollzog.

Es ist nötig, dass Sie sich entscheiden von Ihrer Vergangenheit trennen und Jesus Christus in Ihr Herz und Leben aufnehmen. Ein guter Freund von mir schlug vor einigen Jahren diesen neuen Weg ein. Er hatte lange Zeit vor dieser Entscheidung große Bedenken, dass er an Lebensqualität verlieren würde. Heute frage ich ihn immer wieder einmal: „Hast du Mangel, fehlt dir etwas?“ Er antwortet stete: „Nein ich vermisse nichts! Ich habe alles gefunden!“

Vielleicht fragen Sie sich in diesem Augenblick: „Genügt es nicht doch, dass ich christlich erzogen bin und ein gutbürgerliches Leben führe? Sollten denn meine zahlreichen Bemühungen und Anstrengungen überhaupt nicht zählen?“


Nun, das alles hat Gott natürlich gesehen. Ihre Aufrichtigkeit und Frömmigkeit hat Gott zweifellos zur Kenntnis genommen. Sie befinden sich deshalb durchaus in der Nähe des römischen Offiziers Kornelius, von dem in der Apostelgeschichte berichtet wird, dass seine Gebete und Opfer hinaufgestiegen waren zu Gott.

Seine frommen Übungen und guten Werke kamen also bei Gott an. Sie waren nicht vergeblich. Aber sie reichten nicht aus. Deshalb schickte Gott mehrere Boten zu ihm. Sie malten ihm Jesus vor die Augen und vor das Herz. Als Kornelius sich dem Heiland der Sünder auslieferte, erlebte er den Durchbruch zu einem neuen Leben. Er wurde wiedergeboren! So ein Bote möchte ich für Sie sein!

Das können auch Sie in diesem Augenblick erfahren, wenn Sie jetzt im Glauben die Hand Jesus Christus ergreifen. Bedenken Sie, es geht hier nicht um eine nebensächliche Frage. Zur Debatte steht hier nicht Ihr Hab und Gut, auch nicht Ihr Beruf noch Ihre Gesundheit. Es geht nicht um eine Mitgliedschaft in einem Verein. Zur Debatte stehen hier keine unwichtigen Dinge. Es geht um etwas sehr Entscheidendes: Nämlich um Rettung oder ewiges Verlorensein. Es geht um Die Frage, wo Sie Ihre Ewigkeit verbringen.

Fragen Sie sich einfach selbst: „Kann ich vor Gott bestehen“?

Jesus Christus sagte:
„Wenn du nicht von Neuem geboren wirst, so kannst du das Reich Gottes nicht sehen!“(nach Johannes 3,3)

Diese Bedingung gilt auch für Sie, als Regel ohne Ausnahme. Nehmen Sie die Gelegenheit ernst und erleben Sie das Wunder der Wiedergeburt heute.
„All denen aber, die ihn(Jesus Christus in ihr Herz) aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“(Johannes 1,12).

„Gott aber, der da reich ist an Erbarmen, hat durch seien große Liebe, womit er uns liebet, auch uns, die wir tot waren durch die Sünden, samt Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr gerettet…“(Epheser 2, 4+5).

 

 

Nachwort

Ich hoffe, dass Sie beim lesen gemerkt haben, dass es nicht um irgendetwas Äußerliches geht, wie z.B. ein anständiges Leben führen. Geld zu spenden oder Mitglied in einer Kirche zu sein. Das sind alles gute Dinge, aber sie reichen nicht aus, um zu Gott zu kommen und für immer bei ihm zu sein. Dazu brauchen Sie neues Leben. Sie müssen von Neuem geboren werden.

Bestimmt möchten Sie aber ganz konkret wissen, was Sie zu tun haben. Ich will es Ihnen kurz erklären: Sie müssen glauben und vertrauen, dass Jesus Christus die Strafe für Ihre Sünden auf sich genommen  und am Kreuz gesühnt hat. Sie müssen ihm glauben, dass er Ihnen alle Schuld und Sünden vergibt und ewiges Leben schenkt, wenn Sie zu ihm kommen.

Es beginnt damit, dass Sie zu ihm reden und ihm ehrlich sagen, was in ihrem Herzen los ist. Ihr Gebet zu ihm könnte vielleicht so oder ähnlich lauten:

„Herr Jesus Christus, du kennst mich und weißt um alle meine Schuld von Jugend an bis heute, und das bekenne ich dir jetzt. Ich bitte dich: Vergib mir alle meine Schuld und Sünden, die mir von Herzen leid tun, und reinige mich gründlich.

Danke, dass du mein Gebet erhörst und mir allen meine Schuld vergibst, weil du es versprochen hast. Und nun bitte ich dich, ziehe du in mein Leben ein. Führe mich und leite mich auf dem Weg, den du mir  zeigst. Ich weiß, dass du es gut mit mir meinst, darum will ich dir alle Bereiche meines Seins anvertrauen. Hilf mir dabei, all das abzulegen, was nicht recht vor dir ist. Schenke mir neue Gewohnheiten, die unter deinem Segen stehen. Und gib mir ein gehorsames Herz, dass ich das tue, was mir dein Wort sagt. Lass mich nicht auf mancherlei Einflüsse und allerlei Menschenmeinungen achten, sondern öffne du mir den Zugang zur Bibel, dass ich dein Wort recht verstehe und danach lebe. Du sollst nun immer mein Herr sein, und ich möchte dir nachfolgen. Ich danke dir. Amen.!

Wenn Sie dieses oder ein ähnliches Gebet zu Ihrem eigenen Anliegen gemacht haben, dann hat Gott Ihnen jetzt neues ewiges Leben geschenkt. Er hat versprochen: „ Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“(Johannes 6, 37).

Sie sind Gottes Kind geworden.

Wie geht es jetzt weiter? Gerne schicke ich Ihnen Informationsmaterial zu, wenn Sie mir schreiben.

Ich wünsche Ihnen Gottes reichen Segen!

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9. Evangelium kontra Religion

Mittwoch, 16. September 2009 | Autor:

PBC

Evangelium kontra Religion

Das Evangelium Gottes, wie es uns die Bibel vermittelt, ist eine einmalige Botschaft. Die Menschen stellen das Christentum zwar auf eine Stufe mit den Religionen, d.h. den menschlichen Vorstellungen über Gott und wie der Mensch in eine geordnete Beziehung zu ihm kommen kann. Aber das Evangelium unterscheidet sich grundlegend von den Religionen dieser Welt.

 

Im Folgenden einige Unterschiede:

1.

Religion:

In allen Religionen versucht der Mensch von sich aus, Gott zu erreichen; aber keiner kommt wirklich zum Ziel.

Evangelium:

Im Evangelium hingegen wendet sich Gott in Jesus Christus zu uns. Er überbrückt mit dem Tod seines Sohnes am Kreuz die Kluft, die durch die Sünde entstanden ist, und schenkt uns Erlösung.

2.

Religion:

Alle Religionsgründer sind gestorben und im Tod geblieben.

Evangelium:

Gott beglaubigt das Opfer des Herrn Jesus, indem Er Ihn aus den Toten auferweckte. Christus ist der einzige, der sein Grab lebend verließ, um nie wieder zu sterben.

 

3.

Religion:

In allen Religionen versucht der Mensch, sich durch seine Handlungen zu erlösen.

Evangelium:

Das Evangelium aber zeigt uns, dass Gott alles getan hat. Zum Erlösungswerk von Golgatha kann der Mensch nichts beitragen. Der Gläubige wird durch das Blut Jesus erlöst.

 

4.

Religion:

In keiner Religion verlässt Gott den Himmel, um den Menschen zu erretten.

Evangelium:

Als der Herr Jesus auf diese Erde kam, da wurde Gott Mensch: Das ewige Wort, d.h. der ewige Sohn Gottes, „wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater“.

 

Autor: M.T.


Religion Evangelium
1 Der Mensch ist in seinem Wesenskern gut Der Mensch ist abgefallen von Gott und dem Bösen verfallen
2 Er entfaltet das Gute durch Selbst-Erlösung Er kann sich selbst nicht von seiner Schuld befreien
3 Er bedarf der religiösen Führung durch einen Guru Das Evangelium nennt nur einen den Meister: JESUS CHRISTUS
4 Der Weg zu innerer Erleuchtung ist die Meditation (ICH) Der Weg zur Erkenntnis Gottes eröffnet sich im Gebet (DU)
5 Das Göttliche befindet sich im Menschen – er selbst ist Gott Der Mensch ist auf Gott hingeschaffen – er ist Abbild’
6 Die Religion gründet auf Kulten, Riten und Opfern Der Glaube gründet in Gottes freier Gnade, nicht in Ritualen
7 Inspiratoren der Religion sind Ideologien, Geister, Dämonen Die Inspiration des Glaubens geschieht d. Gottes Wort u. Geist
8 Religion bewegt sich im Rahmen v. Toleranz u. Intoleranz Das Evangelium bewegt sich in Polarität v. Wahrheit und Liebe
9 Der typische Weg religiöser Selbsterlösung ist Askese Der typische Weg des Glaubens ist Gehorsam zu Gott
10 Der religiöse Mensch sucht die heile Welt auf der Erde Der geistliche Mensch erwartet die heile Welt ‘im Himmel’
Horst Stricker


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