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163. Christ und Politik – Gemeinde Jesu und Partei

Dienstag, 30. November 2010 | Autor:

1. Frage:
Welchen Auftrag hat die Gemeinde Jesu?

Ein wesentlicher Teil des Auftrages der wahren Gemeinde (Kirche) Jesu ist, das „Wort der Wahrheit“ nicht nur innerhalb bestimmter Kirchenmauern, sondern allen Völkern und Nationen zu verkündigen, damit alle Menschen zur „Erkenntnis der Wahrheit“ (1.Timotheus 2, 4) kommen. Unter dem Wort der Wahrheit versteht Jesus Christus die ganze Heilige Schrift (Johannes 17,17). Nicht menschliche Sprüche und Weisheiten, sondern das Wort Gottes ist die Medizin für eine von Gott abgefallene und in die Sünde verstrickte Welt. „Er sandte Sein Wort und machte sie (die Welt) gesund“, (Psalm 107, 20). Das galt zur Zeit des sogenannten Alten Testaments und gilt auch heute noch. Damals sollte das Volk Israel den von Götzendienst und Okkultismus verblendeten Völkern Gottes Heil, Sein Wort, verkünden. In unserer Zeit ist es die Gemeinde Jesu, die den Auftrag hat, alle Nationen mit Hilfe des Wortes Gottes zu Jüngern Jesu zu machen.

2. Frage:
Was ist „Gemeinde Jesu“?

Die Gemeinde Jesu ist nicht irgendeine lokale Gruppe von frommen Leuten, die regelmäßig an einem bestimmten Ort zu ihrem Gottesdienst zusammenkommt. Nein, in biblischem Sinne setzt sich die Gemeinde Jesu weltweit aus solchen Menschen zusammen, die einmal eine ganz bewusste Übergabe ihres Lebens an den Herrn Jesus Christus vollzogen und die Reinigung ihrer Sünden durch das Blut Jesu Christi erfahren haben. Ihr Name steht nicht nur in einem Kirchenregister oder Gemeindeverzeichnis, sondern im „Lebensbuch des Lammes“ (Offenb. 21, 27). Das Kennzeichen dieser Menschen ist die tägliche Bereitschaft, nach dem Willen Gottes zu leben. Bibeltreue Christen finden sich in allen Kirchen und Gemeinschaften. Sie sind die Glieder der wahren Gemeinde Jesu. Ihr Kennzeichen ist ein tiefes Verlangen, dass Gottes ewig gültiges Wort unter ihre Mitmenschen kommt und die notwendige Beachtung findet.

3. Frage:
Was ist eine Partei?

Durch die jüngere Geschichte hat der Begriff „Partei“ leider einen negativen Geschmack bekommen. In Wahrheit ist eine Partei aber ein Zusammenschluss von Gleichgesinnten, die ein bestimmtes Ziel erreichen wollen. So schlossen sich z.B. die Kommunisten die Sozialisten und auch die Nationalisten in jeweils eigenen Parteien zusammen, um mit ihren oft gottlosen Parolen die ganze Welt zu vergiften. Dagegen waren echte, vom Heiligen Geist geleitete Christen bis in unsere Zeit hinein vielfach zu ängstlich, um politischen Einfluss in Staat und Gesellschaft zu nehmen. Jesus Christus wollte niemals nur christliche Ghettos gründen, sondern dass Seine Jünger als SALZ und LICHT die ganze Gesellschaft durchdringen, bzw. als Schafe unter den Wölfen zuletzt die Wölfe in Schafe verwandeln. Wie sich nun Seine Nachfolger letztendlich organisieren, um den von Ihm gegebenen Auftrag zu erfüllen, überließ Jesus Seinen Schülern. „Seid klug wie die Schlangen, aber ohne Falsch wie die Tauben“, gab Er ihnen als Rat mit auf den Weg. So bleibt es den Bekennern Jesu zum Beispiel überlassen, ob sie sich in einer Kirche, einem eingetragenen Verein oder als „nichtregistrierte Gemeinde“ organisieren.

4. Frage:
Ersetzt eine Mitgliedschaft in der Partei Bibeltreuer Christen die Zugehörigkeit zu einer biblisch orientierten Gemeinde?

Auf keinen Fall! Die Mitgliedschaft und Mitarbeit in der PBC ist lediglich Ausdruck der Bereitschaft zur gesellschaftlichen Mitverantwortung. Jeder entschiedene Christ sollte seine geistliche Heimat in einer lokalen Gemeinde haben. Sein Einsatz in der PBC ersetzt nicht die Treue zur Gemeinde. Die Verbindung zur Gemeinde steht über der Mitgliedschaft in der Partei bzw. ist ihr Fundament. Nur wenn ein Christ inmitten seiner Gemeinde in einer engen, lebendigen Verbindung mit seinem Herrn Jesus Christus steht, kann er auch als Mitglied in der Partei ein Segen sein.

5. Frage:
Wie sah das Betätigungsfeld der ersten Christen aus?

Ein Großteil der Aktivitäten Jesu und seiner Apostel spielte sich in aller Öffentlichkeit ab. Marktplätze und Straßen der Städte verwandelten sie zu Rednertribünen. Paulus belehrte die gebildeten Griechen nicht in einer geschlossenen Versammlung, sondern auf dem Marktplatz im Zentrum der Stadt Athen über den lebendigen Gott. Natürlich wurden diese öffentlichen Auftritte nicht überall mit einem freudigen „Halleluja“ begrüßt. Oftmals gab es Widerstand und manchmal flogen auch die Steine. Besonders dort, wo die Apostel gegen des Volkes liebstes „ H o b b y “, Z a u b e r e i , Prostitution und Okkultismus Stellung bezogen, endete ihre öffentliche Proklamation der Wahrheit im Gefängnis (Apostelg.16,16 ff). Die etablierten gesellschaftlichen Gruppen wehrten sich gegen diese Einmischung in ihre festgefahrenen Traditionen. Doch die Kraft des Wortes Gottes erwies sich als stärker. Erst nachdem die Bekenner Christi den Weg des geringsten Widerstandes einschlugen, erlosch vielerorts das Licht des Evangeliums. Das „SALZ“ wurde dumm und letztlich von den Heiden zertreten. Was Jesus ankündigte, erfüllte sich wortwörtlich (Matthäus 5, 13).

6. Frage:
Waren die Urchristen gesellschaftspolitisch aktiv?

Wie wir aus der vorigen Antwort entnehmen können, waren die ersten Christen auf irgendeine Weise in der damaligen Gesellschaft engagiert. Die Mahnung des Apostels Paulus, dass die Christen sich tatkräftig für das Gemeinwohl einsetzen sollen („Erinnere die Christen daran, dass sie sich dem Staat und seinen Behörden unterzuordnen haben. Sie sollen die Gesetze des Staates befolgen und sich tatkräftig für das Gemeinwohl einsetzen“, Titus 3, 1 Hoffnung für Alle), fand große Beachtung. Ihre öffentlichen Stellungnahmen zu Götzendienst, Wahrsagerei, Unmoral und Korruption im Staate waren streng genommen politische Aussagen. Zwar gab es damals noch keine politischen Parteien in unserem Sinne, doch bildeten die ersten Christen in Wahrheit eine eigene Fraktion im Staat. Nicht zuletzt hatten sie ihre eigenen sozialen Hilfsprogramme für die Armen und kümmerten sich um Witwen und Waisen sowie um die Kranken. Damit handelten die ersten Christen wie eine sozialreformerische Partei. Sie machten nicht nur leere Worte, sondern wirkten konstruktiv am Aufbau einer gesunden Gesellschaft mit.

7. Frage:
Hätte sich die Gemeinde Jesu in der Vergangenheit stärker politisch einsetzten sollen?

Diese Frage ist mit einem eindeutigen „JA“ zu beantworten. Wenn wir die Geschichte der letzten 100 Jahre betrachten, müssen wir erkennen, dass die Christen oft zu feige waren, gegen gesellschaftliche Missstände ihre Stimme zu erheben. Um die Jahrhundertwende wurde in Deutschland noch der Kaiser gottähnlich verehrt. Man folgte ihm gehorsam in den ersten Weltkrieg. „Gott mit uns“, hieß die Parole. Welcher Gott da aber im Spiele war, zeigte sich später. Es war nämlich „Satan, der unrechtmäßige Gott dieser Welt“. So ist es nicht verwunderlich, dass selbst in den Reihen bekennender Christen der aufkommende Nationalsozialismus mit seiner teuflischen Verführung vielfach unterstützt wurde. Weder in der Anfangszeit noch später wurde der um sich greifende Antisemitismus von der Gemeinde Jesu entschieden genug verworfen. Man wollte politisch „neutral“ bleiben. Erst als die Verbrechen der Nazis mit sechs Millionen getöteter Juden bekannt wurden, erkannte man vereinzelt eine Mitschuld an dieser, in der Geschichte der Menschheit, beispiellosen Tragödie.

8. Frage:
Gebieten die heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse ein politisches Engagement entschiedener Christen?

Bereits die vorstehenden Ausführungen lassen erkennen, dass die ersten Christen durchaus politisch aktiv waren. Resultat: Totale gesellschaftliche Umwälzungen! Wo sich aber echte Christen aus falsch verstandenem Obrigkeitsgehorsam von öffentlichen Stellungnahmen zu p o l i t i s c h e n Vorgängen fern hielten, führte dies immer zum m o r a l i s c h e n Zerfall eines Staatswesens. Wo das „Licht und Salz“ fehlt, wird eben alles dunkel, und die Gesellschaft verfault. Da aber Gott nicht das Unglück, sondern das Heil der Menschen will, kann die Konsequenz nur heißen, echte, bibeltreue Christen müssen sich verstärkt zum Wohle ihrer Mitmenschen politisch einsetzen. Erst recht in unserer Zeit, die eine nie dagewesene, endzeitliche Dimension der Auseinandersetzung erreicht hat. Wenn z.B. in einem Staatswesen das Lebensrecht der ungeborenen Kinder zur Disposition gestellt wird, wenn am menschlichen Leben herummanipuliert wird, die Würde des Menschen zerstört wird, wenn Satanismus und Okkultismus in öffentlich-rechtlichen Medien mit Steuermitteln der Allgemeinheit gefördert werden, wenn Ehebruch, Pornographie und Homosexualität von staatlichen Bildungseinrichtungen verharmlost und damit schon die Kinder, auch die der Christen, zerstörerisch beeinflusst werden, wenn das Fundament eines gesunden Staates, die Ehe zwischen Mann und Frau, durch die Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften ausgehöhlt wird, wenn gegen Ausländer und Hilfesuchende anderer Nationalitäten in unserem Land Molotowcocktails fliegen, wenn wieder jüdische Grabstätten geschändet werden, antisemitische Hetze die Runde macht, dann müssten auch bei den Vertretern der Gemeinde Jesu die Alarmglocken schrillen. Es kann niemals Gottes Wille sein, dass Seine Vertreter auf Erden all diese Missstände widerstandslos hinnehmen und mit einem Verweis auf den „großen Abfall“ abtun.

9. Frage:
Wie könnten Christen mehr Einfluss in der Gesellschaft wahrnehmen?

Der beste Weg, um dem Niedergang eines Staatswesens entgegenzuwirken, ist zunächst das Gebet der Christen. Nötig ist aber auch der persönliche Einsatz der Gläubigen, um „das Beste für die Stadt“ zu suchen. Dies bedeutet ganz konkret: Christen müssen in die Schaltzentralen einer Stadt oder eines Landes, dorthin, wo die Bestimmungen, die Gesetze und Verordnungen zur Lenkung des Gemeinwesens erlassen werden. In alten Zeiten hat Gott Seine Leute oft auf seltsame Weise in die Regierungen gebracht. Zum Beispiel durch Träume Pharaos in Ägypten oder die Vision eines persischen Königs zur Zeit des Propheten Daniel. Ein anderes Mal rebellierte die amtierende Königin gegen ihren ungerechten Mann. Nach ihrer Absetzung erwählte sich der König unter verschiedenen Kandidatinnen Esther, eine jüdische Frau, zur neuen Königin. Nach ihrer Thronbesteigung wurde sie zur Retterin des jüdischen Volkes. Wann immer Gott einem Volk gnädig gesonnen war, brachte er Seine Leute in verantwortliche Positionen. Dies möchte er auch in unserer Zeit tun, damit sie dort ein Segen für das ganze Land sein können. Dazu müssen sich aber auch Seine Männer und Frauen zur Übernahme der Verantwortung bereithalten. In einer Demokratie genügen oftmals schon 5% Stimmanteile, um als Zünglein an der Waage die Gesetzgebung eines Landes entscheidend zu beeinflussen. Ein Beispiel ist die Bundesrepublik Deutschland. Über Jahrzehnte hindurch beeinflussten kleine Parteien, die jeweils knapp die 5% Hürde zum Einzug in den Bundestag genommen haben, als Koalitionspartner einer der Volksparteien, maßgebend die Gesetzgebung unseres Staates. Warum sollten dieses „Zünglein an der Waage“ eines Tages nicht die verbündeten, wiedergeborenen Christen sein? Dies ist ein ganz realistisches Ziel, und es ist mit Gottes Hilfe auch zu erreichen.

10. Frage:
Darf sich ein echter Christ mit „schmutziger Politik“ beschäftigen?

Zunächst einmal müssen wir das Vorurteil ausräumen, Politik sei ein schmutziges Geschäft. Wie wir schon eben feststellten, bedeutet Politik die Führung eines Gemeinwesens. So wie die Leitung eines Geschäftes, einer Firma oder auch einer Bank eine saubere Sache sein kann, so sollte auch die Regierung einer Stadt oder eines Landes eine ehrliche, aufrichtige Angelegenheit sein. Natürlich ist das nicht leicht und hat mit der Bewältigung von vielen konfliktreichen, notvollen und auch üblen Tatsachen zu tun. In diesem Sinn von Verantwortung muss man natürlich in der Politik bereit sein, sich wie ein Erdarbeiter die „Hände schmutzig zu machen“, statt sie in „Unschuld zu waschen“. (Vorbildlich wie kein anderer hat dies Jesus Christus selbst praktiziert, den die Retterliebe aus dem himmlischen Palast in den Schmutz und Gestank der sündenbeladenen Menschheit trieb!) In allen Lebensbereichen kann ein sündiger Mensch seinen Mitmenschen Schaden zufügen. Wenn nun die Politik in den Ruf gekommen ist ein „schmutziges Geschäft“ zu sein, lag es meistens daran, dass „schmutzige“ Leute sich auf schmutzige Handlungen einließen. Kümmern sich aber mehr und mehr ehrliche, aufrichtige Christen um politische Angelegenheiten, dann wird auch die Politik für jedermann durchsichtiger und klarer. Christen sind Menschen, die wissen, dass sie sich einmal vor dem Herrn des Himmels und der Erde für alle Taten verantworten müssen. Die Ehrfurcht und Liebe zu dem lebendigen Gott wird Christen abhalten, sich in zweifelhafte Affären einzulassen. Die Bibel ist voll von Beispielen, wie heilige Männer und Frauen Gottes die Geschäfte eines Staates ohne Skandale abgewickelt haben. Wer für eine saubere Politik eintritt, sollte solche Persönlichkeiten unterstützen, die sich auch in ihrem Privatleben nach den Maßstäben Gottes richten und befähigt sind, dies auch in politische Verantwortung umzusetzen.

11. Frage:
Wie könnte der politische Einsatz der Gemeinde Jesu in der Praxis aussehen?

Da Gottes Auftrag an Seine Kinder, SALZ und LICHT in der Gesellschaft zu sein, nicht nur einer einzelnen lokalen, sondern Seiner Gesamtgemeinde gilt, sollten sich Vertreter aller christlichen Kirchen und Gemeinden stärker zusammentun und miteinander in ihrer Stadt oder ihrem Kreis gesellschaftspolitische Aufgaben wahrnehmen. Es ist daher legitim und gut, wenn Delegierte der verschiedenen Gemeinden als „bibeltreue Christen“ in der Öffentlichkeit für Anliegen der Gemeinde Jesu einstehen. Da diese Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Partei für ein ganzes Staatswesen von so großer Wichtigkeit ist, versteht es sich von selbst, dass die einzelnen lokalen Gemeinden ihre qualifiziertesten Leute in die PBC delegieren. Genau genommen ist das Leben von Christen und Gemeinden ja nie unpolitisch, sondern geschieht und wirkt immer an der „Politik-Basis“. Man denke allein nur an den ideellen, juristischen und volkswirtschaftlichen Wert, wenn ein Mensch durch Christus von seinem Hang zur Kriminalität, von Alkohol- und Drogensucht, von Egoismus und Gewalttätigkeit hinweg zur Liebe befreit wird.

12. Frage:
Worin könnte die praktische Arbeit der bibeltreuen Christen bestehen?

Als „verlängerter Arm“ der Gemeinde Jesu versuchen sie gemeinsam, die Gesetzgebung des Landes zu beeinflussen. Sie machen sich u.a. zum Sprachrohr für die ungeborenen Kinder, warnen vor den Spätfolgen einer Kindestötung im Mutterleib, weisen auf die ungeheure Belastung der Sozialkassen durch die massenweise Tötung ungeborener Kinder hin. Sie wenden sich gegen die gesellschaftszerstörenden Kräfte des Umgangs mit Wahrsagerei und Okkultismus. Auf kommunalpolitischer Ebene treten „bibeltreue Christen“ für die Förderung christlicher, wertebetonter Jugendarbeit ein. Statt immer neue Diskotheken und zweifelhafte Nachtlokale zu eröffnen, muss man den Jugendlichen ein größeres Angebot an alkohol- und drogenfreien Begegnungszentren zur Verfügung stellen. Auf alle Fälle sollte die Jugend auch in der Schule mit der Heiligen Schrift vertraut gemacht werden, um so dem ständig steigenden Drogenkonsum und der wachsenden Kriminalitätsrate entgegenzuwirken. Hinzu kommt das weite Feld der Familien-, Wohnungs-, Sozial-, Ausländer und Asylpolitik, zu dem Christen nicht länger schweigen dürfen.

13. Frage:
Ist es wirklich Gottes Wille, dass es zu gesellschaftlichen Veränderungen kommt?

Hat Er nicht nur die ewige Errettung im Auge? Dies eine darf nicht vom anderen getrennt werden. Heil und Heilung gehören zusammen. „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen“ (1. Timoth. 2, 4). Es ist niemals Gottes Wille, dass bei uns in Deutschland täglich mehr als 1000 Kinder im Mutterleib dem Götzen „Wohlstand, Bequemlichkeit und Selbstverwirklichung“ geopfert werden. ER will nicht, dass durch teuflisch dirigierte Medien unzählige Kinder und Jugendliche verdorben und später ein leichtes Opfer für Betrüger und R a u s c h g i f t – händler werden. ER will nicht, dass Menschen in ihrer Hoffnungslosigkeit ihr Leben wegwerfen. ER will nicht, dass mehr und mehr Ehen geschieden und das Heer der Scheidungswaisen immer unübersehbarer wird. Nein, Gott will das Beste auch für unser Land. Dazu ist aber erforderlich, dass der politische Kurs entscheidend verändert wird. Dies kann aber nur durch Menschen geschehen, die sich von Gott und Seinem Geist leiten lassen. Die permanent wachsende Blutschuld durch den täglich 1000-fachen Kindermord im Mutterleib kann nur durch eine Gesetzesänderung gestoppt werden.

Unterschriftsaktionen, Mahnwachen oder Demonstrationen für das Lebensrecht der Kinder im Mutterleib sind wichtige Schritte in der Öffentlichkeit. Ein Zusammenschluss aller Kräfte innerhalb der „Gemeinde Jesu“ könnte hier den entscheidenden Durchbruch bringen. Mit Gottes Hilfe sollte es möglich sein, dann auch bei Parlamentswahlen den notwendigen Stimmenanteil und damit einen Einzug in die Parlamente zu erreichen. Nur auf diese Weise könnten Christen direkt die Gesetzgebung des Staates in ihrem Sinne beeinflussen. Solange sich aber die Christen noch den „Luxus“ leisten und streiten, ob es überhaupt richtig ist, gemeinsam gegen die Flut der Sünde anzugehen, kann Satan, der „Lügner und Mörder“ (Joh.8, 44), ungehemmt seine Opfer tyrannisieren.

14. Frage:
Besteht die Absicht in die Parlamente zu kommen?

Selbstverständlich haben wir die Absicht, gewählt zu werden, um in die Parlamente zu kommen. Wir sind aber keine Phantasten, die davon träumen, es kurzfristig zu schaffen. Zur Zeit gibt es in Deutschland nur 1 bis 2% entschiedene Christen. Von diesen gehen viele prinzipiell nicht zur Wahl. Der Rest wählt alle möglichen Parteien von links bis rechts. Zunächst einmal sehen wir unsere Aufgabe darin, alle Christen von der Notwendigkeit zu überzeugen von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und ein einheitliches Wahlverhalten zu zeigen. Eigentlich gibt es für einen überzeugten Christen keine Alternative zur PBC! So würde z. B. ein Kommunist niemals einen Nazi, bzw. ein Konservativer nie die Sozialisten wählen. Doch viele Nachfolger Jesu wählten bislang antichristlich eingestellte Parteien und deren Kandidaten. Nun ist die Zeit gekommen, dass die wenigen Christen sich ihrer gemeinsamen Verantwortung für ihr Volk bewusst werden und die Möglichkeit nützen, ihre eigenen Interessenvertreter in die Parlamente zu wählen.

15. Frage:
Besteht langfristig die Chance, etwas in unserem Land zu verändern?

Der Weg in die Parlamente ist lang. Doch wenn man sich nicht auf den Weg macht, kommt man nie ans Ziel. Mit unserer Teilnahme an den verschiedenen Wahlen versuchen wir jedoch den Auftrag unseres HERRN, Salz und Licht in der Gesellschaft zu sein, zu erfüllen. Das Verbreiten von Worten der Heiligen Schrift auf unseren Wahlplakaten und in diversen Prospekten wird in vielen Herzen unserer Mitbürger etwas bewirken. Dafür garantiert ER selbst mit Seiner Zusage: „Das Wort, das aus meinem Munde geht, wird nicht wie der leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“ (Jesaja 55,11 )

16. Frage:
Ist die PBC eine Partei oder eine Missionsgesellschaft?

Eine traditionelle Missionsgesellschaft ist normalerweise bestrebt, mit der christlichen Botschaft Angehörige fremder Völker im Sinne Jesu zu verändern. Dazu wurden z.B. Missionare in ferne Länder ausgesandt. Durch die Verkündigung des Evangeliums erlebten die Verschiedensten Kulturkreise eine totale Verwandlung. Einstige Menschenfresser wurden zivilisierte Menschen, Räuber und Banditen seriöse Bürger. Eigentlich ist jede Partei eine Missionsgesellschaft, auch die der Kommunisten, und die der Nationalisten. Haben es nicht die Kommunisten versucht, mit ihrer „antichristlichen Heilsbotschaft“ die ganze Welt in ein Paradies zu verwandeln, um zuletzt Millionen Menschen in Blut und Tränen zu ertränken? Waren es nicht auch die Nationalsozialisten, die Deutschland und Europa mit ihrem „1000-jährigen Reich“ beglücken wollten und nach zwölf Jahren Regiment nur Chaos und Verderben hinterließen? Erstaunlich ist, dass man bei den Botschaften der Kommunisten, Nationalisten, Sozialisten, Umweltschützern und Liberalen von „Politik“ spricht, aber die PBC mit ihrem besonderen Auftrag Salz und Licht zu sein zur „Missionsgesellschaft“ erklärt. Doch dies soll uns nicht stören. Wichtig ist, dass wir „Politik mit anderen Mitteln“ machen und unsere Gesellschaft mit dem „Wort der Wahrheit“ durchdringen. Dadurch kommt die Verlogenheit der vielen Heilslehren anderer Parteien ans Licht.

17. Frage:
Hat das Wahlverhalten der bekennenden Christen Einfluss auf das Wahlergebnis?

Laut den Aussagen des Propheten Daniel in Kapitel 2, Vers 21 und Kapitel 4, Verse 14, 22 und 29 setzt Gott die Herrscher ab und ein und gibt die Regierungsgewalt dem, den Er dafür vorgesehen hat. Christen sollten sich deshalb nicht einbilden durch die Wahl des „kleineren Übels“ GOTT bei Seiner Entscheidung, wer König oder Kanzler wird, nachhelfen zu müssen. Wie können Christen, die sich für die Nachfolge JESU entschieden haben, überhaupt noch ein Übel, ob groß oder klein, wählen? Vielmehr sollten sie ihre gemeinsame Verantwortung für ihr Volk erkennen und endlich zur Einheit finden. Ein einheitliches Wahlverhalten und die Stimmabgabe für eine Partei, die sich kompromisslos für die Einhaltung der Maßstäbe Gottes in der Politik einsetzt, könnten in der säkularen Welt ein Zeichen setzen. Unser HERR im Himmel hatte einst dafür gebetet und wartet schon lange darauf, dass Seine Jünger endlich eins werden, damit die Welt erkennt, dass ER vom Vater gesandt wurde. Der Umkehrschluss: Sind Christen nicht eins, kann die Welt auch nicht erkennen, dass der Sohn zu ihrer Rettung gesandt wurde. Nach dem Wahltag werden die Gegner Christi nicht fragen, wie viel Besucher zuletzt die Kirchenbänke drückten, sondern wie viele Wähler stehen in Deutschland heute noch ohne Wenn und Aber zu den Aussagen der Bibel?

18. Frage:
Warum wächst die PBC so langsam?

Zunächst einmal darf festgehalten werden, dass die PBC ein Instrument Gottes für unser Land ist. Durch sie werden heute schon Millionen kirchenfremde Menschen auf SEIN WORT hingewiesen. Die PBC ist eine Pflanze Gottes! Wie in der Natur, so ist es auch im Geistlichen: Das Unkraut schießt oft über Nacht auf, während die Pflanzen Gottes eben langsam, aber sicher wachsen. So darf auch die PBC seit ihrer Gründung im Herbst der Wende 1989 ein stetes Wachstum der Zahl von Mitgliedern und Freunden erfahren. Auf der anderen Seite müssen wir erkennen, dass auch die Gemeinde Jesu in Deutschland nur langsam zunimmt. Gemeindewachstum ist vielfach nur Gemeindetransfer. Ein Christ verlässt die eine Kirche und schließt sich einer anderen an. Letztere erfährt „Wachstum“, aber nicht die Gemeinde Jesu insgesamt. Wenn wir vielleicht noch eine geistliche Erweckung mit Millionen wiedergeborenen Kindern Gottes erleben, dann wird auch die PBC sprunghaft wachsen. Sollte aber diese Erweckung ausbleiben, dann können wir mit gutem Gewissen vor unseren Auftraggeber treten und sagen: „Herr, wir haben mit unserem Einsatz versucht für Millionen unserer Mitmenschen ein Wegweiser zu Dir zu sein.

19. Frage:
Sollten sich Christen nicht in anderen Parteien einbringen, um derer Politik zu beeinflussen?

Eine schöne Illusion, sich vorzustellen, dass die wenigen bekennenden Christen in unserem Land in der Lage wären, so wie es die Moslem versuchen, die etablierten Parteien zu unterwandern, um deren Politik in ihrem Sinne zu verändern! In einer Partei geht es immer um Mehrheiten. Da die entschiedenen Christen sowieso nur eine Minderheit in der Gesellschaft sind, haben sie praktisch nie eine Chance, andere Mehrheiten in den einzelnen Parteien zu brechen. Es gibt genügend Beispiele dafür, dass Christen in den etablierten Parteien versuchten, biblische Wertvorstellungen, z.B. in der Schulpolitik oder in Fragen des Kindermords im Mutterleib, durchzusetzen. Immer scheiterten diese ehrenwerten Versuche an den Mehrheitsverhältnissen in den Parteistrukturen. Viele einstige, eifrige Zeugen Jesu wurden mehr oder weniger von den Mehrheiten in ihren Parteien an die Wand gedrückt und haben schließlich frustriert das Handtuch geworfen. So war es ein Gebot der Stunde, dass sich im Herbst 1989 entschiedene Christen aus allen Kirchen zur Gründung der PBC entschlossen haben. Damit wurde eine Plattform geschaffen, auf der eine Politik nach den Maßstäben der Bibel auch für unser Land gemacht werden kann.

20. Frage:
Hängt das Wohlergehen unseres Landes vom politischen Einsatz der Christen ab?

„Sorge vor allem und zuerst dafür, dass die Gemeinde nicht aufhört zu beten. Betet besonders für alle, die in Regierung und Staat Verantwortung tragen, damit wir in Ruhe und Frieden leben können. So soll es sein, und so gefällt es Gott, unserem Retter. „Denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen.“ (1. Timotheus 2,1-4)
Laut diesen Aussagen der Heiligen Schrift muss die Frage eindeutig mit Ja beantwortet werden. Die Christen werden ausdrücklich ermahnt, für die politischen Führer zu beten. Um für jemanden beten zu können, muss ich wissen, wer die Person ist und welche Probleme sie hat. Mit anderen Worten, der Apostel Paulus fordert die Christen auf sich für die Politik und die Politiker ihrer Städte und ihres Landes zu interessieren. „Suchet das Beste für eure Stadt und betet für sie zu Gott“, lehrt uns Jeremia 29,7. Hier werden zwei verschiedene Tätigkeiten von den Gläubigen erwartet. Außer der Fürbitte sollen sie noch etwas ganz Praktisches tun, das sich segensreich für ihre Städte auswirkt. Könnte dieser praktische Einsatz nicht ein aktives Mitgestalten der Politik der Stadt und des Landes sein?
Wenn wir heute feststellen müssen, dass unser Staatsschiff leckgeschlagen und in eine gefährliche Schieflage geraten ist, dann hängt dies auch mit unserem unpolitischen Verhalten der letzten Jahre zusammen. Wir Christen haben uns weitgehend aus der Politik zurückgehalten und waren vorwiegend nur mit uns selbst beschäftigt. Die Mahnung, für unsere Politiker zu beten, haben wir kaum beachtet. Was mit den Kindern im Mutterleib geschieht, hat uns wenig interessiert. Statt gegen obszöne Fernsehprogramme zu protestieren haben wir sie uns via Satellit aus dem Weltall in unsere Wohnzimmer geholt und den Schmutz selbst konsumiert. Damit machen wir uns mitschuldig am Zerfall unserer Gesellschaft. Was uns helfen könnte, wäre eine radikale Umkehr zu GOTT und ein Bekennen unserer Schuld. Entsprechend dem oben zitierten Wort aus dem Brief des Apostels an seinen Mitarbeiter Timotheus sollen durch den Einsatz der Christen zuletzt alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Und was ist diese Wahrheit? JESUS und Sein WORT, so sagt es Jesus selbst in Johannes 14, 6 und 17, 17. Nun ist es Auftrag der Partei Bibeltreuer Christen den Lügen und Intrigen in unserem Land die WAHRHEIT gegenüber zu stellen. Aus unserer deutschen Geschichte können wir lernen, wohin eine Politik unter Missachtung von Gottes Wort führt. Darum wollen wir nicht länger tatenlos zusehen, wie alles Gute, das uns Gott in den letzten Jahrzehnten geschenkt hat, mutwillig von gottlosen Kräften zerstört wird. Durch verschiedene Aktionen auf Straßen und Plätzen, schreiben von Leserbriefen an Zeitungen sowie öffentliche Veranstaltungen und Teilnahme an diversen Fernsehdiskussionen versuchen wir das Beste für unser Land zu erreichen.

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Thema: Christ und Politik

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