213. Der Neue Antisemitismus
Donnerstag, 20. Januar 2011 | Autor: intern
NAI
Der Neue Antisemitismus
Geht es eigentlich nur um Frieden oder um die Ausmerzung der jüdischen Bevölkerung? Jüdische Einwohner in Judäa und Samaria haben einen neuen Begriff geprägt: „Anti-Schemiut Chadascha – Neuer Antisemitismus”. Dieser Term meint den Druck der westlichen Mächte, der darauf abzielt, selbst das natürliche Wachstum ihrer Ortschaften einzufrieren, um in letzter Konsequenz den Weg freizumachen für einen neuen arabischen Staat, in dem es keine Juden gibt.
Die internationale Gemeinschaft besteht darauf, dass es sich um einen rein politischen Vorgang handelt, dass lediglich bereinigt werden soll, was den Menschen in der Region in den letzten Kriegen an Unrecht zugefügt wurde. Weltweit plappern führende Politiker alles nach, was von arabischer Seite behauptet wird, nämlich dass es keinen Frieden geben könne, es sei denn, Israel verzichte auf das eroberte Land. Die natürliche Schlussfolgerung ist, dass Land im Austausch für Frieden gegeben wird und es am Ende nur Gewinner gibt. Eine simple Formel.
Doch die Juden in Judäa und Samaria wissen, dass etwas Böses unter der Ober-fläche brodelt, und sie nennen es Rassismus, oder präziser, Antisemitismus. „Die Vorstellung, das Leben einer halben Million Menschen hier einzufrieren, sehen wir als Rassismus an”, sagt Rechtsexperte Shimon Halevi, Einwohner der jüdischen Siedlung Neve Tzuf, zu israel heute.
Israelkritiker werfen den Juden bekanntlich immer wieder vor, sie würden allzugern den „Rassismus-Joker” spielen. Dies sei ein beliebter Trick, weil niemand auch nur entfernt mit dem Holocaust in Verbindung gebracht werden will. Halevi legt dar, dass Rassismus trotz allem die einzige Erklärung für das ist, was hier vor sich geht: Europa und die USA erwarten von Israel, Bauvorhaben in Judäa und Samaria aufzugeben, was sich allein an die Juden richtet.
„Viele israelische Araber leben hier und bauen, und keinen interessiert es”, sagt er. Auf die Frage, ob die Araber, auf die er sich bezieht, wirklich „israelische Araber” oder „Palästinenser” seien, antwortet Halevi, er könne an Checkpoints nach Samaria immer wieder beobachten, dass viele Araber auf ihrem Weg zur Arbeit mit israelischen Autos und israelischen Kennzeichen passieren.
Ein „Palästinenser” sei nicht in der Lage, israelische Autokennzeichen zu beziehen, es sei denn, er ist israelischer Staatsbürger. „Araber mit israelischer Staatsbürger-schaft leben überall hier”, so Halevi. „Einige haben diese Staatsbürgerschaft durch israelisches Gesetz erlangt. Andere sind Israelis, die hierher gezogen sind. Es gibt Zahlen, die davon sprechen, dass mehr als 250.000 Palästinenser im Besitz eines israelischen Passes sind.”
Warum also schließt der Westen in seinen Forderungen nach israelischem Bau-stopp die palästinensischen Bauprojekte nicht ein? Der Grund ist natürlich, dass die Palästinenser nicht jüdisch sind, was Halevi und viele andere israelische Juden mit der Frage konfrontiert: Wenn nun „Palästina” eine vorherbestimmte Lösung ist, ein Land ganz ohne Juden – riecht das nicht gewaltig nach Rassismus?
„Die Errichtung eines neuen Staates, in dem es keine jüdischen Einwohner geben darf, klingt in unseren Ohren wie ein Rückschritt in die Zeit des Zweiten Weltkriegs”, sagt Halevi. „Wir leben friedlich unter der Sonne, an unserem angestammten Ort, und nun kommt Präsident Obama und hat die Vision, genau hier einen Staat zu errichten, in dem es keine Juden gibt.”
Die Bibel sagt, dass Gott sich nicht spotten lässt und dass es Sein Wille ist, dass die Juden wieder in dieses Land zurückkehren. Die weltlichen Anstrengungen, das Land von den Juden zu reinigen, werden letzten Endes scheitern. Selbst neueste Statistiken zeigen, dass sie versagen, und zwar hochgradig. Seit Obama und mit ihm die Europäische Union das Einfrieren des Ausbaus jüdischer Siedlungen in Judäa und Samaria fordern, schoss die Nachfrage nach Häusern in diesen Gebieten steil nach oben. Im Jerusalemer Vorort Maale Adumim, der im sogenannten Westjordanland liegt, sind nur wenige der im Bau befindlichen 450 neuen Wohneinheiten noch verfügbar. Die gesteigerte Nachfrage führt zu einem höheren Wert der Immobilien, was wiederum die jüdische Wirtschaft ankurbelt.
Autor: NAI Ludwig Schneider