612. R. T. Erdogan, ein sehr rationaler Mann
Mittwoch, 22. November 2017 | Autor: intern
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Liebe Blog Besucher,
ich muss mich seit vielen Jahren darüber wundern wie blauäugig unsere Politiker mit den Islamisten Erdogan umgehen. Diplomatie schön und gut, aber man sollte doch seinen Verstand bei allen Verhandlungen – wenn es um die Interessen Deutschlands geht – nicht einfach an der Garderobe abgeben. Wenn man Politik Jahr aus, Jahr ein macht, dann darf man doch vorausetzen, dass verantwortlich im Interesse des eigenen Landes gehandelt wird. Mehr will ich dazu nicht sagen.
Lesen Sie selbst diese gute Analyse von Thomas Lachenmaier – Factum Magazin. Ich bedanke mich für die Genehmigung zur Veröffentlichung hier in meinem Blog.
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Viele Medien reagieren ratlos auf die verbalen Attacken des türkischen Präsidenten. Sie wundern sich, ergehen sich in psychologischem Rätselraten: Wie kann es denn sein, dass er jetzt so wüste Drohungen, so «verrückte» Sachen sagt? War er nicht immer ganz vernünftig, demokratisch, pro-europäisch? Nun, dieser Mann ist keineswegs Opfer seines überschiessenden Temperaments. Er redet, wie er handelt: vollkommen rational, zielbewusst. Er ist somit das Paradebeispiel eines psychisch gesunden Menschen. Eine gewagte These? Nein.
Mit klarer Agenda.
Von Beginn seiner Karriere an verfolgt Erdogan die islamistische Agenda. Nie hat er einen Hehl daraus gemacht. Er ging dafür sogar ins Gefängnis. Wie andere historische Persönlichkeiten, die nicht fürs Blumenpflücken bekannt wurden, wie etwa Stalin, Mao, Hitler, hat er kein Geheimnis aus seinen Überzeugungen gemacht. Das folgende Zitat aus einer seiner Reden führte zur Verurteilung: «Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.» Dankenswert deutlich nennt er, am 31. Juli 2016, Strategie und Ziel: «Wir haben nur ein einziges Anliegen: Islam, Islam, Islam!»
Den Westen am Wickel.
Erdogans impulsive Tiraden, etwa gegen Peres in Davos, gegen Merkel, sind kühl inszenierte Mittel zum jeweiligen Zweck. Dass der Westen ihn nicht erkennt als den, der er ist, hat nichts mit ihm zu tun. Sondern mit dem Westen. Mit Wunschdenken. Medien und Politik waren unisono der Meinung, er werde die Türkei zu einer Brücke der Demokratie in die islamische Welt hinein machen. Hat er das je versprochen?
Nein: «Wir müssen die europäische Kultur mit der türkischen impfen.» Der Westen hielt ihn für käuflich, weil er selbst käuflich ist: Allein von 2007 bis 2013 überwies die EU 4,8 Milliarden Euro. Henryk Broder belegte mit EU-Dokumenten, wofür Erdogan dieses Geld erhielt: «zur Förderung von Demokratie, Zivilgesellschaft und Rechtsstaatlichkeit».
Mit dem EU-Geld verwandelte er den noch immer säkular aufgestellten Staat seit 2003 in einen islamischen Staat, finanzierte seine Medienmacht, räumte weg, was im Weg war: die Presse, das Militär, die Justiz, die Polizei. Es gab Rückschläge, aber seit dem vergangenen Jahr hat er es geschafft: Es gibt keine freie Presse, Justiz, unabhängige Staatsanwaltschaft mehr. Die säkulare Armee ist islamisiert. Und: Mit dem Flüchtlingsabkommen hat er den Westen am Wickel – und weitere Milliarden.
Von kühner Entschlossenheit.
Die Waffen, die Deutschland ihm seit Jahr und Tag gern verkauft, braucht er für den Krieg gegen die Kurden. Für die zivilen Auslandseinsätze ist das Religionsministerium zuständig: Auslandsmissionierung, Moschee-Bau im Ausland («unsere Kasernen»), Prediger. Mit den Moscheen (teils EU-mitfinanziert) werden die Auslandstürken islamisch diszipliniert und dienstverpflichtet («die Minarette unsere Bajonette»). Wenn irgendwo ein Musikstück über den Armenier-Genozid aufgeführt wird, klagt Ankara bei der EU gegen die Projektförderung. Ein Kabarettist nachts im TV: Die Reaktion kommt. Ein Journalist in der Provinz schreibt Despektierliches: Der Protest kommt. Erdogan weiss Bescheid. Nur ein dichtes Netz leistet das. Ankara listet offenbar längst missliebige Personen, Medien, Institutionen. Wozu? Erdogan weiss es. Kühn und entschlossen setzt er um, was Davutoglu, Islamist mit Nickelbrille (ehemaliger Aussenminister, Ministerpräsident) taktisch und strategisch in seinem Buch «Strategische Tiefe» formulierte: Das Kalifat Türkei als Etappe: «Unser Spielfeld ist die Welt.» Diesem Davutoglu versicherte A. Merkel persönlich: «Der Islam gehört zu Deutschland – und das ist so, dieser Meinung bin ich auch.» Blauäugigkeit ist die neue Alternativlosigkeit.
Wegweisung.
Derweil weisen Erdogan und seine Mannen – seit Jahren – in deutschen Stadien den «Gläubigen » («unsere Soldaten») den Weg: «Assimilierung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.» Wieder rätselten die Medien: «Ein Verbrechen? Warum?» Jeder Muslim versteht. Erdogan nennt eine Säule des Islam: Es ist verboten, sich mit den «Kufar», den Ungläubigen, einszumachen. Der Islam verbietet ausdrücklich, Freundschaften mit Christen und Juden zu schliessen. Erdogan nennt seinen Kompass ganz offen: «Allah sei Dank sind wir Anhänger der Scharia!» und hebt die Arme zum islamischen Hitlergruss: die Daumen zur Handinnenfläche, das Zeichen der Muslimbrüder. Und der Westen? Leistet Erdogan Wahlhilfe durch Staatsbesuche und das Verbot von Öcalan-Porträts. Alternativlos voran: Angela Merkel. Derweil gibt Erdogan den Seinen, in Worten an den Westen, Wegweisung: «Wenn Sie sich weiterhin so verhalten, dann wird morgen weltweit kein Europäer, kein Bürger des Westens in Sicherheit und Frieden die Strassen betreten können.»
Quelle: Factum – Magazin
Autor: Thomas Lachenmaier
Inzwischen fehlen mir, eigentlich die Worte.
Nach dem biblischen Gesamtbild, nennt man derartige
Vorgänge, wohl Gericht Gottes.
Vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich denke Sie haben nicht Unrecht mit Ihrer Schlußfolgerung.