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66. Die zwei Tsunamis Gottes

Sonntag, 3. Januar 2010 | Autor:

Das letzte Jahr endete mit einem Paukenschlag. Am sog. „Stephans-Tag“, dem 26.12.04, an dem sich die Christenheit an ihren ersten Märtyrer, Stephanus, erinnert, kamen hunderttausende von Menschen in Asien durch den Tsunami um. Schon 1939 starben am selben Tag in der Türkei etwa 30.000 Menschen, am 26.12. 2003 in Bams, Iran, etwa 41.000.

Einen Gott, der teilnahmslos und unwissend den Weltereignissen gegenübersteht, kennt die Bibel nicht. Also ist Gott nicht nur über diesen Tsunami informiert, er hat dies ausdrücklich zugelassen.

Statt nur zu klagen, zu spenden und sich an den Hilfsaktionen zu beteiligen steht doch die große Frage im Raum:

Wenn Gott diesen Tsunami erlaubte, was sagt das uns? Und was tun wir deswegen?

Es ist sicherlich viel zu billig, dies gut postmodern einzig nur als ein unverständliches und unfaires Gerichtshandeln Gottes an den indonesischen Moslems, indischen Hindus, srilankischen Buddhisten und freizeitsüchtigen Touristen zu verstehen. Gott sagt hier etwas sehr Tiefes, und zwar uns allen. Im Folgenden wollen meine Frau Mercy – ihre Familie wohnt 1 km von der tsunamibetroffenen Küste von Madras – und ich kurz zusammenfassen, was wir in diesen Tagen empfinden.

Wesentlich ausführlicher können Sie dies auf unserer Website www.simsonwolfgang.de nachlesen.

Persönlich wissen wir nicht mehr wirklich, für wen wir mehr weinen sollen, für die Toten oder die Überlebenden. Welcher Verstand kann das Ausmaß der Situation erfassen? Welche Technologie hätte diese Zerstörung verhindern können? Der Tsunami gibt uns einen Vorgeschmack davon, wie ein Mensch vor Gott bestehen kann, wenn Gott in seinem Zorn kommt. Dann gibt es kein Entrinnen. Und so müssen wir uns fragen: „Was hat Gott dazu gebracht, dass er so zornig reagiert?“ Seit vielen Jahrhunderten predigen Christen die Schokoladenseiten Gottes, das, was die Menschen gerne über Gott hören wollten. Doch Gott ist auch ein ver-zehrendes Feuer, der Hammer, der Felsen zerschlägt, das zweischneidige Schwert, der Eifersüchtige, der strafende Vater, der diejenigen züchtigt, die er liebt. Ja es stimmt, Gott kann durch unser Handeln provoziert werden. Und was haben wir, sein Volk, angerichtet, dass er seinen Zorn nicht zurückhalten konnte?

Wie sind wir dem Gericht noch einmal entkommen? Und weshalb wurden gerade wir verschont?

Ein Tsunami von Gnade und Gericht

Die Natur ist ein Spiegel des Übernatürlichen, lehrt die Bibel in 1.Kor. 15. Was zuerst im Natürlichen geschieht, geschieht daraufhin auch im Über-natürlichen. Viele gesunde Propheten Gottes sprechen seit Jahren von zwei kommenden Tsunamis: einem Tsunami des Gerichts, und einem Tsunami der Gnade. Auf der einen Seite erschüttert Gott nochmals alles, was sich erschüttern lässt, wobei das Wasser eine zentrale Rolle spielt (etwa Habakuk Kap. 3) Dies ist der bestürzende, reinigende und richtende Aspekt, wo alles, was auf menschlichen, nicht göttlichen Fundamenten aufbaut, bis ins Mark erschüttert wird. Auf der anderen Seite bahnt sich überall auf der Welt eine Ernte von wahrhaft biblischen Proportionen an, und wer genau hinsieht, sieht es heute schon sprossen und blühen. Und Gott begießt es. Wir sehen deutliche Ähnlichkeiten zwischen dem natürlichen Tsunami am 26.12.04 und dem geistlichen Tsunami, der das mit dem Christentum tut, was der Tsunami in Asien tat:

1.Natürlicher Tsunami

Fundamente werden weggewaschen

1.Geistlicher Tsunami

Traditionen und Strukturen werden im Kern erschüttert

 

2.Natürlicher Tsunami

Die Sicherheiten sind weg

2.Geistlicher Tsunami

Finanzielles Desaster droht den meisten Kirchen und Werken

 

3.Natürlicher Tsunami

Häuser und große Gebäude werden weggewaschen

3.Geistlicher Tsunami

Einzelne, ganze Kirchen werden weggespült durch Wind weggewaschen der Lehre

 

4.Natürlicher Tsunami

Überall liegen Leichen

4.Geistlicher Tsunami

Hoher Prozentsatz der Leiter (mit Frauen!) haben aufgegeben

 

5.Natürlicher Tsunami

Zerstörte Läden

5.Geistlicher Tsunami

Leere Leiter, die selber dringend Leitung und Nahrung brauchen

 

6.Natürlicher Tsunami

Eine Welle der Waisen

6.Geistlicher Tsunami

Geistliche Waisen, das Phänomen des massiven Kirchen-Exodus

 

7.Natürlicher Tsunami

Die Armen leiden am meisten

7.Geistlicher Tsunami

Reiche/ wohlhabende Christen übersehen den armen Bruder

 

8.Natürlicher Tsunami

Die Touristen haben das Mikrophon

8.Geistlicher Tsunami

Die westlichen Nationen und ihre Themen dominieren die News

 

9.Natürlicher Tsunami

Korruption verhindert Hilfe an den Bedürftigsten

9.Geistlicher Tsunami

Pseudochristliche Dienst-Imperien verdienen kräftig an der Not

 

10.Natürlicher Tsunami

2005-Militärbudjet 900 Mrd; Nothilfe: 1 Mrd

10.Geistlicher Tsunami

98% christlicher Gelder für den Selbstunterhalt, 2% für Mission

11.Natürlicher Tsunami

Mangelnde Koordination bei den Hilfsdiensten

10.Geistlicher Tsunami

Keine Einigkeit, bzw. Koordination, jeder tut, was ihm gefällt

 

Das Gericht, so der Tenor der Bibel, fängt immer „im Haus Gottes an“. Und diejenigen, die uns ernsthaft warnen, schnappen wir und richten sie – lebte Jeremia, er würde auch heute in den Brunnen geworfen – von uns! Wir haben ungeheuren Schaden der Gemeinde Gottes und seinen Schafen zugefügt. Wir sind auf einem völlig ungöttlichen Kurs. Es ist wegen uns, dass sich die Gottlosigkeit in unseren Ländern ausbreitet wir ein Pilz. Wir sind vor unserem Schöpfer weggelaufen. Wofür also sollen wir weinen, für die Toten oder die, die verschont blieben? Was hat dieser Tsunami dem Christentum zu sagen? Einer libertinistischen, konsumorien-tierten Kirche, die Gott zwar als Retter gnädig akzeptiert, doch effektiv als König und Herrn ablehnt? Ein rebellisches, götzendienerisches und vollständig unchristliche Christentum protestiert lauthals und empört über den bloßen Gedanken, dass ein absoluter Gott Richter sein will. Es steht auf
und sagt: “Nie wieder Krieg!“, und würde, wenn es nicht so lächerlich erschiene, auch aufstehen und Gott erbost ins Gesicht schreien: “Nie wieder Erdbeben! Nie wieder Tsunamis!“ Für dieses „Christentum“ gibt es nur eine Botschaft: kehrt um.

Was bedeutet das?

Gott gibt allen eine historische Chance umzukehren und nochmals neu zu bauen, die Fundamente zu erneuern, die Ruinen aufzubauen, die Gleise neu zu legen, die verstopften Brunnen zu öffnen. Unsere Chance liegt in radikaler Umkehr, persönlicher Wiederherstellung biblischer Prinzipien im eigenen Leben, und der Beteiligung an der wahrscheinlich letzten Reformation und Ernte der Geschichte.

Was sollen wir also tun?

1. Wachen wir endlich auf und bauen Sein Reich – zusammen und koordiniert.

2. Zeigen wir den Menschen wo der Fels steht. Was trägt noch, wenn die Erde unter den Füssen wackelt? Der lebendige Gott ist die einzige Hoffnung.

3. Erklären wir das viele Wasser: Gericht und Gnade, Reinigung und Bewässerung

4. Suchen wir sein Angesicht. Lass uns alles tun um Gott zu erbitten uns sein Angesicht zuzuwenden – nicht seinen Rücken.

5. Schreien wir zu ihm wegen unserer eigenen Befreiung. Wir Christen müssen Gott bitten uns mit seinem zweischneidigen Schwert zu richten – und zu befreien von unseren selbstsüchtigen Gefängnissen.

 

Quelle: Mercy und Wolfgang Simson.

Mehr Infos auf der Website:www.simsonwolfgang.de

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Thema: Denke einmal nach!

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