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117. Wann ist eine Religion wahr?

Mittwoch, 16. Juni 2010 | Autor:

von Jörg Dechert

Eine ähnliche Frage wurde bereits schon einmal gestellt „Die einzig wahre Religion?“ Ich möchte diese noch etwas konkretisieren, wobei ich mich nur auf die drei großen monotheistischen Religionen, Judentum, Christentum und Islam beziehe.

1. Die Botschaft einer Religion bestimmt zunächst noch nicht darüber, ob sie wahr oder falsch ist. Moslems sehen sowohl Thora als auch Bibel als authentische Vorgänger des Korans. Wie kann ich die Richtigkeit des jeweiligen Glaubensinhalts beweisen, ohne die Religion mit ihren eigenen Argumenten zu begründen? d.h. Bibel mit Bibel begründen, Koran mit Koran, …

2. Ich habe Selbstzeugnisse von Moslems gelesen und auch von guten muslimischen Freunden gehört, deren Aussagen ich ebenso Vertrauen schenke wie denen meiner christlichen Freunde: Sie bezeugen ebenso glaubhaft ihre Erfahrungen mit Gott/Allah wie Christen. Ihr Glaubensleben ist häufig überzeugender als das mancher auch überzeugter Christen. Wie kann ich ihren Glauben dann als falsch abqualifizieren?

(1) Was macht eine Religion wahr?

Gegenfrage: Was bestimmt darüber, ob eine Religion wahr oder falsch ist?

Wenn es eine absolute Wahrheit gibt (d.h. der Relativismus mit seiner Aussage, jede Religion sei „wahr für den, der daran glaubt“ falsch ist), dann bestimmt doch das Maß, wie gut eine Religion diese absolute Wahrheit „hinter den Dingen“ abbildet, darüber, inwieweit sie wahr ist. Für die Wahrheit einer Religion spielt es also keine Rolle…

• ob möglichst viele Menschen diese Religion haben
• ob diese Religion möglichst „schöne“ oder „einfache“ Lehren hat
• ob besonders nette (attraktive) Menschen diese Religion haben

Nun liegt es ja in der Natur einer Religion, Aussagen über die unsichtbare geistliche Realität um uns herum zu machen, die wir nicht so einfach mit unseren fünf Sinnen überprüfen können. Daher können wir nicht so einfach abschätzen, ob eine Religion die absolute geistliche Realität wirklich abbildet oder sie verzerrt oder gar verfälscht wiedergibt. Gibt es denn dann überhaupt eine Möglichkeit, den Wahrheitsanspruch einer Religion zu überprüfen?

In der Wissenschaftstheorie ist eine gute Theorie (z.B. in der Physik) dadurch gekennzeichnet, dass sie anhand bestimmter Kriterien überprüfbar ist.

Jesus fordert uns auf, seinen Wahrheitsanspruch selbst zu prüfen

Eine Theorie, die prinzipiell unüberprüfbare Aussagen macht, ist eine schlechte Theorie, denn sie kann ebenso gut wahr wie falsch sein, ohne dass sich das beurteilen lässt. Was am Wahrheitsanspruch von Jesus Christus so fasziniert, ist die Tatsache, dass Jesus seine Umgebung geradezu dazu auffordert, seinen Wahrheitsanspruch zu überprüfen – so sicher ist er sich, dass er richtig ist – beispielsweise:

Wer von euch bereit ist, Gottes Willen zu tun, der wird erkennen, ob diese Worte von Gott kommen oder ob es meine eigenen Gedanken sind.
Johannes 7,17

Es gibt – von Gott beabsichtigt – also durchaus Kriterien, anhand derer sich der christliche Anspruch auf die absolute Wahrheit überprüfen lässt:

• Erfüllte Prophetie im Alten wie im Neuen Testament bis ins kleinste Detail
• Einzigartigkeit, Konsistenz und Zuverlässigkeit der Bibel
• Übereinstimmung der biblischen Darstellung mit den archäologischen Fakten
• Zeugen für die historische Tatsache der Auferstehung von Jesus Christus
• Jesus begegnet heute Menschen genauso, wie er es versprochen hat und wie die Menschen zur Zeit des Neuen Testamentes ihn erlebt haben

An dieser Stelle lohnt sich ein konkreteres und detaillierteres Nachdenken und -prüfen. Eine Hilfe kann z.B. das Buch „Bibel im Test“ von Josh McDowell (Hänssler-Verlag) sein.

(2) Wer glaubt überzeugender: Christen oder Muslime?

Wie in (1) dargestellt, entscheidet nicht die Attraktivität der Lehre oder der Menschen über die Wahrheit einer Religion. Es ist eben nicht die Frage, „wie überzeugend“ man glaubt, sondern „an was oder wen“ man glaubt. Ich könnte vielleicht völlig überzeugt und bewundernswert an meinen Blumentopf auf der Fensterbank glauben – nur würde dieser Glauben mir keine Beziehung zu Gott eröffnen.

Neben dem Selbstzeugnis von Muslimen und Christen könntest du beispiels-weise die Bibel und den Koran lesen und bezüglich Widerspruchsfreiheit, Erfüllung von Prophetie, Übereinstimmung von Lehre und Leben bei Jesus und bei Mohammed überprüfen.

Und wenn man ein „objektiver Beobachter“ sein möchte, muss man auf jeden Fall die Frage beantworten, was man mit der historisch überlieferten und bezeugten Auferstehung Jesu macht. Wenn es diese Auferstehung tatsächlich gegeben hat, dann führt an Jesus wohl kein Weg (zu Gott) vorbei…

Schlußbemerkung von M.T.:

Das Christentum ist keine Religion, weil Jesus Christus das Ende aller Religionen ist.

Thema: Willst du es wissen? | Beitrag kommentieren

116. Fünf vor Zwölf – Wie krank ist unsere Gesellschaft?

Mittwoch, 16. Juni 2010 | Autor:

Aufwachen_web_R_by_Günter Havlena_pixelio.de

 

Wenn in einem Kindergarten „Karottenkönig“ wird, wer am schnellsten Kondome über eine Karotte ziehen kann, wenn in einer Grundschule „pro familia“ mit den Kindern aus Knete Geschlechtsteile formt, wenn 12-jährige Mädchen in BRAVO getröstet werden, weil sie noch Jungfrau sind und „beraten“ werden, wie sie das ändern können, dann läuft etwas grundsätzlich schief.

Wem das übertrieben erscheint, kann sich eingehender informieren, indem er z.B. mal „Kindergartenbox“ im Internet eingibt und auf die Website der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung kommt. Nimmt man sich die Zeit, die einzelnen Kapitel und den Inhalt der Box anzuschauen, staunt man nicht schlecht, was da unter dem Motto: ‚Nase, Bauch und Po’ alles empfohlen wird. Und was den Kindern in Bildern gezeigt wird, soll dann in der Kuschelecke „geübt“ werden!

Ich hätte es nicht geglaubt, wenn mir nicht eine engagierte Mutter erzählt hätte, dass in ihrem örtlichen kleinstädtischen Kindergarten die Kinder mit Tapetenkleister bespritzt wurden mit der Begründung, dass das dem Sperma am ähnlichsten sei. Sind wir noch zu retten?

Was will man denn?
Da wird ein Runder Tisch in Berlin installiert, wo 60 „Experten“ sich darüber unterhalten, welche Wege man gehen soll, um Missbrauch aufzuklären und zu vermeiden. Die Leitung der Runde hat neben anderen die Bundesjustizministerin. Es erscheint mir wie Heuchelei, wenn Frau Leutheusser-Schnarrenberger lauthals den Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen anprangert, aber als Beirätin der „Humanistischen Union“ mit dafür verantwortlich ist, dass dort im Juni 2000 einstimmig „die geradezu kreuzzugartige Kampagne gegen Pädophilie“ kritisiert und eine neue Bewertung dieser „abweichenden Sexualpraxis“ gefordert wurde. Was will sie also? Kinder vor Übergriffen schützen oder nur die Kirchen attackieren? Kann man ehrlicherweise so zweigleisig fahren?

Oder ging es im Kern immer nur darum, die Christen zu diffamieren?

Ehrlichkeit tut not
Es ist wichtig und nötig, dass alle Fälle von Missbrauch vorbehaltlos aufgeklärt werden. Die zügig eingesetzten Aufklärer und Ombudspersonen sind hoffentlich das richtige Signal an die Betroffenen. Aber wir sollten darüber nicht vergessen, dass die meisten Missbrauchsdelikte nicht durch Priester und Lehrer geschehen, sondern im familiären Bereich durch enge Verwandte und Bekannte, sowie überall in unserer Gesellschaft durch Täter und Täterinnen, die zur eigenen Befriedigung vor der Verletzung kindlicher Seelen und Körper nicht zurückschrecken.

Es hat alles System
Sigmund Freud kam zu dem Ergebnis: „Kinder, die sexuell stimuliert werden, sind nicht mehr erziehungsfähig; die Zerstörung der Scham bewirkt eine Enthemmung auf allen anderen Gebieten“. Sein Schüler Wilhelm Reich beschrieb 1945 in „Die sexuelle Revolution“, wie man eine traditionelle Gesellschaft verändert, indem man 1. die Familien zerstört und 2. die Jugend eheunfähig macht.

Dazu werden Kinder früh sexualisiert und von klein auf in kollektiven Einrichtungen untergebracht. Er würde jubeln, wenn er sehen könnte, wie genau wir seinen Anweisungen folgen! Wenn schon in den Grund-schulen den Kindern Verhütung beigebracht wird, dann muss wohl die Kinderarmut in Deutschland als „Unterrichtserfolg“ eingestuft werden?

Das wäre jedenfalls logisch, denn bevor wir diese Art des Unterrichts hatten, gab es mehr Kinder.

 

Aufklärung als Vorwand für Animation?
Sicher ist es gut und nötig, dass junge Menschen in einer freizügigen Gesellschaft wie der unseren den Umgang mit Sexualität auch in der Schule ansprechen können.Nicht unabsichtlich wurde bei diesem sehr persönlichen Thema allerdings vorgeschrieben, dass die Eltern vorher darüber informiert werden, welche Materialien verwendet werden. Daran halten sich nur längst nicht alle Schulen. Ich wurde bei keinem unserer fünf Kinder jemals zu einem solchen Infoabend eingeladen, obwohl ich sogar Elternbeirätin war. Auf Nachfrage bekam ich immer nur die Antwort, dass alles nach Lehrplan laufe.

Gleichbehandlung
7% – 10% muslimischer Eltern melden ihre Töchter aus religiösen Gründen vom Schwimmunterricht und von Klassenfahrten ab. Aber die wenigen Eltern, die aus christlicher Überzeugung ihre Kinder nicht in den Sexualkundeunterricht schicken wollen, werden mit Erzwingungshaft bestraft, wenn sie die auferlegten Bußgelder nicht zahlen, wie es erst im März und April 2010 wieder in Paderborn geschah. Da fragt man sich, ob es wirklich um das Wohl der Kinder geht, oder nur ideologische Ziele auf Kosten der Kinder umgesetzt werden. Ist wirklich das strittige Theaterstück „Mein Bauch gehört mir“ für Grundschülerinnen wichtiger als der Sportunterricht? Widerspricht das nicht auch unserem Grundgesetz Art. 3,3, nach dem niemand aufgrund seines Glaubens oder seiner religiösen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf?

Politik vor Lebensschutz?
Anlässlich des 85. Geburtstages der Psychotherapeutin Christa Meves hat der Journalist Michael Ragg mit ihr ein aufschlussreiches Interview zu gesellschaftlichen Themen geführt. Der Text ist im Mai als Buch „Es ist noch nicht zu spät!“ erschienen und eine äußerst empfehlenswerte Lektüre.
Darin wird neben dem Umgang mit Sexualität ein weiteres Thema angesprochen, das immer noch zu den Tabus in unserer Gesellschaft gehört:

Dass wir systematisch und von den Krankenkassen bezahlt jährlich Tausende von Kindern umbringen, oft nur, weil sie uns unbequem sind. Weil wir die Verantwortung für ein junges Leben scheuen, denn sie beeinträchtigen unsere „Lebenskonzepte“.

Erst recht tabuisiert sind die psychischen Belastungen, Traumata und Krankheiten, die häufig nach einer Abtreibung auftreten. Man kuriert an Symptomen wie Depression und Schlaflosigkeit, Angstzuständen und körperlichen Beschwerden, ohne den Zusammenhang mit einer vorangegangenen Abtreibung herzustellen.

Das „Postabortion-Syndrom“ wird totgeschwiegen. Die ehrliche Diskussion über oft langjährige Folgen einer Abtreibung könnte ja Frauen an einer Abtreibung hindern!

Selbstgemachte Probleme
Die Presse meldet in dicken Schlagzeilen den Rückgang der Abtreibungs-zahlen – aber sind nicht auch 110 694 „offiziell“ gemeldete Abtreibungen in Deutschland im Jahr 2009 (bei zwei- bis dreifacher Dunkelziffer) viel zu viele!? Ca. 300 000 Kinder pro Jahr werden abgetrieben – und ca. 300 000 Fachkräfte müssen pro Jahr nach Deutschland angeworben werden, weil sie fehlen. Zufall – oder einfach die Konsequenz der Tatsache, dass wir nicht mehr wissen, dass Kinder – bei allem nötigen Verzicht – nicht arm, sondern reich machen?

Zweierlei Maß
Seit vielen Monaten werden die zivilen Opfer beim Kampf um die von Taliban entführten Tanklaster im September 2009 thematisiert. Auch nach dem Rücktritt des damaligen Verteidigungsministers und der Einstellung des Verfahrens gegen den Befehl gebenden Oberst will die politische Opposition weiter untersuchen, wer wann was gewusst und gesagt hat, man fordert Entschädigung der Verletzten und Angehörigen der dortigen Zivilopfer. Gilt deren Leben mehr als das eines ungeborenen Kindes? Sind das nicht sehr durchsichtige politische Manöver? Ich hörte auch nichts von ähnlichen Forderungen bezüglich der Familien unserer verletzten und getöteten Soldaten.

Es ist einfach, im bequemen Sessel im Sitzungssaal Menschen „vorführen“ zu wollen, aber etwas anderes, in einer lebensbedrohlichen Kampfsituation ohne abgesicherte Informationen immer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hätte wirklich der Lebensschutz erste Priorität, müssten dieselben Politiker sich mit der gleichen Hartnäckigkeit auch gegen die Abtreibung engagieren.

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Zielorientierung ist nötig
Ich könnte viele weitere Beispiele für Ungleichbehandlung in Deutschland bringen. Es erstaunt, wenn christliche Veranstaltungen Polizeischutz brauchen, weil z.B. ein angebotenes Seminarthema von Lesben- und Schwulenverbänden beanstandet wird (Christival in Bremen 2008, Kongress für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg 2009), aber beim Ökumenischen Kirchentag im München 2010 ein umfang-reiches Programm bis hin zu einer „schwul-lesbischen Stadt-führung“ selbstverständlich angeboten werden kann. Wenn gerade die, die immer „die Vielfalt der Lebensentwürfe“ propagieren, andere Meinungen als „homophob“ bezeichnen.

Wenn man über Jesus die wildesten Witze machen darf, aber die religiösen Gefühle Andersgläubiger selbstverständlich Respekt verdienen.

Die Kontroversen werden wachsen.
Da derzeit weltweit die größten Christenverfolgungen der Geschichte stattfinden, warum sollte Deutschland auf Dauer verschont bleiben? Die Bibel zeigt uns an vielen Stellen, dass nicht nur die Naturkatastrophen stärker und häufiger werden, sondern auch die Verfolgung der Christen zunehmen wird. Noch haben wir die Möglichkeit, Fehlentwicklungen unserer Gesellschaft aufzudecken – nutzen wir sie!

Und gleichzeitig sollten wir uns gut auf schwierigere Zeiten vorbereiten, im Bewusstsein, dass schon Jesus seine Jünger aufforderte, die Zeichen der Zeit zu erkennen.

Das bedeutet: Wer wirklich Veränderung will, muss vorbehaltlos gesamt-gesellschaftlich recherchieren. Dann muss auch über den Schaden gesprochen werden, den Gender Mainstreaming anrichtet. Nur ein verändertes Denken und Verhalten der gesamten Gesellschaft wird die viel zu hohe Zahl von Missbrauchsopfern bei Kindern und Erwachsenen langfristig senken können, die Abtreibungszahlen verringern und wieder „gesunde“ Lebensbedingungen schaffen. Es gilt die Zusage Gottes in 2. Chronik 7, 14: „Wenn mein Volk, das nach meinem Namen genannt ist (also auch das „christliche“ Europa) sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, dann werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“

Das gilt nicht nur für Deutschland!

Autorin:
Barbara von Schnurbein, geb. 1949, verheiratet, 5 Kinder, 6 Enkel, studierte Slawistik und Anglistik, engagiert sich als Referentin und Autorin für ganzheitliche Bildung und Erziehung nach biblischen Maßstäben, u.a. auch in Albanien (www.nehemia-al.org). Sie leitet die VOICE-Redaktion.

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115. MUEZZIN-RUF und ISLAMISCHES „GEBET“

Dienstag, 15. Juni 2010 | Autor:

PBC

 

1. Der Muezzin-Ruf


In arabischer Sprache ruft der Muezzin (=Rufer) fünfmal alle Menschen (!) zum Islam (=Unterwerfung unter Allah) und zum „Gebet“, d.h. zur Rezitation bestimmter Suren.

Der Wortlaut: MUEZZIN-RUF und MUSLIMISCHES „GEBET“

– Es gibt keinen Gott außer Allah! (einmal)
– Allah ist der Größte! (viermal)
– Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah! (zweimal)
– Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist! (zweimal)
– Kommt her zum Gebet! (zweimal)
– Kommt her zum Erfolg! (zweimal)
– Allah ist der Größte! (zweimal
– Es gibt keinen Gott außer Allah! (einmal)

Der Ruf des Muezzin ist im Prinzip ein Aufruf an die „Ungläubigen“ an den Ort der „Niederwerfung“ vor Allah (=Moschee) zu kommen. Die Muslime kennen ja die fünf Gebetszeiten, so dass sich ein Ruf erübrigen würde. Von den acht Sätzen des Adhan (= Gebetsruf), teilweise mehrfach wiederholt, fordert übrigens nur der vierte zum „Gebet“ (=Rezitation von Suren) auf.
Der Ruf des Muezzin ist somit ein Bekenntnis, dass Allah die größte und einzige Gottheit sei. Er wird damit zum Aufruf des Kampfes gegen alle „Ungläubigen“ und lehnt auch vom Wortlaut her gemäß dem Koran jede Toleranz gegenüber Juden und Christen ab.
Dort, wo der Gebetsruf der Muslime öffentlich proklamiert wird, herrscht nach muslimischer Lehre Allah. Der „Adhan“ kann somit auch nicht etwa mit dem Läuten von Kirchenglocken verglichen werden, da das Glockengeläut keine aggressive Verkündigung oder gar die Niedermachung eines anderen Bekenntnisses darstellt.

2. Das „Gebet“


Im Laufe der fünf Gebetszeiten mit ihren 17 Gebetsgängen wirft sich ein Muslim täglich – wenn er alle rituellen Vorschriften einhält – 34mal vor Allah in der Anbetung zu Boden. Dabei sagt er:
– Gepriesen sei mein Herr, der Höchste (102mal)
– Allah ist größer … (68mal)
– Gepriesen sei mein gewaltiger Herr (51mal)
– Allah hört den, der ihn lobt (17mal)
– die „Al-Fatiha“, die einleitende Sure oder eine andere kurze Sure (17mal)
– das Glaubensbekenntnis des Islam (5mal – siehe oben)
– den Friedensgruß an alle Muslime! (5mal)
Nur das rituell einwandfrei ausgeführte Gebet hat vor dem unendlich fernen Allah volle Gültigkeit und lässt auf einen späteren Eingang ins Paradies hoffen. Es ist damit verdienstvolles Ritual!
Das muslimische “Gebet“ unterscheidet sich deshalb grundsätzlich vom Gebet eines „Gotteskindes“ im jüdischen und christlichen Sinne, das vor seinen „Vater im Himmel“ kommt und mit IHM redet oder auch nur hörend schweigt. Frauen können im Islam niemals das mögliche Soll an Gebeten erfüllen, weil sie vom „Freitagsgebet“ der Männer „Schulter an Schulter“ ausgeschlossen sind und während ihrer „Tage der Unreinheit“ weder den Koran berühren noch „beten“ dürfen. An den übrigen Tagen sind sie ebenfalls von den Männern getrennt und „beten“ in einem besonderen Nebenraum, der oft nur durch einen Nebeneingang der Moschee zu erreichen ist. (Diese Diskriminierung der Frauen und alle anderen werden allerdings von unseren Dialügfreunden und Gutmenschen stets unterschlagen.)

3. Multireligiöse Gebete


In einigen Kirchengemeinden haben Pfarrer die merkwürdige Idee, gemeinsame Gebetsveranstaltungen mit Muslimen zu veranstalten
– nach dem Vorbild von Assisi, wo Papst Johannes Paul II. zu multireligiösen Gebeten eingeladen hatte.

Für die meisten Muslime sind solche gemeinsamen Gebetsveranstaltungen jedoch ein Gräuel, weil sie den Lehren des Koran widersprechen. Und für Christen ist das 1. Gebot der Maßstab: Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Das wichtigste Buch der Muslime beschreibt grundsätzliche Unterschiede zwischen christlichem und islamischem Glauben. So verflucht Allah die Christenn, weil sie glauben, dass Gott einen Sohn habe. Dass sich manche Muslime dennoch an gemeinsamen Gebetsveranstaltungen beteiligen, ist auf deren taktische Überlegungen zurückzuführen. Der Koran erlaubt es Muslimen zu heucheln, wenn es der Ausbreitung des Islam dient. Deshalb brauchen sie keine Skrupel zu haben, wenn sie sich an den ausschließlich von bestimmten kirchlichen Gruppen angeregten Veranstaltungen beteiligen. Sie sehen in der von liberalen „Theologen“ vertretenen Absicht, durch die Verbrüderung von Christentum und Islam zum Weltfrieden beizutragen, einen begrüßenswerten Schritt zur absoluten Weltherrschaft des Islam.

Um sich unmissverständlich von dem biblischen Gott abzugrenzen, benutzen Muslime das arabische Wort „Allah“, selbst wenn sie deutsch oder englisch sprechen. Umgekehrt fügen arabische Christen dem Begriff „Allah“ stets die Erklärung „Vater Jesu Christi“ zu, wenn sie von Gott sprechen. Während Christen vertrauensvoll und freiwillig mit ihrem himmlischen Vater reden, betrachtet der Islam das Gebet als religiöse Pflicht (siehe oben), die man korrekt nur auf Arabisch erfüllen kann. Das entspricht ja auch dem Muezzinruf in arabischer Sprache. Das Verstehen ist dabei nicht gefragt, denn zwei Drittel der rund 1,2 Milliarden Muslime kann weder Arabisch sprechen noch verstehen.

4. Die „Gebete“ im Islam haben an verschiedenen Orten verschiedene Werte:

– in Mekka: 2000fach
– in Medina (Grabstätte des „Propheten“): 1000fach
– in Jerusalem 500fach (obwohl im Koran nicht erwähnt)
– eine Nachtwache im „Heiligen Krieg“ hat den Wert von 100 Jahren (!)

Gebet! (nach dem Hadith von al-Bukhari und Ibn Madja)
Das Gebet eines Muslim ist ungültig, wenn der „Schatten eines Hundes, eines Esels oder einer Frau auf den Betenden fällt“ (nach dem Hadith).

5. Wie kam es zu den fünf täglichen Gebetsrunden?

Als Muhammad auf seiner „himmlischen Reise“ (621) von Mekka über Jerusalem (!) in den siebten Himmel dort von Allah 50 tägliche Gebetszeiten auferlegt bekommen hatte, gab ihm bei der Rückkehr sein „Bruder“ Moses den Rat, noch einmal mit Allah wegen der hohe Zahl der Gebete zu verhandeln. Das war erfolgreich, denn Allah erließ 45 Gebete, aber die verbliebenen fünf Gebetsrunden sollten getreu eingehalten werden und dann den Wert von 50 „Gebeten“ haben! (aus dem Hadith nach al-Bukhari). Gemäß dieser Quelle bestätigte übrigens Muhammads jugendliche Frau A´ischa (damals 11 Jahre alt), dass ihr Herr in jener Nacht nur im Traume Jerusalem besucht und das gemeinsame Bett nicht verlassen habe. (Muhammad ist mit Sicherheit auch danach niemals dort gewesen. Jerusalem, heilige Stadt der Juden, ist deshalb auch im Koran nicht erwähnt.)

6. Der Wortlaut der „Fatiha“ (Sure 1 die „Öffnende):

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen!
Lob sei Allah, dem Weltenherrn,
Dem Erbarmer, dem Barmherzigen,
Dem König am Tage des Gerichts!
Dir dienen wir und zu dir rufen um Hilfe wir;
Leite uns den rechten Pfad,
Den Pfad derer, denen du gnädig bist (=Muslime),
Nicht derer, denen du zürnst (=Juden)
Und nicht den Irrenden (=Christen).

Diese Fatiha wurde schon des Öfteren von Vorbetern in Kirchen (!) mit „volltönender Stimme“ vorgetragen – ohne jedoch von den „beeindruckten“ Hörern verstanden worden zu sein. So berichtete auch eine Zeitung über einen „Gottesdienst“ in einer Bad Segeberger Kirche. Dort ist übrigens die nächste „größere“ Moschee geplant.
H. Nowitzky 1/2010
Literatur: Abd-al-Masih: Wer ist Allah im Islam?, A 9503 Villach, o.J.
Mossa Afschar: Der Heilige Krieg – Die Belagerung Europas von innen, Stuttgart 2004

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114. Glauben – wie lerne ich das?

Montag, 14. Juni 2010 | Autor:

Glauben tut jeder!

Glauben – das tut bestimmt jeder. Der eine sagt vielleicht: „ Ich glaube, sie mag mich. „ Sie sagt: „Ich glaube, er sieht mich gern. „ Der eine meint: ,,Ich glaube, ich habe die richtige Entscheidung getroffen“. Jemand anderes sagt: „Ich glaube, das geht gar nicht anders.“ Die einen denken: „Ich glaube, der Arzt macht schon keinen Fehler.“ Andere wiederum, die mit ihrem Auto zur Werkstatt müssen, sagen: „Ich glaube, der Kraftfahrzeugmeister betrügt mich schon nicht. Ich weiß nicht, was Sie denken, wenn Sie zum Bäcker gehen und sich dort die Brötchen oder das Brot holen. Sie glauben ganz bestimmt, dass der Bäcker Ihnen kein Unkrautvertilgungsmittel hinein gemixt hat. Bewiesen hat er es Ihnen zwar nicht. Oder wenn Sie zum Fleischer gehen und ein Stück Kalbfleisch verlangen, dann glauben Sie auch, dass es Kalbfleisch ist und nicht ein Stück von einer deutschen Dogge. Also: wir glauben!

Was glauben wir heute nicht alles! Was uns da im Fernsehen vorgesetzt und erzählt wird, ob das immer stimmt? Selbst die Leute, die sagen ,,ich glaube nichts“, glauben eben an nichts. Und es hat jemand mal gesagt: ,,Atheismus ist der Glaube an keinen Gott“, aber es ist auch ein Glaube; denn bewiesen hat es bis heute niemand, daß es keinen Gott gibt. Glauben tut jeder, aber an was oder wen, das ist die Frage!

Was bedeutet für mich glauben?

Ist es für mich nur ein theoretisches „Für-wahr-halten“ oder darf der Glaube mein Leben bestimmen? Ist das, an was ich glaube, für mich Glück und ewige Seligkeit oder ist es nur eine irdische, vorläufige Hilfe? Der Glaube an Gott und an Jesus, meinen viele, ist für uns moderne Leute eine Zumutung. Am meisten, so sagen die Leute, ist er eine Zumutung für unseren Verstand. Aber der Glaube an Jesus ist am wenigsten eine Zumutung für unseren Verstand. Er ist vor allem eine Zumutung für unseren Willen!

Was hindert Sie zu glauben?

Ihr Gefühl?
Viele müsste man fragen: ,,Was hindert Sie eigentlich, an Gott und an Jesus zu glauben?“ Vielleicht Ihr Gefühl? Manche hindert ihr Gefühl. Sie warten darauf, dass irgendein frommes Gefühl kommt. Aber wer sich von seinem Gefühl abhängig macht, der hat sich auf das Unzuverlässigste verlassen, was es gibt. Unser Gefühl hängt vom Wetter ab, von unsrer Stimmung, vom Schlafen, vom Ergehen – oder wie jemand mit uns umgeht. Wer sich auf sein Gefühl verlässt, der ist verlassen! Glauben, ohne zu fühlen, gilt es. Warten Sie nicht auf fromme Gefühle, auf irgendwelche Bußgefühle, Bekehrungsgefühle, Glaubensgefühle oder Liebesgefühle- das bringt nichts!

Ihre Zweifel?
Hindern Sie Ihre Zweifel? Glaube wendet sich als erstes an meinen Geist und Willen mit dem Anspruch des Wortes Gottes. Viele sagen, ihre Zweifel hindern sie zu glauben. Was sind das für Zweifel? Manche haben Zweifel aus Unkenntnis. Sie haben sich noch nie richtig mit der Bibel oder mit Jesus befasst, aber bezweifeln sie. Oder manche sagen auch: “Ich glaube nicht, was mir nicht bewiesen ist.“

Denen muss man doch erwidern: ,,Was dir bewiesen ist, brauchst du nicht mehr zu glauben.“ Diese Zweifel sind einfach töricht. Hier hat man zu kurz gedacht und sich nicht intensiv genug mit der Sache befasst.
Es gibt Massenzweifel, die man heute so in Groschenblättern überall serviert bekommt, die man massenweise immer wieder lesen kann und vorgekaut bekommt. Sie sind billig wie diese Blätter. Da braucht man selbst nicht nachzudenken. Die kann man einfach übernehmen. Sind das Ihre Zweifel? Oder haben Sie ,, vorgestellte“ Zweifel? Manche nehmen ihre Zweifel wie ein Alibi, wie ein Schutzschild tragen sie diese dauernd vor sich her. Es darf für sie Gott einfach nicht geben. Denn wenn es Gott geben würde, dann müssten sie ihm auch gehorchen und seinen Geboten folgen. Darum stellen sie dauernd Gott in Frage. Mit immer neuen Fragen bezweifeln sie Gott. Und so lange sie Gott in Frage stellen können, brauchen sie ihm nicht zu gehorchen. Das sind unredliche Zweifel.

Klaus Eickhoff erzählt in seinem Buch „Ich muss mit Dir reden“ von einem jungen Mann, der in einer Vortragswoche jeden Abend mit ihm gesprochen hat. Er hat ganz ernstlich versucht, ihm sämtliche Zweifel zu nehmen und der Reihe nach eine Frage nach der anderen zu erklären. Aber er konnte ihn nicht überzeugen. Schließlich wurde ihm das zu ,,bunt“. An einem Abend sagte er: ,,Jetzt mal ehrlich, warum glaubst du eigentlich nicht? Und ganz ehrlich, was hindert dich zu glauben?“,,Ja“, meinte er so ein bisschen betreten, ,,wenn ich so darüber nachdenke, eigentlich nichts.“
,,Ja, warum glaubst du dann nicht?“, fragte Klaus Eickhoff. Und nun wurde es peinlich., , Ja, Sie müssen wissen“, sagte er, ,,ich habe da eine Freundin.“ ,,Das ist doch nicht schlimm, wenn du eine Freundin hast “ , sagte Klaus Eickhoff, „ich habe auch eine Freundin gehabt. Heute ist sie meine Frau.“ ,,Ja, aber meine ist schon verheiratet“, sagte der junge Mann. Jetzt kam es heraus. Sein eigentliches Problem war sein Leben – sein Leben, das mit Gott und seinen Geboten nicht übereinstimmte. Das Problem war nicht Gott. Aber Gott musste dauernd problematisch gemacht werden, damit nur er selber mit seinem Problem nicht entdeckt wurde und in dieser Situation bleiben konnte. Es gibt Zweifel aus Überschätzung des Verstandes. Da will man seine Grenze nicht anerkennen. Unser Verstand ist eben nicht allwissend und allmächtig. Man kann mit seinem Verstand allein Gott nicht in den Griff bekommen. Hier muss Gottes Geist über meinen Geist kommen, und ich darf ihn gnädig bitten: „Offenbare Du Dich mir. Zeige Du Dich mir in Deinem Wort oder unter der Verkündigung. Laß mich Dich schauen und erleben. „Gott ist größer als unser Verstand! Er kann mit seinem Geist über meinen Geist kommen und ihn erleuchten, so dass ich ihn erkennen und anerkenne.

Ihr Wille?
Viele hindern aber nicht nur ihre Zweifel. Viele hindert ihr Wille. Und dieses Hindernis muß sehr ernst genommen werden. Viele haben eine Menge erkannt von Gott, von seiner Wahrheit, von dem, was Jesus gelebt und gesagt hat, und sehen das auch alles für wahr und richtig an. Aber sie wollen dieser Erkenntnis nicht folgen. Sie wissen genau dass das Konsequenzen für ihr Leben hat . Sie müssten hier ihren Willen einspannen. Da steht Gottes Wille gegen den Eigen-Willen. Ich möchte mein Eigenleben im Eigenwillen einfach nicht aufgeben. Ich möchte mein eigener Herr bleiben und nicht Gottes Willen tun. Aber Glaube an Jesus ist immer Glaubensgehorsam unter Jesus. Ohne diese Konsequenz geht es nicht.

Ihre Schuld?
Viele hindert ihre Schuld. Sie wissen, dass ihr Leben nicht mit dem übereinstimmt, was Gott will (das ist Schuld). Aber sie wollen so weiterleben wie bisher. Es macht ihnen Spaß so zu leben. Sie meinen, das wäre die Freiheit. Sie wollen keine Sinnesänderung. Ihre Schuld hindert Sie, wirklich zu glauben und trennt Sie von Jesus. Was hindert Sie: Ihre Schuld, Ihr Wille, Ihre Zweifel oder Ihr Gefühl?

Glauben – wie lerne ich das?

Ich möchte Ihnen anhand einer biblischen Geschichte diese Frage beantworten. Sie kennen diese Geschichte sicher gut, wenn ich sie Ihnen erzähle. Sie steht in Lukas 5, 1-11. Sie sollten diese Bibelstelle aufschlagen und nachlesen. Ich weiß nicht, ob Sie schon einmal einen Dia-Bericht über Israel gesehen haben oder selbst in Israel waren.

Es war dort am Nordwestufer des Sees Genezareth. Dort hat diese Geschichte sich abgespielt. In irgendeiner Seitenbucht liegen einige Fischer mit ihren Booten, die vom Fischfang nachts zurückgekommen sind. Sie sind müde, aber sie waschen schnell noch ihre Netze. In dieser gleichen Bucht auf der anderen Seite hat sich ,,viel Volks“ gelagert. Jesus selbst steht am Ufer des Sees und predigt, und die Menge des Volks hört ihm zu. Auf der einen Seite diese Fischer – resigniert, die ganze Nacht nichts gefangen, nur Mühe und Plage gehabt, ohne Erfolg. Trüb und sorgenvoll ödet sie alles an, dazu noch einen schweren Tag vor sich. Dann hören sie immer wieder neben dem Plätschern der Wellen, dass da drüben jemand predigt. Was soll denn das Gerede? Sie haben ganz andere Sorgen!

1. Absetzen und zuhören
Unter diesen Fischern ist einer, den wir aus der Bibel gut kennen, der Petrus. Bis dahin war er in der Bibel nicht bekannt. Aber Jesus hat nicht nur die Masse im Auge, sondern den einzelnen. Und so kommt es dann dazu, dass Jesus zu den Fischern hingeht und einen bittet – nämlich Petrus, nachdem er in sein Boot getreten ist: ,,Rudere mich bitte ein Stück vom Land, dass die Leute mich besser sehen und hören können.“ Mit dieser Bitte sagt Jesus etwas, was er zu vielen in dieser gehetzten Zeit sagen möchte, nämlich: Komm und höre!
So hat Gott vielleicht schon Menschen benutzt, die sind in Ihre Wohnung gekommen und haben Sie gebeten: Komm doch mal mit, nicht mit einem Schiff, sondern nimm den Weg unter die Füße, oder setz dich in dein Auto – aber setz dich ein bisschen ab vom Alltag, von deinem normalen Leben und hör doch mal zu! Hör doch mal auf Jesus! Darin gipfelte die Bitte des Herrn Jesus auch bei Petrus: ,,Komm, Petrus, setz dich mal ein bisschen zu mir.“ Und dann rudert er den Herrn Jesus dort hinaus und setzt sich zu ihm ins Boot.

Was mag der Petrus für Gedanken gehabt haben? Jesus kennt unsere Gedanken. Er weiß, was auch Sie bewegt, und was Sie an Sorgen haben. So erfuhr es Petrus auch. Es ist ihm bestimmt nicht sofort gelungen, abzuschalten. Er hat den Herrn Jesus vor sich gehabt, vielleicht hat er zunächst ein bisschen eine fromme Miene aufgesetzt. Er soll auch einen Bart gehabt haben. Vielleicht hat er sich auch in seinem Bart gekrault und hielt sich selbst hinter seiner aufgestützten Hand versteckt. Er hat so ein bisschen durch die Finger geblinzelt und beobachtet, wie die Frommen da vorne zuhören oder nicht zuhören. Mit dem einen Auge hat er auf die Frommen gesehen und mit dem anderen zu Andreas und seinen Freunden hinüber, die die Netze immer noch wuschen. Es ist schwer, zuzuhören! Es ist schwer, auf Jesus zu hören. Aber damit beginnt Glaube ganz praktisch: mit dem Hören auf Jesus. Eigentlich schon mit dem Stillwerden vor ihm.

Setzen Sie sich doch einmal ab von allem, lassen Sie mal wirklich alles hinter sich. Setzen Sie sich „zu Jesu Füßen“ und hören Sie zu, wo sein Wort verkündigt wird. Greifen Sie nach seinem Wort, nach der Bibel, nach einer Kassette mit Wortverkündigung oder nach einem Buch mit dem Verlangen, Jesus zu hören. Setzen Sie sich mal von allem anderen ab und hören Sie auf ihn. Werden Sie einmal wirklich still. Lassen Sie sich durch nichts ablenken, durch nichts irritieren, seinen Sie konzentriert auf ihn mit der Bitte: „Herr, rede, ich möchte dich hören.“

Jesus kann mit uns reden. Bei Petrus ging es dann so: Jesus spricht sehr persönlich mit ihm, nicht nur so allgemein predigend, sondern sehr persönlich. Als er das Volk nämlich entlassen hat, da hat er nur Petrus im Boot. Jesus wusste um sein Probleme, er wußte um seine Not, und er redet an dieser Not und seinem Problem und an dem Konflikt seines Lebens und seiner ganzen inneren Lage nicht vorbei, sondern er sagt ihm: „Petrus, fahre hinaus auf den See, wirf die Netze aus, du wirst einen großen Fang tun!“ Das war ein ganz persönliches Wort von Gott an Petrus. Dann hat Petrus für sich gedacht – genauso wie wir manchmal denken und unsere Bedenken haben – das ist doch eine starke Zumutung, so ein Unsinn, am helllichten Tage da hinauszufahren. Da sehen schon die Fische allein den Schatten meines Bootes und werden von dem Schatten vertrieben! Und da soll ich die Netze auswerfen?! Nein, das hat keinen Sinn, das tue ich nicht.

Nein, diese Konsequenz nicht ! Nur nicht so! Man fühlt sich überfordert und blockiert sich. Bei Petrus war das ähnlich. Nach diesem Befehl Jesu so ganz persönlich in seine Lage hinein: „Fahre hinaus auf die See, wirf deine Netze aus, du wirst einen großen Zug tun“, da stand vor ihm auf einmal alles, was ihn hinderte zu glauben: seine eigene Erfahrung, sein Verstand, seine Kenntnisse, seine Zweifel und Bedenken und vor allem die anderen. Wenn er das machen würde, jetzt – da hinausrudern am hellichten Tage – was würden die anderen sagen?!

Was meinen Sie, wie viele die Konsequenzen ihres Glaubenslebens nicht ziehen wegen den anderen, wegen der Ehe und Familie, wegen den Verwandten und Bekannten, den Nachbarn und Kollegen und dann wegen den Freunden.
Wir haben das schon angesprochen: ,,Gehört habe ich es wohl, allein mir fehlt der Glaube, der es t u t.“ Viele sind diesen ersten Schritt des Glaubens gegangen, sie haben gehört, sie haben auch erkannt, daß das, was da gesagt wird, stimmt und trägt und wahr ist. Man spürt: ,,Das geht mir sogar zu Herzen, das würde mein Leben bereichern. Wenn ich diese Konsequenz ziehen würde, dann würde manches sich in meinem Leben ändern, das weiß i c h.“ Aber sie haben es nie getan, es nie gewagt. Hören auf Jesus, wäre das erste!

2. Erkennen
Wer redet denn da? Erkennen, wer Jesus ist, das ist der zweite Schritt im Glauben. Wer steht hinter den Worten? Hier in dieser Geschichte wird das ganz klar. Petrus überlegt sich das hin und her, und dann auf einmal sagt er: ,,Wir haben zwar die ganze Nacht nichts gefangen, aber weil du es sagst, Rabbi, auf dein Wort will ich es wagen!“ Und er nennt den Herrn Jesus Rabbi, Meister, und damit erkennt er, wer hinter den Worten steht und wer da spricht.
Wissen Sie, das sind dann die entscheidenden Unterschiede, die man wirklich im Glauben einmal erkennen muß. Da redet nicht der Pastor, da redet nicht der Prediger, da redet nicht der Evangelist, da redet nicht ein Mensch, sondern es wird wahr, was in Matthäus 10,20 steht, was Jesus seinen Jüngern sagt: „Ihr seid es gar nicht, die da reden, sondern des Vaters Geist ist es der durch euch redet.“ Da redet Jesus zu ihnen. Da steht hinter dem Wort Jesus selbst. Und was sagen Sie zu Jesus? Wer ist Jesus für Sie? Ist er ein lieber Heiland? Ist er so ein fernes, fremdes Wesen? Ist er ein Religionsstifter? Ist er nur ein Sozialreformer? Wer ist Jesus für Sie? Nur ein unpersönliches Wesen, so ein unverbindlicher Mensch, oder ist er Gottes Sohn und Ihr persönlicher Herr?

Petrus erkannte: Hinter diesem Wort steht der, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist. Er sagt mir das. Er spricht mich an. Er selbst redet jetzt persönlich mit mir!

In dem Moment, wo er das erkennt, da entzündet sich sein Glaube. Was mögen Menschen uns schon für gute Worte gegeben haben in unserem Leben, aber die tragen nicht. Doch dieses Wort Jesu Christi trägt, auf das können Sie bauen, darauf können Sie sich verlassen. Vor allem auf den, der dahintersteht, auf Jesus, den Allmächtigen, auf den kommt es an. An den gilt es zu glauben, ihn gilt es als Herrn anzuerkennen. Damit beginnt Glaube: ,,Auf dein Wort hin“, weil du es sagst, will ich folgen, will ich das tun – so meint es Petrus.

3. Wollen
Hier kommt der dritte Schritt. Petrus will! Ich muss wollen, was Jesus will. Theoretisch erkannt haben eine Menge, was Jesus will. Gehört haben schon viele Menschen die biblische Botschaft und Verkündigung von Jesus und seinen Anspruch auch erkannt. Aber, ob sie es gewollt haben, was Jesus will, das ist der entscheidende Schritt. Jesus wendet sich mit seinem Wort über unseren Geist an unseren Willen. So kommt Paulus zum Glauben, als er vor Damaskus zusammenbricht. Da ist seine erste Frage: “Herr, was willst du, das ich tun soll?“ Glauben ist erst wirklich Glauben, so wie ihn Jesus erwartet, wo ich den ersten Schritt des ,, Glaubensgehorsams“ tue. An einem Punkt, wo ich in meinem Leben erkannt habe, das ist richtig, das ist wahr, da müsste ich es eigentlich endlich wollen und tun. Also, das Erkannte dann wirklich wollen und tun, das ist Glaube! Bleiben Sie nicht in Erkenntnissen stecken, warten Sie nicht auf ein frommes Gefühl, es kommt auch kein Engel zu Ihnen, ganz nüchtern geht es um Ihren Willen.

Manche Leute, mit denen ich sprechen konnte, waren sehr überrascht, dass ich das, was sie bewegte, ganz nüchtern auf diesen Kristallisationspunkt, führte und fragte: “Was willst du eigentlich, willst du nun glauben an Jesus oder willst du nicht? Willst du endlich im Gebet mit ihm reden oder nicht? Willst du weiter auf sein Wort hören und zur Bibel greifen oder nicht? Willst du seine Gemeinde suchen oder nicht? So wird Glaube gelebt. Willst du das, was in deinem Leben einfach krumm und schief liegt und von Jesus her nicht bejaht wird, endlich lassen oder nicht? Was willst du?“ Willst du deinem Eigenwillen folgen oder deinen Willen unter Jesus beugen?
Gott zeigt uns immer einen Punkt, der dran ist, den gilt es zu wollen und zu tun. ,,Aber“, sagte Jesus der Stadt Jerusalem, ,,ihr habt nicht gewollt.“ Mit diesem „Nicht – Wollen“ blockieren die meisten ihr Glaubensleben. Die meisten legen sich hier selbst die Knüppel zwischen die Beine. Wollen Sie doch endlich das, was Jesus von Ihnen will an dem einen Punkt Ihres Lebens! Sagen Sie doch endlich wie Petrus: „Ich will! „ Er hatte nichts in der Hand als das Wort Jesu. Auf dieses Wort hin sagte er: „Ich will! „

4.Tun
Nun kommt der nächste Schritt zum Glauben an Jesus: Das Tun. Da heißt es im Bibeltext: ,,Und da er es tat.“ Nun müssen Sie sich das einmal vorstellen. Petrus stieg jetzt in sein Boot, nachdem er die Netze hineingeworfen hatte und ruderte hinaus. Der Herr Jesus fuhr nicht mit und sagte zu Petrus nicht bei jedem Ruderschlag: „Hauruck, Petrus! Nur Mut! Schau nicht rechts noch links! Hauruck, Petrus, fürchte dich nicht, glaube nur!“ Nein, er jubelte ihn nicht hoch, sondern der Herr Jesus blieb am Strand zurück.

Petrus musste ganz allein in seinem Boot sitzen und losrudern. Die anderen guckten: ,,Was macht denn der jetzt am hellichten Tag? Wirft die Netze da ins Wasser?“ Einige fassten sich vielleicht schon an den Kopf.

Da musste er nun ganz allein hinausrudern. Da kam kein frommes Gefühl. Der Herr Jesus rief auch nicht vom Ufer aus:“ Nur Mut, Petrus, wirf dein Vertrauen nicht weg“, oder so etwas – nichts von dem. Ganz schweigsam und auf sich gestellt, musste er selbst handeln. Er hatte nur dieses eine Wort von Jesus, jetzt musste er ganz allein hinausrudern ohne Gefühl, ohne Zuspruch, ohne einen Glaubensbruder mit auf der Ruderbank zu haben, der dann sagte: ,,Mach die Augen zu, und jetzt mal ran.“

Ganz allein, und das ist es, was viele nicht wollen. Ganz allein diesen Schritt immer wieder wagen, auf Gottes Wort vertrauend und im Glauben das zu tun, was dran ist. Es wäre nötig, den entscheidenden ersten Schritt allein zu tun. – Mehr erwartet Jesus nicht! Ganz allein und persönlich gehorsam werden. Hier steht jeder und fällt jeder seinem Gott. Jeder muss seinen Glauben allein leben, jeder selbst gewisse Schritte gehen.

So wird Gott Sie einmal fragen nach Ihren alleinigen, persönlichen Glaubensschritten. Zunächst nicht danach, was die anderen da geglaubt haben oder nicht, wo Sie da mit geschwommen sind oder nicht. Nein, ob Sie so angefangen haben, gegen den Strom zu rudern wie Petrus; ob Sie angefangen haben, so gegen den Strom zu schwimmen, allein in Ihrer Familie, allein im Kollegenkreis oder wo immer es sei. Dieser alleinige Gehorsam, der Glauben, der zur Tat wird in der Liebe zu Jesus, der ist dran.

5.Erfahrungen
„Und da sie es taten“ – als sie hinausgerudert waren und die Netze ausgeworfen hatten, ,,da beschlossen sie eine große Menge.“ Da machen sie eine große Erfahrung, da fangen sie eine große Menge Fische. Hier kommt es zur Erfahrung im Glauben. lm Glauben kann man Jesus erfahren, da kann man spüren und erleben: Sein Wort trägt und trügt nicht. Das, was Jesus verheißt und verspricht, das erfüllt und gibt er auch. Ich kann mich auf ihn verlassen. Da kann ich noch Wunder erleben. ,,Sie beschlossen eine große Menge“ , und er muss die andern herbeiwinken, sein Boot fasst die große Menge der Fische nicht. Er macht eine große Erfahrung im Glauben an Jesus.
Schauen Sie – so geht es: Die Erfahrung steht nicht immer am Anfang. Viele denken so: ,,Ja, wenn ich Jesus erfahren könnte, wenn Jesus sich beweisen würde, wenn ich heute noch ein Wunder erleben würde, dann würde ich auch glauben wollen.“

Das Wunder oder die Erfahrung steht oft am Ende unsres Glaubens! Zunächst gilt es auf Jesus zu hören und ihn anzuerkennen, das Wollen und Tun auszuleben, praktisch gehorsam zu werden – dann kommt auch die Erfahrung. Wenn Sie diese Schritte nicht gehen wollen, dann kommen Sie viel leicht nie zur Glaubenserfahrung.

Petrus ist überwältigt. Eine solch große Menge, das hätte er Jesus nicht zugetraut. Das hätte er vorher nicht vermutet. Wie viele sind überrascht, die auf Jesu Wort vertrauten und es so gewagt haben mit Jesus! Das hätten sie nie gedacht, dass man mit Jesus so viel erfahren und erleben kann.
Mit Jesus lohnt es sich alles zu wagen. Mit Jesus lohnt es sich zu leben, für ihn zu leiden, ihm zu dienen, für ihn dazusein. Für Jesus lohnte s sich! Nichts ist in dieser Welt mit dem Glaubensleben
Auszutauschen oder in irgendeiner Weise zu vergleichen. Wenn ich Jesus erfahren und mit ihm leben kann, das ist Spitze- das ist reiches, glückliches Leben. Dieses Leben fing bei Petrus erst jetzt an. Er erfuhr später noch viel mehr mit Jesus. Jesus hat die Fülle für unser Leben, er will es restlos ausfüllen und uns glücklich machen!

6.Sündenbekenntnis und Christusbekenntnis
Dann kommt Petrus zurück vom Fischfang. Es folgt für ihn der sechste Schritt im Glauben „ Er steht vor Jesus allein. Da zwingt es ihn auf die Knie“ Ich habe schon oft gesagt, wenn viele Menschen heute erkennen, was Sünde ist, dann so: Sie erkennen auf einmal, wie groß Jesus ist, wie lieb Jesus sie hat, wie wunderbar Jesus an ihnen handelt – und dann erkennen sie den großen Abstand, wie sie selbst sind und was da alles in ihrem Leben fehlt.

Petrus kann nicht mehr anders, er geht vor Jesus auf die Knie und sagt: ,,Herr, gehe von mir, ich habe gesündigt, ich bin ein sündiger Mensch, ich bin’s nicht wert!“

Das gehört auch zum Glauben: Wenn ich Jesus erkenne und erfahre, dann kommt es dazu, daß ich auf einmal sehe, wie ich bin. Dann bekenne ich es ihm und rede so von meiner Schuld: ,,Herr, ich habe gesündigt!“

Ich darf kommen, so sündig wie ich bin, und Jesus verwirft mich nicht. Das war für Petrus klar, mit meiner Sünde bin ich bei Jesus an der richtigen Adresse. Neben seinem Christusbekenntnis: „Du bist der Herr“ steht sein Sündenbekenntnis: Ich habe gesündigt“. Das gehört unmittelbar zusammen in unserem Glaubensleben und muss uns immer so erhalten bleiben. Ich bekenne mich auf der einen Seite zu Christus und zu dem, was er für mich bedeutet und auf der anderen Seite sehe ich: Ich bin ja nicht der, der ich vor Gott sein sollte.

Doch einen solchen, wie ich bin, hat Jesus lieb und verwirft ihn nicht. Ich darf jeden Tag von seiner Vergebung und Gnade leben. So steht Petrus vor Jesus: Er bekennt seine Sünde! Und er bekennt sich zu Christus! Ein wichtiger Schritt im Glauben! Nur damit wird alles hinweggetan, was zwischen Jesus und mir steht. Wie wichtig ist das vielleicht bei Ihnen? Wäre dieser Schritt dran?

7.Nachfolgen
Aber genau da, wo Petrus vor Jesus auf den Knien liegt, wo er von sich denkt, ,,ich bin’s eigentlich nicht wert, dass er so an mir handelt“, da sagt Jesus: ,,Du, ich kann dich gebrauchen.“ Mit anderen Worten: „Ich will dich haben, Petrus. Von nun an wirst du Menschen fangen. Du wirst nicht mehr Fische zum Tode fangen, sondern Menschen retten zum ewigen Leben. „Petrus, ich habe einen neuen Beruf für dich“, sagt Jesus, und das ist ganz entscheidend für sein Leben. Viele wollen diesen Schritt im Glauben nicht gehen. Jesus sagt ihnen: „Du, ich habe eine Konsequenz für dich, die dein ganzes Leben umfasst: “ Ich berufe dich in meinen Dienst! Du sollst für mich jetzt stellvertretend in dieser Welt sein und Hand anlegen, diese Liebe auszuleben, die ich dir gebe. Du sollst das, was ich dir sage, weitersagen und weitertragen in diese Welt. Du sollst ein Licht und ein Salz in der Welt werden. Du sollst Menschen retten zum ewigen Leben. Willst du diesen Dienst tun? Du sollst jetzt für mich da sein und dich nicht mehr um dich selbst drehen. Willst du das?“ Viele wollen diese Konsequenz nicht. Sie wollen fromm werden, aber auch ihr Eigenleben weiter leben. Das geht nicht! “Komm in meinen Dienst!“ – sagte Jesus. – Leben Sie nicht mehr für sich selbst. Fangen Sie an, jetzt für Jesus zu leben im seelenrettenden Heilsdienst!

Wie viele, die gläubig geworden sind oder sich irgendwann einmal bekehrt haben, haben diese Bekehrung nicht so vollzogen, dass sie sagten: ,,Herr Jesus, jetzt kannst du mit mir machen, was du willst! “ Erst da wird Ihr Leben richtig froh und innerlich frei. Da kommt es zu dem, was Jesus aus unserem Leben machen möchte, wenn ich das sage: ,,Mache mit mir, was du willst! Ich will ein Werkzeug sein in deiner Hand! Von nun an will ich Menschen retten zum ewigen Leben!“ Was macht Ihr Leben aus? Nichts gegen Arbeit und Mühe und Plage im Beruf und alles, was wir sonst im Leben tun müssen. Das kann alles Gottesdienst sein und werden, aber die Krönung unseres Lebens darf sein, dass Gott mich gebrauchen will, um Menschen zum ewigen Leben zu retten! Menschen zum Glauben an Jesus zu führen, das ist die eigentliche göttliche Berufung. Dazu sollte mein Glauben führen, nicht nur, dass ich meinen Glauben habe an Jesus, sondern daß ich andere zum Glauben an Jesus führe. Das ist die Krönung! Das ist Frucht des Glaubens, die bleibt. Petrus lässt Netze und Schiffe zurück und folgt Jesus in diesen Auftrag.

In dem Abschnitt aus Lukas 5,11 heißt es am Schluss:
„Und sie folgten ihm nach. „Nicht nur der Petrus, sondern alle seine Fischergenossen folgten. Das ist die Folge, von der ich schon sprach. Es ist oft so gewesen in einer Familie: Da muss einer den ersten Schritt tun! Da muss einer es zuerst wagen. Da muss ich selbst im Glauben das echt einfach mal leben und sehr bewusst leben und anfangen; dann zieht das seine Kreise, wie wenn man einen Stein ins Wasser wirft. Dann kommen die andern auf einmal auch in Bewegung und gehen mit. Da muss einer anfangen in der Schulklasse, und dann kommt dieser Durchbruch: – andere folgen nach! So war es bei mir, so wird es bei vielen unter uns gewesen sein. Hier heißt es: , , . . . und sie folgten ihm nach.“ Die anderen folgen dem vorglaubenden Beispiel des Petrus nach und brechen durch zum Glauben an Jesus.

– dem ersten Schritt im Glauben müssen weitere folgen!
Nachfolge Jesu gilt es zu leben – das ist Glauben! Glaube ist niemals nur ein erster Schritt auf Jesus zu. Der erste Schritt könnte Bekehrung heißen, er muss nicht plötzliche Bekehrung heißen, man kann auch hineinwachsen in den Glauben an Jesus. Der erste Schritt kann auch Hören heißen, der erste Schritt kann auch Beten heißen, der erste Schritt kann auch Buße tun heißen. Aber nach dem ersten Schritt auf Jesus zu folgen die anderen Schritte in diesem Rahmen der Nachfolge:

dass ich jeden Tag nun auf Jesus höre und ihm gehorche,
dass ich jeden Tag auf Jesus höre und mit ihm rede, und dass ich jeden Tag auf Jesus höre und das auch tue also, in die Tat der Liebe im Gehorsam umsetze.
Diesen Rahmen des Glaubens praktisch zu leben, das ist gelebter Glaube ganzer Nachfolge: Schritt um Schritt hinter Jesus bleibend!

Was wäre bei Ihnen dran? Welcher Schritt muss getan werden? Nach dem Hören – endlich das Anerkennen Jesu? Nach dem Hören vielleicht endlich das Reden mit Jesus – das Beten? Nach dem Hören vielleicht endlich das Wollen und Tun? Nach dem Hören endlich das Bekenntnis Ihrer Sünde? Nach dem Hören und Erkennen und Wollen und Tun endlich auch einmal zu sagen: ,,Nun mache mit mir, was du willst, ich möchte für dich da sein!?“ Tun Sie den Schritt im Glauben jetzt, der dran ist von Jesus her – und tun Sie ihn ganz!

Autor: W.Davin

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113. Der Liebesbrief des Vaters

Donnerstag, 10. Juni 2010 | Autor:

Die folgenden Worte sind voller Kraft. Wenn Sie sie für sich annehmen, wird das Ihr Leben verändern, weil sie direkt aus dem Herzen des Vaters kommen. Er liebt Sie. Er ist der Vater, nach dem Sie sich vielleicht unbewusst Ihr Leben lang gesehnt haben. Hier ist sein Liebesbrief für Sie.

Mein Kind,

Ich kenne dich durch und durch (Psalm 139,1)

Ich weiß, wann du dich hinsetzt und wann du aufstehst. (Psalm 139,2)

Dein ganzes Leben ist mir vertraut. (Psalm 139,3)

Selbst die Haare auf deinem Kopf sind alle gezählt. (Matthäus 10,29-31)

Du bist als mein Ebenbild geschaffen. (1. Mose 1,27)

Durch mich allein lebst und handelst du, ja, mir verdankst du alles, was du bist. (Apostelgeschichte 17,28)

Ich habe dich schon gekannt, ehe ich dich im Mutterleib bildete. (Jeremia 1,4-5)

Ich habe dich bereits im Augenblick der Schöpfung erwählt. (Epheser 1,11-12)

Du bist kein Zufallsprodukt. (Psalm 139,15)

Alle Tage deines Lebens habe ich in mein Buch geschrieben. (Psalm 139,16)

Ich habe bestimmt, wie lange und wo du leben sollst. (Apostelgeschichte 17,26)

Ich habe dich wunderbar geschaffen. (Psalm 139,14)

Ich habe dich im Leib deiner Mutter gebildet. (Psalm 139,13)

Von Geburt an bin ich dein Halt. (Psalm 71,6)

Liebesbrief_de

Mein Bild wurde durch Menschen verunstaltet, die mich nicht kennen. (Johannes 8,41-44)

Ich bin kein ferner und kein zorniger Gott. Ich bin die Liebe in Person. (1. Johannes 4,16)

Ich will dich mit meiner Vaterliebe beschenken. (1. Johannes 3,1)

Einfach, weil du mein Kind bist und ich dein Vater bin. (1. Johannes 3,1)

Ich gebe dir mehr, als dir dein irdischer Vater je geben könnte. (Matthäus 7,11)

Denn ich bin der vollkommene Vater. (Matthäus 5,48)

Alles Gute, was du empfängst, kommt eigentlich von mir. (Jakobus 1,17)

Denn ich sorge für alle deine Bedürfnisse. (Matthäus 6,31-33)

Ich meine es gut mit dir und gebe dir Hoffnung und Zukunft. (Jeremia 29,11)

Weil ich dich schon immer geliebt habe. (Jeremia 31,3)

Meine Gedanken über dich sind zahlreicher als der Sand am Meer. (Psalm 139,17-18)

psalm139_de

Wenn ich an dich denke, dann juble ich. (Zefanja 3,17)

Ich werde nie aufhören, dir Gutes zu tun. (Jeremia 32,40)

Du bist in besonderer Weise mein Eigentum. (2. Mose 19,5)

Ich will dir mein Land geben und alles, was darin ist. (Jeremia 32,41)

Ich will dir große und geheimnisvolle Dinge zeigen. (Jeremia 33,3)

Wenn du mich von ganzem Herzen suchst, wirst du mich finden. (5. Mose 4,29)

Freue dich über mich; ich werde dir alles geben, was du dir von Herzen wünschst. (Psalm 37,4)

Denn ich bin es, der beides in dir bewirkt: den Willen und die Kraft, zu tun, was mir gefällt. (Philipper 2,13)

Ich kann viel mehr tun, als du dir vorstellen kannst. (Epheser 3,20)

Ich tröste und ermutige dich, und ich gebe dir Kraft. (2. Thessalonicher 2,16-17)

Meine Barmherzigkeit ist grenzenlos.(2. Korinther 1,3)

Wenn du mich rufst, höre ich dich und rette dich aus jeder Not. (Psalm 34,18)

Wie ein Hirte für seine Schafe sorgt, so sorge ich für dich und leite dich. (Jesaja 40,11)

Eines Tages werde ich alle deine Tränen trocknen. (Offenbarung 21,3-4)

Ich werde jeden Schmerz wegnehmen, den du auf dieser Erde erlitten hast. (Offenbarung 21,4)

Ich bin dein Vater und ich liebe dich genauso wie meinen Sohn Jesus. (Johannes 17,23)

Meine Liebe zu dir zeigt sich in Jesus. (Johannes 17,26)

Er ist ganz und gar mein Ebenbild. (Hebräer 1,3)

Er ist gekommen, um zu zeigen, dass ich für dich bin und nicht gegen dich. (Römer 8,31)

Und um dir zu sagen, dass ich dir deine Sünden nicht länger anrechne. (2. Korinther 5,18-19)

Jesus ist gestorben, damit du und ich versöhnt werden können. (2. Korinther 5,18-19)

Sein Tod ist der höchste Ausdruck meiner Liebe zu dir. (1. Johannes 4,10)

Ich habe alles aufgegeben, was ich liebe, um deine Liebe zu gewinnen. (Römer 8,32)

Wenn du meinen Sohn Jesus annimmst, nimmst du mich an. (1. Johannes 2,23)

Nichts kann dich von meiner Liebe trennen (Römer 8,38-39)

Komm nach Hause, und ich werde das größte Freudenfest ausrichten, das du je gesehen hast. (Lukas 15,7)

Ich bin immer dein Vater gewesen und werde immer dein Vater sein. (Epheser 3,14-15)

Ich frage dich: „Willst du mein Kind sein?“ (Johannes 1,12-13)

Ich erwarte dich. (Lukas 15,11-32)

Seligpreisungen_de

In Liebe, dein Vater,

der allmächtige Gott

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112. Wie politisch kann ein Christ sein?

Mittwoch, 9. Juni 2010 | Autor:

 

Quo vadis Deutschland? Wohin geht dein Weg? Eine große und entscheidende Wahl steht an. Sie beschäftigt unser ganzes Volk. Vor allem der sogenannte Reformstau in unserm Land zwingt nicht nur die Politiker, sondern alle Bürger zu neuem Nachdenken. Vieles ist bereits in Bewegung!

Auf diesem Hintergrund sollte uns die Frage interessieren, welchen Einfluß wir als Christen, Gemeinden und Kirchen auf die staatliche, politische und gesellschaftliche Realität nehmen können? Der Apostel Petrus (1)gibt uns eine ”spannungsgeladene” Einschätzung, wenn er den Stand der Christen mit ”Fremde in dieser Welt” definiert. Zugleich betont er aber auch, daß dies nicht Flucht aus der Gesellschaft und der konkreten Verantwortung in ihr bedeutet:

Auf den Punkt gebracht, können sich Christen nicht politisch-ideologisch binden; denn sie gehören allein Gott. Das hebt sie aus allen politischen Strömungen heraus und macht sie gesellschaftspolitisch unabhängig(2). Dennoch ordnen sie sich in das staatliche System ein, indem sie als freie Menschen Gutes tun und an einer gesunden Gesellschaft mitwirken.

(1) 1. Petrus 2,11-16, GN
(2) ”die Christus frei gemacht hat.”

Was könnte das heute und hier bedeuten? Und worin sollten wir uns als Christen gegenüber Staat, Politik und Gesellschaft auszeichnen?

Dankbarkeit

Christen sollten sich trotz aller politischen Mängel und bürgerlicher Politikverdrossenheit gegenüber dem Staat und seinen Ordnungen dankbar erweisen. Denn er ist es, der durch ”obrigkeitliche Gewalt”

– das Böse in Schranken hält,
– die Bürger schützt,
– der Wirtschaft Gestaltungsraum gewährt,
– die Finanzpolitik gestaltet,
– Bildungseinrichtungen organisiert,
– für soziale Absicherung sorgt,
– Verkehrspolitik wahrnimmt,
– Religions- Pressefreiheit garantiert,
– ökologischen Gefahren nachgeht,
– das kulturelle Erbe lebendig erhält,
– Außenbeziehungen regelt usw.(3)

Welch ein komplexes Geschehen! Wie viel Sachverstand, Kommunikationsfähigkeit und organisatorisches Talent gehören zu einem solchen staatlichen Gebilde – vor allem, wenn man die europaweiten Veränderungen und globalen Herausforderungen bedenkt! Selbstverständlich macht der Staat auch Fehler. Und manche Entscheidungen der jeweiligen Regierung verdienen die gesellschaftliche Kritik – ja, die politische Opposition! Christen wissen aber aus ihrer biblisch-heilsgeschichtlichen Sicht, dass kein Staat voll- kommen ist und die beste Partei kein Paradies auf Erden schaffen kann. Die sogenannten Staatsdiener sind auch nur Menschen wie du und ich. Sie können das Mögliche, nicht aber das Unmögliche tun. Politik, so lautet die Selbstdefinition, ist somit die”Kunst des Möglichen”!

Als Christen sollten wir daher sensibel die Lasten der Politiker registrieren: Die Verantwortung, die auf ihren Schultern liegt, ist enorm; der Einsatz, den sie bringen, übersteigt in der Regel Kraft und Fähigkeiten der meisten von uns; moralische Gefahren und familiäre Überforderungen sind an der Tagesordnung!
Sollten wir ihnen für alle diese persönlichen Opfer(4), die sie bringen, nicht außerordentlich dankbar sein und für sie beten?

(3) Allen diesen Aufgaben kommt unser Land vergleichsweise hervorragend nach!
(4) Daß sie mehr Geld verdienen als jeder von uns -, dazu sagt schon die Bibel: ”Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert!”

Ich denke, es wäre zeichenhaft für uns Christen, wenn wir uns beispielsweise nicht an der typisch deutschen Mentalität ständiger Nörgelei und Kritik am Staat beteiligen würden! Die Bibel sagt uns, daß wir Gott danken sollen ”für alle Menschen, für Könige und für die Obrigkeit…”(5). Selbst dann ist Dank angesagt, wenn uns die Regierung persönlich nicht gefällt und manches auch objektiv kritikwürdig ist. Denn hinter dem Staat und seinen gesellschaftlichen Ordnungen steht Gott selbst, der uns durch sie dient.

Wertschätzung

Dankbarkeit gegenüber den Regieren- den ist aber nur möglich, wenn wir sie achten und ehren: ”…ehrt den Kaiser”, so heißt es. In unserer Demokratie haben wir – auch als Christen – weithin die Achtung vor dem Institutionellen, vor öffentlicher Autorität, verloren: Der Zeitgeist hat alle gesellschaftlichen und auf das Gemeinwohl angelegten Zusammenhänge und Strukturen mit so viel Misstrauen belegt, so dass auch der inkompetenteste und dümmste Mensch Politiker verunglimpfen, beschämen und missachten kann! Wenn man z.B. gewisse Zeitungen und Illustrierte liest, kann man sich oft des Eindrucks nicht erwehren, dass die Dreckschleuder das liebste Handwerkszeug der Reporter ist. Wie viele Politiker sind nachweislich durch Presseverleumdungen ‘unmöglich’ gemacht worden! Eine Demokratie, die nicht von Würde, Wertschätzung und Grundvertrauen gegenüber den Staatsdienern getragen wird, löst sich zunehmend auf und zerstört damit jede staatstragende Autorität. Der Pöbel beginnt zu regieren und die staatlichen Strukturen auszuhöhlen. Wir stehen als Deutsche mitten in diesem Prozess der”Unterwanderung der Institutionen”, der mit der APO(6) 1968 begonnen hat. Ihre Grundhaltung war und ist Rebellion! Heute ernten wir nicht umsonst faule Früchte wie Perversion, Familienzerfall, Suchtwellen, Gewalt und Werteverlust. Umso mehr sind wir Christen von Gott aufgefordert, ‘Obrigkeit’ zunächst grundsätzlich zu akzeptieren und ihren Dienst zu ehren, denn”sie steht im Dienst Gottes, um euch beim Tun des Guten zu helfen…”(7). Achtung und Wertschätzung bedeutet hier nicht, dass wir alle Politiker sympathisch finden. Unsere Akzeptanz gilt ihrer von Gott aufgetragenen rechtsstaatlichen Aufgabe: nämlich das Böse zu ächten und das Gute zu loben. Damit also die Gesellschaft nicht in Gesetzlosigkeit und Anarchie verfällt, sollen wir die achten und ehren, die die ‘Notordnung Gottes’ in einer gefallenen Welt aufrechterhalten! Dazu gehört auch die Polizei. Ihr wird ein schweres, oftmals bitteres Geschäft zugemutet, wenn sie in brisanten Straßenschlachten und anderen Gefahrenzonen Leib und Leben riskieren muß. Gerade auch die Polizisten, die den Staat repräsentieren, verdienen deshalb unseren ungeteilten Respekt!

(5) 1. Timotheus 2,1-2

(6) Außerparlamentarische Opposition: Protest auf der Straße.

(7) Römer 13,4

Mitverantwortung

Den Staat und seine Träger zu achten, darf natürlich nicht als kritiklose Unterwürfigkeit verstanden werden. Leider haben sich Christen oftmals so verhalten. Jemanden zu achten bedeutet ja nicht, alles gutzuheißen und ein willenloser”Untertan” zu sein. Damit wäre auch dem Staat nicht gedient. Wenn schon der Prophet Jeremia den in der Zerstreuung lebenden Juden in Babylon aufträgt, der Stadt Bestes zu suchen(8), dann gilt das erst recht uns Christen, die wir in einer freiheitlichen Demokratie leben. Paulus und Petrus sprechen davon, dass wir als Jünger Jesu in der jeweiligen Gesellschaft Gutes tun sollen. Das heißt, die Politik unseres Staates nicht bloß hinzunehmen oder gar als böse Welt abzutun, sondern sie mit den Kräften und Taten unseres Glaubens heilsam zu durchdringen. Das könnte konkret heißen: Als Christen sind wir uneigennützige Arbeitnehmer, die auch das Wohl des Betriebes im Auge haben. Als Christen sind wir disziplinierte Autofahrer, die sich in ihrer Fahrweise vorbildlich verhalten und andere nicht gefährden. Als christliche Lehrer(-innen), Kindergärtnerinnen, Sozialpädagogen(-innen) und Therapeuten(-innen) trachten wir nicht nach einer irdischen Karriere, sondern wir dienen der Gesellschaft in Verantwortung vor Gott. Als christliche Väter und Mütter lassen wir unsere Familien nicht im Trend unserer Zeit verkommen, sondern sind bemüht, die wichtigste Zelle der Gesellschaft aus der Kraft des Evangeliums zu gestalten. Als Christen, die sich auch der Massenmedien bedienen, scheuen wir uns nicht vor ermutigenden und korrigierenden Stellungnahmen in Leserbriefen und bei Fernsehanstalten. Ob wir als christliche junge Männer (und Frauen) zur Bundeswehr gehen oder Zivis sein möchten, ist nicht so entscheidend. Was zählt ist, ob wir mit Jesus an diesen Plätzen leben und seine Liebe an die Welt weitergeben! Darüber hinaus braucht unsere Gesellschaft – besonders heute – ‘Modelle des Guten’, von Christen aufgebaut! Viele Gemeinden und Kirchen im Land haben Kindergärten, Seniorenheime, Krankenhäuser, Diakoniestationen, Café’s usw. aufgebaut, um das Evangelium unseren Mitmenschen zeichenhaft zu vermitteln.

(8) Jeremia 29,8

Das ist – wenn man so will – Politik aus dem Evangelium, das Gute, das wir zu tun beauftragt sind! Nicht zuletzt sollten wir uns auch mit dem Gedanken vertraut machen, dass der Heilige Geist Christen direkt in die Politik rufen kann! Warum nicht? Wenn sie von Gott ein Mandat mit Weisheit und Sachverstand haben, können sie außerordentliche Segensträger für das ganze Volk sein. Josef und Daniel sind zwei Beispiele, wie Gott Akzente seines Reiches auf der politischen Bühne setzt.

Gerade auch die Tatsache, dass wir als Christen ”Fremde in dieser Welt” sind, ist ein Politikum ersten Ranges: Wir erinnern Politik und Gesellschaft daran, dass diese Welt vorläufig ist; dass sie nicht auf Irdisches bauen kann; dass diese Welt den Kräften des Todes ausgesetzt ist; dass ”ein neuer Himmel und eine neue Erde” auf uns zukommen; dass ”die Herren dieser Welt abtreten müssen, aber unser HERR kommt”.

Mit diesem Lebensstil des Vorläufigen nehmen Christen Einfluss auf jede ideologische Fixierung der Politik, die auf Erden ein Paradies bauen will. Alle diese Versuche führten in der Geschichte ein Stück Hölle herauf(9). Deshalb können Christen keine Parteien wählen, die Extremen nachhängen – seien sie rechts oder links angesiedelt. ”Die Grünen”(10) z.B. haben zumindest eine utopische Schlagseite und ein gebrochenes Verhältnis zu Werten wie ”Heimat”, ”Moral”, ”Ehe”, ”Familie”, ”Autorität” und ”Nationalität”. Wenngleich alle unsere etablierten Parteien durch einen demokratischen Grundkonsens koalitionsfähig sind, scheint mir Rot-Grün(11) doch eine echte Gefahr für Deutschland zu werden! Multi-Kulti wird dann in jeder Beziehung hoffähig!

Missionierung

Die Mitverantwortung der Christen in Staat und Politik darf aber nicht so missverstanden werden, als habe die Gemeinde Jesu als solche einen direkten politischen Auftrag wahrzunehmen. Die Gemeinde Jesu ist keine Partei! Viele Pfarrer und Kirchen ”verdrehen” an dieser Stelle das Evangelium: Sie verkündigen nicht mehr, sondern politisieren! Sie verkürzen das Wort Gottes auf allzu irdische, ja tagespolitische Zusammenhänge und Stellungnahmen.

(9) Vgl. Kommunismus: Weltweit ca. 60 Millionen Tote; ”Drittes Reich” ca. 40 Millionen Tote usw.

(10) Als Öko-Partei haben sie wichtige und notwendige Akzente in der Umweltproblematik gesetzt Aber die ”Innenwelt-Problematik nimmt unter ihrem Einfluss zu! Sie ist ja vor allem das Sammelbecken der 68er Generation, deren Grundgefühl Rebellion ist.

(11) Wir sollten uns klarmachen, was es für ein Land bedeutet, wenn ihr künftiger Kanzler bereits in der vierten Ehe lebt…!

Gerade Martin Luther war es, der im Anschluss an die biblische Botschaft die ”Zwei-Reiche-Lehre” entwickelte. Sie bedeutet, dass Gott gleichsam mit zwei Armen sein Regiment ausübt: Mit der ”linken Hand” bedient er sich aller staatlich-obrigkeitlichen Autoritäten, um das natürliche und irdische Reich aufrecht zu erhalten und vor den Chaosmächten des Bösen zu schützen. Dazu hat Gott dem Staat die entsprechenden Machtmittel (”Schwert” = Justiz, Polizei, Soldaten usw.) anvertraut. Auf diese Weise bewahrt der HERR die Ungläubigen vor ihrem selbstproduzierten Chaos (Kriminalität, Krieg usw.). Mit seiner”rechten Hand” leitet ER die Seinen, das Volk Gottes, die Gemeinde Jesu Christi. In ihr regiert der HERR – nicht mit dem ”Gesetz des Schwertes”, sondern mit dem ”Gesetz des Geistes”, dem Evangelium.

Es wäre nach der Bibel, Martin Luther, Bismarck und anderen ein grobes Missverständnis, wenn nun die Kirche Jesu Christi anfinge, die Welt mit dem Evangelium(12) zu regieren. Das liefe entweder auf einen fatalen christlichen Idealismus(13) oder auf Inquisition(14) hinaus, was ja tatsächlich durch die verheerende Vermischung(15) von Evangelium und Politik in den Volkskirchen geschehen ist! An dieser Stelle sehe ich zu mindest die Gefahr, dass die momentanen kleinen christlichen Parteien (vor allem die PBC(16)) den Missionsauftrag mit Politik verwechseln!

Evangelisierung bis in die Politik hinein – das ist es, was unsere Gesellschaft heute dringend braucht. Politik macht neue Gesetze, das Evangelium aber schafft neue Herzen. Durch den Staat bewirkt Gott Ordnung, durch das Evangelium wirkt er Vergebung, Versöhnung, Heil, Erneuerung und Sinngebung! Wenn Christen nach ihrem Hauptauftrag in Gesellschaft und Politik fragen, dann ist es die unverwechselbare Aufgabe, das Evangelium zu verkündigen! Nicht um Macht auszuüben, sondern um Menschen für das Reich Gottes zu gewinnen, ohne das sie ewig verloren gingen! Diesen menschenfreundlichsten aller Dienste hat uns Jesus aufgetragen. Wohl dem Staat und Wohl dem Volk, das diesen rettenden und heilenden Dienst der christlichen Gemeinde zulässt und fördert:

(12) Bismarck: ”Man kann die Welt nicht mit der Bergpredigt regieren!”

(13) Als könnte man auf Erden eine christliche Gesellschaft aufbauen.

(14) Zum Beispiel: Das christlich-kirchliche Gottes- und Moralverständnis wird mit den Machtmitteln des Staates in der ganzen Gesellschaft durchgesetzt (Mittelalter bis zur Neuzeit).

(15) ”Thron und Altar”.

(16) Es ist lobenswert, dass die”Partei bibeltreuer Christen” unserer Gesellschaft das Wort Gottes neu zugänglich macht. Was aber wäre, wenn sie an die Macht käme? Abgesehen davon, dass ihr Name bei 90% der Menschen kurios erscheint und Wähler gleichgültig bis abgeschreckt reagieren lässt!

So könnte es durch die Kraft des Evangeliums geschehen, dass Hundert-tausende ihr Leben Jesus geben:

– Betrüger,
– Drogen- und Alkoholabhängige,
– Ehebrecher,
– Homosexuelle,
– Prostituierte,
– Ladendiebe,
– Kinderschänder,
– Verkehrsrowdies,
– Terroristen,
– Abtreibungsbefürworter,
– politische ”Weiße-Kragen-Täter”
– sowie Steuerhinterzieher usw.

Was wäre das für ein Segen in Staat, Politik und Gesellschaft? Es würde eine Erneuerung geschehen, die politisch niemals machbar wäre! Auch unser Land würde durch massenhafte Umkehr zu Christus Kraft des Evangeliums eine gewaltige Freisetzung aller guten Kräfte erleben! Wo jetzt Angst, Mißtrauen, Unbeweglichkeit und Habgier die Mentalität bestimmen, würde sich ein Aufbruch kreativer, opferbereiter und risikofreudiger Menschen ereignen.

Können wir uns vorstellen, dass Gott uns in dieser Weise gebrauchen will? Ja, das will ER!! Er wartet auf unsere Initiative. Es gibt kirchengeschicht-liche Beispiele (17) zuhauf, die längst belegt haben, daß ganze Landstriche und Völker vom Evangelium erreicht, durchdrungen und verwandelt wurden. Schon dann, wenn nur ein Ehemann oder eine Ehefrau Jesus als ihren Retter annehmen, kommt eine ganze Familie, eine große Verwandtschaft, möglicherweise sogar ein ganzes Dorf unter den heilsamen Einfluß des Evangeliums. Welch ein Politikum!

Fürbitte

Ein weiterer unverwechselbarer Auftrag der Christen in Staat und Gesellschaft ist das Gebet (18). Gerade in der Für-Bitte haben wir die besondere Möglichkeit, Freund und Feind, gute oder schlechte politische Entwicklungen, ”solide” oder ”riskante” Parteien vor Gott zu tragen. In der Für-Bitte agieren wir nicht gegen Menschen bzw. Parteien. Wir treten viel- mehr ”für sie” ein! Christen beten für alle Institutionen und Personen, die Einfluß auf unser Land haben. Sie brauchen mehr als andere Gottes Kraft, Weisheit und Bewahrung. Denn die Gefahr der Arroganz, der Korruption und der Machtgier ist groß!

(17) Reformation, Täuferbewegung, Erweckungsbewegung, Charismatische Bewegung in anderen Teilen der Welt usw.

(18) Vgl. 1. Timotheus 2,1-3)

In der gezielten Fürbitte schalten wir Christen uns gleichsam in das Tages-geschäft der Politik vor Gottes Thron ein. Ja, wir regieren mit – in der Gemeinschaft mit Gott, in seiner Weisheit und Liebe und durch die Inspiration des Heiligen Geistes! Auf diese Weise bewegen wir”Gottes rechten Arm”, der führend, lösend, befreiend, stärkend, aber auch erschütternd und richtend in die Geschicke der Welt eingreift. Der Fall der Mauer und der Absturz des kommunistischen Systems sind beredte Beispiele dafür! An dieser Stelle brauchen wir fraglos

– mehr Überzeugungskraft,
– mehr Glauben,
– mehr geistliche Erwartung und
– mehr Initiative im Heiligen Geist.

Unsere Gebetsversammlungen könnten überfüllt sein, angesichts der Möglichkeiten und Wirkungen, die Gott der dynamischen und glaubens-vollen Fürbitte beigemessen hat! Wenn die Fürbitte eine Art geistliche Intervention, eine reale Einflussnahme des Reiches Christi in das Reich der Welt ist, dann sollten wir dieses Instrument überzeugter und hingegebener einsetzen! Paulus betont in 1. Timotheus 2,1ff, daß die Fürbitte für Staat und Gesellschaft mindestens zwei Auswirkungen hat:

1. Gott erhält im Land den Frieden (”ruhiges und stilles Leben”), damit die Rahmenbedingungen für die Verkündigung des Evangeliums gewährleistet sind,

2. Gott schafft Empfänglichkeit für das ewige Heil (er”will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen”).

Missionierung und Fürbitte gehören also wesensmäßig zusammen. Es sind die beiden ”Tragflächen”, mit denen die Gemeinde Jesu Christi die Höhen des Reiches Gottes einnimmt und Segen für Staat und Ge sellschaft freisetzt! Als Gemeinde sollte wir in diese Grundberufung Gottes noch mehr als bisher hineinwachsen!

Widerstand

Gibt es nun Situationen, in denen wir Christen der Obrigkeit gegenüber Widerstand leisten müssten? Ich denke – ja! Und zwar dann, wenn der irdische Staat die Hoheitsgebiete Gottes antastet! Jesus sagt: ”Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört”(19). Wenn also eine irdische Autorität von uns etwas verlangt, worüber Gott allein das letzte Wort hat, dann sollten, ja müssen wir uns dem Staat – oder welcher irdischen Autorität auch immer – widersetzen!

(19) Matthäus 22,21

Das kann bedeuten,

– den Wehrdienst zu verweigern (20),
– Abtreibungsgesetzen zu widerstehen,
– familienauflösende Gesetze anzuprangern,
– Perversion und Gewalt zu bekämpfen,
– Gottes Wort gegen Widerstände bezeugen.

Als Petrus und Johannes von den religiösen Autoritäten an der Evange-liumsverkündigung gehindert wurden und man ihnen Einschränkungen auferlegte, reagierten sie angstfrei mit dem bekannten Wort: Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott.” (21)

Noch leben wir in einem weltanschaulich neutralen Staat, der uns Christen jede Freiheit in der Verkündigung lässt. Dafür dürfen wir Gott sehr danken und diese Freiheit zum Wohle Deutschlands mutig und kreativ nutzen.
Gott gebe uns Weisheit für die Wahl am 27.09.98, Mut zur politischen Mitverantwortung, Vollmacht zum kräftigen Zeugnis des Evangeliums, Liebe zur Fürbitte – und Widerstandsfähigkeit gegenüber gottwidrigen Gesetzen und Entwicklungen.

(20) Wenn etwa ein Angriffskrieg geplant wird – mit der Konsequenz, sein Leben zu verlieren.

(21) Apostelgeschichte 4,19

Horst Stricker

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111. Wenn Menschen gottlos werden,dann…

Dienstag, 8. Juni 2010 | Autor:

„Wenn Menschen gottlos werden, dann sind

…Regierungen ratlos,

…Lügen grenzenlos,

…Schulden zahllos,

…Besprechungen ergebnislos,

…dann ist Aufklärung hirnlos,

…sind Politiker charakterlos,

…Christen gebetslos,

…Kirchen kraftlos,

…Völker friedlos,

…Sitten zügellos,

…Mode schamlos,

…Verbrechen maßlos,

…Konferenzen endlos,

…Aussichten trostlos.“

Antoine de Saint-Exupèry. Franzöischer Dichter(1900-1944)

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110. Der nächste Finanz-Tsunami braut sich zusammen

Dienstag, 8. Juni 2010 | Autor:

8 Dezember, 2009 – 12:36 | Andre Hoek

 

Wikipedia 2004-tsunami David Rydevik vagfoto.jpg

 

F. William Engdahl Es ist gerade ein Jahr her, da löste der Bankrott der Wall-Street-Investmentbank »Lehman Brothers« eine weltweite Panik an den Finanzmärkten aus. Jetzt künden seismische Erschütterungen den Ausbruch des nächsten Finanz-Tsunamis an. Die Einlagensicherung in den USA verzeichnet ein Defizit, es häufen sich die Bankenzusammenbrüche, der Dollar steht auf einem 14-Jahres-Tief, die Krise auf dem US-Häusermarkt ist noch lange nicht vorbei, allerorten können Hypothekendarlehen nicht bedient werden – in solch einer Lage kann schon der geringste unerwartete Schock eine neue weltweite Krise auslösen.

Vielleicht stecken wir schon mittendrin. Die Nachricht, dass Dubai, die Geldwäsche-Oase am Persischen Golf, um Zahlungsaufschub für die 60 Milliarden Dollar Schulden von Dubai World bittet, hat weltweit die Börsen auf Talfahrt geschickt. Doch Dubai ist schwerlich die Ursache für den kommenden Schock. Weit realistischer ist eine neue Phase der Kernschmelze der von der Schuldenlast fast erdrückten Wirtschaft der Vereinigten Staaten. Denn hier setzt zusätzlich zum Zusammenbruch des Marktes für Wohnimmobilien eine Krise bei den Gewerbeimmobilien ein, die sich nach Aussage von Bankern bis mindestens 2013 hinziehen wird.
Bei Geschäftsimmobilien droht ein gewaltiger Crash Der amerikanische Immobilien-Milliardär Wilbur L. Ross jun. spricht davon, dass der US-Markt unmittelbar vor »einem gewaltigen Crash bei den Gewerbeimmobilien [steht]. Alle Komponenten der Immobilienbewertung weisen gleichzeitig in die falsche Richtung. Der Leerstand wächst, die Mieten sinken und der Kapitalisierungsfaktor – der Gewinn, den die Investoren verlangen, damit sie ein Anwesen kaufen – steigt.« Ross gehört zu den Experten, die der US-Regierung in dem Bemühen unterstützen, die Bilanzen der Banken von »faulen Wertpapieren«, d.h. wertlosen Anleihen, zu befreien. Er sollte daher bestens über die Lage der großen US-Banken informiert sein.

Beim Verkauf von gewerblich genutzten Gebäuden wird ein Einbruch auf den niedrigsten Stand in fast 20 Jahren erwartet, denn die Branche erlebt gegenwärtig den deutlichsten Rückgang seit der Sparkassenkrise zu Beginn der 1990er-Jahren, das zumindest meldet das Marktforschungsunternehmen für gewerbliche Immobilien, Real Capital Analytics. Die einschlägigen »Moody’s Commercial Property Price Indices« sind laut Moody’s Investors Service (so lautet der volle Name der Ratingagentur) seit Oktober 2007 bereits um 41 Prozent gesunken. Eine Talsohle ist noch nicht in Sicht. Sinkende Preise bei Gewerbeimmobilien bedeuten einbrechende Gewinne für Hedge-Fonds, Banken, Rentenfonds und andere, die auf dem Höhepunkt der Spekulationswelle, d.h. in der Zeit von 2005 bis 2007, Anteile an Einkaufszentren, Bürogebäuden, Wohnblocks und Warenhäusern gekauft hatten.

Bei Gewerbeimmobilien hat die nächste Runde im US-Finanz-Tsunami bereits begonnen – hier tickt eine 2,3 Billionen Dollar schwere Zeitbombe.
Die fällige Refinanzierung der damals aufgenommenen mehreren Hundert Milliarden Dollar an Gewerbeimmobilienkrediten wird erst Ende 2013 ihren Höhepunkt erreichen – das heißt, in den nächsten drei Jahren werden sich Bankrotte häufen; die Gewinne der Investoren, unter ihnen auch Großbanken, werden weiter fallen. Jüngst hat der Gewerbeimmobilien-Finanzierer Capmark Financial Group, der 2006 und 2007 Immobilienkredite in Höhe von über 60 Milliarden Dollar vergeben hatte, Gläubigerschutz beantragt.

Der Büro-Leerstand hat in den USA mit 17 Prozent im dritten Quartal einen Fünf-Jahres-Höchststand erreicht, bei Einkaufszentren wird der höchste Leerstand seit 1992 gemeldet. Die Lage wird dadurch noch weiter verschlimmert, dass sich die Banken, die die entsprechenden, meist sehr hohen Kredite für Gewerbeimmobilien vergeben haben, weigern, diese Verluste zuzugeben, weil sie vergeblich auf einen »Wirtschaftsaufschwung« hoffen, der die Gebäude wieder profitabel macht. Doch je mehr Zeit vergeht, desto klarer erweist sich dies als reines Wunschdenken. Die Banken, die noch immer unter den hohen Verlusten bei Eigenheimhypotheken leiden, sind einfach nicht in der Lage, auch noch die nächste Welle von Verlusten bei gewerblichen Immobilien aufzufangen.

Das bedeutet, dass Hunderte, wenn nicht gar Tausende mittelgroßer Banken womöglich geschlossen werden, zumal die US-Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corporation soeben ein Defizit angekündigt hat. Die amerikanische Bundesbehörde FDIC wurde während der Bankenpanik in der Zeit der Großen Depression eingerichtet, um die Einlagen bei Privatbanken zu garantieren. Wenn das Vertrauen in die Absicherung durch die FDIC schwindet, ist die Einrichtung einer einlegerbetriebenen staatlichen Bank nicht mehr ausgeschlossen. Nach Angaben der Federal Reserve verfügen Banken, denen Verluste bei Gewerbeimmobilien drohen, derzeit über einen Notfonds in Höhe von lediglich 38 US-Cents für jeden Dollar an faulen Krediten. Anfang 2007, vor Beginn der Subprime-Immobilienkrise, hielten die Banken noch 1,58 Dollar pro Dollar an faulen Krediten in Reserve.
Der Leerstand bei Büros in den USA ist heute höher als zur Zeit der Immobilienkrise in den 1990er-Jahren, und das mit zunehmender Tendenz.

Das Schlimmste steht uns noch bevor, doch schon heute ist der Leerstand bei Wohnungen, Einzelhandelsgeschäften und Lagern höher als während der Immobilienkrise zu Anfang der 1990er-Jahre. Insider schätzen, dass die Verluste bei gewerblichen Immobilien im nächsten Jahr bei etwa 45 Prozent liegen könnten. Die meisten amerikanischen Banken verlängern inzwischen die Darlehen bei Fälligkeit, auch wenn sie heute solche Kredite nicht mehr vergeben würden. In einigen Fällen ist der Wert des Gebäudes bereits unter die Höhe des Darlehens gefallen. Doch die Banken verfahren so, um keine Verluste melden zu müssen – wenn sich die Wirtschaft nicht sehr schnell kräftig erholt, ist das eine sehr kurzsichtige Praxis. Und eine Erholung ist unter den gegebenen Umständen nicht denkbar; der Gewerbeimmobiliensektor wird somit zur tickenden Zeitbombe.

Darlehen für gewerbliche Immobilien sind nach Hypotheken auf Eigenheime die zweitgrößte Kreditart. Der Gesamtumfang der Hypothekenschulden für Gewerbeimmobilien liegt in den USA heute bei 3,5 Billionen Dollar (2,3 Billionen Euro). Über die Hälfte davon halten Banken. Allein die Nullzinspolitik der Federal Reserve verhindert gegenwärtig eine dominoartige Welle von Bankenzusammenbrüchen.
Crash bei Gewerbeimmobilien würde die Banken lahmlegen Bei einer Anhörung des Kongresses erklärte James Helsel vom amerikanischen Maklerverband US National Association of Realtors: »Als nächstes wird der Markt für Gewerbeimmobilien einbrechen.« Alles deutet darauf hin, dass dieser Wirtschaftszweig eine ernste Schrumpfung durchmacht; in den nächsten Jahren könnte eine Abwärtsspirale der Preisdeflation einsetzen. Das Subprime-Debakel auf dem Häusermarkt hat überwiegend die größten amerikanischen Banken und Finanzinstitute betroffen.

Das Gros der Hypotheken auf gewerbliche Immobilien halten hingegen kleine bis mittlere Banken. Nach Schätzung der Deutschen Bank sind die vier größten US-Banken in ihren Bilanzen bis zu zwei Prozent bei gewerblichen Immobilien exponiert, die Banken auf Platz 30 bis 100 der Liste der größten Banken in den USA dagegen mit durchschnittlich zwölf Prozent. Diese Zahlen machen deutlich, dass bei einem massiven Einbruch auf dem Markt für gewerbliche Immobilien vor allem regionale und kommunale Banken lahmgelegt werden, im Vergleich zu den paar von dem Subprime-Wohnimmobilien-Desaster betroffenen Instituten, die als »zu groß, um bankrott zu gehen« galten.
Die ohnehin angeschlagene Wirtschaft des Landes wird dadurch weiter in den Abgrund gerissen. Von den Darlehen für Gewerbeimmobilien, die in den Boomjahren aufgenommen worden sind, sind 400 Milliarden Dollar Ende Dezember 2009 fällig oder müssen refinanziert werden, 2012 wird dieser Wert bei fast zwei Billionen Dollar liegen. Angesichts der dramatisch steigenden Arbeitslosigkeit, der Schrumpfung des real verfügbaren Einkommens und angesichts einer Sparrate der amerikanischen Verbraucher von fast sieben Prozent, wird ein großer Teil dieser Kredite nicht zurückgezahlt werden können.
Die Optionen Refinanzierung oder Verbriefung bietet sich in dem gegenwärtigen Wirtschaftsklima nicht an. Wie auf dem Häusermarkt wird ein Überangebot auch bei den gewerblichen Gebäuden die Preise nach unten treiben und einen Teufelskreis in Gang setzen. Wir befinden uns in der Anfangsphase der zweiten Welle des Finanz-Tsunamis.

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109. Was ist der Sinn Deines Lebens?

Dienstag, 8. Juni 2010 | Autor:

Selbstverwirklichung, Fitness, Spaß
oder
Idole, Gurus, Filmstars
oder
Disko, Sex, Drogen
oder
Arbeit, Geld, Karriere
oder
Fußball, Tennis, Formel I
oder
Hobbys, Auto, Urlaub
oder
Esoterik, Reinkarnation, Erleuchtung
oder
Fernsehen, Computer, Internet
oder
Haus, Familie, Kinder
oder
Ideologien, Philosophie, Religion

Was ist nun der Sinn Deines Lebens?

Wie stellen wir die Weichen?

Wie geht es weiter? Es kann gut oder schlecht weitergehen, beides ist möglich.

Hat unser jetziges Leben Auswirkungen auf die Zukunft?

Ohne Gott kein Sinn und keine Zukunft !

Gott ist keine Idee, kein Götze, kein verkappter Geist oder Dämon, keine Phantasiegestalt und kein sterblicher Guru oder Meister.

Er ist Gott der Himmel und Erde geschaffen hat.

Mit diesem Gott müssen wir in Verbindung kommen.
Das ist der aller erste Sinn unseres Lebens.

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108. Wir züchten uns Monster

Dienstag, 8. Juni 2010 | Autor:

Du stehst an der S-Bahn. Noch 20 Minuten bis sie kommt. Keiner da außer dir und diesen drei Jugendlichen. Einer hat eine dicke weiße Daunenjacke an und redet, als ob er lauthals sein Revier verteidigen müsste. Du schaust aus Interesse kurz hin. Das Alpha-Tier der Jugendlichen schaut zufällig auch gerade zu dir rüber. Eure Augen treffen sich. Seine sind provokant. Du schaust weg, aber da ist es schon passiert. . Er kommt auf dich zu und will seinen beiden Kumpels seine Überlegenheit demonstrieren: „Hey, hast du mir mal ne Zigarette…?“

In solchen Situationen heißt „Hey, hast du mir mal ne Zigarette…?“ nicht „Hey, hast du mir mal ne Zigarette…?“ sondern: „Egal, was du mir jetzt antwortest, ich schlag dir jedenfalls eine rein.“

 

Traurige Tatsache:


Die Kriminalität und Gewaltbereitschaft steigt unter vielen Jugendlichen. Die Zeiten, in denen man das Schlagen eingestellt hat, wenn einer auf dem Boden lag oder geweint hat, sind vorbei. Bestätigt wird diese neue Kaltblütigkeit von den zahlreichen Berichten in letzter Zeit. In Hamburg wurde ein Mann totgeschlagen. Am Müncher Odeonsplatz starb jemand in einer vermeintlich harmlosen Rangelei zwischen Betrunkenen. In Frankreich waren ganze Vorstädte im Aufruhr, Autos brannten. Schüler misshandeln Schüler. Und man muss nicht einmal nur aus der Zeitung davon erfahren, es reicht, sich einfach vor innerstädtische McDonalds-Filialen zu postieren. Dort kann man Jugendliche beobachten, deren Augen dem geübten Betrachter viel verraten. Sie zeigen einerseits tiefste seelische Verletzungen. Allerdings nur unter einer dicken Schutzschicht aus Unnahbarkeit und Gewaltbereitschaft. Bei genauem Hinsehen entblößt sich die vorgetäuschte Stärke aber als unbändiger Schrei nach Liebe und Anerkennung. Erschreckend ist auch, aus welchen Gründen sich diese Kinder schlagen und stechen: Wegen Nichtigkeiten und Banalitäten. Weil der andere ihn zu lang angeschaut hat. Oder zu kurz. Tatsächlich schlägt man sich um Anerkennung. Sie tanken ihr Selbstwertgefühl bei einem Schwächeren auf. Ihren tatsächlichen Wert haben sie nie kennengelernt.

Interessanterweise gesellt sich zu den empörenden Artikeln über Gewaltausschreitungen im Moment auch die sogenannte Unterschichtdebatte. Beide Themen stehen in engem Zusammenhang. Denn jetzt ist endlich ausgesprochen, was man bei immer perverseren Gewalttaten schon lange vorausahnen konnte: Millionen Menschen in Deutschland sind sozial und wirtschaftlich vom Rest Deutschlands abgehängt und verlieren weiter den Anschluss. Sie leben in Vorstädten und von Hartz IV. Menschen, die in ihrer Kindheit sich selbst überlassen worden sind, sollen jetzt ihrerseits Kinder großziehen. Die Gewalt an der Berliner Rütli-Schule war Anlass zu dem mutigen Ausspruch mancher Lehrer: „Man muss sich nichts vormachen, diese Kinder haben keine Zukunft.“ Welche Hoffnungslosigkeit. Solche Umfelder sind Brutkästen für Gewalt.

Allerdings macht man es sich zu einfach, wenn man die schlimmen Zustände nur auf eine Unterschicht beschränkt oder die heutigen moralischen Verwerflichkeiten nur auf die moralischen Verwerflichkeiten der Elterngeneration zurückführt. Die schockierenden Titelseiten von verwahrlosten Unterschicht-Schlägern sind nur die Spitze des Eisbergs. Auch wohlerzogene Leute feiern die Gewalt, wenn auch meist nur in Kinosälen. Aber man hat trotzdem irgendwie seine Freude daran. Der Mittelschichtler schlägt nicht selber, sondern schaut im Internet vergnügt anderen dabei zu. Dort sind Videoseiten im Aufschwung, auf denen Jugendliche per Handy gefilmt haben, wie sie wahllos Obdachlose zusammenschlagen.
Es muss nicht gleich ganz so hart sein: Sehr beliebt sind Videoseiten, auf denen die schmerzhaften Missgeschicke von Menschen tausendfach gezeigt werden. Eine Oma rutscht aus, ein Junge wird in den Bach geworfen, ein Fußballer bekommt den Ball ins Gesicht oder eine Turnerin stürzt vom Reck. Aber die Videos sind beliebt. Wir freuen uns an den Schmerzen anderer und merken nicht mal mehr, dass das schlecht ist.

Wenn man einen Schritt tiefer nach den Ursachen der heutigen Gewalt und des Gewaltkonsums sucht, stößt man darauf, dass wir und unsere Vorgängergenerationen die heutigen Zustände herbeigeführt haben. Beispielsweise durch fehlgeschlagene Integration, teils schlechte Ausbildungen und Ausbeutung der staatlichen Sozialsysteme. Dabei kann sich jeder an die eigene Nase fassen. Wir sind selbst dafür verantwortlich.

Wir konnten das wiederum nur zulassen, weil wir zuvor unsere Werte- und Moralvorstellungen aufgegeben oder aufgeweicht haben.

Warum ist das geschehen? Wo liegt die Wurzel allen Übels? Warum haben wir unsere Werte aufgegeben, die uns vor dem sicheren Verfall unserer Gesellschaft bewahrt hätten? Der Grund ist, dass der Mensch nur dann moralisch korrekt und standfest handeln kann, wenn er über sich den moralisch einwandfreien Gott weiß. Glaubt man als Gesellschaft nicht mehr an Gott, wird die Kultur automatisch unmoralisch, dekadent und dann pervers. Ihr Untergang ist vorprogrammiert.

Man kann diesen Zusammenhang permanent in der Geschichte verfolgen und Gott warnt uns seit Tausenden von Jahren davor. Im Römerbrief der Bibel findet sich eine treffende Beschreibung von uns Menschen, die sich immer und immer wieder über die Jahrhunderte bestätigt:

Weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom vergänglichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. Darum hat Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in die Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden, sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben statt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt, und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Begierde zueinander entbrannt, indem die Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst. Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht ziemt: erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Verbreiter übler Nachrede, Verleumder, Gotteshasser, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige. Obwohl sie Gottes Rechtsforderung erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun.
Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, Mensch. (Römer 1,21 – 2,1)
Dieser Bibeltext ist sehr verschachtelt und kompliziert geschrieben. Aber bei mehrmaligem Lesen erkennt man folgenden Zusammenhang:

-> Wir Menschen haben Gott ignoriert und dachten, wir sind schlauer.

-> Deshalb hat Gott uns „hingegeben“, das heißt er hat uns uns selbst überlassen.

-> Menschen, die ohne Gott leben, werden langsam aber sicher zu Monstern, das heißt wir machen uns gegenseitig kaputt.

Genau das passiert in Deutschland. Wenn wir das Ruder noch rumreißen wollen, müssen wir das Problem bei der Wurzel angehen. Das bedeutet, wir müssen umkehren zu Gott. Wir müssen vor ihm zugeben, dass wir selbst Schuld sind an der Krise in unserem Land und an der Krise in unserem eigenen Leben. Wir müssen unsere Schuld von Jesus vergeben lassen und ihm nachfolgen.

Das beginnt bei jedem einzelnen. Jeder kann das für sich persönlich tun.

Les in der Bibel, lern Gott kennen und lebe für ihn statt für eine gefallene Welt.

Autor: Daniel

Thema: Deutschland wach auf! | Ein Kommentar

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