Home





729. Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Polizei und Dienst und Bibel

Freitag, 21. Oktober 2022 | Autor:

Liebe Besucher,

geht es ihnen nach mehr als 2 Jahren Corona Terror immer noch gut? Haben Sie sich in dieser Zeit einmal ernsthaft die Frage gestellt ob hier alles noch mit rechten Dingen zugeht. Wenn Sie dies getan haben, dann sollten Sie auf Widerstand gestoßen sein wie es auch viele andere erlebt haben.

Die Wahrheit ist nicht mehr gefragt. Warum auch, wenn an der Spitze eines Staates Leute stehen die es mit Lügen, Manipultation und Korruption nicht so genau nehmen.

Leider ist gegen diesen Sumpf bisher nur ein kleiner Teil der Menschen aufgestanden. Der Rest sitzt in der Komfortzone. Jeder aber der die Wahrheit gesagt hat wurde massiv bedroht, bis zum Arbeitsplatzverlust und Gesundheit.

So erging es auch meinen Glaubensbruder Lothar Mack.

Lesen Sie selbst einmal was er dazu zu sagen hat.

 

Pfarrer Lothar Mack

 

 

Macht ist kein Wert an sich. Es kommt darauf an, in wessen Auftrag sie ausgeübt wird. Das unterscheidet Willkür von Dienst.

Veröffentlicht am 23. April 2022 von LM.


Man hat es nun schwarz auf weiss: dass etwas faul ist im Staate Deutschland. «Die Polizeigewalt ist ein blinder Fleck», ja, es breite sich «eine Kultur der Toleranz für Polizeigewalt» aus, so dass es «nur eine Frage der Zeit» sei, bis «die Bevölkerung ihrerseits die Polizei als Feind wahrzunehmen beginnt».

 

Demonstranten würden «als Staatsfeinde dargestellt» und auch «rein verbale Widerrede sofort mit Gewalt gebrochen». Wenn das weiterhin toleriert werde, entarteten bisherige Rechtsstaaten zu «Schönwetter-Demokratien».

 

Welcher Querdenker da so vor sich hinschimpft? Nun, er heisst Nils Melzer, ist Rechtsprofessor aus der Schweiz und war – man höre und staune – noch bis vor kurzem der UNO-Sonderberichterstatter über Folter. In dieser Funktion flogen ihm Beschwerden aus deutschen Landen frisch auf den Schreibtisch, Beschwerden über «unverhältnismässige Übergriffe bei Demonstrationen gegen die Coronamassnahmen durch Polizisten». Denen ist er von Amtes wegen nachgegangen. Mit oben beschriebenem Fazit.

 

Das biblische Mass für die Exekutive ist also deutlich verrutscht. Menschenverachtung und Ignoranz lassen sich einfach nicht unter einen Hut bringen mit dem Leitwort, «Dienerin Gottes» zu sein. Nicht weniger aber ist der Auftrag einer «Autorität», die sich als eben dafür «eingesetzt» verstehen dürfte.

 

Diese Zitate stammen aus dem vielmissbrauchten Anfang vom 13. Kapitel des Römerbriefs. Klassischer- wie leidvollerweise werden diese Sätze immer noch als eine Zustandsbeschreibung gelesen statt als Zuspruch und Massgabe. Entsprechend rosige Zeiten erlebt die Exekutive von seiten derer, die eigentlich mit dem Ausrichten dieser Botschaft betraut wären.

 

Oder vorsichtiger formuliert: Welches Kirchengremium hat sich je grundlegend zu einem Amtsmissbrauch durch Behörden oder gar zu willkürlicher Gewalt von seiten der Polizei vernehmen lassen? Schuld bekennen im nachhinein fällt mitunter leichter als in der Gegenwart ein mahnendes Wort ergreifen. «Dienerin Gottes» zu sein ist Zielvorgabe jeder ausführenden Gewalt. Wer ihr das hingegen per se zuspricht, der rechtfertigt pauschal jedes Unrecht, das sie begeht. Der vermeintliche Heiligenschein pervertiert zum Persilschein.

 

Schauen wir noch genauer hin. «Dienerin Gottes» sei eine Behörde, eine Regierung, eine Polizei; wörtlich: ein «Leitourgos», das heisst jemand, der «für das Volk tätig» ist. Man dient also dort Gott, wo man dem Volk dient. Wer in seiner Position nicht «für das Volk tätig» ist, sondern Massnahmen ergreift und umsetzt, die sich explizit gegen das Volk richten, der missbraucht sein Amt und schändet seine wie dessen Bestimmung.

 

Säkular «selbständig» gewordenen Machtstrukturen mag das egal geworden sein. – Ich sage: Umso schlimmer! Umso schlimmer für die Menschen, die auf diese Weise geknebelt werden; umso schlimmer für das Gewissen der Ausführenden und umso schlimmer für Kirchenleute, die solche Strukturen und Verbrechen mit ihrem Schweigen legitimieren. Am Portal der Marienkapelle in Würzburg ist das Jüngste Gericht dargestellt. Auf der Seite derer, die mit einer Kette weggeschleppt werden, befindet sich – ein schlafender Bischof.

Corona Fakten zu Nachdenken

 

Der Bericht eines internationalen Folterbeauftragten sollte Weckruf genug sein, um zum einen in den Kirchen die eigene Botschaft wiederzufinden und zum anderen, um gerade als Polizist (wie auch Polizistin) zu dem ebenso demütigen wie erhabenen Ethos des Dienstes zurückzukehren. Wer seine Vorgaben und Befehle permanent abgleicht mit dieser guten Bestimmung, der entwickelt wie von selbst ein Gespür für Recht und Unrecht und einen Massstab für Gesetze, Verordnungen und Umgangsweisen.

**********

Ostern 2022: Einfach hinhören

Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft auch an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf.

 

Tags »

Trackback: Trackback-URL | Feed zum Beitrag: RSS 2.0
Thema: Corona

Diesen Beitrag kommentieren.

Kommentar abgeben