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37. Entscheidet die Bibel unsere Zukunft?

Dienstag, 1. Dezember 2009 | Autor:

Seit 3 1/2 Jahrtausenden erfüllen sich die biblischen Prophetien – bis heute.

Über 3000 Vorhersagen sind bereits eingetroffen – immer korrekt, ohne Fehler. Das gibt es sonst nirgends. Es ist auch menschenunmöglich. Schon diese Tat-sache deutet an, dass die Bibel mehr sein muss als ein nur «menschliches » Buch. Manche Vorhersagen erfüllen sich vor unseren Augen. Sie sind offensichtlich wörtlicher gemeint, als wir denken. Wenn andere Aussagen genauso gültig sind, entscheidet sich an ihnen tatsächlich unser Leben und unsere Zukunft. Darüber brauchen wir Klarheit. Darum geht es in dieser Schrift.

Was bedeutet es für unser Leben, wenn die Bibel wahr ist?

Die laufende Erfüllung der biblischen Vorhersagen (darüber später mehr) ist jedenfalls merkwürdig genug, um uns zu denken zu geben. Was, wenn die Bibel tatsächlich, wie sie es behauptet, «göttlich inspiriert» ist: Gottes Offenbarung an uns Menschen? Dann hat sie konkrete Bedeutung für unser Leben – und auch darüber hinaus. Aber dann hat unser Leben auch Sinn, Ziel und Zukunft. Dann regiert nicht der Zufall, sondern Gott – ein guter und gerechter Gott, der uns liebt und dem wir nicht gleichgültig sind. Über diese Frage brauchen wir Gewiss-heit. Unser persönliches Denksystem kann ein Irrtum sein. Auch die Meinung
anderer ist subjektiv und daher kein Maßstab. Wir brauchen objektive Kriterien, damit wir wissen können, woran wir sind und worauf wir uns verlassen können.

Es geht um die Grundfragen unseres Lebens:
Wozu lebe ich? Wohin gehe ich? Gibt es Gott, und wenn ja, führen alle Religionen zum gleichen Gott? Was ist Realität, was Einbildung?

Was spricht für die Glaubwürdigkeit der Bibel?

– seit über 3000 Jahren erfüllen sich die biblischen Prophetien mit einzigartiger Genauigkeit – bis in unsere Zeit

– die Neugründung Israels und die heutige politische Entwicklung im Nahen Osten decken sich mit den biblischen Vorhersage

– die von Jesus für die Zeit nach der Neugründung Israels genannten «Zeichen der Zeit», die endzeitlichen Ereignissen vorausgehen sollen, sind in ihren Umrissen bereits heute erkennbar

– die sogenannten «wissenschaftlichen Irrtümer» der Bibel erweisen sich immer wieder als korrekt und nehmen spätere wissenschaftliche Entdeckungen z. T. sogar vorweg (z. B. die Erde im luftleeren Raum)

– die Ergebnisse der archäologischen und historischen Forschung bestätigen die Angaben der Bibel als im höchsten Grade zuverlässig

– die Wunder, von denen die Bibel berichtet, geschehen zum Teil auch heute noch

– und schließlich die geheimnisvolle Kraft der Bibel: Menschen, die auf bestimmte Aussagen der Heiligen Schrift eingehen, werden so durch und durch verändert, dass sie ihr Leben lang nicht mehr die gleichen sind. Das geht soweit, dass Drogen- und Alkoholsüchtige frei werden, Verbitterte lebensfroh, Kranke gesund, Rebellen friedlich, Egoisten selbstlos und Zweifler gewiss. Eine Kraft, die gerade dann am wirksamsten scheint, wenn alle menschlichen Möglichkeiten erschöpft sind. Lassen sich diese Dinge einfach nur als Zufall, Einbildung oder Mythos abtun? Wohl kaum, denn sie sind konkret nachweisbar. Anders als die meisten religiösen Bücher verlangt die Bibel keinen blinden Glauben. Sie respektiert unsere Zweifel und lädt sogar selbst zur Prüfung ein. Wir müssen weder unseren Verstand ausschalten noch blind irgendeinem Führer, Guru oder Propheten folgen.

Wenn die Bibel recht hat . . .

1. gibt es einen Gott
2. ist dieser Gott erfahrbar
3. hat unser Leben einen wirklichen Sinn und eine Zukunft
4. kennt und liebt dieser Gott jeden einzelnen Menschen und nimmt Anteil an unserem Leben
5. trennt uns Sünde (unser Egoismus und was daraus folgt) von Gott
6. bleibt diese Trennung auch über den Tod hinaus bestehen, wenn wir nie bewußt auf die Seite Gottes treten
7. gibt es weder eine Wiederverkörperung (Reinkarnation) noch Höherentwicklung noch Selbsterlösung
8. sind Himmel und Hölle Realitäten
9. gibt es nur einen Weg, mit Gott versöhnt zu werden
10. können wir über unsere Zugehörigkeit zu Gott eine klare persönliche Gewissheit erlangen

Auf den ersten Blick erscheinen diese Aussagen unrealistisch und unbeweisbar. «Gott» und «Satan» passen nicht in unser «vernünftiges» Weltbild. Aber wir sind unvernünftig genug, an Horoskope, Astrologie, Talismane und Okkultismus zu glauben. Dabei trennen wir die übernatürlichen Wirkungen von ihren Ursachen. Denn konkrete Wirkungen können nicht im luftleeren Raum entstehen. Das Vorhandensein übernatürlicher Wirkungsweisen wird heute sogar von der modernen Wissenschaft, etwa der Parapsychologie und Atom-physik, bestätigt.

Die zentrale Frage unseres Lebens

Es gibt eine Frage in unserem Leben, neben der alle anderen zweitrangig sind! Nämlich:

EXISTIERT GOTT ODER EXISTIERT ER NICHT?


An dieser Frage entscheiden sich unsere Gegenwart und Zukunft. Wenn Gott nämlich existiert, dann wären wir mit unserem ganzen Leben von ihm abhängig. Unser Glaube oder Unglaube würde an seiner Existenz nicht das Geringste ändern. Selbst wenn wir alle Atheisten wären, hätte das auf seine Realität keinerlei Einfluss. Diese Frage zu klären ist daher für jeden von uns lebens-wichtig. Wenn es zutrifft, dass Gott existiert und Sünde, Himmel und Hölle Realitäten sind, hat das etwas mit unserem Leben zu tun!

Ohne Gott gäbe es keine Gerechtigkeit

Wenn Gott nicht existiert, wäre es im Grunde gleichgültig, wie wir lebten! Jeder wäre sein eigener Herr, könnte seine Regeln selbst bestimmen und Begriffe wie Schuld und Verantwortung nach Belieben ausfüllen. Je nach Situation, Nutzen oder Mehrheit wäre mal das eine, mal das andere «rechtmäßig», einschließlich Mord, Totschlag, Verrat, Untreue usw. Alles wäre «relativ». Niemand müsste sich moralisch wirklich verpflichtet fühlen und wäre es auch nicht. Das Leben hätte keinen wirklichen Sinn und kein Ziel. Es käme nur darauf an, möglichst viel zu «genießen».

Wenn Gott existiert, gibt es absolute Wahrheit

Dann wäre unsere ganze «Selbstbestimmung» eine Illusion, ein Trugschluss. Wir wären total, in jeder Weise, für Gegenwart und Zukunft auf Gott angewiesen. Nicht unsere, sondern allein seine Ansichten wären maßgebend, ganz gleich, ob wir uns daran hielten oder nicht. Es gäbe eine absolute Wahrheit und Gerechtig-keit. Unser Leben hätte Konsequenzen über den Tod hinaus. Vor allen Dingen aber hätte es einen Sinn und eine Zukunft. Wie diese Zukunft dann aus-sähe, hinge davon ab, ob wir im Augenblick unseres Todes mit Gott versöhnt oder unversöhnt stürben.

Wenn Gott, dann aber welcher Gott?

Der bestgemeinte, ehrlichste Glaube nützt nichts, wenn er sich auf einen nicht realen Gott bezieht. Er führt dann nur zu einer Scheinsicherheit, ohne dass sich an den Konsequenzen das Geringste ändert. Ich fühle mich «sicher» und bin an weiteren Informationen gar nicht interessiert, ohne dass ein Grund dafür vorhanden wäre. Ich verlasse mich auf eine bloße Annahme ohne jede Gewissheit. In bezug auf die Realität ist unsere Meinung daher völlig unerheblich. Auch was die berühmtesten Theologen, Propheten, Religionsstifter und Philosophen über Gott denken, hat auf die Realität keinerlei Einfluss. Auch wenn Millionen Menschen etwas Falsches glauben, wird es dadurch nicht richtiger. Es geht nicht darum, dass wir nach Bestätigung für irgendeine Meinung oder Lehre suchen (auch wenn es unsere eigene ist), sondern dass wir die Realität herausfinden. Bei all den vielen Gottesvorstellungen geht es in erster Linie darum, ob sich der betreffende Gott schon einmal als real erwiesen hat.

Gott, Götze, Einbildung, Kraft oder Prinzip?

Fast alle Religionen und Sekten beanspruchen, die einzige Wahrheit zu besitzen. Diese «Wahrheiten» widersprechen sich jedoch untereinander so sehr, dass sie nicht alle zugleich «wahr» sein können. Das gilt für die heiligen Bücher der großen Religionen, die Lehren weiser Männer wie Buddha, Laotse, Tao usw., die Privatoffenbarungen der Gurus, Yogis, Medien und Sektengründer, die Ideen der Philosophen und Ideologen usw. Jedes Mal ist etwas anderes «wahr». Irgendwo in dieser Vielfalt von Religionen, Ersatzreligionen, Glaubenskonzepten und Gottesvorstellungen befindet sich möglicherweise die Wahrheit. Aber wo? Es lassen sich dabei vier Grundkonzepte erkennen: Atheismus, Polytheismus, Pantheismus und Monotheismus. Was besagen diese Konzepte im Einzelnen?

1. Atheismus:

Der Glaube an keinen Gott; der Mensch tritt an die Stelle Gottes. Einen Beweis für die Nichtexistenz Gottes allerdings konnte der Atheismus noch nie erbringen. Er ist also eine reine Ersatzreligion. Formen: Philosophien und Ideologien wie Humanismus, Liberalismus, Existentialismus, Marxismus, Anarchismus usw.

2. Polytheismus:

Der Glaube an viele Götter; an Ahnengeister, Totemfiguren, Dämonen usw.; der Bereich der Natur- und Primitivreligionen. Es herrscht wohl allgemeine Übereinstimmung darüber, daß in diesem Bereich der Gott, der als mögliche Realität hinter allem Leben steht, nicht zu suchen ist. Wenn hier überhaupt irgendeine Realität wirksam wird, dann handelt es sich um die negativer, okkult-dämonischer Mächte.

3. Pantheismus:

Der Glaube an einen Gott, der alles einschließt und erfüllt – Gut und Böse, den Kosmos, die Natur, alle Lebewesen, jeden Menschen. Dieser Gott ist ganz und gar nichtpersonhaft; ein unpersönliches «ewiges Gesetz» (Karma) oder eine unbestimmte «kosmische Kraft». Die Wurzeln dieses Glaubens finden sich im Hinduismus- Buddhismus. Ende letzten Jahrhunderts wurde er von den Theosophen-Anthroposophen in den Westen importiert. In moderner Form taucht er heute in vielen Sekten, bei Spiritisten und in der «New-Age»-Bewegung, dem Glauben an ein neues «Wassermannzeitalter», wieder auf. Selbst viele Menschen mit christlichem Hintergrund stellen sich Gott als eine Art pantheistische, nichtpersonhafte unbestimmte Kraft vor – was im klaren Gegensatz zu den biblischen Aussagen steht.

4. Monotheismus:

Der Glaube an einen einzigen, Personhaften Gott, wie er sich in den monotheis-tischen Religionen Islam, Judentum und Christentum findet. Hier ist der Mensch entweder unter dem Prinzip des Gesetzes (Islam und Judentum) oder der Gnade (Christentum). Entweder steht er einem strengen, unnahbaren Gesetzesgott oder einem gütigen, anteilnehmenden Vatergott gegenüber. Kann Gott überhaupt ein unpersönliches Gesetz (Karma) sein? Oder anders herum gefragt, ist ein unpersönliches Gesetz ohne einen Personhaften Gott überhaupt möglich? Eine solche Vorstellung ist in sich selbst nicht logisch. Wenn es tatsächlich so etwas wie ein moralisches Prinzip oder «ewiges Gesetz» gibt, dann kann das nicht losgelöst von einem «Gesetzgeber» sein. Ohne eine dahinterstehende gesetz-gebende Instanz schwebt jedes ethisch-moralische Gesetz im luftleeren Raum und bliebe völlig unverbindlich. D. h., es wäre gar kein Gesetz, sondern eine bloße Idee. Ein sittliches Gesetz wird erst dann zu einem Gesetz, wenn ein «Gesetzgeber» da ist, der auch wertende und richterliche Autorität ausübt. Das kann im ethisch-moralischen Bereich nur eine Persönlichkeit sein. Auch die Vorstellung von einem Gott, der eine unpersönliche Kraft oder kosmische Energie ist, hilft nicht weiter. Eine unbestimmte Kraft (wie z. B. Schwerkraft oder Elektrizität) kann weder denken, planen, werten, entscheiden noch handeln. Wenn Gott keine Persönlichkeit besitzt, wäre er weniger als wir! Wenn aber Gott existiert, dann muss er mehr sein als wir, sonst wäre er kein Gott. Und wenn wir Menschen sowohl eine Persönlichkeit als auch ein moralisches Bewusstsein (Gewissen) besitzen, weist dies auf einen Personhaften und über uns stehenden Gesetz- bzw. Gewissensgeber hin. Sowohl ein ewiges Gesetz als auch eine unbestimmte Kraft sind ohne einen Personhaften Gott logisch nicht möglich! Auch die «Natur» spricht für einen persönlichen Gott .Sogar gewisse Natur-gesetze weisen auf einen «persönlichen» Gott hin. Z. B. bewegen sich die Gestirne in festen Bahnen; sie sind «programmiert». Ebenso handeln Tiere nach einem Programm – ihrem Instinkt. Einzig der Mensch besitzt eine moralische Entscheidungsfreiheit (und daher Verantwortung!). Die programmierten Abläufe in der Natur lassen sofort die Frage nach dem «Programmierer» aufkommen. Wer ist der Urheber dafür, dass die Vögel ihre Nester bauen können und ihre «Vogelfluglinien» wissen, obwohl sie dies nie «lernen»? Wieso streben Lachse aus dem Ozean in die heimatlichen Flüsse zurück, um dort zu laichen? Wieso wandern die Aale zum Laichen aus den Flüssen ins Meer? Das ist vom Standpunkt der Evolution total überflüssig und sinnlos. Es gibt weder irgendeine Notwendigkeit noch einen «Evolutionsdruck» zu solchen Wanderzügen. Wer hat Samen, Eier und Keimzellen so programmiert, dass daraus Leben entspringt? Schon von der mathematischen Wahrscheinlichkeit her scheidet die Zufallserklärung der Evolution hierbei völlig aus. Um derart hochkomplizierte Programme herzustellen, genügt weder eine unpersönliche Kraft noch gar blinder Zufall. Dazu braucht es höchste Intelligenz und eine zweckdienlich planende Persönlichkeit.

Führen alle Religionen zu Gott?

Ist der Anspruch der Bibel, «einzig» wahre Informationsquelle über den «einzig» wahren Gott zu sein, nicht maßlos intolerant? Führen die ver-schiedenen Religionen nicht alle zum gleichen Gott? Und sind sie nicht nur unterschiedliche Entwicklungsstufen auf dem Weg dahin? Dieser Gedanke, so schmerzhaft es für manche sein mag, ist nicht schlüssig. Wir halten heute «Wahrheit» allgemein für «relativ». In bezug auf moralisch-ethische Werte und religiöse Lehren sind wir «tolerant», weil wir meinen, dass es keinen absoluten Bezugspunkt gibt.

Wenn aber Gott existiert, gibt es einen absoluten Bezugspunkt.

Dann ist nicht unsere Meinung maßgebend, sondern allein die Wahrheit Gottes. Und dann ist es einfach logischerweise nicht möglich, dass all die unterschied-lichen und oft direkt gegensätzlichen religiösen «Wahrheiten» und Wertsysteme vom gleichen Gott stammen und zum gleichen Gott hinführen. Und dann sind sie auch keineswegs alle «wahr», sondern entweder menschliche Vorstellungen oder aber Götzendienst – die Anbetung von dämonischen Mächten. Das ist keine Intoleranz und Diskriminierung Andersdenkender, sondern einfach eine Beschreibung des Sachverhalts. Gott liebt zweifellos alle Menschen und möchte sich allen offenbaren. Aber unser Ziel muss die Wahrheit sein. Toleranz gegenüber einer Lehre, die nicht der Realität entspricht, schafft eine trügerische Scheinsicherheit und Gleichgültigkeit. Es wäre wie Toleranz gegenüber einer nicht tragfähigen Brücke. Auch diese bricht ja erst dann, wenn es darauf ankommt. Verlasse ich mich auf einen nicht realen Gott oder Glauben bis zum Tode, bin ich verloren.

Gott als ein vielköpfiges Monstrum?

Der religiöse Pluralismus versucht, alle Religionen unter einen Hut zu bringen. Dabei übersieht er eines: dass göttliche Wahrheit immer absolut ist. Gott kann nicht zugleich ein persönlicher, liebender, gerechter Schöpfergott sein und auf der anderen Seite ein unnahbarer Gott der willkürlichen Vorherbestimmung (Kismet im Koran). Oder ein «göttliches Es» von 33 Einzelgöttern mit Millionen Untergöttern (Hinduismus). Auch kein unpersönliches «ewiges Gesetz» (Buddhismus); kein Totempfahl oder menschlicher Vorfahre (Animismus) und schließlich auch nicht die «Tiefe des Seins» (Philosophie), «der autonome Mensch» (Humanismus) oder ein «zwischenmenschliches Ereignis» («moderne » Theologie). Eines widerspricht dem anderen; eine Dialektik ist hier nicht möglich.

Die verschiedenen Gottesvorstellungen schließen einander aus.

Es führen also nicht alle Wege zu Gott. Im Grunde gibt es nur zwei Prinzipien der Erlösung, und die sind einander total entgegengesetzt: Entweder Selbsterlösung oder Erlösung durch göttliche Vergebung. Die Möglichkeit der Vergebung ohne Eigenleistung findet sich nur in der Bibel – durch Jesus Christus. In allen anderen Religionen dagegen herrscht das Prinzip der Selbsterlösung: durch Einhalten von Riten (Islam), Abarbeiten der Karmaschuld (Hinduismus, Buddhismus, Anthroposophie); Selbstrechtfertigung durch gute Werke, Leistungen und eigene Verdienste (Humanismus, Traditions-Christentum); Befolgen der Vorschriften selbsternannter Gurus und Offenbarungsempfänger (Sekten) usw.

Warum ausgerechnet die Bibel?

Der Mensch kommt grundsätzlich nur auf zweierlei Weise zu einem Gott: entweder, indem er sich einen Gott vorstellt – oder aber, indem der lebendige Gott sich ihm offenbart. Das eine ist der Weg vom Menschen zu Gott, das andere der Weg von Gott zum Menschen. Im ersten Fall ist «Gott» eine Idee, ein theologisches System, im zweiten Fall erfahrbare Realität. Nur im zweiten Fall ist eine persönliche Gewissheit erreichbar. In der persönlichen Offenbarung liegt der alles entscheidende Unterschied des christlichen Glaubens zu allen anderen Religionen. Die Bibel behauptet, Gott habe sich nur einmal offenbart – in Jesus Christus. Den Beweis dafür will die biblische Prophetie erbringen. Jahrhundert-lang sagte das Alte Testament dieses Ereignis voraus, dann trat es ein, genauso wie vorhergesagt. Alles, was es für uns bedeutet, wurde im Neuen Testament festgehalten. Nur durch Christus, so behauptet die Bibel, können wir «Söhne» und «Töchter» Gottes werden, keinesfalls durch formale Akte, fromme Leistungen oder gar «automatisch» durch Geburt und Tradition. Auch nicht durch Mitgliedschaft in einer Kirche, Konfession, Gruppe, Gesellschaft, Organi-sation oder Religion, auch nicht durch größten sozialen und gesellschaftlichen Einsatz. Und trotz eines «erfüllten» Lebens mit Arbeit, Vergnügen, Hobbys und Gesundheit würden wir das Ziel unseres Lebens verpassen, wenn wir nicht mit Gott in Verbindung kommen. Für alle diese Aussagen muss der Beweis erbracht werden. Hat sich Gott, wie es die Bibel behauptet, tatsächlich in Jesus Christus offenbart? Hat er es durch sein Handeln am Volk Israel in Zeit und Geschichte getan und tut er es heute noch? Ist also, kurz gesagt, die Bibel glaubwürdig und als Informationsquelle zuverlässig?

Wann ist eine Informationsquelle zuverlässig?

Wie kann ich prüfen, ob eine Information wahr und keine Täuschung, Lüge oder Phantasie ist? Antwort: Ich muss untersuchen, ob ihre konkreten Aussagen mit den äußerlich objektiven Tatsachen unseres Lebens und den inneren Erfahrun-gen, die jeder machen kann, übereinstimmen. Ich prüfe also die Zuverlässigkeit der Information an ihren nachprüfbaren Angaben. Dies kann ich gründlich und in Ruhe tun, unter Benutzung aller verfügbaren Mittel und von Verstand und Logik. Die Bibel behauptet von sich, ein übernatürliches Buch zu sein, das inspirierte «Wort Gottes», das die Fragen nach dem Sinn und Ziel jedes mensch-lichen Lebens beantwortet. An welchen konkreten Angaben lässt sich ihre Zu-verlässigkeit prüfen? Als objektive Prüfungskriterien bieten sich die histor-ischen, geografischen, naturwissenschaftlichen und prophetischen Angaben, die archäologischen Funde und die innere Konsequenz der Bibel. Subjektiv bietet sich der Anspruch der Bibel, keine abstrakte Theorie, sondern einen erfahrbaren Gott zu bezeugen. D. h. eine Realität, die erfahrbar ist, und zwar ebenso persön-lich und real, wie Liebe oder Hass, Sattsein oder Hunger. Mit diesen Kriterien gibt sie uns einen Maßstab in die Hand, an dem wir ihre Aussagen selber nach-prüfen können. Das soll im Folgenden geschehen. Welche Gründe sprechen nun dafür, dass die Bibel ihrem Anspruch gerecht wird und wahr, zuverlässig und glaubwürdig ist?

1. Die Einzigartigkeit ihrer Entstehung

Die Bibel besteht aus 66 Einzelbüchern, die in etwa 1600 Jahren von 40 ver-schiedenen Autoren geschrieben wurden. Auch angesichts der Tatsache, dass die Autoren dem gleichen kulturellen Erbe und Verständnis entstammen, würde man bei jedem Buch, das auf diese Weise fertiggestellt wurde, wohl nicht mehr als ein Sammelsurium von Ideen und Ansichten erwarten. Aber die Bibel ist ein Buch durchgehender Einheit, mit einem Generalthema, einer Aussage und einem Zentrum. Dieses Zentrum der ganzen Schrift, des Alten und Neuen Testaments (AT und NT), ist Jesus Christus. Im AT findet sich in über 300 prophetischen Voraussagen seine Ankündigung, im NT deren Erfüllung und der Ausblick auf die
Zukunft. Vom 1. Buch Mose bis zur Offenbarung am Schluss der Bibel enthüllt sich fortlaufend der gewaltige Heilsplan Gottes mit den Menschen. Wo findet sich eine Ehrlichkeit wie in der Bibel, rücksichtslos bis zur Selbstverleugnung? Nie wird bemäntelt, beschönigt, verschwiegen.

Die Heilige Schrift deckt die Schwächen ihrer Helden schonungslos auf.

1600 Jahre lang wird völlig einheitlich über Gott, Mensch, Sünde, Satan, Welt, Jesus Christus und den Heiligen Geist gelehrt. All dies ist einzigartig. Oder ist es einfach nur logisch, weil es eigentlich nur einen «Verfasser» bzw. «Herausgeber » gibt, nämlich den Heiligen Geist?

2. Die Frage der Wunder

Der Theologe Bultmann hat den Versuch unternommen, die Bibel zu «entmythologisieren», d. h. alles übernatürliche Geschehen der Bibel zu verneinen und umzudeuten. Ein solches Vorgehen scheint nur dann nicht absurd, wenn jemand gleichzeitig auch nicht an einen übernatürlichen Gott glaubt. Konsequenterweise hat dieser Umgang mit der Bibel dann auch zur «Gott-ist-tot-Theologie» geführt, die Gott auf ein «zwischenmenschliches Ereignis» verkürzt. Wenn aber Gott Gott ist, also mehr, als unsere menschliche Vernunft sich vorstellen kann -, was für eine Schwierigkeit sollte es ihm dann bereiten, Wasser in Wein zu verwandeln oder Kranke zu heilen? Warum sollte derjenige, der das Universum erschaffen hat, nicht einen Toten wieder zum Leben erwecken können? Und als Gott sollte es ihm auch nicht unmöglich sein, einer Jungfrau ein Kind durch den Heiligen Geist zu erwecken oder ein Buch so zusammenstellen zu lassen, wie es seinem Willen entspricht. Sobald ich mir der Existenz Gottes gewiss bin, löst sich die Wunderfrage von selbst. Es ist daher logisch zu erwarten, dass der gleiche Gott die gleichen Wunder auch heute tut. Das geschieht tatsächlich von Fall zu Fall, und es gibt dafür in der christlichen Literatur eine Fülle von belegten und bezeugten Beispielen. Unheilbar Kranke, von Ärzten aufgegeben, werden nach Gebet plötzlich gesund. Auf Röntgenschirmen diagnostizierter Krebs ist nicht mehr auffindbar. Heroinsüchtige, die ihr Leben Jesus unterstellen, werden frei. Gott wirkt nach wie vor, und er ist an seinen Werken und Wirkungen zu erkennen.

3. Der Inspirationsanspruch der Bibel

Die Bibel erhebt den Anspruch, ein vom Geist Gottes inspiriertes Buch und daher das «Wort Gottes», die «Heilige Schrift» zu sein. Was heißt das? Es heißt, dass der Heilige Geist den Schreibern göttliche Gedanken eingab, die sie gemäß ihrer persönlichen Art und Begabung niederschrieben. Also weder ein göttliches Diktat, noch rein menschliche Vorstellungen, sondern eine Selbstoffenbarung Gottes. Es heißt: «Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben redeten heilige Menschen im Auftrag Gottes» (2. Petr. 1, 21). Dieser Anspruch gilt für die ganze Bibel: «Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nütze zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit» (2. Tim. 3, 16). Der Zweck der «von Gott eingegebenen » Heiligen Schrift ist demnach, dem Menschen über sich selbst und seine Situation sowie über Gott Klarheit zu verschaffen.

Sie will ihm den Weg zum ewigen Leben zeigen und ihn vorm Verderben bewahren. Dieser Inspirations-anspruch wird von der Bibel mehrfach unter Beweis gestellt. Ihre nachprüfbaren Angaben sind exakt. Ihre Prophetien treffen ein. Wo Menschen sich an die Bibel halten, geschehen immer wieder Zeichen, Wunder und klare Gebetserhörungen. Gott bestätigt sein Wort. Wo die Bibel Lieder und Gleichnisse wiedergibt, geht das aus dem Textzusammenhang erkennbar hervor. Wo nicht, versteht sie sich als Tatsachenbericht, ein-schließlich der übernatürlichen Aussagen. Auf Grund der Inspiration bean-sprucht die Heilige Schrift göttliche Autorität. Sie versteht alle ihre Aussagen als verbindlich, völlig unabhängig davon, ob wir daran glauben oder nicht. Über 2600mal findet sich in ihr der Ausdruck: «So spricht der Herr.» Wechselweise heißt es: «Gott sagt» oder «die Schrift sagt». Wenn dieser Anspruch zu Recht besteht, ändert sich daran auch nichts durch das menschliche Fehlverhalten einzelner Christen oder der Kirche, das es immer gegeben hat und geben wird. Man kann die Fehler der Arbeiter nicht dem Architekten in die Schuhe schieben. Viele Menschen bezeichnen sich als Christen, ohne es nach der Definition Christi zu sein. Sie begehen Unrecht, das dann dem «Christentum» angelastet wird.

4. Wie verstand Jesus die Bibel?

Manche Leute glauben nicht an die Bibel, aber an Jesus. Ihn akzeptieren sie in jeder Beziehung, auch als Sohn Gottes. Kann man aber Jesus und die Bibel trennen? Unmöglich! Jesus verstand die Heilige Schrift weder mythisch noch symbolisch, sondern konkret und verbindlich. Das tat er nicht als «Kind seiner Zeit», sondern als der Messias Gottes, voll Heiligen Geistes. Was er sagte, kam aus prophetischem Wissen: «Bis dass Himmel und Erde vergehen, wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz (AT) vergehen, bis alles geschehen ist» (Matth. 5, 18). Und: «. . .die Schrift kann nicht aufgehoben werden» (Joh. 10, 35). Jesus wertete die Berichte des AT als Tatsachen; so die Sintflut (Matth. 24, 37), die Schöpfung (Matth. 19, 4-5) und auch die Prophetien Daniels (Matth. 24, 15). Ausdrücklich erkannte er Mose als Autor der «Bücher Mose» an: «Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glau-ben?»(Joh. 5, 47). Seinen eigenen Worten aber maß er göttliche Autorität bei: «Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht ver-gehen» (Matth. 24, 35); «. . . das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tage» (Joh. 12, 48).

5. Die Genauigkeit der Textüberlieferung

Einer der Haupteinwände gegen die Bibel ist stets, sie sei verfälscht. Was ursprünglich geschrieben wurde, sei durch falsche Abschriften, ungenaue Übersetzungen, Irrtümer und absichtliche Änderungen, Auslassungen und Hinzufügungen total entstellt worden. Dieser Einwand ist vollkommen unzutreffend. Die Bibel ist das bestbelegte historische Dokument überhaupt. Und die heute vorliegenden Übersetzungen in den großen Verkehrssprachen sind praktisch fehlerfrei und sinngemäß identisch. Das AT wurde von Manuskript zu Manuskript mit äußerster Sorgfalt abgeschrieben. Es gibt zahlreiche gut erhal-tene Handschriften, die bis auf winzige unwesentliche Abweichungen genau übereinstimmen. Sie reichen bis ins Jahr 900 n. Chr. zurück. Auch der Vorwurf, bestimmte Prophetien seien erst nach den Ereignissen geschrieben, also gefälscht, erwies sich selbst als falsch: Vor wenigen Jahren wurden in Qumran am Toten Meer Jesajaschriften gefunden, die aus der Zeit 200-100 v. Chr. stammen. Es war nahezu eine Sensation, dass sie, obwohl 1000 Jahre älter als die bis dahin vorliegenden Manuskripte aus dem Jahre 900 n. Chr., mit diesen völlig übereinstimmen! Alle auf Jesus weisenden Prophetien sind bereits in ihnen enthalten. Vom NT liegen etwa 5000 Manuskripte vor, die z. T. bis in die Zeit 350 n. Chr., Auszüge gar bis 150 n. Chr. Zurückgehen. Sie weichen nur äußerst geringfügig in einem Tausendstel des Textes untereinander ab!
Zum Vergleich die Daten einiger nichtbiblisch-historischer Werke: Julius Cäsar, «Der Gallische Krieg»: nur 10 guterhaltene Manuskripte aus der Zeit 900 Jahre nach Cäsars Tod! Die «Geschichte» und die «Annalen» des Tacitus: nur zwei Manuskripte aus der Zeit 1000 Jahre nach seinem Tod usw. Beides sind allge-mein anerkannte geschichtliche Werke, die weitaus weniger gut belegt sind als die Bibel (Josh Mc Dowell, Bibel im Test, Hänssler 1988).

6. Zuverlässigkeit der Bibel im Vergleich mit außerbiblischen Texten

Zum neutestamentlichen Geschehen äußern sich auch nichtbiblische Quellen. Alle nachprüfbaren Angaben der Bibel geografischer, geschichtlicher und zeitlicher Art haben sich im Vergleich mit diesen Quellen als korrekt heraus-gestellt. Leben und Tod Jesu sind als Ereignisse in Raum und Zeit historisch belegt. Jesus hat wirklich gelebt, wurde wirklich gekreuzigt, das Grab war wirk-lich leer. Die Person Jesu und das Entstehen der christlichen Urgemeinde wer-den bei den Geschichtsschreibern Tacitus, Josephus Flavius, Suetonius, Plinius dem Jüngeren, Lucian und Tertullian erwähnt. Jahrhundertlang wurden der Bibel geschichtliche Irrtümer und Legenden vorgeworfen, die sich dann doch immer als richtig herausstellten: Das Volk der Hethiter (von dem einzig die Bibel berichtet) habe nie existiert; ebenso die Stadt Ninive, der Teich Bethesda in Jerusalem usw. Erst vor wenigen Jahrzehnten entdeckten Archäologen in der Türkei die Reste einer gewaltigen Stadt, in der Tafeln gefunden wurden, die sie als Hauptstadt der Hethiter auswiesen. Auch die Mauern von Ninive sind inzwischen entdeckt, ebenso der Teich Bethesda in Jerusalem. Jeder archäo-logische Fund hat bisher die biblischen Aussagen bestätigt.

7. Widersprüche in der Bibel

Immer wieder kommt bei Bibelunkundigen zuerst die Frage auf: «Woher nahm Kain seine Frau?» Sie läßt sich von der Bibel her leicht beantworten. Es heißt: «Adam zeugte Söhne und Töchter» (1. Mose 5, 4). Die Namen der Töchter werden nie genannt. Kain kann also eine seiner Schwestern geheiratet haben und dann ins Land Nod gezogen sein. Nirgends steht, dass er seine Frau dort fand. Viele Widersprüche sind scheinbarer Art und lassen sich lösen. Andere betreffen nebensächliche Angaben, wie z. B. die Zahl der Frauen am Grabe Jesu: Matthäus nennt zwei Frauen, Markus drei, Lukas drei «und andere», Johannes nur eine.

Was bedeutet das? Doch nur, dass die biblischen Autoren Ausschnittweise berichten, d. h. gemäß ihrer persönlichen Sicht und Kenntnisse, und dass sie unterschiedliche Schwerpunkte setzen. In den zentralen, sinnentscheidenden Aussagen der Bibel gibt es jedoch keine Widersprüche. Auch die beiden Schöpfungsberichte in 1. Mose 1 und 2 lassen sich als einander ergänzende Berichte verstehen, wobei der zweite sich auf die Ereignisse um den Menschen am 6. Tag konzentriert. Trotz geringfügiger Unstimmigkeiten durch Abschreib-fehler und Rechtschreibänderungen hat Gott in jeder Hinsicht darüber gewacht, dass sein Wort nicht verfälscht wurde. Dies sowohl bei der Niederschrift, bei der Weitergabe als auch bei der Zusammenstellung der einzelnen Schriften zum «Kanon», d. h. der heutigen Bibel. Auch der Kanon entstand nicht durch Zufall oder Konzilsbeschluss, sondern ergab sich ganz von selbst aus der allgemeinen Übereinstimmung in der Urgemeinde. Er wurde später nur noch bestätigt.

8. Die Bibel und Naturwissenschaft

Das Weltbild der Bibel stimmt mit den naturwissenschaftlichen Befunden überein, geht allerdings über den materiellen Bereich hinaus. Die Bibel vertritt nicht das naiv-mittelalterliche Weltbild der drei Stockwerke Himmel, Erde, Hölle, sondern spricht von einer sichtbaren materiellen und einer unsichtbaren nichtmateriellen Wirklichkeit, die sich gegenseitig durchdringen (2. Kor. 4, 18; Kol. 1, 16). Sie bezieht also den transzendenten Bereich mit ein. Ihr Weltbild ist mehrdimensional -, was ganz und gar der heutigen Erkenntnis über die Realität nichtmaterieller geistlicher Wirkungskräfte entspricht. Von den höchst selt-samen «Weltbildern» der Kulturen zur Zeit des AT findet sich nichts in der Bibel: weder wird die Erde als «von Elefanten getragene Scheibe» noch als der Mittel-punkt der Welt bezeichnet. Vielmehr finden sich Aussagen, die sehr modern anmuten: «Er breitet den Norden aus über der Leere und hängt die Erde an nichts» (Hiob 26, 7); «Er ist es, der über dem Kreis der Erde sitzt . . .» (Jes. 40, 22). Das sind Hinweise auf den luftleeren Weltraum, die Kugelgestalt der Erde und ihr freies Schweben im All. Bisher galt z. B. auch folgende Aussage der Bibel als massiver Beweis ihrer Unglaubwürdigkeit: «Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel mit Krachen vergehen; die Ele-mente aber werden vor Hitze schmelzen und die Erde und die Werke darauf verbrennen» (2. Petr. 3, 10). Das schien bis in die jüngste Gegenwart unvor-stellbar, typisch überspannte, unrealistische «Bibelphantasie». Heute gehört diese Prophetie zu den realen Möglichkeiten, mit denen wir leben müssen. Oder ein anderer merkwürdiger Zufall: Gott ordnete an, alle Knaben am 8. Tag nach der Geburt zu beschneiden. Erst kürzlich entdeckten Wissenschaftler, dass die Gerinnungsfähigkeit des Blutes gerade am 8. Lebenstag so hoch ist wie nie vorher und nie wieder nachher im Leben. Nur Zufall? – In 3. Mose 11,6 wird der Hase als Wiederkäuer bezeichnet.
Dies war jahrhundertlang ein Paradebeispiel für eine biblische Falschaussage. Doch seit 1882 ist unter Biologen bekannt, dass der Hase bestimmte weiche Kotkügelchen sofort erneut schluckt – es sind Vitaminkonzentrate. Der Hase ist kein rinderartiger Wiederkäuer, aber er kaut wieder.

9. Schöpfung oder Evolution?

Seit den 70er Jahren mehren sich kritische Stimmen gegen die Evolutions-theorie. Was in den Schulen noch als wissenschaftliche Tatsache gelehrt wird, ist unter Wissenschaftlern inzwischen höchst umstritten. Über 700 Naturwissen-schaftler allein in den USA erklärten bereits öffentlich, dass die Evolutions-theorie mit den vorliegenden Tatsachen unvereinbar sei. Ungereimtheiten im Evolutionsmodell gab es von Anfang an: Schon Darwin unterschied nicht eine Evolution zwischen den Arten von der Evolution innerhalb der Arten. Veränderungen gibt es nur innerhalb einer Art. So bei den «Darwinfinken», bei den Hunden, Katzen, Menschen usw. Aber Fink bleibt Fink; Pudel, Dackel und Dogge bleiben Hunde; Mensch bleibt Mensch, ob schwarz, weiß, gelb oder rot. Zwischen den Arten dagegen gibt es keinerlei Evolution, sondern feste «Artschranken». In der ganzen Fossiliengeschichte mit Millionen von Funden findet sich kein einziges Übergangsglied von einer Art (Grundtyp) zur anderen. Auch Archäopteryx, Schnabeltier, Fledermaus usw. sind eigene Arten und keine Übergänge. Angesichts dieser Fakten haben Evolutionisten inzwischen eine Zusatzhypothese aufgestellt: Es habe keine breite, fortschreitende Evolution gegeben, sondern eine sprunghafte, lokal begrenzte. Ganz plötzlich seien irgendwo neue Formen aufgetreten, hätten sich gewaltig vermehrt und die alten seien rasch ausgestorben (Hypothese «Unterbrochenes Gleichgewicht»). Doch eine solche «explosive Evolution» mutet noch weniger wahrscheinlich an. Ein besonderes Kapitel stellen die modernen Datierungsmethoden dar, die allgemein von der Voraussetzung ausgehen, die radioaktiven Zerfallsprozesse seien stets gleich geblieben. Die Bibel berichtet jedoch gerade von einer radikalen Änderung der atmosphärischen Verhältnisse, als der um die Erde schwebende schützende Wasserdampfgürtel bei der Sintflut abregnete und danach die aggressive Weltraumstrahlung in einer vielfach höheren Dosis die Erde erreichte. Auch das menschliche Durchschnittsalter nahm nach der Sintflut rapide ab.
Das «berechnete» hohe Alter der Erde ist nach wie vor völlig unbewiesen!

Gestein aus einem Vulkanausbruch vor 200 Jahren wurde z. B. schon auf 22 Millionen und sogar 2,4 Milliarden Jahre datiert! – Unerklärlich wäre z. B. auch, dass versteinerte Bäume durch drei Erdzeitalter-schichten reichen, von denen jede Schicht gemäß Evolutionstheorie Millionen Jahre alt sein müsste. Das «Biogenetische Grundgesetz» von Haeckel galt jahrzehntelang als feststehendes, wissenschaftlich gesichertes Beweisstück für eine Evolution. Seit wenigen Jahren ist es nun von dem Göttinger Prof. Blechschmidt als falsch widerlegt worden. Ein physikalisches Gesetz dagegen, der 2. Thermodynamische Hauptsatz, der experimentell nachweisbar ist, lässt eine Evolution gar nicht zu. Er besagt, dass in einem System, das man sich selbst überlässt, nicht die Ordnung, sondern die Unordnung zunimmt. Statt zu einer Höherentwicklung kommt es also zu einer Abwärtsentwicklung, gerade dem Gegenteil von «Evolution». Ohne Information ändert daran auch die Zufuhr von Sonnenenergie nichts. – Die Abstammungs-reihe des Pferdes ist inzwischen an der wechselnden Zahl der Rippen gescheitert usw. Viele Wissenschaftler halten wider besseres Wissen an der Evolution fest, weil sie eine Weltanschauung ist. Der Evolutionist Arthur Keith sagt es offen: «Die Evolution ist unbeweisbar. Wir glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt eines Gottes ist, und das ist undenkbar.» Ist es das wirklich? Seltsamerweise fügen sich die wissenschaftlichen Fakten gut in das biblische Schöpfungsmodell mit einer nachfolgenden weltweiten Sintflut-Katastrophe ein. Damit ließen sich jedenfalls auch die Eiszeiten, die riesigen Erdöl- und Kohlevorkommen, die ehemals tropischen Pole, die Mammutfunde usw. plausibel erklären (Whitcomb/Morris, Die Sintflut, Hänssler 1980).

10. Die biblische Prophetie

Es gibt Tausende prophetischer Voraussagen in der Bibel, die stets mit dem Anspruch genauer Erfüllung gegeben werden. Nach der biblischen Definition gilt das Eintreffen bzw. Nichteintreffen einer Prophetie geradezu als Unter-scheidungsmerkmal für göttliche oder nichtgöttliche Inspiration. «Wenn der Prophet im Namen des Herrn redet, und es erfüllt sich nicht und trifft nicht ein, so ist es ein Wort, das der Herr nicht geredet hat . . .» (5. Mose 18, 22). «Ich bin der Herr . . ., der die Zeichen der Wahrsager zunichte und sie zu Narren macht; der die Weisen zum Rückzug zwingt und ihr Wissen zur Torheit macht; . . . der aber das Wort seiner Knechte bestätigt und die Vorhersagen seiner Boten vollführt« (Jesaja 44, 24-26).
Bisher ist die biblische Prophetie ihrem Anspruch gerecht geworden. Ob Ereig-nisse Jahrzehnte, Jahrhunderte oder Jahrtausende (Mose, Daniel) vorhergesagt wurden, sie sind bis in die Einzelheiten genau eingetroffen. Manchmal so präzise, dass man behauptet hat, sie seien erst nach dem Ereignis geschrieben worden (Jesaja, Daniel). Was Daniel z. B. 600 v. Chr. über die vier aufeinanderfolgenden Weltreiche voraussah, verlegte man in das Jahr 150 v. Chr. Aber bereits 250 v. Chr. existierte eine griechische Übersetzung des AT, die «Septuaginta», ein-schließlich des Buches Daniel und aller seiner Voraussagen . . .Prophetien nach Art der Bibel kennt und wagt keine andere Religion. Viele der biblischen Prophetien reichen bis in unsere Zeit (Israel, Naher Osten) und erfüllen sich vor unseren Augen!

11. Vorhersagen über historische Städte Tyrus:

Vorhersage Hesekiels (26, 3-21): Zerstörung durch viele Völker für immer, Einreißen aller Mauern, das Werfen der Trümmer ins Meer; Endergebnis: ein nackter Fels, auf dem Fischernetze getrocknet werden. – Eingetroffen: mehrfache Zerstörung durch Nebukadnezar, Alexander den Großen u. a.; die Trümmer wurden zum Bau eines Dammes verwendet, mit dem die Inselstadt erobert wurde. Die heutige Stadt Tyrus liegt an anderer Stelle, die alte ist nackter Fels; Fischer leben dort. Sidon: Vorhersage Hesekiels (28, 23): Keine Zerstörung, aber Kriege und Eroberungen. – Eingetroffen: trotz vieler Eroberungen existiert Sidon, Nachbarstadt von Tyrus, noch heute an gleicher Stelle. Samaria: Vorhersage Michas (1, 6): Zerstörung, Ruinenhaufen, Weingärten. – Eingetroffen: heute Gärten. Ninive: Vorhersage Nahums (1, 8; 2, 6-9; 3, 19): Eroberung in Verbindung mit Flut, kein Wiederaufbau. – Eingetroffen: die gewaltigen Stadtmauern brachen während der Belagerung durch die Meder bei einem überdimensionalen Hochwasser des Tigris und verschafften ihnen Einlass. Ninive wurde nie wieder aufgebaut. Babylon: Vorhersage Jesajas (13, 19-22) und Jeremias (51, 26): Zerstörung, nie wieder bewohnt, keine Schafherden dort, nur wilde Tiere, Sumpfgebiet. – Alles eingetroffen: zerstört durch Meder und Perser, nie wieder aufgebaut; evtl. Wiederaufbauversuch zum Gericht (Offb. 18, 10)? Jerusalem: Vorhersage Jesu (Matth. 24, 2): Zerstörung, kein Stein des Tempels werde auf dem anderen bleiben. – Eingetroffen: 70 n. Chr. durch das römische Heer zerstört; bei der Suche nach dem geschmolzenen Kuppelgold wurde jeder Stein des Tempels abgetragen.

12. Vorhersagen über das Land und Volk Israel

Das Schicksal Israels wurde bereits vor über 3000 Jahren (!) von Mose und danach mehrfach von Propheten des AT um 600 v. Chr. genauestens vorher-gesagt: Bei einem Abfall Israels von den Geboten Gottes Verwüstung und Inbe-nahme des Landes durch Feinde; Zerstreuung der Juden in die ganze Welt unter alle Völker; sie selbst würden «zum Schimpfwort und Gespött . . . an allen Orten» (Jer. 24, 9); nach langer Zeit jedoch Rückführung «aus allen Ländern», «von den Enden der Erde»; Wiederansiedlung in Israel, neue Fruchtbarkeit des Landes, das Land würde wieder ihnen gehören (5. Mose 28, 64- 66; 30, 1-5; Jesaja 43, 5-6; Jeremia 31, 8; Hesekiel 36, 24). Alles traf genauso ein: 70 n. Chr. Zerstreuung in alle Welt, verfolgt und beschimpft über Jahrhunderte, 1948 Neugründung des Staates Israel; nach jahrhundertlangem Wüstenzustand neue Fruchtbarkeit des Landes. Selbst Jesaja 43, 6: «Ich sage zum Norden: Gib her!» erfüllt sich: Seit 1990 sind bereits über 500 000 Juden aus den GUS Ländern nach Israel zurückgekehrt. Ein Volk, das nahezu 2000 Jahre ohne eigenen Staat und eigene Sprache in der ganzen Welt zerstreut war, verhaßt, verfolgt und verspottet, existiert wieder als Staat im eigenen, historischen Land. Dafür gibt es kein anderes Beispiel!

13. Die prophetischen Voraussagen auf Jesus Christus

Zirka 400 Jahre vor Christi Geburt war das AT abgeschlossen. Darin finden sich über 300 prophetische Voraussagen auf Jesus Christus, den jüdischen «Messias», die sich ausnahmslos im Leben von Jesus erfüllten. Hierzu einige Beispiele (links Prophetie, rechts Erfüllung):

Prophetie vorhergesagt in: erfüllt in:

Die Jungfrauengeburt: Jesaja 7,14 Matth. 1,18-25
Geburtsort Bethlehem: Micha 5,1 Matth. 2,1
Wegbereiter Johannes der Täufer: Jesaja 40,3 Matth. 3,1û3
Verraten für 30 Silberlinge: Sach. 11,12 Matth. 26,15
Verräterlohn für Töpfersacker: Sach. 11,13 Matth. 27,5û7
Anspeien Jesu: Jesaja 50,6 Matth. 27,30
Von seinem Volk abgelehnt: Jesaja 53,3 Markus 15,14
Hände und Füße durchbohrt: Psalm 22,17 Joh. 19,18.37
Los über sein Gewand: Psalm 22,19 Joh. 19,24
Galle und Essig zu trinken: Psalm 69,22 Matth. 27,34
Kein Bein zerbrochen: Psalm 34,21 Joh. 19,33
In die Seite gestochen: Sach. 12,10 Joh. 19,34
Grab bei Gottlosen und Reichen: Jesaja 53,9 Matth. 27,55-60

Schon die Wahrscheinlichkeit, dass nur diese 13 Prophetien sich im Leben eines einzigen Mannes erfüllen, ist astronomisch klein. Aber es gibt ja weit mehr Voraussagen auf Christus, allein etwa 50 Hauptprophetien! Wie kann es geschehen, dass 500-1000 Jahre alte Voraussagen so genau eintreffen? Wer mag da noch an «Zufall» glauben?!

14. Voraussagen für unsere Zeit

Bestimmte Voraussagen gehen von der Wiederanwesenheit Israels im eigenen Land aus. Das ist erst seit 1948 wieder der Fall; sie betreffen also unsere Zeit.
Zu diesen Voraussagen gehören die von Jesus im «Endzeit-Kapitel» Matthäus 24 genannten «Zeichen der Zeit». Sie gehen der 7jährigen «großen Trübsal» voraus, in der ein Weltdiktator, zunächst als Friedensstifter bejubelt, die Welt in eine furchtbare Katastrophe führen wird. Eine völlige Vernichtung wird nur durch die sichtbare Wiederkunft Jesu verhindert. Sind wir die Generation, die Zeuge dieser «Zeichen der Zeit» ist? Jesus vergleicht die Zeichen mit Geburts-wehen. Wie diese lassen sie zwar zwischenzeitlich immer wieder nach, setzen aber nur umso stärker wieder ein. Ihr Kennzeichen ist somit eine fortwährende Zunahme.
Er nennt folgende Zeichen: Kriege, Aufstände, Seuchen, Hungersnöte, Erdbeben, Christenverfolgung, religiöse Verführung, Gesetzlosigkeit, Hartherzigkeit, Welt-mission. – Aber was alles steckt z.B. allein in einem Begriff wie «Gesetzlosigkeit»: Ungerechtigkeit, Kriminalität, moralischer Verfall, Pornografie, Perversionen, Abtreibungen, Anarchie, Unterdrückung, Gewalt, Terror! Ist hierin ein zunehmender Trend erkennbar? Ganz offensichtlich ja; in den letzten 30 Jahren ist es schon wie eine Lawine. Das gleiche lässt sich auch von «religiöser Verführung» sagen: Wie nie zuvor gibt es heute ein Anwachsen von Irrlehren, Okkultismus, Jugendsekten, Kulten, Satansmessen, Gotteslästerung, Ufologie, Magie, Astrologie, Spiritismus,
Wahrsagerei, Gurus, falschen Propheten und sogar falschen Christussen – und das im modernen «aufgeklärten » Abendland. In Daniel 7 und Offenbarung 13 wird für diese Zeit das Wiederaufleben des römischen Weltreichs, bestehend aus 10 Staaten (Hörnern) prophezeit. Manche sehen hier einen Zusammenhang mit der EG, gegründet auf den «Römischen Verträgen». Oder wird auf dem Boden des altrömischen Gesamtreiches einmal ein Zehnstaatenbund entstehen?

15. Die Auferstehung Jesu Christi

Mit der Auferstehung Jesu Christi steht und fällt der christliche Glaube. Wenn Christus nicht auferstanden ist, ist das ganze Christentum ein riesiger Schwindel, die größte Irreführung aller Zeiten. Und Jesus, der seinen Tod und seine Aufer-stehung mehrmals vorhergesagt hat, wäre der größte Lügner und Betrüger aller Zeiten. Ist er dagegen auferstanden, bereitet es keine Mühe, an jedes andere seiner Wunder zu glauben, denn ein größeres Wunder, als von den Toten aufzustehen, gibt es nicht. Welche Tatsachen sprechen für die Auferstehung?

–  Das leere Grab

Hätten die Juden oder Römer die Leiche Jesu vorzeigen können, wäre die Auferstehungsbotschaft sofort widerlegt gewesen. Deshalb die Wachen am Grabe. Aber die Leiche war und blieb verschwunden. Die Hohenpriester verbreiteten, die Jünger hätten die Leiche gestohlen (Matth. 28, 11-15). Für eine bewusste Lüge aber wird wohl niemand zum Märtyrer: die Jünger sind jedoch für ihre Behauptung in den Tod gegangen. Aber auch die Theorie eines Scheintodes Jesu ist absurd. Wie hätte er sich halbtot von den Leinentüchern befreien und allein den Stein wegrollen können?

–  Die Erscheinungen Jesu

40 Tage lang, zwischen Ostern und Himmelfahrt, erschien Jesus 10mal an ganz verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten verschiedenen Menschen. Einmal wird von über 500 Augenzeugen berichtet (1. Kor. 15, 6). Halluzinationen geschehen nicht gegen die Überzeugung des Betroffenen. Die Jünger waren aber völlig ungläubig in bezug auf die Auferstehung. Niemand glaubte daran (Thomas der Zweifler!). Jesus selbst musste sie davon überzeugen, dass er keine Sinnestäuschung war (Lukas 24, 36-43).

– Die Wandlung im Leben der Jünger

Nach der Kreuzigung verwirrt, kraft- und kopflos, feige, furchtsam, ein Bild des Jammers, wenige Tage später todesmutig und in unerschütterlicher Gewissheit – wie lässt sich das erklären? Und wie lässt sich erklären, dass seit 1900 Jahren Menschen in gleicher Weise total verändert werden, wo sie sich mit ihrem Leben Jesus anvertrauen – bis hin zu körperlichen Heilungen und Befreiung von schweren Abhängigkeiten? Alle Tatsachen deuten darauf hin, dass sich etwas ganz Reales, ungeheuer Einschneidendes ereignet hat, das unverändert bis in unsere Zeit eine Wirkung ausübt.

16. Der Selbstanspruch Jesu – Größenwahn oder Wahrheit?

Jesus verstand sich weder als Reformer, Sozialrevolutionär, weiser Morallehrer noch großer Prophet, sondern als Sohn Gottes. Diesen Anspruch hat er mehrmals eindeutig bekräftigt: «Ich und der Vater sind eins» (Joh. 10, 30); «Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen» (Joh. 14, 9). Auf die Frage des Hohenpriesters, ob er der Messias, der Sohn Gottes, sei, antwortete er: «Du hast es gesagt!» Er wusste, dass er bei dieser Antwort sein eigenes Todesurteil sprach (Matth. 26, 63-64). Sind diese Worte falsch, dann ist Jesus nicht «die Wahrheit» und kein großer Mensch, sondern ein großer Lügner. Sein ganzes Leben wäre totale Lüge und Heuchelei. Wusste er dagegen nicht, was er redete, wäre er verrückt, ein Irrer. Gegen beide Möglichkeiten spricht sein gesamtes Leben, jedes Wort, jeder Schritt. Stets war er bei klarem Verstand, scharfsinnig und logisch denkend, ausgeglichen und selbstbeherrscht, wahrhaftig und selbstlos bis zum
letzten Atemzug: «Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.»

Wenn Jesus auferstanden ist und seine Worte wahr sind, dann sind auch alle seine Aussagen über Sünde, Hölle, Satan, ewiges Leben, ewiges Verderben, Umkehr und Vergebung wahr!

Dann ist es lebenswichtig, darüber Bescheid zu wissen. Jesus verstand jedes dieser Worte als Realität.

17 . Der persönliche Beweis: Die «christliche Erfahrung»

Wenn jemand von den Toten aufersteht, kommt er wieder zum Leben. Mit einem Lebendigen kann ich reden. Dass er lebt, merke ich daran, dass er antwortet. Ich erwarte ganz selbstverständlich Antworten. Wenn Jesus auferstanden ist, darf ich die auch von ihm erwarten können. Das ist legitim. «Christliche Erfahrung» heißt nichts anderes, als dass solche Antworten erfolgen. Nicht unbedingt hörbar, aber doch so persönlich erkennbar und erfahrbar, dass kein Zweifel bleibt. Antworten Gottes gehen stets mit einer inneren Ruhe und Gewissheit einher. Wie kann ich wissen, dass ich mir nichts einbilde? Z. B. kann ich ja auch «glauben», dass die Antworten aus dem Weltall, aus meinem Unterbewusstsein, von irgendeiner psychischen Energie oder gar von einem Talisman usw. kommen.

Wahrheit stützt sich immer auf zwei Dinge (Paul Little):

1. Auf objektive, äußerliche, allgemein zugängliche Tatsachen (die Person Jesu Christi, Ereignisse der Geschichte).

2. Auf ein subjektives, inneres, persönliches Erfahren dieser Tatsachen, das wie ich auch jeder andere erleben kann.

Ich darf also in bezug auf Jesus fragen:

«Gibt es Menschen, die bei einer Verbindung mit der gleichen objektiven Tatsache (Jesus) die gleiche subjektive Erfahrung gemacht haben?»

Die Antwort dazu lautet «Ja». Millionen haben eine Verbindung mit Jesus erfahren.

Frage: Wie komme ich zu dieser Erfahrung?

Antwort: Indem ich mit meinem ganzen Leben auf die Einladung Gottes eingehe! Er bietet uns durch Jesus Vergebung unserer Sünden an. Die Bibel sagt unmissverständlich, dass es unsere Sünden sind, die uns von Gott trennen – und zwar jeden Menschen. Gott aber liebt jeden Menschen, und er lädt jeden einzelnen ein, zu ihm auf seine Seite zu treten. Denn dort stehen wir nicht einfach von Natur aus oder weil wir einer Kirche angehören. Es geht vielmehr um eine persönliche Entscheidung für Jesus, die für unser ganzes Leben gilt!

Das bedeutet, dass wir ganz bewusst und persönlich unsere Schuld vor Gott eingestehen müssen, ihn um Vergebung bitten müssen und Jesus als unseren Herrn und Erlöser in unser Leben einladen müssen (1.Johannesbrief 1, 9; Johannes 1, 12). Wenn wir das von ganzem Herzen tun (d. h. nicht nur mit unserem Verstand oder unseren Lippen), WIRD GOTT DARAUF ANTWORTEN!
Viele Menschen gehen seit Jahren treu in eine Kirche, aber sie haben Gott und seine Liebe noch nie persönlich erlebt. Es fehlt ihnen die Gewissheit, dass sie zu Gott gehören und dass ihnen vergeben ist. Der Grund: Sie haben nie eine Lebensübergabe an Jesus vollzogen. Sie sind noch ihr «eigener Herr» und haben nie das getan, was die Bibel unter «Umkehr» oder «Bekehrung» versteht. Wenn sie es aber tun, werden sie in Kürze erleben, dass sie sich nichts einbilden. Denn sie werden geistlich «von neuem geboren werden», wie Jesus es nennt (Johannes 3, 3). Der Geist Gottes, der Heilige Geist, wird in ihr Leben kommen und sie zu verändern beginnen: Die Freude und der Friede Gottes werden sie erfüllen, die Gewissheit der Vergebung, eine völlig neue Perspektive, neue Wünsche, Motive, Ziele und Bedürfnisse. Ein Prozess der Heilung und Befreiung setzt ein. Das Wichtigste aber: sie gehören zu Gott und wissen es auch.

Es gibt keine Neutralität.

Alle noch so guten Argumente können einen Menschen nicht dazu bringen, sich für Gott zu entscheiden. Auch eine 100prozentige intellektuelle Zustimmung zu allen Aussagen der Bibel über Gott, Jesus usw. bringt keinen Menschen in das Reich Gottes. Absicht dieser kleinen Schrift kann es nur sein, Informationen zu vermitteln. Ein Mensch muss zunächst einmal genau wissen, worum es geht. Erst dann kann er eine klare und bewusste Entscheidung treffen. Diese Schrift soll klarmachen, dass es guten Grund gibt, der Bibel zu glauben und ihre Aussagen Ernstzunehmen. Sie stellt ihren Anspruch, das Buch der Offenbarung Gottes zu sein, überzeugend unter Beweis. Es gibt keine rationalen Gründe, an ihrer Zuverlässigkeit und Wahrhaftig-keit zu zweifeln. Alles deutet darauf hin, dass ihre Aussagen über die sichtbare und unsichtbare Welt der Realität entsprechen. Was sie über Gott, Satan, Sünde, Umkehr, Himmel und Hölle sagt, meint sie real und konkret. Irgendwann wird jeder diesen Tatsachen einmal ins Auge sehen müssen. Es gibt ein göttliches «Muss» in unserem Leben: «Ihr müsst von neuem geboren werden» (Joh. 3, 7). Wenn dieses Wort Jesu wahr ist, ist dies die unabdingbare Voraussetzung, um in das Reich Gottes zu gelangen. Ganz gleich, wie wir unsere Entscheidung nennen – Bekehrung, Umkehr, Lebensübergabe, Tauferneuerung, Firmerneuerung oder wie auch immer – es geht darum, dass wir unser Leben bewusst unter die Herrschaft Gottes stellen, einschließlich der Konsequenzen. Eine «neutrale» Position ist in keinem Fall möglich. Niemand gehört automatisch, «von Natur aus» oder durch Geburt zum Reich Gottes. Gleichgültigkeit und Neutralität sind genauso Entscheidungen wie ausdrückliche Ablehnung. Jesus sagte: «Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich.» Entweder gehören wir zu Jesus, oder wir gehören nicht zu ihm. Wem aber dann? Die Bibel kennt nur zwei Seiten: die Gottes und die Satans. Gott ist geduldig und freundlich zu uns, aber er ist auch gerecht und heilig. Er hat uns als Geschöpfe geschaffen, die sich frei entscheiden können. Wir sind weder Roboter noch Marionetten noch Tiere, die ihren Instinkten folgen müssen. Mit der Freiheit haben wir aber auch Verantwortung. Gott liebt uns, aber er zwingt sich uns nicht auf. Wir können unser Leben selbst bestimmen, für Gegenwart und Zukunft. Gott möchte uns ein sinnvolles Leben und eine herrliche Zukunft schenken. Aber wir müssen sein Geschenk auch annehmen und ergreifen! Das Geheimnis der Bibel liegt in der Kraft des Heiligen Geistes, der ihre Worte lebendig macht. Er kann dich in jedem Augenblick erreichen, in dem du die Worte liest und bereit bist, darauf einzugehen. Lies einmal das Johannesevangelium oder den Römerbrief und bitte Gott, sich dir beim Lesen zu offenbaren – und sei nicht überrascht, wenn er das tut!

Quelle: JMEM – Hurlach

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Thema: Willst du es wissen?

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Ein Kommentar

  1. […] Was auf uns zukommt, kann man nur erahnen. Die Bibel läßt dieses Thema nicht aus und hat dazu sehr viel zu sagen. Wer jetzt neugierig geworden ist kann mit dem Studium beginnen. […]

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