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423. Ich bin besorgt um Israel

Mittwoch, 19. November 2014 | Autor:


>Bild aus NAI

Obwohl ich britischer Staatsbürger bin, bin ich gebürtiger Österreicher, geboren in der Nähe der Heimatstadt Adolf Hitlers, nahe dem KZ Mauthausen. Ich bin mit führenden österreichischen Nazis und Kriegsverbrechern verwandt, von denen die meisten starben, ohne die Verbrechen, die sie gegen die Menschlichkeit begangen hatten, zu bereuen. Diese Verbrechen können nicht entschuldigt und dürfen niemals vergessen werden. Aus diesem Grund kann ich nicht verstehen, dass man, noch in der Zeit lebendiger Erinnerung an den Fall des furchtbaren Dritten Reiches, immer wieder innerhalb aller europäischen Länder und überall in der Welt die Forderung nach jüdischem Boykott sowie die Vertreibung der Juden hört. In Ländern wie Griechenland, Ungarn, Polen, der Slowakei und anderen Staaten erinnern antijüdische Bewegungen uns an Deutschland im Jahre 1938.

Ich bin besorgt über die Zukunft Israels wegen der steigenden Zahlen der Angriffe auf Juden in Europa und in der ganzen Welt. Ich sorge mich um christliche Geistliche und Pastoren, die mit schlafwandlerischer Sicherheit Ersatztheologie verbreiten und den rechtmäßigen Platz der Juden in Gottes Plan leugnen. Ich bin besorgt, wenn ich Unwissende sagen höre: „Nun, der Holocaust ist so lange her, lasst ihn uns vergessen und weiter gehen.“ Gott hat ihn nicht vergessen – Jes. 44, 21.

Sie erinnern sich vielleicht an 2010, als der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen den gesamten Flugverkehr lahmlegte. Sechs Millionen Reisende waren wegen der Aschewolke gestrandet. Ich denke, dies geschah für die Welt als Erinnerung, dass Gott die sechs Millionen Juden, die in Europa zu Asche verbrannt wurden, nicht vergessen hat.

Im Mai 2007 sagte Lord Jonathan Sacks (damaliger Oberrabbiner der „Vereinigten Hebräischen Gemeinden des Commonwealth“) zu den wichtigsten europäischen Staats- und Regierungschefs in Brüssel: „Die Juden und Europa haben eine lange Geschichte. Die Erfahrung von Juden in Europa hat mehrere Worte in das menschliche Vokabular aufgenommen, wie Vertreibung, Zwangsbekehrung, Inquisition, Blutverleumdung,Ghetto und Pogrom, sogar ohne den Holocaust zu erwähnen. Das ist die Vergangenheit. Meine Sorge gilt der Zukunft. Heute fragen sich die Juden Europas, ob es eine Zukunft für Juden in Europa gibt und dies sollte Ihnen Sorge bereiten, Ihnen, den Leitern Europas.“

Ich unterstütze Israel und liebe die Juden und schäme mich dessen nicht. Nicht aus Schuld heraus, sondern aus einem tiefen Mitgefühl, welches ich während Zeiten großer Finsternis und der tiefsten Verzweiflung empfing, infolge des dämonischen Erbes, Sohn eines Mannes zu sein, der Juden während des Wahnsinns von Nazi-Deutschland ermordet hat. Als ich als junger Mann auf meinem Sterbebett lag, rief ich in großer Angst den Gott an, dessen Existenz die Nazis bestritten. Er hörte meinen Todesschrei und zeigte mir Seine Rettung durch den Erlöser der Welt, Jesus Christus. Bis zum heutigen Tag kann ich nicht vergessen, wie bestürzt ich war, als ich entdeckte, dass der Retter der Welt jüdisch ist!

Ich werde jene Nacht nie vergessen, als ich von dem Bösen des Antisemitismus befreit wurde, als der Finger Gottes die Liebe zu Israel, zu Gottes Volk von Anbeginn an, unauslöschlich in mein Herz schrieb.

Unsere Zukunft ist davon abhängig, ob wir aus den Lektionen der Vergangenheit lernen. Die Lektion ist einfach. Die Alten wussten es, die Heiligen lebten danach, die Juden lehrten es und ich glaube es. Die Lektion ist: „Liebe den Herrn, deinen Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit all deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Alle Menschen sind gleich. Alle sind nach dem Bilde Gottes geschaffen, der uns befiehlt, unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben.

Die Geschichte lehrt uns, dass die Menschen, die diese Lektion gelernt haben, Friedensstifter wurden, die Sklaverei abschafften, Armut linderten, Waisenhäuser bauten, Krankenhäuser errichteten, Bildung förderten und ihr Leben riskierten, um Juden zu beschützen. Indem sie dies taten, veränderten sie die Welt. Ebenso wichtig ist:

Die Geschichte zeigt, (die Bibel hat es in 1. Mose 12,1-3 vorhergesagt), dass durch Abraham und die jüdische Rasse alle Nationen der Welt mit Kultur und Wissenschaft gesegnet worden sind und mit dem Wort Gottes. Es sind die Juden, die die Welt dieses große Gebot lehrten – deinen Nächsten zu lieben.

Hierfür wurden sie mit Pogromen, Verfolgungen, Todeslagern und Jahrhunderten des Antisemitismus „belohnt“. Ich teile die Besorgnis von Rabbi Lord Sacks bezüglich der Zukunft. Die böse Raffinesse seiner Feinde bedroht nicht nur Israels Zukunft, sondern auch unsere. Wir wissen, dass zum Zeitpunkt, als der Irak überfallen wurde, keine Massenvernichtungswaffen gefunden wurden. Der Grund dafür ist, dass Saddam Hussein diese heimlich nach Syrien transportiert hatte, wo sie bis jetzt verborgen waren. Dies wurde im Dezember 2005 von einem seiner eigenen Generäle, General Hormuz Sada,bestätigt. So sieht sich Israel neben der atomaren Bedrohung durch den Iran auch dem Schrecken chemischer und biologischer Kriegsführung durch Raketen ausgesetzt. Ich lebe mit dem psychologischen Erbe meines Vaters, der SS-Einsatzgruppen die dunklen Geheimnisse der Tötungstechniken lehrte, die den Holocaust zu einer der größten Gräueltaten der Geschichte der Menschheit gemacht hat. Mein Leben war umgeben von der dunklen Verschwörung des Schweigens, die still über den Holocaust gebreitet wurde und die jegliche Verantwortung für die Tötung der Juden leugnete. Aber ich war fest entschlossen, durch diese dunkle Wolke hindurchzubrechen, obwohl ich wusste, dass es mich alles kosten wird. Doch der Preis, den ich zahle, ist nichts im Vergleich zu dem Segen, den ich erhalte, wenn ich mich mit einem Volk befreunde und es verteidige, das das Recht hat, in Frieden leben zu können, ohne Angst haben zu müssen grundlos bombadiert, beschossen oder gehasst zu werden, ein Volk, von dem Gott sagte: „Ich werde die segnen, die dich segnen und die verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen alle Völker der Erde gesegnet werden.“ 1. Mose 12,3.

Antisemitismus ist ein Virus aus der Hölle, ansteckender als Tollwut und tödlicher als die Pest. Er verursacht Wahnsinn und greift das menschliche Herz an. Er erzürnt den Geist und führt zu moralischer Blindheit. Er tötet das Gewissen der Menschheit ab und schreckt vor nichts zurück. Die Nazis gingen unter die dämonischsten Wesen der Welt in die Geschichte ein. Jedoch sind die heutigen Nazis weitaus gefährlicher und raffinierter als der Nationalsozialismus meiner Vorfahren. Die heutige Neo-Nazi-Bewegung ist zu einer internationalen Form des Sozialismus, ähnlich dem Kommunismus, welcher antiisraelisch und antichristlich ist, mutiert. Ich kann nicht verstehen, wie Politiker geheime Öl- oder Waffengeschäfte mit Regimen treiben, die zur Zerstörung Israels aufrufen, statt mit ihrem Veto Terrororganisationen wie die Hisbollah und die Hamas zu ächten.

Bedenken Sie folgenden Gedanken: Wenn Israel seine Waffen zur Selbstverteidigung niederlegt, würde Israel einen neuen Holocaust erleben. Wenn die Hamas ihre Waffen der Aggression niederlegt, würde Israel Frieden haben! Ich schließe mit einer Ehrung von einigen jüdischen Menschen, die mein Leben von dem bösen Erbe des Antisemitismus befreit haben:

Der jüdische Überlebende Simon Wiesenthal, der meinen Vater vor Gericht brachte und mir dadurch ermöglicht hat, die Wahrheit zu entdecken.

Der jüdische Erlöser Jesus Christus, Yeschua Ha Mashiach, der mich vor dem Leben in der Hölle und dem bösen Erbe des Antisemitismus befreite.

Die jüdischen Schreiber der Heiligen Schrift, die mein Leben vom Hass des Antisemitismus veränderten und mich lehrten, den Herrn, meinen Gott von ganzem Herzen zu lieben, Israel, die Juden und meine Nächsten, wie auch mich selbst.

Möge der Gott Israels Israel segnen.

Quelle: Proph Vision

© Pastor Werner Oder ist der Sohn eines Nationalsozialisten, dessen erstaunliche Wende vom Antisemitismus zum Zionismus in seinem Buch „Battling Nazi Demons“ bei Amazon.com und Amazon co.uk veröffentlicht wurde.

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4 Kommentare

  1. 1
    GJHS1 

    Danke für den Artikel. Am Yisrael Chai!
    Ich bin vor einigen Jahren auf den Author aufmerksam geworden, weil der Buchtitel in einer englischen Predigt über Dämonen fiel. (Buch: Battling with Nazi-Demons)

    https://t1p.de/tv77

    LG, GJHS1 =)

  2. 2
    intern 

    Gerne, freue mich immer wenn Beiträge Gefallen finden.

  3. Das ist ein Beitrag, der es „in“ sich hat! Danke dafür! Aus ganzem Herzen kann ich dem lieben Bruder zustimmen. Mögen es viele lesen und beherzigen!
    Gottes Segen für Sie und Schutz für sie und Ihrer Familie! lieber Bruder
    Pastor Werner Ode

  4. 4
    intern 

    Vielen Dank für Ihren Kommentar. Es freut mich wenn Beiträge hier in meinen Blog mit dem Herzen gelesen werden. Nur noch zur Klarstellung. Ich bin nicht der Autor, sondern Pastor Werner Ode, der auch mir aus dem Herzen gesprochen hat.

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