Home





399. MÜSSEN CHRISTEN LEIDEN? _ GOTTES HILFE IST DIR SICHER!

Mittwoch, 20. November 2013 | Autor:

Isolde Müller

Leid ist ein Thema, mit dem jeder Mensch schon in Berührung gekommen ist. Ich bin gewiss, jeder hat damit schon seine Erfahrungen gemacht in irgendeiner Weise. Es gibt einige Bibelstellen, die von Leid sprechen, doch wir überlesen das gerne, denn wer möchte sich schon mit diesem Thema beschäftigen? Was meint Gottes Wort, wenn wir im 2. Timotheus 2,3 lesen: Nimm teil an den Leiden als ein guter Streiter Christi Jesu. Oder in Philipper 3,10: …und die Gemeinschaft seiner Leiden zu erkennen, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde? Es ist wichtig für uns zu erkennen, was unter „Gemeinschaft seiner Leiden“ gemeint ist! Worin besteht denn unser „Leiden“ in der Nachfolge Jesu? Wenn wir diese Frage stellen, bekommen wir meistens die Antwort:

Ich muss meine Krankheit tragen. Doch diese Antwort ist nicht richtig! Es ist falsch zu denken, dass wir Krankheit tragen müssen. Gott will nicht, dass Sie krank sind und er will auch nicht, dass es Ihnen schlecht geht oder dass Sie in Not sind. Sehen wir nach, was im Wort Gottes über Krankheit steht. Gott sagt: Ich bin der Herr dein Arzt. Matthäus 8,16b + 17: … und er heilte alle Leidenden, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten. Matthäus 9,35: Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen. Jesus heilte alle Menschen, die dort vor Ort waren. Wenn Jesus jede Krankheit und jedes Gebrechen heilte, warum sollten wir dann krank sein? Kranke zu heilen war Jesu Hauptbeschäftigung neben dem Lehren. Wenn Krankheit ein Segen wäre, hätte Jesus jedem Menschen den Segen geraubt, den er heilte. Auch die Jünger mussten nicht leiden durch Krankheit, sondern er gab ihnen sogar Vollmacht, Kranke zu heilen. Matthäus 10,1: Und als er seine zwölf Jünger herzugerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Das macht überhaupt keinen Sinn, dass die Jünger Kranke heilten und gleichzeitig selbst an Krankheit leiden sollten.

 

Wir lesen auch nirgends, dass Jesus jemals krank war. Er kannte wohl körperlichen Schmerz, aber nicht durch Krankheit, sondern durch Folter bzw. Peitschenschläge und das grausame Sterben am Kreuz. Wenn Jesus nie krank war, macht es auch keinen Sinn, an diesen Leiden der Krankheit teilzuhaben. Man kann nicht an etwas teilhaben, was gar nicht da ist. Aber Jesus sagt: Nehmt teil an meinen Leiden, doch er war nie krank! Also kann es nicht Krankheit sein, auf was sich das bezieht. Gott will auch nicht, dass es Ihnen schlecht geht oder dass Sie Not haben. Die Bibel verheißt uns, dass Gott gerade dann besonders bei uns ist, wenn wir durchs  finstere Tal müssen, z. B. in Psalm 23. Da steht, dass er uns herausführt. Wenn das unsere Leiden wären, warum holt er uns dann heraus und ist uns besonders nahe? Dann würde er uns doch in unserem Tal sitzen lassen.

 

Die Aussage Jesu heißt: Fürchte dich nicht! In Matthäus 10,16 lesen wir z. B.: Fürchte dich nicht vor Menschen! Fürchte dich nicht zu reden und fürchte dich nicht zu gehen! Auch wenn Sie im dunklen Tal sitzen: Fürchten Sie sich nicht! Jesus ist jeglicher Not begegnet, die er sah oder bemerkte, auch wenn Menschen finanzielle Not hatten. Denken wir an den Fisch, der eine Münze im Maul hatte, um die Steuern zu bezahlen (Matthäus 17,27). Das war, als sie die Tempelsteuer bezahlen sollten und kein Geld hatten. Hier sehen wir, dass Gott Wege hat, uns aus unserer Not herauszubringen, die wir gar nicht für möglich halten. Oder in Kana, als Jesus Wasser zu Wein machte. Nachzulesen in Johannes 2. Kann es dann nicht sein, dass Gott auch für Sie eine Lösung hat? Glauben Sie nicht, dass für Gott Ihre Not ein Problem ist! Ein weiteres Beispiel ist Elisa, als er der Witwe die leeren Krüge, die sie noch von den Nachbarn herbeischaffte, mit Öl füllte, um sie zu verkaufen und ihre Schulden zu bezahlen (2. Könige 4,3-7), oder die Speisung großer Menschenmengen, als nichts zu essen da war (Markus 6,35-44). Es war nicht nur, dass es gerade so reichte, sondern da war noch gewaltig viel übrig! Körbe voll! Es war immer satter Überfluss, wenn Jesus irgendetwas getan hat, um Menschen finanziell und auch materiell zu helfen. Fassen wir zusammen: Die Bibel sagt uns, was die Leiden Jesu, an denen wir teilhaben sollen, nicht sind: Krankheit, finanzielle Not oder dass es Ihnen schlecht geht.

 

Doch nun stellt sich die Frage: Was meint die Bibel dann mit den Leiden an denen wir teilhaben sollen? Fragen Sie sich selber einmal: Unter was leiden Sie am meisten? Wenn Menschen in ihr Herz hineinhören, dahin wo niemand Zutritt hat und es niemand sieht, da stecken die Dinge, unter denen wir leiden: Lieblosigkeit, Hartherzigkeit, Ablehnung, Minderwertigkeit, Unverständnis, Lüge, Hass, Neid, Bitterkeit, Eifersucht, Zorn, Enttäuschung, Einsamkeit, Ausgeschlossensein, verletzte Ehre, verletzter Stolz, Gewalt usw. Diese Dinge bereiten uns den größten Schmerz.

 

Jesus hat über die Stadt Jerusalem geweint, über die Menschen, die so hartherzig und verstockt waren. Sie brachten ihm Unverständnis und Ablehnung entgegen und Jesus hat genauso darunter gelitten, wie Sie und ich darunter leiden. Die Jünger jubelten, als er in Jerusalem einzog und die Pharisäer zu ihm sagten: Weise sie zurecht! (Lukas 19,37-44). Jesus weinte, als Lazarus gestorben war. Doch nicht weil er ihn so liebte, wie die versammelten Menschen dachten, sondern weil sie ihm nicht vertrauten und immer noch nichts gelernt hatten (Johannes 11,17–46). Sie begegneten ihm mit Vorwürfen. Zuerst Martha: Herr, wenn du hier gewesen wärst … Dann Maria: Herr, wenn du hier gewesen wärst, so wäre mein Bruder nicht gestorben. In den Versen 33 und 38 lesen wir, dass Jesus darüber erzürnt und erschüttert war. Es tat ihm weh, dass ihm seine besten Freunde, die ihn am besten kannten, Vorwürfe machten, statt ihm zu glauben und zu vertrauen. Haben auch Sie einen Schmerz in sich, weil Ihnen Nahestehende Vorwürfe machen und Ihnen nicht mehr vertrauen? Vielleicht Vorwürfe, weil Sie nach Gottes Wort leben wollen? Weil Sie beten?

 

1. Petrus 4,12: Meine lieben Freunde! Wundert euch nicht über die heftigen Anfeindungen, die ihr jetzt erfahrt. Sie sollen euren Glauben prüfen und festigen und sind nichts Außergewöhnliches. Freut euch vielmehr darüber, dass ihr mit Christus leidet; dann werdet ihr auch jubeln und euch mit ihm freuen, wenn er in all seiner Herrlichkeit erscheint. Ihr dürft euch glücklich nennen, wenn man euch angreift und verhöhnt, nur weil ihr Christen seid. Daran zeigt sich nämlich, dass der Geist Gottes, der Geist seiner Herrlichkeit, bei euch ist. Freilich soll keiner von euch leiden, weil er als Mörder, Dieb oder wegen anderer Verbrechen bestraft werden musste oder weil er sich Rechte anmaßt, die ihm nicht zustehen. Wer dagegen leidet, weil er ein Christ ist, der braucht sich nicht zu schämen. Er soll Gott dafür danken, dass er zu Christus gehört.

 

An diesen Leiden, die Jesus auch durchlebt hat, haben wir Anteil. Das sind die Leiden, von denen die Bibel spricht. Doch wir müssen diese Leiden nicht behalten, sondern dafür gibt es eine Lösung.

 

Dies ist das Wunderbarste überhaupt. Wir müssen diese Situationen zwar durchmachen und dadurch lernen – doch es gibt eine Lösung, um zu überwinden. Jesus hat Ablehnung, Hass und Gewalt in einem Maße erlebt, das grausam war. Jeder Mensch auf dieser Welt hatte ihn verlassen. Keiner hat die Stimme für ihn erhoben. Sogar das, was uns nie passieren wird, hat er durchgemacht: Gott, der Vater, hatte ihn verlassen. Diese Einsamkeit tut weh. Das wird uns nie passieren. Jesus sagt zu uns: Ich bin bei euch ALLE Tage, bis an der Welt Ende! Ist das nicht herrlich. Er ist der Einzige, der uns nie verlässt!

 

Jesus hat den ganzen Hass und die Macht der Sünde gespürt, doch er hat der ganzen Menschheit vergeben, auch Ihnen und mir. Er hat gelitten und trotzdem wurde er nicht bitter in seinem Herzen. Deshalb müssen auch wir vergeben. Die Bibel hat dazu eindeutige Aussagen. Lukas 6,37b: Wenn ihr bereit seid, anderen zu vergeben, dann wird auch euch vergeben werden, oder Markus 11,25: Aber wenn ihr ihn um etwas bittet, sollt ihr vorher den Menschen vergeben, mit denen ihr nicht zurechtkommt. Dann wird euch der Vater im Himmel eure Schuld auch vergeben. Legen Sie Ihre Bitterkeit ab und komme Sie mit all Ihrer Not zu Jesus. Bei Vergebung geht es nie um die Schuldfrage. Jesus hatte auch keine Schuld, als er ans Kreuz ging, und doch hat er uns alle Schuld vergeben.

 

Gott schenkt uns Wiederherstellung, wenn wir zu ihm kommen. Alles, was in unserem Leben kaputt ist, möchte er wiederherstellen, doch Gott kann uns nichts zurückgeben, wenn wir Groll oder Bitterkeit im Herzen haben. Es wird uns nicht erspart zu vergeben, eigene Ehre und Stolz abzulegen oder Neid und Eifersucht aufzugeben. Jesus hatte keinen Stolz. Er hat seinen Jüngern die Füße gewaschen. Wir müssen auf eigene Ehre verzichten und Gott die Ehre geben, Neid, Habgier und Kritik ablegen und Selbstgerechtigkeit aufgeben. Das sind Dinge, die uns wehtun und die wir überwinden müssen. Paulus sagt: Ich sterbe täglich! Wenn wir diese Dinge alle loslassen, das heißt „sterben“, dann stirbt unser „Ich“. Ich kann alles, ich weiß alles, ich bin jemand! Jesus sagt: Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. Das ist unser Vorbild.

 

Wie können wir nun das überwinden, was uns so belastet und weh tut und worunter wir leiden? Wir dürfen zu Jesus kommen und es am Kreuz abladen. Wenn wir diese Dinge alle los sind, leiden wir nicht mehr darunter! Lassen Sie alles los, was Sie bedrückt, und legen Sie es am Kreuz ab, damit es Sie nicht mehr verletzen kann, z. B. kann unser verletzter Stolz uns nicht mehr weh tun, weil wir keinen Stolz mehr haben. Gott möchte uns reinigen. Das Wort Gottes deckt auf, was in unserem Leben noch nicht so ist, wie Gott es haben will. Wir dürfen um Reinigung bitten, damit wir nicht mehr so verletzbar sind. Wenn Gott uns von Neid und Eifersucht reinigt, sind wir in dem Bereich nicht mehr verletzbar. Je mehr wir die Ursachen ausschalten, desto weniger haben wir zu leiden. Lassen Sie Verletzungen gar nicht in Ihr Herz hinein. Bringen Sie es sofort ans Kreuz und Sie sind frei davon. Gott wird Sie wiederherstellen und der Feind muss hergeben, was er Ihnen gestohlen hat. Gott möchte nicht, dass Sie irgendeinen Mangel haben. Er möchte nicht, dass Sie krank sind oder dass Sie Not haben. Lassen Sie Jesus in Ihrem Leben heilen, was zerbrochen ist, indem Sie zu ihm kommen und alles abladen, was Sie bedrückt. Er wird Ihnen helfen, weil es in seinem Wort geschrieben steht. Der Herr segne Sie!

Quelle: Missionswerk Karlsruhe

Autorin: Isolde Müller

Tags »

Trackback: Trackback-URL | Feed zum Beitrag: RSS 2.0
Thema: Willst du es wissen?

Diesen Beitrag kommentieren.

Kommentar abgeben