200. Was Du glaubst, bestimmt Deine Zukunft
Samstag, 1. Januar 2011 | Autor: intern
Gemälde Michael Willfort
Christus kommt wieder in Kraft und Herrlichkeit
Wenn ich manchmal abends nicht einschlafen kann und die Uhr „zwölf“ schlagen höre, bewegt es mich immer, dass unwiederbringlich ein Tag zu Ende gegangen ist.
So wird auch für die Weltgeschichte eine Mitternachtsstunde kommen.
Der Herr Jesus hat uns sehr deutlich das Hereinbrechen der Nacht geschildert. Da werden politisches Chaos, wirtschaftliches Durcheinander und religiöse Verwirrung die Menschen ratlos machen. In dieser unheimlichen Welt werden die Menschen sich nur noch um sich selber kümmern, gierig nach Essen, Trinken und Erotik. Und die Knechte Gottes werden innerlich schläfrig werden.
Ja, und dann kommt die Mitternachtsstunde heran. Da wird es unheimlich finster sein.
Der Herr Jesus sagt: „Sonne und Mond werden ihren Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen“ (Matthäus 24,29).
Es kann sein, dass der Herr hier von großen Naturkatastrophen redet. Die festen Naturordnungen, mit denen die Menschen so sicher rechneten, verschwinden, und das völlige Chaos bricht heran wie eine Flut.
Es kann sein, dass Jesu Wort so zu verstehen ist. Aber nach meinem Verständnis der Bibel dürfen wir noch nach einem tieferen Sinn suchen. In der biblischen Bildersprache bedeutet die Sonne den Herrn Jesus Christus. „Die Sonne verlor ihren Schein“. Da hat die Welt Jesus völlig verworfen, und es wird eine Jesus-lose Welt sein. Da gibt es keinen Trost für die Sterbenden. Man weiß nicht mehr, dass der Mensch ein Gedanke Gottes ist. Er ist nur noch „Material“.
Das ist dann eine Welt ganz ohne Liebe und Barmherzigkeit. Das ist die gnadenlose Welt – ähnlich dem heutigen Straßenverkehr: Jeder achtet nur auf sein eigenes Vorwärts-kommen. Da wird nicht mehr gebetet, nur noch geflucht. Wenn die „Sonne Jesus“ ihren Schein verloren hat, hört man nur noch das Gelächter Satans über einer entseelten Welt.
„Und der Mond verliert seinen Schein. „ Der Mond empfängt sein Licht von der Sonne. Er ist also ein Bild der Kirche. Diese Kirche wird noch da sein – aber ohne Schein. Es werden kraftlose Predigten gehalten, die kein Gewissen anrühren. Es werden Prediger sein, die selbst in Sünden leben, christliche Zeitschriften ohne Botschaft, Tröster ohne Trost, Helfer, die nicht helfen können, Vielgeschäftigkeit ohne Inhalt, Organisation ohne Leben: tote Kirche!
„Und die Sterne werden vom Himmel fallen.“ In der biblischen Bildersprache sind die Sterne hervorragende Lehrer des Evangeliums. Sie fallen – sie fallen dem Zeitgeist anheim, sie fallen in Sünde und Schande. Da werden in jener Mitternachtsstunde der Welt nur noch die als Christen übrigbleiben, die es gelernt haben, auf dem Felsen des Heils zu stehen; es sind die, welche „in Christus“ sind.
Das ist die dunkelste Stunde der Welt, wo der Antichrist regiert und der Mensch sich selbst überlassen ist. Doch dann schlägt es „zwölf“ auf der Uhr Gottes.
Da wird es sehr hell werden
„Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel …und sie werden des Menschen Sohn in den Wolken kommen sehen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit“(Matthäus 24:30).
Das wird ein Aufwachen geben um Mitternacht!
Unsere Gedanken bleiben hängen an dem seltsamen Wort „Zeichen des Menschensohnes“.
Was ist das? Ich weiß es nicht. Der große Ausleger A. Bengel sagt dazu: Es mag ein Kreuz sein. Ein Kreuz war zuvor ein „Zeichen dem widersprochen wird“, (Lukas 2:34), dann wird es ein öffentliches Zeichen sein. Es mag auch darin bestehen, dass man das himmlische Heer erblicken wird, ehe der Herr selbst wahrgenommen wird.
Ein Monarch hat viele Wagen, aber nur einen Leibwagen, der vor anderen prächtig ist.
Das ist wichtig: Der Herr Jesus selbst kommt in großer Kraft und Herrlichkeit. Der Schleier der ewigen Welt zerreißt, die Kulissen der dreidimensionalen Welt kippen um. Mit einem Schlage wird offenbar: Es war keine Narrheit, wenn wir beteten: „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit.“
Das Kind, das in der Herberge zu Bethlehem in Armut geboren wurde – dieses Kind ist der Herr. Der Gelästerte von Golgatha ist Gott!
„Es werden heulen alle Geschlechter auf Erden“ (Matthäus 24,30). Das wird ein Aufheulen sein! Und mit Recht! Alle Herren hat man geehrt, nur den Einen nicht, der allein Herr ist. Jedes Zukünftige hat man gefürchtet, nur die Zukunft dessen nicht, dem alle Zukunft gehört. Jeden Helfer hat man gesucht, nur den Einen nicht, der allein helfen kann.
Jedem Unsinn hat man geglaubt, nur dem Einen glaubte man nicht, der die Wahrheit ist. Schauerlich hell wird’s werden. In dem Licht wird man uns sehen, wie wir sind – töricht, böse und verloren. Und es werden „heulen alle Geschlechter auf Erden.“
Da wird es sehr fröhlich werden
„Alle Geschlechter werden heulen“? Nein! Jetzt macht der Herr Jesus gleich eine Ausnahme: Es gibt eine Schar von Menschen, die durch Buße und Wiedergeburt Kinder Gottes wurden. Es sind die Leute, für die das Wort aus Römer 8,16 gilt:
„Sein Geist gibt Zeugnis unserem Geist, das Kinder Gottes sind.“
Pfr. Wilhelm Busch (1897 – 1966)
Schlußbemerkung:
Ich höre jetzt viele vielleicht sagen, was für ein Schmarrn, was für eine Angstmache. Genau dass will der Teufel, dass wir ihn leugnen, und weiter in unseren Schumpf baden. Ich hoffe und bete, dass viele einfach in diesen neuem Jahr 2011 einmal 5 Minuten „in sich gehen“ und darüber nachdenken. Ich wünsche allen ein erfolgreiches und gesegnetes neues Jahr.