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499. Nachdenkliches für Manager – Nachdenk-Offerte 4-89

Dienstag, 20. Oktober 2015 | Autor:

Lieber Blog Besucher,

die tiefsinnigen Gedanken von Karlheinz Binder haben mich viele Jahre erfreut und immer wieder zum Nachdenken angeregt. Genießen Sie diese Worte und nehmen Sie davon etwas in Ihrem Alltag mit.

 

 

Nachdenk-Offerte

 

So müde und erschöpft hatte ich meinen Kollegen Weber noch nie gesehen, als er in mein Büro kam.
Mit einem Ächzen ließ er sich auf den Besuchersessel fallen, und das nicht gerade schwach gebaute Sitzmöbel reagierte hörbar in gleicher Weise.
„Gibt es einen Kaffee bei Ihnen?“, fragte er und brannte sich eine Zigarette an.
Ich nickte, und als ich ihn freundlich anlachte, entspannte sich sein Gesicht ein wenig.
Ich schwieg und wartete. Eine ganze Zigarette lang fiel zwischen uns kein Wort.
Er nahm meinen großen, gläsernen Aschenbecher in die Hände, wog ihn förmlich ab, und fast zögernd, als suche er einen Anfang, sagte er: „Ein schönes Stück, massiv, schwer, gediegen, so richtig männlich, gefällt mir.“
„Meine Frau“, antwortete ich, „hat ihn mir mal ganz spontan geschenkt, weil sie ihn auch auf den ersten Blick mochte.“
Weber sah mich an: „lch habe Trouble, nicht geschäftlich, da Iäuft alles bestens. Zuhause. Sie kennen das ja: Zu wenig Zeit für die Frau. Die Kinder sehe ich kaum noch und wenn, sagen sie, bin ich immer geistig abwesend und müde. Sie haben ja recht, ich weiß das schon lange. Aber so richtig klar geworden ist mir das heute morgen beim Frühstück. Ich fing plötzlich bewusst an zuzuhören, was meine Frau und ich miteinander reden. Es ist nur noch Alltägliches. Unsere einzige Gemeinsamkeit scheint zu sein, dass wir uns darüber aufregen, wie egoistisch und perspektivlos unsere heutige Zeit ist. Und als ich dann noch versucht habe, ihr mit aller Diplomatie beizubringen, dass ich über das Wochenende ausländische Gäste betreuen muss, hat sie angefangen zu weinen. Keinen Vorwurf, kein Wort, nur diese Tränen, gegen die alle Argumente kraftlos sind. Das hat mich richtig fertig gemacht. Da bringt man uns in Seminaren bei, wie man ein guter Redner wird, ein exzellenter Verkäufer, ein erfolgreicher Problemlöser und ein tüchtiger Manager. Ich habe gelernt, wie man sinnvoll und verantwortlich mit Geld, Zeit und Rohstoffen umgeht, aber nicht mit meiner Frau, nicht mit meinen Kindern, und“, er stockte einen Augenblick, „wohl auch letztlich nicht mit meinem Leben. Vielleicht sind meine Prioritäten falsch. Am liebsten würde ich mal eine Woche lang in ein Kloster gehen und Bilanz machen.“
„Und Ihre Frau?“, fragte ich. „Meinen Sie wirklich, dass Sie die Frage nach den Prioritäten und dem Sinn Ihres Lebens ohne Ihre Frau Iösen können? Leiden unsere Ehen nicht gerade daran, dass der andere sich zu oft ausgesperrt vorkommt?“

Als Weber gegangen war, stand ich lange am Fenster meines Büros und dachte nach: Wenn man mit ihm, seiner Frau und anderen, die mit denselben Fragen und Problemen umgehen, für ein Wochenende an einen stillen, freundlichen Platz ginge, um über die Prioritäten und den Sinn unseres Lebens nachzudenken? Zusammen mit ein paar erfahrenen, unaufdringlichen Christen, die Hilfestellung und Antworten geben? Damit abgerissene Dialoge wieder in Gang kommen zwischen Mann und Frau, zwischen Mensch und Gott?

Ich besprach das zuhause und mit Freunden aus der IVCG, und wir waren uns einig, hier sollte man handeln. Das ist nun das Resultat: Falls Sie zu denen gehören, die einmal Besinnung, Rückbesinnung brauchten, lade ich Sie und Ihren Ehepartner zu einem Wochenende des Nachdenkens vom Freitagabend, dem 23. Juni 1989, bis zum Sonntagmittag, dem 25. Juni, ein.
Ort des Treffens ist der Nehemia-Hof in Gnadenthal, denn er liegt geographisch zentral, dicht an der Autobahn bei Limburg und dennoch so weit weg, dass es hier wirkliche Stille gibt. Und in diesem rustikalen, bäuerlichen Haus spürt man etwas von dem Frieden, nach dem wir uns sehnen.
Die Kosten werden nicht hoch sein. Wir wollen als Christen helfen, aber nicht verdienen.
Wenn Sie merken, dass Sie gemeint sind, schreiben Sie mir bitte ein paar Zeilen. Ich sorge dann dafür, dass Sie vom Nehemia-Hof eine Einladung mit allen Einzelheiten bekommen und freue mich, wenn wir uns einmal kennenlernen von Angesicht zu Angesicht.

Herzlich, Ihr Karlheinz Binder.

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Thema: Nachgedacht

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