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369. Die Kraft des Heiligen Geistes im Leben der Gläubigen

Mittwoch, 29. Mai 2013 | Autor:

Gemälde Michael Willfort

Lieber Blogbesucher,

das Thema Heiliger Geist ist in der ganzen Christenheit sehr stark unterbelichtet. Darum sieht es so aus, wie es aus sieht. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Lesen Sie selbst diesen guten Bericht von Torrey.

 

 

Autor: R. A. Torrey

„Gott allein ist mächtig“ (Psalm 62,12 b).

Der Heilige Geist ist dem Gläubigen von Gott gegeben, damit Gottes mächtige Kraft in ihm sichtbar wird. Der Geist Gottes, der selbst Gott ist, nimmt, was Gott gehört und schenkt es uns. Wer zu Christus gehört, hat von Gott die Ehre und das Anrecht bekommen, alles zu besitzen, was Christus gehört. So kann auch Paulus sagen: „Darum rühme sich niemand eines Menschen; denn alles ist euer: Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas, es sei Welt oder Leben oder Tod, es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges, alles ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes“ (1. Korinther 3,21). Auch wenn wir durch den Glauben an Jesus Christus bereits rechtlich Miterben Jesu sind, so liegt es doch im Amt des Heiligen Geistes, dieses Erbrecht auf den einzelnen Gläubigen anzuwenden.

In dem Maße, wie wir die Bedeutung des Heiligen Geistes in unserem Leben verstehen, wird uns auch bewusst, wie nötig wir es haben, uns von Gottes Geist leiten und erfüllen zu lassen, damit Er uns zu einem gottgefälligen Leben verhilft. Lasst uns einen Blick in Gottes Wort werfen, um zu sehen, wie groß die Bedeutung des Heiligen Geistes im Leben der Gläubigen ist:

1. Der Heilige Geist hat die Macht, Christus zu offenbaren und Ihn zu verherrlichen

„Darum tue ich euch kund, dass niemand Jesus verflucht, der durch den Geist Gottes redet; und niemand kann Jesus den Herrn nennen außer durch den Heiligen Geist“ (1. Korinther 12,3).

Als Jesus das Kommen des Heiligen Geistes ankündigte, sagte Er: „Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir“ (Johannes 15,26). Die Fähigkeit eines Menschen, Christus zu erkennen und an Ihn zu glauben ist abhängig von dem Wirken und der Kraft des Heiligen Geistes.

Wir fordern Menschen auf, Gottes Wort zu lesen, damit sie Christus kennen lernen, doch wenn der Heilige Geist dem Menschen nicht das Wort Gottes aufschließt, wird dieser niemals erkennen, wer Christus wirklich ist. Wenn es Dir also ein Anliegen ist, dass deine Verwandten, Freunde und Bekannte Jesus Christus kennenlernen, dann verlasse Dich nicht auf deine eigene Erkenntnis, dein Wissen oder deine guten Argumente, sondern verlasse Dich allein auf die Gnade und Macht des Heiligen Geistes und bitte Ihn darum, dass Er Christus offenbar macht.

2. Der Heilige Geist hat die Macht, die Welt von Sünde zu überführen

„Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist“ (Johannes 16,8-11).

Indem der Heilige Geist Christus offenbart, zeigt Er der Welt auch Christi Herrlichkeit und Gerechtigkeit und überführt somit die Welt von ihrer eigenen Ungerechtigkeit und Sünde. Beachten wir, dass Jesus ganz ausdrücklich betont, um welche Sünde es sich handelt: „… über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben.“ Du selbst wirst niemals einen Menschen von einer einzigen Sünde überzeugen können, denn dies liegt allein in der Macht des Heiligen Geistes. Jedes noch so gute Argument wird kraftlos sein, wenn der Heilige Geist nicht wirkt.

Dennoch sind unsere Argumente und Warnungen nötig, denn die Bibel sagt deutlich, dass der Heilige Geist die Welt durch uns überführen wird. In Johannes 16,7-8 lesen wir: „Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht.“ Somit liegt es an uns, das Wort Gottes zu predigen, in der Hoffnung, dass der Geist Gottes unser Reden gebraucht (vgl. Apostelgeschichte 2-4,37).

3. Der Heilige Geist hat die Macht, Menschen zu erneuern

„Er machte uns selig – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist“ (Titus 3,5).

Die Wiedergeburt ist allein das Werk des Heiligen Geistes. Er kann einen Menschen, der in seinen Sünden geistlich tot ist zu neuem Leben erwecken. Er kann dem, der für geistliche Wahrheit blind ist, die Augen öffnen. Er macht den, der keinen Gefallen an Gottes Willen hat, dessen eigener Wille an die Sünde gebunden ist, verwandeln und ihm das Wesen des Sohnes Gottes einpflanzen, sodass er denkt, wie Gott denkt, liebt, was Gott liebt und hasst, was Gott hasst.

Auch hier gilt: Der rettende Glaube entsteht da, wo Gottes Wort von Menschen gepredigt wird (vgl. Römer 10,17; 1. Korinther 4,15) und doch ist selbst die beste Predigt ohne Kraft, wenn der Heilige Geist nicht durch sie wirkt. So, wie wir in unserer Rechtfertigung auf das Werk Jesu angewiesen sind, so sind wir in unserer Wiedergeburt auf das Werk des Heilige Geistes angewiesen.

4. Der Heilige Geist hat die Macht, anhaltende Freude zu schenken

„‘Wer von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt […] Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.‘ Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten“ (Johannes 4,14; 7,38+39).

Aus dem Zusammenhang wird klar, dass Jesus in diesen Versen das Wasser als Bild für den Heiligen Geist verwendet. Während die Welt mit ihren Angeboten und ihrer Attraktivität keinen Menschen wirklich sättigen kann – „wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten“ – besitzt der Heilige Geist die Macht, wahre, anhaltende Freude zu schenken. Er allein kann die Sehnsüchte des menschlichen Herzens stillen. Denn die Quelle und das Ziel des Menschen ist und bleibt Gott selbst! Hast du bereits von diesem lebendigen Wasser gekostet? Lebt Gottes Geist in dir und lässt du ihn durch dein Leben fließen?

5. Der Heilige Geist hat die Macht uns von dem Gesetz der Sünde und des Todes zu befreien

„Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes“ (Römer 8,2).

Jeder von uns kennt dieses Gesetz der Sünde und des Todes, denn jeder Mensch ist seit seiner Geburt an dieses Gesetz gebunden und die meisten von uns sind dies noch immer. Das muss allerdings nicht so bleiben, denn Gott hat einen Weg geschaffen, auf dem wir von diesem Gesetz befreit werden können: „Das Gesetz des Geistes, der uns lebendig macht in Christus Jesus!“

Wenn wir beginnen zu erkennen, dass wir die Sünde nicht aus eigener Kraft bekämpfen können, und damit aufhören, durch Eigenleistung unsere Gerechtigkeit vor Gott aufzubauen, wenn wir uns in unserer Schwachheit und Hilflosigkeit ganz auf Gottes Gnade werfen und auf das Wirken Seines Geistes vertrauen, dann dürfen wir erleben, wie Gottes Geist uns in Seiner Kraft leitet und dieses grausame Gesetz der Sünde und des Todes entmachtet.

Viele wiedergeborene Christen glauben, dass der beschriebene Zustand in Römer 7 zum Alltag des Christen gehören würde. Sie sind der Ansicht, dass Versagen völlig normal sei. Doch dies trifft nur dann zu, wenn der Christ versucht, sein Leben aus eigener Kraft zu meistern; schließlich sagt Paulus in Römer 7,25b: „So diene nun ich selbst [ego auto] mit dem Gemüt dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde.“ Aber als Christen sind wir nicht uns selbst überlassen, denn der Heilige Geist hat die Macht, das in uns zu vollbringen, was wir selbst niemals schaffen könnten (vgl. Römer 8,2-4).

In Römer 8 haben wir eine wunderbare Darstellung eines Lebens in der Kraft Gottes. Dies ist das Leben, das Gott uns ermöglicht. Zwar sind wir noch im Fleisch und die Sünde wohnt in uns, aber wir selbst sind nicht mehr „fleischlich“, wenn wir durch den Heiligen Geist erneuert wurden. Wir leben „im Geist“ und deshalb können wir „durch den Geist die Taten des Fleisches töten“ und müssen „die Begierden des Fleisches nicht vollbringen“ (vgl. Römer 8,13; Galater 5,16).

Wenn der Heilige Geist Gottes mit seiner Kraft in uns wohnt, dann dürfen wir den Sieg über die Sünde in unserem Leben erfahren. Dieser Sieg liegt jedoch nicht an uns selbst, noch an etwas, das wir getan hätten; wir haben es allein der Macht und Gnade des Heiligen Geistes zu verdanken.

Hat der Heilige Geist dich von dem Gesetz der Sünde und des Todes befreit? Wenn nicht, dann bitte Gott darum, dass Er es tut. Versuche nicht, dich aus eigener Kraft zu befreien, sondern kehre um zu Gott, damit Er dir Seine Kraft schenkt. Dann kannst du voller Freude mit Paulus sagen: „Das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes“ (Römer 8,2).

6. Der Heilige Geist stärkt den Gläubigen

„Er gebe euch Kraft nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen“ (Epheser 3,16).

Die Auswirkung dieser Stärke, die der Heilige Geist in den Gläubigen hineinlegt, sehen wir in den folgenden Versen. Dort sagt Paulus, dass der Heilige Geist uns eben nicht nur Kraft schenkt, um im Kampf gegen die Sünde zu überwinden, sondern auch, damit 1.) Christus in unseren Herzen wohne, 2.) wir in der Liebe eingewurzelt und gegründet sind und 3.) damit wir mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft.

7. Der Heilige Geist hat die Macht, uns zu einem geheiligten Leben als Kinder Gottes zu verhelfen; einem Leben, das Gott entspricht und das Ihn ehrt

„Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“ (Römer 8,14).

Der Heilige Geist verändert unser Leben und die Qualität unseres Lebens von Grund auf. Er gibt uns die Kraft zu einem heiligen Leben, das Gott gefällt und das Ihn ehrt. Er nimmt uns bei der Hand und führt uns hinein in das Leben als Söhne und Töchter Gottes. Wir müssen uns Seinen Händen überlassen, damit Er uns formt und verändert. Wer den Geist Gottes hat, der ist nicht nur ein Geschöpf Gottes, sondern auch dem Wesen nach Gottes Kind.

8. Der Heilige Geist versichert dem Gläubigen, dass er ein Kind Gottes ist

„Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind“ (Römer 8,16).

Achten wir darauf, dass Paulus nicht sagt, dass der Geist Gottes es unserem Geist bezeugt, sondern es wortwörtlich „zusammen mit unserem Geist“ bezeugt, dass wir Gottes Kinder sind. Es sind also zwei, die gemeinsam Zeugnis darüber ablegen, dass wir Gottes Kinder sind: Gottes Geist und unser Geist!

Wie aber sieht das praktisch aus? In Galater 4,6 gibt Paulus uns eine Antwort auf diese Frage: „Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater!“

9. Der Heilige Geist formt den Charakter des Gläubigen um und macht ihn dem Wesen Jesu ähnlicher

„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht“ (Galater 5,22-23).

Alle Frömmigkeit, jeder Wesenszug an uns, durch den wir Gott ehren, ist ein Werk des Heiligen Geistes, das Er in uns vollbringt. Es ist Seine Frucht, nicht unsere!

Solch ein Leben, das unter der Leitung des Heiligen Geistes geführt wird, ist nichts Natürliches – im Gegenteil. Der natürliche Mensch wird uns in den Versen beschrieben, die der Frucht des Geistes in Galater 5 gegenüberstehen (V. 19-21) Wenn aber Gottes Heiliger Geist durch die Bekehrung in dem gläubig gewordenen Menschen wohnt, dann wird das neue Leben aus Gott sichtbar werden. Da Gottes Geist in dem Gläubigen wohnt, darf er im Kampf gegen die Sünde und die sündigen Lüste auf die Kraft Gottes vertrauen. Außerdem wird Gottes innewohnender Geist den Charakter des Gläubigen Stück für Stück verändern und ihn dem Charakter von Jesus Christus ähnlicher machen (vgl. Römer 8,29b). Das ist es, was in der Bibel als „Frucht des Geistes“ oder als „Heiligung des Geistes“ bezeichnet wird (vgl. 1. Petrus 1,2; 2. Thessalonicher 2,13).

10. Der Heilige Geist hat die Macht, in „die ganze Wahrheit“ zu leiten

„Wenn er aber kommt, der Geist der Wahrheit, dann wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen“ (Johannes 16,13).

Unter all der menschlichen Weisheit und Lehre wird es niemals die vollkommene Wahrheit geben; ja, nicht einmal die beste Bibelschulung wird uns jemals zu einer völlig irrtumslosen und vollendeten Erkenntnis der Wahrheit verhelfen. Was wir brauchen ist Gottes Geist, der uns in die Wahrheit führt. Jesus hat verheißen, dass Er Ihn senden wird, um uns die Wahrheit zu offenbaren. Dieses Versprechen gilt in direkter Weise den Aposteln; doch wir dürfen sicher sein, dass ihre Berichte und Lehren von Gott kommen und dass sie der Wahrheit entsprechen.

11. Der Heilige Geist hat die Macht, an die Worte Jesu zu erinnern

„Der Tröster, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ (Johannes 14,26).

Wie das vorhergehende Versprechen, so gilt auch dieses zuerst und in besonderer Weise den Aposteln. Und doch bewirkt der Heilige Geist dies in jedem, der auf die Person und das Werk Jesu vertraut. Er öffnet uns die Augen, damit wir die Lehre Christi erkennen und ihr unser Vertrauen schenken können. Er erinnert uns auch an Jesu Worte, wenn wir sie besonders nötig brauchen – ob zu unserer eigenen Ermutigung oder zum Segen für andere.

12. Der Heilige Geist offenbart uns die Tiefen von Gottes Gedanken, die dem natürlichen Menschen verborgen sind und Er zeigt uns, welche Gnade Gott uns geschenkt hat.

„Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. Denn wer von den Menschen kennt die Gedanken des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So kennt auch niemand die Gedanken Gottes als nur der Geist Gottes. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, so dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist; und davon reden wir auch, nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen, die vom Heiligen Geist gelehrt sind, indem wir Geistliches geistlich erklären. Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss“ (1. Korinther 2,4-10).

Der Heilige Geist ist sowohl der Verfasser des geschriebenen Wortes Gottes als auch derjenige, der dem Gläubigen das Wort Gottes erklärt. Wie interessant wäre es für uns, wenn schon ein menschlicher Autor eines literarischen Werkes sich die Zeit nehmen würde, uns einen tieferen Einblick in seine Gedanken zu gewähren. Und stellen wir uns nun vor, dass der große, erhabene Gott genau dies tut, wenn wir Sein Wort im Glauben lesen. Gott selbst ist durch Seinen Geist in uns und belehrt uns über Sein Wesen und Sein Wort.

Um die Bibel richtig zu verstehen, müssen wir auf Gott schauen und mit dem Psalmisten beten lernen: „Öffne mir die Augen, damit ich sehe, die Wunder in deinem Gesetz“ (Psalm 119,18).

Es reicht nicht aus, sich nur mit den gedruckten Buchstaben der Bibel zu befassen. Wir müssen beim Lesen in Demut Gottes Geist um Seine Hilfe und Seinen Beistand bitten, damit Er uns fähig macht, Gott zu erkennen und Ihm im Gehorsam zu folgen. Jeder Versuch, die Bibel durch menschliche Logik zu erfassen oder zu erklären, wird scheitern. Nur wenn wir zugeben, dass wir von Gott abhängig sind, dass wir selbst nichts haben, das wir Ihm bringen könnten und wenn wir uns allein auf die Gerechtigkeit Jesu verlassen, nur dann wird Gott uns Seine Weisheit schenken und uns Einblick geben in die Tiefe Seiner Gedanken (vgl. 1. Korinther 3,18; Philipper 3,4-7; Römer 10,3; 1. Korinther 1,25-28).

Gottes vollkommener Plan

Man könnte noch Vieles darüber sagen, was Gott uns, den Gläubigen, durch Seinen Heiligen Geist geschenkt hat. Aber zwei Dinge sind besonders zu betonen. Erstens: Wir sind in unserem gesamten Glaubensleben völlig von der Gnade Gottes und dem Wirken des Heiligen Geistes abhängig – sowohl im persönlichen Leben als auch in unserem Dienst. Und zweitens: Gott hat auf wunderbare Weise einen Plan gefasst, in dem Er uns die volle Kraft und den ständigen Beistand Seines mächtigen Geistes verheißen hat. Ein christliches Leben definiert sich nicht darüber, wie viel wir leisten, sondern darüber, was Christus für uns getan hat und was der Heilige Geist durch uns tut. „Seine göttliche Kraft hat uns alles geschenkt, was zum Leben und zum Wandel in Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend“ (2. Petrus 1,3).

Quelle – Herold Ausgabe Mai 2013

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Thema: Lebendiger Glaube

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