215. Gesetzlosigkeit ist Gottlosigkeit
Donnerstag, 20. Januar 2011 | Autor: intern
Gesetzlosigkeit ist Gottlosigkeit
Heute sind viele Menschen im Hinblick auf ihre Zukunft verunsichert. Sie werden daher immer orientierungsloser, was wiederum dazu führt, dass sie moralisch immer haltloser werden.
Jesus sagte in Matthäus 24, dass die Endzeit eine Zeit sein wird, wie sie in den Tagen Noahs war; eine Zeit, die keinen Gott mehr kennt und nur im Vergnügen nach Sinnspendern des Lebens sucht.
Obwohl Gott verheißen hat, dass keine Sintflut mehr kommen wird (1. Mose 8,21), können wir in der Natur einen schädlichen Klimawandel beobachten, übersehen dabei aber, dass gleichzeitig ein geistlicher Klimawechsel stattfindet. Denn biblische Maßstäbe, die früher die Grenzwerte unserer Moral waren, sind mittlerweile in einem religiösen Ozonloch verschwunden.
Wer sich als Jude oder als Christ klar zu seinem Glauben bekennt, ist als orthodoxer Eigenbrötler oder als evangelikaler Phantast verschrien. So gelten bibeltreue Juden und bibelgläubige Christen als Störenfriede. Die Gottlosen haben dagegen durch das Abholzen biblischer Werte in sich eine Leere verursacht, die sie nun mit ungehemmtem Lebensstil auffüllen wollen. Sie beklagen das Abholzen der Regenwälder, treiben aber an sich moralisch derart Raubbau, dass sie glaubensmäßig schon entwurzelt sind.
Leider holzt man auch in vielen Kirchen und sogar in freien Gemeinden großflächig biblische Wahrheiten ab, weil man die „Freiheit in Christo“ missversteht. Das fängt bereits damit an, dass man unter dem Begriff „Meinungsfreiheit“ nur noch das versteht, was der eigenen Vorstellung dient. Medien, die von anderen Meinungsfreiheit verlangen, verweigern selber anderen die Meinungsfreiheit, wenn es sich bei den Anderen um Menschen handelt, die versuchen, noch nach biblischen Richtlinien zu leben.
Selbst christliche Medien tun sich schwer mit der Meinungsfreiheit; besonders wenn es um Israel geht. Das beginnt damit, dass sie alles, was jüdisch ist – damit meine ich nicht „messianisch-jüdisch“ (judenchristlich), sondern was alttestamentlich ist – als eine „andere Religion“ verwerfen und es neben den Islam und Buddhismus stellen.
Wann endlich lernen die Christen, dass sie gegenüber dem Judentum keine neue Religion sind, sondern dass das Christentum die in Gottes Heilsbaum eingepfropfte Fortsetzung von Gottes ewigem Bund mit Israel ist: „So hat der HErr (!) gesprochen: Sollten die festen Ordnungen (des Himmels und der Erden) jemals aufhören, erst dann soll die Nachkommenschaft Israels aufhören. Ebenso wenig will ich die gesamte Nachkommenschaft Israels verwerfen wegen alles dessen, was sie begangen haben.“ (Jer. 31) – wenn das keine Gnade ist?!
Auch Paulus lehrt: „Hat Gott sein Volk verstoßen? Keineswegs!“ (Römer 11,1) „Verstockung ist über einen Teil der Israeliten gekommen bis zu der Zeit, da die Vollzahl aus den Heiden in die Gemeinde Gottes eingegangen sein wird. Auf diese Weise wird Israel in seiner Gesamtheit (!) gerettet werden“ (11,25-26).
Wie kann man hier noch vom Judentum als Religion ohne Zukunft reden. Daher warnt Paulus Christen, die nichts mit dem Judentum zu tun haben wollen: „Sei nicht hochmütig! Sonst wirst du wieder aus dem Ölbaum Gottes herausgerissen“ (11,20-22).
Doch da, wo die Kirchen Israel verwerfen, nimmt die Gottlosigkeit immer mehr zu. Was aber heißt Gottlosigkeit? Gottlosigkeit ist Gesetzlosigkeit! Denn was nutzt es uns, wenn wir an Gott glauben, uns aber weigern, seinen Willen zu tun? Auch der Teufel glaubt an Gott, tut aber nicht seinen Willen (Jak. 2,19). Gottes Wille aber ist sein Gesetz, genau das, was von vielen Christen als jüdisch abgelehnt wird.
Indem Christus die Gemeinde erlöst hat, hat er sie – wie das jüdische Volk zu seinem Eigentumsvolk – erkauft. Die Christen können nun durch die Gnade Christi aus freien Stücken das machen, was Gott von ihnen verlangt. Jesus lehrte seine Jünger z.B.: „Den Alten ist geboten: Du sollst nicht ehebrechen! Ich dagegen sage euch: Wer eine Ehefrau auch nur begehrlich anblickt, hat schon mit ihr die Ehe gebrochen!“ (Matth. 5,27-28). So wurde das Gesetz durch Christus nicht abgeschafft, sondern sogar verschärft. So ist Gottlosigkeit in Wahrheit Gesetzlosigkeit.
NAI Ludwig Schneider