267. Wenn Gott eine Nation erschüttert
Donnerstag, 7. April 2011 | Autor: intern
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Die bisher lauteste Stimme zu den Erschütterungen Japans ist die allgemeine Sprachlosigkeit. Die schleppende Informationspolitik der japanischen Regierung, die schamorientiert danach sucht, wem der Schwarze Peter zugeschoben werden kann, ist aus demselben Holz geschnitzt wie die allgemeinen Platitüden und belanglosen Worthülsen, die die westlichen Nationen und die allermeisten Kirchen Japan als Trost anbieten. Sie wirken wie billige Heftplaster, die hastig über eine lebensbedrohliche Wunde geklebt werden.
Erdbeben_web_R_by_Helga Dörk_pixelio.de
Es gibt vier grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten, ein apokalyptisches Desaster wie das in Japan zu deuten, das mit dem Seebeben am 11. März 2011 seinen Lauf genommen hat:
a) Es sind die Elemente, etwa die tektonischen Platten. Gott oder der Teufel haben nichts damit zu tun.
b) Es sind die von Gott vorherbestimmten Folgen menschlicher Verstösse gegen seine Ordnungen, nach dem Motto: „Wer Wind sät, wird Sturm ernten; wer sein Haus auf Sand baut, erlebt Zerstörung.“
c) Der Teufel handelt (und Gott lässt ihm, wie etwa bei Hiob, diesen Freiraum)
d) Gott selbst ist der Handelnde.
Vom 30.03. bis 1. April trafen sich engagierte Christen aus ganz Japan und anderen Ländern in Nagoya – zwischen Tokyo und Osaka gelegen – zu einem intensiven Krisenstab. Die japanischen Teilnehmer waren fast alles Geschäftsleute, ehemalige Pastoren und Gemeindegründer. Einer der Koordinatoren war Dr. Mitsuo Fukuda (Osaka), der Gründungsvater der Hauskirchen-Bewegung Japans. Das Ziel war, gemeinsam vor Gott die Antwort auf drei zentrale Fragen zu finden:
1: Was sagt Gott zu Japan?
2: Warum geschieht das alles?
3: Was muss jetzt getan werden?
Dies ist eine göttliche Strafe.
Ishihara Shintaro, Gouverneur von Tokyo
In einer Situation, bestimmt vom Bombardement der Medien mit ständig nach oben korrigierten Opfer-zahlen, grauenhaften TV-Szenen, immer neuen Schreckensmeldungen und einer Flut von Experten-meinungen wurde schnell deutlich, dass der menschliche Verstand von Geschehnissen solcher Grössen-ordnung grundsätzlich überfordert ist. Der Mensch neigt in solchen Fällen zu typischen, aber millionenfach abgegriffenen Floskeln („unser herzliches Beileid!“) und verständlichen, aber letztlich oberflächlichen Reaktionsmustern wie Schweigeminuten oder dem Anzünden von Kerzen. Manche schalten einfach auf Durchzug, blenden das Geschehen so gut sie können aus, verstecken sich hinter Geschäftigkeit oder suchen gezielte Ablenkung. Auch die stärksten Gefühle wie Trauer, Wut oder Hilflosigkeit alleine sind keine hilfreichen Ratgeber. Zu gross ist sonst die Gefahr, im verständlichen Schmerz und Schock der menschlichen Betroffenheit an der Oberfläche der Dinge zu bleiben. Zu einem tieferen und angemessenen Verständnis kommen wir nur, wenn wir Gott ganz bewusst bitten, uns über die begrenzte Kapazität unseres Verstandes und unserer Gefühle hinaus zu führen. Das ist nur denjenigen Menschen möglich, die sich – das eigene Urteilsvermögen inklusive! – bewusst und freiwillig unter die kompetente Herrschaft Gottes stellen. Dann kommt es, über alle Information hinaus, zur Inspiration, und wir beginnen, wenigstens in Bruchstücken die Dinge aus der Adler-Perspektive Gottes zu sehen. Dazu ist es notwendig, für alle Antworten von Gott offen zu sein, einschließlich der völligen Offenheit für alle vier oben erwähnten Szenarien, ohne eine oder mehrere davon von vornherein auszuschließen, weil sie nicht in unser Denken oder unsere Theologie passen. Ohne nüchterne Diagnose bleibt jede noch so gut gemeinte Therapie Teil des Problems. Deswegen begann die Krisen-Tagung mit der wichtigsten Frage zuerst:
1: Was sagt Gott zu Japan?
Das Hin und Her menschlicher Meinungen führt nur zur Verwirrung. Deshalb begannen wir mit einem
„weißen Blatt“, um frisch und gemeinsam so roh und ungefiltert wie möglich von Gott zu hören, was Seine aktuelle Botschaft ist. Das ist, was wir gemeinsam von Gott gehört haben:
Gott selbst erschüttert Japan. Er legt seine Hand an das Land. Wir konnten deutlich und in Einheit erkennen, dass eine Gerichtszeit über Japan begonnen hat und dass dieses Gericht von Gott selbst kommt, dessen Gnadenfrist bald und endgültig zu Ende geht. Das, was wir jetzt erleben, ist nur die Ouvertüre von weiteren Bedrängnissen und Katastrophen, die das Land heimsuchen werden. Es ist aber nicht Gottes eigentlicher Wille, das Land auszurotten, sondern wir hören sein verzweifeltes Rufen nach seinen Kindern, die auf ihren selbstgewählten Wegen vor dem Abgrund der Selbstvernichtung stehen und eine letzte Chance zur Umkehr haben sollen. Der Gott der Liebe und Gnade hat auch eine andere Seite: er hat „Augen wie Feuerflammen,“ er ist der heilige und gerechte Gott, der sehr bald wiederkommen wird, um die Nationen mit dem „eisernen Stab zu weiden“. Diese neue Zeit macht sich bereits jetzt, wie von Jesus in seinen Endzeit-Reden angekündig, durch Geburtswehen bemerkbar.
Gott erschüttert gezielt das fast grenzenlose Vertrauen Japans in das eigene, mit fast fanatischer Perfektion aufgebaute Sicherheitsnetz. Er erschüttert die falschen Versprechen Mammons, das falsche Vertrauen in ein stolzes „Yes we can“, und in alle kraftlosen, von Gott losgelösten Religionen, einschließlich eines vom himmlischen König losgelösten, religiösen und unbussfertigen Christentums. In einem Akt göttlicher Reinigung spülte er durch das „brausende Meer“ (Lukas 21,25) den Müll menschlicher Errungenschaften in wenigen Minuten hinweg – einschließlich mehr als 50 Kirchen, buddhistische Tempel und Shinto-Schreine. Damit wird deutlich, dass die Götter dieser von Menschen gemachten Religionen noch nicht einmal die Kraft haben, ihre eigenen „heiligen Stätten“ zu bewahren – geschweige denn das Volk, das bisher in sie vertraute. Gott zeigt auch, dass eine von ihm losgelöste Wirtschaft, die auf Gier, Geiz und der menschenverachtenden Versklavung ganzer Arbeiterheere aufbaut, nicht in seinem Sinn ist und keine wirkliche Zukunft hat. Nur diejenigen Wirtschaftsprinzipien, die auf den Prinzipien des Königreiches Gottes aufbauen, werden sich in den kommenden Erschütterungen als tragfähig erweisen. Die massiven Kosten der vielschichtigen Desaster – sowie derjenigen, die noch kommen werden – werden Japan als überschuldete Volkswirstschaft so stark an den Rand des Ruins treiben, dass auch Verzweiflungsverkäufe der beträchtlichen US-Staatsanleihen (Japan besitzt davon 20%) immer denkbarer werden. Das könnte China dazu bringen, aus Angst vor Kursverlusten seinen noch grösseren Anteil von US-Bonds ebenfalls auf den Markt zu bringen, was unweigerlich zu einem dramatischen Dollar-Meltdown führen würde, und das wiederum zu einer dramatischen Weltwirtschaftskrise.
Sam Matsushima, Investmentberater und Autor aus Tokyo, der Teil der Krisentagung war, hatte bereits 40 Tage vor dem Erdbeben eine E-mail an 20.000 Menschen verschickt, mit praktischen Hinweisen zur Vorbereitung auf ein Erdbeben. Tenor: „Der Tag des Herrn ist nahe, bereitet euch vor. Es wird zu grossen Veränderungen von innen her kommen.“
Wir mussten uns von Gott sagen lassen, dass der göttliche Plan sehr an das erinnert, was uns im Buch Exodus über die zehn Plagen gesagt wird, die eintreten, wenn der Ruf zur Buße ungehört verhallt. Wir erkannten, dass Gott uns alle aufruft, in den Riss zu treten, damit es nicht zu 10 drohenden Katastrophen kommt:
Feuer
Radioaktive Strahlung/Kontaminierung
Vulkanausbrüche
Krieg (mit Nord-Korea?)
Panik-Attacken und Stampedes
Stromausfall (kein Wasser, Heizung, Verkehr, Kochen)
Hunger durch Nahrungsmittelknappheit
Vergiftetes Wasser
Erdbeben, bei denen ganze Teile von Provinzen ins Meer
Zurücksinken
Ähnlich wie Moses und Aaron vor Ägyptens geplagten Pharao und seine Regierung als Pressesprecher Gottes kamen und Pharao aufforderten: „Let my people go!“, ist derzeit eine geistliche Schlacht im Gange, bei der es um nichts Geringeres geht als um die Befreiung Japans von jahrhundertelangen dämonischen Versklavungen. Dieser Kampf wird nicht mit Fleisch und Blut geführt. Aber auch heute stellt Gott ein Pressesprecher-Team zusammen, die mit den Regierungsverantwortlichen Japans und seinem Tenno sprechen müssen, damit diese die Handschrift Gottes an der Wand erkennen.
Doch Gott sagte noch etwas Zweites:
Ein neuer Tag ist angebrochen. Damit bietet sich eine neue Chance für Japan. Ein neuer Boden, eine neue Offenheit entsteht, in die Neues gesät werden kann und soll. Statt die alten Zustände wiederherzustellen kann Neues gebaut werden, auf einem neuen Fundament, das auf Jesus aufbaut. Zwei Dinge scheinen Gott
dabei besonders am Herzen zu liegen:
a) Die 12-16jährigen, die als neue Generation, frei von den jahrhundertelangen Restriktionen, auf die Rückkehr des Königs vorbereitet werden sollen.
b) Die apostolische und prophetische Berufung Japans soll wie aus einem langen Gefängnis befreit werden. Gott erinnerte uns an den Apostel Paulus und den Propheten Silas, die im innersten Gefängnis in Philippi „im Stock“ lagen (Apg 16). Genau so geht es heute vielen apostolischen prophetischen Menschen- und Ländern! Viel zu lange lahmgelegt durch eine dämonische Verbindung zwischen Kommerz und Religion werden solche fundamente-legenden Dienste und Berufungen heute in Japan durch das Erdbeben befreit. Wir alle erkennen in Japan eine Schlüsselnation für das Reich Gottes, deren Zeit gekommen ist. Als Folge der gegenwärtigen Bedrängnisse besteht die große Chance, dass nahezu eine ganze Nation in kurzer Zeit für Gott gewonnen werden kann.
Und schliesslich: das Reden Gottes mit und durch Japan hat eine Dimension, die weit über Japan hinaus reicht. Wir konnten einen Zusammenhang mit der Bewegung des Heiligen Geistes von Jerusalem bis an die entferntesten Orte der Erde erkennen. So wie ein neuer Tag in Japan, „dem Land der aufgehenden Sonne,“
beginnt, beginnt für die gesamte Erde ein neuer Tag. So wie sich einst die Herrlichkeit Gottes aus dem Jerusalemer Tempel nach Osten entfernte (Hesekiel 10-11), kommt sie heute von Osten wieder nach Jerusalem zurück (Hesekiel 43).
Wir sehen auch den Zusammenhang mit dem weltweiten Wirken des Heiligen Geistes, wie es jetzt beispielsweise in der arabischen Welt sichtbar ist. Diese erlebt, mit über 200jähriger Verspätung, ihre eigene „Französische Revolution“ zur Abschaffung feudaler Strukturen. Gott erschüttert die Erde, lässt ganze Generationen aufstehen und für ihre Befreiung von Furcht und Unterdrückung kämpfen. Das öffnet völlig neue Freiheiten für das Evangelium und ermöglicht eine neue Ausrichtung der Jugend, weg von Selbstzerstörung und falschem Märtyrertum zu den Werten des Königreiches Gottes.
2: Warum geschieht das?
Es ist eine Sache, Gottes Werke zu erkennen; eine andere, seine Wege zu erforschen. Wir erkennen zunächst, dass die Liebe Gottes daran deutlich erkennbar ist, dass er Japan keineswegs unvorbereitet in eine solche Zeit hineingehen liess. Er hat das Land durch viele prophetische Worte gewarnt. Israel hat als Nation vier Warnstufen erlebt: I) wenn das Volk partout nicht nach den Ordnungen Gottes lebte, schickte Gott als erstes prophetische Warner. II) Half das nicht, gab es feindliche Übergriffe und räuberische Plünderfeldzüge feindlicher Nachbarvölker. III) Half das nicht, wurde Israel fremdregiert. Nach der Verwerfung Gottes als ihrem König hatte Israel nun nicht einmal die Freiheit, sich selber zu regieren. IV) Als alles nicht half, wurde Israel ins babylonische Exil verbannt.
Japan hat als ganze Nation mehrere Stopzeichen überfahren. Wir erkennen, dass Gott nun die Warnstufe für Japan heraufgesetzt hat. Das scheint zwei Hauptgründe zu haben:
Die Unbussfertigkeit einer erstarrten Kirche.
Es ist durchaus möglich, dass die Besiedlung Japans bis auf Jawan und Tarsis – Sohn und Enkel von Japhet, Noahs Sohn, zurückgeht. Japan hat zudem sehr alte und deutliche Verbindungen mit Israel; viele, wie etwa der japanische Bibellehrer Arimasa Kubo, gehen angesichts einer Vielzahl von kulturellen und religiösen Zeugen davon aus, das Japans Urkultur stark von den „verlorenen Stämmen Israels“ beeinflusst wurde. Doch die aktuelle Kirche Japans hat die bereits in Japan vorfindlichen Prägungen mehrheitlich ignoriert und wurde dadurch mehr und mehr zu einem Fremdkörper im eigenen Land. Sie hat heute wenig bis keinen gesellschaftlichen Einfluss, die junge Generation ist nicht freigesetzt, wirkliche Leitungs-funktionen zu übernehmen (63% aller Pastoren sind im Rentenalter, d.h. über 65 Jahre alt). Das Gericht beginnt am Haus Gottes. Wenn dieses allerdings nicht ansprechbar und bussfertig ist, leidet das Umfeld: die gesamte Nation.
Gott erinnerte uns in diesem Zusammenhang an drei Propheten im Alten Testament: Jona, Amos und Hesekiel. Jona hatte eine der kürzesten, aber wirkungsvollsten Botschaften der Bibel: „In 40 Tagen wird Ninive untergehen.“ Das Volk tat tatsächlich Busse, bis hinauf zum König, und „Gott reute dass Übel, das er ihnen angekündigt hatte, und tat’s nicht.“ (Jona 3).
Amos verdeutlicht, dass Gott bereit ist, von der wirtschaftlichen Verwüstung des Landes abzulassen, wenn er vom Propheten darum gebeten wird. Als Gott „dem Feuer rief, um damit zu strafen“, ließ sich Gott durch das Gebet von Amos auch hiervon abbringen. Danach aber stand der Herr selbst mit einem Senkblei auf der Mauer (Amos 7) und war nicht bereit, Kompromisse und Unbussfertigkeiten länger zuzulassen. Ähnlich wie der Apostel Paulus in Athen predigt scheint Japan eines der ersten Länder der Erde zu sein, denen Gott selber sagt: „Die Zeit der Unwissenheit hat Gott übersehen. Nun aber gebietet er den Menschen, daß alle an allen Enden Buße tun“ (Apostelgeschichte 17,30).
Hesekiel hört, wie Gott über das unbussfertige, aber erzreligiöse Israel sagt: „Sie haben ihre Schwelle an meine Schwelle und ihre Pfosten neben meine Pfosten gesetzt, so dass nur eine Wand zwischen mir und ihnen war, und haben meinen heiligen Namen entweiht durch die Greuel, die sie taten; darum habe ich sie auch in meinem Zorn vertilgt.“ „Menschenkind, erkläre dem Haus Israel den Tempel, sein Aussehen und seinen Plan, damit sie sich schämen ihrer Missetaten. Und wenn sie sich all dessen schämen, was sie getan haben, so zeige ihnen Plan und Gestalt des Tempels und seine Ausgänge und Eingänge und seinen ganzen Plan und alle seine Ordnungen und alle seine Gesetze. Schreibe sie vor ihren Augen auf, damit sie auf seinen ganzen Plan und alle seine Ordnungen achthaben und danach tun“ (Hesekiel 43,8.10-11).
Das Haus Gottes, der Tempel aus lebendigen Steinen, muss in kollektivem Gehorsam nach seinem göttlichen Bauplan entstehen. Wo menschliche Traditionen und religiöse Konventionen diesen Bauplan ersetzten und ihn der Beliebigkeit preisgeben, tun Menschen dem Himmelreich Gewalt an. Diesem Treiben sieht Gott eine gewisse Zeit lang zu. Dann aber erscheint er selber auf der Mauer und gebietet mit königlicher Autorität die Rückkehr zu seinem Bauplan. Dies geschieht jetzt weltweit. Japan ist hierbei nur der Anfang.
Die unbezahlten Rechnungen Japans als Nation.
Die akkumulierten Sünden der Nation sind bei Gott wie offene Rechnungen, solange sie nicht im Namen von Jesus Christus getilgt werden. Zu diesen Sünden gehören:
• Zwischen 1622 und 1640 erlebten die Christen Japans eine der massivsten und brutalsten Verfolgungen aller Zeiten. Allein im Jahre 1637 wurden 37.000 annihiliert, niemand überlebte.
• Die Ernennung eines Gottkaisers, dessen Kult nicht nur im eigenen Land, sondern auch in anderen Nationen, etwa in Korea, mit brachialer Gewalt durchgesetzt werden sollte.
• Während der japanischen Okkupation Koreas bestanden konkrete Pläne, alle Christen in Korea auszurotten.
• Der Fluch einer ungeheuren Vaterlosigkeit. Die meisten japanischen Väter haben ihren Kindern den Rücken zugedreht und sind Sklaven der Arbeit. Dort, wo Väter und Söhne sich ihr Herz verweigern, kommt ein biblischer Fluch auf das Land (Maleachi 3,24).
• Der Selbstverkauf der ehrgeizigen Nation an Mammon hätte verhindert werden können, wenn die Nation nach dem 2. Weltkrieg auf die prophetischen Stimmen, etwa die von Frank Buchman (Oxford Bewegung/Moralische Wiederaufrüstung), gehört hätte.
3: Was muss jetzt getan werden?
Uns allen wurde deutlich, dass damit große Aufgaben auf die wenigen Christen in Japan zukommen. Und dass jetzt eine internationale Partnerschaft mit denjenigen Christen Japans entstehen muss, denen es nicht um das Etablieren und Erweitern „ihrer“ Kirchen geht, sondern um eine kompromisslose Rückkehr zum Reich Gottes und seinen Prinzipien. Männer und Frauen aus allen Generationen und Schichten der Bevölkerung werden jetzt für besondere Dienste erwählt, ausgebildet und ausgesandt werden. Es kam sogar vor, dass Gott völlig unerwartet Menschen in den Raum schickte, die für neue Dienste freigesetzt werden sollten.
Unter ihnen war der Sohn des Mannes, der letztlich die japanische Atomkraftpolitik vor Jahrzehnten abgesegnet hatte. Dieser Sohn, der 12 Jahren lang Kongress-Abgeordneter war und heute Geschäftsmann ist, will sich mit anderen zusammen dafür einsetzen, dass eine neue, dem Reich Gottes und nicht der maßlosen Gier verschriebene Energiepolitik Eingang in Japan findet.
Die vordringlichste Aufgabe ist, dass Christen wieder zur ersten Liebe zurückkehren, um die richtige Motivation zu haben, die vielen Aufgaben konkret und kompromißlos anzugehen, die jetzt auf das Land zukommen. Nur ein Kind, das den Vater liebt, wird beim Vater bleiben und tun, was er sagt, auch wenn es nicht alles versteht, was er sagt und tut.
Die Tagung ergab, dass es sechs konkrete Aufgaben gibt, die möglichst sofort angegangen werden müssen:
1) Am Sonntag den 10.04. um 14 Uhr finden Gebetstreffen in Japan statt. Organisiert werden die Treffen von Jumpei Saeki aus Osaka sowie einem Netzwerk von Mitarbeitern. Alle Nicht-Japaner werden gebeten, dem Land internationale Gebetsunterstützung zu leisten und solidarisch mitzubeten.
2) Eine nationale Versammlung aller mobilisierbaren Christen ist für August 2011 geplant, um gemeinsam drei Tage lang „zu Gott für das Land zu schreien,“ Buße zu tun, zur ersten Liebe zurückfinden und deshalb neu zu den Wegen des Königreichs zurückzukehren (in Anlehnung an Joel 1,14).
3) Japan braucht eine neue Botschaft, das Evangelium vom Reich Gottes. Importierte Halb-Evangelien und verweichlichte Botschaften billiger Gnade haben nur eine kleine Randgruppe erfasst und wenig verändert. Japan ist aber ein Volk, das, wie der mit einer Japanerin verheiratete Engländer Lowell Sheppard (Nagoya) sagt, „wesentlich mehr versucht, die Prinzipien des Königreiches Gottes zu leben als evangelikale Christen“. Hier muss eine Arbeitsgruppe entstehen, die das Evangelium vom Reich Gottes, so wie es Jesus oder Paulus gepredigt haben, neu erfasst, glasklar formuliert und effektiv kommuniziert.
4) Japan ist, wie Deutschland, eine Nation mit einem apostolischen Auftrag in der Welt. Solche ungeliebten Nationen sind wie kaum eine andere Nation geistlich heftig umkämpft, um zu verhindern, dass sie in ihre Bestimmung eintreten. Die wenigen prophetischen und apostolischen Personen Japans sind in den existierenden Kirchen so gut wie vollständig ausgegrenzt, vereinsamt und unausgebildet. Es ist geplant, 40 bis 60 solcher Personen für ein 3-tägiges Seminar über apostolischen und prophetischen Dienst auf der Basis des Reiches Gottes einzuladen und mit ihnen zusammen die Grundlagen für eine apostolische & prophetische Arbeit in Japan und weit daraüber hinaus zu legen. Es wird erwartet, dass sich Gott aus diesem Kreis neue Repräsentanten des Königreiches, wie damals Aaron und Moses, erwählt, die dem Königreich Gottes in Japan eine neue, deutliche und unreligiöse Stimme verleihen.
5) Die einzige Hoffnung für Japan ist die Rückkehr zu den soliden Wirtschaftsprinzipien des Reiches Gottes. Diese müssen nicht nur klar gelehrt werden, sondern Japan braucht Hilfestellung beim Einrichten einer entsprechenden apostolischen Finanzstruktur. Dazu gehören beispielsweise apostolische Stiftungen, angelehnt an „den Ort vor der Apostel Füsse“ (Apg 4, 35), damit die Gelder wieder apostolischen Zwecken dienen, etwa dem Finden, Fördern und Freisetzen einer neuen apostolischen und prophetischen Generation. Dazu kommt die Förderung von Firmen und Firmengründungen nach den Prinzipien von Kingdom Economics, neue Ausbildungswege und vor allem eine väterliche, nicht pyramidal-bürokratische Geschäftskultur. Statt vor Firmenbossen stramm zu stehen müssen Männer wieder befreit und begeistert auf den Schultern ihrer Väter stehen und dadurch Dinge tun können, die durch „Dienst nach Vorschriftt“ niemals möglich wären.
6) Japan wird eine grosse Ernte an Menschen erleben. Die dazu benötigten Erntearbeiter müssen jetzt effektiv, kurz und in multiplizierbaren Ausbildungsstrukturen ausgebildet werden. Hierzu werden apostolische Schulungen – Kurzkurse – zu den wichtigsten Themen entwickelt werden, die auf DVD und per Internet verbreitbar sind. Ganz besonderes Augenmerk muss darauf gelegt werden, 12-16jährige auf eine historische Aufgabe vorzubereiten, die sich ihre eigenen geistlichen Väter nicht träumen liessen: ihr ganzes Land in die Nachfolge des Königs aller Könige zu rufen.
Autor: Wolfgang Simson