397. Diese Welt ergibt ohne Gott keinen Sinn
Montag, 18. November 2013 | Autor: intern
Gemälde Michael Willfort
Gibt es für das Leben auf der Erde eine Ursache? Oder war es ein dämlicher Zufall, dass du und ich hier existieren? Schon seit Beginn der Zeit stellen sich Menschen diese Frage, vom Wissenschaftler bis hin zu Kindern.
Wenn man die Existenz Gottes und das Weiterleben nach dem Tod als zu zweifelhaft zu den Akten legt, muss man sich überlegen, wozu das Leben gut ist. Wenn mit dem Tod alles aus ist, wenn ich weder auf das Gute hoffen noch das Böse fürchten muss, muss ich mich doch fragen, wozu ich hier bin und wie ich mich unter diesen Umständen verhalten soll. Die Antwort ist klar, aber so unverdaulich, dass die meisten sie nicht wahrhaben wollen: Es gibt keinen Sinn im Leben, und folglich hat das Leben keinen Sinn. Wer gibt uns also das Recht zu leben oder andere am leben zu lassen?
Die Nachdenkenden unter den Menschen sind immer von der Frage fasziniert gewesen: „Warum gibt es überhaupt etwas und nicht einfach nichts?“ Diese Frage ist durch die Urknalltheorie noch interessanter geworden. Es deutet manches darauf hin, dass das Universum sich explosionsartig ausdehnt und dass dies einmal an einem unendlichen winzigen und dichten Punkt X angefangen hat.
Die Erde_by_günther gumhold_pixelio.de
Francis Collins (US-amerikanischer Genetiker) formulierte das einst in seinem Buch „Gott und die Gene“ wie folgt: „Wir wissen mit hoher Sicherheit, dass das Universum einen Anfang hatte, den Urknall. Vor 15 Milliarden Jahren begann das Universum mit einem unvorstellbar hellen Energieblitz aus einem unendlich kleinen Punkt heraus. Dies bedeutet, dass es davor nichts gab. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Natur – oder in diesem Fall das Universum – sich selber geschaffen haben soll. Und die Tatsache, dass das Universum einen Anfang hatte, bedeutet natürlich, dass da jemand war, der diesen Anfang bewerkstelligen konnte, und mir scheint, dass dieser Jemand außerhalb der Natur sein musste.” 1
Die Bibel geht, ebenso wie viele andere, von diesem Nichts der präexistenziellen Zeit aus. Sie sagt in Hebräer 11,3: „Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, sodass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.“
Oberflächlich gesehen könnte man sagen: So weit liegen Atheisten und Christen dann gar nicht auseinander, mit einem prekären Unterschied: Die Christen treffen eine Aussage über die Ursache dieser Welt, nämlich Gottes Wort. Er schuf, weil er uns wollte.
Alles, was wir in dieser Welt finden, ist „kontingent“, das heißt es hat eine Ursache außerhalb seiner selbst. Das Universum ist ein riesiger Haufen solcher kontingenter Phänomene. Und trotzdem meinen viele, könne es keinen Urheber haben, also eine Ursache, die außerhalb seiner selbst liegt.
Die Wahrscheinlichkeiten, dass es zu so einem „Universum aus dem Nichts ohne Urheber“ kommt, stehen außerdem unglaublich schlecht für Atheisten. Damit es zu organischem Leben kommen kann, müssen die fundamentalen Gesetzmäßigkeiten und Konstanten der Physik – z.B. die Lichtgeschwindigkeit, die Schwerkraft, die starke und die schwache Kernkraft – sämtlich Werte haben, die innerhalb extrem enger Toleranzgrenzen liegen. Collins formulierte es zutreffend:
Wenn man sich das Universum aus der Perspektive des Wissenschaftlers anschaut, macht es den Eindruck, als ob es wusste, dass wir kommen würden. Es gibt 15 Konstanten – die Schwerkraftkonstante, diverse Konstanten der starken und schwachen nuklearen Kraft etc. –, die präzise Werte haben. Wenn auch nur eine dieser Konstanten auch nur um ein Millionstel (in manchen Fällen um ein Millionstel Millionstel) von diesem Wert abweichen würde, hätte das Universum nicht den Punkt erreicht, an dem wir heute stehen. Die Materie hätte sich nicht verdichten können, es gäbe keine Galaxien, Sterne, Planeten oder Menschen. 2
Manche Forscher sagen, dass es gerade so sei, als ob ein Ingenieur eine hoch komplizierte Maschine bei allen möglichen Messwerten auf extrem enge Toleranzen eingestellt hätte. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass dies durch Zufall geschehen sein kann.
Selbst einer der bekanntesten Physiker dieser Zeit, Stephen Hawking, gibt zu:
„Die Wetten gegen ein Universum wie das unsere, das aus etwas wie dem Urknall entsteht, stehen haushoch gegen uns. Ich denke es gibt eindeutig religiöse Implikationen. Es wäre schwierig zu erklären, warum das Universum gerade so begonnen haben sollte, wenn es nicht ein Akt eines Gottes gewesen wäre, der Geschöpfe wie uns schaffen wollte.“ 3
Natürlich ist es theoretisch möglich, dass wir uns rein zufällig in einem Universum (aus einer unendlich großen Zahl von Universen) befinden, in dem sich organisches Leben zufällig entwickelt hat. Wir können nicht beweisen, dass das Fine-Tuning des Universums auf so etwas wie einen Plan schließen lässt, aber es ist nicht vernünftig, nicht davon auszugehen.
Deswegen die Frage an dich:
Wie vernünftig ist es zu glauben, dass der unwahrscheinliche Zufall wahr ist?
Quelle: SoulBooks.de
1 In einem Interview in Salon.com, https://www.salon.com/books/int/2006/08/07/collins/
index2.html , Zugriff am 08.05.2010
2 In einem Interview in Salon.com, https://www.salon.com/books/int/2006/08/07/collins/
index2.html , Zugriff am 08.05.2010
3 Zitiert in Francis Collins, Gott und die Gene (Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2006), S. 61