Home





293. Die Taufe im Heiligen Geist

Dienstag, 25. Oktober 2011 | Autor:

Gemälde Michael Willfort

Die Taufe im Heiligen Geist

Für viele ist dieses Thema ein böhmisches Dorf. Aber es ist wichtig dass jeder Gläubige darüber Bescheid weiß, und einen klaren Standpunkt dazu hat. Das heißt, wir müssen wissen was das Wort Gottes dazu sagt, und wenn wir klar sind, dann können wir anderen dienen und helfen da hinein zu kommen. Man muss sehr oft feststellen, dass in Gemeinden, Gemeindemitglieder nicht wissen wie sie einen Neubegehrten helfen können die Geistestaufe zu empfangen. Es ist ein ganz normaler Dienst den Gott durch Gläubige tun will, und ist kein Spezialthema oder Privileg von Pastoren oder Ältesten. Jeder sollte in der Lage sein suchenden Menschen zu zeigen was die Schritte sind. Eines sei hier auch noch deutlich gesagt. Diese Lehre ist nicht dazu da, sich zu prügeln mit denen die dagegen sind. Es macht keinen Sinn, Leute irgendetwas in den Rachen zu stopfen was sie verabscheuen, und wovor sie Angst haben, das macht keinen Sinn. Wir sind nicht gerufen zu diskutieren, wir sind nicht gerufen darüber einen Glaubenskrieg zu entfachen.

Gemälde Michael Willfort

Leider hat es auch auf der pfingstlich-charismatischen Seite viel Unsinn gegeben, und dieses Denken, wenn du nicht in Zungen redest bist du kein richtiger Christ. Das ist total unbiblisch. Und wir schaden damit dem Reiche Gottes, und schaden damit den Heiligen Geist(wird im Folgenden nur mit H.G. abgekürzt). Wir sollten dies niemals tun.

Viele Leute kommen und sagen, das ist ja gar kein biblischer Begriff. Richtig! Nirgendwo in der Bibel findest du den Begriff: „Taufe in den H.G.“! Aber du findest das Verb „taufen in den H.G.“. Jesus selber drückt es so aus, und er sagt wofür diese Dimension da ist: „Ihr werdet Kraft empfangen wenn der H.G. auf euch gekommen ist und ihr werdet meine Zeugen sein“. Es geht hier nicht um Errettung, sondern es geht darum, dass wir befähigt werden von Gott in einer Weise zu dienen wie Gott das möchte und wie wir das ohne die Dimension des H.G. nicht tun können. Es ist leider auch beklagenswert, dass viele sagen, ich habe Leute gesehen, die diese Power hatten und kein gutes Leben führten, deshalb bin ich mehr für die Frucht des Geistes. Wir müssen nicht wählen, zwischen Beiden, sondern wir sollen Beides in unseren Leben haben. Der Charakter Christi soll hervor kommen, mehr und mehr, und die Kraft Gottes soll wirken. Beides soll sich entwickeln und für beides sollen wir offen sein. Wir müssen nicht wählen entweder oder. Es gibt Christen die nicht im H.G. getauft sind, nicht in Sprachen reden, die mehr von Christus in ihren Wesen demonstrieren, als manche Geisterfüllten pfingstlich-charismatischen Leute. Es gibt wirklich keinen Grund, dass wir uns besser fühlen oder denken wir haben es. Sondern das was Gott geben will das ahnen wir nur, und wir sind unterwegs. Es wäre hilfreich, wenn wir die ganzen Gruppierungen und Unterteilungen einmal vergessen würden. Wen bringt dies was, dass wir unbedingt darauf bestehen: „Wir sind charismatisch“. Ich war früher auch charismatisch, aber jetzt nicht mehr. Jetzt bin ich auf dem Weg ein neutestamentlicher Gläubiger zu werden, und ich habe festgestellt, dass ich noch einen langen Weg zu gehen habe. Gott hat noch viel Arbeit mit mir und ich will in Dinge hinein, die Gott mir zeigt in seinen Wort, und durch seinen Geist. Und das ist ein Prozess. Wir werden erleben in unserem Land, wenn die pfingstlich- charismatische Bewegung in Demut kommt und dann in einen Dienst der Fürbitte für das sogenannte evangelikale Lager, dann werden wir erleben, dass sich viele öffnen für den H.G. Es hat schon längst begonnen. Leider haben es einige Leitungsgremien noch nicht mit gekriegt, aber vor Ort laufen Dinge schon mehr und mehr zusammen. Durch den zunehmenden Druck werden viele erkennen, dass sie ohne die Kraft des H.G. diesen Druck nicht standhalten können. Und deshalb werden sie sich öffnen für den H.G. weil sie Jesus lieben. Es geht dann nicht mehr darum Zungenreden ja oder nein, sondern es darum welchen Platz hat das Wort Gottes. Was für eine Vorstellung von Christsein hat Jesus eigentlich. Wie sieht neutestamentliche Gemeinde aus? Darum geht es.

Luk.11, 13 … der Vater bietet seine Kindern den H.G. an, d.h. um den H.G. zu empfangen muss man Kind Gottes sein. Jesus hat es ausdrücklich gesagt. Joh.14, …. Das die Welt den H.G. nicht kennt und nicht empfangen kann. Die Welt das sind Menschen die nicht von Neuem geboren sind, die nicht unter der Herrschaft Gottes sind, sie kennen den H.G. nicht, und so können sie den H.G. nicht empfangen. Es gibt ja die Vorstellung, dass wenn jemand bekehrt hat, dann hat er automatisch die ganze Fülle des H.G., wie sie uns verheißen ist. Und das lehrt die Bibel nicht. Wir können lesen in Apg.8,… Philipus hat evangelisiert in Samaria und die Menschen haben dort das Wort angenommen, was eine andere Formulierung ist, für sich bekehren. Das sieht man daran, dass die Menschen dann getauft wurden. Im N.T. wurden nur Menschen getauft, die Jesus als Herrn angenommen haben, andere wurden nicht getauft. Und dann kann man lesen, in Apg. 8, 14…als die Apostel…getauft auf den Namen des Herrn Jesus. Hier siehst du ganz eindeutig, die Leute waren bekehrt und deswegen sind sie getauft worden. Petrus und Johannes sind nicht hingeschickt worden um mit ihnen das Übergabegebet zu sprechen, damit sie jetzt endlich Christen werden, sondern es sind schon Christen gewesen, und der H.G. erlaubt sich jetzt selbst zu bemerken, dass er noch auf keinen von ihnen gefallen war.

Wir_haben_nur_Eine_Erde_Gerd Altmann.pixelio.de

 

Es gibt eine Reihe von austauschbaren Begriffen im N.T. für ein und dieselbe Sache. In Apg. 1,5 sagt Jesus, ihr werdet im H.G. getauft werden. Wenn du den Pfingstbericht im Kap.2 liest, siehst du, sie werden voll H.G., sie wurden erfüllt vom H.G., Jesus hat gesagt, sie werden getauft werden. Der Begriff in Eph.5, voll des Geistes werden ist aber etwas anderes, hier geht es um Lehre an geisterfüllte Gläubige, die gelehrt werden wie es einen Lebensstil der Dankbarkeit und des Lobpreises gibt. Wie man immer wieder aufgetankt wird von der Kraft des H.G. Eine ganz andere Situation. Andere Ausdrücke die wir auch noch finden in Apg. z.B. der Geist wird gegeben oder der H.G. kommt auf jemanden. In Apg.19 kommt Paulus zu Gläubigen die durch Apollos zum Glauben gekommen sind. Der Bericht erwähnt extra, das Apollos richtig von Jesus lehrte.

Gemälde Michael Willfort

 

Es gibt da viele Zeitgenossen die behaupten, die sind ja gar nicht bekehrt gewesen. Aber sie sind bekehrt gewesen, denn sie haben ihre Erfahrung gemacht durch Apollos, und es heißt Apollos lehrte richtig von Jesus. Und wenn jemand richtig von Jesus lehrt ist das Ergebnis richtige Bekehrung. Das macht Sinn nicht wahr? Wir müssen uns vorstellen, am Anfang zirkulierten ja noch nicht die Schriften, es gab ja noch keine definierten Lehrsätze. Apollos hatte überhaupt keine Ahnung von Sinn und Bedeutung und der Notwendigkeit der N.T. Wassertaufe. Und diese Leute die dort sich bekehrten wurden in die Taufe des Johannes, was die Taufe der Busse ist, was etwas völlig anderes ist als die N.T. Wassertaufe, getauft. Und deswegen musste Paulus sie im Wasser taufen. Nicht weil sie nicht bekehrt waren, sondern weil sie nicht die N.T. Gläubigentaufe bekommen haben.
Und dann wird aus dieser Schriftstelle, von Menschen die ihren Standpunkt unbedingt durchdrücken wollen, dann wird gesagt, ja die sind nicht bekehrt gewesen. Apg. 19, diese 10 oder 12 Leute sind bekehrt gewesen. Paulus kommt zu ihnen und fragt: Habt ihr den H.G. empfangen nachdem ihr gläubig geworden seid. Diese eine Frage beinhaltet schon die Möglichkeit, man kann gläubig werden, ohne den H.G. zu empfangen. Sonst müssten wir sagen, Paulus von was redest du, sie sind gläubig, also wir wissen doch das kommt immer im Doppelpack, das kommt immer automatisch zusammen, die sind gläubig, also haben sie den H.G. empfangen. Nein, Paulus wusste das anders. Er sieht die sind gläubig und fragt sie, habt ihr den H.G. empfangen, nachdem ihr gläubig geworden ward. Und auch hier ist es wichtig, dass dieser Ausdruck, gläubig werden, in Apg. sich niemals auf eine Hinwendung zum jüdischen Glauben zielt. Es ist ein Ausdruck für, Hingabe, Bekehrung, für Anerkennung der Herrschaft Jesu.

Das Wort Gottes ist sehr differenziert und Begriffe werden nicht einfach wahllos durcheinander geschmissen. Und wir müssen aufpassen, dass wir sauber biblisch denken und argumentieren. Viel Durcheinander kommt indem man Sachen aus dem Zusammenhang reißt und nicht das gelten lässt was das Wort Gottes sagt. Und wie es Begriffe definiert und Begriffe gebraucht. Habt ihr den H.G. empfangen nachdem ihr gläubig geworden seid. Viele Christen in unseren Land würden so argumentieren: Ich bin gläubig und man kann ohne den H.G. nicht gläubig werden; was auch stimmt. Bekehrung ist immer ein Werk des H.G. Nur dann wird argumentiert, siehst du, ich bin gläubig, also das ist durch den H.G. geschehen, also habe ich den H.G. Und das ist eine Argumentation die ist biblisch nicht stichhaltig. Denn du siehst in der Bibel Menschen die sich bekehrt haben, und trotzdem brauchen sie etwas dazu. Sie brauchen die Erfahrung des getauft sein oder die Erfüllung mit den H.G.

Dasselbe war auch bei den Jüngern so. Zu Ostern nach der Auferstehung, Jesus haucht sie an, und sagt, nimmt den H.G. Und zu denselben Jüngern die H.G. genommen haben, sagt er, wartet ihr bis die Erfüllung die Verheißung des Vaters kommt und ihr werdet getauft werden. Zu Ostern sind sie von neuem geboren worden. Ist das klar. Keiner der Jünger ist wiedergeboren gewesen vor Ostern. Man kann nicht wiedergeboren sein, vor der Auferstehung Christi, das ist nicht möglich. Weil zur Wiedergeburt gehört, das Jesus von den Toten auferstanden ist. Das ging erst seit Ostermorgen und darum kam Jesus und hauchte sei an, und sagt: Nehmt hin H.G. und sie sind von neuem geboren. Keiner der Leute die Jesus geheilt hat sind Christen gewesen. Seine Jünger sind nicht bekehrt gewesen, im Sinne von neuem geboren. Das hängt mit verschiedenen Phasen der Heilsgeschichte zusammen, und was wann und wie geschehen konnte. Zu erwähnen ist noch das es Begebenheiten gibt in der Apostelgeschichte, 5mal werden wir Zeuge von Situationen wo Menschen die H.G. empfangen und dann wird noch ein 6tes mal ein Bericht gegeben und 3 mal von diesen 5 Situationen wird ausdrücklich erwähnt, nach dem die Leute erfüllt waren mit den H.G., sie in Sprachen geredet haben. Es gibt eine Anschauung die sagt, das ist eine wichtige Gabe und Gott gibt die Gaben wen er will. Manche bekommen die Geistestaufe mit Sprachenrede und manche nicht. Was sagt die Bibel dazu. Dreimal von diesen fünf Aufzählungen sehen wir in Apg.2, 10 und 44 und Apg.19, 6, Gläubige empfangen den H.G. und sie reden in Sprachen. Da bleiben noch zwei Situationen übrig. Das ist Apg.8, … in Samaria und Apg.9…die Erfahrung und Bekehrung von Saulus. Und in der Tat, in diesen beiden Situationen wird nicht ausdrücklich erwähnt, dass Saulus als auch die Leute von Samaria in Sprachen gebetet haben. Aber in Apg. 8…wird erwähnt, dass es ein sichtbares Zeichen gab. Da war der Bekehrte – Halbbekehrte – aber nicht ganz in die Wahrheit durchgebrochene ehemalige Zauberer, und er sah das der H.G. gegeben wurde, wenn Petrus die Hände aufgelegt hat. Es gab ein sichtbares Phänomen woran man sehen konnte, dass die jetzt den H.G. empfangen haben. In Apg. 9… wird es nicht weiter erwähnt, aber dann lesen wir von Paulus selber, dass er sich dazu bekennt und das er sagt, er betet in Sprachen, und er hat eine hohe Wertschätzung, und er sagt, ich bete mehr in Sprachen als ihr alle, d.h. es war für ihn eine wichtige Angelegenheit. Später kommen wir noch zu 1.Kor.14 worüber es sehr viele Missverständnisse gibt.
Schauen wir uns das gleich einmal an. 1.Kor.14, 5…ab Vers 2..wer in einer Sprache redet….im Geist aber redet er Geheimnisse. Wir müssen beim Bibelstudium besonders auf die Definitionen achten, und dann wie in der Mathematik bei drei Unbekannten, nimmt man die Definition die an einer Stelle steht und setzt die dann woanders wieder ein. Jeder Bibellehrer geht davon aus, dass Gott nicht verwirrt ist, und Gottes Wort ist in sich schlüssig. Und Gottes Wort erklärt Gottes Wort. Die besten Kommentare zu Gottes Wort sind Gottes Wort. Gott erklärt sich selber, und man braucht immer eine gesunde Skepsis bei Bibelkommentaren.
Und man soll Bibelkommentare nie ohne den H.G. lesen. Der H.G. ist der Autor dieses Buches, er ist unser Lehrer und er kann Kommentare dazu geben, und dann werden wir entdecken, dass da manchmal Dinge sind die von kompetenter Seite gesagt werden, und sie stimmen einfach nicht mit dem geschriebenen Wort überein. In Sprachen reden ist im Geist zu reden und es ist auch im Geist Geheimnisse zu reden. Vers 5 heißt es, ich möchte aber das ihr alle in Sprachen redet, mehr aber noch das ihr weissagt. Wie viele Male hört man die These, 1.Kor.14 wendet sich gegen den Gebrauch des Sprachenredens. Paulus war nicht dagegen, sondern dafür. Sonst würde er ja nicht sagen, ich rede mehr als ihr alle. Im griechischen steht es noch stärker. Dort heißt es, ich will. In der Lutherbibel steht, ich wünschte ihr könntet alle in Sprachen reden. Dies ist nicht korrekt. Ich will dass ihr das tut! 1.Kor.14, 15 steht noch einmal beten im Geist, beten im Verstand. Verstand bedeutet in der Muttersprache. Im Geist bedeutet ohne Verständnis unter der Inspiration des H.G. Epheser 6, 18…hier sagt Paulus, betet zu allerzeit im Geist. Ich gehe davon aus, dass Paulus als intelligenter Mensch unter der Inspiration des H.G., Begriffe nicht wahllos ändert. Wenn er in 1.Kor.14, von beten im Geist redet und meint Sprachenrede, und dann benutzt er das gleiche Wort in Eph.6 wieder, dann gehe ich davon aus, weil es unfair ist, Begriffe umzudefinieren ohne das anzukündigen. Das ist nicht die Art Gottes. Wenn er in Eph.6 vom betet im Geist spricht, dann redet er immer noch vom Sprachenreden. Und er sagt der ganzen Gemeinde dort, betet im Geist, d. h. er weiß es und er geht davon aus, dass die gesamte Gemeinde in Ephesus in Sprachen betet. Markus 16 von der manche Gelehrte behaupten sie sei nicht original. Das ist eine willkürliche Behauptung, die durch nicht gestützt wird. Markus 16 sagt, dass die Zeichen in Sprachen reden ist, und Dämonen austreiben. Nur weil du noch keinen Dämon auggetrieben hast, kannst du nicht sagen Jesus hat nicht die Wahrheit gesagt. Jesus beschreibt die Merkmale von neutestamentlichen Christsein, und wenn dann einer kommt und sagt ich tue das nicht, dann frage ich warum tust du nicht was Jesus sagt. Die im Reich Gottes anbeten, arbeiten für die Expansion und das bedeutet Dämonen müssen ausgetrieben werden. Jesus hat nicht gesagt das gilt nur für das 1.Jahrhundert und dann werden wir nur noch unseren Verstand haben. Nein, das ist nicht erlaubt so zu argumentieren. Wenn die Geistesgaben von Gott gegeben sind um die Werke des Teufels zu zerstören, welche Sinn sollte es machen, solche Manifestationen zurück zu ziehen. Das ist eine willkürliche Feststellung in der man eine Schriftstelle aus 1.Kor. 13,…. wenn das Vollkommene gekommen ist, dann werden die Gaben aufhören. Definiert als das Vollkommene ist die Liebe, das ist eine willkürliche Interpretation die mit der Realität nichts zu tun hat. Die Geistesgaben sind nicht dazu da, um uns neue Lehren zu geben, und deswegen hat der Abschluss des biblischen Kanons überhaupt nichts mit der Tatsache zu tun, dass jetzt Geistesgaben nicht mehr notwendig sind. Es gibt keine neuen Lehren nach dem kanonischen Abschluss. Es gibt die biblische Lehre. Geistesgaben sind nicht für Lehre da, sondern um Menschen zu ermutigen und freizusetzen.

Wie können wir andere hinein führen in die Erfahrung des getauft werden im H.G?

Es gibt so viele kuriose Darstellungen, und es ist eine andere Sache wie man dies durch das Wort nahe bringt. Es gibt dazu die abenteuerlichsten Berichte. Es ist eine Sache wie man das übernatürliche, souveräne eingreifen Gottes erlebt hat, und es ist eine andere Sache wo man einen suchenden Menschen erklärt wie er hinein kommen kann. Beten in Sprachen ist eine gesuchte Kooperation mit dem H.G. Es ist nicht etwas was Gott ohne unseren Glauben an uns vorbei tut, sondern es hat etwas mit Glauben und Vertrauen zu tun. In Apg.2 … immer wenn du etwas Neues in der Bibel siehst, schau dir die erste Schriftstelle an, dort findest du oft den Schlüssel für das ganze Thema – Vers 4 – sie wurden voll des H.G. und fingen an zu sprechen in neuen Sprachen. Die Analyse zeigt, wir werden von Gott hinein geführt und wir fangen an zu sprechen. Warum fangen wir an zu sprechen in neuen Sprachen? Weil wir glauben das mit der Erfüllung im H.G. wir auch das haben, was jeder neutestamentlicher Gläubige hat, im H.G. anzubeten. Das Reden in Sprachen kommt nicht dadurch zustande das Gott uns überwältigt und uns zwingt etwas zu tun, und es gegen deine Sprachorgane irgendetwas gebraucht, das ist nicht Gott.

Anbetung Gemälde Hannes Stets

 

 

Es gibt viele Geschwister die Jahre in Gemeinden gesessen haben, wo davor gewarnt wurde und denen gesagt wurde, es ist nicht richtig. Und den meisten ihr großes Problem ist, wenn sie dann begreifen von der Schrift her, es hat etwas mit Glauben zu tun. Und Glauben wird ausgedrückt durch Werke und sie sollen beginnen zu sprechen in Sprachen, dann kommt das große Problem, ich will aber nichts selber machen. Lasst uns ein klares biblisches Verständnis haben von Sprachen reden. Paulus sagt, ich will in Sprachen beten, ich will beten im Geist, ich will beten im Verstand. Du bestimmst das, das Sprachen beten ist ein klassisches Beispiel wie das übernatürliche zustande kommt. Gott bietet etwas an was wir erkennen, was wir glauben, was wir ergreifen und wir tun unseren Teil dazu. Und das wiederum bestätigt Gott dann mit der übernatürlichen Manifestation. Schau dir mal in der Bibel die Wunder an. Fast alle Wunder passieren auf diesen Prinzip. Bis auf 1.Mose 1-3, die Schöpfung, aber danach, ob Jesus das Brot vermehrt, Petrus soll über das Wasser gehen, oder was du dir vorstellen kannst. Heilungen, all das geschieht nach diesem Prinzip. Gott bietet etwas an, der Mensch ergreift das weil er das glaubt und tut einen Schritt des Gehorsams, und den bestätigt Gott dann mit der übernatürlichen Manifestation. Versuche niemals jemand zu ermutigen oder hinein zu schieben der nicht glaubt dass er den H.G. empfangen hat. Das macht keinen Sinn. Der Punkt ist nicht das Sprachenreden, der Punkt ist die Gewissheit im Herzen, ich habe den H.G. empfangen, weil ich getan habe was Gottes Wort sagt. Das ist der Punkt.

Lass uns zu Lukas 11 gehen, dass ist eine ganz wichtige Schriftstelle, die uns gegeben ist um den irrationalen Ängsten zu begegnen. Ab Vers 9,…bittet und…den H.G: denen geben die ihn bitten. Das ist eine zentrale Schriftstelle zu diesem ganzen Thema. In Kreisen wo nicht in aller Klarheit das Wort Gottes gelehrt wird gibt es Abneigung, Widerstand, ja bis zu panischen Ängsten vor den H.G.

Das hat etwas mit unserer Geschichte zu tun, der Rationalismus, das arbeiten mit dem Verstand und das logische Schlussfolgerung ein Ansehen und eine Macht bekommen hat, die einfach nicht angemessen ist, so dass menschliche Logik über dem Wort Gottes steht. Ein Beispiel: Als der H.G. Anfang des 20.Jahrhunderts nach Deutschland kam – da war zuvor eine Welle in USA, Wales und Skandinavien – da hat man dann auch in Deutschland über diese Dinge gesprochen. Und einer der führenden geistlichen Leiter der damaligen Zeit, hat sich hingestellt, öffentlich auf einer Konferenz und hat gesagt. Warum sollte Gott so etwas tun, durch eine Person uns eine Botschaft mit einer fremden Sprache geben, die wir alle nicht verstehen können. Er kann doch auf Deutsch zu uns sprechen. Ein führender Mann hat so etwas behauptet weil er nicht die Bibel genommen hat. In der Bibel steht das es Sprachenrede gibt und die muss wenn es eine Botschaft ist, als eine Gabe an die Versammlung, die muss ausgelegt werden. Gott tut das nach der Bibel, er redet in Sprachen und es muss ausgelegt werden. Aber dieser Mann nimmt seinen Verstand und sagt, warum sollte Gott das tun das jemand in einer Sprache redet die man übersetzen muss, dass macht keinen Sinn.

Das ist Rationalismus, das ist menschlichen Verstand zu erheben über das Wort Gottes. Es ist gut wenn du einen Verstand hast und es ist gut wenn du ihn benutzt. Aber du darfst niemals den Verstand den Platzt einräumen über das Wort Gottes. Wenn du das tust wirst du niemals Offenbarung bekommen. Wie willst du begreifen, dass Christus gekreuzigt ist, wo Christus doch vor 2000 Jahren lange vor deiner Zeit gelebt hat und gestorben ist. Wie willst du das begreifen. Das kannst du nur durch Offenbarung begreifen.

In jener Zeit ist dann etwas Schreckliches aufgekommen. Ein unbiblischer Dämonenglaube, eine Furcht vor teuflischen Imitationen die so schrecklich sind, so täuschend ähnlich sind, dass die Gläubigen reihenweise darauf hinein gefallen sind. Man erfand das Phänomen, das man heute noch so nennt, den Schwarmgeist, d. h. der Teufel ist ein Engel des Lichts. Er wirft etwas auf den geistlichen Markt, was sich so anschaut und anfühlt, und sogar solche Wirkungen hat wie der H.G. Es ist ganz genau wie der H.G. sagen sie, und die allermeisten von uns können das nicht unterscheiden. Und es bringt dieselbe Frucht hervor wie der H.G., Liebe zu Jesus, Liebe zum Wort, Liebe zu den Verlorenen und nur wenige Experten, die können entdecken, dass das nicht der H.G. war. Das ist ein Verständnis über das Wirken des Teufels das nicht schriftgemäß ist. Und wenn man von Ängsten sich leiten lässt, ist man nie gut beraten. Und da ist die Angst da, gut es gibt den H.G., es gibt Sprachenrede(kommt ganz selten vor, das meiste ist dämonisch so wird argumentiert), und wenn du jetzt betest, du kleiner Christ und öffnest dich für das übernatürliche, und du bittest Gott um den H.G., in dem Moment bist du schutzlos, und dann springt der Schwarmgeist rein und dann hast du es. Es gibt viele Christen die dies glauben, und das geht dann soweit, dass wenn man mit diesen Leuten unter Handauflegung beten will, sie das nicht erlauben, weil sie glauben, dass etwas Dämonisches dann überspringt.

Das Problem ist Rationalismus und irrationale panische Angst. Zwei Dinge die eigentlich völlig entgegen sind und trotzdem arbeiten sie zusammen. Diese zwei Kräfte verhindern das ein Großteil der wiedergeborenen Gläubigen in unserem Land – gibt es so nicht in anderen Ländern – in die Dimension hinein kommt. Der einzige Weg raus ist, das wir vertrauen Gott ist gut. Die abenteuerlichsten Geschichten werden ungeprüft weiter erzählt, ohne das man fragt: Wo, wer, war dabei, wer hat was erlebt. Ich kenne einen, der einen kennt, der gehört hat, der von einen gehört hat, der gekannt hat und so gehen die Geschichten durch das Land.

Und das erzeugt Ängste. Die einzige Antwort auf Angst ist das Wort Gottes. Was viele Gläubige meinen verstanden zu haben, wenn es auf das Thema H.G. kommt: Vorsicht! Man weiß nicht warum, aber man muss auf jeden Fall aufpassen. Und die Schlussfolgerung ist dann meist – weil man ja betrogen werden kann – sich überhaut nicht zu öffnen. Das ist nicht was die Schrift sagt.
Ich kann mich nicht selbst schützen. Das ist eine Anmaßung, eine Überheblichkeit gegenüber Gott. So in der Art, Gott ich weiß nicht was du mit mir machst, aber ich werde mich selber schützen. Du kannst vielleicht nicht aufpassen wenn ich bete, dann kommt der Schwarmgeist und erwischt mich. Aber ich werde mich selber schützen. Das ist eine raffiniert Form der Unabhängigkeit. Ich habe mein Leben in der Hand und ich werde das nicht aus der Hand geben.
Aber Vertrauen bedeutet, ich gebe mich in die Hand eines anderen, das ist Vertrauen. Und das ist immer etwas Existenzielles. Wir Deutschen haben seit den Erfahrungen mit dem 3.Reich, einen riesigen Knacks weg. Weil wir uns einmal für einen Führer geöffnet haben, der uns den Himmel versprochen hat, aber in die Hölle geführt hat. Und das ist tief in der Volksseele drin. Wir verlassen uns jetzt auf uns selbst, und das ist eine Kraft die steht den Glauben entgegen. Gott sagt, selbst ein irdischer Vater wird sein Kind nicht täuschen und statt einen Fisch eine Schlange geben. Jesus sagt: Kein irdischer Vater würde dies tun. Wie viel mehr der Vater im Himmel den H.G. denen, die ihn bitten. Haben wir eine biblische Sicht entsprechend seinem Wort, oder haben wir Angst und Misstrauen vor Gott, und wissen nur wir selbst können uns schützen.

Das ist der Punkt, genau um diesen Punkt geht es. Der ganze Punkt ist der Punkt des Vertrauens. Und wir machen den Fehler, wir versuchen Leute in die Sprachenrede zu schieben ehe sie im Herzen die Gewissheit haben, dass sie den H.G. haben.
Und das kann nicht funktionieren. Aber wenn jemand weiß ich habe getan was die Bibel gesagt hat, ich habe den Vater gebeten um den H.G. und er hat mich erhört. Was ist die normale Reaktion. Dann dankst du ihm. Wenn du nun den H.G. empfangen hast, dann kannst du den Vater und den Sohn in neuen Sprachen anbeten. Der letzte und entscheidende Punkt, wir vertrauen den H.G. und wir tun das was die Bibel sagt. Apg.2, 4…sie wurden voll… und fingen an zu sprechen. Manche machen dann folgendes. Weil sie noch nicht über die Klippen springen wollen, sie beten dann auf Deutsch, danke Vater, danke, danke…für den H.G. Man ist leider nur so gebaut, dass am entweder in Deutsch oder in Sprachen sprechen kann. Also man sollte ungezwungen „loslegen“. Wenn es einer tabu nicht kann, dann soll man dies aber nicht mit aller Gewalt versuchen. Man sollte aber wenn man danach entspannt ist, Gott immer für den H.G. danken, und dann den Mund öffnen und in neuen Sprachen beten.
Wann ist der richtige Zeitpunkt den H.G. zu empfangen. Nach der Bekehrung. Paulus sagt: Habt ihr den H.G. empfangen nachdem ihr gläubig geworden ward. Nicht nachdem ihr euch 20 Jahre treu bewährt habt in der Gemeinde. Die einzige Voraussetzung ist das jemand sein Leben Jesus gegeben hat. Es gibt auch Gemeinden die sagen, wir werden dies niemanden überstülpen. Aber zwischen überstülpen und anbieten ist ein Unterschied. Wir sollen erklären warum diese Dimension absolut notwendig ist, für das Leben im Geist.
Als Jerusalem hörte, dass die Leute in Samaria das Wort angenommen haben, sagten sie nicht das genügt, sondern sie sandten Apostel los um ihnen die Taufe im H.G. anzubieten. Das ist die Lehre. Es gab im N.T. nicht zwei Fraktionen die einen waren eher nüchtern, und nüchtern bedeutet keine Gefühle zuzeigen, die anderen euphorisch. Schwärmertum bedeutet man wird von seinen Gefühlen weggetragen und man nimmt nicht mehr die Fakten der Bibel zur Kenntnis. Das ist Schwärmertum. Und das hat es gegeben zu gewissen Phasen der Kirchengeschichte. Aber der Schutz vor der Gefahr des Schwärmertums ist sich ganz klar an die Fakten der Bibel zu halten, und nicht jede Gefühlsregung zu unterbinden. Es ist nichts Komisches oder verdächtiges wenn jemand weint oder lacht, so hat die Gemeinde begonnen. In Apg.2..lesen wir, sie waren im Obergemach und dann heißt es, das mächtige Brausen kam und sie wurden erfüllt vom H.G. Und dann auf einmal heißt es, dass sie auf der Straße waren. Wie, was? Da steht sie beten im Obergemach und jetzt sind sie plötzlich auf der Straße. Und dann heißt es: Petrus erhob sich mit den Elfen. Hast du schon mal darüber nachgedacht wo jemand ist bevor er sich erhebt. Na klar, der sitzt brav in seiner Kirchenbank, und sie haben sie abgeschraubt und haben diese auf der Straße gestellt. Und dann saßen sie brav hinter einander wie wir das gewohnt sind. Natürlich! Wieso haben die anderen gedacht die sind doch betrunken. Dann kommen Argumente wie, weil die ja in fremden Sprachen gesprochen haben. Ich bin viel im Ausland und ich frage wie viel von euch verstehen mich ohne Übersetzer. Kaum einer, und. Hast du den Eindruck nur weil ich eine Sprache spreche die du nicht verstehst, dass ich betrunken bin. Das macht doch keinen Sinn. Die anderen haben gesagt, sie sind betrunken, weil es Phänomene des Betrunkenseins gab. Die haben gelacht, haben geweint, irgendjemand hat dann einmal gesagt, Mensch Petrus du bist doch Evangelist guck mal da sind tausende Leute, los komm in die Hufe predige das Evangelium. Und Petrus sagt: Halleluja, ich kann nicht, ich bin so überwältigt. Petrus erhob sich mit den Elfen und hat gepredigt. Und die Kraft des Geistes hat das Herz durchbohrt. Wir brechen hier ab. Ihr habt schon einen gewissen Einstieg und ein Verständnis, wie die Fakten des Wortes Gottes irrationalen Ängsten auf der einen Seite, und den unbiblischen Rationalismus wo die logischen Gedanke den Menschen höher stehen als das Wort Gottes, wie das biblische Wort, beiden entgegen wirkt. Ich danke euch.

Autor Hartwig Henkel

Tags »

Trackback: Trackback-URL | Feed zum Beitrag: RSS 2.0
Thema: Christliche Seite

Diesen Beitrag kommentieren.

2 Kommentare

  1. 1
    Christian 

    Beim ersten Überschauen gefällt mir der Artikel, bzw. die Idee nicht. Aus folgenden Gründen: Wir haben sowieso schon das Problem hier in eine Art Kastensystem abzudriften: Gläubige Christen ohne Groß-/Glaubenstaufe, die mit Glaubenstaufe, und jetzt auch noch eine „geistige Taufe“? Meine Oma ist jetzt über 90 Jahre und immer tief gläubig. Sie hat nur die Kindstaufe damals aus der evangelischen Landeskirche. Sie hat jetzt aber so keine Möglichkeit sich richtig taufen zu lassen. Ich möchte mit diesem wirklichen Beispiel auf den übersteigerten Ritualisierungscharakter hinweisen, den man dann bekommen würde, wenn selbst die Groß-/Glaubenstaufe immer noch nicht reicht. In jedem Fall aber: Ein 2-Klassensystem. Zwischen den Glaubenstaufen und den „Geistestaufen“.

    Natürlich mag eine solche letztere Taufe nichts böses oder dämonisches sein (weiter oben werden ja Sorgen mancher Christen dazu aufgeführt). Aber diese als das nonplusultra auch nur anzubieten, ist, imho, genauso verkehrt, wie sie als dämonisches abzulehnen. Beide ist verkehrt. Weil beides mit zwanghaftem Charakter argumentiert werden kann/könnte. Die Ablehnung mag zwanghaft sein, aber das abschließende Faziz und Pro-Argument im Artikel, nämlich „die Fakten des Wortes Gottes irrationalen Ängsten auf der einen Seite, und den unbiblischen Rationalismus wo die logischen Gedanke den Menschen höher stehen als das Wort Gottes, wie das biblische Wort, beiden entgegen wirkt.“, also „irrationale Ängste“, und „unbiblischer Rationalismus“. Vorsicht, Vorsicht!

    An einem Glauben, der auch von tiefem (subjektiven!) Rationalismus geprägt ist, ist erstmal genau gar nichts auszusetzen und garantiert ist dieser per se absolut nicht unbiblisch. Und Ängste per se als „irrationale“ abzutun, das stimmt mich eher merkwürdig. Denn wer Ängst spürt oder Zwang spürt, und dadurch Ablehnung, warum sollte man darauf nicht hören? Ängste können auch durchaus berechtigt sein.

    Bitte nicht als persönlichen Angriff verstehen, meine harsche Kritik. Aber man liest sehr stark, die ursprünglich charismatische Prägung des Autors durch. Und da gibt es sicher vorbildhafte Christen, vorallem sind sie tendenziell schon engagierte bzw. haben meist begeisterte Ideen, gerade für die Mission. Dennoch stehe ich dem gesamten charismatischen eher kritisch gegenüber. Das nur um meine Perspektive zu erklären. Zungerede halte ich z.B. für sicherlich sehr gut, wenn man sie sozusagen „im stillen Kämmerlein“ zur Ehre Gottes einsetzen kann. Ich sage nicht, dass ich sie an anderer Stelle schlecht finden würde. Aber warum muss sie in Gemeinden letztlich dann doch von jedem verlangt werden? Das kritisiere ich daran. Es erzeugt ein elitäres Kastensystem. Warum nicht die Sprache verwenden, die alle verstehen?

    Genauso stutzig macht mich, wenn ich lese „neutestamentlicher Gläubiger“. Das „Gläubiger“ stelle ich absolut *nicht* in Frage. Aber wozu speziell der Term „neutestamentlicher“? Wenn wir eines nicht brauchen, dann immer neue Buzzwords. Hier möchte ich aber auch meinen Standpunkt erklären: Ich denke, wir täten gut daran, uns auf das frühe Christentum, Urchristentum (~1 Jhd.) und die ersten messianischen Gemeinden zurückzubesinnen. Gut, natürlich kann man das „neutestamentlich“ nennen. Aber impliziert dies eine Ablehnung des „alttestamentlichen“?

    Wenn ich gerade Urchristentum erwähne, -ich bin alles andere als ein theologischer Experte-, aber dann bedeutet es auch eher der „neue Bund“. Nicht ein „neues Testament“ als sozusagen letzter Wille. Aufmerksam wurde ich in der enorm interessanten Einleitung zu „Das Neue jüdische Testament“ von dem messianischen David H. Stern. (in Auszügen und aus einer älteren Ausgabe hier einzusehen: kiwoarbeit.de/nt.pdf – laut Verfasser dort mit Genehmigung des Verlags)

    Ein interessantes Zitat aus der Einleitung: >>Die Abfolge von Königen, Propheten, Priestern und Opfern, die in der Tenach beschrieben ist, findet in Jeschua ihre Vollendung. Er ist das Ziel und der Inhalt der Torah. So gesehen ist das Neue Testament ohne das Alte häretisch, und das Alte Testament ohne das Neue unvollständig – zwei Testamente, aber eine Bibel. Testamente und Bundesschlüsse, neue und alte. Der Terminus »Testament« spiegelt die Spannung zwischen der hebräischen Sprache der Tenach und dem Griechisch des Neuen Testamentes wider. Das hebräische Wort Berit bedeutet »Bund, Vertrag«. Das griechische Wort für »Bund« oder Berit ist Diatheke. Diatheke aber kann auch »Testament« im Sinne von »Letzter Wille« bedeuten.33 Die hebräische Wendung Berit Chadaschah heißt »neuer Bund«. Die Gesamtheit der Texte, die hier übersetzt sind, im hebräischen Berit Chadaschah genannt, sind im christlichen Raum unter dem Einfluß des griechischen Diatheke jedoch als »Neues Testament« bekannt – obwohl die Prophezeiungen Jeremias sich auf einen neuen Bundesschluß zwischen Gott und dem jüdischen Volk bezogen und nicht auf einen »Letzten Willen«: Er sprach von einem Bund, nicht von einem Testament.<>Die Termini »Eintauchung«, »Gesandter«, »Hinrichtungspfahl« und »messianische Gemeinschaft« (bzw. »Gemeinde«) sind an die Stelle von »Taufe«, »Apostel«, »Kreuz« und »Kirche« getreten. Auch für andere bekannte Termini wie z. B. »Jünger« und »Almosen geben« stehen semitische, den Juden auch heute noch geläufige Ausdrücke (»Talmid«, »Zedakah tun«). Viele dieser Änderungen betreffen die »Kirchensprache« (in der christliche Stimuli jeweils gleichsam eine automatische Reaktion hervorrufen). Sie wurde durch eine neutrale Terminologie ersetzt, die den Leser zu eigenem Nachdenken ermutigen will.<>Tatsächlich war die Hauptfrage, die die frühen messianischen Gemeinden (die »Kirche«) beschäftigte, nicht, ob ein Jude an Jeschua glauben, sondern ob ein Heide Christ werden könne, ohne zum Judentum überzutreten.7 Die stellvertretende Versöhnung des Messias hat ihre Wurzel im jüdischen Opfersystem.8 Das Herrenmahl geht auf das jüdische Passafest zurück.

    Die Eintauchung (Taufe) ist eine jüdische Einrichtung. Nicht umsonst hat Jeschua gesagt: »Die Rettung geht von den Juden aus.«9 Der Neue Bund selbst wurde ja von dem jüdischen Propheten Jeremia verheißen.1o Die Messiasvorstellung überhaupt ist ein ausschließlich jüdischer Gedanke. Das Neue Testament vervollständigt im Grunde genommen die Tenach, die hebräische Heilige Schrift, die Gott dem jüdischen Volk gab, und zwar in einer Weise, daß das Neue Testament ohne das Alte ebenso undenkbar ist wie das zweite Stockwerk eines Hauses ohne das erste, während umgekehrt das Alte Testament ohne das Neue ebenso unvollendet bleibt wie ein Haus ohne Dach. Vieles, was im Neuen Testament steht, ist überhaupt nicht zu verstehen, wenn man es aus seinem jüdischen Kontext herausreißt. […]<<

  2. 2
    intern 

    Lieber Christian,

    danke erstmal für Deinen ausführlichen Kommentar, den ich kurz beantworten möchte, weil es dazu nicht viele Worte braucht. Wir können uns nur Christen nennen, wenn wir das Tun was Jesus uns gesagt hat. Nicht irgendeine Kirche oder Tradition. Wir müssen alles vom biblischen Standpunkt aus betrachten. Kompromisse machen viele sogenannte „christliche“ Vereinigungen.

    Es gibt nur einen Weg: Buße(Sinn ändern) – Glaube – Taufe(im Wasser untertauchen) – Taufe im Heiligen Geist.

    Wenn es Menschen gibt die glauben, dass Sie mit Gott handeln können, dann sind Sie auf dem Holzweg. Gott ändert sein Wort nicht. Ich habe großen Respekt vor alten Menschen, die das Wort Gottes so einfach wie es dasteht glauben, obwohl Ihnen Ihre Kirche die Wahrheit nicht gesagt hat. Ich weiß, das Gott gerecht ist, und das er Ihre Großmutter auch gerecht richten wird.

    Zur den Irrlehren noch einen Satz:

    Auf einer großen Konferenz über Versöhnung und Einheit sagte ein Leiter öffentlich: „Die evangelische Kirche ist auch Teil des Leibes Christi.“ Was für eine folgenreiche Verwirrung! Nach der Sicht des Neuen Testamentes gehören zum Leib Christi doch nur solche Menschen, die durch den Geist Gottes von neuem geboren sind. Das kann man sicherlich nicht pauschal von irgendeiner Denomination behaupten, und ganz gewiss nicht von einer Kirche, die das Wort Gottes mit Füßen tritt, den Namen des Herrn lästert und all ihren Mitgliedern versichert, durch die Babybesprenkelung seien sie alle Christen geworden.

    Hätte Paulus ein Evangelium akzeptiert und anderen als akzeptabel empfohlen, das lehrt, ein Baby wird durch die Wassertaufe errettet und bekommt so Eingang in das Reich Gottes? Jeder, der die Lehren des Paulus auch nur ein wenig studiert hat, weiß, dass so etwas unmöglich wäre. Errettung und Gotteskindschaft durch die Babybesprenkelung widersprechen völlig dem Evangelium von Paulus. Warum wollen dann heute evangelikale Leiter uns solche verdrehten Dinge als akzeptabel verkaufen, indem sie religiöse Organisationen, die solche fundamentalen Glaubensirrtümer glauben und verbreiten, als Gemeinden des Herrn ansehen und mit den Leitern dieser Organisationen ein Liebesbündnis schließen? Wenn aber Paulus solche Menschen scharf zurechtgewiesen und zur Umkehr unter die Herrschaft Gottes gerufen hätte, warum tun dann nicht unsere Leiter das Gleiche mit ihnen? Was hat sich geändert? Das Wort Gottes oder die Vorstellungen von Menschen? Das schriftlich hinterlassene Evangelium von Paulus ist für immer der Maßstab, an dem sich jede Verkündigung messen lassen muss.

Kommentar abgeben