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182. Kann Weihnachten Muslime beleidigen?

Mittwoch, 29. Dezember 2010 | Autor:

Christbäume verschwinden aus der Öffentlichkeit, auf Firmen-Weihnachtsfeiern wird verzichtet und Weihnachtslieder dürfen in manchen Kindergärten nicht mehr gesungen werden. Was geht vor im christlichen Abendland?

Foto Montage Agentur PJI UG – Z2 Junge Muslime

Türkische Jungs nehmen gerne was sie bekommen können. Die haben Spaß an Weihnachten – warum nicht, wenn man etwas geschenkt bekommt?

von Peter Ischka

www.ZfürZukunft.de

Wir erinnern uns gerne noch an die Krippenspiele in der Schule zur Weihnachtszeit – wer wird wohl die Starrolle der Maria bekommen? Wir hatten Advents- und Weihnachtlieder gesungen. Das waren noch Zeiten – damit scheint es nun mehr und mehr vorbei zu sein. Im vorauseilenden Gehorsam will man der multikulturellen Vielfalt gerecht werden, wünscht sich schöne Feiertage zum „Lichterfest“ und singt auch zur Abwechslung türkische Hirtenlieder.
Tatsächlich aber hat Weihnachten nichts Beleidigendes für Muslime. Die Geburt Jesu ist ihnen sehr vertraut und wird im Koran sehr ausführlich beschrieben:
In der 19. Sure, der Marien-Sure, ist die Jungfrauengeburt deutlich wiedergegeben, beinahe wie im Matthäusevangelium. Maria erfährt, dass sie ein Kind gebären wird. Es wird nicht von einem Mann gezeugt sein. Muslime glauben also an das Wunder einer Geburt, ohne dass Maria davor von einem Mann berührt worden wäre. Jesus wird damit nicht nur als einer der Propheten dargestellt.
Jesus wird in seiner Einzigartigkeit an 25 Stellen im Koran beschrieben. Gott hat ein Zeichen gesetzt, das er durch viele Heilungen von Kranken und auch mit Auferweckung von Toten bestätigte, berichtet der Koran. Am Ende dieser Marien-Sure (Vers 33), wird auch der Tod und die Auferstehung von Jesus erwähnt: „Heil über mich (Jesus) an dem Tag, da ich geboren wurde, an dem Tag, da ich sterben, und an dem Tag, da ich auferstehen werde.“ Es gibt im Koran viel mehr Ansatzpunkte an Jesus zu glauben, als den meisten Muslimen und erst uns Christen bewusst ist.

Foto Wikipedia ERWEH – Z2 Moschee

In den Untergeschossgewölben soll es für Moslime bis zum Jahr 1100 die Krippe Jeus „Mahd Isa“ als Wallfahrtsort gegeben haben.

Maria als Mutter Jesu wurde von Muslimen immer schon sehr geehrt – eine Frau – wir können erahnen, was das im Islam bedeutet. So gab es unterhalb der Al Aksa Moschee in Jerusalem bis etwa in das Jahr 1100 einen muslimischen Wallfahrtsort, an dem die sogenannte „Mahd Isa“, also die Krippe Jesu verehrt wurde. Bis heute ist das „Haus der Maria“ in Ephesus, von dem angenommen wird, dass sie dort ihren Lebensabend verbracht hat, ein heiliger Ort auch für Muslime.

Wie könnten also Muslime durch Weihnachten beleidigt werden?

Es ist eher davon auszugehen, dass besonders eifrige „Geister“, die den christlichen Bezug aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens entfernen haben wollen hier die allgemeine Unwissenheit etwas missbrauchen. Vordergründig erscheint ein multikulturell neutrales Verhalten durchaus naheliegend. Aber haben Sie schon mal einen beleidigten Touristen gesehen, der zum Moscheebesuch, seine Schuhe ausziehen muss?

Könnte hinter dem Vorwand der interkulturellen Verträglichkeit, eigentlich die vorsätzliche Entchristlichung der eigenen Kultur stecken?

Auf dieser Welle des vorauseilenden Gehorsams üben sich Großkonzerne in vermeintlicher religiöser Neutralität und verschicken keine Grußkarten mehr mit Weihnachtsbezug. „Frohe Festtage und ein erfolgreiches Neues Jahr!“
Das große Unternehmen Nestlé, mit etwa 280.000 Mitarbeitern, hat nur noch „neutrale Grußkarten“ im Gebrauch. Die über 116.000 Mitarbeiter des ABB-Konzerns (Asea Brown Boveri) hätten die Wahl zwischen einer Winterlandschaft und abstrakter Kunst. Andere Kartenmotive stelle der Konzern nicht zur Verfügung. Auf den Karten sei dementsprechend auch nichts von Weihnachten zu lesen. Der Konzern verhalte sich schon lange religionsneutral und vermeide jegliche Hinweise auf den christlichen oder einen anderen Glauben, so ABB-Sprecherin Melanie Nyfeler gegenüber der Nachrichtenplattform „20 Minuten Online“.

Dieser Trend gepaart von ängstlicher Unwissenheit in unserer Gesellschaft, wird aber auch von Teilen unserer muslimischen Mitbürgern ausgenützt: Sie tun so, als würde Sie ein Weihnachtsbaum, eine Weihnachtsfeier oder ein Weihnachtslied beleidigen und fordern deren Beseitigung. An vielen Orten gibt es deshalb keine Weihnachtsbäume mehr und viele Firmen haben Weihnachtsfeiern eingestellt. Nahezu wie gelähmt und hilflos reagieren „wir“ darauf – es wird ihren Forderungen entsprochen – man will ja niemanden beleidigen. Gibt man einen kleinen Finger, kostet das in Folge schnell die ganze Hand.

Im englischen Oxford hat man beschlossen, das Wort Weihnachten nicht mehr zu verwenden. Um anderen Religionen durch ein christliches Fest vermeintliche Nachteile zu ersparen, hatte der Stadtrat von Oxford sich entschieden, das Wort „Christmas“ (Weihnachten) bei den entsprechenden Anlässen zu eliminieren.

Der Bischof von Portsmouth, S.E. Msgr. Roger Francis Crispian Hollis: „Der Entscheid beleidigt die christlichen Gemeinschaften der Stadt, trägt nichts zum besseren Zusammenleben der verschiedenen Kulturen bei, und anstelle des Einbezugs anderer Religionen schließt er die Traditionen eines bedeutenden Teils der Stadtbevölkerung aus.“

Msgr. Gianfranco Ravasi, Erzbischof und Präsident des Pontifikalrates für Kultur bekräftigt seinerseits: „Der Entscheid des Stadtrats von Oxford, jegliche Erwägung von Weihnachten abzuschaffen, ist das Symptom des Atheismus, den man heute zusammen mit der religiösen Gleichgültigkeit fördert. Das Ziel dieser Initiative in Oxford ist nicht so sehr einen Dialog herzustellen und Verunglimpfungen zu vermeiden, als vielmehr die eigene Identität und Geschichte zu verwässern bzw. total einzuschränken und damit einen wirklichen Dialog zu verhindern. Der echte Dialog, “ fügt der Präsident des Pontifikalrates für Kultur hinzu, „zeigt sich im Zusammenspiel der verschiedenen Identitäten.“

Muslime bedauern das Fehlen von Christbäumen – ja sie würden Weihnachten sogar vermissen

Selbst der Präsident des Rats der Muslime von Oxford, Sabir Hussain Mirza, bestätigte, dass ihn der Entschluss sehr irritiere. Die Christen, die Muslime und die Gläubigen anderer Religionen würden alle auf Weihnachten warten. (Quelle: Correspondance européenne)

Ein besonderes „Glanzstück“ hatte sich vor einigen Jahren in Brüssel zugetragen:

Foto Brüsselpictures.com – Z2 Rathaus Brüssel

Solche Christbäume sind in einige Städten aus Gründen multikultureller Verträglichkeit aus dem Ortsbild verbannt. Das Bild zeigt das Rathaus von Brüssel am Grand Place.


Um Muslime nicht in ihren religiösen Empfindungen zu stören, mussten etwa im Brüsseler Justizpalast Krippen, Girlanden und Weihnachtsbaumkugeln, mit denen Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze geschmückt hatten, entfernt werden.

Der Marokkaner Ali, ein Angestellter an der Pforte, bedauerte, dass der geschmückte Weihnachtsbaum weg ist. Später berichtete auch die belgische Tageszeitung HLN.be über die Entfernung des Weihnachtsschmucks in Brüssel. Die Maßnahme endete äußerst peinlich für die Brüsseler Behörden, denn zwei der Angestellten, denen man die „illegale“ Weihnachtsdekoration unter Drohungen weggenommen hatte, waren Muslime, die auf eigenen Wunsch und auf eigene Kosten den christlichen Weihnachtsschmuck angeschafft hatten.

Inzwischen haben die Behörden eingelenkt: Da sich kein Muslim fand, der sich durch den Weihnachtsschmuck beleidigt fühlte, wurde die Weihnachtsdekoration in der europäischen Hauptstadt wieder zugelassen.

Um richtig multikulturell Weihnachten zu feiern, könnten wir ja die entsprechenden Passagen aus dem Koran vorlesen und die weihnachtliche Frage stellen: „Wenn Maria nicht durch einen Mann schwanger wurde, wer ist denn dann der Vater von Jesus? – Wenn man dann aufgrund der Aussagen des Koran erkennen muss, dass hier Gott im Spiele war – wessen Sohn ist dieser Neugeborene dann wohl?“

Bemerkung:

Wer ist bei uns nun den krank? Die Moslems, oder die sogenannten „Christen“. Einfach lachhaft was bei uns im Westen veranstaltet wird. Da lobe ich die klare Linie der Moslems.

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Thema: Weihnachtsgeschichten

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