760. Krieg in Israel – die Bibel sagt es voraus
Donnerstag, 12. Oktober 2023 | Autor: intern
Liebe Besucher,
als ich am Freitag den 06.10.23 noch die fröhlichen Videos vom Laubhüttenfest anschaute habe ich mich mit Freude immer wieder an meine bisherigen Reisen nach Israel erinnert. Als ich dann am Samstag von diesem Terrorakt der Palästinenser erfahren habe, war ich schockiert, habe mich aber auch gleichzeitig an viele Vorträge von Ludwig Schneider erinnert, der immer wieder auf diese Konstellation hingewiesen hat.
Viele in unserem Land die die Bibel nicht kennen oder sich von den Mainstreammedien informieren lassen, kennen die wahren Gründe solcher Auseinandersetzungen nicht.
Wolfgang Simson hat es mit seinem Bericht genau auf den Punkt gebracht, was die wahren biblischen Hintergründe für diese Konflikte sind.
Heuchlerisch und peinlich dagegen finde ich die Stellungnahmen unserer Politiker und der EU, die jetzt ihr Entsetzen zum Ausdruck bringen, obwohl sie jahrelang die Palästinenser hofiert und finanziell unterstütz haben und dies bis zum Tag des Überfalls getan haben. Geht es noch heuchlerischer?
Lesen Sie mit offenen Augen und Ohres des Herzens diesen guten Kommentar.
Ich danke Wolfgang Simson für die Genehmigung zur Veröffentlichung.
Wer die sich überschlagenden Nachrichten über den aktuellen Konflikt in Israel in den säkularisierten Medien hört, dem begegnen schreiende Ratlosigkeit, Wut, Ohnmacht und hilflose Friedens-Appelle, die Waffen doch bitte niederzulegen. Der Grund dafür ist einfach. Wer ohne den biblischen Gott versucht, die Welt zu erklären, ist farbenblind für die großen Zusammenhänge und steht hilflos vor Entwicklungen, die komplett überfordern. Auch politische und militärische Experten kratzen dann nur an der Erklärungs-Oberfläche, ohne die tieferen Gründe zu erahnen. Und diese Gründe liegen auf einer Ebene, die dem Menschen ohne Gott nicht zugänglich sind. Auch gutgemeinte Solidaritätsbekundungen nach dem Motto „Wir stehen an der Seite Israels“ sind oft genug biblisch viel zu kurzsichtig. Gott ist der Schöpfer der Nationen und hat mit ihnen ein konkretes Ziel, das unabhängig von ihm nie erreicht werden kann. Ich möchte deshalb auf 4 wichtige Faktoren hinweisen, die uns helfen, die aktuelle Situation in einen größeren Zusammenhang einzubetten.
DER PSALM-83 KRIEG
Im biblischen Psalm 83 lesen wir:
(Verse 3-9) Gottes Feinde toben, die ihn hassen, erheben den Kopf und machen listige Anschläge gegen dein Volk (= Israel) und ratschlagen über deine Schützlinge. ‚Auf‘, sagen sie, ‚wir wollen sie ausrotten, als Volk vernichten, dass man sich an den Namen Israel nicht mehr erinnert.‘ Sie haben sich zusammengetan und einen Bund gegen dich gemacht, die Zelte der Edomiter und Ishmaeliten, der Moabiter und Hagariter, Gebaliter, Ammoniter und Amalekiter, die Philister samt Leuten aus Tyrus, und sogar Assur hilft den Kindern Lots (= Moab und Ammon).
Dieser prophetische Psalm beschreibt eine Situation, in der sich Israels umliegende Nachbarn zusammentun, um zu versuchen, gemeinsam Israel auszuradieren. In der Sprache des aktuellen Irans klingt da so: „Wir werden Israel von der Landkarte fegen.“ Diese im Psalm 83 beschriebene biblische Zehner-Allianz von islamischen Gruppen ist normalerweise völlig unversöhnlich in fast allen Dingen – nur der gemeinsame Hass auf Israel und dessen Gott formt sie immer wieder zu einer kurzfristigen Allianz. Das Psalm-83 Szenario ist dabei nicht nur ein einmaliges Ereignis, sondern ein chronisches, kriegerisches Schwelen, das immer wieder ausbricht und wahrscheinlich sehr absehbarer Zeit zu einem Vulkan werden wird – egal was die UN, die EU oder andere Nationen deklarieren. Israels tragisches Kernproblem ist nicht Hamas – sondern die eigene Sünde und das gebrochene Verhältnis zum eigenen Gott. Wenn Israel als Nation nicht ernsthaft umkehrt zu seinem Gott und seinem Messias, sondern weiter in blinder, ewiggestriger Religiosität einerseits und aggressiver Säkularisierung andererseits verharrt, hilft alles Beten nicht – egal ob an der Klagemauer oder in frommen Kirchenkreisen. Es tritt genau dieses donnernde Schweigen Gottes zu, über das sich schon der Psalmschreiber wunderte (Vers 2): Gott, schweige doch nicht so, sei doch nicht so still…
KRIEGERISCHE ÜBERGRIFFE FEINDLICHER NACHBARN
Jeder Leser des Alten Testaments weiß, dass Gottes ständige Botschaft an sein Volk Israel, zu ihm zurückzukehren, nur in wenigen Zeitabschnitten auf offene Ohren fiel. Wo nicht, griff Gott zu einem dreifach gestaffelten, pädagogischen Plan, nach dem Motto, wer nicht hören will muss fühlen. Phase 1 war, dass kriegerische Nachbarvölker in Israel einfielen, raubten und plünderten. In Phase 2 kam Israel als ganze Nation unter die Oberherrschaft fremder Völker – ihnen wurde das Recht genommen, sich selbst zu regieren. Phase 3 war der ultimative Höhepunkt von Gottes Gerichtshandeln: Kollektive Wegführung ins Exil nach Babylon oder später, wie in über 50 Stellen im Alten Testament vorausgesagt, die (globale) Vertreibung in die Nationen – wozu beispielsweise auch die extreme Holocausterfahrung zählt. Israel hat seit den Zeiten des Propheten Maleachi versucht, dieses pädagogische Grund-Narrativ der Bibel nicht nur zu ignorieren, sondern es so umzudrehen, dass sie selber als völlig schuldloses, globales Opferlamm dastehen, oder gar als Objekt „völlig unverständlicher Akte Gottes.“ Mit anderen Worten: Israel erlebt heute einmal mehr eine Phase 1-Aktion, mit denen ihr Gott versucht, sie aus ihrem selbstsicheren aber gottlosen Koma wachzurütteln. Gottes zulassendes Handeln würde auch erklären, weshalb alle Geheimdienste scheinbar übernatürlich „geschlafen haben“ und völlig auf falschem Fuß erwischt wurden.
HISTORISCHE UNTERLASSUNGSSÜNDE, DIE SICH BIS HEUTE RÄCHT
Es ist wichtig, sich die historischen Wurzeln des „Palästinenserproblems“ zu vergegenwärtigen. Als Gott Moses und Josua vor etwa 3.400 Jahren den Auftrag gab, das ganze Land Kanaan komplett einzunehmen, warnte er sein Volk ausdrücklich (4 Moses 33,50-56):
Wenn ihr aber die Einwohner des Landes nicht völlig vertreibt, werden diejenigen, die übrigbleiben, zu Dornen in euren Augen und Stacheln in euren Seiten werden.
Doch genau das geschah. Josua 11,23 berichtet darüber, dass die Enakiter – ein Volk von Riesen, die auf die dämonischen Mischwesen der Nephilim (Genesis 6,4) zurückgehen – zwar überall ausgerottet wurden, außer in Gaza, Gath und Asdod. (Siehe auch Richter 2,3; Josua 23,13). Diese Orte wurden, um im biblischen Bild zu bleiben, zu Dornen und Stacheln Israels – bis heute.
WARUM IST KEIN FRIEDEN MIT ARABERN MÖGLICH?
Eine der in Psalm 83 erwähnten Volksgruppen sind die Ishmaeliter, die Vorfahren der heutigen Araber. Sie gehen auf Ishmael zurück, Abrahams ersten Sohn mit Hagar, der Magd seiner Frau Sara. Von Ishmael heißt es in Genesis 16,12:
Er wird ein wilder Mensch sein, seine Hand erhebt er gegen alle anderen, und alle sind gegen ihn. Er wird in Abgrenzung gegen alle seine Brüder wohnen.
Wer die arabisch-sprachige Welt kennt, begegnet einer äußerlich friedfertigen Kultur, hinter deren Salam Aleikums sich aber oft ständige Sticheleien von intrigierenden Clans verbergen, die in Gebietsstreitigkeiten, kleinlichen religiösen Differenzen und ewigen, blutigen Fehden verheddert sind. Es ist keine schuldorientierte Welt wie der kulturelle Westen, sondern das höchste Gut ist die Ehre, die durch Loyalität zum eigenen Volk, Clan und der jeweiligen Religionsversion bewiesen werden muss. Ehre ist hier wesentlich wichtiger als Frieden. Ehrverletzungen können nicht durch Friedensschluss (oder Vergebung) wieder gut gemacht werden, sondern nur durch die Demütigung des anderen. Die eigene Identität entsteht nicht im Zusammenschluss mit anderen, sondern ganz im Gegenteil, in der Opposition und Konkurrenz zu anderen Clans und Sippen. Die biblische Sprache könnte nicht treffender sein: Ishmael ist, wie schon das Schwert in der arabischen Flagge zeigt, gewaltbereit (wild, hebt schnell die Hand gegen alle), und lebt in Abgrenzung gegen alle seine Brüder.
Der klassische Fehler des kulturellen Westens war und ist, diesen Faktor nicht begreifen zu können oder zu wollen. Deswegen waren und sind alle diplomatischen Friedensbemühungen mit Arabern historisch gesehen kurzfristig geblieben – und werden das auch weiterhin bleiben.
Nur durch das Evangelium vom Königreich Gottes – der bis heute fast überhaupt nicht verstandenen Hauptbotschaft von Jesus Christus – werden Einzelne, aber auch ganze Nationen Sinn und Frieden mit Gott und einander finden. Auch Araber – und schließlich Israel. Dort liegt die Lösung.
Wolfgang Simson, Innovationsberater und Theologe, hat israelische (nicht jüdische!), ungarische und deutsche Wurzeln.