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717. Dankeschön

Montag, 11. Oktober 2021 | Autor:

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Liebe Blogbesucher,

die Gedanken von Bernhard Matzel sollten wir auch öfter einmal für uns denken. Wir haben soviel Grund Gott zu danken, aber leider tun wir es viel zu selten. Warum wohl?

Ist es Undankbarkeit, weil wir uns viele Dinge unserer eigenen Tüchtigkeit zuschreiben? Der Apostel Paulus sagt dazu in 2.Koriunter 3, Vers 5: Wir bilden uns nicht ein, aus eigener Kraft irgend etwas tun zu können. Was bei euch geschehen ist, das hat allein Gott getan.

Wenn man es so sieht, dann haben wir jeden Tag tausende Gründe Gott viel vieles zu danken.

 

 

Neulich beim Abendessen …

 

Wir kamen von einem Sonntags-Ausflug zurück. Nun saßen wir am Küchentisch und freuten uns auf frisches Brot und Leckeres aus dem Garten. Vor dem Abendessen war es mir ein Bedürfnis, Gott für das zu danken, was wir erlebt hatten: „Herr, es war sehr schön heute Nachmittag und wir danken dir: Für die Hochlandrinder, die uns aus der Hand fraßen. Für die beeindruckenden Wolkenformationen. Für den rauschenden Landeanflug der Schwäne direkt über unseren Köpfen. Für den schönen Platz, der noch für uns frei war. Für das enge Tal mit dem mächtigen Baumbestand …“ Immer mehr fiel mir ein und immer rascher sprudelten die Worte der Dankbarkeit aus Herz und Mund. Ich konnte mich kaum zurückhalten – zu viel Schönes und Gutes hatten wir in der kurzen Zeit erlebt. Es tat ausgesprochen wohl, dem Schöpfer und Erhalter unseres Lebens dafür danke zu sagen. Und wieder neu spürte ich den geheimnisvollen Zusammenhang zwischen dem Dank Gott gegenüber und einem erfüllten Leben. In der Bibel heißt es: „Wer Dank opfert, der preist mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes“ (Psalm 50,23). Wie das in unserem Alltag aussehen könnte, hat Friedhelm Geiß einmal ganz praktisch beschrieben:

 

Sag doch einfach mal Danke – und du siehst mit neuen Augen.

Sag doch einfach mal Danke – und du lernst wieder staunen über Kleinigkeiten.

Sag doch einfach mal Danke – und die Rechthaberei verstummt.

Sag doch einfach mal Danke – und schlechte Gedanken verkümmern.

Sag doch einfach mal Danke – und die Atmosphäre wird spürbar wärmer.

Sag doch einfach mal Danke – und du verstehst, was Glauben bedeutet.

Sag doch einfach mal Danke – und du durchbrichst die vielen Selbstverständlichkeiten.

Sag doch einfach mal Danke – und du entdeckst einen unverlierbaren Schatz.

Sag doch einfach mal Danke – und die Gesichter in deiner Umgebung werden fröhlicher.

Sag doch einfach mal Danke – zu einem Menschen.
Sag doch einfach mal Danke – zu Gott!

Sag doch einfach mal Danke – sag’s doch!

 

Ich will dir danken, mein Gott, und all das Gute nicht vergessen, das du mir geschenkt hast.
Die Bibel: nach Psalm 103,1–2

 

Bernhard Matzel

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716. Christliche Beiträge zur Gründung Israels

Montag, 11. Oktober 2021 | Autor:

Liebe Besucher,

ein sehr interessanter Artikel von Doron Schneider über christliche Hilfe zur Gründung Israels. Einiges war mir neu und vielleicht interessiert es auch den ein oder anderen von meinen Blogbesuchern.

Ich danke Doron Schneider für die Genehmigung zur Veröffentlichung hier im Blog.

 

„Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden, ist, womit soll es gesalzen werden?“ Matt. 5,13

Im Laufe der jüdischen Geschichte haben Christen sich als „kraftvolles Salz“ bewiesen und einige wichtige Rollen zur Gründung des jüdischen Staates beigetragen.

Der Hauptschlüssel zu Herzls Denken und Erfolg war der Einfluss seiner christlichen Freunde. Als Herzl mit einflussreichen Juden darüber debattierte, wo ein Zufluchtsort für die Juden zu finden sei, sandte ihm Pfarrer William E. Blackstone eine Ausgabe des Alten Testaments, in dem überall die prophetischen Stellen markiert waren, die sich auf die Rückkehr der Juden in das Land Israel bezogen. Herzl war zwar Jude, aber auch ein bekennender Atheist und was ihn anfänglich zur Gründung eines jüdischen Staates antrieb, waren nicht die Prophetien, sondern der Wunsch, eine pragmatische Lösung für die Judenverfolgung zu finden.

Der Einfluss dieser christlichen Freunde ist der Beleg für eine unabweisbare Tatsache: Die Ursprünge der Zionistischen Bewegung sind viel älter als Herzl, sie sind in der Bibel festgelegt und in der tausendjährigen Hoffnung auf jüdische Rückkehr in das Land Israel, wie es die hebräischen Propheten versprochen haben. Und tatsächlich stellten sich Christen als die heraus, die mit der größten Gewissheit an diese prophetischen Verse glaubten und als die stärksten Fürsprecher der Rückführung der Juden nach Zion.

Die Geschichte der jüdischen Rückführung in das Land Israel ist voller Beispiele von Christen, die die prophetische Bedeutung der Rückkehr der jüdischen Exilanten und die Wiedergeburt Israels spürten, und die bei dem Heranwachsen des zionistischen Traumes eine bedeutende Rolle spielten, indem sie politische Schlüsselgestalten überredeten, auf folgenden reiche historische Ereignisse Einfluss nahmen, Juden vor der Vernichtung retteten und die Sicherheit und das Wohlergehen des modernen Staates Israel förderten.

Willian Hechlers Beitrag zur Staatsgründung Israels

Der eigentliche christliche Zionismus begann mit dem Entstehen des von Theodor Herzl vorangetriebenen politischen Zionismus und Herzls Bestreben, aus strategischen Gründen Nicht-Juden zur Unterstützung seiner Idee heranzuziehen: „Leider ist es so, dass die Angaben eines arischen Barons die upper Jews stärker beeinflussen, als was immer unsereiner sagen könnte.“, schrieb Theodor Herzl in seinem Tagebuch.

Der jüdische Zionismus hatte einen schwierigen Anfang. Herzl hatte viel Mühe die jüdische Gemeinde für seine Vision zu überzeugen, bis durch einen Christen sich plötzlich die Türen öffneten und der Zionismus sich entfalten konnte.

Rev. William Hechler mit seiner Familie

 

Rev. William Hechler war ein anglikanischer Pastor, bekannt als Herzls rechte-Hand und „Türöffner“ für den christlichen Zionismus in Europa. Er wirkte noch als britischer Botschaftsgeistlicher in Wien, als er 1896 die Schrift Theodor Herzls las und von seiner Vision beeindruckt war, einen „Judenstaat“, vornehmlich in Palästina, zu gründen. Hechler gehörte bis zu Herzls Tod zu den getreuesten seiner Gehilfen, und ihm kam aufgrund seiner Bekanntschaft mit Großherzog Friedrich I. von Baden das Verdienst zu, den Kontakt zwischen dem Zionistenführer und Kaiser Wilhelm II. hergestellt zu haben. Bei den Begegnungen zwischen Herzl und dem deutschen Kaiser anlässlich der Palästinareise Kaiser Wilhelms II. 1898 fungierte Hechler als Kurier zwischen der zionistischen Delegation und dem kaiserlichen Zeltlager in Jerusalem.
„William ist ein feines Instrument für meinen Zweck“, schrieb Herzl noch in sein Tagebuch.

 

Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land

William Hechler trug dazu bei, den Grundstein für die Gründung eines jüdischen Staates in ihrer historischen Heimat zu legen. Er nutzte seine Verbindungen zum europäischen Königshaus, um Herzl dabei zu helfen, Treffen mit wichtigen Weltführern zu sichern. Herzl dankte ihm auf dem ersten Zionistenkongress in Basel 1897. Nur wenige Menschen arbeiteten so leidenschaftlich und intensiv für den Zionismus und das jüdische Volk.

Hechlers Theologie entsprach in ihren Grundzügen bis heute der Lehre der christlichen Zionisten: Die biblische Verheißung, dass die Juden am Ende der Zeiten nach Israel zurückkehren werden, erfülle sich gerade jetzt. Deshalb sei es die Pflicht der Christen, die Juden bei der Ansiedlung in Israel zu unterstützen.

 

Der Pfarrer auf dem Schiff, der eine Nation entstehen ließen

Diesmal war es der amerikanische Methodistenpastor, Rev. John Stanley Grauel auf dem legendären Exodus 1947 mit 4.500 Holocaust-Überlebenden Juden, der als Reporter auf dem Schiff mit seiner Berichterstattung für den Wendepunkt bei der UNSCOP sorgte, die Befürwortung eines jüdischen Staates in Palästina zu bewilligen.

Als sich das überfüllte Schiff in dunkler Nacht der israelischen Küste näherte, wurde es von einer britischen Flotte mit sechs Zerstörern umzingelt. Nachdem sieben Rammversuche es nicht schafften die Exodus zu versänken, stürmten britische Truppen, mit Maschinengewehren und Schlagstöcken auf das Schiff. Die schutzlosen Juden wehrten sich, so gut sie konnten. Drei wurden getötet und 150 verletzt. Letztendlich wurde die Exodus in den Hafen von Haifa geschleppt und alle verhafteten jüdischen Passagiere schließlich zurück nach Deutschland geschickt.

 

Britischer Soldat schaut weg von dem Schild auf der Exodus mit der Aussage: „Die Deutschen zerstörten unsere Familien und Namen – Zerstört nicht unsere Hoffnung!“

 

 

Doch die Briten konnten Rev. Grauel nicht festnehmen, da er Nichtjude und amerikanischer Staatsbürger war. Stattdessen setzten sie ihn in einem Hotel unter Hausarrest. Dort begann Grauel westlichen Reportern in demselben Hotel über die brutale Tortur auf See zu erzählen. Spät in der Nacht wurde er schließlich von der jüdischen Untergrundbewegung Hagana aus dem Hotel geschmuggelt und nach Jerusalem gebracht. Dort sollte er den Ausschussmitgliedern der UN selbst erzählen, was sich auf der Exodus 1947 ereignet hatte.

Der Ausschuss hatte in jenem Sommer Anhörungen durchgeführt, um die Lösung des „Palästina-Problems“ vorzuschlagen. Doch die Kommission weigerte sich bis dato, jüdische Flüchtlinge zu treffen. Als Grauel ihnen jedoch aus erster Hand über den britischen Angriff auf die unbewaffneten Flüchtlinge an Bord der Exodus berichtete, hatte dies eine tiefgreifende Wirkung auf die Ausschussmitglieder. „Die Exodus hatte keine Waffen“, sagte Grauel vor der UNSCOP, „sie kämpften nur mit Kartoffeln, Konservendosen und ihren bloßen Händen.“
Die Not der Exodus-Passagiere beschäftigte so mehrere Monate lang die Weltöffentlichkeit.

Und der UN-Kommission wurde immer stärker bewusst, dass sie sich auf einer humanitären Mission befanden. Bis dahin war die Mehrheit ihrer Mitglieder gegen eine Teilung des Mandatsgebiet und die Schaffung eines jüdischen Staates eingestellt. Doch nachdem Grauel sich für die Juden ausgesprochen hatte, dauerte es nicht mehr lange, bis die UNSCOP-Mitglieder sich einig waren, dass das jüdische Volk einen eigenen Staat brauchte.

So wurde die Zeugenaussage eines christlichen Geistlichen über den britischen Angriff auf die Exodus zum Wendepunkt für die UNSCOP – sie waren nun bereit, einen jüdischen Staat zu akzeptieren.

Mit großer Spannung verfolgen die Juden im

Land die Abstimmung der UN-Vollversammlung

 

Die jüdische Gemeinde feierte nach

Bekanntwerden der Abstimmungsergebnisse am

29. November

 

Das führte zu der legendären Abstimmung der UN-Vollversammlung am 29. November 1947, wobei 33 Länder für, 13 gegen, und 10 Länder sich, für die Aufteilung des britischen Mandats in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen, enthalten haben.

 

Vizepräsident Mike Pence‘ Vision

Mike Pence ist ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei. Von 2017 bis 2021 war er als Donald Trumps Stellvertreter der 48. Vizepräsident der Vereinigten Staaten.

Donald Trump kündigte am 6. Dezember an, dass die Vereinigten Staaten Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen. Am bemerkenswertesten an seiner Rede war nicht, was er sagte oder wie er es sagte, sondern die Anwesenheit und das Verhalten von Vizepräsident Mike Pence. Obwohl ein Element in den zahlreichen Analysen nach Trumps Aussage fast vollständig fehlt, tragen Pences Überzeugungen viel dazu bei, Trumps Motivation zu erklären.

Washingtons Erklärung Jerusalems zur Hauptstadt Israels hat weltweit scharfe Kritik hervorgerufen, am stärksten im Nahen Osten, wo 57 Mitglieder der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) die Anerkennung Ost-Jerusalems als Hauptstadt eines palästinensischen Staates forderten. Dies mag in Trumps Weißem Haus wenig zählen, obwohl die Haltung der Europäischen Union im Allgemeinen und Frankreichs im Besonderen etwas besorgter sein könnte.

Pence begleitet Donald Trump bei seinen Äußerungen, nachdem er Jerusalem als
israelische Hauptstadt anerkannt hat.

 

Die weltweite Verurteilung der „Anerkennung“ Jerusalems als Hauptstadt Israels wirft die Frage auf: Warum ging Trump zu diesem Zeitpunkt so weit? Einige wiesen auf seine wiederholte Unterstützung für Israel während des Präsidentschaftswahlkampfs im Jahr 2016 und die Notwendigkeit hin, seine Kernbasis im Inland zu beliefern. Dies führt wiederum zu einer weiteren Frage: Warum sollte diese Basis die Jerusalem-Politik besonders unterstützen? Die Antworten liegen mit ziemlicher Sicherheit in einem bestimmten Element des evangelikalen Christentums, das am häufigsten als christlicher Zionismus bekannt ist, und einer seiner leidenschaftlichsten Unterstützer, Vizepräsident Mike Pence.

Von der Macht der „jüdischen Lobby“ in den USA zu sprechen, ist eigentlich irreführend, wenn die richtiger beschriebene „Israel-Lobby“ dank ihrer Verstärkung durch christliche Zionisten weitaus mehr Wahlmacht ausübt. Sie zählen zig Millionen Wähler im Vergleich zu der viel kleineren amerikanisch-jüdischen Bevölkerung, die ohnehin dazu neigt, häufiger die Demokratische Partei zu wählen.
Fast ein Drittel der Amerikaner, etwa 100 Millionen Menschen, neigen zum evangelikalen Christentum und von diesen vertritt mehr als ein Drittel die christlich-zionistische Perspektive.

„Der christliche Zionismus hat eine lange Geschichte in der amerikanischen Politik, aber er hat noch nie die schikanöse Kanzel des Weißen Hauses erobert. Frühere Regierungen verwendeten oft allgemeine biblische Sprache in Bezug auf Israel, aber noch nie war die amerikanische evangelikale Theologie des christlichen Zionismus so nah am politischen Entscheidungsapparat der Exekutive. Während seiner Amtszeit riskierte Pence die anhaltende Suche der Trump-Administration nach einem „ultimativen Deal“ zur Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts und untergräbt den Anspruch der USA, ein „ehrlicher Makler“ im Mittleren Osten zu sein.“

Der christliche Zionismus in den Vereinten Staaten und die Rolle von Mike Pence darin sind für jede ernsthafte Erklärung des politischen Kontexts von Trumps Erklärung zu Jerusalem von entscheidender Bedeutung.

 

Ihr seid das Salz der Erde

 

Obwohl ich nur drei christliche Beiträge zur Gründung des jüdischen Staates und der amerikanischen Botschaft in Jerusalem brachte, bin ich überzeugt, dass es noch viele weitere „kraftvolle Christen“ – „Salz der Erde“ gab und auch heute noch gibt.

Ihr, meine lieben Israelfreunde, seid das „Salz der Erde“ indem ihr Israel und das jüdische Volk in verschiedenster Weise unterstützt. Seien es Lebens- oder andere Mittel zum Wohlergehen Israels und den Holocaust-Überlebenden Juden.

Viele von euch haben früher Bäume in Israel gepflanzt und damit Israel tüchtig bewaldet, so dass man heute sagen kann: „Christen haben die Wüste Israels begrünt“, wie die Propheten es verheissen haben. Oder Christen haben durch ihre Investitionen bei GanEden bzw. Darlehen die Wiederherstellung Israels beschleunigt, wie geschrieben steht: „Eines Tages werden Fremde deine Mauern [in Israel] bauen.“ Jesaja 60,10

Liebe Grüße aus Jerusalem!
Euer Doron Schneider

 

 

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