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238. Weltweit: 10 geistliche Trends

Sonntag, 23. Januar 2011 | Autor:

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WELTWEIT: 10 geistliche Trends

„Die wichtigsten Veränderungen sind nicht immer die offensichtlichsten“, sagt Lee Grady, Kolumnist der amerikanischen Zeitschrift „Charisma Magazine“. Die Massenmedien richten ihr Hauptaugenmerk auf die Reichen, die Berühmten und die Mächtigen. Doch die wirklich wichtigen geistlichen Veränderungen ereignen sich bei den Menschen ohne Namen und Gesicht, die niemals in der Zeitung stehen werden. Lee Grady hat eine Liste der „10 bedeutendsten geistlichen Ereignisse oder Entwicklungen im Jahr 2010“ veröffentlicht. Hier eine kurze Zusammenfassung:

1. Das Erdbeben in Haiti löste eine Welle internationaler Solidarität und Hilfe aus.
Am 12. Januar 2010 starben über 230˙000 Menschen durch das Erdbeben, eine Million Menschen wurden obdachlos. Doch Tausende erfuhren Hilfe, weil mutige Christen sich in die Katastrophenregion wagten und sie mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Kleidung versorgten; Waisenhäuser, Krankenhäuser, Kirchen und Schulen bauten. Viele Hilfsorganisationen und Kirchen sind immer noch vor Ort und tun ihr Möglichstes, um das ärmste Land der westlichen Hemisphäre wieder aufzubauen. An vielen Orten ist deutliches Mitgefühl spürbar.

2. Immer mehr Muslime konvertierten zum Christentum.
In den vergangenen 10 Jahren kamen mehr Muslime zum Glauben an Jesus Christus als in den letzten 15 Jahrhunderten. Radio, Fernsehen und Internet spielen für diese Bekehrungswelle eine Schlüsselrolle. Missionare vor Ort berichten, dass Muslime den Glauben an Jesus Christus oft nach einem Traum annehmen. Besonders stark ist die christliche Untergrundbewegung im Iran, wo Jugendliche sich verzweifelt nach geistlichen Lösungen für soziale und politische Probleme sehnen.

3. Die Bedrohung des Islam verursachte eine Gegenreaktion.
Die Schweiz hat Minarette verboten, Frankreich und Belgien gehen per Gesetz gegen Ganzkörperverschleierung vor. Pläne für ein Islamisches Zentrum in der Nähe des Ground Zero zogen in den USA eine nationale Debatte nach sich.

4. Das Christentum breitete sich in Asien weiter aus.
Im Jahr 2010 wuchs die chinesische Wirtschaft so rasant, dass sie die zweitstärkste Wirtschaft der Welt wurde. Nun zeigt ein Dokumentarfilm des Evangelisten Jaeson Ma geistliche Erweckungsbewegungen in asiatischen Ländern, die an die Zeit des Neuen Testaments erinnern. Sein Film mit dem Titel „1040“ berichtet, dass die Zahl der Christen in China seit den 1970er Jahren von einer Million auf mindestens 70 Millionen gestiegen ist. Ma sagt dazu: „Was zur Zeit in Asien geschieht ist im Prinzip die größte Aktion Gottes in der Geschichte der Menschheit.“

5. Christenverfolgung verschlimmerte sich.
Menschenrechtsorganisationen gaben bekannt, dass zwischen 200 und 230 Millionen Christen von Mord, Gewalt, Gefängnis oder Folter bedroht sind. Sie berichteten ebenfalls, dass 75% aller religiösen Verfolgung gegen Christen gerichtet sind.

6. Amerikanische Großkirchen wuchsen trotz der Wirtschaftskrise.
Durch einen Bericht des Leadership Network wurde bekannt, dass 81% der amerikanischen Großkirchen immer noch wachsen und keine finanziellen Schwierigkeiten haben. Eine zunehmende Anzahl an Kirchen gab zudem an, dass Hilfe für Bedürftige im Budget Priorität habe. „Die Krise hilft uns, zu erkennen, was wir wirklich brauchen und tun wollen“, erklärt Pastor David Fletcher aus Ohio.

7. Junge Christen aus dem Westen verloren ihren Glauben.

Ein neues Buch berichtet, dass nur 13 Prozent aller Menschen, die zwischen 1980 und 2000 geboren wurden, irgendeine Form von Spiritualität als bedeutsam erachten.(Anm. d. Ü.: Das Buch erschien Anfang 2011, ist noch nicht in deutscher Sprache verfügbar und trägt den Titel „The Millennials: Connecting to America’s Largest Generation“. Auf Deutsch etwa: „Die Internetgeneration: Vernetzung mit Amerikas größter Generation“.)

8. Die Volkskirchen verzeichnen eine rückläufige Entwicklung

9. Werke charismatischer Gemeinden wurden überprüft.
Skandale kratzten am Image von charismatischen Gemeinden, die in den Medien viel Beachtung finden. Andere wiederum distanzierten sich von der aufdringlichen, Geld-zentrierten Botschaft der Vergangenheit und betonten die Bedeutung von Verantwortung und Integrität.

10. Evangelikale Gemeindegründungsbewegungen nahmen zu.
Francis Chan, Pastor der 4000-Mitglieder-Cornerstone-Gemeinde in Simi Valley, Calif und gleichzeitig Autor der bekannten Bücher „Crazy Love“ und „Forgotten God“, verließ seine Kanzel mit dem Ziel, an einem Ort in Asien, dessen Name ungenannt bleiben soll, eine Gemeinde zu gründen. Seine Entscheidung zeugt von einer fast unbemerkten, aber bedeutenden Entwicklung: Viele christliche Führungspersonen engagieren sich in mutiger Gemeindegründung und ein frischer apostolischer Geist kommt auf.

Quelle: Lee Grady, bearbeitet durch Joel News International

WELTWEIT:

Trends in der christlichen Hilfs- und Entwicklungsarbeit

Was hat sich im Jahr 2010 im Bereich christlicher Hilfs- und Entwicklungsarbeit getan? „Manche der jüngsten Trends sind ermutigend, andere sind beunruhigend“, schreibt C.H. Dyer, Blogger und Direktor der Organisation „Bright Hope“. Er beobachtet drei Trends, die sich zunehmend herauskristallisieren:

1. Kirchen kooperieren mit säkularen Organisationen.
Ich beobachte zunehmend, dass immer mehr Gemeinden mit nichtchristlichen humanitären Organisationen zusammenarbeiten oder ihnen finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Diese Organisationen leisten soziale Arbeit, doch sie führen die Menschen nicht zu Jesus. Die Gemeinden sollten der Guten Nachricht sowie einer guten Hilfs- und Entwicklungsarbeit eindeutig Priorität geben.

2. Keine Waisenhäuser mehr bauen.
Endlich! Ich glaube, die Gemeinden verstehen so langsam, dass es ein überholter und überstrapazierter Ansatz ist, Waisenhäuser zu bauen. Veröffentlichte Studien und meine eigene Erfahrung zeigen, dass eine Unterstützung der Familien billiger und wirksamer ist, um Kindern zu helfen.

3. Budgetkürzungen.
Missionsbudgets tendieren dazu, der Wirtschaft nachzuhängen. Sobald die Wirtschaft abzuflauen beginnt, kann man bemerken, dass nach 12 bis 24 Monaten die Budgets für Mission und Missionswerke gekürzt werden. Diese Kürzungen sind verständlich, da sich alle kirchlichen Werke der Wirtschaftslage anpassen müssen. Viel beunruhigender ist jedoch die Entwicklung, dass der Gesamthaushalt der Missionswerke abnimmt.

Quelle: C.H. Dyer

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Thema: Christliche Seite

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