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14. Werteverfall in unserer Gesellschaft

Samstag, 26. September 2009 | Autor:

So schnell vergehen sogenannte Werte.

Werteverfall und die Folgen

 
 
Setzt man einen Frosch ins heiße Wasser, wird er sich sofort mit einem Satz herausretten. Erwärmt man das Wasser aber langsam und stetig bis zum Siedepunkt, bleibt er ungerührt sitzen, bis er schmort. Durch Gewöhnung wird er blind für die Gefahr und stirbt.
Eine makabre Sache. Unbegreiflich auch, dass sich das Tier so dumm verhält. Aber mir scheint manchmal, der Mensch sei nicht klüger. Vor 20 Jahren war man über Dinge erschüttert die heute zur Normalität gehören. Der Wertezerfall, die Gottlosigkeit und damit die Schamlosigkeit nehmen zu.

Man findet sich damit ab, nimmt es nicht mehr wahr, schweigt.

 

 

Wer wagt es noch zu protestieren, wenn Gott und sein Wort lächerlich gemacht werden?

Wenn Wahrheit relativiert, Abtreibung als die natürlichsten Sache der Welt dargestellt, Homosexualität gesellschaftsfähig, Ehebruch normal, Genmanipulation für den Fortschritt unerlässlich, Wortbrüchigkeit alltäglich wird?

Man hat sich daran gewöhnt zu lügen und angelogen zu werden. Nur noch wenige Politiker schämen sich, wenn es offenkundig wird, dass sie ihre Wahlversprechen nicht eingehalten und das Volk betrogen haben. Man geht einfach zur Tagesordnung über. Das hat Folgen.

Wo man das Gewissen abwürgt, zu Unrecht schweigt oder es einfach hinnimmt, stumpft man ab. Das Bewusstsein für die Gefahr schwindet, bis der Mensch, wie ein Frosch, im eigenen Saft schmort. Viele Völker sind nicht an der Bedrohung von außen zugrunde gegangen, sondern an der Dekadenz der eigenen Gesellschaft.

Wir Christen haben weitgehend aufgehört, das Unrecht anzuprangern, entweder, weil wir uns damit abgefunden haben oder weil wir es leid geworden sind, als ewig Gestrige, als Fundamentalisten, Spießer und Hinterwäldler zu gelten.

Es wird geschimpft über die böse, verderbte Welt ohne zu merken, das man sich im christlichen Ghetto ähnlich verhält.

Heute stößt man bei vielen Christen auf Unverständnis, wenn man Unrecht in dieser Welt offen anspricht.
Selbst Unrecht zu leiden und das Gericht Gott zu überlassen ist eine Sache, eine andere ist es, tatenlos zuzusehen, wie einem andern Unrecht geschieht. Kann man sich herausreden mit den Worten, nicht über andere urteilen zu wollen?

Sind wir nicht auch dazu verpflichtet, dem Unterdrückten, Hilflosen zuhelfen?

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Obdachloser_Anna-Lena-Ramm_pixelio.de

Es waren Christen, die sich für die Abschaffung der Sklaverei einsetzten, die sich gegen die Ausbeutung von Kindern als Arbeitskräfte wandten etc.

Notunterkunft_web_R_B_by_Thomas Max Müller_pixelio.de.

 

Sie nahmen Gottes Wort ernst, das jedem Menschen Würde und Wert zusagt. Die Liebe, so sagt man, deckt alles zu. Stimmt das? Unser Herr hat immer unterschieden zwischen dem Sünder und der Sünde. Er hat Unrecht nie unter den Tisch gekehrt, bagatellisiert oder verschwiegen. Erst dort, wo der Mensch seine Schuld einsieht, kann er auch umkehren und Vergebung erlangen. Dort aber, wo man Unrecht zudeckt und nicht ausspricht, eskaliert es. Man gewöhnt sich daran.

In den Endzeitreden sagt uns Jesus Christus: „Weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten“(Matthäus 24, 12).
Dort wo Ungerechtigkeit herrscht, ist auch Lieblosigkeit. Es ist das grundsätzliche Problem des Menschen, dass er das Licht scheut, die Wahrheit über seinen Zustand nicht wahrhaben will.


Er möchte selbst darüber entscheiden, was gut und böse, richtig oder falsch ist. Der Maßstab des Menschen ist aber immer gekoppelt mir egoistischen Motiven und Zielen. Mit Gerechtigkeit hat er wenig zu tun. Egoismus geht stets auf Kosten anderer und verursacht Leiden.


 

Der Maßstab ist sein Wort


Unsere einzige Chance besteht darin, den Maßstab Gottes in unserem Leben in allen Bereichen wieder anzuerkennen. Er allein ist Garant für Gerechtigkeit und menschenwürdiges Zusammenleben.

 

Gemälde von Michael Willfort

Gestatten Sie mir zum Schluß einmal einige Merksätze in Erinnerung zu rufen die viel Wahrheit enthalten, und die Menschen ausgesprochen haben die Gott gut kannten.

 

Ein Christ tut nicht was er soll, oder was  man  von ihm erwartet. Ein Christ tut was er glaubt.

Klaus Vollmer

Mir ist es lieber, dass ich zu hart rede und die Wahrheit zu unvernünftig herausstoße, als das ich irgendeinmal heuchle und die Wahrheit für mich behielte.

Martin Luther

„Friede, wenn möglich, aber die Wahrheit um jeden Preis“.

Martin Luther

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Thema: Zeitgeist

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2 Kommentare

  1. […] Wie können wir erwarten, dass GOTT uns segnet und schützt, wenn wir IHM erklären, ER solle uns in…Das sollte uns nachdenk-lich machen in Bezug auf die Terrorangriffe, auf Gewalt in den Schulen usw. […]

  2. […] einer Zeit umgehender Wandlungen, in einer Zeit umgehender Veränderungen, in einer Zeit großer Entwertungen und Enttäuschungen, in einer Zeit der Entstabilisierung und der wachsenden Angst, da will Jesus […]

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