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644. Weihnachtsmarktreklame – gegen Jesus

Donnerstag, 6. Dezember 2018 | Autor:

Arno Backhaus

 

Liebe Blogbesucher,

Arno Backhaus ist ein Original von ganz besonderem Format. Ich durfte mit Ihm Mitte der 90er Jahre einmal ein Aktionswochenende in Bamberg verbringen und war begeistert von seiner Kreativität. Gemeinden die keine Ideen haben wie man die Menschen der Welt in den Fußgängerzonen der Städte mit der frohen Botschaft erreichen kann, sollten Arno einmal einladen und sich inspirieren lassen.

 

„Glauben sie ja nicht an Jesus!“

 

Mit diesem Schild stehe ich auf dem Weihnachtsmarkt und alle schauen mich verwundert an. Normalerweise macht man ja eher f ü r  etwas Reklame, aber so offen gegen etwas zu sein, dazu noch gegen Jesus, das fällt schon aus dem Rahmen. Antireligiöse Werbung haben die meisten bisher nicht erlebt. Viele Leute sind zwar nicht sonderlich für Jesus, sind aber auch nicht so gegen ihn, dass sie vor ihm warnen würden. Umso mehr reizt es sie, von mir zu erfahren, warum ich denke, dass sie nicht an Jesus glauben sollen. Passanten kommen zu mir, fragen mich, was mich zu dieser Aussage veranlasst. Ich sage ihnen, dass dieser Weihnachts-Jesus nichts mit dem Jesus der Bibel zu tun hat. Weihnachten ist neben dem Friedhof der Bereich wo am meisten gelogen wird:

 

  • Sie reden von Jesus, aber meinen ihre gefüllte Kasse;
  • sie singen von Frieden, aber verkaufen auf dem Weihnachtsmarkt den Kindern Plastikmaschinengewehre aus Taiwan;
  • sie geben unzählige „geistliche“ Weihnachts- und Adventskonzerte aber meinen nur ihr Kunstverständnis für klassische Musik, statt geistlicher Inhalte;
  • sie hören begeistert unzähligen schwarzen Gospelgruppen zu, die die frömmsten Texte singen. Wenn die gleichen Texte von Weißen in Deutsch gesungen würden, würden diese als Fanatiker, Spinner, Schwärmer oder Sektierer abgestempelt;
  • sie erzählen vom Fest der Familie, aber flüchten in den sonnigen Süden um nicht mit den Eltern und Schwiegereltern zusammen sein zu müssen;
  • sie beten Jesus an, aber meinen ihre Gefühle;
  • sie sprechen von der Zeit der Besinnung, aber keine Zeit ist hektischer als diese;
  • sie spenden für Hilfsbedürftige aber befriedigen nur ihr schlechtes Gewissen;
  • sie predigen, dass Gott Mensch wurde, unternehmen aber nichts dagegen, dass in keiner Zeit wie dieser so viele unmenschliche gewaltverherrlichende DVD- und Computerspiele verkauft werden.

 

Wird vielleicht deshalb in dieser Zeit so viel Glühwein konsumiert, um das ganze Lügengebäude ertragen zu können? „Glauben sie ja nicht an Jesus!“ An den Jesus, der hier auf dem Weihnachtsmarkt „verkauft“ und vermarktet wird, sollen sie nicht glauben. Der ist nur zuständig für zwei Monate gutes Geschäft, für die Kaufleute und für vier Wochen gutes Gefühl in der Familie. Dieser Jesus wird im November vom Boden oder Keller geholt, wird abgestaubt, und muss herhalten für Business und Emotionen. Dieser Teilzeit-Jesu ist aus Watte, oder Plastik. Der Jesus, der in der Bibel vorgestellt wird, ist aus Fleisch und Blut, an den können sie und sollten sie glauben. Er ist zuständig für das ganze Jahr, und nicht nur für Augenblicke der Freude, sondern auch des Leids, des Ärgers, der Frustration. Der Weihnachts-Jesus vernebelt meine Sicht, lullt ein, der Alltags-Jesus macht mich wach, verschafft mir eine klare Sicht für mich, meine Situation und diese Welt und Gottes Willen.

Autor – Arno Backhaus

Quelle – Homepage

 

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Thema: Weihnachtsgeschichten

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