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636. 70 Jahre Staat Israel – ein umkämpftes Wunder. Mazal tov!

Sonntag, 7. Oktober 2018 | Autor:

Blick vom Ölberg in Jerusalem

 

Liebe Blogbesucher,

ich muss mich beim Thema Israel immer wieder wundern, welch verquerte Meinungen und Ansichten bei den Menschen der Welt aber auch bei Christen vorhanden sind. Wenn man aber einmal nachforscht woher diese Menschen ihre Meinung und Ansichten beziehen, dann braucht man sich nicht zu wundern. Das westliche Europa wird seit der 68er Bewegung durch eine einseitige grün – links – rote Medienlandschaft gesteuert und manipuliert. Diese Ideologen haben sich nie mit Israel wirklich beschäftigt und auch das Christentum ist ihnen weitgehend fremd. Humanismus und Gleichschaltung sind ihre Werkzeuge mit denen Sie die Menschen indoktrinieren.

Übrigens – ohne den Juden Jesus gäbe es kein Christentum und keine Vergebung unserer Schuld.

 

Ich habe mich deshalb gefreut als ich vor einiger Zeit einen Artikel zum 70jährigen Jubiläum von Israel in einer freikirchlichen Gemeinde in Nürnberg gefunden habe.

Ich danke den Autor und Israelkenner Hansjürgen Kitzinger vom Arbeitskreis „Suchet der Stadt Bestes“ aus Nürnberg für die Genehmigung zur Veröffentlichung hier in meinem Blog.

 

Seit König Pharao gab es in jeder Generation Jemand, der das Volk Israel vernichten wollte. Die Wurzeln des jüdischen Volkes lassen sich 4000 Jahre zurück verfolgen. Fast genau so alt ist der Slogan “Lasst uns sie ausrotten, dass sie kein Volk mehr seien und des Namens Israel nicht mehr gedacht werde“ (Psalm 83.5).

Der römische Judenhasser Kaiser Hadrian 135 n.C. wollte den Namen Israel ausradieren und nannte Judäa „Syrie Palestina“, damit man „des Namens Judäa Israel nimmermehr gedenke.“

Nach dem Ende der türkisch-ottomanischen Herrschaft im Heiligen Land im Jahr 1917 übernahm die britische Regierung die Verwaltung über „Palästina“. 1920/22 wurden die Briten vom Völkerbund (UN) beauftragt, dort eine „nationale Heimstätte für die Juden“ einzurichten, und zwar ausdrücklich aufgrund der „historischen Verbindung“ des jüdischen Volkes mit diesem Land.

1923 richtete Großbritannien im Bereich östlich des Jordan das arabische Emirat Transjordanien ein (seit 1950 Jordanien). Damit verblieb nur noch das Gebiet westlich des Jordan für die Wiedererrichtung eines jüdischen Staates. Nach Spannungen zwischen Juden und Arabern gaben die Briten das Mandat 1947 an die UN zurück, ohne den Auftrag für eine „nationale Heimstätte für die Juden“ erfüllt zu haben. Dann verabschiedete die UN am 29.11.1947 in ihrer Resolution 181 mit großer Mehrheit einen Teilungsplan für das Gebiet zwischen Mittelmeer und dem Jordan. Es sollte ein jüdischer und ein arabischer Staat errichtet werden.

Die Juden nahmen den Plan an, die arabisch-islamischen Staaten lehnten geschlossen ab. Gleich darauf gingen die Araber in Palästina zum bewaffneten Widerstand über. Überall im Land kam es zu Bombenanschlägen und Feuerüberfällen auf jüdische Dörfer und Wohnbezirke. Die jüdische Bevölkerung zählte 650.000. Nachdem der letzte britische Hochkommissar abgereist war, wurde gemäß der UN-Resolution am 14.5.1948 von David Ben Gurion der Staat Israel mit folgenden Worten ausgerufen:  „2000 Jahre haben wir auf diese Stunde gewartet und nun ist es geschehen. Wenn die Zeit erfüllt ist, kann Gott nichts widerstehen. Wir bieten allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und guter Nachbarschaft.“

Wenige Stunden danach fielen arabische Streitkräfte aus Syrien, Ägypten, Libanon, Transjordanien und aus dem Irak in Israel ein. Die Entstehung des Staates sollte in letzter Minute mit Gewalt verhindert werden. Der junge Staat musste sich verteidigen, der Unabhängigkeitskrieg endete mit mehreren Waffen­stillstandsabkommen im Jahre 1949. Danach kamen Judäa und Samaria (Westjordanland) unter jordanische, der Golan unter syrische und der Gazastreifen unter ägyptische Verwaltung. Jordanien war Besatzermacht der uralten jüdischen Gebiete Judäa und Samaria einschließlich Ost-Jerusalem. Ein „palästinensisches Volk“ gab es nicht. Erst 1968 bezeichnete Arafat die „Araber in Palästina“ als „Palästinenser“. Der Staat Israel anerkannte 1994 die PLO als „Vertreterin des palästinensischen Volkes“. In fünf Kriegen musste sich  Israel verteidigen, hinzu kamen der Libanonrückzug   und zwei Gaza-Kriege.

Der Sechs-Tage-Krieg im Juni 1967 wurde Israel zur Selbstverteidigung aufgezwungen. Die jüdische Armee brachte das gesamte Gebiet westlich des Jordan einschl. Ost-Jerusalem unter seine Kontrolle. Der Wunsch Israels nach Friedensverträgen beantworteten die arabischen Staaten in Khartum  mit einem dreifachen „Nein“: Nein zu Verhandlungen, zum Frieden und zur Anerkennung des jüdischen Staates. Bis heute erkennen außer Jordanien und Ägypten die arabischen Staaten das Existenzrecht Israels nicht an.  

Die Terroranschläge gegen Israel von der 1964 gegründeten PLO, später von der Hamas, der Hisbolla u.a. wollten nicht enden. Trotzdem gab Israel ab 1994 mehrere Städte und Gebiete an die palästinensische Autonomiebehörde  zur Selbstverwaltung.  Im Sommer 2005 zog sich Israel  aus dem Gaza-Streifen und aus vier jüdischen Orten in Nord-Samaria ohne Gegenleistung zurück. Daraufhin wurden in den drei folgenden Jahren weit über 6000 Raketen und Granaten aus Gaza auf Israel  abgefeuert.

Durch die insgesamt 12.000 Raketen, die seit dem Jahr 2000 in Israel  niedergingen, wurden eine Viertelmillion israelische Bürger tyrannisiert und traumatisiert. Deshalb hat Israel am 27.12.2008 eine Militäroperation gegen die Hamas im Gaza-Streifen eingeleitet. Raketen und Granaten schlugen jedoch weiterhin im Süden Israels ein, von der Hisbolla aus Libanon im Norden. Darüber hinaus feuerten Terroristen 250 Raketen auf Israels Ballungsräume.

Am 08.07.2014 eskalierte der Konflikt zum 50-Tage-Gaza-Krieg. 4.200 Raketen  wurden aus Gaza auf Israel abgefeuert. Davon konnten  durch das Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ Hunderte abgefangen werden. So wurde verhindert, dass große Wohngebiete in Israel getroffen wurden. Es wurden 38 Terrortunnel zerstört, durch die die Terroristen in Israel eindringen wollten. Die Hamas baut neue Terrortunnel in Gaza u. lagert Tausende Raketen in Gaza, die Hisbolla ebenfalls  angeblich 140.000 im Libanon. In den letzten fünf Jahren sind 850 Raketen aus Gaza auf Israel abgefeuert worden

Frage: Was würden wir tun, wenn täglich auf unsere Stadt Raketen und Granaten abgefeuert werden? Nach dem Raketenalarm durch die Sirene bis zur Explosion hat man 15-60 Sekunden Zeit, um in einen Schutzraum zu flüchten.

Die Existenz des Staates Israel gründet sich völkerrechtlich auf den Beschluss der UNO neben dem historischen, natürlichen und göttlichen Recht des jüdischen Volkes auf ein eigenes Staatswesen. Israel ist ein säkulärer Rechtsstaat und die einzige Demokratie in Nahost.

Aus 144 Nationen sind die Juden aus der Zerstreuung nach Zion heimgekehrt und diese „Alijah“ (Heimkehr) dauert an. Trotz Gazakrieg und Terror wanderten seit 2014 jährlich rund 25.000 Juden in Israel ein. Junge Juden wollen im wachsenden Hightec-Staat in Freiheit leben. Juden und Christen sind sich einig, dass Gott die lenkende und zentrale Autorität hinter Menschen und Nationen ist. Israel ist die einzige Nation in der Geschichte der Menschheit, die nach zweitausend Jahren wieder erstanden ist.

Christen und Juden wissen aus der Bibel: Israel ist aus göttlicher Inspiration heraus entstanden. Letztendlich erfüllt sich, was Gott in seinem Wort versprochen hat: „Ich nehme die Kinder Israel aus den Völkern heraus, wohin sie gezogen sind und ich sammle sie auf ihrem Boden. Und ich mache sie zu einer Nation im Land.“ (Hes. 37.21).

Israel ist kein Auslaufmodell, der Apostel Paulus wusste um Gottes bleibende Treue zu seinem Bundesvolk: „Gott hat sein Volk nicht verstoßen, welches er zuvor ersehen hat“ (Röm. 11.2). Durch den Propheten Jeremia sagt Gott: „Bevor das Volk Israel aufhört zu existieren, werden Sonne, Mond und Sterne vergehen“  (31.36), und „Wer es antastet, der tastet seinen Augapfel an“ (Sach. 2.12). In den Augen vieler Völker ist Israel ein vermeintliches  Hindernis auf dem Weg zum Weltfrieden, „Jerusalem ein Taumelbecher und Laststein für alle Völker, die sich wund reißen, wenn sie ihn beseitigen wollen“ (Sach.12.2-3). Wer Israel zerstören will, zerstört sich selbst.

Israel – das 4000 Jahre alte Volk, lebt in einem jungen Staat seit 70 Jahren. Nach 2000 Jahren in der Diaspora findet es trotz schmerzvoller Prozesse wieder zusammen.

Der Prophet Jesaja spricht von einem einmaligen Ereignis in der Völkergeschichte (Jes. 66.8): „Wer hat so etwas je gehört? Wer hat dergleichen je gesehen? Kann denn ein Land an einem einzigen Tage ins Dasein gerufen oder ein Volk plötzlich geboren werden? Kaum in Wehen, hat Zion schon ihre Kinder geboren.“

Israels Hauptstadt ist Jerusalem.  Seit 1967 ist die Stadt wiedervereinigt und Regierungssitz.  Nie wurde die Stadt seit 3000 Jahren von einer Fremdmacht zu ihrer Hauptstadt erklärt. Jerusalem  ist der Lebensnerv des jüdischen Volkes und des Staates Israel.  Das moderne Jerusalem entwickelte sich seit 1844 mit den Juden als größter Bevölkerungsgruppe und als die ersten Wohnviertel außerhalb der Stadtmauern gebaut wurden. Jerusalem zählt heute 870.000 Einwohner. Sie ist die größte Stadt Israels.

Die Zukunft Israels unterliegt nicht der Willkür seiner Feinde sondern der Erwählung Adonais.
(Lese-Empfehlung: „Das Buch Sacharja“)

Am ISRAEL Chai – Das Volk Israel lebt!

 

„Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist!“

David Ben Gurion, erster Ministerpräsident, 1948

 

Autor: Hansjürgen Kitzinger,  Arbeitskreis „Suchet der Stadt Bestes“

Postfach: 81465, D-90249 Nürnberg     www.ak-sdsb.de

 

 

Dr. Thomas Bauer Regierungspräsident Mittelfranken

 

Grußwort von Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer bei der Festveranstaltung „70 Jahre Staat Israel“ am 6. Mai 2018 in Nürnberg

 

Werte Veranstalter,

werte Ehrengäste,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

ein herzliches „Grüß Gott“ auch von meiner Seite und ein herzlicher Dank für die Einladung zur heutigen Festveranstaltung, die mir die Gelegenheit gibt, Ihnen als Schirmherr auch die besten Grüße der Bayer. Staatsregierung zu übermitteln.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

bestimmte Werte sind konstitutiv für Deutschland und Bayern: die Achtung vor der Würde des Menschen, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Sozialstaatlichkeit, der Schutz der Menschenrechte. Das Grundgesetz benennt diese Werte ausdrücklich.

Ein weiteres Element des deutschen Staatsverständnisses wird in der Verfassung nicht erwähnt. Angela Merkel hat es in ihrer Rede am 18. März 2008 – der ersten Rede eines deutschen Bundeskanzlers vor der Kneset (und überhaupt eines ausländischen Regierungsschefs) – so formuliert:

„Die historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar.“

Auch der Bundestag hat sich anlässlich des Geburtstags Israels im vergangenen Monat erneut zum Existenzrecht des jüdischen Staates und zum Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland bekannt. Ja, Deutschland steht in einem einzigartigen Verhältnis zu Israel. Dies ist begründet durch die Verantwortung Deutschlands für die Shoa, dem systematischen Völkermord an etwa sechs Millionen Juden Europas, in der Zeit des Nationalsozialismus. Ja, Deutschland steht ein für das Existenzrecht des Staates Israel und dies ist auch nicht verhandelbar. Und dennoch: Nicht alle in Deutschland teilen diese Auffassung.

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2015 unter der Überschrift „Deutschland und Israel heute – Verbindende Vergangenheit, trennende Gegenwart?“ hat über 2.000 Menschen aus Deutschland und Israel befragt. Das Ergebnis: die meisten Israelis haben ein positives Deutschlandbild, für sie ist Deutschland heute eine freundlich gesinnte Nation und ein Verbündeter. Bei Deutschen ist der Blick eher skeptisch auf Israel gerichtet, insbesondere unter den jüngeren Deutschen gibt es in Teilen eine ablehnende Haltung gegenüber Israel.

Woher kommt diese Diskrepanz zwischen den staatlichen Beziehungen und der Sichtweise von Teilen der deutschen Bevölkerung? Die Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass die Haltung Israel gegenüber bei den meisten Deutschen nicht nur durch die Vergangenheit geprägt ist, sondern von der Wahrnehmung des israelisch-palästinensischen Konflikts und hier vor allem der Siedlungspolitik Israels überlagert und beeinflusst wird. Die Studie zeigt aber auch, wie erschreckend hoch die Zustimmung zu verschiedenen Formen des Antisemitismus ist und wie sich dieser Antisemitismus zunehmend gegen Israel richtet.

Wollen wir ehrlich sein! Der Antisemitismus war in Deutschland nie verschwunden. Daran konnten auch die Entnazifizierung und intensive schulische und politische Bildungsangebote nichts ändern. Allerdings bewegte sich der braune Bodensatz meist im Untergrund, er war für viele schlicht nicht sichtbar. Auch heute wird kaum jemand öffentlich in Deutschland sagen, er sei Antisemit, „die Juden seien unser Unglück“. Die Begriffe sind vorsichtiger gewählt. Sie lauten „Israel-Kritik“, es heißt Israel sei das einzige Hindernis für einen Frieden im Nahen Osten. Es werden faschistische Begriffe wie „das internationale Finanzjudentum“ in „das internationale Finanztum“ umgewandelt, es heißt „hinter Amerika stehe eine andere Macht“, für die Finanzkrise seien die „Banker von der Ostküste“ verantwortlich oder es werden jüdisch klingende Namen verwendet, wie Rothschild oder Goldman-Sachs.

Auch politisch weht der Wind nicht mehr nur aus der bekannten rechten Richtung, sondern er kommt auch von links und wird dort die „Befreiung Palästinas“ betitelt. Gerne werden hier auch Verschwörungstheorien gepflegt. Niemand spricht von Ritualmorden der Juden, aber Mahmud Abbas erhält Beifall im Europäischen Parlament für seine Aussage, Israel würde das Wasser in Palästina vergiften.

Und der Antisemitismus kommt ökonomisch. Auch wenn niemand ruft „Kauft nicht bei Juden“, gibt es doch Boykott-Aufrufe gegen Produkte aus Israel.

Was können wir tun, um Antisemitismus, der sich als „Israel-Kritik“ tarnt, zu bekämpfen? Was können wir tun, damit die deutsche „Staatsräson“ auch zur „Bürgerräson“ der Menschen dieses Staates wird? Ich sehe vor allem ein wichtiges Handlungsfeld, wir müssen Fakten gegen „Fake-News“ setzen.

Die Informationen über die fundamentalen Unterschiede zwischen Israel als einziger Demokratie im Nahen Osten und den Nachbarstaaten Israels müssen noch klarer vermittelt werden, so wie sie beispielsweise der deutsche Blogger Gerd Busemann vor kurzem beschrieben hat.

Nicht allen Menschen ist etwa klar, dass in Israel über 1,69 Millionen Muslime friedlich mit Juden zusammenleben. Sie sind miteinander durch den demokratischen Rechtsstaat verbunden, der ihr Zusammenleben schützt und sie auf eine rechtliche Stufe stellt, ebenso wie er auch unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe oder sexueller Orientierung allen Staatsbürgern gleiche Rechte verschafft.

 

Ein Fünftel der Staatsbürger Israeli sind Muslime und 77 Prozent davon sagen laut einer repräsentativen Umfrage der Harvard Kennedy School, in keinem anderen Land lieber leben zu wollen, als in Israel!

 

Dort sind sie Arbeitskollegen, Lehrer, Anwälte, Abgeordnete, Feuerwehrmänner, Nachbarn von Juden. Sie lachen, leben, essen, weinen und streiten zusammen. Außerhalb Israels sieht es anders aus. Die Hamas fordert die Vernichtung des ganzen jüdischen Volkes (Gründungscharta Artikel 7) und die Zerstörung Israels (Artikel 13). Offizielle Vertreter der Hamas rufen zur Vernichtung aller Juden auf, sie nennen sie „Ungeziefer“ und „Bakterien“, bezeichnen und wünschen, dass ihnen die Kehlen durchgeschnitten und ihre Familien ermordet werden.

Wer Israel pauschal verunglimpft, wie es die BDS-Boykott-kampagnen tun, will nicht wahrhaben, dass er sich gegen ein Land wendet, das alle staatliche Krankenhäuser mit Gebetsräumen für alle Religionen ausstattet, weil ein Muslim erfolgreich beim Supreme Court Israels geklagt hatte, weil er vor einer Klinik in Tel Aviv im Freien beten musste.

Als Jude im Gaza-Streifen oder in Saudi-Arabien haben sie keinen eigenen Gebetsraum in Krankenhäusern, sie haben noch nicht mal eine Aufenthaltserlaubnis dort, denn es ist dort verboten, Jude zu sein. Genauso wie sie als israelischer Staatsbürger auch Kraft Gesetzes von Kuwait Airways nicht befördert werden.

Weitgehend unbekannt ist auch, dass seit Gründung des Staates Israel 3.134 Zivilisten Opfer von Terroranschlägen geworden sind. Und trotzdem wurde der israelische Kampfsanitäter Elor Asaria, der im März 2016 einen verletzt am Boden liegenden palästinensischen Attentäter mit einem Kopfschuss getötet hatte, von einem Militärgericht wegen Totschlags verurteilt. Israel ist ein Rechtsstaat.

Diese Unterschiede werden meines Erachtens noch nicht klar genug und nicht oft genug öffentlich herausgestellt. Das wäre zumindest ein Anfang.

Ich meine zum Schluss: Deutschland tut nicht nur gut daran, die Sicherheit Israels aus historischen Gründen zum Teil seiner eignen Staatsinteressen zu machen, der Blick auf Israel und die Sensibilität für Antisemitismus tun Deutschland auch im Inneren gut, weil sie uns die Augen öffnen für den Zustand unserer eigenen Gesellschaft.

 

70 Jahre Israel sind daher nicht nur ein Grund zum Mitfeiern als Freunde des jüdischen Volkes und aller israelischen Staatsangehörigen, sondern auch für Deutschland selbst.

 

Alles Gute Israel für die nächsten 70 Jahre!

 

 

 

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Thema: Israel

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